Über die Wissenschaftlichkeit der Anthroposophie

Falkenauge @, Freitag, 16.12.2022, 08:35 vor 489 Tagen 3758 Views

Die Anthroposophie wird in der herrschenden öffentlichen Meinung als eine esoterische Lehre betrachtet, deren Inhalte Rudolf Steiner aus alten gnostischen, mystischen und theosophischen Anschauungen sowie eigenen Spekulationen zusammengestellt habe. Insbesondere das Urteil der etablierten Wissenschaft lautet unisono geringschätzig, sie sei alles andere, nur keine Wissenschaft. Denn eine Wissenschaft vom Geiste – wenn dieser überhaupt existiere – könne es grundsätzlich nicht geben, an eine geistige Welt könne sich allenfalls der Glaube wenden. - All diese Urteile stammen aus vielfach medial genährten Antipathien, Vorurteilen und wissenschaftsdogmatischen Behauptungen, denen nachfolgend der Versuch einer Widerlegung entgegengestellt werden soll. *

Rudolf Steiner machte von Anfang an – auch innerhalb der Theosophischen Gesellschaft, der er einige Jahre angehörte – das, was er an esoterischen Inhalten vertrat und lehrte, ausschließlich als Ergebnisse eigener übersinnlicher Forschung geltend, deren streng wissenschaftliche Methode an Exaktheit der naturwissenschaftlichen Methode nicht nachstehe. Und mit der Bezeichnung „anthroposophische Geisteswissenschaft“ entwarf er die Anthroposophie als einen Spezialfall der Wissenschaft. Dies zeigt, dass die Wissenschaftlichkeit der Anthroposophie für Rudolf Steiner von fundamentaler Bedeutung ist. Die Anthroposophie hätte keine Daseinsberechtigung, wenn sie nicht dem Bedürfnis des modernen Menschen nach wissenschaftlicher Klarheit und Sicherheit gerecht werden könnte.

Eine Kritik an der Wissenschaftlichkeit der Geisteswissenschaft geht nun von einem bestimmten Begriff von Wissenschaft aus, der als Maßstab angelegt wird. Diesen gilt es also zunächst zu untersuchen, ob und inwieweit er selbst wissenschaftlich begründet ist. Wissenschaft beansprucht, eine methodisch abgesicherte Form von Erkenntnis zu sein. Dies wiederum setzt die Klärung der Frage voraus, was Erkenntnis ist. Fließen in die Formulierung des Wissenschaftsbegriffs ungeklärte Voraussetzungen darüber ein, was man unter Erkenntnis versteht, ist dieser Wissenschaftsbegriff selbst unwissenschaftlich.

Wissenschaft der Erkenntnis

Die Grundlagendisziplin, die sich mit der Erkenntnis der Erkenntnis befasst, ist die Erkenntnistheorie. Ein Wissenschaftsbegriff lässt sich folglich nur auf der Basis der Erkenntnistheorie begründen. Das hat Rudolf Steiner sehr wohl gewusst, denn bevor er die Anthroposophie als Geisteswissenschaft in unterschiedliche Richtungen ausarbeitete, befasste er sich fast zwanzig Jahre lang damit, eine Erkenntnistheorie als wissenschaftliche Grundlegung auszuarbeiten und sie in den „Grundlinien einer Erkenntnistheorie der Goetheschen Weltanschauung“, in „Wahrheit und Wissenschaft“, seiner Dissertation, und in „Die Philosophie der Freiheit“ darzustellen.

Dabei ging er so vor, dass er den Erkenntnisvorgang als Phänomen vor den inneren Blick stellte und ihn voraussetzungslos untersuchte. Was passiert eigentlich, wenn wir irgendwelche Erkenntnisse geltend machen? Es gibt immer irgendein Phänomen, das uns vor die Sinne tritt und von dem uns nicht vollständig klar ist, um was es sich handelt. Wir beginnen darüber nachzudenken, und wenn es gut geht, hellt sich die Sache auf. Damit unterscheiden wir zwei wesentliche Dinge: einerseits Phänomene, die uns von außen entgegenkommen, und andererseits unser Denken, das Begriffe und Ideen über diese Phänomene bildet und damit durchdringt.

Deswegen sagt Rudolf Steiner: „Beobachtung und Denken sind die beiden Ausgangspunkte für alles geistige Streben des Menschen." 1 In unserem alltäglichen Bewusstsein fließt aber in dem unbewussten Erkenntnisbemühen beides sofort ineinander. Wir müssen sie voneinander trennen, um sie in ihrer je eigenen Qualität untersuchen zu können: einerseits die Beobachtungs-Phänomene und andererseits das Denken, denn beide entstammen zwei verschiedenen Quellen.

Alle Erkenntnisse sind Verschmelzungsprodukte von Elementen, die einerseits im Wahrnehmen und andererseits im Denken ihren Ursprung haben. Die Wahrnehmungen für sich, ohne gedankliche Durchdringung, sind völlig bestimmungs- und zusammenhanglos, aus sich selbst heraus absolut unerklärlich. Die Rätselhaftigkeit ihrer Erscheinung ist es gerade, die uns unbefriedigt lässt und die Aktivität unseres Denkens herausfordert. Das Denken produziert Begriffe wie Kausalität, Ursache und Wirkung, Ding und Eigenschaft oder Mittel und Zweck, durch welche die Wahrnehmungswelt geordnet erscheint. Im Denken erfassen wir Inhalt, Prinzip und Zusammenhang der Dinge, die sie als reine Wahrnehmungen nicht an sich tragen. Die Wahrnehmungen nehmen wir durch Beobachtung wahr, ihr Wesen in den Begriffen unseres aktiven Denkens. Erst durch die Verschmelzung beider entsteht Erkenntnis.

Das bedeutet, dass wir zwar real, aber nicht in unserem Bewusstsein von vorneherein der Wirklichkeit gegenüberstehen. Wir sind subjektiv so organisiert, dass die Wirklichkeit der Dinge sich für uns in zwei Teile spaltet. Die Wahrnehmungen, die uns durch die Sinne vermittelt werden, offenbaren nur den äußeren Teil, den anderen, wesenhaften Teil, nehmen wir sozusagen mit dem Denken wahr. Erst in der Verschmelzung beider kommen wir in die Wirklichkeit hinein, die außer uns vorhanden, aber durch unsere Organisation für unser Bewusstsein in zwei Teile getrennt wird.

Die Rätselhaftigkeit der Wahrnehmung als halbe Wirklichkeit ruft in uns die Frage nach der fehlenden anderen Hälfte hervor. Ja die Frage nach dem, was das Wesen des Wahrgenommenen eigentlich sei, ist bereits dessen eigene denkende Ankündigung. Die Wahrnehmungswelt, wie sie sich unserem Bewusstsein zunächst darbietet, ist noch nicht die Wirklichkeit. Sie bleibt uns äußerlich und fremd, so lange wir sie nur beobachten und uns des Denkens enthalten. Setzen wir jedoch unser Denken in Bewegung, hören die Wahrnehmungen auf, außer uns zu sein. Dann taucht in den Begriffen und Ideen ihr inneres Wesen in uns auf. Das Innere der Natur tritt in das Innere des Menschen ein. Zwischen uns und den Dingen besteht keine Trennung mehr. Die Dinge sprechen sich in unseren Gedanken selber aus.

„Wer zu diesem Verständnisse nicht gelangt, dem bleiben die Dinge der Außenwelt fremdartig. Er hört aus seinem Innern das Wesen der Dinge nicht zu sich sprechen. Deshalb vermutet er, dass dieses Wesen hinter den Dingen verborgen sei. Er glaubt an eine Außenwelt noch hinter der Wahrnehmungswelt. Aber die Dinge sind nur so lange äußere Dinge, so lange man sie bloß beobachtet. Wenn man über sie nachdenkt, hören sie auf, außer uns zu sein. Man verschmilzt mit ihrem inneren Wesen. Für den Menschen besteht nur so lange der Gegensatz von objektiver äußerer Wahrnehmung und subjektiver innerer Gedankenwelt, als er die Zusammengehörigkeit dieser Welten nicht erkennt. Die menschliche Innenwelt ist das Innere der Natur.“ 2

Wahrnehmen und Denken

Erkenntnis ist also die Vereinigung von Wahrnehmung und Begriff. Wir arbeiten uns erkennend erst in die Wirklichkeit hinein. Aus der aufeinander bezogenen Wahrnehmungs- und Begriffswelt folgt, dass die Erkenntnis immer offen sein muss gegenüber der Widerlegung ihrer Ergebnisse. Denn zukünftige Wahrnehmungen und zukünftige Denkprozesse können in ihrer Kombination zu differenzierteren und auch weiteren Ergebnissen führen. Aber diese Erkenntnisse dürfen sich nicht wirklich widersprechen, weil dies der Einheitlichkeit der Begriffswelt zuwiderliefe. Sie müssen aufeinander beziehbar sein. Wissenschaftliche Erkenntnis ist also in hohem Grade evolutionär. Nur wenn die Wahrnehmungswelt abschließbar wäre, könnte auch die Erkenntnis als abschließbar und begrenzt betrachtet werden.

Zugleich legt diese Erkenntnistheorie Wissenschaftsauffassungen als unwissenschaftlich bloß, die entweder ungeprüft von der Wahrnehmungswelt als einer abgeschlossenen Wirklichkeit ausgehen (naiver Realismus), oder Wahrnehmungswelt und Begriffswelt dualistisch als zwei völlig unabhängig
voneinander bestehende Welten vorstellen, von denen man nicht weiß, wie man sie zusammenbringen soll, und schließlich die Auffassung, dass es außer der Realität, die man entweder wahrnimmt oder denkt, noch weitere Realitätsbereiche gebe, an die man niemals herankomme (metaphysischer Realismus). Die Einwände gegen die Geisteswissenschaft kommen nicht zuletzt von solchen Theorien, die als Wissenschaft auftreten, aber auf irrtümlichen Erkenntnistheorien beruhen, also wissenschaftlich nicht fundiert sind.

Insofern die Naturwissenschaft aber in ihrer Methode der genauen Beobachtungen, Experimente und Berechnungen einen Wirklichkeitsanspruch geltend macht, Phänomene aussondert, gedanklich aufeinander bezieht und das begriffliche Ergebnis dieses Bezuges experimentell überprüft, wird im Prinzip ihr Vorgehen von Rudolf Steiner ausdrücklich bestätigt. Die naturwissenschaftliche Methodologie von Beobachtung, Experiment und vollständig klarer begrifflicher Durchdringung wird durch Steiners Erkenntnistheorie wissenschaftlich gestützt und von ihm auch für die Geisteswissenschaft geradezu als vorbildlich betrachtet. Daher hat er bereits unter den Titel seines Buches „Die Philosophie der Freiheit“ den methodologischen Hinweis gesetzt: „Seelische Beobachtungsresultate nach naturwissenschaftlicher Methode“.

Aus Wahrnehmen und Denken werden also die Elemente gewonnen, die jede Erkenntnis ausmachen. Was auch Objekt unserer Erkenntnis werden soll: Es muss einerseits wahrgenommen und andererseits denkend durchdrungen werden. Darauf ist die alltägliche wie die wissenschaftliche Erkenntnis gegründet. Daraus folgt, dass es prinzipiell keine Erkenntnisgrenzen geben kann. Und ob ein Erkenntnisbemühen wissenschaftlich ist, wird grundsätzlich nicht durch eine bestimmte Art von Objekten, z.B. sinnlich wahrnehmbaren, bestimmt, sondern dadurch, dass etwas als Wahrnehmung erfasst und mit entsprechenden Begriffen durchdrungen werden kann.

Die Geisteswissenschaft

Damit ist die erkenntnis- und wissenschaftstheoretische Grundlage auch für eine Wissenschaft des Geistes gelegt. Rudolf Steiner macht geltend: Es gibt eine geistige Welt, diese ist für den Menschen prinzipiell wahrnehmbar und die geistigen Wahrnehmungen können denkend durchdrungen und unter wissenschaftlichen Anforderungen erforscht werden. Dagegen werden nun die verschiedensten Einwände erhoben.

- Eine geistige Welt gebe es nicht. - Doch dass es die Möglichkeit einer geistigen Welt gibt, lässt sich nicht widerlegen. Man kann kein logisches Argument vorbringen, das die Unmöglichkeit erweisen könnte. Nur wenn man den gesamten Weltinhalt überschauen und dies feststellen könnte, oder wenn sich der Gedanke selber als widersprüchlich herausstellen würde, wäre ein solcher Einwand unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten möglich. Wenn Rudolf Steiner die Existenz einer geistigen Welt geltend macht, kann das also nicht von vorneherein verneint werden, sondern man muss sich auf seine Begründungen erst einmal einlassen.

- Eine geistige Welt möge es zwar geben, man könne sie aber nicht wahrnehmen. - Dass jemand oder auch eine große Gruppe von Menschen etwas nicht wahrnehmen können, ist noch kein Beweis, dass es nicht möglich ist. Andere Menschen könnten sehr wohl solche geistigen Wahrnehmungen haben. Man darf nicht das eigene Unvermögen ohne Prüfung einfach generalisierend auf andere übertragen. Das ist keine wissenschaftliche Vorgehensweise. Rudolf Steiner und andere können also durchaus solche Wahrnehmungen gehabt haben.

Ob wir Wahrnehmungen von etwas haben oder haben können, hängt davon ab, dass wir Sinnesorgane dafür haben. Bei denjenigen, die geistige Wahrnehmungen geltend machen, wie Rudolf Steiner, müssen wir also solche Wahrnehmungsorgane voraussetzen. Wahrnehmungsorgane sind aber etwas, was im Prinzip nicht nur irgendeinem Menschen zukommt und anderen nicht, sondern wozu mindestens eine allgemeine Veranlagung bestehen muss. Es kann nicht sein, dass diese nur exklusiv bei einigen wenigen vorhanden sind. Dies verbietet sich aufgrund der oben angedeuteten Erkenntnistheorie. Denn dort ist nicht gesagt, für einige Menschen spaltet sich die Welt in Wahrnehmung und Begriff, sondern für alle.

Wer noch keine geistigen Wahrnehmungen hat, muss aber die Möglichkeit haben, die bei ihm veranlagten geistigen Wahrnehmungsorgane zu entwickeln. Denn Anlagen zeichnen sich dadurch aus, dass sie im Prinzip entwickelt werden können, sonst wären sie keine. Rudolf Steiner hat in einem wesentlichen Teil seiner geisteswissenschaftlichen Ausführungen einen Schulungsweg zur Entwicklung solcher übersinnlichen Wahrnehmungsorgane dargestellt.3 Damit genügt er einem Kriterium der Wissenschaft, auch der Naturwissenschaft, dass man zur Behauptung von Wahrnehmungen immer auch angeben können muss, unter welchen Bedingungen diese Wahrnehmungen gemacht werden können.

Vom wissenschaftlichen Standpunkt aus ist dies natürlich erst einmal eine Hypothese. Um aber über die Wahrheit dieser Hypothese zu entscheiden, bleibt nur, sich auf diese Bedingungen einzulassen. Wenn man das nicht tut, liegt es an einem selbst, das Experiment nicht durchgeführt zu haben. Man kann aber dann über die Möglichkeit der Ausbildung solcher Wahrnehmungsorgane und damit über die Existenz solcher Wahrnehmungen nicht qualifiziert reden und muss den Mund halten.

- Es würden viele übersinnlichen Wahrnehmungen behauptet, die sich als Unsinn herausstellten. -
Das liegt daran, dass die notwendige gedankliche Schulung und entsprechende begriffliche Durchdringung fehlt. Denn aus der Erkenntnistheorie folgt, dass die bloße Wahrnehmung einer geistigen Welt noch keine Erkenntnis und keine Wissenschaft ist. Wer solche Wahrnehmungen geltend macht, kann, wenn er sich nur auf die Wahrnehmungen beschränkt, nicht behaupten, er hätte irgendetwas erkannt. Sicher gibt es viel unwissenschaftliches Gerede über eine geistige Welt. Nur kann man nicht von dem Vorhandensein von Unsinn darauf schließen, dass alles Reden über eine geistige Welt Unsinn sei.

Dass es so viel unwissenschaftliches Gerede über die geistige Welt gibt, liegt nach R. Steiner insbesondere an der fehlenden naturwissenschaftlichen Schulung. Dort haben wir die Wahrnehmungen erst einmal unmittelbar, können unsere Begriffe auf ein sicheres Wahrnehmungsfundament stützen und systematisches Denken üben. Anders ist man nicht in der Lage, auch die zunächst viel zarteren und flüchtigeren geistigen Wahrnehmungen mit entsprechenden Begriffen zu durchdringen. Nur diese stellen Zusammenhänge her und durchschauen Illusionen und Halluzinationen.

Vermittlung der Geisteswissenschaft

Nun gilt es im Verhältnis von Wahrnehmen und Denken einen Unterschied zu machen zwischen dem Vorgehen des forschenden Wissenschaftlers selbst und der Vermittlung der Geisteswissenschaft an andere, die geistige Wahrnehmungen noch nicht haben. Der Forschende hat die geistigen Wahrnehmungen vor sich, die er denkend durchdringt. Dass er dazu auch ein geschultes tieferes Denken erworben haben muss, sei hier vorausgesetzt. Will er anderen seine Erkenntnisse bekannt machen, kann dies nur durch die Schilderung der geistigen Phänomene und Zusammenhänge in Begriffen und Ideen geschehen, was Rudolf Steiner in zahlreichen Schriften und Vorträgen in breitem Maße getan hat. Von jedem entsprechend denkfähigen Menschen können diese Gedankeninhalte gedacht, nachvollzogen und verstanden werden, auch wenn ihnen die entsprechenden Wahrnehmungen noch fehlen. Wissenschaftlich gesehen können für ihn diese Erkenntnisse natürlich zunächst nur den Charakter von Hypothesen haben.

Auch wer Geisteswissenschaftler werden will und sich auf den Schulungsweg zur Entwicklung geistiger Wahrnehmungsorgane begibt, muss vorher, zumindest parallel, die von anderen bereits erforschten Ergebnisse studieren, um sein Denken daran zu schulen, damit es den später auftretenden eigenen geistigen Wahrnehmungen gewachsen ist.
Dies sieht bei den Naturwissenschaften nicht anders aus. Auch hier bekommt man nicht gleich Phänomene unmittelbar vorgeführt, sondern zunächst theoretische komplexe Erklärungen, die erst begrifflich erarbeitet werden müssen. Auch die Naturwissenschaften gehen als Wissenschaften im Studium vom Begriff zur Wahrnehmung. Wenn man anderen etwas vermitteln will, stellt man zunächst die begrifflichen Zusammenhänge dar. Je nachdem wie überzeugend sie sind, wird man es für plausibel oder nicht halten, dass dem auch bestimmte Wahrnehmungen entsprechen.

Ein weiteres Kriterium der Plausibilität ist, dass Begriffe immer mit anderen Begriffen zusammenhängen, mit ihnen in Verbindung stehen. So müssen auch alle geisteswissenschaftlichen Begriffe und Ideen einen großen organischen Zusammenhang, einen Gedankenorganismus bilden, der in sich stimmig, widerspruchsfrei ist, wo ein Gedanke den anderen trägt, stützt und zu einem Organismus ergänzt.

Natürlich kann es nicht hier eine naturwissenschaftliche und dort eine geisteswissenschaftliche Begriffswelt geben, sondern nur eine einzige, denn die Welt ist ein Ganzes. Daraus folgt, dass alle geisteswissenschaftlichen Begriffsbildungen mit allen wahren naturwissenschaftlichen Begriffsbildungen zusammenstimmen müssen, so dass wirkliche Geisteswissenschaft wirklicher Naturwissenschaft niemals widersprechen kann. Es gibt erkenntnistheoretisch auch nur eine Wahrnehmungswelt, wenngleich durch unterschiedliche Sinnesorgane in unterschiedlichen Sphären erfassbar, so dass alle geisteswissenschaftlichen Begriffsbildungen auch mit unserer sinnlichen Erlebniswelt zusammenstimmen müssen.

Wenn Begriffe Zusammenhänge der Wahrnehmungswelt darstellen, haben sie eine grundsätzliche Erklärungskraft. Wir können also geisteswissenschaftliche Begriffsbildungen daraufhin untersuchen, inwieweit sie uns Zusammenhänge in unserer sinnlichen Wahrnehmungswelt erklären. Das heißt, sie müssen sich in letzter Konsequenz dadurch bewähren, dass sie für die Erklärung unseres Lebens einen plausiblen Ansatz bieten. Zu dieser ständigen Prüfung fordert Rudolf Steiner auch immer wieder auf.

Dasselbe Verfahren findet aber auch in den Naturwissenschaften statt, wo ebenfalls zahlreiche Wahrnehmungen erst nach der Entwicklung bestimmter Theorien gemacht wurden; zunächst in der Astronomie, später in der Mikrophysik. Dort führten bestimmte Plausibilitätserwägungen im Denken zur Suche nach bestimmten Wahrnehmungsinhalten. Planeten sind auf diese Weise entdeckt worden.

Zusammenfassend lässt sich festhalten: Geisteswissenschaft ist also wie die Naturwissenschaft in genau demselben Sinne Wissenschaft. Beider Gegenstände sind prinzipiell wahrnehmbar, mit exakten Begriffen zu durchdringen, und diese Begriffe bilden einen systematischen Zusammenhang. Es gibt keinen methodischen Unterschied. Und nicht der Gegenstand, sondern die geschilderte Methode macht den Wissenschaftsbegriff aus.
Vor diesem Hintergrund sagte daher Rudolf Steiner:
„Diese Geisteswissenschaft, sie ist durchaus nicht darauf angewiesen (…), von naturwissenschaftlicher oder sonstiger wissenschaftlicher Fachtüchtigkeit sich ihre Anerkennung erbetteln zu müssen.“ 4

Zur Besonderheit übersinnlicher Wahrnehmungen

Die Ausbildung seelisch-geistiger Wahrnehmungsorgane ist natürlich nicht einfach ein technischer Vorgang: ein paar Übungen – und schon könne man in die höhere Welt wahrnehmen. Bevor die menschliche Seele die Organe aus sich herausbilden kann, muss sie sich gegenüber ihrem jetzigen Zustand, in dem sie weit entfernt von der geistigen Welt ist, verändern, umwandeln, sie muss sich
gewissermaßen der Welt, die sie wahrnehmen will, entgegen bewegen, sich ihr angleichen. Sie muss sich mit Gedanken und Gefühlen der Bewunderung, Ehrfurcht, Verehrung gegen Welt und Leben erfüllen. Und da sie einer Welt höchster Moralität entgegenstrebt, ist es notwendig, im eigenen moralischen Leben unentwegt Fortschritte zu machen.
Alle Tugenden sind Entwicklungsbedingungen des seelisch-geistigen Lebens. Selbstsucht, Zorn, Ärger, Furchtsamkeit, Aberglaube, Vorurteilssucht, Eitelkeit und Ehrgeiz z.B. bilden dagegen Hindernisse, die jeder Ausbildung höherer Erkenntnis entgegenstehen. Auch in allem irdischen Leben nur nach der Wahrheit zu streben und danach zu handeln, muss der höchste Leitstern sein.

Erst auf der Grundlage dieser Bemühungen können die speziellen Meditationen und Übungen zur Vertiefung der seelischen Fähigkeiten des Denkens, Fühlens und Wollens, welche die seelischen Wahrnehmungsorgane ausbilden, in der richtigen Weise wirken. Insofern handelt sich um einen seelischen Entwicklungsprozess, der je nach den bereits vorhandenen Fähigkeiten und der Ausdauer lange, oft ein ganzes Leben dauern kann.

Die wissenschaftliche Fundierung der anthroposophischen Praxisfelder

Mit der Wissenschaftlichkeit der Anthroposophie ist auch die wissenschaftliche Fundierung der Waldorfpädagogik, der anthroposophischen Medizin und Heilmittelherstellung sowie der biologisch-dynamischen Landwirtschaft aufgezeigt.
Wissenschaftliche Grundlage der anthroposophischen Pädagogik und Medizin ist die übersinnliche Erkenntnis des Menschen, welche die sinnliche Menschenkunde, die Anthropologie, in die übersinnlich-geistige Kunde des Menschen, die Anthroposophie, erweitert hat.
Die Anthroposophie weist aus konkreter übersinnlicher Anschauung darauf hin, dass der Mensch nicht nur einen physischen Leib, sondern darüber hinaus noch einen Lebenskräfte (Äther-)leib, Seelenkräfte(Astral-)leib und eine geistige Ich-Organisation hat, die den physischen Leib durchdringen, aufbauen und gestalten. Dies ist in den Kreisen der traditionellen Pädagogik und insbesondere im Schmieren-Journalismus immer wieder Gegenstand verächtlicher Kommentierung, was aber nichts anderes als die aus materialistischer Arroganz aufsteigende Ahnungslosigkeit und fehlende Selbsterkenntnis bedeutet.

Denn schon eine unvoreingenommene Beobachtung kann – wie hier schon mehrmals aufgezeigt – dazu führen, dass es solche übersinnlichen, aber real im Physischen wirksamen Kräfte im Menschen geben muss.
Keiner dieser Hochmütigen kann erklären, wie bereits in der Pflanze mineralische Stoffe aus der Umgebung, die dort der Schwerkraft unterliegen, in eine ihnen völlig fremde Gestalt gezwungen werden, die gerade der Schwerkraft entgegenwächst - und so auch in Tier und Mensch.
Keiner stellt in seiner materialistischen Beschränktheit die Frage, wodurch denn beim Tier und beim Menschen die Materie des physischen Leibes, die bei der Pflanze noch an eine Stelle der Erde gebunden ist, einen seelischen Innenraum entwickelt, der auf die Außenwelt reagiert und seelische Bewegungen in äußere Bewegungen umsetzt, also Erscheinungen zeigt, die niemals aus den Gesetzmäßigkeiten der mineralischen Stoffe selbst erklärbar sind.
Und keiner von ihnen denkt darüber nach, wodurch der Mensch im Gegensatz zum Tier aufrecht gehen kann und dadurch seine vorderen Gliedmaßen von der Notwendigkeit, den Körper mitzutragen, befreit und zu Instrumenten kultureller Tätigkeiten gebildet hat. Dies aus Vorgängen der Materie zu erklären, heißt das Einstellen jedes inhaltlich-logischen Denkens. Siehe dazu näher hier.

Dass diese hier übersinnlich tätigen Lebens-, Seelen- und Geisteskräfte nicht nur indirekt in ihren materiellen Auswirkungen, sondern direkt und unmittelbar in ihrer übersinnlichen Wesensnatur wahrgenommen und erkannt werden können, bedeutet eine ungeheure Erkenntniserweiterung des Menschen von einer fragmentarischen, ganz auf das Physische reduzierte Erkenntnis auf die vollständige Wesenheit des Menschen, die primär geistig-seelisch ist und sich im physischen Leib ein irdisches Instrument verdichtet, das nur aus den höheren geistig-seelischen Wesensgliedern des Menschen konkret erklärbar ist.

Die nur an die Sinneswahrnehmung gebundene Pädagogik und Medizin tappen im Grunde weitgehend im Dunkeln. Da sie die übersinnlichen Wesensglieder des Menschen nicht kennen, wissen sie nicht, was sie mit ihren physischen Maßnahmen in ihnen anrichten. Geschichtlich ist ihre Zeit abgelaufen. Sie ragen nur noch aus der Vergangenheit in unsere Zeit herein.

Die anthroposophische Pädagogik und Medizin sind, bei aller anfänglichen Unvollkommenheiten, die Disziplinen der Gegenwart und der Menschheits-Zukunft. Der auf breiter Front gegen sie geführte Kampf ist ein Kampf gegen die notwendige, heilsame Entwicklung der Menschheit.

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Quelle mit Anmerkungen:

https://fassadenkratzer.wordpress.com/2022/12/16/uber-die-wissenschaftlichkeit-der-anth...

echt nun?

mh-ing @, Freitag, 16.12.2022, 09:29 vor 489 Tagen @ Falkenauge 2847 Views

"Rudolf Steiner machte von Anfang an – auch innerhalb der Theosophischen Gesellschaft, der er einige Jahre angehörte – das, was er an esoterischen Inhalten vertrat und lehrte, ausschließlich als Ergebnisse eigener übersinnlicher Forschung geltend, deren streng wissenschaftliche Methode an Exaktheit der naturwissenschaftlichen Methode nicht nachstehe. Und mit der Bezeichnung „anthroposophische Geisteswissenschaft“ entwarf er die Anthroposophie als einen Spezialfall der Wissenschaft. "

Nach meinem Verständnis ist jegliches "Übersinnliche" jenseits der "Wissenschaftlichkeit". Der Grund ist schlicht der, dass man "Übersinnliches" dem Worte nach nicht erforschen kann (über die Sinne liegend) und es sich daher der Beobachtbarkeit entzieht. Zudem hat dieser Einfluss keine Regulierbarkeit und ist - setzt man personalisierte Übersinnlichkeit voraus - vom Verhalten/Wollen/Denken jener abhängig.

Man glaubt deshalb. Aber die Dummheit unserer Zeit ist, dass man Glauben und Wissenschaft verbindet. Das mag Steiner hier wohl so getan haben. Aber im Bereich der Evolutionslehre tut die "Wissenschaft" es auch, da der Gegenstand der "Evolution" auch nicht erforschbar ist. Weder können wir Urknall, "Urzeugung" usw. beobachten oder studieren, noch waren wir dabei. Man kann kein Experiment, noch nicht einmal ein nachprüfbares Modell vorstellen, was das alles erklärlich macht. Man plausibilisiert letztlich mit einem Narrativ "Evoltuion" die Befunde (Fossilien, Funktionen, Ähnlichkeiten). Man macht unzählige Annahmen und Hypothesen, auf deren Grundlage man dann ein großes "Wissenschaftsgebäude" aufbaut. Ob diese Annahme aber stimmen, prüft keiner mehr, man sieht nur das große Haus gut geschmückt, auf sehr wackligen Fundamenten.

Wissenschaft sollte daher sich wirklich nur auf das Nachprüfbare, das Beobachtbare und das Vorhandene beziehen. All das andere dazu (woher, wohin, wieso) ist jenseits und eine Glaubensfrage.

Vorurteil

Falkenauge @, Freitag, 16.12.2022, 10:28 vor 489 Tagen @ mh-ing 2392 Views

bearbeitet von Falkenauge, Freitag, 16.12.2022, 11:05

Nach meinem Verständnis ist jegliches "Übersinnliche" jenseits der "Wissenschaftlichkeit". Der Grund ist schlicht der, dass man "Übersinnliches" dem Worte nach nicht erforschen kann (über die Sinne liegend) und es sich daher der Beobachtbarkeit entzieht.

Das ist ein materialistisches Vorurteil, nur mit sinnlichen Organen Wahrgenommenes sei erforschbar - was schon durch die Gedanken, die seelisch-geistiger Natur sind, widerlegt wird.
Damit wird auch nicht widerlegt, dass die Ausbildung seelisch-geistiger Organe möglich ist, die seelisch-geistige, eben übersinnliche Phänomene beobachtbar und genauso zum Gegenstand gedanklicher Durchdringung machen und zur wissenschaftlichen Erkenntnis erheben kann wie die physisch-sinnlichen.

Was ist übersinnliches?

mh-ing @, Freitag, 16.12.2022, 11:21 vor 489 Tagen @ Falkenauge 2257 Views

Wenn Übersinnliches etwas aus unserer Welt ist (in unseren Dimensionen aus Materie, Zeit ...), dann ist das etwas uns noch nicht bekanntes, aber erforschbar, definierbar, irgendwann zu finden und 100% Gegenstand sauberer wissenschaftlicher Arbeit.

Ist es aber metaphysisch, außerhalb unserer Messmethoden, nur gedanklich-geistlich zu erfassen, dann ist das schlicht eine "Glaubenssache" und hat nichts mit Wissenschaft zu tun. Wir wissen doch gar nicht, ob uns da irgendwelche höhere Wesen was einflüstern, unsere Gedanken manipulieren, einen Spaß mit uns erlauben oder ganz andere Größenordnungen an Mächten vorliegen.

Du magst an Akkupunktur, Homeopathie usw. glauben, andere gehen Wasser mit Ruten suchen. Es mag helfen und persönliche Zeugnisse gibt es hier zuhauf. Aber reproduzierbar, einen Wirkmechanismus, eine Systematik gibt es nicht. Jeder kann hier behaupten, und gläubige Jünger finden sich immer viele.

Ich z.B. bin gläubiger Christ. Ich weiß, dass alle Dinge, die passieren, mir zum Besten dienen werden (Römer 8,28). Ich könnte einen statistischen Beweis führen über alles Schlimme, was zum Guten wurde. Dennoch wäre das fern jeder Wissenschaftlichkeit und den Beweis wird es erst danach geben, wenn alles vor Gott offenbar wird.

Daher sollte man klar benennen und die Begriffe nicht verdrehen. Wissenschaft ist 100% Nachprüfbarkeit und nur auf harte Fakten mit Reproduzierbarkeit beschränkt. Alles andere ist Religion in aller Varianz. Wir sind doch heute in diesem Wahnsinn nur deshalb, weil man Dinge zu "Wissenschaft" erklärt, die es nie waren. Es sind nicht einmal Theorien, bestenfalls Hypothesen und zu allermeist nur Glaubensdogmen.

Man sollte den Bedeutungsverschiebern und Wortverdrehern nicht auf den Leim gehen.

FOX-NEWS @, fair and balanced, Freitag, 16.12.2022, 11:30 vor 489 Tagen @ mh-ing 2344 Views

Wenn Magie, Gendergaga oder Esoterik unter Wissenschaft verbucht werden, dann grenzt man besser einfach neu ab und nennt das, was vorher Wissenschaft war, eben Hard Science o.ä. :-P

Grüße

--
[image]
Läuft in Deutschland ...

Ist es auch...

Andudu, Freitag, 16.12.2022, 11:50 vor 489 Tagen @ mh-ing 2303 Views

bearbeitet von Andudu, Freitag, 16.12.2022, 12:04

Wenn Übersinnliches etwas aus unserer Welt ist (in unseren Dimensionen aus Materie, Zeit ...), dann ist das etwas uns noch nicht bekanntes, aber erforschbar, definierbar, irgendwann zu finden und 100% Gegenstand sauberer wissenschaftlicher Arbeit.

...es gibt einige die daran forschen (u.a. Walter von Lucadou), aber du bist zu optimistisch hinsichtlich "der Wissenschaft", die ist nämlich erkennbar eine Zeitgeisthure.

Wenn eine Mehrheit nicht an die Wahrscheinlichkeit einer Theorie "glaubt" (und das tut sie im Forschungssektor nicht, auch weil nur Nischenmedien dazu berichten), gibt es für ihre Untersuchung kein Geld, schon gar nicht, wenn man die Erkenntnisse höchstwahrscheinlich nicht profitabel verwerten kann. Die Nichtexistenz von Beweisen wird dann wiederrum ins Feld geführt, um zu suggerieren, dass da nichts wäre. Es ist enorm schwierig (und riskant für die Karriere), aus dieser Zwickmühle zu entkommen.

Du magst an Akkupunktur, Homeopathie usw. glauben, andere gehen Wasser mit Ruten suchen. Es mag helfen und persönliche Zeugnisse gibt es hier zuhauf. Aber reproduzierbar, einen Wirkmechanismus, eine Systematik gibt es nicht. Jeder kann hier behaupten, und gläubige Jünger finden sich immer viele.

Es lassen sich durchaus Untersuchungen machen, die hoch signifikante Ergebnisse produzieren.

Das Thema krankt daran, dass es an der Grenze von Psychologie und Physik angesiedelt ist. Sehr viele "übernatürliche" (ich habe kein besseres Wort, auch wenn es nicht wirklich passt) Ereignisse sind von konkreten Personen abhängig, die wiederrum nur unter bestimmten Bedingungen liefern können. Klassische Medien, etwa bei einer Seance, versetzen sich in Trance und es wird jede Menge Mühe darauf verwandt, diesen Zustand herzustellen. Außerdem fehlt eine erklärende, umfassende und verständliche Theorie, was die Sache zusätzlich unattraktiv macht. Logisch, dass die Physik damit so gar nichts anfangen kann, es ist aber ein verbreiteter Trugschluß, daraus zu schließen, dass man das nicht seriös untersuchen könnte.

Es gibt aber auch dazu Forschungen und echte Messergebnisse, aber nur wenige Laborexperimente (aus naheliegenden Gründen). Außerdem wird die Forschung fast nur von Laien gemacht, da jeder Forscher sich sofort dem Verdacht aussetzt, betrogen zu haben oder veralbert worden zu sein. Das Glaubensgerüst (und das ist es leider) ist sogar so stark, dass sich Skeptiker-Organisationen gebildet haben, um die Öffentlichkeit zu "schützen", etwa die GWUP, vor Verleumdungen und Unwissenschaftlichkeit schrecken die dabei leider nicht zurück und werden damit ihren eigenen Ansprüchen nicht gerecht...


Daher sollte man klar benennen und die Begriffe nicht verdrehen. Wissenschaft ist 100% Nachprüfbarkeit und nur auf harte Fakten mit Reproduzierbarkeit beschränkt.

Ganz so einfach ist es nicht, empirische Wissenschaft ist auch Wissenschaft und sie ist selten zu 100% überprüf- und reproduzierbar.

Alles andere ist Religion in aller Varianz.

Auch die Naturwissenschaft ist übrigens nur eine empirische Wissenschaft. Du kannst die Umgebungsbedingungen eines Experimentes nämlich nur so genau angeben, wie du sie kennst, es ist aber denkbar, dass eine unbekannte beim 101.-ten Experiment subtil anders ist und sich das Ergebnis ändert. Tritt zum Glück selten auf, weil solche Einbrüche eben selten sind und oft von bestimmten Personen abhängen. Man würde das dann vermutlich als Messfehler, unbekannte temporäre Störung oder Betrug in den Skat drücken.

Wissenschaft

Falkenauge @, Freitag, 16.12.2022, 12:58 vor 489 Tagen @ mh-ing 2050 Views

"Wissenschaft ist 100% Nachprüfbarkeit und nur auf harte Fakten mit Reproduzierbarkeit beschränkt."

Was sind "harte Fakten"? Damit sind doch materiell, mit physischen Sinnen wahrnehme Dinge gemeint. Also Wissenschaft sei nur möglich bei physisch Wahrnehmbaren.
Das ist eine unzulässige Einschränkung des Wissenschaftsbegriffs. So bezieht sich bereits die Psychologie auf nicht materielle, sondern seelische Phänomene. Die Logik ist die Wissenschaft der reinen Begriffs-Beziehungen untereinander, auf Phänomene, die im Denken vorgefunden werden und von jedem nachprüfbar sind. Ebenso ist die Mathematik im Bereich der Quantität eine Wissenschaft, die jeder nachprüfen kann.

Wissenschaft kann sich auf alles beziehen, was wahrnehmbar ist, das dann eben genauso mit dem Denken durchdrungen und zur Erkenntnis erhoben werden kann. Und wahrnehmbar ist das, wofür man Wahrnehmungsorgane hat.
Sie behaupten implizit, dass es über die sinnlichen Washrnehmungsorgane hinaus keine weiteren, also seelisch-geistigen Wahrnehmungsorgane geben könne. Woher wissen Sie das? Sie können das doch gar nicht ausschließen, allenfalls durch eine unbegründbare Behauptung, einen Machtspruch, rein aus Ihren bisherigen Denkgewohnheiten heraus.

Rudolf Steiner und andere machen geltend, solche übersinnlichen Wahrnehmungsorgane ausgebildet zu haben, und er schildert seine Beobachtungen und Erkenntnisse. Wenn das Teil der Gesamtwirklichkeit ist, kann es bis zu einem gewissen Grade mit der Vernunft nachvollzogen und in seiner Fruchtbarkeit im Leben überprüft werden. Darüber hinaus ist es reproduzierbar, indem man selbst den Schulungsweg zur Ausbildung seelisch-geistiger Wahrnehmungsorgane geht und zu eigenen übersinnlichen Wahrnehmungen kommt.
Das ist im Grunde bei jeder Wissenschaft so, sich durch langjähriges Studium die Fähigkeit der entsprechenden wissenschaftlichen Beobachtung erst erwerben zu müssen.

Vorhersage, Versuchsaufbau, Ergebnis

mh-ing @, Freitag, 16.12.2022, 19:30 vor 489 Tagen @ Falkenauge 1864 Views

Das, was wissenschaftliches Arbeiten ausmacht, ist eine Methodik. Leider - das ist heute unverkennbar- wird davon massiv abgewichen und daher kann man heute Wissenschaft nicht mehr so bezeichnen. Foxnews hat hier sicherlich zutreffend angemerkt.

Man hat ein Phänomen (egal, was!). Dann misst man es. Messen ist vielfältig möglich, jedoch muss es eine Einheit geben, eine physikalische oder technische Größe, eine bezifferbare Größe als gemessenes Maß. Dann definiert man einen Versuchsaufbau, ein Modell der Ursache-Wirkung, danach wird das Experiment durchgeführt und verifiziert mit Bestätigung oder Mißerfolg.

Wie soll das z.B. bei "Gebetserhörungen" geschehen? Ich habe diese subjektiv täglich. Aber es gibt keinen Versuchsaufbau, höchsten eine statistische Methode (mit vermutlich negativem Ergebnis). Wie soll auch ein Gott sich unseren Anforderungen fügen und nach Versuchsaufbau handeln?

Daher ist aus dieser Überlegung heraus schon absurd, überhaupt in dieser Metaphysik, in der Welt des Glaubens wissenschaftliches Arbeiten zu verorten. Es ist hier vielmehr ein Übergang weg zu Alchemie und Zeichendeutungen, letztlich einer Art Zauberei.

Was die Psychologie betrifft, ist diese im Grenzbereich (wie z.B. auch die Wirtschaftswissenschaft). Doch genau diese beiden sind unser Problem heute. Beide behaupten neue Dinge, absurde Sachen und verwirren im Namen einer behaupteten Wissenschaftlichkeit.

"übersinnlich" = außersinnlich = nicht mit den gewöhnlichen 7 Sinnen wahrnehmbar ..

Beo2 @, NRW Witten, Freitag, 16.12.2022, 21:23 vor 488 Tagen @ mh-ing 1814 Views

bearbeitet von Beo2, Freitag, 16.12.2022, 21:34

.. d.h. nicht mit dem Hören, Sehen, Schmecken, Riechen, Tasten, (Schmerz-) Spüren oder Schwerkraftsinn wahrnehmbar - so z.B. die Röntgenstrahlen, Atome, Viren, Gedanken anderer Menschen, die Zeit u.a.m..

Das schließt jedoch nicht aus, dass zumindest einige Menschen noch weitere aktive Sinnes- oder Wahrnehmungsorgane besitzen (können) .. die bei der Mehrheit inaktiv oder verkümmert sind.
Mensch sollte nicht unkritisch von sich selbst auf Andere schließen .. was ganz sicher eine große Dummheit wäre und sogar gänzlich "unwissenschaftlich".

Gruß, Beo2

Dann wären die Monde des Jupiter übersinnlich?

FOX-NEWS @, fair and balanced, Samstag, 17.12.2022, 09:15 vor 488 Tagen @ Beo2 1776 Views

"übersinnlich" = außersinnlich = nicht mit den gewöhnlichen 7 Sinnen wahrnehmbar ..
.. d.h. nicht mit dem Hören, Sehen, Schmecken, Riechen, Tasten, (Schmerz-) Spüren oder Schwerkraftsinn wahrnehmbar - so z.B. die Röntgenstrahlen, Atome, Viren, Gedanken anderer Menschen, die Zeit u.a.m..

Wenn ich mich einer Prothese (Fernglas) bediene, kann ich sie aber sehen. Das ist aber kein gewöhnlicher Sinn mehr, oder? Wenn doch, wo ist die Grenze, welche Sinnesprothesen sind zulässig?

.. d.h. nicht mit dem Hören, Sehen, Schmecken, Riechen, Tasten, (Schmerz-) Spüren oder Schwerkraftsinn wahrnehmbar - so z.B. die Röntgenstrahlen, Atome, Viren, Gedanken anderer Menschen, die Zeit u.a.m..

Dann schlage ich für alles, was reproduzierbar und messbar ist, den Begriff "Physische Wissenschaften" vor. Es gibt ja auch die Geisteswissenschaften, unter welcher Sprachen, Religionsstudien, Literatur u.ä. subsummiert wird. Da ist Falkenauges Steckenpferd ev. besser aufgehoben. :-P

Kein Millimenter Raum den Wortpanschern und Begriffsverdrehern! Was dabei am Schluss rauskommt, sieht man am Gendersprech ...

Grüße

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Läuft in Deutschland ...

Ja, für dich, solange Du noch niemals einen gesehen hast!

Beo2 @, NRW Witten, Samstag, 17.12.2022, 10:07 vor 488 Tagen @ FOX-NEWS 1783 Views

bearbeitet von Beo2, Samstag, 17.12.2022, 10:18

Da bleibt dir nur das Vertrauen/Glauben übrig, dass "man" dich nicht belügt.

Und ich sagte bereits: Manche Menschen können allerdings "mehr sehen" als andere, wodurch auch immer. Und manche sehen sogar gar nichts, egal was sie anstellen. So ist es "bei allen Dingen".

Wenn ich mich einer Prothese (Fernglas) bediene, kann ich sie aber sehen. Das ist aber kein gewöhnlicher Sinn mehr, oder? Wenn doch, wo ist die Grenze, welche Sinnesprothesen sind zulässig?

Mit Fernglas kannst Du gewiss "etwas mehr" sehen als ohne. Das tut aber meinen Ausführungen keinen Abbruch.

Gruß, Beo2

Übersinnlich meint etwas anderes. Du betreibst damit Wortverdrehung und etablierst doppelte Standards.

FOX-NEWS @, fair and balanced, Samstag, 17.12.2022, 21:35 vor 487 Tagen @ Beo2 1695 Views

Mit Fernglas kannst Du gewiss "etwas mehr" sehen als ohne. > > Das tut aber meinen Ausführungen keinen Abbruch.

Jeder, der sehen kann, könnte es. Wo ist aber die Grenze? Beim Geigerzähler viellecht? Was ist mit dem Physiker, der die Berechnungen und Experimente die zur Entwicklung des Geigerzählers geführt haben, nachvollziehen kann?

Grüße

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Läuft in Deutschland ...

Einverstanden. Aber was spricht dagegen, ...

Beo2 @, NRW Witten, Samstag, 17.12.2022, 21:42 vor 487 Tagen @ FOX-NEWS 1749 Views

bearbeitet von Beo2, Samstag, 17.12.2022, 22:36

.. dass es eines Tages möglicherweise eine "Prothese" (Gerät) geben wird, die es den Forschern und jedem Zuschauer ermöglichen würde, auf dem Bildschirm die Seelen (zumindest einiger) Verstorbener zu sehen und mit ihnen zu kommunizieren? Kannst Du es ausschließen? Ich nicht.

Ich jedenfalls bleibe für jede Überraschung offen, egal aus welcher Ecke sie kommt. Was weiß ich denn schon darüber, was andere Menschen wissen können ?! Ich weiß nur, was ICH einigermaßen sicher weiß .. und das ist nicht viel. Und darüber tausche ich mich gerne mit anderen Menschen aus.

Dies bezeichne ich als: wissen'schafftliche Geisteshaltung.
Gruß, Beo2

So verstehe ich das ....

NST @, Südthailand, Sonntag, 18.12.2022, 02:55 vor 487 Tagen @ Beo2 1718 Views

bearbeitet von NST, Sonntag, 18.12.2022, 03:11

.. dass es eines Tages möglicherweise eine "Prothese" (Gerät) geben wird, die es den Forschern und jedem Zuschauer ermöglichen würde, auf dem Bildschirm die Seelen (zumindest einiger) Verstorbener zu sehen und mit ihnen zu kommunizieren? Kannst Du es ausschließen? Ich nicht.

Jesus antwortete: Mein Reich ist nicht von dieser Welt. Wäre mein Reich von dieser Welt, meine Diener würden kämpfen, daß ich den Juden nicht überantwortet würde; aber nun ist mein Reich nicht von dannen.

... die Welt ist das, was wir als materielles Universum kennen. Ergo ist alles was messbar ist oder über Sensoren wahrnehmbar - Augen, Mund, Verstand ... Denken, Bestandteil dieses Universums.

Mein Reich ist nicht von dieser Welt - bedeutet also - das alles gehört nicht dazu. Eigentlich relativ einfach, das zu verstehen. Was ich selbst nicht verstehe ist, was das konkret ist - also das was nicht von dieser Welt ist.

Das muss ich aber nicht wirklich wissen, wenn ich weiss, was nicht dazugehört. Diese Ungewissheit damit kommt der normale Denker nicht klar, er erschafft sich deshalb eine Seele. Wenn der Körper vergeht - das Universum, dann glaubt er an die Seele die unsterblich ist .... - möglich ist das durchaus, aber dann nur im normalen Universum.

Das NichtUniversum = das nicht von dieser Welt ist, kann man mit Messgeräten oder Denken nicht erfassen. Das sollte eigentlich klar sein. Kurz gesagt, alles was vergänglich ist, entspricht dem Universum. Alles was nicht von dieser Welt ist, entspricht im Buddhismus dem Nibbana. Eine Ausssage gibt es noch zum Nichtuniversum - dort gibt es kein Entstehen und kein Vergehen.
Gruss

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Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!

Da sind wir uns doch einig

FOX-NEWS @, fair and balanced, Sonntag, 18.12.2022, 11:46 vor 487 Tagen @ Beo2 1642 Views

.. dass es eines Tages möglicherweise eine "Prothese" (Gerät) geben wird, die es den Forschern und jedem Zuschauer ermöglichen würde, auf dem Bildschirm die Seelen (zumindest einiger) Verstorbener zu sehen und mit ihnen zu kommunizieren? Kannst Du es ausschließen? Ich nicht.

Wenn es Seelen gäbe, was ich für unwahrscheinlich halte, da es sich um reine Hirnkonstrukte handelt, dann würde man sie auch irgendwann nachweisen, messen oder darstellen können. Wenn sie aber nicht mit unserem 3-dimensionalen Raum interagieren, dann sind sie nicht von unserer Welt. Ob es sie gibt oder nicht ist dann irrelevant.

Ich jedenfalls bleibe für jede Überraschung offen, egal aus welcher Ecke sie kommt. Was weiß ich denn schon darüber, was andere Menschen wissen können ?! Ich weiß nur, was ICH einigermaßen sicher weiß .. und das ist nicht viel. Und darüber tausche ich mich gerne mit anderen Menschen aus.

Alles ist möglich. Vor kurzem wurde eine 5. Elementarkraft postuliert, weil nur so Asymmetrien im Teilchenzoo erklärt werden können.

Grüße

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Läuft in Deutschland ...

Was ist wissenschaftlich?

heller, Freitag, 16.12.2022, 13:29 vor 489 Tagen @ mh-ing 2020 Views

"Wissenschaft sollte daher sich wirklich nur auf das Nachprüfbare, das Beobachtbare und das Vorhandene beziehen. All das andere dazu (woher, wohin, wieso) ist jenseits und eine Glaubensfrage."

Ich würde auch das als wissenschaftlich bezeichnen, was nur von einem Teil der Menschheit direkt nachgeprüft werden kann.
Wenn also z.B. jemand sein Gehör so weit verfeinert hat, dass er erkennen kann, welcher Pianist ein bestimmtes Stück spielt und ein anderer das in gleicher Weise lernen und ausüben kann, so ist es doch für die Allgemeinheit nicht nachvollziehbar.
Ebenso das Beobachten vom Entstehen und Vergehen von Gedanken, Empfindungen etc., das bei reichlicher Übung von Meditation wesentlich verfeinert werden kann, und was unter den Meistern des Faches zu Erkenntnissen führt, die verallgemeinert werden können.

Wissenschaftlichkeit auf das extrem Grobstoffliche zu beschränken ist als ob man sich künstlich ein Gefängnis baut und seine Erkenntnisfähigkeit beschneidet.
Und da ein Großteil der Wissenschaftler (und der Bevölkerung) genau das tut, öffnet man für den riesigen Bereich außerhalb des Gartenzauns den Scharlatanen Tür und Tor.

Wenn ich glücklich werden will, suche ich von denen zu lernen, die es bereits sind.

Du kannst doch frei alles machen, nur solltest du es eben nicht "Wissenschaft" nennen

mh-ing @, Freitag, 16.12.2022, 19:38 vor 489 Tagen @ heller 1825 Views

Die Wissenschaft zieht sich sehr enge Grenzen und kann so niemals die Welt, die Realität und die Dinge abbilden. Aufgrund ihrer Methodik entziehen sich sehr viele Dinge ihr vollständig. Daher gibt es die Welt darum, den Glauben, das Empfinden, das Fühlen.
Wissenschaft negiert nicht das metaphyische, nur kann sie diesen Bereich einfach nicht erfassen und hat keine Möglichkeit der Methodik.

Der Irrtum der Wissenschaft ist, dass sie sich über die Welt des Glauben überhebt hat. Der große Fehler war, sich mit Evolution usw. in Bereiche zu ergeben, die der Wissenschaft nicht zugänglich sind. Infolge dieses Fehlers löst sich die Wissenschaft auf und wird zur Religion selbst, versucht alles und jedes zu erklären, zu begründen und die Meinung zu bestimmen. Sie wurde zu einem Papsttum und zerstörte damit ihre Grundlagen, verliert ihre Berechtigung.

Was bleibt denn dann noch 'wissenschaftlich' übrig?

Bergamr @, Freitag, 16.12.2022, 20:33 vor 489 Tagen @ mh-ing 1855 Views

Hallo mh-ing,

ich teile Deine Sicht auf den Kerngedanken von 'Wissenschaft' durchaus, aber was bleibt denn dann noch übrig? Man kann auf die 'positiven' (im materialistischen Sinne) Erfolge der Wissenschaft verweisen, unsere ganze 'westliche' Welt lebt ja davon. Aber tiefergehend, was bleibt denn eigentlich übrig? Außer Mathematik nichts, und auch in dieser Disziplin braucht es Glaubenssätze (aka Axiome), ohne die das ganze Gebäude nichts wert ist.

>>Der Irrtum der Wissenschaft ist, dass sie sich über die Welt des Glauben überhebt hat.<<

Nein, die Wissenschaft ist per se selbst ein Glaubenskonstrukt, geboren aus der Negierung alles nicht Meß- und Zählbaren. Es gab vor der neuzeitlichen Wissenschaft durchaus wissenschaftliche Erkenntnisse (z.B. Archimedes, Euklid, ...), die jedoch niemals den Ausschließlichkeitsanspruch der heutigen Wissenschaft hatten. Fortschrittliche Technik im alten Griechenland oder Rom stand nie im Widerspruch mit dem Wissen um spirituell-geistige Erfahrungen der Lebenswirklichkeiten. Indische Fakire beherrschen Levitation und widerlegen Newton, ohne ihn zu kennen. Südamerikanische Medizinmänner mixen ein Gebräu aus zwei Pflanzen, das nur unter ganz bestimmten Ernte- und Produktionsbedingungen eine psychedelische Droge ergibt, daß moderne Chemiker nur staunen. Im finsteren Mittelalter waren Elfen, Feen und Kobolde tägliches Brot, sie sind heute mangels Glauben verschwunden. Aber wohl immer noch existent.

Will sagen, wir sind so konditioniert auf Wissenschaft und Fortschritt, so geblendet von allerlei Wohlstandsverbesserungen, daß wir gar keinen Blick, gar keinen Sinn mehr haben für alles, was auf diesem Future-Highway im Straßengraben gelandet ist.

Und dafür schätze ich Stimmen wie Rudolf Steiner (dem ich nicht anhänge).

Es gibt mehr zwischen Himmel und Erde als das Meß- und Zählbare. Und es gibt wichtigeres als Wissenschaft. Und, als letztes, es ist noch gar nicht klar, ob dieser von uns gewählte Weg der Wissenschaft ein eigentlich positiver ist. Der Vernutzungsgrad der wissenschaftlichen Methode ist jedenfalls ein evident sichtbarer ...

Gruß
Bergamr

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Ehrlich schade für die Heimat! Endgültig verloren seit Sommer 2015 ...

Wissenschaft ist eine Beschränkung und ein Axiom

mh-ing @, Samstag, 17.12.2022, 08:34 vor 488 Tagen @ Bergamr 1771 Views

Um Mathematik betreiben zu können, muss man Grundannahmen treffen (Division durch 0 verbieten ...), wobei anhand der Daten/Ergebnisse sich eine Sinnhaftigkeit und Richtigkeit zeigt. Mit der Definition auf diese wissenschaftlichen Regeln schafft man eine Basis, damit man miteinander und ergänzend arbeiten kann. Es hat jeder dieselben Grundlagen, Methoden und dem entsprechend kann man aufeinander aufbauen. Dies ist ein zentraler Vorteil heute.

Aber es bildet nur einen Bruchteil der Realität ab. Es fällt viele durch. Und noch viel schlimmer, es wurden weitere Glaubensgrundsätze wie Axiome eingeführt, deren Richtigkeit nie bewiesen wurde noch beweisbar ist. So denke ich, dass man die "Äthertheorie" zu früh beedrigt hat, Evoltuion schon genannt. Auch ist nicht wirklich begriffen, dass der Mensch als Geist-Seele-Leib-Wesen nicht mit den materialistischen Parametern zu definieren ist.

Daher sind "Querköpfe" von enormer Wichtigkeit. Historisch waren die Durchbrüche oft von jenen gekommen, von der Masse verdammt und hatten doch Recht.

Die Wissenschaft heute (abgesehen von den Grundlagen und technischen Bereichen) ist heute ein Papsttum. Es gibt Dogmen, Regeln, Inquisition und Päpste. Wer nicht dem folgt wird exkommuniziert und erfährt die Härte des Systems. Bei Corona wurde das extrem klar, wie der medizinische Betrieb davon durchsetzt ist, die anderen Bereiche sind es aber nicht minder.

Als Christ, der die Schöpfung glaubt und die Erde als ca. 7000 Jahre alt ansieht, fällt mit es weniger schwer, quer zu denken, jeden dieser "Forschungsberichte" mit den Milliarden kritisch zu sehen. Man kann das schon einlernen, man kann merken, was hakt. Nur, wer tut es. Auch meine Glaubensgenossen lassen lieber das Denken und glauben nur, nicht wenige sind auf Corona hereingefallen und die nächsten Täuschungen kommen bald.

Die Thematiken um Corona waren gerade kein wissenschaftliches, sondern ein politisch-mediales Problem.

FOX-NEWS @, fair and balanced, Samstag, 17.12.2022, 09:37 vor 488 Tagen @ mh-ing 1789 Views

Kein Politiker stellt sich hin und sagt: Ich weiß es nicht, ich hab keine Ahnung. Dem schließen sich die Medien an, weil sie mittlerweile mit der Politik einen eng verflochtenen Komplex bilden.

Da legt man sich eben auf irgendeine naheliegende Lösung fest und marschiert damit durch bis Moskau. Masken, Lockdowns usw., auch wenn sie sich relativ schnell als wirkungslos erweisen, man zieht durch, damit was getan ist. Wer dagegen ist, ist der Feind. An Wissenschaftlichkeit war man nicht interessiert und hat deshalb gar nicht erst relevante Daten erhoben. Statt dessen hat man sich mit der wandelnden Interpretation der Inzidenzzahlen in die Nesseln gesetzt und ist in Erklärungsnot geraten: Hüh-Hot-Politik als Schwächesignal, also künftig besser vermeiden!

Grüße

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doch, weil es die Übernahme durch Politik, Pharma, Medien usw. offenbarte

mh-ing @, Samstag, 17.12.2022, 11:11 vor 488 Tagen @ FOX-NEWS 1785 Views

Corona zeigte, dass der medizinische-ärztliche Betrieb nicht auf wissenschaftlichen Daten, Analyse und empirischer Arbeit beruht, sondern völlig gesteuert ist von Pharma, Politik und Medien. Daher hat das leider sehr viel mit Wissenschaft und deren Zustand heute zu tun.

Wissenschaftlich betrachtet hätte man diese "Impfungen" nie Impfung nennen dürfen, erst nach ausgibiger und intensiver Untersuchung über viele Jahre eine allgemeine Anwendung erwägen können. Aber all das, was wissenschaftlicher Standard war, wurde ausgehebelt und beseitigt.

Wenn einem die Reichsacht droht, dann duckt man sich eben weg.

FOX-NEWS @, fair and balanced, Samstag, 17.12.2022, 21:22 vor 487 Tagen @ mh-ing 1768 Views

Das ist nicht nur bei Corona so, sondern auch beim Klimagedöns und anderen kontroversen Themen. Hat sich die rot-grüne Medien- und Politikermeute einmal festgelegt, dann kommt man davon nur noch runter, wenn alles zusammenklappt.

Grüße

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Läuft in Deutschland ...

Danke, dumm war der Steiner ja nicht... :-)

Andudu, Freitag, 16.12.2022, 11:15 vor 489 Tagen @ Falkenauge 2674 Views

bearbeitet von Andudu, Freitag, 16.12.2022, 11:25

Deswegen sagt Rudolf Steiner: „Beobachtung und Denken sind die beiden Ausgangspunkte für alles geistige Streben des Menschen." 1 In unserem alltäglichen Bewusstsein fließt aber in dem unbewussten Erkenntnisbemühen beides sofort ineinander. Wir müssen sie voneinander trennen, um sie in ihrer je eigenen Qualität untersuchen zu können: einerseits die Beobachtungs-Phänomene und andererseits das Denken, denn beide entstammen zwei verschiedenen Quellen.

Das hat er sehr richtig erkannt, ich bin zu dem selben Schluß gekommen. Man kann das schön beim Ufo-Phänomen beobachten, dass das beobachtete Phänomen sofort reflexhaft interpretiert und durchdacht wird, obwohl wir faktisch überhaupt nichts davon wissen, außer dass die Dinger herumfliegen, genaugenommen könnte sogar das eine Illusion sein.

Im Folgenden macht er/du jedoch Sprünge, die ich nicht nachvollziehen kann:

Die Wahrnehmungswelt, wie sie sich unserem Bewusstsein zunächst darbietet, ist noch nicht die Wirklichkeit. Sie bleibt uns äußerlich und fremd, so lange wir sie nur beobachten und uns des Denkens enthalten. Setzen wir jedoch unser Denken in Bewegung, hören die Wahrnehmungen auf, außer uns zu sein. Dann taucht in den Begriffen und Ideen ihr inneres Wesen in uns auf. Das Innere der Natur tritt in das Innere des Menschen ein. Zwischen uns und den Dingen besteht keine Trennung mehr. Die Dinge sprechen sich in unseren Gedanken selber aus.

Das ist mir zu esoterisch. Kann ja sein, dass es so ist, aber hier verlässt er/du den Boden beweis- und beobachtbarer Behauptungen (etwas was in den Geisteswissenschaften leider oft passiert, weshalb die ja kaum noch jemand ernst nimmt).

Zwei Leute können ein- und dieselbe Sache beobachten und durchdenken und trotzdem zu total unterschiedlichen Schlüssen gelangen, je nach Einstellung, Vorwissen usw. und vielleicht auch Medialität. Da offenbart sich nicht automatisch irgendwas, da ist schon noch ein bisschen mehr nötig...

„Wer zu diesem Verständnisse nicht gelangt, dem bleiben die Dinge der Außenwelt fremdartig. Er hört aus seinem Innern das Wesen der Dinge nicht zu sich sprechen. Deshalb vermutet er, dass dieses Wesen hinter den Dingen verborgen sei. Er glaubt an eine Außenwelt noch hinter der Wahrnehmungswelt. Aber die Dinge sind nur so lange äußere Dinge, so lange man sie bloß beobachtet. Wenn man über sie nachdenkt, hören sie auf, außer uns zu sein. Man verschmilzt mit ihrem inneren Wesen. Für den Menschen besteht nur so lange der Gegensatz von objektiver äußerer Wahrnehmung und subjektiver innerer Gedankenwelt, als er die Zusammengehörigkeit dieser Welten nicht erkennt. Die menschliche Innenwelt ist das Innere der Natur.“

Mag ja sein, aktuell ist das aber nicht mehr als eine Behauptung.

Erkenntnis ist also die Vereinigung von Wahrnehmung und Begriff. Wir arbeiten uns erkennend erst in die Wirklichkeit hinein. Aus der aufeinander bezogenen Wahrnehmungs- und Begriffswelt folgt, dass die Erkenntnis immer offen sein muss gegenüber der Widerlegung ihrer Ergebnisse.

Ja, was denn nun? Hat sich uns das innere Wesen offenbart oder nicht? Wenn es sich offenbart hat, muss man nicht mehr offen sein, wenn es jedoch nur eine Annahme war, eine (vielleicht faktengetriebene) Spekulation, dann kann ich nicht behaupten, ich hätte die Sache schon durchschaut und würde ihr inneres Wesen erkennen. Das ist ein Widerspruch.

Mag sein, dass Steiner, der alte Esoteriker, die Worte nicht sehr genau wählt und dass er das Richtige meint, aber auf eine zu schwammige Weise formuliert. Weiß ich nicht.

Denn zukünftige Wahrnehmungen und zukünftige Denkprozesse können in ihrer Kombination zu differenzierteren und auch weiteren Ergebnissen führen. Aber diese Erkenntnisse dürfen sich nicht wirklich widersprechen, weil dies der Einheitlichkeit der Begriffswelt zuwiderliefe.

Hier wirds unhaltbar. Warum sollten sich künftige und aktuelle Erkenntnisse nicht widersprechen? Man kann z.B. eine Substanz für gesundheitsschädlich halten, weil man einige Mal Unwohlsein nach der Einnahme beobachtet hat und in Wirklichkeit ist sie der Gesundheit zuträglich, weil sie z.B. ein künstliches Fieber auslöst. Das ist ein rein ausgedachtes Beispiel, aber eben denkbar. Das Fazit ist komplett verschieden, obwohl lediglich neue und detailliertere Beobachtungen dazugekommen sind. In der Praxis passiert es dauernd, dass neue Beobachtungen die Erkenntnis negieren, dazu reichen oft winzige zusätzliche Faktenschnipsel aus.

Und weshalb er/du der "Einheitlichkeit der Begriffswelt" so eine Wichtigkeit einräumt, erschließt sich mir nicht. Ich habe an der Stelle wieder das unangenehme Gefühl, dass du/er die Worte ganz anders nutzt und versteht, als ich.

Zugleich legt diese Erkenntnistheorie Wissenschaftsauffassungen als unwissenschaftlich bloß

Eine Theorie ist nur eine Theorie, sie legt gar nichts als unwissenschaftlich bloß.

weitere Realitätsbereiche gebe, an die man niemals herankomme (metaphysischer Realismus). Die Einwände gegen die Geisteswissenschaft kommen nicht zuletzt von solchen Theorien, die als Wissenschaft auftreten, aber auf irrtümlichen Erkenntnistheorien beruhen, also wissenschaftlich nicht fundiert sind.

Mein Haupteinwand gegen Geisteswissenschaften sind die wahrnehmbaren Geisteswissenschaftler: die denken nicht logisch und trennscharf, weil sie es nie gelernt haben und Labern ihre Hauptkompetenz ist. Was ich da schon für Sachen und Denkfehler erlebt habe, da zieht es einem die Schuhe aus...

Wenn du eine Verschmelzung von Geist und Materie wirklich beweisen willst, musst du die Sache empirisch angehen. Walther von Lucadou macht das (nach meiner Laiensicht auf hohem Niveau), ich empfehle ein aktuelleres Interview:
https://www.anomalistik.de/aktuell/anomalistik-podcast/anomalistik-podcast-8-psi-experi...

Eine geistige Welt gebe es nicht. - Doch dass es die Möglichkeit einer geistigen Welt gibt, lässt sich nicht widerlegen. Man kann kein logisches Argument vorbringen, das die Unmöglichkeit erweisen könnte.

Ja, das trifft auf alle möglichen willkürlichen Behauptungen zu, dass sie sich nicht verifizieren lassen. Das ist leider kein Qualitätsmerkmal...

- Eine geistige Welt möge es zwar geben, man könne sie aber nicht wahrnehmen. - Dass jemand oder auch eine große Gruppe von Menschen etwas nicht wahrnehmen können, ist noch kein Beweis, dass es nicht möglich ist. Andere Menschen könnten sehr wohl solche geistigen Wahrnehmungen haben. Man darf nicht das eigene Unvermögen ohne Prüfung einfach generalisierend auf andere übertragen. Das ist keine wissenschaftliche Vorgehensweise. Rudolf Steiner und andere können also durchaus solche Wahrnehmungen gehabt haben.

Ja, wobei Steiner da halt echt schon ein bisschen angestaubt ist. Schon in den 1940igern sind Leute angetreten, um den empirischen Beweis zu bringen, guckst du da:
https://www.amazon.de/Das-pers%C3%B6nliche-%C3%9Cberleben-Todes-Parapsychologischer/dp/...

Das sind 3 dicke Bände. Es gab danach vermutlich nie wieder jemandem, der so ein internationales Breitenwissen hatte und das so systematisch verarbeitete, wie Emil Mattiesen. Wenn jemand an einen empirischen Beweis heranreichte, dann er. Wenn man das gelesen hat, wird man sich schwer damit tun, die Existenz einer anderen Realitätsebene (meinetwegen "geistige Welt") zu verneinen, eigentlich kann man dann nur noch mit der Unterstellung von massenhafter Lügerei und Verschwörung arbeiten...

Natürlich krankt ein empirischer Beweis trotzdem noch daran, dass wir all das nicht erklären und in unser physikalisches Weltbild (oder selbiges in einen größeren Zusammenhang) einordnen können, auch wenn das prinzipiell möglich sein sollte.


Wer noch keine geistigen Wahrnehmungen hat, muss aber die Möglichkeit haben, die bei ihm veranlagten geistigen Wahrnehmungsorgane zu entwickeln. Denn Anlagen zeichnen sich dadurch aus, dass sie im Prinzip entwickelt werden können, sonst wären sie keine.

Ja, super, probiere ich seit Jahren, während andere von Geburt aus medial sind. Ein Irrweg, wenn wir alle medial sein sollten, wären wir es oder die Hürde wäre niedriger. Offenbar ist es nicht gewollt. Die meisten erfahren nichtmal von diesen Dingen oder ignorieren es. Vermutlich muss und soll es so sein, das ganze Theater hat ja sicherlich irgendeinen Sinn.


Ich kürz an der Stelle mal ab, ist jetzt schon zu lang, liest ja keiner mehr...

Wissenschaft, einmal anders betrachtet

Mephistopheles, Freitag, 16.12.2022, 22:57 vor 488 Tagen @ Falkenauge 1944 Views

bearbeitet von Mephistopheles, Freitag, 16.12.2022, 23:12

Wie jede Religion lebt auch die Wissenschaft von den Gläubigen, die diese Religion in ihrer täglichem Leben praktizieren. Verschwinden diese Gläubigen, dann hört auch die betreffende Religion auf zu existieren. Sie sagt uns nichts mehr.

Wir wissen ziemlich genau, dass die Germanen eine Religion hatten, wie auch alle anderen Naturvölker. Irgendwann endete jedoch die Tradition, diese Religion zu praktizieren. Wir haben keinen Zugang mehr zur germanischen Religion und zu den Religionen der Naturvölker und können somit nicht sagen, inwieweit diese Religion ihnen das Überleben ermöglichte. Wir könnten ihr Wissen nicht für uns nutzbar machen.

Das ist das wesentliche Elem,ent einer Religion, dass sie ihren Gläubigen das Überleben ermöglicht. Das ist auch der Grund, warum alle Völker eine Religion hatten und warum sie ausnahmslos alle ausgestorben sind, nachdem sie ihre Religion verloren hatten.

Ebenso hatten die antiken Völker eine Religion, das wissen wir sogar aus den überlieferten antiken Schriften ziemlich genau. Irgendwann hörten jedoch die antiken Völker auf, daran zu glauben und diese Religion täglich zu praktizieren und Opferschau zu betreiben. In der Folge sind sie alle ausgestorben und es würde keinem Feldherrn heutzutage etwas nützen, wenn er von den Priestern die Lebern der Opfertiere besehen lässt, um vorab zu wissen, ob man in die Schlacht ziehen kann, oder sich eher zutückhält. Oder ob man besser vorab das Orakel von Delphi befragt.

Was sowohl für Alexander, als auch für Caesar von großem Nutzen war. Nur heute würde es niemandem mehr etwas nützen.

Im Prinzip gibt es zweierlei Religionen: Die Offenbarungsreligionen und die okkultistischen Religionen. In den Offenbarungsreligionen verkündet die Gotheit den von ihr Betroffenen die Wahrheit und ermöglicht, dass sie Wunder wirken; von den okkultistischen Religionen werden die Priester erst nach einem jahrelangen Ausleseprozess eingeweiht, bevor sie Wunder vollbringen können.

Besonders interessant für uns, da das Christentum beide Bereiche in sich einschließt, im Anfang war es eine Offenbarungsreligion, die von der Gottheit Betroffenen "redeten in Zungen" und wirkten nach dem Beispiel ihres Gründers, der sich nie als solcher betrachtet hatte, Wunder; im Lauf der Zeit wandelte sich das Christentum in eine okkultistische Religion, wo nur gewiehte Priester nach einem jahrelangen Ausleseprozess das Wunder der Wandlung von Wein unds Brot in das Fleisch und Blut Jesu Christi vollbringen können, der dann von den Gläubigen einverleibt wird (womit dann das ewige Leben auf die Gläubigen übergeht).

Zu den okkultistischen Religionen, welche den Gläubigen das Überleben ermöglicht, gehört ohne Zweifel die Naturwissenschaft. Ich nehme nur ein klitzekleines Beispiel, nämlich genau den Computer, vor dem jeder hier sitzt und auf die Tastatur hakt und den Bildschirm betrachtet.

Dieser Computer existiert nur so lange, wie täglich Physiker ausgebildet werden und nach einem jahrelangen Ausleseprozess die Glaubensstätze ihrer Wissenschaft anwenden. So lange sie das machen, ist unser Überleben (einigermaßen) garantiert.
Man muss nur einmal annehmen, eine ganze Generation, wo niemand mehr die Schule besucht, niemand mehr die höhere Schule, niemand mehr nach Abschluss der Grundschule und der höheren Schule in den Universitäten Physik studiert. Nach einer Generation, nur eine Generation, würden alle vor einem Computer sitzen wie vor den Figuren der Maya; bzw. umgekehrt: Kein Maya könnte mit einem Computer (ohne Anweisung, also Relgionslehre) etwas anfangen. Auch dann nicht, wenn der Computer voll funktionsfähig wäre (allein, wo will er den Strom her beziehen?)

Für jedemn ist mittlerweile, glaube ich, einsichtig, wie wichtig der praktizierte Glaube an unsere Naturwissenschaftsreligion für unser Überleben ist. Die wenigsten können sich vorstellen, dass ihr Glaube für die Naturevölker und die Antike genau so überlebenswichtig war wie unser Glaube an die Naturwissenschaftsreligion für uns. Trotzdem bin ich mir sicher, als dieser Glaube endete, sind auch diese Völker ausgestorben.

Und noch weniger können sich vorstellen, dass auch unser Glaube an die Naturwissenschaftsreligion einmal aussterben wird und wir mit. Weniger die Gläubigen werden vom Glauben abfallen, die werden nach wie vor glauben; als die Priester, die es mit ihren okkulten, also vor den Gläubigen verborgenen Lehren, jahrelang die okkulten Praktiken studieren, damit es möglich ist, dass, wenn wir in die Tastatur klimpern, lesbare Zeichen auf dem Bildschirm erscheinen.

Trotzdem wird auch diese Religion eines Tages verschwinden und die Gläubigen werden aussterben, so wie bisher alle Religionen verschwunden sind.

Ach so, ja, Athroposophie und Wissenschaft. Das ist ja das Thema.

Wie ich dargelgt habe, ist die Athroposophie eine Wissenschaft und nur dann eine Wissenschaft, wenn sie das Überleben der Gläubigen ermöglicht (Mit Überleben der Gläubigen meine ich nicht unbedingt das parasitäre Überleben). Ich kann niemanden erkennen, für den die Praktik der Anthroposophie überlebensnotwendig ist; völlig im Gegensatz zu unserer Naturwissenschaftsreligion.

Gruß Mephistopheles

O tempora o mores ... das ist ja schrecklich hier. Du bist genau wie Falkenauge, nur umgekehrt!

FOX-NEWS @, fair and balanced, Samstag, 17.12.2022, 09:51 vor 488 Tagen @ Mephistopheles 1880 Views

Er macht Esoterik zu Wissenschaft, Du Wissenschaft zu Religion.

Religion (von lateinisch religio ‚gewissenhafte Berücksichtigung, Sorgfalt‘, zu lateinisch relegere ‚bedenken, achtgeben‘, ursprünglich gemeint ist „die gewissenhafte Sorgfalt in der Beachtung von Vorzeichen und Vorschriften“)[1] ist ein Sammelbegriff für eine Vielzahl unterschiedlicher Weltanschauungen, deren Grundlage der jeweilige Glaube an bestimmte transzendente (überirdische, übernatürliche, übersinnliche) Kräfte[2] sowie häufig auch an heilige Objekte darstellt.[A 1]

Die Scheidung von Wissenschaft und Religion erfolgt also da, wo der Begriff "transzendent" definiert wird.

Grüße

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Einen herzlichen Dank! So kommt wieder etwas Vernunft in die Diskussion.

Olivia @, Samstag, 17.12.2022, 12:24 vor 488 Tagen @ FOX-NEWS 2314 Views

Antrophosophie als Wissenschaft zu bezeichnen ist absurd. Es ist eine Religion wie die der Zeugen Jehovas.

Alle Religionen haben ihre Wunder, ihre Wunderheiler und ihre Religionsgründer, denen sie "höhere Macht" zuschreiben.

Oft haben sie einen verborgenen, esoterischen Bereich, der den "normalen Gläubigen" nicht offen steht und in dem sich die "Auserwählten" mithilfe "ausgefallener" Sexualpraktiken "erweiterte Erkenntnisse" erhoffen. Sind bestimmte Barrieren erst einmal überschritten, so sind weitere "Entgleisungen" prinzipiell systemimmanent und werden von der Phantasie des Willens der "höheren Mächte" moralisch gerechtfertigt.

Auch die im 20. Jahrhundert entstandene Religion der Psychoanalyse ist wissenschaftlich nicht fundiert. Es ist eine Theorie, die z.T. unter dubiosen Umständen zustande kam (Freuds Analyse der kindlichen Sexualität mithilfe eines pädophilen Kollegen, der seinen Sohn mißbrauchte, wobei dieser darüber später in seinen Büchern berichtete). Folgerichtig soll in London einer der Enkel des berühmten Gründers der Psychoanalyse auch als Pädophiler aktiv gewesen sein. https://www.welt.de/vermischtes/article156266368/Enkel-von-Sigmund-Freud-soll-Kinder-mi...
Auch der Fall Maddie McCann wird in diesem Zusammenhang erwähnt. https://www.rtl.de/cms/spekulationen-um-maddie-mccann-freuds-paedophiler-enkel-clement-...

Religion, Geld, Macht und Sex........

Und jetzt versucht die neue Kirche, die "woke"-Gemeinschaft, die Wissenschaft erneut zu zerstören. Genderwahn, Rassismuswahn, Maulkörbe, Bücherverbrennungen etc. etc. etc.

Ich kann nur jedem, der Kinder hat, empfehlen, diesen von Rybezahl verlinkte Dokumentation anzuschauen..... auch hier handelt es sich um eine Art "Religion"..... die uns leider heute noch "im Griff" hat.

https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=626755

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"Vernunft"

Falkenauge @, Samstag, 17.12.2022, 13:35 vor 488 Tagen @ Olivia 1811 Views

bearbeitet von Falkenauge, Samstag, 17.12.2022, 13:56

"Antrophosophie als Wissenschaft zu bezeichnen ist absurd. Es ist eine Religion wie die der Zeugen Jehovas."

Ein Urteil aus dem gefühlten Vorurteil, das nicht eigenen Erkenntnissen der Anthroposophie und ihrer erkenntnis- und wissenschaftstheoretischen Grundlagen entstammt, sondern dem, was man von den herrschenden Vorkauern, mit unbewusster Antipathie aufgefüllt, übernommen hast.

Redlicherweise müsstest Du doch eine Begründung für Dein Urteil liefern, also auf meinen Artikel eingehen und die dortige Argumentation genau widerlegen. Aber dazu bist Du natürlich zu bequem - oder gedanklich nicht imstande.

Der Gipfel ist das unterschwellig verleumderische Zusammenbringen Rudolf Steiners und der Anthroposophie mit "Religion, Geld, Macht und Sex........" und:
"Oft haben sie einen verborgenen, esoterischen Bereich, der den "normalen Gläubigen" nicht offen steht und in dem sich die "Auserwählten" mithilfe "ausgefallener" Sexualpraktiken "erweiterte Erkenntnisse" erhoffen."

Warum bringst Du das hier, wo es hier nur um Anthroposophie geht? Damit werden von Dir auch mögliche Praktiken Rudolf Steiners suggeriert. Das ist das, was man heute Framing nennt, in übelster Weise. Wie bodenlos infam ist das denn?

Ich fordere Dich auf, dies, wofür Du auch keinerlei Beweise vorbringen kannst, hier öffentlich unmissverständlich und klar zurückzunehmen!

Es gibt kein Problem, das nur via Anthroposophie erklärt werden könnte.

FOX-NEWS @, fair and balanced, Samstag, 17.12.2022, 14:11 vor 488 Tagen @ Falkenauge 1816 Views

Somit ist es überflüssige ideologische Sauce, die über die Dinge geleert wird.

Grüße

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Läuft in Deutschland ...

Sauce

Falkenauge @, Samstag, 17.12.2022, 19:44 vor 488 Tagen @ FOX-NEWS 1788 Views

"Es gibt kein Problem, das nur via Anthroposophie erklärt werden könnte."

Wo habe ich das hier behauptet? Es geht in dem Artikel um die Wissenschaftlichkeit der Anthroposophie, neben anderen Wissenschaften. Und das ist primär keine anthroposophische, sondern eine erkenntnis- und wissenschaftstheoretische Themenstellung. Von der hast Du aber offensichtlich keinerlei Ahnung, wie auch der nachfolgende Satz zeigt:

"Somit ist es überflüssige ideologische Sauce, die über die Dinge geleert wird."

Wenn man die Erkenntnistheorie als "ideologische Sauce" bezeichnet, offenbart man seine absolute Inkompetenz. Da sollte man doch besser bescheiden schweigen, um sich nicht noch mehr zu blamieren.

Welche Erkenntnisse könnte die wohl liefern, welche die bisherigen Geschwätzwissenschaften nicht auch produzieren?

FOX-NEWS @, fair and balanced, Samstag, 17.12.2022, 21:13 vor 488 Tagen @ Falkenauge 1693 Views

[[euklid]]

Grüße

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Läuft in Deutschland ...

Die Anthroposophen leben und arbeiten nicht im luftleeren Raum. Sie sind also ebenso allen gesellschaftlichen Gesetzmäßigkeiten unterworfen.

Olivia @, Samstag, 17.12.2022, 15:50 vor 488 Tagen @ Falkenauge 1784 Views

bearbeitet von Olivia, Samstag, 17.12.2022, 15:54

Und nein, natürlich kann man nicht allen - auch nicht den Kleinen - religiös-philosophischen Bewegungen unterstellen, dass sie im Kern eine esotherische Seite haben, die mithilfe von sexuellen Praktiken das "Weltbild" erweitern will. Es haben aber viele einen solchen Kern. Auch die Geschichte ist voll davon. Angefangen von den fernöstlichen Religionen-Philosophien bis zu den westlichen. Ein Beispiel habe ich gebracht. Auch die immer wieder unter der Decke gehaltenen sexuellen Perversionen kirchlicher Würdenträger dürften darauf hinweisen, dass "diese Sache" von der Institution eben nicht als "schlimm" beurteilt wird. Und diese Fälle dürften hinlänglich bekannt sein.

Was den esotherischen Kern verscheidener Religonen/Sekten betrifft, so hängen die das in der Regel nicht mit der Fahne so aus dem Fenster heraus, wie der von Rybezahl verlinkte, ehemals hochangesehene Kentler. KEIN einziger gesellschaftlicher Bereich ist vor solchen Dingen gefeit.... auch nicht die Anthroposophen. Gerade erst beginnt man mit dem Aufarbeiten dieser Vorfälle im "antrophosophiefreien", institutionellen Bereich (Sport, Jugendstätten, Pflegestätten, Heimen etc.).

Besonders gefährlich sind solche "Strömungen" wenn sie in "geschlossenen" Systemen stattfinden. Glaubenssysteme gehören zu geschlossenen Systemen.

Was meine eigene Einstellung zur Anthroposophie betrifft, so ist die nicht neu. Ich hatte die bereits vor einigen Jahrzehnten, als ich die ersten Berichte über den dortigen "esoterischen" Bereich las. Ich halte nichts von dieser Art von Esoterik, völlig gleichgültig, wer damit lebt und woher sie kommt. Die Beschäftigung mit einigen dieser Themen halte ich hingegen für sinnvoll. Allerdings nicht in einem Setting, so wie es von Steiner vorgegeben wird. Ich vertraue auf streng wissenschaftliche Settings. "Hokuspokus" kann natürlich hilfreich sein, solange noch keine gesicherten Daten vorliegen.

Zwei meiner Freunde haben ihre Kinder auf Waldorfschulen geschickt. Bei beiden lief es nicht glatt (insgesamt 3 Kinder). Alle drei machten dann ihre Abschlüsse auf "normalen" Schulen. Die Eltern waren trotzdem überzeugt von den Waldorfschulen. Ich hätte nie ein Kind auf eine Waldorfschule geschickt und gehe davon aus, dass die meisten Eltern, die ihre Kinder dort abgeben, einer Mode folgen und nicht ihren eigenen analytischen Fähigkeiten. Menschen lieben Mode... ich toleriere das... innerhalb von gewissen Grenzen.

Da ich ein visuell sensitiver Mensch bin, kann ich manche Umgebungen nur schwer ertragen. Sie bereiten mir körperliches Unwohlsein. Die Bauten von Steiner gehören leider zu den Bauwerken, die mir starkes Unwohlsein verursachen. Schon deshalb würde ich mich instinktiv davon zurückziehen. Etliche der Bauern-Höfe und die Sorgfalt, mit der dort gearbeitet wird beeindrucken mich hingegen sehr. Ob sie nun die Vorgabe haben, regelmäßig gefüllte Kuhhörner zu begraben oder auch nicht. Ich gehe also davon aus, dass etliche der "Produkte", die von Antrophosophen hergestellt werden, wertvoll sind und eine Bereicherung für die GESAMTE Gesellschaft.

So denke ich auch, dass DEINE schriftlichen Beiträge eine Bereicherung für alle sind.

Was für eine Religion/Philosophie dahinter steht, das ist in diesem Falle völlig gleichgültig. Es kommt immer auf die Menschen an, die sich engagieren. Zum Guten oder zum Schlechten.

Zwei meiner größeren Börsengewinne habe ich dadurch gemacht, dass ich die RICHTIGE Entscheidung getroffen habe...... OBWOHL ich von völlig falschen Voraussetzungen ausging, die ich für richtig hielt. Meine Theorien waren also falsch..... die Entscheidung war trotzdem richtig. Das hat mich zum Nachdenken gebracht.

Dass sich inzwischen auch die "Gesellschaft" mit der "philosophischen" Seite der Anthroposophie beschäftigt, zeigt die ZDF-Doku..... von der man halten kann, was man will.....

https://www.youtube.com/watch?v=y3gKBNz0leg

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Keine Antwort

Falkenauge @, Samstag, 17.12.2022, 20:30 vor 488 Tagen @ Olivia 1778 Views

"Und nein, natürlich kann man nicht allen - auch nicht den Kleinen - religiös-philosophischen Bewegungen unterstellen, dass sie im Kern eine esotherische Seite haben, die mithilfe von sexuellen Praktiken das "Weltbild" erweitern will. Es haben aber viele einen solchen Kern. Auch die Geschichte ist voll davon. Angefangen von den fernöstlichen Religionen-Philosophien bis zu den westlichen. Ein Beispiel habe ich gebracht. Auch die immer wieder unter der Decke gehaltenen sexuellen Perversionen kirchlicher Würdenträger dürften darauf hinweisen, dass "diese Sache" von der Institution eben nicht als "schlimm" beurteilt wird. Und diese Fälle dürften hinlänglich bekannt sein."

1. Du hast kein Beispiel gebracht, sondern allgemein behauptet:
"Oft haben sie (die Religionen, zu denen Du die Anthroposophie stupiderweise zählst, fa.) einen verborgenen, esoterischen Bereich, der den ´normalen Gläubigen` nicht offen steht und in dem sich die `Auserwählten` mithilfe `ausgefallener` Sexualpraktiken ´erweiterte Erkenntnisse` erhoffen."

Da es in meinem Artikel nur um die Anthroposophie geht, stellst Du diese Behauptung absichtlich in den Zusammenhang mit Rudolf Steiner und der Anthroposophie, so daß Du sie für den Leser suggestiv auch in diesen Verdacht bringst. Das ist das moralisch infame. Das hast Du nicht eindeutig klargestellt, geschweige denn sich anständigerweise dafür entschuldigt.

2. unterscheidest Du nicht, dass wenn "die Auserwählten" einer Religion "mithilfe ausgefallener Sexualpraktiken erweiterte Erkenntnisse erhoffen", dies Bestandteil ihrer religiösen Praxis, also in ihrer perversen Religion begründet ist.

Wenn aber Angehörige der evangelischen Kirche sich an Kindern vergehen, können sie sich dafür nicht auf die christliche Religion und auf Christus berufen, sondern das sind persönliche Verfehlungen und Verbrechen. Es hat auch einen Waldorflehrer gegeben, der mit einer 14-Jährigen Schülerin ein Verhältnis hatte und dem selbstverständlich gekündigt wurde. Für seine Verfehlung konnte er sich auch nicht auf Rudolf Steiner und die Anthroposophie berufen.

Diese beiden Dinge wirfst Du aber undifferenziert in einen Topf. Wenn Du schreibst:
"KEIN einziger gesellschaftlicher Bereich ist vor solchen Dingen gefeit.... auch nicht die Anthroposophen"
Dann kann sich das nur auf den letzteren Fall der persönlichen Verfehlung beziehen.
Suggestiv schwingt bei Dir aber auch der erste Fall mit.
Wahrscheinlich merkst Du gar nicht, was Du in einer wohl unbewussten Boshaftigkeit alles schreibst.

3. hast Du auch jetzt keine nachweisenden Argumente gebracht, warum im Gegensatz zu meinen Argumenten im Artikel die Anthroposophie Religion sei. Aber dazu muss man natürlich erkenntnis- und wissenschaftstheoretisch denken können.

Ich rate dir DRINGED, dich an der Uni einzuschreiben und zu LERNEN, was Erkenntnistheorie ist.

Olivia @, Sonntag, 18.12.2022, 18:13 vor 487 Tagen @ Falkenauge 1761 Views

Da helfen dir die ganzen Schreibereien von Steiner nicht.

Ich mag mich mit diesem ungaren Zeugs nicht auseinandersetzen. Es ist verschwendete Zeit. Die Leute, die an das Zeugs glauben, sollen das tun. Das ist mir gleichgültig. Das ganze als "Wisenschaft" zu bezeichnen ist abstrus. Da kannst du auch jeden "Guru" oder auch Ron Hubbard als "Wissenschafler"bezeichnen. Ein paar halbverdaute, erkenntnisstheoretische Begriffe drauf kleben und fertig.

Tut mir leid, dass es offenbar für dich (vlt. auch für andere) eine unselige, nicht geplante Verknüpfung zwischen der Anthroposophie und den "Religionen, die einen esoterischen Kern mit Sex....." haben gegeben hat. DAS war NICHT beabsichtigt. Ich behaupte nicht, dass Steiner irgend welche sexuellen Praktiken im esoterischen Kern seiner Philosophie/Glauben hat. Vergiss es. Ich habe das geschrieben, weil ich mich mitdem Thema kurz vorher gedanklich auseinandergesetzt hatte. Den Link von Rybezahl habe ich dir eingestellt. Daraus wirst du vlt. schlauer werden. Ich bin sehr froh, dass solche Dinge langsam an die Öffentlichkeit kommen. BEKANNT sind sie bereits seit langem.

Wenn du Wissenschaftlichkeit nachweisen willst - und nicht nur Theorien, die nicht ÜBERALL überprüfbar sind - dann setze dich hin und schreibe genau auf, WAS Steiner getan hat, GEMESSEN hat, um seine Theorien zu überprüfen. Und zwar so, dass sie überall - weltweit - nachzuvollziehen sind.

Vlt. ist dir ja bekannt, dass - nach der Freudschen Ära - eine wissenschaftlich fundierte Psychologie SEHR viele Erkenntnisse gebracht hat. Sie hat u.a. mit dem Wahnsinn aufgeräumt, dass mit 6 Lebensjahren "die Entwicklung" im Wesentlichen abgeschlossen ist. Die "Theorien" von Freud etc. sind ebenfalls für viele Menschen sehr überzeugend..... und "nachgeprüft" hat er sie auf seine Art.... :-).... aber nicht wissenschaftlich, sondern nennen wir es einmal so.... er hat "Daten im Feld" erhoben, die dann wissenschaftlich geprüft werden müssten.

Und dass z.B. die Psychoanalyse (um nicht wieder in ein Anthroposophen-Fettnäpfchen zu treten) vielen Menschen "geholfen" hat, das kann auch daran liegen, dass keiner der Menschen - die oft jahrelang auf der Couch lagen - JEMALS vorher im Leben so viel Aufmerksamkeit bekommen hat.

Aufmerksamkeit und Zuwendung wirken Wunder..... da braucht es keine Geister und höheren Sphären....

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Erkenntnistheorie

Falkenauge @, Sonntag, 18.12.2022, 19:49 vor 487 Tagen @ Olivia 1696 Views

"Ich rate dir DRINGED, dich an der Uni einzuschreiben und zu LERNEN, was Erkenntnistheorie ist."

Nur zur Information: Ich habe an der Pädagogischen Hochschule Reutlingen neben Erziehungswissenschaft schwerpunktmäßig Philosophie studiert und bei einem gleichzeitig an der Uni Tübingen lehrenden habilitierten Philosophie-Professor in Erkenntnistheorie meine Jahresarbeit zur Examenszulassung geschrieben.

Rudolf Steiner hatte sich fast 20 Jahre intensiv mit der Erkenntnistheorie befasst (steht im Artikel), darin promoviert und weitere philosophische Schriften verfasst. Er wusste, was Wissenschaftlichkeit bedeutet.

Und Du urteilst aus dem Bauch, aus Emotionen heraus über etwas, von dem Du offensichtlich keine blasse Ahnung und meinen Artikel wahrscheinlich noch nicht mal ganz gelesen hast, den man auch ohne Vorkenntnisse mit einem sorgfältigen Denken verstehen kann - wenn man es denn hat. Bescheidenerweise müsste man doch dann besser den Mund halten.

Merkst Du eigentlich den Hochmut und die ungeheure Arroganz nicht, aus denen heraus Du hier in unverschämter Weise redest und urteilst?
So jemanden kann ich als Diskussionspartner nicht ernstnehmen.

Falkenauge - was willst du uns sagen ...

NST @, Südthailand, Montag, 19.12.2022, 05:09 vor 486 Tagen @ Falkenauge 1654 Views

bearbeitet von NST, Montag, 19.12.2022, 05:14


Nur zur Information: Ich habe an der Pädagogischen Hochschule Reutlingen neben Erziehungswissenschaft schwerpunktmäßig Philosophie studiert und bei einem gleichzeitig an der Uni Tübingen lehrenden habilitierten Philosophie-Professor in Erkenntnistheorie meine Jahresarbeit zur Examenszulassung geschrieben.

.... und was sagt uns das - Kentler u. Sielert sind beide Professoren und lehrten an deutschen Hochschulen.

Das ist doch genau das Problem, beides sind anerkannte Wissenschaftler und die heutigen Lehren sind voll mit ihren Theorien.

Gucks du da ... ... alle Parteien sind involviert - auch die Rita Süssmuth von der CDU ....

Jetzt bist du wieder dran ...
Gruss

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Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!

Wieder dran

Falkenauge @, Montag, 19.12.2022, 08:33 vor 486 Tagen @ NST 1628 Views

bearbeitet von Falkenauge, Montag, 19.12.2022, 08:37

Erstens belegt das nicht, dass alle Professoren so sind oder in meiner Studienzeit so waren, zweitens ist das, entgegen meiner Art, nur die Replik auf die freche Aufforderung Olivias, mich an der Uni in Erkenntnistheorie einzuschreiben.
Was soll ich darauf anderes antworten, da sie solche Nachweise offenbar braucht und unabhängig davon meinen Artikel inhaltlich nicht denken und beurteilen kann.
Meine wissenschaftliche Jahresarbeit kann übrigens hier gelesen werden. Anmerkungen zum ursprünglichen Titel und zur Entstehung stehen am Schluss.

Gruß ins wissenschaftliche Thailand.

@Falkenauge - Es wäre wichtig, dass du dich mit den "Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens" beschäftigst (Seminar/Bücher), dann kannst du deine Frage selbst beantworten.

Olivia @, Montag, 19.12.2022, 14:25 vor 486 Tagen @ Falkenauge 1571 Views

bearbeitet von Olivia, Montag, 19.12.2022, 14:40

Bereits im Jahre 2007/2008 konnte sich jeder interessierte Laie einen kleinen Überlick über den Stand der Wissenschaften im Bereich "Gehirn, Gefühl, Bewußtsein" verschaffen. Da ich gerade meine Bibliothek abspecke, ist mir ein damals veröffentlichtes Buch in die Hände gefallen. Obwohl die Forschung heute erheblich weiter ist, kann man es immer noch empfehlen. Ich werde es also mit auf den Gabentisch meiner Tochter legen...... und kann es dir auch nur wärmstens ans Herz legen.

ZEIT WISSEN EDITION "Rätsel Ich" (Gehirn, Gefühl, Bewußtsein).

Es dürfte sicherlich noch antiquarisch verfügbar sein.... oder du schaust, dass du eine neuere Ausgabe zu dieser Thematik findest.

Daraus kannst du ersehen, wie mächtig der menschliche Geist ist und wie wenig Fundiertes wir bisher darüber wissen. JA, wir haben Wissen..... aber noch mehr FEHLENDES Wissen. Du kannst dich auch damit beschäftigen, welche TRICKS dieser Mind seinem Eigentümer spielen kann.... die dieser dann für reine REALITÄT HÄLT. Ich spreche hier nur das Thema der "falschen Erinnerungen" an, das man bewußt provozieren kann.......

Und NEIN, Anthroposophie ist KEINE Wissenschaft. Auch wenn du dich noch so sehr bemühst. Und das kommt nicht aus dem Bauch und von Gefühlen.... :-)

Bereits im ersten Absatz deines Pamphlets begibst du dich auf Glatteis, ohne dass du das merkst.

Beschäftige dich mit den Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens, dann weißt du was ich meine. Vor allen Dingen aber beschäftige dich mit der Notwendigkeit, valide Daten zu erheben und aufgrund von DATEN Postulate zu machen. Und damit meine ich keine "Erleuchtungen" im stillen Kämmerlein.

Freue dich an deiner Anthroposophie, wenn sie dir hilft und dich begeistert. Das ist in Ordnung und hat alles seine Berechtigung. Viele Religionen geben wertvolle Beiträge und helfen der Bevölkerung (auch wenn das Gegenteil davon nicht ausgeschlossen ist). Die christliche Religion hat z.B. ausgesprochen sinnvolle 10 Gebote. Die KÖNNTEN das Zusammenleben erleichtern. Leider wurden sie wohl immer nur den "Untergebenen" aufs Auge gedrückt. :-)

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Wissen'schafftliche Erkenntnismethoden ...

Beo2 @, NRW Witten, Sonntag, 18.12.2022, 12:44 vor 487 Tagen @ Mephistopheles 1694 Views

.. sind solche, die sich in einer Jahrtausende dauernden Auslese als "praktisch nützlich" bewährt haben: Sie bescherten ihren Anwendern Ergebnisse (Wissen, Erkenntnisse, Errungenschaften), die diesen eine wirtschaftliche und militärische Überlegenheit gegenüber anderen Völkern gebracht haben, inklusive eines schnelleren Bevölkerungswachstums (= Soldaten & Arbeitskräfte). Deshalb wurden sie auch von anderen Völkern bzw. Herrschern, schließlich weltweit nachgeahmt und übernommen. Irreführende "Erkenntnismethoden" sind demgegenüber "an der Realität zerbrochen", haben sich nicht bewährt, führten zur Stagnation oder zum Untergang des Volkes, und wurden deshalb aufgegeben.
Der Motor dieser Methodenselektion waren ursprünglich die Astronomie (Zyklenmessung) und die Baukunst (siehe den Tempel-, Palast- & Städtebau), später auch die Landwirtschaft, das Kriegshandwerk (Waffenproduktion) u.a.m..
Über die Nützlichkeit und Güte dieser Methoden herrscht heutzutage eigentlich weltweit Konsens .. zumindest was "die natur- und die sozialwissenschaftlichen Methoden" angeht. Über die korrekten "geisteswissenschaftlichen Methoden" (in der Philosopie und der Theologie) herrscht weit weniger Einigkeit.

Eine andere wichtige Frage ist aber, Worüber (heute) geforscht wird und Warum, d.h. welche Fragestellungen werden zum Gegenstand der emsigen Forschungsaktivitäten erhoben, von Wem finanziert, und Wer hauptsächlich der Nutznießer der Forschungsergebnisse ist bzw. wessen Interessen sie dienen (sollen).

Mit Gruß, Beo2

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