Das Umdenken beginnt - der Westen muß wieder lernen

nereus @, Donnerstag, 22.02.2024, 08:04 vor 286 Tagen 6671 Views

@SIMPLICIUS The Thinker hat wieder einen wichtigen Artikel geschrieben.
Ich stelle Auszüge davon ein.

Das Militär hat's offenbar begriffen.

Die USA und ihre NATO-Verbündeten arbeiten hart daran, ihre eigenen Prioritäten auf dem Schlachtfeld im Lichte der Revolution im Ukraine-Krieg neu zu überdenken. Denkfabriken veröffentlichen einen Beitrag nach dem anderen ..
.. Sie beginnen mit einem wichtigen Eingeständnis .. Der westliche Rand ist nicht nur erodiert, sondern auch schnell

Quelle: https://simplicius76.substack.com/p/the-future-of-the-smo-part-2

Aber warum?

Sie geben zu, dass westliche Systeme so teuer geworden sind, dass ihre Betreiber Angst haben, sie überhaupt zu benutzen - was den Sinn von Kriegsausrüstung zunichte macht:
Westliche Denker haben lange gebraucht, um zu den Schlussfolgerungen zu gelangen, die Russland schon vor langer Zeit gezogen hat ..
.. Es gibt ein inhärentes Missverständnis über die konzeptionellen Unterschiede zwischen sowjetischen/russischen Militärsystemen (sprich: Waffen) und denen der NATO/westlichen Entsprechungen.
..
Unsere Konkurrenten wissen das; sie haben zwei Jahrzehnte damit verbracht, Sensoren und Waffen zu entwickeln, die diese kostspieligen Anlagen aufspüren und zerstören können. Relativ billige Technologien, die exquisite moderne Waffen verwundbar machen, haben sich bei unseren potenziellen Gegnern verbreitet. Dies ist die Definition von Kostenzwang, und wir stehen seit vielen Jahren auf der falschen Seite.

Das sagt was?
Der Westen war in seiner Hybris gefangen - Gott sei Dank, möchte man sagen.

Wenn jede westliche Granate mit Liebe zum Detail nach den exakten Toleranzen eines Formel-1-Rennwagens gefertigt wird, bietet das messbare Vorteile. Unter idealen Bedingungen sind die alliierten Artilleriesysteme weitreichender, feuerfester und treffen besser als die entsprechenden russischen Systeme. Aber die Bedingungen sind nicht mehr so ideal.

Kurz gesagt: Sie argumentieren, dass westliche Artilleriegeschosse übertechnisiert sind und von ihren langwierigen Qualitätskontrollmaßnahmen befreit werden sollten, um stattdessen "Quantität" über "Qualität" zu stellen.
Ein interessanter Vorschlag! [[freude]]
Anders ausgedrückt: Die Präzisionsbearbeitung der Munition macht keinen großen Unterschied, wenn die Granate in ein überbeanspruchtes Geschützrohr geschossen wird, das in Friedenszeiten schon vor Tausenden von Granaten auf dem Schrotthaufen gelandet wäre.
Sie fügen hinzu, dass die westliche Militärtechnik im Wesentlichen für Friedenszeiten konzipiert ist - unter realen Kriegsbedingungen muss ein völlig neues, raues Ethos angewandt werden.

Und dieser Analyse füge ich jetzt die Aussage eines Militärveteranen (William OAM) hinzu:

.. dass 5000 "beschissene nordkoreanische Granaten" mehr Schaden anrichten als 100 "fantastische" amerikanische, die mit liebevoller Sorgfalt nach den besten Toleranzen der Industrie hergestellt wurden.

Masse statt Klasse.
Allerdings ist das nur ein Teil der Wahrheit.
Die Russen sind auch deutlich geschmeidiger und anpassungsfähiger.
Sie lernen schnell aus Fehlern und ziehen die Konsequenzen.

Als Reaktion auf den Erfolg des ukrainischen Drohneneinsatzes haben die russischen Streitkräfte ein integriertes System eingeführt, das eine Mischung aus elektronischer Kriegsführung, Raketensystemen und vernetzten Sensoren einsetzt, um den ukrainischen Einsatz von Drohnen und herumliegender Munition zu beeinträchtigen. Dieses russische System stört nicht nur die ukrainischen Drohnen, sondern auch wichtige Kommunikationsverbindungen. Die Unterbrechung dieser Verbindungen beeinträchtigt den Zusammenhalt der Einheiten und verlangsamt den ukrainischen Feuergefechtskomplex, was ein wichtiger Faktor bei der Vereitelung der ukrainischen Pläne für eine groß angelegte Gegenoffensive im Sommer 2023 war.

Um es nochmals klar heraus zu stellen.
Der Gegner der Russen ist nicht (nur) die Ukraine, sondern die NATO, die den russischen Gegner aufgerüstet hatte und bis heute technisch und logistisch unterstützt.
Das war also echtes "Manöver", wie es sonst nur bei theoretischen Planspielen durchexerziert wird.
Und das erklärt u.a. die langen Zeiträume, die manchmal auch hier verächtlich "be-schlechtachtet" werden.
Da ist es dann schon verständlich, das nun der Katzenjammer groß ist.

Auch die Kriegsführung hat sich geändert.
Es ist absolut tödlich Tausende von Soldaten in die Schlacht zu führen, die schnell geortet und via Drohnen oder Raketen eliminiert werden können. Jede Seite hat die Andere sofort auf dem Schirm.
Beispiel: Obwohl die Führung einer Truppe von russischen Soldaten verboten hatte ihre Smartphones (während der Weihnachtsfeiertage) zu benutzen, hielten sich einige nicht daran, die Truppe wurde von den Ukrainern lokalsiert und vernichtet.

Jede Konzentration von Kampftruppen - und derer, die sie unterstützen - ist sehr viel gefährlicher geworden. Konzentrierte und/oder feste Streitkräfte sind leicht aufzuspüren, und alle Seiten können sie schnell unter Beschuss nehmen. Daher müssen Kampftruppen verteilte Taktiken anwenden, die die Gesamtsignatur einer Truppe über mehrere Bereiche hinweg verringern.
Diese Streitkräfte müssen auch die Bewegung als einen Schlüsselaspekt der Verteidigung begreifen.
Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, dass Führungsnachwuchskräfte eine aktive Rolle bei der Verteilung und Bewegung von Streitkräften übernehmen, die von einem Angriff bedroht sind. Dies hat erhebliche Auswirkungen auf Führung, Ausbildung, Ausrüstung und Taktik.

Erinnern Sie sich an den Spott über die "bizarren" Taktiken Russlands in dieser Hinsicht.
Kleine Panzerkompanien oder sogar Panzerzüge, die allein operieren und schnelle, überfallartige Feuereinsätze durchführen.
Oder denken Sie an die Verspottung der kompakten russischen BTGs zu Beginn des Krieges.

Plötzlich hat sich das Blatt gewendet: Es stellt sich heraus, dass Russland die ganze Zeit die Nase vorn hatte und aus dem Stegreif die Regeln für den Kampf neu schreibt, während der Westen am Rande wütend Notizen kritzelt und hofft, den Rückstand aufzuholen.

Da muss man sich dann schnell in die Lüge flüchten, wie so eine depperte "Olle" (Name vergessen) die bei Lanz erklärte, das auf einen ukrainischen toten Soldaten 7 russische kämen und niemand hat widersprochen.
Wie schon länger von mir vermutet - der Westen wird an seinen Lügen zu Grunde gehen. [[sauer]]

Noch eine Kleinigkeit möchte ich anfügen, die nicht nur von miltärischem Interesse sein dürfte.
Größe wird immer mehr zum Problem.

Aufgrund der zerklüfteten Frontlinien und der erforderlichen Dispersion sowie der großen Schwächen Russlands im Bereich der Kommunikation haben kleine Einheiten und manchmal sogar ganze Sektoren ein ungeahntes Maß an Autonomie erlangt, um bei der kreativen Lösung von Zielen nach Belieben vorzugehen. Dies erklärt die vielen Videos, in denen kleine russische Trupps oder einzelne Soldaten zu sehen sind, die allein einen Graben stürmen, oder Geschichten wie die der Pjatnaschka-Brigade, die die Initiative ergriffen hat, um in Awdejewka Tunnel hinter den ukrainischen Linien zu graben.

Solche Einheiten haben bei der Lösung von Aufgaben freie Hand von ihren höheren Abschnittsleitern. Nur bei größeren Zielen in der operativen Tiefe müssen die russischen Streitkräfte zunächst eine Genehmigung auf der Ebene der Staffeln einholen - und das in der Regel nur aus einem Grund: Ziele in der "Rückseite" befinden sich in Gebieten, in denen die Zivilbevölkerung noch nicht evakuiert wurde. Daher ist das russische Verteidigungsministerium bei der Genehmigung von Zielen jenseits der 15-20 km-Marke vorsichtig, um nicht versehentlich zivile Ansammlungen zu treffen.
Alles, was sich entlang der Kontaktlinie befindet, unterliegt nun einer konkurrenzlos dezentralen Entscheidungsfindung, wobei einzelne Trupps und Züge ihre eigenen verschiedenen Drohnenuntereinheiten erhalten, die sie nach Belieben angreifen können, und die Kommandeure der Kompanien oft die Möglichkeit haben, Angriffe nach eigenem Gutdünken zu planen, wobei sie sich auf ihre eigenen bekannten Stärken und die Drohnenüberwachung der Untereinheiten bzw. die Erkenntnisse über die gegnerische Verteidigung stützen.

Man betrachte unter diesem Aspekt die Wirtschaft, die öffentliche Verwaltung, die Presse usw..
Schiere Größe hat sich überlebt.
Als besonders schlechtes Beispiel sei hier die EU angeführt, die man sogar noch weiter ausbauen will.

Das soll genügen.
Bei weiterm Interesse, bitte hier entlang: https://simplicius76.substack.com/p/the-future-of-the-smo-part-2

mfG
nereus

Lernen, den Krieg zu verlängern?

Ulli Kersten, Donnerstag, 22.02.2024, 08:54 vor 286 Tagen @ nereus 4433 Views

99 % beschäftigen sich mit der Kriegsführung, wie auch das von dir verlinkte Dokument. Nur 1 % wie etwa Kujat oder Schulze-Rhonhof denken an einen Weg zum Frieden.

Martin Wehrle hat in einer Rede den Krieg vom Abstrakten ins Reale geholt. Ein bisschen Werbung für sich selbst muss man dabei in Kauf nehmen:

https://www.youtube.com/watch?v=ZGUwTDXSIn0

Ich kann die Hetzer und ihre Begründungen nicht mehr hören. Wer im Schlamm liegt und langsam und elendig an einem Bauchschuß verreckt, den interessiert nicht, wer Schuld am Krieg hat.

Ich bekomme per Email regelmäßig Lagebeurteilungen von der künstlichen Intelligenz, und im letzten Bericht hat sie die Wahrscheinlichkeit, dass der Krieg auf Deutschland übergreift, mit rund 70 % angegeben.

Aber was soll die Unkerei, ich schweife ab. Eigentlich wollte ich heute entscheiden, ob ich Ostern Ski fahre oder auf die Kanaren fliege. Und meine Frau schwankt noch, ob sie heute den Hund zur Massage bringt oder sich mal eine andere Haarfarbe machen lässt.

Was wäre, wenn Putin gar nicht an einem schnellen Erfolg interessiert ist?

aliter @, Samstag, 24.02.2024, 10:37 vor 284 Tagen @ Ulli Kersten 2514 Views

Ich vermute, Russland könnte mit grösserem und andersgearteten Einsatz ein schnelleres Ende herbeiführen. Die historisch informierten könnten vielleicht beisteuern, wie lange seinerzeit die deutsche Heeresführung gebraucht hatte das Territorium der Ukraine zu erobern.
Aber dann? Die Restukraine würde mit Sicherheit auf einer Anbindung an die EU und möglicherweise irgendwie gearteten Schutzbündnissen bestehen. Die globalen Zivilgesellschaften würden in der Rest Ukraine weiter Fuss fassen. Möglicherweise müsste Russland lange Zeit das Land "besetzten". So gelassen wie P. im Interview auftrat darf man annehmen, dass er einen oder zwei konkrete Pläne verfolgt. Überdies schädigt der Kriegsverlauf den Westen ganz ungemein, vielleicht mehr als Russland.

In der Dezentralität liegt die Zukunft!

Revoluzzer @, Donnerstag, 22.02.2024, 08:55 vor 286 Tagen @ nereus 4417 Views

Klasse Schlußsatz. Passt ganz und gar hervorragend zu meiner Einschätzung der menschlichen Zivilisation: Dezentralität ist die Zukunft! Die ganzen technokratischen Zentralisten sind Dinosaurier, am Popo, namentlich und vor allem die EU. Danke für das Darstellen des Bezugs zur modernen Kriegsführung. So zeigt sich auch hier: Der Krieg ist der Vater aller Dinge. Dezentralität, Vertrauen, Eigenverantwortung sind leistungsfähiger als die doofe Technokratenzunft.

Dann hat Russland quasi gezwungenermaßen in Teilbereichen von Kommando- auf Auftragsstruktur umgestellt?

FOX-NEWS @, fair and balanced, Donnerstag, 22.02.2024, 09:50 vor 286 Tagen @ nereus 4336 Views

Solche Einheiten haben bei der Lösung von Aufgaben freie Hand von ihren höheren Abschnittsleitern. Nur bei größeren Zielen in der operativen Tiefe müssen die russischen Streitkräfte zunächst eine Genehmigung auf der Ebene der Staffeln einholen ...

Den Russen wirft man immer vor, tumb und unflexibel zu sein, und jetzt so etwas während einer laufenden Operation!

Andrei Martyanov wirft den westlichen Militärs ja immer Hybris und schlechte Ausbildung in operativer und strategischer Hinsicht vor. Die Fehlallokation in Hightech-Feldwaffen ist sicher eines der Ergebnisse dessen.

Grüße

--
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Läuft in Deutschland ...

In einem grossen Krieg gegen die NATO bringt das nichts. Und Putin kann ruhig in einer Tu160M fliegen, aber

SevenSamurai @, Donnerstag, 22.02.2024, 20:40 vor 285 Tagen @ FOX-NEWS 4036 Views

aber gegen das US-Waffenarsenal können die in einem Krieg nicht punkten.

Die modernen US-Jäger holen alle sowjetischen(!) Bomber binnen Minuten vom Himmel.

Es ist leider so.

--
"Wenn ihr euch fragt, wie es damals passieren konnte:
weil sie damals (...)."
Henryk Broder

Die modernen US-Jäger

skogen @, Donnerstag, 22.02.2024, 22:14 vor 285 Tagen @ SevenSamurai 4196 Views

.... Die modernen US-Jäger holen alle sowjetischen(!) Bomber ....

Welche sollen das sein?

Bestimmt die Ladenhüter

Kaladhor @, Münsterland, Donnerstag, 22.02.2024, 23:14 vor 285 Tagen @ skogen 3841 Views

F35 mit ihren Hunderten Mängeln ….

Grüße

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Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich kann noch selber denken!

Immer daran denken: Wer die Altparteien wählt, wählt den Krieg!

Die Russen führen gerade Krieg gegen eine Nato-Armee

FOX-NEWS @, fair and balanced, Donnerstag, 22.02.2024, 23:41 vor 285 Tagen @ SevenSamurai 4030 Views

Immerhin hat man es nicht für nötig befunden, die UKR-Flugabwehr so zu überlasten, daß die schweren Bomber, also TU-22M und größer, vor Ort freie Bahn haben. Es geht dank Flugbomben auch ohne.

Sollte dieser Krieg sich noch länger hinziehen, wird das immer Drohnen-zentrierter. Die Russen setzen schon Zielansteuerung mit neuronalen Netzen ein. Bald haben wir Geräte, die bei der Zielsuche völlig autonom agieren, sei es gegen Boden- oder Luftziele, also auch gegnerische Drohnen. Andere werden das gegnerische Hinterland vermienen. Das wird ein Hexenkessel!

Grüße

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Läuft in Deutschland ...

Dezentralität und Kampfkraft einer Armee wurde schon von Martin van Creveld beschrieben

Diego2 @, Donnerstag, 22.02.2024, 14:30 vor 286 Tagen @ nereus 4249 Views

Kampfkraft Martin van Crevelds Studie über die Wehrmacht
https://www.amazon.de/Kampfkraft-Milit%C3%A4rische-Organisation-deutschen-amerikanische...

Es war ein Faktor der hohen Kampfkraft der Wehrmacht (kommt im Buch noch besser zur Geltung als in den Rezensionen) Auftragsbefehle ("befreie die deutschen Gefangen") zu erteilen und das es den Einheiten / Soldaten selbst überlassen wurde, zu beurteilen, wie sie das bewerkstellen sollen. Die Nato ist dagegen bis heute sehr hierarchisch (erst die Höher erobern, dann das Tal und dann das Gefängnis...).


Sein Werk entstand in den achtziger Jahren im Auftrag des Pentagons und sollte dessen Bemühungen unterstützen, die amerikanischen Streitkräfte, die sich nach dem Vietnamkrieg in einer tiefen Krise befanden, zu reformieren. ...

Die Wehrmacht wurde von ihm als Untersuchungsgegenstand ausgewählt, weil sie vielen amerikanischen Historikern als beste Armee des 20. Jh. gilt. Eine von Creveld zitierte Studie kam zu dem Ergebnis, daß deutsche Einheiten ihren amerikanischen Gegnern unter allen Gefechtsbedingungen und auch bei größter zahlenmäßiger Unterlegenheit durchschnittlich um 50% höhere Verluste zufügten als sie selbst erlitten.

Um die Ursachen dieser Effizienz klar herauszuarbeiten, stellt Creveld den Strukturen der Wehrmacht in systematischer Weise die der US-Armee gegenüber. Der Reihe nach werden so das Kriegsbild, die Führungsprinzipien, das Personalwesen sowie die Ausbildung der Offiziere und Unteroffiziere beider Institutionen verglichen.

Crevelds zentrales Ergebnis lautet, daß die amerikanische Armee in Aufbau und Organisation weitgehend technokratischen Gesichtspunkten folgte, während die Wehrmacht die psychischen und sozialen Bedürfnisse ihrer Soldaten in den Mittelpunkt stellte. Lief der amerikanische Ansatz darauf hinaus, den Menschen zu einem Anhängsel der modernen Waffentechnik zu machen, so beruhten die Einrichtungen und Abläufe der Wehrmacht auf der Überzeugung, daß auch im industriellen Krieg der menschliche Faktor wichtiger ist als die Technik.

Ein schlagendes Beispiel für diesen Unterschied ist der Personalersatz: Die amerikanischen Soldaten wurden nach der Ausbildung aus ihren vertrauten Einheiten herausgerissen, traten die Reise über den Atlantik als ein Haufen zusammengewürfelter Individuen an und wurden an der Front Kompanien zugeteilt, mit denen sie vorher nie zu tun gehabt hatten. In der Wehrmacht war es dagegen üblich, Soldaten in der gleichen Einheit zum Einsatz kommen zu lassen, in der sie auch ausgebildet worden waren.

Bei der Offiziersauslese setzte die amerikanische Armee auf formale Bildung und Intelligenz, während die Wehrmacht charakterliche Qualitäten bevorzugte, bis hin zu der Kuriosität, Aufsässigkeit in der Schule und mehrfaches Sitzenbleiben positiv zu werten, weil sie als ein Zeichen von Kampfgeist angesehen wurden!

Zu den erstaunlichen Nebenresultaten der Studie gehört die Einsicht, daß die Wehrmacht in mancher Hinsicht egalitärer und "demokratischer" war als die amerikanische Armee. Sie legte bei allen Dienstgraden mehr Nachdruck auf selbständiges Handeln, räumte den Soldaten erheblich effektivere Beschwerdemöglichkeiten ein und sorgte für einen geringeren Abstand zwischen Mannschaften und Offizieren. Charakteristisch für den letzten Punkt ist der Umstand, daß der Ausdruck "Soldat" in Deutschland alle Dienstgrade einschloß, während er in Amerika nur Militärs unterhalb des Offiziersranges bezeichnete.

gruss d

Dezentralität und Gesellschaft wurde schon von Leopold Kohr "In The Breakdown of Nations" beschrieben

Diego2 @, Donnerstag, 22.02.2024, 14:33 vor 286 Tagen @ Diego2 3955 Views

https://www.amazon.de/Breakdown-Nations-Leopold-Kohr/dp/1870098986/ref=as_li_ss_tl?ie=U...

In The Breakdown of Nations zeigt Leopold Kohr, dass Menschen, die in kleinen Staaten leben, im Laufe der Geschichte glücklicher, friedlicher, kreativer und wohlhabender geworden sind. Praktisch alle unsere politischen und sozialen Probleme würden sich erheblich verringern, wenn sich die großen Länder der Welt wieder in die kleinen Staaten auflösen würden, aus denen sie hervorgegangen sind. Anstatt immer größere politische Zusammenschlüsse zu schaffen, in dem Glauben, dass dies Frieden und Sicherheit bringt, sollten wir die Anhäufung von Macht minimieren, indem wir zu einem Flickenteppich von kleinen, relativ machtlosen Staaten zurückkehren, in denen die Führer für die Menschen zugänglich sind und auf sie reagieren.

Leopold Kohr, von Beruf Wirtschaftswissenschaftler, war der Begründer des Konzepts des "menschlichen Maßstabs", eine Idee, die später von E.F. Schumacher in Small is Beautiful popularisiert wurde.

Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)

gruss d

Danke für den Hinweis - Bestellt. (OT)

XERXES @, Donnerstag, 22.02.2024, 16:19 vor 285 Tagen @ Diego2 2996 Views

...

--
“And crawling on the planet's face,
some insects called the human race.
Lost in time, and lost in space.
And meaning.”

Überlegenheit / "Superiority" ist eine Science-Fiction-Kurzgeschichte des britischen Schriftstellers Arthur C. Clarke.

Dragonfly ⌂ @, Samstag, 24.02.2024, 00:26 vor 284 Tagen @ Diego2 2375 Views

DeepL:

"Superiority" ist eine Science-Fiction-Kurzgeschichte des britischen Schriftstellers Arthur C. Clarke, die erstmals 1951 veröffentlicht wurde. Sie schildert ein Wettrüsten während eines interstellaren Krieges. Sie zeigt, wie die technologisch fortschrittlichere Seite trotz ihrer scheinbaren Überlegenheit unterliegt, weil sie bereit ist, alte Technologien zu verwerfen, ohne die neuen vollständig perfektioniert zu haben. In der Zwischenzeit hat der Feind ein weitaus größeres Arsenal an Waffen aufgebaut, die zwar primitiver, aber auch zuverlässiger sind. Die Geschichte war einmal Pflichtlektüre für einen Industriedesign-Kurs am Massachusetts Institute of Technology.


https://en.wikipedia.org/wiki/Superiority_(short_story)

Wie sieht es denn im Feld aus?

FOX-NEWS @, fair and balanced, Samstag, 24.02.2024, 08:37 vor 284 Tagen @ Dragonfly 2423 Views

Da werden westliche 155mm Granaten mit höchster Fertigungspräzision aus ausgeleierten Kanonen verschossen und auf der Gegenseite das Gerümpel aus Nordkorea. Der Unterschied im Ergebnis dürfte minimal sein, aber die Kosten für den Westen um ein Vielfaches höher. Bei der Flugabwehr sieht es vermutlich ähnlich aus. Iris-T mag den russischen Systemen partiell überlegen sein, das machen die aber durch das breite Spektrum (25km Kurzstrecke bis S550 zur Satellitenbekämpfung im Weltraum) und Masse mehr als wett.

Ich glaube allerdings, daß die Art der Rüstungsproduktion, nämlich profit- statt zweckorientiert, die eigentliche Schwäche des Westens darstellt.

Grüße

--
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Läuft in Deutschland ...

"profit- statt zweckorientiert" - so ist es!

Hannes, Montag, 26.02.2024, 18:27 vor 281 Tagen @ FOX-NEWS 1592 Views

Guten Abend Fox...

ich habe mit der Russentechnik gedient. Und seit beim Manöver "Oktobersturm" - da war ich Kind - die armen Muschiks bedauert, die mit ein paar Dosen Fisch im Wald klarkommen mussten, Schaufel ohne Stiel - mit Bajonett im Wald angefertigt, Finger statt Pinsel und so.

Da werden westliche 155mm Granaten mit höchster Fertigungspräzision aus ausgeleierten Kanonen verschossen und auf der Gegenseite das Gerümpel aus Nordkorea. Der Unterschied im Ergebnis dürfte minimal sein, aber die Kosten für den Westen um ein Vielfaches höher. Bei der Flugabwehr sieht es vermutlich ähnlich aus. Iris-T mag den russischen Systemen partiell überlegen sein, das machen die aber durch das breite Spektrum (25km Kurzstrecke bis S550 zur Satellitenbekämpfung im Weltraum) und Masse mehr als wett.

Ich glaube allerdings, daß die Art der Rüstungsproduktion, nämlich profit- statt zweckorientiert, die eigentliche Schwäche des Westens darstellt.

Grüße

Diesen Gedanken habe ich auch schon lange. Wenn ich sehe, wie hier Ausschreibungen laufen, wenn der Staat was investiert! Der AN will maximal Geld abgeifen, beiden, AG und AN ist im Prinzip das Produkt egal. Das Melken läuft dann über die Nachträge und dem Auftraggeber sinnlose und teure Gimicks aufzuschwatzen.

Die Russentechnik basiert zumindest noch auf in der SU entwickelter Waffensystemtechnik, wenn nicht gar Original, vielleicht mit aufgerüsteter Elekronik oder so. Ich sage nur "Austauschbarkeit", Ersatzteilhaltung, reparabel ...

Das sowjetische Beschaffungssystem hatte im Gegensatz zu unserem nicht die Aufgabe, Profit zu generieren, im Gegenteil. Die mussten keine Banken und Weltbürger (sie wissen schon ...) befriedigen.

Das macht den Unterschied.

Ich sage immer, zu unseren Zuständen auf dem Bau: Es wird ein Bauvertrag abgearbeitet und nebenbei entsteht dabei ein Haus.

Kredite auszureichen ist "uns" viel wichtiger, als Landesverteidigung. So sehen dann "unsere" Armeen auch aus.

Man darf aber nicht vergessen, dass der Russe nur einen Bruchteil unserer Aufwendungen in die Rüstung gesteckt hat. Putin sagte ja so was, dass er bedauere, nicht früher eingegriffen zu haben in die Osterweiterung unserer Angriffs-NATO. Das ist die andere Seite der Medaille. Und, dass sie, diese "Russen", auch nicht viele Kinder kriegten seit 1990, also zu wenige Soldaten haben. Und dass, wie bei uns, ich mir eine Generalmobilmachung beim Russen nicht vorstellen kann.

(bis jetzt)

Kurzum: Der Russe muss nun nachziehen, macht er auch, aber mit den gegenwärtigen Waffen ist er effizienter. Parallel Aufrüstung, wir haben ja angefangen damit.

Am Ende gewinnt, wer die Ressourcen hat, weiterzumachen. Und da sieht es für den Russen im Moment nicht gut aus, Schweden darf nun in die NATO und so weiter.

Ein ganz böses Spiel läuft da ab.

Muss in die Küche.

H.

Der Westen rechnet sich den Russen klein

FOX-NEWS @, fair and balanced, Dienstag, 27.02.2024, 03:44 vor 281 Tagen @ Hannes 1560 Views

Wenn man BSP oder Rüstungsausgaben nicht kaufkraftbereinigt darstellt, kommt man zu falschen Einschätzungen. Weil fast alles aus inländischer Fertigung stammt, stehen bei denen nachher doppelt so viele Geräte auf dem Hof wie beim Ami, obwohl nur ein Bruchteil bezahlt wurde.

Am Ende gewinnt, wer die Ressourcen hat, weiterzumachen. Und da sieht es für den Russen im Moment nicht gut aus, Schweden darf nun in die NATO und so weiter.

Personell ist der Russe unterlegen, aber wieviele Gefallene und Verkehrte kann sich der Westen leisten? Nur die USA sind demographisch eine Ausnahme ...

Grüße

--
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Läuft in Deutschland ...

Warum wollen Millenials und Gen Z unbedingt für Gates, WEF und Konsorten in einem Krieg sterben?

SevenSamurai @, Donnerstag, 22.02.2024, 20:38 vor 285 Tagen @ nereus 3997 Views

Im Ernst: Millenials und Gen Z sind DIE Stütze von Gates, WEF und Konsorten.

Ich werde nice verstehen, warum die a) grün und gelb wählen, sich b) ohne Bedenken spritzen lassen, c) am Boden festkleben, ware die da oben mit ihren Jets fligen und jetzt d) auch noch für die Super-Reichen in einem Krieg sterben wollen.

Haben wir hier Millenials und Gen Z?

Warum wollt ihr das?

--
"Wenn ihr euch fragt, wie es damals passieren konnte:
weil sie damals (...)."
Henryk Broder

Das wollen sie keineswegs.

Naclador @, Göttingen, Freitag, 23.02.2024, 14:49 vor 285 Tagen @ SevenSamurai 3067 Views

Die können sich nur nicht vorstellen, dass Krieg etwas sein könnte, von dem sie persönlich betroffen sind. Die kennen das doch nur noch aus dem Fernsehen.

Von russischem Artilleriefeuer aus ihren Einfamilienhäusern getrieben zu werden, ist für die genauso irreal, wie im Freibad von Klingonen vermöbelt zu werden.

Ich raffe es nicht, hat denn von denen keiner mehr Oma und Opa zugehört?

Idiocracy is real.

Gruß,
Naclador

--
"Nur die Lüge benötigt die Stütze der Staatsgewalt. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht."
Thomas Jefferson

Auch für Ältere ist Krieg eine Sache auf der Mattscheibe

Ankawor @, Freitag, 23.02.2024, 16:08 vor 284 Tagen @ Naclador 2914 Views

Die können sich nur nicht vorstellen, dass Krieg etwas sein könnte, von dem sie persönlich betroffen sind. Die kennen das doch nur noch aus dem Fernsehen.

Von russischem Artilleriefeuer aus ihren Einfamilienhäusern getrieben zu werden, ist für die genauso irreal, wie im Freibad von Klingonen vermöbelt zu werden.

Hallo Naclador,

über genau das kann ich mir auch nur täglich die Haare raufen. Niemand, absolut niemand, könnte sich überhaupt vorstellen, dass eine Rakete den Weg hierher findet. "Das machen die nicht", "Das würden die sich nie trauen", "Da würden wir ihnen dazwischenfunken", "die Russen sind am Verlieren", sind einige Äußerungen zu diesem Thema, die ich gelegentlich mal hörte. Abgesehen davon, dass es sowieso meistens kein Thema ist.

In den letzten zwei Wochen habe ich bei verschiedenen Gelegenheiten mit rund 20 Leuten über 50 länger zusammengesessen. Die Themen waren Urlaub, Kochen, Wohnmobil, Arbeit und ganz viel Krankheit. Nichts, was nicht stromlinienförmig wäre, keine Coronafolgen, kein Krieg, kein Klima, keine Wirtschaftskrise. Es hat auch niemand über Putin geschimpft. Gibts den überhaupt noch. Ich hätte eines dieser Themen anfangen können, habe es aber gelassen.

Angesichts der sich ständig verschärfenden Lage (leicht abgemildert durch die Taurus-Ablehnung) überlege ich, im Bekanntenkreis mal rumzufragen, was sie für einen Plan B haben. Bin mir aber noch nicht sicher.

MFG
Ankawor

Nicht der Westen, sondern die Menschheit muß lernen! (Auch @7S) Vielleicht gelingt es ja auch endlich bald, die Angriffs-Ziele auf die relativ wenigen Orte zu reduzieren, ...

neptun, Freitag, 23.02.2024, 03:25 vor 285 Tagen @ nereus 3618 Views

bearbeitet von neptun, Freitag, 23.02.2024, 03:28

... wo sich diejenigen befinden, die immer und immer wieder nicht nur von den Kriegen profitieren, sondern sie auch immer und immer wieder anzetteln, um diesen Profit überhaupt erst zu ermöglichen.

Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, dass Führungsnachwuchskräfte eine aktive Rolle bei der Verteilung und Bewegung von Streitkräften übernehmen, die von einem Angriff bedroht sind. Dies hat erhebliche Auswirkungen auf Führung, Ausbildung, Ausrüstung und Taktik.

Es scheint ja zunehmend komplizierter zu werden, z.B. Truppenbestandteile beweglicher zu machen, damit sie nicht zu schnell geortet und "eliminiert" werden können. Dazu bedarf es möglicherweise einer (noch?) höheren Intelligenz der militärischen Führungskräfte. Wenn denen dann mal ein Licht aufgeht dahingehend, sich mit dem vermeintlichen Feind zusammenzutun und mit diesem gemeinsam in die einzig sinnvolle Richtung zu zielen ... [[zwinker]]

Man wird ja mal träumen dürfen.

Wie schon länger von mir vermutet - der Westen wird an seinen Lügen zu Grunde gehen. [[sauer]]

Die schlimmste Lüge ist das Schweigen darüber, wer die Hauptprofiteure der Kriege sind, und daher ist es wohl keine Frage von West oder Ost sondern von Böse oder Gut. So lange sich Kriege inszenieren und vor allem hinziehen lassen, profitieren vor allem "die Bösen":

Sie wollen alle nur das, was sie für das Beste halten, und setzen sich dafür absolut skurpellos über alle (möglichen und denkbaren) moralischen Werte hinweg.

Alles, was sich entlang der Kontaktlinie befindet, unterliegt nun einer konkurrenzlos dezentralen Entscheidungsfindung, wobei einzelne Trupps und Züge ihre eigenen verschiedenen Drohnenuntereinheiten erhalten, die sie nach Belieben angreifen können, und die Kommandeure der Kompanien oft die Möglichkeit haben, Angriffe nach eigenem Gutdünken zu planen, wobei sie sich auf ihre eigenen bekannten Stärken und die Drohnenüberwachung der Untereinheiten bzw. die Erkenntnisse über die gegnerische Verteidigung stützen.

Hier liegt vielleicht u.a. die oben erwähnte Chance.

@SevenSamurai:

Warum wollen Millenials und Gen Z unbedingt für Gates, WEF und Konsorten in einem Krieg sterben?
Haben wir hier Millenials und Gen Z?
Warum wollt ihr das?

Propaganda.
Hat immer gewirkt, wirk heute noch besser, weil viel ausgereifter als jemals zuvor.

Übrigens: Die "Konsorten" sind noch ganz andere Kaliber als ein Gates oder ein Schwab.

Für "die Menschheit" wäre es enorm wichtig, das Erbe Paul C. Martin's, den Debitismus, mit all seinen aufgezeigten "Notwendigkeiten" restlos zu überwinden. Verglichen damit gibt es wohl kaum lohnenswerte Ziele.

LG neptun

--
Immer daran denken: Wer die Altparteien wählt, wählt den Krieg!

"Es zeugt nicht von geistiger Gesundheit, an eine von Grund auf
kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein." (Jiddu Krishnamurti)

Am deutschen Wesen …

Ostfriese @, Freitag, 23.02.2024, 10:10 vor 285 Tagen @ neptun 3455 Views

Hallo neptun

Für "die Menschheit" wäre es enorm wichtig, das Erbe Paul C. Martin's, den Debitismus, mit all seinen aufgezeigten "Notwendigkeiten" restlos zu überwinden.

… soll die Welt genesen.

-----------------------------

Paul C. Martin in

https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=332140 Re: Schulden ex nihilo - und eine Mega-Plotte (lesenswert, am Schluss). verfasst von dottore, 12.09.2005, 15:18

Ich habe mir keine Theorie aus krankem Hirn gemolken, sondern bis nach Lektüre von immensen Massen neuester Literatur zu dem Schluss gekommen, dass die bisher vertretene debitistische Erklärung (davor war ich braver Tauschparadigmatiker der Mises-, Rothbard-usw.-Richtung mit einem Schuss Ayn Rand und anderen "freiheitlichen" Gedanken), also Wirtschaften = Produktion plus Schuldendruck die prima causa übersehen hatte: Die Schuld ex nihilo.

Die Schuld ex nihilo existiert eben in Systemen mit terminlich-fixiertem und sanktionsbewehrtem Abgabenzwang.

https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=82544 LETZTES GRUNDSATZ-POSTING! Sorry, besser lesbar: verfasst von dottore, 23.09.2001, 14:42

Hi Jung und Alt,

in diversen Postings von mir mit Antworten, u.a. von @Galiani, @Andrè, @Jacques, gings um die Frage, ob es Sinn macht, aus der Vergangenheit zu lernen und das Gelernte von Generation zu Generation weiter zu reichen, damit sie eine Verbesserung der Lage aller Menschen, soweit ökonomisch definierbar, erreichen ließe.

Ich halte den Versuch für gescheitert.

Jede neue Generation muss ihre eigenen Erfahrungen sammeln und wird sich von Erkenntnissen oder Analysen früherer Generationen nur selten beeinflussen lassen, in der Mehrheit auf keinen Fall.

Deshalb kommt es zu einem ewigen Da Capo von Zuständen, die man eigentlich nicht "wollte", die sich aber automatisch wieder einstellen, da Ursachen, Abläufe usw. früherer Zustände diese als "nicht vergleichbar" darstellen.

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Gruß - Ostfriese

Wie unterscheidet sich das "ewige Da Capo" des @dottore wesentlich und entscheidend von dem (z.B.) eines Alkoholikers?

neptun, Samstag, 24.02.2024, 04:34 vor 284 Tagen @ Ostfriese 2500 Views

bearbeitet von neptun, Samstag, 24.02.2024, 04:39

Hallo Ostfriese,

Deshalb kommt es zu einem ewigen Da Capo von Zuständen, die man eigentlich nicht "wollte", die sich aber automatisch wieder einstellen, da Ursachen, Abläufe usw. früherer Zustände diese als "nicht vergleichbar" darstellen.

der Alkoholiker "will" die Zustände, in die er sich immer wieder begibt, ebenfalls "eigentlich nicht". Sie stellen sich aber automatisch wieder ein, da auch er für alles eine Ausrede hat.

Ich schrieb:

"Für "die Menschheit" wäre es enorm wichtig, [ ... ]

und meinte das durchaus im Sinne einer Entwicklung hin zum "menschlich" sein. Bisher ist die Menschheit diesbezüglich gescheitert. Aber anstatt wie der Alkoholiker immer wieder Ausreden zu finden, könnte es der Menschheit doch wesentlich besser anstehen, nach wirklicher und nachhaltiger Verbesserung zu streben. Dazu gehört selbstverständlich der klare und schonungslose Blick auf das, was ist.

Sogar dem Alkoholiker kann es gelingen, als "anonymer Alkoholiker" von diesem Übel freizukommen: Dadurch, daß er sich dazu bekennt, gewinnt er diesen schonungslosen Blick auf seinen eigenen Zustand. Ein Mensch in meiner Verwandschaft hat das auf diese Weise seit Jahrzehnten "im Griff".

An einer Stelle zitierst Du @dottore u.a. folgendermaßen (und ich denke, daß es von Dir selbst fett gesetzt wurde):

Ich halte den Versuch für gescheitert.

(gemeint ist "eine Verbesserung der Lage aller Menschen, soweit ökonomisch definierbar")
Ich selbst weiß als Musiker (auch aus eigener Erfahrung), daß manche (sogar auch rein technischen) Probleme u.U. erst nach Jahrzehnten bewältigt werden.

Deshalb kann ich eine solche "Feststellung" immer nur zeitlich befristet gelten lassen.

Was Du hiermit meinst:

Am deutschen Wesen ...

Für "die Menschheit" wäre es enorm wichtig, das Erbe Paul C. Martin's, den Debitismus, mit all seinen aufgezeigten "Notwendigkeiten" restlos zu überwinden.

... soll die Welt genesen.

habe ich leider gar nicht verstanden.

Zur "Schuld ex nihilo" schreibst Du erklärend:

Die Schuld ex nihilo existiert eben in Systemen mit terminlich-fixiertem und sanktionsbewehrtem Abgabenzwang.

Beim "System" ist es nicht sicher, ob es vom Menschen stammt oder von der Natur (beides ist möglich und kommt auch auf beide Arten vor).
Das gleiche gilt für "terminlich-fixiert" sowie für "sanktionsbewehrt".

Aber "Abgabenzwang"? Ist es da nicht zwingend, daß Menschen (oder vergleichbar pervers handlungsfähige Wesen) dahinterstecken müssen?

In diesem Falle wäre es eben keine "Schuld ex nihilo".

Übrigens:
Ich spreche Dir an dieser Stelle mal meinen herzlichen Dank aus für Deine Beharrlichkeit.

Soweit das Zitate von @dottore betrifft, könnte sich die Mühe irgendwann auch tatsächlich lohnen.

In die "geistigen Gefilde" eines @Ashitaka zu folgen, sehe ich mich aber bis auf weiteres (und möglicherweise auch für immer) nicht in der Lage.
(Da hapert's ja schon an so "einfachen" Dingen wie dem, was ich als dessen Geschwurbel über die Unmöglichkeit eines Rückstoßprinzips im leeren Raum ansehe. Viele Antworten auf diverse Nachfragen anderer Forumsteilnehmer diesbezüglich in den letzten etwa zehn Jahren ist er meines Wissens bisher schuldig geblieben.)

Wenn es aber gar um einen Hermes Trismegistos geht, dahin will ich mich auf gar keinen Fall begeben, denn dieser ist ein Magier, und Magie wie alles, was damit zusammenhängt meide ich als Werk des Teufels. Ich selbst bin nämlich leider (noch) kein Weihwasser. [[zwinker]]

LG neptun

--
Immer daran denken: Wer die Altparteien wählt, wählt den Krieg!

"Es zeugt nicht von geistiger Gesundheit, an eine von Grund auf
kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein." (Jiddu Krishnamurti)

Frage mal, warum wir die Zustände haben, die wir haben.

FOX-NEWS @, fair and balanced, Samstag, 24.02.2024, 08:54 vor 284 Tagen @ neptun 2447 Views

Warum gibt es immer welche, die andere zu Abgaben zwingen? Weil es funktioniert und vor allem rentiert - anarchische Zustände sind ab einer gewissen Bevölkerungsdichte stets ein temporäres Phänomen. Was wir als Optimum allenfalls erreichen können, ist ein System wie die Schweiz, wo alle über den Grad der Ausbeutung mitentscheiden dürfen ... :-P

Grüße

--
[image]
Läuft in Deutschland ...

Es gibt eine alte Regel: Wenn Du etwas nicht …

Ostfriese @, Samstag, 24.02.2024, 10:19 vor 284 Tagen @ neptun 2580 Views

Hallo neptun

Vielen Dank für Deine Antwort. Deine Sätze

An einer Stelle zitierst Du @dottore u.a. folgendermaßen (und ich denke, daß es von Dir selbst fett gesetzt wurde):

Ich halte den Versuch für gescheitert.

(gemeint ist "eine Verbesserung der Lage aller Menschen, soweit ökonomisch definierbar")

zeigen mir, dass Du die zugehörige - Deine Aversion gegen Paul C. Martins Gedankenwelt zeigende - Quelle nicht einmal im Ansatz gelesen hast: Mit dem Denken ist es dann immer so eine Sache!

Es gehört eine innere Souveränität dazu, @Ashitakas Erfahrungen in Bezug auf den - schon ganzheitlichen - machtbasierten Debitismus Ich würde also schon behaupten, dass eine zielstrebige Diskussion an Voraussetzungen geknüpft ist, die sehr zeitintensiv und über lange Zeit auch sehr irritierend wirken zu beherzigen.

Deine Ausführungen mit dem Nachtreten ad personam sind in diesem Zeitalter des Spektakels (Guy Debord) ein fraktaler Teil der auch viel Zeit kostenden und damit vorzufinanzierenden Orgien der Kommunikation (Jean Baudrillard). Für sie gilt dottores Erkenntnis vom 27.09.2001, 22:42: … kurz und knapp ausdrücken kannst, helfen auch lange Tiraden nix.

Gruß - Ostfriese

Wo und in welcher Weise habe ich nach Deiner Ansicht nachgetreten?

neptun, Sonntag, 25.02.2024, 06:53 vor 283 Tagen @ Ostfriese 1879 Views

Hallo Ostfriese,

Deine Ausführungen mit dem Nachtreten ad personam [ ... ]

und welches war der (notwendige) erste Tritt oder Schlag oder ganz allgemein Angriff?

Die wikipedia beschreibt Nachtreten folgendermaßen:
"Im erweiterten Sinn der Begriffsbedeutung ist Nachtreten ein fortgesetzter Angriff (körperlich oder verbal) auf einen Gegner oder Diskussionspartner, der nicht mehr verteidigungsfähig ist oder keine Gegenargumente mehr hat. Solch ein fortgesetzter Angriff wird in der Regel als Verletzung allgemeiner Fairness-Regeln angesehen und entsprechend verurteilt."

Ich bin bisher davon ausgegangen, daß Nachtreten nicht meine Art ist, und daß ich es auch zu vermeiden versuche. Aber vielleicht täusche ich mich ja. Für diesen Fall wäre mir ein aufklärender Hinweis zwar unangenehm, aber dennoch willkommen.

Des weiteren wäre ich Dir sehr dankbar, wenn Du mir meine ...

Wenn Du etwas nicht ...
... kurz und knapp ausdrücken kannst, helfen auch lange Tiraden nix.

... langen Tiraden aufzeigtest.

LG neptun

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Immer daran denken: Wer die Altparteien wählt, wählt den Krieg!

"Es zeugt nicht von geistiger Gesundheit, an eine von Grund auf
kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein." (Jiddu Krishnamurti)

"Vorzufinanzierende Orgien der Kommunikation" - sehr schön ausgedrückt! (oT)

Rybezahl, Sonntag, 25.02.2024, 23:07 vor 282 Tagen @ Ostfriese 1655 Views

bearbeitet von Rybezahl, Sonntag, 25.02.2024, 23:16

Daher kommen auch die Perversionen, die Welt-Premieren. Vorfinanzierte Orgien der Kommunikation.
Sobald das Gebilde seinen Geist aufgibt, hört das daraus folgende auch auf.
Dann geht es eben nur noch um das Satt werden; um die Realitäten; und nicht um (vulgo:) blödes Geschwafel.
Gruß!

Das Leben geht weiter

Ashitaka @, Dienstag, 27.02.2024, 20:28 vor 280 Tagen @ neptun 1674 Views

bearbeitet von Ashitaka, Dienstag, 27.02.2024, 21:27

Hallo neptun,

In die "geistigen Gefilde" eines @Ashitaka zu folgen, sehe ich mich aber bis auf weiteres (und möglicherweise auch für immer) nicht in der Lage.
(Da hapert's ja schon an so "einfachen" Dingen wie dem, was ich als dessen Geschwurbel über die Unmöglichkeit eines Rückstoßprinzips im leeren Raum ansehe. Viele Antworten auf diverse Nachfragen anderer Forumsteilnehmer diesbezüglich in den letzten etwa zehn Jahren ist er meines Wissens bisher schuldig geblieben.)

Atempause.

Es waren für die beteiligten Foristen nur keine zufriedenstellenden Antworten. Man hat sich halt erhofft, dass ich mich auf die bildgewaltige Vorstellungsebene ihrer im Kern aus Funk und Fernsehen einprogrammierten Bewegungszustände ziehen lasse. Allein durch die Tafel hätte das nie funktioniert. Da wäre jeder im selbst auszuleuchtendem Vorstellungsraum sofort auf das Problem (man kann nicht über Bewegungszustände philosophieren, wenn man die Beschleunigung mangels Einhaltung der physikalischen Gesetzmäßigkeiten nicht erklären kann) gestoßen.

Das ist in Wahrheit alles.

Fest steht: Niemand wird eine Massebeschleunigung im leeren Raum unter Einhaltung der herrschenden, physikalischen Gesetzmäßigkeiten erklären können. Man kann die Moleküle erhitzen, sie gedanklich zum Tanzen bringen oder gar laute Explosionen mit mächtig Wums im leeren Weltenraum herbeifantasieren. Das alles kann man machen, solange man sich keine wirklichen Gedanken über die Beschreibungen der newtonschen Gesetze macht, welche auf all das (d.h. einen bereits >0 zu verzeichnenden Bewegungszustand eines Körpers = Impuls) niemals abzielten. Es müsste sich in Wahrheit immer zu um die Erklärung der Massebeschleunigung dieser Körper (Kräfte) drehen, um die Frage, wie ein Körper seine Masse im leeren Raum auf einem Vektor denn überhaupt beschleunigen will, wenn er sich doch aus sich selbst heraus auf gar keinem Vektor beschleunigen kann, damit auch keine Reaktionskräfte mangels reaktionärer Kraft aus der Kräfte-Umgebung erfahren wird.

So fängt man den Irrsinn ein: Zwei Astronauten im leeren Raum drücken ihre Hände gegeneinander. Was passiert? Nichts. Was wäre nötig, damit etwas passiert? Passiert denn da endlich mal was?

Es gibt so vieles, was man nicht fassen kann. Bei dem lustigen Thema muss ich immer wieder auf den schräg aufgestellten Booster von Elon verweisen. Wie hat er die Holzkonstruktion auf offener See unter diesem viele Tonnen schweren Booster nach der Landung angebracht? Das Teil können sie doch nur nur mit einem Schwerlastkran im Hafen heben, nicht auf offener See. Die Bilder hatte ich hier verlinkt. Und dann ist eine andere lustige Rakete laut Signal schon viele tausend Kilometer hinter dem Horizont verschwunden, während zur selben Zeit über Los Angeles noch immer pulsierende Lichter in den Amateuraufnahmen sichtbar sind. Na klar. Was denn nun?

Kann es sein, dass im THAICOM 8 Technical Webcast zwei baugleiche Düsen während einer zur Erde gewandten Außenbildübertragung des Raketenaufstiegs auf einer Höhe von 167 Kilometern in der Kameraansicht der ersten Düse im Vordergrund die wohl richtige Erdkrümmung zeigt, während kurz danach auf die Aufnahme der baugleichen Düse an der anderen Unterseite umgeschaltet wird und auf einmal eine konkav gekrümmte Erde im Hintergrund aufwartet? Im Vordergrund die baugleiche unverzerrte Düse, hinter ihr die freie Krümmungsgauswahl im Weltenregal?! Fisheye-Effekt geht nicht, sonst wäre auch der Vordergrund der konkav gekrümmten Erde (sprich: die Düse) in den Aufnahmen verzerrt. Ist aber nicht der Fall.

Das Leben geht zum Glück weiter. Und zum Glück passiert außer mächtig Spektakel gerade nicht wirklich viel neues. Ich habe wie unser Swingerfreund WGN nun auch mal das Backen angefangen.

Herzlichst,

Ashitaka

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.

Der letzte Satz ist der automatischen Rechtschreibkorrektur zum Opfer gefallen

Ashitaka @, Dienstag, 27.02.2024, 21:38 vor 280 Tagen @ Ashitaka 1466 Views

bearbeitet von Ashitaka, Dienstag, 27.02.2024, 21:44

Ich habe wie unser Swingerfreund WGN nun auch mal das Backen angefangen.

Immer diese automatische Rechtschreibkorrektur ... da schreibt man einmal "alterfreund" zusammen und schon ist ein Swingerfreund in der Welt. Wie kommt meine Tastatur auf sowas? Statt "Dito" steht in meinen Texten auch hier und da "Dildo". Ich sollte mal genauer lesen, was ich in Zukunft so schreibe. Will gar nicht er wissen was passiert, wenn die KI in naher Zukunft das Vervollständigen unserer Texte übernimmt. Crisis Maven klatscht hüpfend in die Hände.

Herzlichst,

Ashitaka

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Der Kreis schließt sich

Ostfriese @, Sonntag, 03.03.2024, 09:56 vor 276 Tagen @ Ashitaka 1343 Views

Hallo Ashitaka

Der Nebensatz

..., wenn er sich doch aus sich selbst heraus auf gar keinem Vektor beschleunigen kann, ...

in Deinen Ausführungen erinnert mich inhaltlich an die Überschrift Deines Beitrages Keine Zentralinstanz, kein Staat entsteht aus sich selbst heraus, ohne Vorfinanzierung! von vor fast 8 Jahren.

Ich setze mich erneut aufs Spiel und schreibe, dass sich nicht nur der Debitismus vollständig im hermetischen Bewusstsein erfassen lässt, sondern auch die Physik, deren bisherige Sprache ja, wie Deine zurückliegenden entsprechenden Diskussionen mit den - uns nur auf die Perspektiven des Fraktalen beschränkte Sichtweisen drängend könnenden - Mitdiskutanten zeigen, ein Teil der aristotelisch-parmenideischen Weltsicht der fraktalen Analyse, Synthese und Kausalität ist.

Auch Mathias Binswanger bleibt in den überkommenden Denkschemata des Kapitels 3 Der ökonomische Hintergrund des Wachstumszwangs seines Buches Der Wachtumszwang aus dem Jahr 2019 den Grundannahmen der vorherrschenden - sich im machtfreien Raum bewegenden - neoklassischen Lehre gefangen und gepanzert: Seine Darlegungen können niemals überzeigen! Letztendlich sind ihm debitistische Fragestellungen völlig fremd.

Die Überwindung bisheriger zu neuen und erweiterten Ebenen des Denkens sehen wir schon in der Trigonometrie, wie sie in der Schule gelehrt wird: Die Überforderung vieler Schüler im Verständnis der statischen Betrachtung einzelner Sinuswerte am rechtwinkligen Dreieck zur dynamischen Sinusfunktion aller Sinuswerte in Abhängigkeit der Zeit unter zusätzlicher herausfordernder Berücksichtigung des Wechsels vom Winkelmaß zum Bogenmaß ist erfahrungsgemäß allen Beteiligten offensichtlich.

Erinnert irgendwie an Paul C. Martins Satz: Es darf niemals der einzelne Inhaber von Geld mit allen Inhabern von Geld verwechselt werden. Diese Verwechslung ist der Grundirrtum aller ökonomischen Deutungsversuche.

Gruß - Ostfriese

Ganz am Rande. Der ist gut....Wenn Militärtechnik "nachhaltig" hergestellt wird...

XERXES @, Freitag, 23.02.2024, 11:49 vor 285 Tagen @ nereus 3349 Views

Aus RT:

Nagetiere haben die vom Westen an die Ukraine gelieferten modernen Kampffahrzeuge beschädigt. Dies berichtet die französische Zeitung Le Figaro.

Ein französischer Militäroffizier sagte der Nachrichtenagentur, dass einige Schutzabdeckungen für elektrische Leitungen aus Maisfasern hergestellt wurden, was dazu führte, dass Nagetiere die Kabel einiger Fahrzeuge "fraßen". Die Zeitung schreibt:

"Dieses Phänomen ist eine Randerscheinung, aber es spricht für den tatsächlichen Zustand der westlichen Militärausrüstung. Umweltverantwortung verträgt sich nicht gut mit Krieg. Westliche Fahrzeuge wurden als Demonstration von Technologie konzipiert. Aber im Schlamm und in der Kälte klappt das nicht immer."

Gleichzeitig wies der französische Offizier darauf hin, dass die ukrainische Armee immer noch über sowjetisches Militärgerät verfügt.

Im Dezember wurde berichtet, dass die Stellungen der ukrainischen Truppen an der Frontlinie einer Invasion von Mäusen, Ratten und Schlangen ausgesetzt waren.

[[euklid]]

--
“And crawling on the planet's face,
some insects called the human race.
Lost in time, and lost in space.
And meaning.”

Ich hab so einen Sch. bis jetzt noch niemals gehört

helmut-1 @, Siebenbürgen, Freitag, 23.02.2024, 12:48 vor 285 Tagen @ nereus 3383 Views

Aber es geht mir das Messer im Sack auf, wenn ich mir das ansehe:

https://www.welt.de/politik/deutschland/article250225738/Ukraine-Taurus-Antrag-scheiter...

Dieser Dackel Hofreiter soll mir mal einen einzigen Fall als Beispiel geben, wo man einen Krieg mit einseitigen Waffenlieferungen schneller beendet hat. Es gibt keinen in der Geschichte.

Dazu soll sich der Hofreiter doch einmal die Knarre in die Hand nehmen und bei den Ukrainern aktiv mitmachen. Ob er das schafft, nachdem er aus der Bundeswehr ausgemustert wurde, das steht in den Sternen.

Dieser Mann hat absolut keine Ahnung von der militärischen Einschätzung, aber er reißt sein Maul auf, viel weiter als ein Flußpferd.

Irgendwelche Finger zu krümmen, um andere in den Krieg zu schicken und dort verrecken zu lassen, das war immer leicht.

ZDF-Politbarometer: Mehrheit für Ausweitung der Waffenlieferungen

Otto Lidenbrock @, Nordseeküste, Freitag, 23.02.2024, 12:52 vor 285 Tagen @ nereus 3617 Views

Laut "Politbarometer" des ZDF ist eine große Mehrheit der Bürger für eine Ausweitung der Waffenlieferungen an die Ukraine. Gegenüber dem Umfrageergebnis vom Januar ist die Zahl der Befürworter um rund 20% gestiegen.

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/politbarometer-ukraine-waffen-bundeswehr-wirtsch...

Ich bekomme langsam den Eindruck, als würden wir wieder im Jahr 1914 leben. Nur im Kampf kann der böse Feind niedergerungen und auf den Platz verwiesen werden, wo er hingehört. Wenn unsere Anstrengungen nur groß genug sind, wird sich der Gegner irgendwann ergeben müssen. Wir dürfen in unseren Anstrengungen nicht nachlassen, sonst steht der Untergang bevor. Der Feind ist aggressiv, böse und grausam, wir verteidigen uns nur.

Offenbar verfängt diese Rhetorik bei vielen Menschen.

--
"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton

Noch besser: 1943

sensortimecom ⌂ @, Freitag, 23.02.2024, 13:43 vor 285 Tagen @ Otto Lidenbrock 3666 Views

"Wollt ihr den totalen Krieg?"

Vom gleichen Schlage zu sein wie die damaligen "Ja-Brüller" muß sich die "Mehrheit für Ausweitung der Waffenlieferungen" wohl schon gefallen lassen. (owT)

neptun, Samstag, 24.02.2024, 04:52 vor 284 Tagen @ sensortimecom 2244 Views

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Immer daran denken: Wer die Altparteien wählt, wählt den Krieg!

"Es zeugt nicht von geistiger Gesundheit, an eine von Grund auf
kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein." (Jiddu Krishnamurti)

Diese Umfragewerte sind in meinen Augen absolut unglaubwürdig. Was soll so einen starker Anstieg ausgelöst haben? Es sind in meinen Augen bestellte Umfragewerte. owT

Albrecht @, Freitag, 23.02.2024, 15:18 vor 285 Tagen @ Otto Lidenbrock 2833 Views

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SCHEITERT DER €URO, ENDET DIE KNECHTSCHAFT!

Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen.
Friedrich von Schiller (1759 - 1805)

Anträge im Bundestag zur totalen Unterordnung von allem unter die Belange der UA - Ist es schon eine Psychose?

Odysseus @, Samstag, 24.02.2024, 04:31 vor 284 Tagen @ Otto Lidenbrock 3174 Views

bearbeitet von Odysseus, Samstag, 24.02.2024, 04:38

Hier von Wallasch perfekt zusammengefasst:
https://www.alexander-wallasch.de/gesellschaft/bundestag-beschliesst-totale-kriegsunter...

Röttgen: Seine völlig verkorkste und einseitige Denke (Atlantik-Brücke lässt grüßen) ist nichts neues bei ihm. Hier besonders gut dokumentiert mit seinen Darlegungen zu Nawalny, den vermeitlichen "Fehlern" der Vergangenheit gegenüber Putin und wie sich Norbertchen vorstellt, Putin zu beeindrucken. Und Nordstream 2 hätten wir ja schon viel früher verweigern sollen. [[wut]]
Die gut 6 Minuten sollte man sich Zeit nehmen

https://www.bundestag.de/mediathek?videoid=7607112#url=L21lZGlhdGhla292ZXJsYXk=&mod...

Hier für Ungeduldige die beiden größten "Klopper" [[freude]] :
https://www.youtube.com/watch?v=5fCbC04IFls

Fazit, auch nach den neuesten Ergüssen von Habeck und Faeser: Es wird stur, verblendet und vorsätzlich auf allen Decks Kurs gehalten.


Gruß
Odysseus

Bemerkenswert: Podcast Erik Prince (Gründer Blackwater!) zur Lage....

Reffke @, Sonntag, 03.03.2024, 16:33 vor 275 Tagen @ nereus 1321 Views

Hallo nereus und allerseits,

Langsam dämmert es der "Firma":

Was genau hat Erik Prince gesagt? Hier ist ein ausführliches Zitat:

"Wir müssen diesen Krieg beenden, denn alles, was die Ukraine im Moment tut, ist, sich selbst demografisch zu zerstören. Sie verschlingt die nächste Generation von Arbeitskräften, die sie im Moment nicht ersetzen kann.

Sie haben nicht genug Arbeitskräfte. Die westliche Verteidigungsbasis ist erbärmlich. Und man wird den russischen Bären nicht mit einem konventionellen Krieg besiegen können.

Ein hässlicher Frieden ist besser als das, was sie sich unter einem idealen Krieg vorstellen. Halten Sie die Linien ein. … Sollen sie doch die Krim, Donezk und Lugansk behalten.

Es ist nicht die Pflicht des amerikanischen Steuerzahlers, weitere hundert Milliarden in der Ukraine auszugeben, wenn es dort erhebliche Korruption gibt und wirklich nichts (an Erfolgen) vorzuweisen ist."

https://www.realclearpolitics.com/video/2024/03/02/erik_prince_on_ukraine_an_ugly_peace...

LG Reffke

--
Wer warnen will, den straft man mit Verachtung.
Die Dummheit wurde zur Epidemie.
So groß wie heute war die Zeit noch nie.
Ein Volk versinkt in geistiger Umnachtung.
Erich Kästner "Große Zeiten"

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