Vorteile der Preisbremse

Manuel H. @, Samstag, 31.12.2022, 08:13 vor 482 Tagen 3967 Views

Die Preisbremse wird pauschal bezahlt, das führt dazu, dass man sich seine gesamten Stromkosten durch den Staat bezahlen lassen kann.

Beispielrechnung
Verbrauch 2022 3.000 kWh im Jahr
Der Stromkonzern ist so lieb und erhöht die kWh auf 80 cent je kWh
Dann erhält man pauschal vom Staat 80% der Differenz zu den 40 cent erstattet
also 2.400 kWh mal 40 cent
sprich Überweisung 960 Euro
Schafft man es nun, seinen Stromverbrauch von 3.000 kWh auf 1.200 kWh zu senken, dann zahlt man zwar 1.200 kWh a 80 cent, also 960 Euro für seinen Strom, bekommt aber durch den Staat dank der Pausch-Regelung dennoch 960 Euro, da dass man ein ganzes Jahr lang seinen Strom geschenkt bekommt.


Fazit des schlauen Finanzberater Herr Saidi:
Am besten zum teuersten Stromanbieter wechseln und ein Jahr ins Ausland ziehen. :-)

https://www.youtube.com/watch?v=FLbb7Z7KWEw

Was täten wir nur ohne Finanzberater.

Neuer Stresstest für's Stromnetz: Ab 15.01.23 -15 Grad in Kerneuropa?

Ikonoklast @, Federal Bananarepublic Of Germoney, Samstag, 31.12.2022, 10:38 vor 482 Tagen @ Manuel H. 4126 Views

Heinrich hatte ich schon im November zitiert, er hat den ersten Kälteeinbruch im Dezember korrekt vorausgesagt. Hier seine Voraussagen für Mitte Januar:

https://nitter.net/LeopoldHeinrich/status/1608846439156961280#m

Pünktlich zum 15. Januar und dem sich abzeichnenden Zerfall des stratosphärischen Polarwirbels ist die Kälte zurück in Europa. In der Arktis hat sich eine unglaublich große Menge an kalter Polarluft angesammelt, die sich nun über die nördliche Hemisphäre verteilen wird.

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Das dürfte die Energiepreise an den Börsen wieder gen Norden schicken. Ob das Stromnetz diesen Belastungen standhält (Blackout)?

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Grüße

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Niemals haben wir "unser" Leben im Griff!

Die meisten von uns ziemlich gut, ohne es zu wissen.

Ich schätze mal, der Winter wird den letzten Wintern ähneln - mit der Tendenz zunehmender Trockenheit

Plancius @, Samstag, 31.12.2022, 11:44 vor 482 Tagen @ Ikonoklast 2785 Views

Der diesjährige Dezember liegt mit einer Durchschnittstemperatur von +0,8°C im Durchschnitt der letzten Jahre. Wegen der 10tägigen Kälte vor Weihnachten sogar etwas kälter als sonst.

Ich tippe mal auf einen wiederholten milden Winter mit einem oder zwei temporären Kaltlufteinbrüchen.
Und wenn der Winter mild ist, dann wird es wiederum ein kühles Frühjahr geben, d.h. die Kälte wird sich bis Mai halten.

Was jedoch fatal ist, ist die zunehmende Trockenheit, jedenfalls hier im Nordosten Deutschlands. Im Dezember gab es 57 mm Niederschlag, was angesichts der Trockenheit vom Frühjahr an viel zu wenig Niederschlag ist.

Die tieferen Bodenschichten sind nach wie vor sehr trocken. Wird das kumulierte Niederschlagsdefizit der letzten Jahre nicht die nächsten Monate ausgeglichen, dann setzt sich das Baumsterben auch in diesem Jahr weiter fort.

Leider ist die zunehmende Trockenheit kein oder nur ein Randthema in der öffentlichen Diskussion.

Gruß Plancius

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"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER

Es gibt doch die Vermutung,

Kaladhor @, Münsterland, Samstag, 31.12.2022, 13:24 vor 482 Tagen @ Plancius 2793 Views

dass daran die ganzen Windräder an unseren Küsten eine gewisse Mitschuld tragen…. die Froschfarbenen verneinen das natürlich vehement…. aber mit Physik und Strömungslehre und so was haben die es ja eh nicht so.

Grüße und guten Rutsch

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Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich kann noch selber denken!

Die Daten werden aber erhoben und man kann sie im Netz abrufen.

Olivia @, Sonntag, 01.01.2023, 13:04 vor 481 Tagen @ Plancius 1203 Views

Offenbar scheint der Grundwasserspiegel aber auch in Bayern zu sinken, denn kürzlich las ich einen Artikel über einen Hausbesitzer, der seit Jahren eine Wärmepumpe mit Tiefenbohrung einsetzt und in diesem Winter offenbar nicht mehr heizen kann, weil der Grundwasserspiegel abgesunken ist und die Pumpe nicht mehr an Wasser kommt. - Niemand verantwortlich. Die wollen jetzt auf eine Luft-Wärmepumpe umstellen. So etwas hätte ich in Südbayern nicht erwartet. Im fränkischen gibt es wohl bereits längere Zeit Probleme.

Jetzt bei diesem warmen Wetter ist aber offenbar das Thema "Überschwemmungen" im Fokus.

Hier wird man fündig. Das dürfte in anderen Bundesländern ähnlich sein.

https://www.hnd.bayern.de/grundwasser/isar/tabellen

Aufgeteilt nach Landesteilen.

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For entertainment purposes only.

A... a ... aber, es ist doch so warm

Ankawor @, Samstag, 31.12.2022, 12:18 vor 482 Tagen @ Ikonoklast 2992 Views

Ein paar warme Tage und schon sind bei vielen die nebulösen Sorgen weg. Wenn der Heinrich recht hat, sollte man diese warmen Tage nutzen, nicht um spazierenzugehen, sondern sich auf andere Situationen vorzubereiten. Abgesehenn davon muss ein Blackout nicht unbedingt durch Kälte ausgelöst werden, sondern es gibt viele andere mögliche Ursachen. Nicht zuletzt könnten die Russen überlegen, wenn es sie irgendwann mal nervt, dass in D Waffen gegen sie hergestellt und Kämpfer gegen sie ausgebildet werden, ob sie lieber an den Stellen in Deutschland einen großen Wumms machen oder uns einfach den Strom wegnehmen.

Wie so oft ist Österreich bei der Blackout-Vorsorge vorne, dank dem Herbert Saurugg vermutlich, während die hiesigen Experten sich von BR24 und ähnlichen anhören müssen, bei den Blackout-Themen tummelten sich hauptsächlich AFD, Rechte und ähnliche.

Denn der Staat ist links und sorgt für uns. Wer das nicht glaubt, ist daher normal äh, ich meine rechts.

Ausschnitte aus der WELT hinter der Bezahlschranke mit der österreichischen Verteidigungsministerin Tanner:

https://www.welt.de/politik/ausland/plus242887157/Stromausfall-Die-Frage-ist-nicht-ob-e...

WELT: Frau Ministerin, bereits im Januar 2020 hielten die Sicherheitsexperten des österreichischen Bundesheers das Risiko eines großflächigen Stromausfalls (Blackout) für hoch. Wie sieht es heute aus?

Klaudia Tanner: Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Blackout in Teilen der Europäischen Union in naher Zukunft eintritt, ist sehr groß. Die Frage ist nicht, ob er kommt, sondern wann er kommt. Das Risiko für einen flächendeckenden Stromausfall hat sich durch den Ukraine-Krieg noch einmal deutlich erhöht: Für Putin sind Hackerangriffe auf die westliche Stromversorgung ein Mittel der hybriden Kriegsführung. Wir sollten nicht so tun, als ob das nur Theorie wäre. Wir müssen uns in Österreich und in Europa auf Blackouts vorbereiten.

WELT: Wie schaffen Sie das? Für die Deutschen ist ein Blackout immer noch so weit weg wie Sibirien.

Tanner: ... Wir verteilen überall an öffentlichen Orten kleine Broschüren („Blackout – und dann?“), die den Menschen Tipps geben, wie man sich im Fall eines Stromausfalls verhalten soll und wie man rechtzeitig, etwa mit der Einlagerung von bestimmten Lebensmitteln, vorsorgt. ... Es werden auch Trockenübungen abgehalten, wie sich der Lebensmittelhandel im Fall einer Katastrophe verhalten soll. Es geht dabei um konkrete Abläufe, denn die Geschäfte wären dann natürlich geschlossen: An welchen Tagen soll der Einzelhandel welche Lebensmittel in welcher Form abgeben? Wussten Sie, dass ein Drittel der Bürgerinnen und Bürger spätestens am vierten Tag eines Stromausfalls nicht mehr in der Lage wäre, sich selbst zu versorgen?

Soweit lobenswert, aber auch die Ministerin sagt nicht, was nach sieben Tagen sein wird, wenn sich die meisten anderen auch nicht mehr selbst versorgen können, und was es ganz konkret für jeden Einzelnen bedeutet, wenn er "sich nicht mehr versorgen kann". Diese Wortwahl ist abstrakt und stark verharmlosend.

Das Sankt-Florian-Prinzip

Hannes, Samstag, 31.12.2022, 14:29 vor 482 Tagen @ Ikonoklast 2481 Views

Heinrich hatte ich schon im November zitiert, er hat den ersten Kälteeinbruch im Dezember korrekt vorausgesagt. Hier seine Voraussagen für Mitte Januar:

...

Pünktlich zum 15. Januar und dem sich abzeichnenden Zerfall des stratosphärischen Polarwirbels ist die Kälte zurück in Europa. In der Arktis hat sich eine unglaublich große Menge an kalter Polarluft angesammelt, die sich nun über die nördliche Hemisphäre verteilen wird.

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Guten Tag,

zu Weihnachten freute ich mich hier: "(der von mir befürchtete kalte Winter scheint die Amis erwischt zu haben? hoffen wir, dass die kalte Luft dorthin abfließt)" --> Floriani-Prinzip.

Der Herr Habeck und seine Poltik aber werden uns erhalten bleiben, diese einflussreichen Leute werden nicht nach Amerika ausbrechen wie die Kaltluftmasse jüngst, jedenfalls vorerst nicht. Lang- oder mittelfristig ist ein langfristiges Debakel also hier unausweichlich m. E.

Aber erstmal für mich Entwarnung, habe Zeit gewonnen.

Guten Rutsch uns Allen!

H.

Re: Vorteile der Preisbremse

Ostfriese @, Samstag, 31.12.2022, 11:37 vor 482 Tagen @ Manuel H. 3034 Views

Hallo Manuel H.

Vorteile der Preisbremse

Letztendlich ausschließlich für die Macht: Sie steht immer am Beginn und braucht Mittel, um sich zu halten. In 'Demokratien' werden die Wähler mit ihrem eigenen Geld bestochen, weil sich letztlich immer jene Partei durchsetzen wird, die den Wählern (wie auch immer verpackt) mehr verspricht als die andere. Die Staatsverschuldung, deren Bedienung über den Markt realisiertes, reales BIP in die Zukunft vertagt und prolongiert wird, wächst mit allen Konsequenzen auf Dauer schneller als das, woraus sie eines Tages bedient werden könnte.

Alle Preisbremsen führen zu wachsender Staatsverschuldung – wie der Verlauf der Geschichte zeigt.

Das 1. Jh. des Römischen Reiches n. Chr. waren aufgrund großer wirtschaftlicher Schwankungen von vielen Kaiser-Wechsel gekennzeichnet. Das 'Goldene Zeitalter' nach Kaiser Augustus kam im 2. Jh. nach dem Goldschub aus Dakien (Trajan) und endete mit den Markomannenkriegen, den Auseinandersetzungen zwischen dem Reich und den germanischen und sarmatischen Stämmen im Bereich der mittleren Donau (Mähren, Slowakei, Ungarn, Rumänien).

Nach Trajan / Hadrian (dakisches Gold) ging's bergab.

Da die Steuern in Gold zu zahlen waren, ergab sich das Phänomen: Staatseinnahmen in Gold und Wiederausgabe an die Truppen. Gleichzeitig wurden sonstige Ausgaben mit sich laufend entwertenden Silbermünzen bezahlt.

Antoninus Pius hielt die Zollgrenzen (Limes, Schottland) noch undurchlässig, aber die Antoniniane - Getreidespenden als größter römischer Ausgabenposten in der Zeit der rasch wechselnden Anzahl der Imperatoren zum Machterhalt im Inneren und Truppen zum Machterhalt gegenüber Außen - wurden zunehmend entwertet: Die bekannte Münzverschlechterung bis hin zu den Cu-Stücken, die kurz in Silbersud getaucht wurden.

Kaiser Diokletian verordnete 301 n. Chr. eine Preisbremse (Edikt), mit der er für das ganze Reich Obergrenzen für Preise und Löhne festsetzte und für deren Übertretung harte Strafen vorsah. Das Edikt erwies sich jedoch als nicht durchführbar, weil die Untertanen zunehmend zum Tauschhandel übergingen – es wurde bald widerrufen.

Paul C. Martin in Real-Enzyklopädie 28: Macht, Zins, Inflation (I):

Alle Preisdiktate der Geschichte werden nicht zur Steigerung der 'Wohlfahrt' der Untertanen erlassen, sondern wg. Macht in Gefahr. Frankreich Brotpreis, Preisstopps im Kaiserreich und unter Hitler. Verhindert der Höchstpreis, dass überhaupt noch Ware erscheint, erledigt sich auch das. Robespierre hieß 'le maximum' und kam deshalb aufs Schafott. Diokletian zog sich in seinen 'Bunker' in Dalmatien zurück und entkam dem Volkszorn.

https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=128529

Gutes neues Jahr und Gruß - Ostfriese

Preisbremse mal auf ein anderes Wirtschaftsgut übertragen

Manuel H. @, Sonntag, 01.01.2023, 14:43 vor 481 Tagen @ Manuel H. 1367 Views

Der Staat latscht zum Produzenten und sagt dem, Dein Wirtschaftsgut darfst Du als Produzent jetzt nicht mehr teurer als für X Euro an den Einzelhandel verkaufen, dann geht man zum Verbraucher und erzählt dem, wenn Du dieses Wirtschaftsgut im Einzelhandel kaufst und der macht es teurer als Y Euro, dann bekommst Du vom Steuerzahler die Differenz zu 80% erstattet.

Welchen Einfluss haben diese Regelungen auf die Preise und auf das Angebot?

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