Ukraine-Krieg - Die westlichen Werte-Gemeinschaft hat fertig.
Bei n-tv gibt es einen Artikel der einen Friedensplan für den Ukraine-Krieg ankündigt.
Es wird auch Zeit, da in Kiew immer mehr Köpfe rollen und sich die Kräfteverhältnisse inzwischen deutlich unterscheiden.
Aber mit der Wahrheit hat es die alte Schlange nicht so, daher werden wieder alle Propaganda-Künste eines längst verdorbenen Systems aufgefahren.
Naht der Kissinger-Moment für einen Friedensplan?
Als Architekt einer Entspannungspolitik hat der Ex-Außenminister der USA, Henry Kissinger, blutigste Lagen in Diplomatie verwandelt. Nun legt er einen Friedensplan für die Ukraine vor. Der Einstieg in den Ausstieg aus dem Krieg könnte aus drei Gründen nahen.
Quelle: https://www.n-tv.de/politik/politik_person_der_woche/Naht-der-Kissinger-Moment-fuer-ein...
Der alte Kriegstreiber und Intrigant von Friedensbemühungen wird nun als Friedens-Engel durchgereicht.
Nichts wäre falscher als das. Hinter Old Henry zieht sich eine Millionen Menschen umfassende Blutspur her.
Henry Kissinger gilt als Großmeister der Weltdiplomatie.
Ja, das stimmt, denn als Meister und Gründer von Ur-Logen ist er wahrhaftig bestens vernetzt. Mit seiner Three Eyes hat er in den Siebzigern eher Kriegs- als Friedensdiplomatie betrieben und nur dann eingelenkt, wenn es nicht mehr anders ging.
Daher hatte einst der Vietnamese Lê Đức Thọ auch die Annahme des Friedensnobelpreises abgelehnt, weil der Krieg durch Kissinger unnötig in die Länge gezogen worden war und man schon 1968 mit Friedensverhandlungen begonnen hatte.
Heute ist Kissinger 99 Jahre alt und versucht ein letztes Mal, einen Krieg in Frieden zu verwandeln.
Er wird als alter Hau-Drauf mehr Realitätssinn haben und versuchen zu retten, was für seine Klientel zu retten ist.
Für die Ukraine skizziert er einen Friedensplan mit drei Elementen.
Zunächst solle der Frontverlauf "eingefroren" werden, möglichst entlang der Linie im Donbas, an der sich ukrainische Truppen und von Moskau gesteuerte Rebellen vor dem russischen Großangriff am 24. Februar vergangenen Jahres gegenüberstanden. Nach dem Waffenstillstand könnten dann politische Verhandlungen über eine Friedenslösung beginnen.
Während dieser Gespräche müsse der Westen seine Sanktionen gegen Russland und die Militärhilfe für die Ukraine fortsetzen, um den Druck auf Moskau aufrechtzuerhalten.
Ein politischer Kompromiss könnte am Ende darin bestehen, dass Russland die Krim und den Donbas erhalte, im Gegenzug die Ukraine aber der NATO beitreten könne. Kissinger meint, eine NATO-Mitgliedschaft wäre eine "angemessene Folge" der russischen Invasion.
Krim und Donbas haben die Russen schon, da wird es kaum Verhandlungsspielraum geben. Aber das die Ukraine in die NATO kommt, dürfte eher ein feuchter Traum bleiben.
Bereits im vergangenen Jahr hatte Kissinger einen ersten Versuch unternommen, einen Friedensplan (ohne die NATO-Option) zu lancieren. Dieser wurde allerdings von ukrainischer Seite heftig kritisiert. Das ist nun anders. Über den Vorschlag Kissingers wird in Kiew, Moskau und Washington ernsthaft nachgedacht.
Weil das alberne Geschwätz einer russischen Niederlage sich nun als dummes Zeug entlarvt und der Westen massive Probleme bekommt.
Der Krieg entwaffnet quasi die NATO und ich würde mich sehr wundern, wenn Schach-Großmeister Vladimir P. dies nicht genüßlich zur Kenntnis nähme.
Und nun kommen wir zu den Gründen.
Erstens ist der Krieg nach einem Jahr zu einem grausamen Stellungskrieg festgefahren. Der Frontverlauf bewegt sich kaum mehr, die Lage erinnert fatal an die Situation im Ersten Weltkrieg. Bei beiden Kriegsparteien schwindet daher die Hoffnung auf weitere militärische Erfolge.
Nein, die Russen beginnen gerade den Sack zu zumachen und das kann nur zu weiteren Gebietsverlusten für Kiew führen. So droht auch der Zugang zum Schwarzen Meer verlustig zu gehen, wenn Odessa wieder russisch würde.
Daher muss der Westen jetzt verhandeln.
Zweitens vollzieht sich in Washington ein Meinungsumschwung. Der US-Generalstabschef Mark Milley - immerhin der ranghöchste Militär der USA - sagte schon vor Weihnachten verblüffend offen, dass nach der Befreiung von Cherson keine weiteren militärischen Erfolge der Ukraine zu erwarten seien und nun ein guter Zeitpunkt komme, auf politischem Wege eine Entscheidung zu suchen - durch Friedensverhandlungen.
Der Stabschef weiß halt Bescheid.
Man kann nur hoffen, dass es da draußen noch mehr Realisten gibt.
Im Gegenteil fürchten die Amerikaner, dass Russland dank seiner strategischen Übermacht an Personal und Ressourcen wieder Momentum gewinne. Amerikanische Militärs stimmen daher heute in deutlich größerer Zahl dem Kissinger-Plan zu als noch im Herbst. Auch in der politischen Klasse Washingtons bröckelt die Bereitschaft, den Ukraine-Krieg auf Dauer so kostspielig weiter zu unterstützen.
Es ist, wie es ist.
Aber es darf eben nicht sein, was nicht sein darf.
Die westlichen Verbündeten hätten ihre wesentlichen Ziele schon erreicht, meint Kissinger. Der Aggressor Wladimir Putin sei aufgehalten und schwer geschwächt worden. Die Ukraine bleibe ein freies und nunmehr nach Westen ausgerichtetes Land, die NATO wirke gestärkt.
Putin soll sogar schon tot sein, wie Statthalter Selenski kürzlich witzelte.
Der Schauspieler sollte sein Ticket nach Tel Aviv oder Washington gelöst haben, wenn er noch heile aus dem Schlamassel entkommen will.
Russland müsse sogar die Erweiterung der NATO um Schweden und Finnland hinnehmen.
Das ist nicht schön, doch Moskau wird es überleben.
Drittens signalisiert auch Moskau Verhandlungsbereitschaft.
Diese Bereitschaft gab es seit Kriegsbeginn, was dann wohl auch ein paar seltsame militärische Manöver der Russen erklärt.
Außenminister Sergej Lawrow sagte zum Wochenauftakt bei einem Besuch in Südafrika, dass Russland zu Friedensgesprächen schon lange bereit sei. Nur die USA und andere westliche Staaten würden immer behaupten, dass Russland es nicht ernst meine mit der Aushandlung eines Abkommens zur Beendigung des Krieges.
Ebend.
Ein bisserl Realitätssinn schimmert im Artikel doch durch.
Aber dann geht es, wie gewohnt weiter.
Westliche Geheimdienste berichten, dass es auf russischer Seite seit einigen Wochen heftige Machtkämpfe zwischen paramilitärischen Einheiten wie der Wagner-Gruppe und der klassischen Armee gebe. Putin sehe sich einem zusehends instabilen Sicherheitsszenario gegenüber und dürfte wachsendes Interesse an einem Waffenstillstand haben, zumal die innenpolitische Unterstützung zum Krieg wöchentlich schwächer werde.
Ja, ja, die Russen hatten schon im Sommer keine Raketen oder Munition mehr und der Kreml-Putsch stand unmittelbar bevor-
Kissinger fordert die Ukrainer auf, "den Heldenmut, den sie gezeigt haben, mit Weisheit zu überbieten".
Das hat Kissinger in seinem eigenen Leben vorgelebt. Als Kind einer jüdischen Familie musste der Fürther Heinz Alfred Kissinger in den 1930 Jahren aus Deutschland fliehen. Die Nazis ermordeten viele seiner Familienmitglieder. Als US-Soldat kehrte er am Ende des Zweiten Weltkrieges nach Deutschland zurück, kämpfte in der Ardennenschlacht und gehörte zu den Soldaten, die das KZ-Außenlager Hannover-Ahlem befreiten. Trotzdem setzte Kissinger nach dem Krieg auf eine Versöhnung mit Deutschland und hängt bis heute an seiner fränkischen Heimat. Für ihn wäre ein Ukraine-Frieden zu seinem 100. Geburtstag am 27. Mai das schönste Geburtstagsgeschenk. Denn er folgt der Losung des Altkanzlers Helmut Schmidt: "Lieber 100 Stunden umsonst verhandeln als eine Minute schießen."
Wie gütig, aber selbst wenn der alte Kriegstreiber damit Erfolg hätte, wäre es ein Segen für Ukrainer und Russen.
Übrigens, Olav Scholz hat bislang – trotz dümmlicher Statements (die aber wohl sein mußten) - bezüglich dieses Konflikts gute Arbeit geleistet. Bei den bestehenden Machtverhältnissen ging wohl auch nicht mehr, doch das bleibt wie immer Spekulation.
mfG
nereus