Nein, das meine ich nicht.

Hannes, Donnerstag, 12.01.2017, 21:05 (vor 2870 Tagen) @ software-engineer4530 Views
bearbeitet von Hannes, Freitag, 13.01.2017, 16:26

Du meinst, solche gesellschaftlichen Auswüchse sind Kennzeichen des
Wohlstands, also der Degeneration im Luxus?

Nein, das meine ich nicht.

Guten Abend allerseits!

Wir haben in Deutschland eine sehr hohe Stufe unserer ökonomischen Entwicklung erreicht. Die hohe Arbeitsproduktivität erst ermöglicht es uns, humanistisch zu sein. Sie gibt uns die Mittel, die es uns erst erlauben, unproduktive, ja schädliche Mitglieder unserer Gesellschaft am Leben zu lassen, ja darüber hinaus auch noch zu alimentieren. Und sei es auch "nur" durch lebenslange Sicherungsverwahrung oder den Maßregelvollzug.

Wer jetzt aufschreit, der möge sich vor Augen führen, dass unser Umgang mit Schwulen durchaus nicht "voll normal" ist auf unserer Welt. Wie so vieles, worauf wir Deutschen stolz sein sollten.

Unsere soziale Gesellschaft leistet sich das, anstatt diese Menschen einfach zu entsorgen ("Rübe runter") wie Anderswo üblich.

Die Ökonomie ist die Basis für die Ethik, welche eine Gesellschaft sich leisten kann ("Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral." - Denn wovon lebt der Mensch? In: Die Dreigroschenoper : der Erstdruck 1928. Mit einem Kommentar hrsg. von Joachim Lucchesi. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2004. S. 67.)

Ohne "Schwule" und "Kinderschänder" gleichsetzen zu wollen, können sexuell solcher Art programmierte Zeitgenossen nichts dafür. Ob sie nun von nur einem, oder wie so oft, gleichermaßen von beiden unvorteilhaften Zwängen geschlagen sind: Sie sind ohne Schuld. Und deshalb mehr oder weniger gesellschaftlich akzeptiert, in Deutschland.

Weder der Schwule noch der Pädophile haben sich ihr Schicksal ausgesucht. Wir lassen sie am Leben, was keinesfalls selbstverständlich ist. Denn sie werden heute regelmäßig gelyncht, oder per Ordre Mufti hoch am Baukran aufgehängt, also wortwörtlich "entsorgt". Und man ist dort noch stolz drauf, wozu sonst der Kran?

Wer es genau wissen will, kann die Einzelheiten leicht herausfinden. Das Problem scheint mir hier nur zu sein, dass sich viel zu wenige unserer willkommensbegeisterten Mitmenschen ernsthaft damit beschäftigen wollen. Weil die Wahrheit so verstörend ist? Weil es weh tun könnte? Weil es gar nicht gewollt ist, "von Oben"? Hallo! Investigative Qualitäts-Journalisten!
[[sauer]]

Noch ein Beispiel: In den neuen rückständigen Kulturen Deutschlands wird aktuell diskutiert, ob "Mundraub" immer noch mit Hand-Abhacken bestraft werden sollte (ein Skandal, wie ich finde, wo ist die BRD-Justiz?).

Das Problem "Mundraub", olle Kammelle, war bereits Vergangenheit, dachte ich. Bereits im Deutschen Kaiserreich hatte man doch in unserem Kulturkreis hier eine (ökonomische/moralische) Stufe erreicht, bei dem man den Kartoffelklau nicht mehr gar so streng bestrafte, und das auch konsequent in Gesetze goss (RStGB ab 1871 nicht mehr als Diebstahl, sondern lediglich als Übertretung zu bestrafen)? Heute gibt es juristisch diesen Begriff nicht einmal mehr, wenn ich richtig informiert bin.

Jawohl, bereits im Deutschen Kaiserreich war hier eine Ethik entwickelt worden, welche eben nicht mehr auf der mittelalterlichen Stufe der Scharia herumkrebste, wo das (wie von mir wie vor bewiesen) heute noch ausdiskutiert werden muss: Wir jedenfalls haben da seit mehr als hundert Jahren schon klare Regeln (Hand-Abhacken ist strafbar - aus die Maus!).

Was soll denn diese Diskussion heute wieder?! In Deutschland!

Schwule der BRD! Wollt Ihr diese totale Buntheit, viel bunter, als ihr sie euch heute vorstellen könnt?

[[freude]]


Oder, ich gehe noch weiter im Lob unserer Kultur: Standen wir Deutschen mit unserer gesetzlichen "Mundraub"-Nachsicht nicht teilweise ethisch auf höher Stufe als beispielsweise im British Empire?

Wo so etwas wie Brot-Mopsen für eine lange Zeit automatisch Ein-Ticket-Nach-Australien bedeutete oder gleich den Strick, auch für Kinder ("ein 11-jähriger Junge, der ein Taschentuch gestohlen hatte, wurde für sein Vergehen gehängt!")?

Das ist gar nicht so lange her. Das lief in England so bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts hinein, Frauen und Kinder verreckten elend auf dem Transport, hier eine x-beliebige andere Quelle dazu: „So drakonisch waren die Strafen, dass verhungerte Kinder, die Brot gestohlen hatten, in Straf-Kolonien verbannt wurden.“ Wer mag, kann sich über diese Link mit dem Stand der "Toleranz" im Britischen Empire vor 150 Jahren vertraut machen.

Es ging damals bei der Masse der Bevölkerung ums nackte Überleben, ein CSD (Warnung: Straßen-Bild aus Berlin 2014) wäre wohl schwierig durchzuziehen gewesen!

Ich finde die Stories von Charles Dickens furchtbar. Den Lesegenuss anderer kann ich nicht teilen. Vermutlich auch wegen meiner „romantischen“ Sozialisation durch Grimms Märchen (dritte Auflage der Kinder- und Hausmärchen 1837), die ich übrigens für nicht halb so grausam halte, wie die Story vom "Oliver Twist" (1838 die Erstausgabe, also selbe Zeit wie die angeblich so böse deutsche Märchensammlung).

Ausgerechnet die Briten fanden 1945, dass Grimms Märchen so zu sagen "Voll-Nazi" wären und verboten uns kurzerhand das Rotkäppchen-Lesen. Sagt auch was über deren Toleranz, oder?

Huch, da werde ich ja total verunsichert. Wofür ich mich als Deutscher alles so schämen sollte?! Und meine Gefühle als Mann kommen bei sowas auch immer total durcheinander.
[[ironie]]

Da in etwa sehe ich Antworten auf Deine Frage.

Du schriebst:
"


Sittenverfall ist mir aus historischen Zeiten bekannt, aber nicht der
Zwang für alle, einen solchen zur allgemeinen Weltanschauung zu machen.

"

Sittenverfall ist ein Merkmal untergehender Kulturen, aber das ist hier bei der gewachsenen Schwulenkultur in Deutschland nicht der Punkt.

Das "von Oben" gewaltsame Reindrücken des "CSD"- und "Refugees Welcome"-Zirkus usw. (Du schreibst: "Zwang") in die Kultur meiner Heimat hat mit Humanismus oder Toleranz-Schaffen-Wollen nichts zu tun, gar nix!

Im Gegenteil: Ich, letztes Jahr ironisch: "Niemand hat die Absicht, Deutschland in eine Hassgesellschaft umzuwandeln?" - da steht's ausführlicher.

Alle diese Abartigkeiten sind für mich Bestandteile von Planungen, die auch unsere Gesellschaft zerstören sollen, welche sich (wie oben beispielhaft beschrieben) insbesondere durch eine hohe ethisch-moralische Entwicklungsstufe auszeichnet, incl. großartiger, historisch gewachsener, freigiebiger "Toleranz"!

Die Linken würden sagen: Das, was sich da tut, ist eine Konterrevolution. Andere sagen so: Das ist ein Putsch gegen die Demokratie. Wieder andere sagen, dass die Außerirdischen dahinterstecken würden oder Echsen uswusf. - was ich persönlich aber alles nicht glaube. <img src=" />

Deshalb meine Vorwürfe an die sogenannten "Linken" (auch in meiner Verwandtschaft, wo deshalb bereits seit Jahren meine Nichten und Neffen über mich „entsetzt“ sind), sie würden sich mit dem Erzwingen des Importes niederer Kulturen selbst den Ast abzusägen, auf dem sie hier ihre gemütlichen Baumhaus-Siedlungen errichtet haben.

Der von den sog. "Linken" - wie immer mehr Menschen nun erkennen können - in meiner Heimat mit getragene Kulturrückbau wird endlich nicht nur die Schwulen treffen. Deshalb bin ich regelmäßig sauer, wenn auf die armen Frauen verwiesen wird, beim Stichwort "NAFRI"s. Sind Männer nicht betroffen? Es geht hier nicht um Schwule und Frauen.

Nenne mich arrogant, weil ich mich als Angehörigen einer Kultur sehe, welche vielen anderen Kulturen überlegen ist. Auch, weil sie Schwulen gegenüber toleranter ist.

Fazit:
Die Beziehung einer Gesellschaft zu ihren Homosexuellen bestimmt erstens die Ökonomie und zweitens die Ethik, jeweils der erreichte Stand derselben.

Homosexualität halte ich durchaus nicht für förderungswürdig. Aber ich verdamme den grausamen Umgang mit diesen bemitleidenswerten Menschen als rückständig.

Ich bin froh, dass ich so bin, dass mir mein ehelicher "Heten-Blümchensex" genügt. Glück gehabt. Mag sein, dass ich deshalb nicht normal bin für meine Zeitgenossen. Ist mir egal, solange es meinem lieben Weibe auch so gefällt wie mir. Und danke, wir möchten da auch nicht agitiert werden ... <img src=" />

Ach ja, die Gefühle. Ein wichtiger Aspekt zur Frage, wie "normale" Menschen die Minderheit der Schwulen empfinden.

In meiner frühen Jugend hatte ich ekelhafte (jawohl, widerlich empfundene, sorry!) Annährungsversuche zu ertragen, die zu erörtern aber wieder eine andere Kiste sind, welche ich hier nicht auch noch aufmachen will.
Die meisten Männer werden sich mehr oder weniger gut an solche Erlebnisse erinnern (doch nicht gern drüber reden).

Viele Männer hassen die Schwulen wegen solcher, als eklig empfundner Erfahrungen. Selbst, wenn sie durch Erwachsenenhilfe bereits in der Jugend ihre eigenen homosexuellen Neigungen erkennen durften ("Vieles spricht dafür, dass eine homosexuelle Anziehung in einem komplexen Entwicklungsprozess erworben wird.")!
[[ironie]]

Manche sagen, dass Männer mit Selbstdisziplin quasi kompensatorisch besonders "homophob" geworden sind.

Frauen scheinen Schwule oft sogar "als Kumpel" zu mögen? Ich nicht!!!

Offen gelebte Homosexualität ist kein Merkmal einer dekadenten, das heißt, im Niedergang befindlichen Kultur. Eher im Gegenteil: Gut, dass wir uns all diese Merkwürdigkeiten noch leisten können.

Noch!

Und das meine ich ernst.

H.


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