AfD-Kandidat gewinnt wegen Versäumnissen der Altparteien das Amt des Oberbürgermeisters in Pirna

Plancius @, Montag, 18.12.2023, 12:26 vor 152 Tagen 5212 Views

Der neue OB in Pirna, Herr Lochner, ist zwar kein AfD-Mitglied, hat aber auf dem Ticket der AfD die OB-Wahl gewonnen.

Bei all dem Jubel der AfD-Anhänger sollte man jedoch mal die Kirche im Dorf lassen. Herr Lochner konnte zwar mit 38% die meisten Stimmen aller OB-Kandidaten auf sich vereinigen, mit 38% ist er aber dennoch weit von den 50% einer absoluten Mehrheit entfernt.

Die "demokratischen" Parteien haben es versäumt, sich auf einen gemeinsamen Gegenkandidaten zu einigen. Wäre dies geschehen, dann hätte auch ein AfD-Kandidat in Sachsen keine Chance gegen das Altparteienkartell.

Wir müssen konstatieren, dass auch im AfD-freundlichen Sachsen die AfD keine absolute Mehrheit auf die Beine stellen kann. Auch in Sachsen wählt die Mehrheit der Bürger weiterhin die Altparteien.

Meine Theorie ist ja nach wie vor, dass die AfD mit ca. 35% das Maximum an oppositionellen Stimmen erreichen kann. Wenn Wagenknecht antritt, wird dieser Anteil sogar wieder fallen, denn ein großer Anteil der jetzigen AfD-Wähler im Osten ist keineswegs konservativ oder liberal, sondern in hohem Maße sozialstaatsbesoffen. In diesem Revier ist gut Wildern für Frau Wagenknecht.

Gruß Plancius

--
"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER

Bin nicht überzeugt, dass die Wagenknecht-Geschichte aufgeht.

stocksorcerer @, Montag, 18.12.2023, 12:39 vor 152 Tagen @ Plancius 4548 Views

Die aufgewachten Menschen haben mittlerweile verstanden, dass Spaltung ihnen ihre Stimme raubt. Und Sahra Wagenknecht kommt in so ziemlich jedem Interview oder Aufsager an den Punkt, an dem sie klarstellt, wie sie zur AfD steht. Daher muss jeder wissen, der ihr Bündnis wählt, dass sie eher für ein "weiter so" als für ein "nicht mit uns" steht. Jeder Partei mit Brandmauer-Unfug ist per se unwählbar.

Gruß
stocksorcerer

Ich stamme aus PIR ...

Mirko2 @, Montag, 18.12.2023, 12:53 vor 152 Tagen @ Plancius 4771 Views

Zur Erinnerung:

Mit „großer Betroffenheit“ hat die Verwaltung des Landtag in einer Erklärung gestern auf den Tod des NPD-Politikers Uwe Leichsenring reagiert. Fraktionschef Apfel nannte den 39-Jährigen einen „führenden Aktivisten“ der Partei. Innerhalb von Stunden hatte sich die Nachricht vom Unfall des NPD-Mannes verbreitet.

Quelle: https://www.saechsische.de/plus/npd-mann-verunglueckt-im-auto-toedlich-1406539.html

Könnte ja sein, dass er auch verunfallt oder von der Basteibrücke im nahe Lohmen fällt ...

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Server capacity exceeded

Ich denke auch, dass 35% der Stimmen ein oberes Limit sind für eine Mitterechts-Partei - siehe auch in A, F, oder I. Wichtiger ist der inhaltliche Einfluss auf die anderen nicht-linken Parteien. owT

BerndBorchert @, Montag, 18.12.2023, 13:27 vor 152 Tagen @ Plancius 3218 Views

Sehe ich ähnlich...

Andudu, Montag, 18.12.2023, 13:56 vor 152 Tagen @ stocksorcerer 3667 Views

...trotz grundlegender Sympathien für Sarah, hat mich schon ihre "Aufstehen!"-Bewegung nicht überzeugt. Das war ein bisschen so, als ob man die Tagesschau anschaut, die politisch korrekten Lücken sind einfach unübersehbar... sind halt Linke und deren Menschenbild ist eben nicht realistisch.

Ohne "Brandmauer" und Rabulismus gegen die AfD würde der Mainstream sie sofort fallenlassen, die eigenen Mitglieder sowieso.

Trotzdem ist das positiv, weil sich die Linke aufspaltet und schwächt. Insbesondere die extremen Idioten dürften damit weniger Schaden anrichten können. Die Konkurrenz untereinander wird denen gut tun und sie vielleicht wieder ein bisschen erden. Eine linke Opposition ist ja schon irgendwie notwendig, denn was passiert, wenn einer der Pole nicht mehr existiert bzw. wahrgenommen wird, haben wir ja jetzt jahrelang gesehen.

Die Altparteien haben fertig

Zweifler @, Montag, 18.12.2023, 14:53 vor 152 Tagen @ stocksorcerer 3792 Views

Sie sind unrettbar korrupt und dem Untergang geweiht. Mit jedem Monat, den sie länger in der Verantwortung sind und die Gelegenheit haben, sich zu bereichern, erodiert ihre Wählerbasis. Die BSW könnte diesen Prozess beschleunigen, genauso wie der Fall der FPD und der Linken aus den Parlamenten. Es ist sogar nicht ausgeschlossen, dass die SPD den Einzug in Landtage verpasst. Es braucht aber zusätzlich noch eine bürgerliche Partei (Krall? Werteunion? Maaßen?), die mit der Brandmauer bricht und es auf Kosten der Altparteien schafft, in die Parlamente einzuziehen. Deshalb wären Neuwahlen zur Zeit kontraproduktiv. Das größte Risiko besteht darin, dass viele Wähler ihre Zuflucht in der CDU suchen - eine Partei, der ich die Erneuerung nicht zutraue. Zu gut in Erinnerung geblieben sind mir die rückgratlosen Klatschorgien für Mama Merkel nach der Grenzöffnung! Und Merz könnte sich nach Neuwahlen jetzt aussuchen, von wem er sich ins Kanzleramt hieven lässt (SPD oder Grüne)!

...und wenn es bloß dafür ist, alleine Normenkontrollklagen anschieben zu können...

stocksorcerer @, Montag, 18.12.2023, 15:57 vor 152 Tagen @ BerndBorchert 3155 Views

...für die fortgesetzten illegalen Haushalte, die die Ampel mit Duldung der CDU duchziehen.

Gruß
stocksorcerer

Es braucht keine Erneuerung, sondern eine Rückbesinnung! (OT)

XERXES @, Montag, 18.12.2023, 16:17 vor 152 Tagen @ Zweifler 2791 Views

...

--
“And crawling on the planet's face,
some insects called the human race.
Lost in time, and lost in space.
And meaning.”

"Rückbesinnung"

BBouvier @, Montag, 18.12.2023, 17:10 vor 152 Tagen @ XERXES 3448 Views

bearbeitet von BBouvier, Montag, 18.12.2023, 17:33

Hallo!

"Rückbesinnung"

Der Gang der Dinge ist eine Einbahnstrasse ohne Wendehammer.
Nennt sich "Entropie".

Wie Mephistopheles immer betont, ist der Mensch untauglich,
in Städten mit ihrer vermassten Anonymität zu überleben.
Megametropolen waren und sind insofern auch Indikator (!) des bevorstehenden Kollapses.
(US-Besatzersprech: Indikator von dem Kollaps.)

Vor rund 100 Jahren dürften in Europa noch um die 70%
in der Landwirtschaft tätig gewesen sein.
Lauter Bauern und Knechte ... KnechteRinnen ...
Und die Vorfahren der restlichen 30%, vor zwei weiteren Generationen
fast sämtlich!!
= verhaftet im sozialen Umfeld, bei Abweichung sanktioniert,
regeltreu, angepasst, auf schlichte Art "fromm", hart arbeitend, fruchtbar.

Und darauf könnte sich beim besten Willen kein Managerbanker,
kein Kleinganove, kein(e) Pick-Brassah-TV-KuckeRinne,
kein Dönerstandbetreiber, kein Taxifahrer, keine Boutiquebetreiberin
= "rueckbesinnen"
Und er/sie würde obiges auch gar nicht wollen, angesichts seines/ihres neuen
Staubsaugers: Voll fortschrittlich (!), mit Eckenerkennung,
Selbstentleerung und lasergestützter Ausweichautomatik.

Derlei führte ich ja bereits bei Gelegenheit aus.
Zum Exempel:
=>
https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=642688

Grüße,
BB

Die AFD ist eher links ...

Arbeiter @, Montag, 18.12.2023, 17:35 vor 152 Tagen @ BerndBorchert 3667 Views

Das Rechtsgetöse ist nur Geblubber der bisherigen Blockparteien.

Aber mir passt es auch wenn die nicht so groß wird, solange die von den gleichen Hintermännern gesteuert wird.

Vielleicht sorgt die "Alles weg mit Motorsäge" Partei bald für Ordnung.

Viele Grüße

Arbeiter

PS: Vielleicht so: https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=648188

Weshalb soweit zurückgehen. Eine (Rück-)Besinnung auf dem Amtseid würde doch schon genügen.

XERXES @, Montag, 18.12.2023, 17:53 vor 152 Tagen @ BBouvier 2838 Views

Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde.

Wer auch immer ihm wahrhaftig helfen möge. <img src=" />

--
“And crawling on the planet's face,
some insects called the human race.
Lost in time, and lost in space.
And meaning.”

Der Eid wurde nie vom Volk verstanden

Arbeiter @, Montag, 18.12.2023, 18:46 vor 152 Tagen @ XERXES 2940 Views

"seinen Nutzen mehren"

Den Nutzen der Entität/Firma Deutsches Volk zu mehren.

Eine Rückbesinnung traue ich den Altparteien nicht zu

Zweifler @, Montag, 18.12.2023, 19:23 vor 152 Tagen @ XERXES 2593 Views

Wie auch immer man das Wort "Rückbesinnung" mit Inhalt füllt. Die Parteien, die bisher das politische Leben geprägt haben, werden das nicht hinbekommen, weil ihnen die innere Kraft dazu fehlt. Die Parteienlandschaft muss ähnlich verändert werden wie in Italien (dort gibt es keine Christdemokraten mehr, die hatten über Jahrzehnte auch knapp 40%)! Und dann wird man sehen, was möglich ist!

Wagenknecht hat sich zwar während der Corona-Zeit sehr mutig geäußert, in Bezug auf Wirtschaft wird sie weder ihre 1. noch ihre 2. Sozialisation ablegen können. Die 2. heißt Lafontaine und der hat....

Olivia @, Montag, 18.12.2023, 19:40 vor 152 Tagen @ stocksorcerer 2991 Views

Schlimmes angerichtet während seiner Zeit als Wirtschaftsminister. Auch alles mit der heißen Nadel gestrickt und Fehler über Fehler gemacht. Er hat eine ganze Reihe von guten Firmen in den Abgrund geschickt. Gesetze RÜCKWIRKEND geändert.... Es hat 10 Jahre gedauert, bis die Gerichte das als unwirksam bezeichneten. Da waren viele Eigentümer, die in Treu und Glauben gekauft haben, aber bereits.... über den Jordan (Pleite).

Wenn die so jemanden geheiratet hat (war ja sein Ziehkind), dann läßt das tief blicken. Der hat nämlich auch keine Ahnung von Wirtschaft.... wie auch....

Und "Bücher lesen" reicht leider nicht... auch anderen "Zuhören" reicht nicht.

Also wer die Wagenknecht Partei wählt, der ist von allen guten Geistern verlassen. Das geht nicht gegen Frau Wagenknecht, aber ich halte sie in wesentlichen Bereichen der Wirtschaft nicht für kompetent. Und die Leute, die sie mitbringt, die sind es vmtl. ebensowenig. Eine Kanzlerin ohne Wirtschftskompoetenz und ohne Kompetenzen im Bereich der Notwendigkeit von Forschung, Entwicklung, Investition hatten wir bereits. Die hat in 16 Jahren bereits extrem viel platt gemacht..... "Deutschland ist ein reiches Land".... nach 16 Jahren Merkel und dann den Grünen schaut es aus wie DDR 2.0.

Also sicherlich keine Neuauflage jetzt mit Wagenknecht....

Die Hoffnung der MSM ist natürlich, dass die der AfD Stimmen wegnehmen wird. Warum wohl sonst hätte man sie in jede Talkshow eingeladen?
Die war ja "unantastbar".... ähnlich wie Merkel.

--
For entertainment purposes only.

Weshalb Zivilisationen kommen und gehen, …

Ostfriese @, Montag, 18.12.2023, 20:07 vor 152 Tagen @ BBouvier 3066 Views

bearbeitet von Ostfriese, Montag, 18.12.2023, 20:16

Hallo BBouvier

Wie Mephistopheles immer betont, ist der Mensch untauglich,
in Städten mit ihrer vermassten Anonymität zu überleben.

Natürlich ist der Mensch nicht untauglich, in Städten mit ihrer vermassten Anonymität zu überleben.
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https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=534877 Keine Lösung aufgrund fehlender Probleme, Ashitaka, Samstag, 18.07.2020, 21:45 @ Mephistopheles2931 Views

Hallo Mephistopheles,

Der Mensch ist nämlich für die Zivilisation biologisch nicht geeignet. …

Klaro ist der Mensch biologisch für die Zivilisation geeignet. Wir sind das Zeugnis. Zivilisation ist nur kein Kind der Unendlichkeit. Bereits ab dem ersten Tag des Zivilisatorischen (ich habe das exakte Jahr dieser ersten Harmonien gerade nicht im Kopf, hatte es aber mal aufmerksam notiert) schlägt das Potential dafür, ausgehend von den kürzesten Zeitspannen, unaufhörlich ins Gegenteil um. Es ist das in den länger werdenden Zeitspannen wohnende, das nach jedem negativen Umschlag in den kleinsten Zeitspannen über die Zeit irrational weiter anwachsende Potential, welches die Tod bringenden Entfaltung in den kurzen Zeitspannen, bis zur schlussendlichen Abwärtsharmonie der längsten Zeitspannen, ausbremst (Wir zählen deshalb auch ab und zu 1,2,3,4,5...A,B.C).

Du willst sie nur nicht sehen, die naheliegende Lösung, so wie den lila Elefanten im Raum niemand sieht.

Dieser Elefanten mit der Lösung stampft aber nur solange durch den Laden, wie man das System (was das Zivilisatorische einschließt) als ein zu lösendes Problem betrachtet. So ist es nicht, so kann man es nicht über alle Zeitspannen hinweg werten. Alles Potential, so auch das Potential des Zivilisatorischen, läuft, damit es über die Zeit hinweg überhaupt eine Form und Stabilität begründet, von Anfang an bis zum Tod bringenden Entfaltung in sich selbst zurück.

Der Tod begründet das Leben.

Oder anders ausgedrückt: Nur weil heute 10 Koreanerinnen durchschnittlich 6 Töchter bekommen, konnten sie in den 1950er-Jahren noch ihre 30 Töchter bekommen.

Die liebe Beatrice Lukas hat das, wenn auch inhaltlich auf etwas völlig anderes abzielend, sehr schön beschrieben:

"Beide Teile, Majorabschnitt und Minorabschnitt sind in höchstem Maße ungeeignet zur Schwingung. Sie finden keinerlei Resonanz zu einander, auch nicht in ihren Vielfachen oder in ihrer fortgesetzten Teilung im Goldenen Schnitt. Sie sind auf keinen gemeinsamen Nenner zu bringen, sind der Inbegriff und das Musterbeispiel der Nichtresonanz, der Stabilität, die Repräsentanten des Statischen."
Quelle: http://www.sectioaurea.at/

…, kommen und gehen, ...

Herzlichst,

Ashitaka
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Gruß - Ostfriese

... und Mephistipheles zur "Rückbesinnung":

BBouvier @, Montag, 18.12.2023, 20:22 vor 152 Tagen @ BBouvier 2891 Views

Kannst du ihm bitte noch folgendes antworten:

Rückbesinnung! Versuche mal dich rückzubesinnen,
wie man sich selber mit allem versorgt!
Ohne etwas zu kaufen oder zu verkaufen!

Das war bis zum Jahre 900 im heiligen römischen Reich deutscher Nation üblich.
Bis dahin gab es nämlich kein Geld (Dafür gab es Klöster um jede Ecke.
Klöster waren autark. Ohne wäre ein Überleben wohl kaum möglich gewesen).

Wir leben in einer arbeitsteiligen Gesellschaft.
Die Arbeitsteilung wird garantiert durch den Rechtsstaat.
Ohne Rechtsstaat kein Handel und Wandel.

Es gibt aber keine Garantie auf den Rechtsstaat.
Im Verlauf der bisherigen Geschichte hat noch jeder Rechtsstaat
nach einer Völkerwanderung geendet.
Darauf folgten die dark ages und die Zivilisten verschwanden.

Gruß Mephisto

Transitiv oder intransitiv? Hauptsache Dichter:in und Denker:in. (oT)

Wayne Schlegel @, Montag, 18.12.2023, 20:22 vor 152 Tagen @ Arbeiter 2416 Views

(oT)

seit dem Hambacher Fest werden kulturbezopfte Köpfe zu rasierten Glatzen verarbeitet

BBouvier @, Montag, 18.12.2023, 21:02 vor 152 Tagen @ XERXES 2797 Views

bearbeitet von BBouvier, Montag, 18.12.2023, 21:13

Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes

Hallo!

Wer - oder ob einer - als Volksführer sich und Anderen etwas schwört,
das ist völlig unerheblich.
Einer der Indikatoren für ein Volk im Untergang
besteht darin, daß "starke Führer" oder gar bejubelte
Volks"Helden" erforderlich werden und dann natürlich auch auftreten.
Die können dann öffentlich viel was rumschwören.

Genau anders herum würde ein Schuh daraus:

Konfuzius, befragt, was Glück und Zufriedenheit bedingen würden:
- kleine Dörfer
- keine Reisen
- viele Feste

... also:
- reichlich Land umher, keine Nahnachbarn, ausreichende Ernteerträge
- Jeder ist mit Jedem vertraut (und versippt)
- Alle sind sich wesensähnlich
- keine (überflüssige) Änderungen und Außeneinflüsse
- reichlich Sozialkontakte, (religiöse) Riten und Brauchtum

Und wir Schlaumeier praktizieren genau das Gegenteil dessen
und pappen auch noch große Pappeschilder auf unsere Massenmenschhaltung,
auf denen steht:
"Der Fortschritt ist unaufhaltsam, goldene Zeiten voraus!"

- das Hambacher Fest: das Symbol des "Fortschrittes"
- Parteiparole ebendieser Parteien: "Zöpfe abschneiden"

Und dann wird ausgerechnet von obigen fortschrittlichen Glatzeschneidern und Kulturzerstörern
gefordert, ihre Taten mögen ihren Sprechblasen entsprechen.

Echt!! :-)

Grüße,
BB

... springt Einer vom Dach des Hochhauses ...

BBouvier @, Montag, 18.12.2023, 21:41 vor 151 Tagen @ Ostfriese 2915 Views

bearbeitet von BBouvier, Montag, 18.12.2023, 21:55

Hallo!

Hierzu:

"Klaro ist der Mensch biologisch für die Zivilisation geeignet.
Wir sind das Zeugnis."

Sagt Einer im 7. Stock des Hochhauses zu seiner Frau:
Klaro kann man hier vom Dach springen!
Schau nur, da fällt gerade wieder mal einer am Fenster vobei.
Und dem fehlt rein gar nichts!

Gruß,
BB

Gestern kaufte ich einen Weihnachtsbaum

Ankawor @, Montag, 18.12.2023, 22:02 vor 151 Tagen @ BBouvier 3132 Views

Hallo BBouvier,

Der Gang der Dinge ist eine Einbahnstrasse ohne Wendehammer.
Nennt sich "Entropie".

Mit Wendehammer wäre es keine solche.

Vor rund 100 Jahren dürften in Europa noch um die 70%
in der Landwirtschaft tätig gewesen sein.
Lauter Bauern und Knechte ... KnechteRinnen ...
Und die Vorfahren der restlichen 30%, vor zwei weiteren Generationen
fast sämtlich!!
= verhaftet im sozialen Umfeld, bei Abweichung sanktioniert,
regeltreu, angepasst, auf schlichte Art "fromm", hart arbeitend, fruchtbar.

Beim Kauf eines Baumes habe ich sowas gestern erlebt und vorübergehend gute Laune bekommen. Solche Leute waren beim Weihnachtsbaumverkauf in großer Zahl von mehreren hundert dort, Glühwein in der Hand, gut drauf, handfeste Gesellen, lachende Frauen, wie ich es aus meiner Kindheit kenne. Laut, fröhlich, unverblümt. Weit draußen, weit entfernt von den Zentren der Probleme, weit oben in nordosthessichen Bergland.

Und darauf könnte sich beim besten Willen kein Managerbanker,
kein Kleinganove, kein(e) Pick-Brassah-TV-KuckeRinne,
kein Dönerstandbetreiber, kein Taxifahrer, keine Boutiquebetreiberin
= "rueckbesinnen"
Und er/sie würde obiges auch gar nicht wollen, angesichts seines/ihres neuen
Staubsaugers: Voll fortschrittlich (!), mit Eckenerkennung,
Selbstentleerung und lasergestützter Ausweichautomatik.

Dein vorstehender Absatz hat mich dann eines besseren belehrt. Alle diese von mir genannten Leute sind natürlich nur einmal im Jahr in dieser Situation: zum Glühweintrinken mit begleitendem Baumkaufen. Heute morgen sind die meisten wahrscheinlich in die nächste Großstadt gefahren, wo neulich ein zum Weihnachtsbaum gehörender Mann verprügelt wurde, von Leuten, denen das alles vollkommen fremd ist und die das in "ihrem Land" nicht wollen.

Hinter den Bergen mag das noch stattfinden, einmal im Jahr. Aber das Leben findet in den Städten statt, außer wenn man Mephisto zuhört, dann am Ende wohl nicht mehr. Dann trennt sich hier oben die Spreu vom Weizen und ich bin überzeugt, dass da einiges an Weizen übrigbleibt.

Vom Weizen wurde heute übrigens der Protest der Bauern in Berlin wohlwollend kommentiert und manch einer hat sich den 8. Januar notiert.

MFG
Ankawor

--
Todfeind [ˈtoːtˌfaɪ̯nt]: Person oder Gruppe, die andere mit dem Tode bedroht, direkt oder indirekt.

Mephistopheles weiter: Der Mensch hält die Zivilisation nicht aus ... es hilft nichts, diese oder jene Maßnahme zu ergreifen ...

BBouvier @, Dienstag, 19.12.2023, 00:49 vor 151 Tagen @ BBouvier 2749 Views

bearbeitet von BBouvier, Dienstag, 19.12.2023, 01:40

Der Mensch hält die Zivilisation nicht aus, aus den einfachen 2 Gründen:

Der Mensch hat natürlicherweise - wie jedes andere Raubtier auf dem Planeten auch -
ein Revier. Dieses Revier ist seine Lebensgrundlage
und ist aus Überlebensgründen von Artgenossen freizuhalten.
Entweder kann der Artgenosse in das Rudel eingegliedert werden
oder er muss vertrieben werden.

Das ist ein biologischer Impuls.
Diesen Impuls muss er haben, um überleben zu können.

Die Zivilisation besteht nun darin, das der Mensch seines Reviers beraubt wird.
Das geht so lange gut, so lange die weit überwiedgenden Begegnungen mit Artgenossen
aus Bekannten bestehen und der Schutz des Reviers
an den Ritter oder Grafen delegiert wird.

Sobald aber der Mensch des Reviers (das "Potential", wie die Schlauberger meinen),
also seiner Lebensgrundlage beraubt wird und die überwiegende Zahl
seiner Begegnungen mit Artgenossen aus Wildfremden besteht,
die er nicht in sein Revier (das er nicht mehr hat) integrieren kann,
gerät er bei jeder Begegnung unter Stress, der sich auch in einer übermäßigen
Cortisolausschüttung äußert.
Dem Menschen wird seiner biologische Potenz beraubt, er kann sich nicht mehr
in dem für den Bevölkerungserhalt erforderlichen Umfang fortpflanzen.
Die Population wird also aussterben.

Das sind übergeordnete biologische Gesetzmäßigkeiten,
die man nicht beeinflussen kann. (Konrad Lorenz)
Es hilft also nichts, diese oder jene Maßnahme zu ergreifen;
die biologischen Gesetze laufen ab, so oder so.

Das gilt natürlich genau so für die Zuwanderer:
Sobald sie in ihrem Schlaraffenland angekommen sind, verschwindet es.

Gibt es Lösungsmöglichkeiten?
Es gibt sogar 2:

1. Die Bevölkerung so weit (schätzungsweise >99%) zu reduzieren,
bis die Menschen wieder als Jäger und Sammler leben können
(das überleben Schäzungsweise sowieso >90% nicht),
weil sie eben nicht fit sind für die Wildnis.

2. Die Bevölkerung um über 90% zu reduzieren, bis der überlebende Rest
sich wieder auf dem Land von Subsistenzwirtschaft versorgen kann.
Das überleben dann sowieso weitere 90% mal nicht,
weil sie nicht fit sind zum Bauerntum.
(Die Nachfahren der römischen Proles, die in der Stadt herumlungerten
und nur Aufstände und Stress machten, wurden vom Senat öfters
als einmal mit Land und Sogar mit Saatgut beschenkt.
Nach einiger Zeit lungerten sie wieder beschäftigungslos
in den Spelunken der Stadt herum, natürlich völlig mittellos.)
Die Überlebenden werden sich wieder vermehren wie die Weltmeister
und gar nicht genug Kinder haben können.

3. Tertium non datur.

Gruß Mephisto

Mephisto: Thesen, Thesen, seid’s gewesen

Martin @, Dienstag, 19.12.2023, 08:24 vor 151 Tagen @ BBouvier 2558 Views

In der Zivilisation wird der Mensch nicht zwingend seines Reviers beraubt, sondern kann sich durchaus ausreichend Revier schaffen und erhalten (nennt sich Familie, Freundeskreis, Kollegen,..). Reviere müssen aber wie in der Natur verteidigt werden und können natürlich auch zerstört werden. Alles eine Frage der Verhältnisse. Die Lösung liegt also in der Kontrolle der Verhältnisse.

Die Bedrohung einer Zivilisation liegt eher darin, wenn die Schlauen zu einfach von den Dummen, und die Dummen von der Arbeit leben. Die Gefahr ist, dass die Arbeitsteilung eine Oberschicht Privilegierter befördert, die sich entfremdet und zementiert. Ein Lösungsansatz liegt in der Institutionalisierung der Machtbeschränkung. Nicht umsonst gilt die Schweiz als Vorbild. Zur Machtbeschränkung gehört eine Minimierung der Machtmittel Einzelner im Verhältnis zu den Anderen. Dazu gehört die Einschränkung der Kontrolle über Finanzen, eine breite Bildung, ein hoher Grad an Eigenverantwortung, aber auch eine Bewaffnung der Bevölkerung. Nicht ohne Grund zielt der Angriff gegen die US-amerikanische Zivilisation auf die Entwaffnung der Bevölkerung (amendment 1). Wer dies genau beobachtet, der sieht, dass die Angriffe auf unsere Zivilisation genau gegen diese Merkmale gerichtet sind. Die Gefahr für die Zivilisation besteht auch im Vergessen der Wichtigkeit dieser Merkmale. Damit dies nicht passiert, muss jeder Bürger seine „skin in the game“ haben. Sozialismus ist das Gegenteil davon. Ein Lösungsansatz, Menschen dadurch „erden“ zu wollen, indem sie wieder ihre eigenen Kartoffeln anbauen, erinnert an den neuen „Zero“-Kult. Der Mensch kann Zivilisation durchaus aushalten.

Mephistopheles: "Lächerlich!"

BBouvier @, Dienstag, 19.12.2023, 13:02 vor 151 Tagen @ Martin 2448 Views

Lächerlich!

In deinem "Revier" (Freundeskreis, Familie) produzierst du dann
arbeitsteilig die 100.000 veerschiedenen Produkte,
die eine Zivilsation zu ihrem Erhalt nun einmal benötigt.

Einschließlich Bergbau und Raumfahrt!

Gruß Mephisto

Soylent Green für Alle!

BBouvier @, Dienstag, 19.12.2023, 13:44 vor 151 Tagen @ Martin 2538 Views

bearbeitet von BBouvier, Dienstag, 19.12.2023, 14:33

Hallo, Martin!

Mit Deiner Wunschidee, wie "Zivilisation" dauerhaft
aufrecht erhalten werden könnte (!) schilderst Du allerdings sauber
einen exemplarischen Staat der zuvorigen Kulturepoche. *gg*
=>

breite Bildung,
ein hoher Grad an Eigenverantwortung,
... Bewaffnung der Bevölkerung

"Zivilisation" endet schlußendlich zwingend (Entropie)
in anonym bürokratieverwalteter, platt-hedonistischer Massenmenschhaltung
eines ganz realen Sozialismusparadieses:
Soylent Green für Alle!

Und - ja, natürlich! - auch ich könnte mir da sehr gut
ausdenken, es verhielte sich in unserem Zyklus
völlig anders als zuvor all die Male der menschlichen Geschichte.

dass die Angriffe auf unsere Zivilisation ...
die Gefahr für die Zivilisation ...

Du erkennst nicht, daß es sich bei "Zivilisation" rein um die Verfallsform (!)
zuvor kraftvoll blühender Völker und Staaten handelt - deren Primat
und törichtes Kennzeichen: Technik und Finanzwesen,
bar jeglicher Spiritualität.

Propagandaschimäre:
https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=429291

Grüße!
BB

Mephisto; Erst Begriff "Revier" klären

Martin @, Dienstag, 19.12.2023, 14:04 vor 151 Tagen @ BBouvier 2259 Views

Des Individuums Revier umfasst ca. 100 - 200 weitere Individuen. Das betrifft den unmittelbaren Wohlfühlradius. Jedes der weiteren Individuen hat selbst wiederum eigene Reviere, die letztlich durchaus in der Lage sind, etwas Größeres zu organisieren.

Nicht alles, was man sich plausibel zurechtlegt, ist wahr. Sonst werden Thesengebäude werden schnell zu Kartenhäusern. So Thesen, wie "Ohne Rechtsstaat kein Handel und Wandel" aus einem von Mephistos Beiträgen, entlarven sich mit einem Blick in die Geschichte als grottenfalsch. Handel folgt gewissen Regeln, aber im Zweifel ohne Rechtsstaat. Eine einfache Regel ist das "tit for tat".Der Rechtsstaat ersetzt letztlich das Vertrauen in den Handelspartner mit dem Vertrauen in das Gericht ("Vor Gericht und auf hoher See..").

n=n+1? Kann man die Vergangenheit so sicher fortschreiben?

Martin @, Dienstag, 19.12.2023, 15:00 vor 151 Tagen @ BBouvier 2228 Views

Hallo BB,

"Zivilisation" endet schlußendlich zwingend (Entropie)
in anonym bürokratieverwalteter, platt-hedonistischer Massenmenschhaltung
eines ganz realen Sozialismusparadieses:
Soylent Green für Alle!

Axiom oder These?

Ich möchte dies nicht kategorisch ablehnen, Du akzeptierst aber sicher, dass es abhängig von Regelwerken einer Zivilisation Zivilisationen mit unterschiedlich langer "Halbwertszeit" geben kann. Das führt dann zur Frage, welche Regeln für eine Zivilisation am erfolgversprechendsten sind.

Du wirst Dein Axiom, bzw. Deine These auf Erfahrungswerte unserer Geschichte stützen. Bedenke aber, dass auch die Aufklärung nicht viel älter ist, als 200 Jahre. Die Menschheit hat in dieser Zeit große Fortschritte in der Naturwissenschaft und ihrer Anwendung gemacht, warum sollte sie nicht auch ähnliche Fortschritte in ihrer gesellschaftlichen Organisation machen? Selbst, wenn sie zur Eigendisziplinierung auf technische Lösungen, wie KI setzen muss.

In jedem Fall ist zu bedenken, dass Zivilisationen bisher den Charakter von Biotopen hatten. Es waren oft Biotope, die neben internen Erosionen auch durch Einflüsse von außen aus dem Tritt gebracht wurden (So, wie die EU ständig die Schweiz traktiert). Es wäre beispielsweise spannend, zu sehen, wie Zivilisationen in einer Welt der konsequenten Nichteinmischung überlebten. Meine These ist, dass dies so lange nicht möglich ist, wie die militärischen und ökonomischen Verhältnisse so ungleich verteilt sind wie heute. Aber das kann sich ja mal ändern.

Auf der anderen Seite gehört wohl das Leben und Sterben von Zivilisationen zum Versuch und Irrtum des menschlichen Zusammenlebens. Das muss man nicht bedauern, es wäre lediglich gut, wenn einzelne Zivilisationen nicht zu groß und mächtig werden.

Gruß
Martin

Die Abwärtsspirale der Entropie - die Welt als seelenlose Maschine

BBouvier @, Dienstag, 19.12.2023, 16:02 vor 151 Tagen @ Martin 2369 Views

bearbeitet von BBouvier, Dienstag, 19.12.2023, 16:17

Hallo!

Es ist eigentlich ganz einfach.
Der nachkulturellen Zivilisation fehlt schlicht alles,
was das Leben eines Volkes ausmacht: Jegliche Spiritualität.

dass auch die Aufklärung nicht viel älter ist, als 200 Jahre.
Die Menschheit hat in dieser Zeit große Fortschritte
in der Naturwissenschaft ... gemacht
zur Eigendisziplinierung ... technische Lösungen, wie KI

Die Schöpfung auf den Kopf gestellt, Richtung tote Materie,
genau das (!) ist doch hervorragendes Merkmal der unmenschlichen "Zivilisation".
Davon auch noch Heil/Heilung zu erwarten, ist genau die Pest,
an der dieses Konzept zwingend gegen die Wand knallt.
Es bürstet letztlich gegen die Schöpfungsgesetze ... aber genau
diese Erkenntnis verschließt sich dem Zivilisationsinsassen.

Übersicht:

Das Grundlebensgefühl Mittelalter (abzulesen jeweils an der Kunst) war:
Wie finde ich meinen Seelenfrieden - meinen gerechten Gott? (Jenseitsbezogen)
= alter Mann, lebensweise

In der Rennaissance: Erkenntnis - Wie funktioniert die Welt? (Schöpfung/Diesseits)
= kluger, erwachsener Mann

In der aufkommenden Zivilisation: Wie verändere/verbessere ich die Welt?
(die Welt als Maschine)
= jugendlicher Idealist

Gefolgt von:
- mehr Demokratie wagen
- alte Zöpfe abschneiden
- sinnfreie Rundumrandale
- letzte tragende Strukturen planlos platt hauen
= Dreijähriger Trotzkopf


Letzte Phase ... Gegenwart:
- alles ist ein hedonistischer, flacher und grauer,
struktur- und formloser Einheitsbrei.
Geschlechtslos, kinderlos, religionslos, vaterlandslos,
ahnungslos, ehrlos, meinungslos, kunstlos, grenzenlos, ......
= Baby liegt nuckelnd-eindimensional, auf rein vegetative Funktionen
reduziert und die Welt passiv aussaugend,
im zu schiebenden Kinderwagen ...

Ich meine, das nennt sich Entropie.
Das wars dann.
Danach kommt nichts substanzielles mehr.
Und das war bei früheren, nunmehr verwehten, Großvölken auch nie anders.

Grüße,
BB

+1 Treffer ( oT)

Fleet @, Tor zum Harz ex NL, Dienstag, 19.12.2023, 18:55 vor 151 Tagen @ BBouvier 1996 Views

.

--
"Das ist schön bei den Deutschen: Keiner ist so verrückt, dass er nicht einen noch Verrückteren fände, der ihn versteht." (H. Heine)

Tertium: Die Welt ist vielfältig, und es gibt Paradiese, die ohne die vielgeschmähte "Zivilisation" kaum denkbar wären.

neptun, Dienstag, 19.12.2023, 22:09 vor 150 Tagen @ BBouvier 2277 Views

Die Welt ist vielfältig, im Gegensatz zur scheinbar einseitigen Sicht eines @Mephistopheles.

Ich persönlich bin froh darüber und dankbar dafür, daß es so etwas wie das riesengroße Paradies z.B. der Chopin'schen Musik überhaupt gibt, und würde es nicht missen wollen, ...

... es sei denn, mir könnte jemand schlüssig beweisen, daß eine Welt ohne "Zivilisation" Paradiese wie dieses verzichtbar macht, weil sie sie mehr als ausreichend ersetzt.

Chopin hat nicht einmal 40 Jahre gelebt (oder nicht einmal 41, falls er doch 1809 geboren wurde, was nicht einwandfrei geklärt ist). Wer würde es wagen zu behaupten, daß er weniger glücklich war als es ein @Mephistopheles jemals sein kann, selbst wenn dieser mehr als zweieinhalb Mal so alt wird (wovon er noch weit entfernt ist)?

Ganz abgesehen davon, mit wieviel Glück er hunderttausende von Pianisten sowie hunderte Millionen Musikliebhaber beschenken konnte.

Von einem Zustand "bar jeglicher Spiritualität" kann bei Chopin's Musik überhaupt nicht die Rede sein.

LG neptun

--
Wählen? AfD! (Das ist derzeit alternativlos.)
Weil es permanent besonders aktuell ist:
"Es zeugt nicht von geistiger Gesundheit, an eine von Grund auf
kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein." (Jiddu Krishnamurti)

Hallo, Neptun!

BBouvier @, Mittwoch, 20.12.2023, 02:25 vor 150 Tagen @ neptun 2179 Views

Dir ist aber schon klar, daß
- Chopin noch in die Epoche europäischer Kultur fällt
- die gegenwärtigen Musikschaffenden (und ...Rinnen) der Zivilisation
nicht mal mehr einen netten, wohllautenden "Schlager" gebacken bekommen? :-)

Beste Grüße Dir!
BB

Lafontaine war nie Wirtschaftsminister

Kaladhor @, Münsterland, Mittwoch, 20.12.2023, 07:00 vor 150 Tagen @ Olivia 2128 Views

Lafontaine war drei mal Ministerpräsident des Saarlandes und im Kabinett Schröder bis Mitte März 1999 Bundesminister der Finanzen.

Keine Unwahrheiten verbreiten.

Grüße

--
Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich kann noch selber denken!

Sorry, stimmt, der war Finanzminister. Durch seine Entscheidungen habe ich auch persönlich massive Schäden erlitten.

Olivia @, Mittwoch, 20.12.2023, 14:27 vor 150 Tagen @ Kaladhor 2008 Views

Gesetze rückwirkend zu ändern....
DAS ist eine dreckige Schweinerei.
Wurde ja auch korrigiert. Allerdings viel zu spät.

--
For entertainment purposes only.

Ach was! Der Mensch hält die Zivilisation blendend aus! Nie gab es so viele Menschen wie heute. Deshalb baut er sie auch nach jedem Zusammenbruch wieder auf. oT

Olivia @, Mittwoch, 20.12.2023, 14:36 vor 150 Tagen @ BBouvier 1814 Views

........

--
For entertainment purposes only.

vom Winde verweht

BBouvier @, Mittwoch, 20.12.2023, 15:41 vor 150 Tagen @ Olivia 2041 Views

bearbeitet von BBouvier, Mittwoch, 20.12.2023, 16:32

Hallo, Olivia!

Nie gab es so viele Menschen wie heute.

Daß sie gut dran und fein raus wären,
davon waren auch die Mäuse in Calhouns Mäuseparadies überzeugt,
als sie schließlich mit 2.200 Exemplaren in dessen Mäuseparadies lebten. :-)
https://de.wikipedia.org/wiki/John_B._Calhoun

... baut er sie auch nach jedem Zusammenbruch wieder auf

Da hast Du versehentlich versäumt zu erwähnen, daß es sich dabei
um ganz andere Menschen handelt, ganz woanders, ganz wannanders,
ganz wie anders, mit einer ganz anderen Kultur als Basis
deren späterer Zivilisation.
Die Menschen obiger Zivilisation hat der Wind verweht ...

Gruß,
BB

Vom Winde verweht (II) Wir werden nie zu den Sternen reisen.

BBouvier @, Mittwoch, 20.12.2023, 16:25 vor 150 Tagen @ Olivia 2032 Views

Hallo!

Niemand weiß, wer die Ägypter einst denn waren,
welchen Zweck und tieferen Sinn die Pyramiden hatten,
wie sie errichtet wurden.
Insbesondere nicht die zugezogenen Fellachenvölker,
die die alten Ägypter verdrängt haben.
Die "Cheops"-Pyramide mit ihrem kleinen, völlig
schmucklosen Raum ist ebenso keine Begräbnisstätte
wie der Kölner Dom.
Obgleich spätere Forscher in dessen Ruine einst die Gebeine
der Heiligen Drei Könige finden und eben das
genau so überzeugt behaupten werden.

Die Kambodschaner wußten dementsprechend rein nichts mehr
vom urwaldüberwucherten Angkor Wat.
Einst eine umtriebige Millionenmetropole.
Und auf dem Forum Romanum ließen gegen 650
Ziegenhirten ihre mageren Tiere weiden.
Rom hatte nur noch um die 6.000 Bewohner.
Gern hätten die eindringenden Randvölker
"Rom" weiter betrieben, jedoch überstieg das
deren Fähigkeiten.
Erst London im ausgehenden 18. Jahrhundert,
und im keltisch-germanischen Völkerzyklus,
erreichte in dem seinen wieder diese Kompetenz.

Was wir zur Zeit beobachten, das ist die Ausprägung
der Zivilisation der faustischen Seele der Nordeuropäer.

Nur mal zwei Linsen hintereinander zu legen, um in die
Tiefe des Weltenraumes zu blicken und in die Mikrowelt
der Amöben - eigentlich keine große Sache, so möchte man
meinen, war den "Alten" per se verwehrt.

Und in fünfhundert Jahren wird ein Interessierter im Schlamm eines Sees
mal ein halbversteinertes Funktelephon entdecken, oder eine BMW-Einspritzdüse,
eine LED-Birne, einen Fischerdübel - und sich kurz fragen,
was er da denn wohl in seiner Hand hielte?

Wir werden nie zu den Sternen reisen.

Gruß,
BB

Die entscheidende Variable bei dem "Mäuseparadies"-Experiment war: die PopulationsDICHTE ..! [edit]

Beo2 @, NRW Witten, Mittwoch, 20.12.2023, 17:43 vor 150 Tagen @ BBouvier 1934 Views

bearbeitet von Beo2, Mittwoch, 20.12.2023, 18:42

->> Nie gab es so viele Menschen wie heute.

Daß sie gut dran und fein raus wären, davon waren auch die Mäuse in Calhouns Mäuseparadies überzeugt, als sie schließlich mit 2.200 Exemplaren in dessen Mäuseparadies lebten. :-)
https://de.wikipedia.org/wiki/John_B._Calhoun

Die entscheidende Variable bei diesem Experiment war nicht die (absolute) Populationsgröße, sondern die (durchschnittliche) Populationsdichte (pro m2). Wie hoch war hier denn diese DICHTE zum Schluss (hier wohl auf 6,6 m2)? In jeder Großstadt leben, außer den Menschen, Hunderttausende oder Millionen Mäuse und Ratten und sie kommen mit sich und der Welt "ganz natürlich" bestens zurecht.
Auch alle Herdentiere kommen völlig stressfrei miteinander zurecht. Es gab früher sehr große Herden bei den Säugetieren. Auch Ameisenstaaten u.a. zeigen, wie gut es gehen kann - sie sind den menschlichen Gesellschaften sogar auffallend ähnlich. Das alles ist pure Natur!

Es kommt also auf die konkrete Spezies und die Rasse an, wie groß und wie dicht eine Population bei voller Gesundheit sein kann. Dies gilt auch für jede menschliche Gesellschaft und Zivilisation. Es kommt auf die Populationsdichte (pro km2), nicht auf die absolute Populationsgröße an. Entscheidend ist nur, ob und inwieweit sich alle Mitglieder einer Gesellschaft an die (jeweils geltenden) kulturellen und gesetzlichen Spielregeln halten = eine Sache der Erziehung, der Bildung, und der Sanktionen.
Es ist auch egal, ob Jede:r alle Populationsmitglieder persönlich kennt oder nicht. Ich sitze oft in Straßencafes und auf den Stadtplätzen auf der Bank, auch im Ausland, und komme mit fremden Menschen ins Gespräch. Das war noch nie ein Problem; im Gegenteil! Streit und Hass kommen sogar in den "besten" Familien vor, und das nicht zu knapp: z.B. sobald Geld oder Sachvermögen im Spiel ist u.a.m..

Mit Gruß, Beo2

Du meinst "Menschenrecht auf..."? Nix da, alles nur Propaganda, kannst du jetzt live beobachten.... Und trotzdem leben sie und vermehren sich....

Olivia @, Mittwoch, 20.12.2023, 19:46 vor 150 Tagen @ BBouvier 1835 Views

bearbeitet von Olivia, Mittwoch, 20.12.2023, 20:04

Den Traum haben "westliche Normalos" für einige Jahre träumen dürfen.

Im Gegensatz zu den Ratten, machen unsere Wärter aber beständig Experimente mit uns. Medialer Art, biologischer Art (Hormonhähnchen), physikalischer Art (Funk- und Microwellen, Wolken impfen etc.), sozialer Art (Sozialgesetzgebung, Massenvölkerwanderungen etc.).

"Menschenrechte" werden als "Instrument" genutzt. Das lernen einige gerade.
Vollkommen andere Menschen? Glaube ich nicht. Die Menschen sind ziemlich gleich.

Statt sich auf Ratten zu kaprizieren, sollten die Studien dort angesetzt werden, wo man Leben "live" beobachten kann. Ansatzpunkte dazu gibt es genug. Feldstudien, aber nicht mit Papier und Bleistift, sondern als "Teilnehmer"!

Der Mensch ist immer auch ein Produkt der Umstände...... Es soll auch Ausnahmen geben. Wie immer.

Indoktrinationen/Sozialisationen bekommst du nie ganz heraus. Du kannst sie abschwächen, aber kaum tilgen. Das sind aber Einflüsse, die auf den Menschen wirken. Die menschliche Substanz dürfte sehr ähnlich sein.... wie gesagt, es gibt Ausnahmen.

Und natürlich gibt es auch heute Menschen, die Höchstleistungen bringen können und die integer sind. Die hört man aber kaum. Die sind leise.

--
For entertainment purposes only.

Es macht rein gar nichts, daß Du nicht verstanden hast, worum es hier geht, aber

BBouvier @, Mittwoch, 20.12.2023, 19:58 vor 150 Tagen @ Olivia 1916 Views

bearbeitet von BBouvier, Mittwoch, 20.12.2023, 20:21

Der Mensch ist immer auch ein Produkt der Umstände.

... erstaunlich, was Du da weißt! :-)

Beste Grüße!
BB

Man weiß noch zu wenig darüber, was der Mensch ist, was er kann und zu was er fähig ist. Ratten sind da keine Lösung. Man wird sich mit dem Menschen abmühen müssen....

Olivia @, Mittwoch, 20.12.2023, 20:19 vor 150 Tagen @ BBouvier 1792 Views

Du drückst dich schon klar aus, ich bin lediglich nicht deiner Ansicht.

Was meinst du, warum gerade all diese Experimente mit der menschlichen Rasse gemacht werden?

Die Ereignisse sind teilweise so abstrus, dass man fast den Eindruck bekommt, dass ein Kind mit Figuren spielen würde.

Das Abendland wird nicht untergehen. Es mag seine Form verändern..... Vielleicht wird irgendwann auch ein Teil davon unter Wasser liegen :-) Dann haben spätere Generationen Spaß daran, die Artefakte auszugraben und sich zu überlegen, was das wohl für eine Zivilisation gewesen ist.

Selbst von den Neandertalern sind noch Gene in uns. D.h. in den Europäern und in den Asiaten. Offenbar nicht in den Afrikanern, erstaunlich.

Vlt. versuchen ja unsere Schafhirten, die Zivilisation zu retten, indem sie die "Rattenplage" dezimieren..... wer weiß das schon? Und die alten, fetten Ratten sind als erste dran.... Wobei das in der Natur nicht so ist. Die alten Ratten schicken immer ihre Kinder vor, damit sie die ausgelegten, vergifteten Brocken vorkosten. Sterben die dann..... wissen die Alten Bescheid.... Deshalb wirkt Rattengift so zeitverzögert.

Den Eindruck, dass unsere jungen Menschen mit zeitverzögert wirkendem Ratten-/Nervengift beglückt und beeindruckt werden, den habe ich schon. Leider. Und es wirkt ebenfalls zeitverzögert.

--
For entertainment purposes only.

Eine Frage des Modediktats

neptun, Mittwoch, 20.12.2023, 23:32 vor 149 Tagen @ BBouvier 1874 Views

Hallo BBouvier,

Dir ist aber schon klar, daß
- Chopin noch in die Epoche europäischer Kultur fällt

aber doch auch der Zivilisation, also laut @Meph des Startschusses für den Nieder- bzw. Untergang? Oder habe ich das falsch verstanden?

- die gegenwärtigen Musikschaffenden (und ...Rinnen) der Zivilisation nicht mal mehr einen netten, wohllautenden "Schlager" gebacken bekommen? :-)

Nunja, wenn man mal nur etwa 120 Jahre zurückblickt, könnte man auch sagen, daß einer der besten Pianisten überhaupt, nämlich Sergei Rachmaninow, als Komponist nur etwa 30 Jahre zu spät geboren wurde, um als solcher zu seiner Zeit auch die ihm gebührende Anerkennung zu finden. Beim damaligen Modediktat hatte er z.B. gegen seinen nur zwei Jahre älteren Zeitgenossen Alexander Skrjabin nicht die geringste Chance (nichts gegen Skrjabin: Dessen Etüde Opus 8 Nr. 12 z.B. ist ein wundervolles Musikstück!).

Und ein mir befreundeter "moderner" Komponist hat mir u.a. mal ein schönes "Quartetto di Tango" geschickt, welches mich durchaus sehr beeindruckt hat. Selbstverständlich verdient er mit seinen Kompositionen kein Geld, weil Komponieren seine Leidenschaft ist, da gibt es keinen Raum für Gedanken an "Reibach". Seinen Lebensunterhalt verdient(e) er als guter Klavier- und Geigenlehrer, ist aber inzwischen auch Rentner.

Auch seine Musik paßt nicht zum Mainstream, und er selbst lehnt als sehr belesener Mensch u.a. Adorno und die Frankfurter Schule wohlüberlegt ab, nachdem er sich im Studium zwangsweise damit auseinadersetzen mußte, was er damals auch gläubig und gewissenhaft getan hat. Deshalb kann er sich durchaus ein Urteil erlauben.

LG neptun

--
Wählen? AfD! (Das ist derzeit alternativlos.)
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"Es zeugt nicht von geistiger Gesundheit, an eine von Grund auf
kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein." (Jiddu Krishnamurti)

Die "fröhliche" Lebensart von Jägern & Sammlern heute ..

Beo2 @, NRW Witten, Mittwoch, 20.12.2023, 23:57 vor 149 Tagen @ BBouvier 1984 Views

bearbeitet von Beo2, Donnerstag, 21.12.2023, 00:39

So lebt mensch beinahe "zivilisationsfrei" auch heute noch, seit Jahrtausenden:
+ www.youtube.com/watch?v=TiQBTesZUJQ

Eine echte Alternative für zivilisationsresistente Debitisten .. garantiert steuerabgaben‘frei und fernab jeglicher Zentralmacht.

Hier sind weitere interessante Dokus über heute noch lebende Jäger & Sammler weltweit:
+ www.youtube.com/watch?v=-8yQAFHgd5Q
+ www.youtube.com/watch?v=sqK58fFcP4A
+ www.youtube.com/watch?v=G8H65-9ulL4

Nicht jede menschliche Rasse besaß den (aktiven) "Zivilisationsgen". Jene aber, die es hatte, hat sich offensichtlich durchgesetzt .. und hatte die übrigen entweder verdrängt oder assimiliert. Und so wird es auch in der Zukunft sein.
Hier eine wirklich schöne Doku über die Anfänge der heutigen Zivilisation vor mehr als 10.000 Jahren:
+ https://www.youtube.com/watch?v=5gUjU7rUFSc

Mit Gruß, Beo2

Virchow: "Ich habe beim Sezieren noch nie eine Seele entdeckt!"

BBouvier @, Donnerstag, 21.12.2023, 02:44 vor 149 Tagen @ neptun 1887 Views

Danke sehr, Neptun!

Auch seine Musik paßt nicht zum Mainstream.

Das ist fein beobachtet!
Natürlich nicht.
Denn jegliche Kunst pulsiert synchron mit dem seelischen Sein
der jeweiligen Kulturepoche.
Und ohne Kultur/Seele - wie sollte da etwas passen?

(Meine Mutter verstand etwas von Marienstatuen und konnte die
anhand des Wechsels innerhalb der Stilrichtungen
aus 10 Schritt Entfernung auf wenige Jahrzehnte treffend datieren.
Von Karl dem Großen bis Freiligrath.)

Und da die nachkulturelle Zivilisation per Definition seelenlos ist
(= Technik und Finanzen ... vor 1848 hätte kein "Marx"
sich verständlich machen können ... Virchow sprach dem Menschen
überhaupt eine Seele ab: Er habe beim Sezieren nie eine bemerkt.)
fertigen künstlerisch Begabte natürlich noch irgendwelche Werke,
jedoch sind die auf eine gewisse Weise albern,"künstlich" (= Jugendstil)
weil in kahlen, vermassten, vom Einheitsmensch behausten
Rechteckbetonschachteln des Bauhauses kein Leben mehr steckt.

Mit all den rosa Ranken und aufgedrehten Zieseleien vertuschter Wattebäuschchen
hatte nämlich das Rokoko als letzte Stufe Europäischen Seins sich
bereits vollendet und auch erfüllt.

Danach kamen (nur) noch der Viertaktmotor, die elektrische Zahnbürste,
Kaugummi, Atombombe, der Coca-Cola-Weihnachtsmann und lauter BürgeRinnen ...

Beste Grüße!
BB

Eine "schöne" Dokumentation bringt nichts, wenn die Terminologie nicht stimmt

BBouvier @, Donnerstag, 21.12.2023, 03:20 vor 149 Tagen @ Beo2 1813 Views

bearbeitet von BBouvier, Donnerstag, 21.12.2023, 03:35

Hier eine wirklich schöne Doku über die Anfänge der heutigen Zivilisation
vor mehr als 10.000 Jahren.

Hallo!

1.
Du meinst mit dem verstümmelten "Doku" -
ich darf mal raten - "Dokumentation"?

2.
Und was darf ich mir bitte, dann unter einer unschönen "Doku" vorstellen?

3.
Dem Hersteller diese Filmes ist offenbar nicht klar, daß
US-civileisäitschen etwas anderes ist, als (Deutsch): Zivilisation.
Oder erfindest nur Du: "Anfänge unserer Zivilisation vor mehr als 10.000 Jahren." ?
Und im Film wird das gar nicht behauptet?

Wir unterscheiden nämlich zwischen "Kultur":
"Gesamtheit der von einer bestimmten Gemeinschaft auf einem bestimmten Gebiet
während einer bestimmten Epoche geschaffenen,
charakteristischen geistigen, künstlerischen, gestaltenden Leistungen."

..... und der darauf bei Großstaaten bildenden Völkern nach Ende
derer Kulturepoche die darauf folgenden Phasen der "Zivilisation":
= Vermassung, Megametropolen, Gleichberechtigung, Landflucht, Arbeitsteilung,
... die Gesamtheit der durch den technischen
und wissenschaftlichen Fortschritt geschaffenen
und veränderten sozialen und materiellen Lebensbedingungen.

Und ich wüßte nicht, daß es derlei ("Zivilisation") früher als in den ersten
antiken Großreichen gegeben hätte.
Allgemein gilt das Akkadische Reich (ungefähr 2350–2200 v. Chr.)
als das erste Großreich der Menschheitsgeschichte.

Völlig unterschiedliche Bereiche mangels treffender Terminologie
argumentativ zu verwursten, bringt leider keinen Kenntnisgewinn.

Und im übrigen ist jegliche Kultur eines Volkes eigenständig
und originär - falls es einen Großzyklus hinbekommt, kann der
mit folgender Zivilisation glatt mehr als ein volles Jahrtausend umfassen.

"Unsere", die "Europäische" Zivilisation hat etwa mit der Napoleonischen Ära eingesetzt.
Zu behaupten sie hätte vor 10.000 Jahren begonnen, ist so schlicht
daß die Schweine pfeifen.

:-)

Beste Grüße!
BB

Da haben wir eben unterschiedliche Ansichten & Definitionen ..

Beo2 @, NRW Witten, Donnerstag, 21.12.2023, 11:52 vor 149 Tagen @ BBouvier 1774 Views

bearbeitet von Beo2, Donnerstag, 21.12.2023, 12:46

Wir unterscheiden nämlich zwischen "Kultur": "Gesamtheit der von einer bestimmten Gemeinschaft auf einem bestimmten Gebiet während einer bestimmten Epoche geschaffenen, charakteristischen geistigen, künstlerischen, gestaltenden Leistungen"
... und der darauf bei Großstaaten bildenden Völkern nach Ende derer Kulturepoche die darauf folgenden Phasen der "Zivilisation": = Vermassung, Megametropolen, Gleichberechtigung, Landflucht, Arbeitsteilung, ... die Gesamtheit der durch den technischen und wissenschaftlichen Fortschritt geschaffenen und veränderten sozialen und materiellen Lebensbedingungen.

Eine solche Unterscheidung steht "euch" natürlich frei. Ist aber nicht "unsere". Unter "Kultur" verstehe ICH jedenfalls eine Unterkategorie von "Zivilisation": nämlich die jeweilige Kultur der einzelnen Völker: Sprache & Schrift, Kunst & Literatur, Religion & Weltanschauung, diverse Traditionen, Sitten & Bräuche, Volkstänze & -lieder, Feiern & Feste, typische Küche, typische Architektur, Handwerk & Wirtschaftsformen, Sozialstruktur usw..
... so z.B. die traditionelle Deutsche Kultur - welche bereits ein Auslaufmodell geworden ist. Und auch da lassen sich eventuell mehrere Unterformen unterscheiden, wenn mensch es unbedingt tun möchte.

Auch den technischen Fortschritt bzw. technische Erfindungen (Wissen'schaffen) - bei der Werkzeugherstellung, den Jagdwaffen, Herstellung von Kleidung, Behausung, Gefäßen etc. - gab es bereits lange vor dem Erscheinen der ersten König- und Großreiche.

Völlig unterschiedliche Bereiche ... argumentativ zu verwursten, bringt leider keinen Kenntnisgewinn.

Eben. Arbeitsteilung gab es bereits lange lange vor dem Erscheinen der ersten Menschen .. z.B. bei den Ameisen u.a.. Ja bereits bei der Entstehung der ersten mehrzelligen Organ'ismes .. nämlich bei der ersten evolutionären "Organbildung" = Prototyp der Gesellschaft & Volkswirtschaft als Superorgan'ismus (Organbildung). Also: Arbeitsteilung hat schon bei der puren Natur, nicht erst bei der Kultur oder Zivilisation, eine sehr lange "Tradition"!
Bei den Menschen gab es das zwischen den Geschlechtern, zwischen den Alten und den Starken, zwischen den Jägern und den Sammlern .. siehe das Jagen (= starke Männersache) versus das Holz-/Beerensammeln etc..

Und ich wüßte nicht, daß es derlei ("Zivilisation") früher als in den ersten antiken Großreichen gegeben hätte. Allgemein gilt das Akkadische Reich (ungefähr 2350–2200 v. Chr.) als das erste Großreich der Menschheitsgeschichte.

Nichts desgleichen "gilt allgemein". All das sind subjektive Ansichten und Definitionen. Was allein gilt, sind nachprüfbare FAKTEN!
Wann und welches das allererste sogenannte "Großreich" war, ist außerdem ein ganz anderes Thema.

"Unsere", die "Europäische" Zivilisation hat etwa mit der Napoleonischen Ära eingesetzt. Zu behaupten sie hätte vor 10.000 Jahren begonnen, ist so schlicht, daß die Schweine pfeifen.

Lächerlich!

Gruß, Beo2

steriles Pokemomsmartphoneplastikköpfedrücken

BBouvier @, Donnerstag, 21.12.2023, 16:02 vor 149 Tagen @ Beo2 1702 Views

bearbeitet von BBouvier, Donnerstag, 21.12.2023, 16:42

Hallo, Beo2!

Auch ... technische Erfindungen ... gab es bereits lange
vor dem Erscheinen der ersten König- und Großreiche.

Ich bin nicht so schlicht, daß mir das unbekannt wäre.

Ich wiederhole gern und erkläre Dir:
1.
Ein "Reich" (und derlei wächst erst in und schließlich aus der Kultur)
ist die Vorbedingung seiner späteren Phase der Zivilisation.
2.
Bereits der Neandertaler fertigte sich Werkzeug,
unsere Vorfahren bauten Behausungen, erfanden mit Pfeil/Bogen Fernwaffen,
die ihm dienten ... all das auch Ausdruck ihrer Kultur!
Wie ihre Riten, Gesänge, Plastiken, Trachten, Spielzeug, etc.

Im Unterschied dazu dominiert (!) in der Phase Zivilisation
Finanzwesen/Technik die Menschen in vermassten Megametropolen etc.
Ich führte das alles oben bereits aus.
Gleichzeitig (quasi) das "Erlöschen/Fortfall" obiger Kulturbräuche und -Gegenstände
zugunsten (heutzutage) steril-seelenlosen Pokemomsmartphoneplastikköpfedrückens.
Der kulturlos entseelte Zivilisationsmassenmensch kann das Fehl natürlich nicht erkennen.

Kultur: Heilige, geweihte Nacht der Auferstehung des Lichtes
Zivilisation: Rote Coca-Cola Plüschwitzfigur mit eingebautem Lautsprecher: Ho-ho-ho!
(und mehr kriegt diese minderwertige US-Geburt nicht gebacken)

Arbeitsteilung gab es bereits lange lange vor dem Erscheinen der ersten Menschen,

Mephistopheles - sehr lichtvoll - dazu:
Arbeitsteilung gibt es erst, seitdem es Arbeit gibt.
Vorher ist Arbeitsteilung nicht definierbar.
Arbeit ist definiert als eine vertraglich festgelegte Tätigkeit
zwischen zwei oder mehr Vertragspartnern, welche vergütet wird.
Arbeitsteilung ist folglich an mehrere Vorausetzungen gebunden:

1. einen bestehenden Rechtstaat mit Vertragsfreiheit

2. Verträge mit Definition der zu verrichtenden Tätigkeiten

3. festgelegte Vergütung

Ohne diese Bestandteile gibt es weder Arbeit noch Arbeitsteilung.
Arbeit existiert also historisch nur in sehr geringen,
eng bemessenen Zeiträumen und endet mit dem Untergang de Rechtsstaates.

So konnte zwar ein römischer Tagelöhner, wie in den Paulusbriefen
und etlichen Evangelien beschrieben, Arbeit verrichten,
niemals jedoch ein zu der selben Zeit lebender freier germanischer Bauer.
Der hätte es übrigens auch gar nicht verstanden, was das sein soll "Arbeit".
Genau so wenig wie ein nordamerikanischer Indianer vor 5 Jahrhunderten.
Oder ein Sklave.
Es fehlt das Kriterium der Vertragsfreiheit.

Alle anderen "Definitionen" verfolgen nur ideologische Absichten
mit dem Ziel der Verdummung
.

So daß es kein Wunder ist, wenn Du dann auch noch behauptest,
die Feststellung, im Europäischen Zyklus begänne die nachkulturelle Phase
der Zivilisation etwa zur Zeit "Napoleon" (argumentationslos) sei:

Lächerlich!

Aber ich kann Dich da trösten:
Du hast das Thema nur nicht begriffen.

Grüße,
BB

Vielen Dank für das Teilen deiner subjektiven Ansichten! ..

Beo2 @, NRW Witten, Donnerstag, 21.12.2023, 18:17 vor 149 Tagen @ BBouvier 1645 Views

bearbeitet von Beo2, Donnerstag, 21.12.2023, 18:29

Beim Thema "Arbeisteilung" können Sie auch hier geholfen werden:

+ https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitsteilung#Arbeitsteilung_in_anderen_Fachgebieten
+ https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%A4ger_und_Sammler#Arbeitsteilung

Weiterbildung und Informationsaustausch helfen .. gewöhnlich.
Gruß, Beo2

Arbeit - - - Leben erhaltende Beschäftigung

BBouvier @, Donnerstag, 21.12.2023, 19:07 vor 149 Tagen @ Beo2 1693 Views

bearbeitet von BBouvier, Donnerstag, 21.12.2023, 19:39

Hallo, Beo2!

Auch nicht ...

Zur "Arbeit":

Es "arbeitet" eben nicht:
- eine Mutter, die beim Sandkasten ihren Kindern zusieht
- die im Garten Erdbeeren pflückt, während
- ihr Mann am Auto die Räder wechselt
- ein Künstler, der nachts um 3 Uhr eine Figur modelliert
- ein Förster, der auf dem Ansitz auf den Hasi lauert
- ein Indianer, der im Gebüsch auf den Hasi lauert
- eine InianeRinne, die am Waldrande Erdbeeren pflückt
- die vor dem Zelt ihren Kindern zusieht
- ein Bastler/Erfinder, der eine neue Gummimischung erprobt
- ein Eskimo, der eine neue Harpunenform erprobt

Ein Quezkanute, der 7 Stunden lang schweißüberströmt
einen Hirsch zu Tode hetzt - der "arbeitet" doch nicht.
Hingegen "arbeitet" eine Emfangsdame, die sich um 14:45 Uhr
gerade ein wenig gelangweilt die Nägel feilt.

Es "arbeitet" auch eine Frau, wenn sie bei BAHLSEN
am Fließband steht und prüfend 8 Stunden täglich den Keksen zusieht.
Und dafür ein (zu versteuerndes!) Gehalt bezieht.

Ebenfalls "arbeitet" ein Mann, wenn er in einer Firma 8 Stunden täglich
Fristenarbeiten an fremden Autos durchführt.
Und dafür ein (zu versteuerndes!) Gehalt bekommt.

Wenn Ersteller von Wikipediaartikeln meinen,
ein Tunguse, der seiner Frau einen Strauß Löwenzahn pflückt oder der Erdbeeren sammelt -
der "arbeite", und zwar im Rahmen der "Arbeitsteilung", dann kann es wohl sein,
daß der selbst noch jemals gearbeitet hat. :-)

Hingegen sind Menschen der Naturvölker sicherlich rundum sinnvoll beschäftigt,
anteilig ein jeder nach seinem Vermögen, und so bereits auch größere Kinder.
Das nennt sich "leben"!
Und das alles ist Kultur.

Gruß,
BB

Oh mein Gott... da kann man nur sagen: Du versündigst dich am 20. Jahrhundert europäischer Kultur.

Olivia @, Donnerstag, 21.12.2023, 21:41 vor 148 Tagen @ BBouvier 1609 Views

bearbeitet von Olivia, Donnerstag, 21.12.2023, 22:06

Bedauerlich, dass dir die Genialität des Bauhauses komplett verschlossen bleibt, genauso wie die Werke des Art Deco und des Jugendstils. Erfaßt man diese Dinge nicht, fehlen einem wesentliche Bestandteile der europäischen Kultur und Menschwerdung.

"Entgleisungen" im Stil gibt es in jeder Epoche, aber gerade der Jugendstil hat im Bereich des Schmucks Werke geschaffen, die einzigartig sind. Es gibt NICHTS auf der ganzen Welt, was dem gleich kommt.

Vor Jahren gab es eine Wanderausstellung mit den besten Exponaten, die u.a. auch in München gastierte. Die Stücke mußten vor Licht geschützt werden und sie wirkten, als ob sie lebten. Alle kamen aus französischen Ateliers.

Französische, deutsche, österreichische, italienische Glaskunst. Einige der Werke sind so schön, dass man sich nur andächtig in sie versenken kann. Die Werke der Künstler sind heute noch so gefragt wie eh und je. Sie altern nicht, sie sind zeitlos. Sie sind die geronnene Lebensenergie, Kreativität und Schaffenskraft ihrer Schöpfer. Solche Dinge herzustellen, DAS ist Meditation.

Hast du dich schon einmal damit beschäftigt, was die dänischen Silberschmiede während dieser Zeit an wunderbaren Erzeugnissen hergestellt haben. Diese Dinge sind zeitlos und von hervorragender Qualität. Wenn du dir dagegen die "brutalen" Erzeugnisse der vorhergehenden Jahrhunderte anschaust....

Oder die wunderbaren Möbel, die ihresgleichen suchen. Österreich, Frankreich, Deutschland, Italien.... Österreich mit den Wiener Werkstätten (Hoffmann, Moser), Lobmeyr, Oertel....

Selbst unsere wunderbare deutsche Modefirma ESCADA by Margarete Ley ist dir unbekannt (nicht die Aufkäufer, die nach ihrem Tode die Qualität "verramscht" haben). Die geniale Entwerferin ließ sich die Stoffe ihrer Kollektionen in ganz Europa herstellen, in den alten Manufakturen, die noch Qualität herstellen konnten (u.a. Italien). Ihre wunderbaren Kollektionen waren eine Befreiung für BERUFSTÄTIGE Frauen.... Sie ist leider viel zu früh verstorben. Aber noch heute finden "alte", gebrauchte Teile ihrer Kollektionen Liebhaber und Käufer.

Mein Gott, man könnte ganze Bücher füllen mit dem, was Europa im vergangenen Jahrhundert alles an Kreativität und Erneuerung geschaffen hat. Es waren nicht nur die Kriege, die das Jahrhundert bestimmten. Europa war immer ein Schmelztigel von Ideen und es wird sich wieder daran erinnern.

Ja, Europa war oft im Chaos, während seiner ganzen Geschichte, auch im 20. Jahrhundert und jetzt wieder. Europa ist immer ein Zentrum der Kreativität und der Erneuerung gewesen.... und wird es meiner Meinung nach bleiben. Aus der Asche und dem fruchtbaren Boden wird neues Leben entstehen und es wachsen neue Pflanzen.

Der sprachgewaltige Nietzsche faßt es so zusammen: "Man muss Chaos in sich tragen, um einen tanzenden Stern zu gebären".

PS:
Von all den weltbekannten und berühmten Kunstwerken der Ägypter hatte lediglich die bekannte Büste des Echnation Leben in sich.... und Echnaton war nicht schön, nach den Kriterien..... aber die Büste wirkt, als stünde man einem lebendigen Menschen gegenüber, man spürt ihn atmen.

Kunst und Kultur berühren...... oder auch nicht, wenn die Antennen fehlen.... aber die Welt erscheint dann sehr grau.....

--
For entertainment purposes only.

Glücklicherweise weiß das niemand! "Wir" werden es wohl nicht mehr schaffen. Andere vlt. schon!

Olivia @, Donnerstag, 21.12.2023, 22:17 vor 148 Tagen @ BBouvier 1614 Views

Was soll es?
Zivilisationen kommen und gehen. Was soll daran falsch sein?

Die tibetischen Buddhisten haben eine Übung, die der Dalei Lhama zelebriert.

Es wird ein großes, wunderbares Mandala erstellt, wochenlang..... wenn es fertig ist, wird es zerstört!

Ich glaube, vorher findet noch ein bißchen Brimborium statt.... kann mich nicht mehr so genau erinnern.... Ich meine, ein paar Riten....oder so.

Die Idee finde ich sehr schön und sehr klug.

--
For entertainment purposes only.

<"Oh, mein Goooottt"> - welch herziger US-Fluch!

BBouvier @, Donnerstag, 21.12.2023, 22:50 vor 148 Tagen @ Olivia 1645 Views

bearbeitet von BBouvier, Donnerstag, 21.12.2023, 22:56

Hallo, Olivia!

"Was - zum Teufel!!" (hier der entsprechende US-Männerfluch)

Kunst hat nicht "schön" zu sein, wie Du irrig annimmst
(das kann schon eine US-Coca-Cola-Flasche)
sondern der Künstler hat den drängenden, schier unwiderstehlichen Drang (!)
etwas und sich auszudrücken: Den lebendigen Zeitgeist, die Seele (s)einer Epoche.
Deswegen besteht zum Beispiel ein - selbst dem unvoreingenommenen
Zweitklässlers klarer - grundsätzlicher Unterschied zwischen verdichteter
Erdenschwere der Gotik und den in das Licht strebenden Pfeilen der Romanik.
Entspricht bei den Griechen den dorischen und jonischen Säulen.
Barock dann = korinthische Bauten.

Weswegen nur seelenlos verkümmerte Naturen
in den ebenso dürftig gestapelten Betonrechteckschachteln des Bauhauses
vermeinen, tatsächlich "Kunst" entdecken zu müssen.
Reiner Ausfluß und Folge einer technisch-mechanisierten Zivilisation,
die millionenfach hohle Hüllen vermaßter Gespenster erschafft, von denen
man dann tastsächlich nicht erwarten kann, daß ihnen ihre
Rundumdefizite bewußt sind.

Merke:
Wo keine Seele, wo kein spiritueller Zeitgeist,
da auch keine Musen. Da nur: "Bauhaus".

Keine Elfe hütet dort mehr die Quelle, keine Fee den Thing ...

Grüße,
BB

Kann es sein, dass du in deinem Beitrag die Baustile Romanik und Gotik bzgl. ihrer Erscheinungsformen verwechselt hast? Von den Pfeile(r)n einmal abgesehen (owT)

Albatros @, Lothringen, Donnerstag, 21.12.2023, 23:46 vor 148 Tagen @ BBouvier 1486 Views

Ja, natürlich! Ganz herzlichen Dank - offenbar bin ich doch nicht unfehlbar? :-)) o.T.

BBouvier @, Freitag, 22.12.2023, 01:58 vor 148 Tagen @ Albatros 1488 Views

Virchow's Zitat allein gibt nicht genug her für den Inhalt Deiner Schlußfolgerung.

neptun, Freitag, 22.12.2023, 02:56 vor 148 Tagen @ BBouvier 1475 Views

Hallo BBouvier,

Und da die nachkulturelle Zivilisation per Definition seelenlos ist (= Technik und Finanzen ... vor 1848 hätte kein "Marx" sich verständlich machen können ... Virchow sprach dem Menschen überhaupt eine Seele ab: Er habe beim Sezieren nie eine bemerkt.)

ich vergleiche das mal "ex aermulo" in etwa mit: "Ich habe beim Klavierspielen noch nie das Nocturne als solches mit meinen eigenen Augen gesehen."

So wenig wie das aussagen würde, daß ich nicht glaube, daß es ein Nocturne gibt, so wenig spricht Virchow's Zitat "dem Menschen überhaupt eine Seele ab".

Ich weiß aber ansonsten viel zu wenig über Virchow, um beurteilen zu können, wie er zur "Existenz" der Seele steht. Das Zitat allein reicht jedenfalls nicht.

LG neptun

--
Wählen? AfD! (Das ist derzeit alternativlos.)
Weil es permanent besonders aktuell ist:
"Es zeugt nicht von geistiger Gesundheit, an eine von Grund auf
kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein." (Jiddu Krishnamurti)

@BBouvier und @Olivia: Über nichts kann man so viel und doch gleichzeitig so sinnlos "streiten" wie über Kunst.

neptun, Freitag, 22.12.2023, 03:01 vor 148 Tagen @ BBouvier 1482 Views

Wenn ich nicht in der Lage bin zu akzeptieren, daß "Kunst wehtun müsse", sondern darauf beharre, daß sie in erster Linie "schön" sein müsse (ohne über Schönheit diskutieren zu wollen), dann schließe ich damit lediglich einen Teil der Kunst aus, welchen ich in meinem Leben nicht haben möchte und/oder nicht zu brauchen glaube.

Es ist aber völlig sinnlos, mir vorzuhalten, daß mir dadurch etwas fehlen oder entgehen würde.

LG neptun

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Kunst oder nicht Kunst

Naclador @, Göttingen, Freitag, 22.12.2023, 10:30 vor 148 Tagen @ BBouvier 1476 Views

Hallo BBouvier,

Kunst hat nicht "schön" zu sein, wie Du irrig annimmst
(das kann schon eine US-Coca-Cola-Flasche)

Das ist wahr, obwohl ich das originale Flaschendesign von Coca Cola aus dem Jahr 1915 durchaus als Kunst ansehe, Gebrauchskunst oder Design.

sondern der Künstler hat den drängenden, schier unwiderstehlichen Drang (!)
etwas und sich auszudrücken: Den lebendigen Zeitgeist, die Seele (s)einer Epoche.
Deswegen besteht zum Beispiel ein - selbst dem unvoreingenommenen
Zweitklässlers klarer - grundsätzlicher Unterschied zwischen verdichteter
Erdenschwere der Gotik und den in das Licht strebenden Pfeilen der Romanik.
Entspricht bei den Griechen den dorischen und jonischen Säulen.
Barock dann = korinthische Bauten.

Weswegen nur seelenlos verkümmerte Naturen
in den ebenso dürftig gestapelten Betonrechteckschachteln des Bauhauses
vermeinen, tatsächlich "Kunst" entdecken zu müssen.

Ha, das ist jetzt allerdings possierlich in seiner Selbstwidersprüchlichkeit:

Erst erklärst Du, Kunst müsse nicht schön sein sondern den Zeitgeist ausdrücken, und dann sprichst Du dem Bauhaus seinen Kunstcharakter aufgrund seiner Hässlichkeit ab!

Reiner Ausfluß und Folge einer technisch-mechanisierten Zivilisation,
die millionenfach hohle Hüllen vermaßter Gespenster erschafft, von denen
man dann tastsächlich nicht erwarten kann, daß ihnen ihre
Rundumdefizite bewußt sind.

Nein, ein Gebäude wird sich kaum seiner Defizite bewusst werden. Aber die Reduzierung auf die bloße Funktion ist gerade ein wesentliches Element des naturwissenschaftlich-kapitalistischen Zeitgeistes. Der Mensch selbst wird auf seine Funktion im Wertschöpfungsprozess reduziert, und die Bauhausarchitektur drückt das perfekt aus. All die Schnörkel und das Beiwerk früherer Epochen wird als nutzloser Tand über Bord geworfen. Es geht um Effizienz und Nutzwert.

Merke:
Wo keine Seele, wo kein spiritueller Zeitgeist,
da auch keine Musen. Da nur: "Bauhaus".

Keine Elfe hütet dort mehr die Quelle, keine Fee den Thing ...

Exakt. Das IST der Geist unserer Zeit! Du willst ihn nur nicht erkennen, weil Du ihn verachtest.

Grüße,
BB

Grüße,
Naclador

--
"Nur die Lüge benötigt die Stütze der Staatsgewalt. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht."
Thomas Jefferson

Wie "lang und gut" KÖNNTE das individuelle und das kollektive Überleben der Menschen potentiell werden? [edit]

Beo2 @, NRW Witten, Freitag, 22.12.2023, 12:43 vor 148 Tagen @ Olivia 1801 Views

bearbeitet von Beo2, Freitag, 22.12.2023, 13:23

Glücklicherweise weiß das niemand! "Wir" werden es wohl nicht mehr schaffen. Andere vlt. schon!
Was soll es? Zivilisationen kommen und gehen. Was soll daran falsch sein?

Ganz meine Meinung! "Zivilisationen kommen und gehen", wie alles Andere in der Schöpfung auch. Daran ist nichts falsch. Alles wird gezeugt und geboren, wächst und gedeiht, um schließlich zu schrumpfen und zu sterben. Alles wird irgendwann "senil", starr und unfähig zur fortwährenden Adaptation, und muss Platz für etwas Neues oder für den Nachwuchs machen. Das ist ein evolutionärer Grundgesetz.

Alles besitzt nur eine begrenzte Lebenserwartung, welche durchaus variabel sein kann. Das Leben ist unvermeidlich eingerahmt von der Geburt und dem Tod .. dazwischen findet die durchaus vermeidbare! Lebensqualität und die Lebensdauer statt. Es kann vom Menschen sogar weggeworfen werden. Hier kommt es also auf die "täglichen" Entscheidungen der Einzelnen an.

Dies macht m.M.n. das individuelle sowie das kollektive Leben - auch des Superorganismus "Gesellschaft" - weder sinnlos, noch überflüssig. Der Sinn liegt im Nutzen für den Träger selbst (Eigennutz) und für Andere bzw. den "Metaorganismus" (Gemeinnutz). Beides ist wertvoll und kann sich durchaus im ausgewogenen Verhältnis zueinander befinden. Das macht die Lebensqualität aus und führt zu einer davon abhängigen Lebendauer. Und dies gilt für jede einzelne Zelle unseres Körpers wie für jeden einzelnen Menschen in der Gesellschaft.

Wie "lang und gut" KÖNNTE das individuelle und das kollektive Überleben der Menschen potentiell werden? Niemand weiß es. Jedenfalls ist es variabel und von inneren wie äußeren Faktoren abhängig.
Eines bin ich mir sicher: Es werden neue menschliche Rassen erscheinen - falls nicht bereits vorhanden. Die "Evolution" fuhr und fährt nämlich immer mehrgleisig, sowohl bei den natürlichen Spezies wie auch bei der künstlich-technischen Entwicklung. Es herrscht eine Selektion durch Wettbewerb.

Mit Gruß, Beo2

<"Es ist dumm daß die Hasen sich schießen lasen. "> (sic)

BBouvier @, Freitag, 22.12.2023, 17:21 vor 148 Tagen @ Beo2 1612 Views

Neue menschliche Rassen erscheinen ...
Es herrscht eine Selektion durch Wettbewerb.

Hallo, Beo2!

Das haut so wenigstens bei den Kaninchen nicht hin.
Offenbar haben die Darwins Hypothesen nie gelesen.
Bei den Kaninchen besteht der "Wettbewerb" - wie bei vielen anderen Tieren auch -
darin, schlicht nicht auf dem Teller eines (beispielsweise) Fuchses landen zu wollen.
Und bereits meinem Vater fiel im Alter von 5 Jahren
- im September 1917 auf - weswegen er es in seinem Schreibheft niederlegte:
"Es ist dumm daß die Hasen sich schießen lasen." (sic)

Falls nämlich an Darwins Hypothese etwas dran wäre,
dann hätten die sich längst (nach/während der ca. 3,5 Millionen Jahre)
Stacheln wachsen lassen, sich Giftzäne angelegt oder Flatterflügel,
vier weitere Schnellaufbeine ... wenigstens aber würden die derart
übel schmecken, daß jeder Adler oder Wolf sich 2 Tage lang
die Seele aus dem Leib kotzen würde, beim ersten Versuch,
und das nie jemals wieder probieren würde.
Das gleiche gilt natürlich (passend übertragen) für Hasen,
Mäuse, Rehe&Co., massig Insekten (!), Ölsardinen ohne Dose, etc. =>

Diese Abschweifung dazu.

Nachtrag: Ich werde in diesem Faden nicht weiter
auf Darwins Hypothese eingehen.
Das macht nur Zwietracht mit Gläubigen.

Grüße!
BB

Ohhhh mein Gott..... was hast du denn geraucht? ....

Olivia @, Samstag, 23.12.2023, 00:02 vor 147 Tagen @ BBouvier 1416 Views

Wer hat behauptet, dass Kunst schön sein muss? Ein Projektionsbündel auf andere abgeschossen?

Ich schrieb, dass die Plastik von Echnaton den Eindruck erweckte, als sei sie lebendig...... obwohl - nun deutlicher ausgedrückt: Die Züge von Echnaton nicht dem klassischen Schönheitsideal entsprechen..... Um noch deutlicher zu werden: Die Gesichtszüge sind teilweise sogar befremdlich und trotzdem ist die Wirkung da, so als ob man mit Echnaton reden könne.

Ansonsten, rauche ruhig weiter. Allerdings kommen deine "Ideen und Vorstellungen" dadurch etwas unklar rüber.

--
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Aber natürlich fehlt etwas :-) Ein ganzes Jahrhundert der menschlichen Schöpfung.

Olivia @, Samstag, 23.12.2023, 00:29 vor 147 Tagen @ neptun 1365 Views

Mir ist das eigentlich völlig gleichgültig. Ich habe lediglich auf die Aussagen geantwortet, dass es "nix mehr gab", nur "Niedergang" :-). Es gab vieles im 20. Jahrhundert. Aber um das zu sehen, muss man sich damit beschäftigen.

Schönheit?.... ehrlich gesagt, ich schaue mir lieber Miro an als Munk. Reine Psychohygiene... Als ganz junger Mensch war ich vernarrt in Picasso. Später habe ich alles von ihm aus meiner Umgebung verbannt..... Psychohygiene. :-).... muss nich sein. Es gibt Probleme genug ohne "das".

Die einen saufen sich zu Tode, die anderen nehmen Sartre als Morgenlekture. Das beste Mittel, um depressiv zu werden. Auch den habe ich früher gelesen und irgendwann verbannt, denn sonst hilft nur noch der neue "Fruchtcocktail" von Ikonoklast.

Nein, Kunst muss nicht "schön" sein. Erstaulich, was ihr alles aus so ein paar Zeilen herauslest.

Aber wenn ich Pflanzen anschaue, dann muss ich gestehen, dass mir auch die Pflanzen am Besten gefallen, die fröhlich und gesund ausschauen.....

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Die erste Colaflasche ist wirklich eine Design-Ikone.

Olivia @, Samstag, 23.12.2023, 00:41 vor 147 Tagen @ Naclador 1385 Views

Es gibt schon Bauten von LeCorbusier, die schlicht und ergreifend entsetzlich sind. Einige davon hat er in Indien gebaut. Die sind inzwischen außen schwarz-grün-vermoost und schauen aus wie ein Portal zur Hölle.

Aber er hat auch wunderbare Möbel entworfen. Mit seiner Formel zur Deckenhöhe hat er meiner Ansicht nach daneben gegriffen. Aber die Bauwirtschaft hat die Idee gerne aufgegriffen, weil sie mehr Etagen auf einem Grundstück unterbringen konnte. Immerhin ein Gegengewicht zu den Räumen in vielen Altbauten, die zu hoch waren und schlecht geheizt werden konnten.

Na ja, dann doch lieber die Colaflasche. LuckyStrike hat auch so ein schönes Design....

--
For entertainment purposes only.

Danke und Tschüss!

Hausmeister @, Samstag, 23.12.2023, 13:42 vor 147 Tagen @ Beo2 1804 Views

Wer deine respektlose Dreckwerferei nachvollziehen will, wegen der ich (erst!!!) jetzt bezüglich deines Userstatus nun eindlich einen Schlussstrich ziehe, sollte das ohne großen Rechercheaufwand schaffen, Link setze ich keinen.

Diese Entscheidung ist ohne Einspruchsmöglichkeit "rechtskräftig".

Klingt hart, ist aber so.

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Alles, was man in dieser Zeit für seinen Charakter tun kann, ist, zu dokumentieren, daß man nicht zur Zeit gehört.
Johann Gottfried Seume

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