Long Covid der Zentralbanken - Ein unhaltbarer Zustand

el_mar, Dienstag, 02.11.2021, 15:46 vor 920 Tagen 9389 Views

bearbeitet von el_mar, Dienstag, 02.11.2021, 16:20

Quelle: The philosophical salon

Autor: Fabio Vighi

Schafe verbringen ihr ganzes Leben damit, sich vor dem Wolf zu fürchten, aber am Ende werden sie vom Hirten gefressen. (Populäres Sprichwort)

Inzwischen sollte klar sein, dass COVID-19 im Wesentlichen ein Symptom des Amok laufenden Finanzkapitals ist. Im weiteren Sinne ist es ein Symptom für eine Welt, die nicht mehr in der Lage ist, sich durch den Gewinn aus menschlicher Arbeit zu reproduzieren, und sich daher auf eine kompensatorische Logik des permanenten Gelddopings (Verschuldung) verlässt. Während die strukturelle Schrumpfung der arbeitsbasierten Wirtschaft den Finanzsektor aufbläht, kann dessen Volatilität nur durch globale Notfälle, Massenpropaganda und Tyrannei durch Biosicherheit eingedämmt werden. Wie können wir aus diesem Teufelskreis ausbrechen?

Seit der dritten industriellen Revolution (Mikroelektronik in den 1980er Jahren) ist der automatisierte Kapitalismus damit beschäftigt, die Lohnarbeit als seine eigene Substanz abzuschaffen. Der Punkt, ab dem es kein Zurück mehr gibt, ist überschritten. Aufgrund des eskalierenden technologischen Fortschritts ist das Kapital zunehmend ohnmächtig gegenüber seiner Aufgabe, den Mehrwert aus der Arbeitskraft herauszuquetschen. Mit der Entfesselung der künstlichen Intelligenz wird dies wahrhaftig zu einer unmöglichen Aufgabe - Game Over.

Das bedeutet, dass die Grundlagen unserer Welt nicht mehr in der gesellschaftlich notwendigen Arbeit liegen, die in Waren wie Autos, Telefonen oder Zahnpasta enthalten ist. Vielmehr liegen sie in hochentzündlichen schuldengehebelten Spekulationen auf Finanzwerte wie Aktien, Anleihen, Futures und vor allem Derivate, deren Wert auf unbestimmte Zeit verbrieft ist. Nur der religiöse Glaube, dass die Masse dieser Vermögenswerte einen Wert erzeugt, hindert uns daran, den gähnenden Abgrund unter unseren Füßen zu sehen. Und wenn unser Glaube schwindet, greift die göttliche Vorsehung ein, indem sie uns mit apokalyptischen Ansteckungsgeschichten und den dazugehörigen Heilsgeschichten in kollektive Hypnose versetzt.

Doch die Realität ist hartnäckig und klopft immer wieder an unsere Tür. Während sich der Finanztumor im sozialen Körper ausbreitet, entscheidet sich das Kapital dafür, seinen leviathanischen Doppelgänger zu entfesseln, einen Vampir, der sich von globalen Notlagen und in der digitalen Technologie verankerten Geschäftsmodellen ernährt und das Potenzial hat, das gesamte Leben auf der Erde zu sichern. Die Zeichen stehen auf Sturm, eine "sanfte Diktatur" starrt uns bereits an. Heute bedeutet Widerstand gegen die Flut, die unantastbare Dimension der Menschenwürde zu verteidigen, die ein unverhandelbarer Ausgangspunkt für den Aufbau eines alternativen Gesellschaftsprojekts ist. Noch ist Zeit, aber wir brauchen kritisches Bewusstsein, Mut und kollektives Erwachen.

Pandexit im Land der Einhörner

Wie nahe sind wir dem Pandexit? Der folgende Auszug aus einem kürzlich erschienenen Bloomberg-Artikel enthält die wahrscheinlichste Antwort: "Für jeden, der hofft, in den nächsten drei bis sechs Monaten Licht am Ende des Covid-19-Tunnels zu sehen, haben die Wissenschaftler schlechte Nachrichten: Machen Sie sich auf mehr von dem gefasst, was wir bereits durchgemacht haben. Um diese Aussage zu entschlüsseln, gehen wir davon aus, dass unsere Zukunft durch die folgenden Ereignisse gekennzeichnet ist: 1. Die Zentralbanken werden weiterhin übermäßige Geldmengen schaffen, die hauptsächlich dazu bestimmt sind, die Finanzmärkte aufzublähen; 2. das Ansteckungsnarrativ (oder etwas Ähnliches) wird weiterhin ganze Bevölkerungen hypnotisieren, zumindest bis zur vollständigen Einführung des digitalen Gesundheitspasses; 3. liberale Demokratien werden demontiert und schließlich durch Regime ersetzt, die auf einem digitalisierten Panoptikum basieren, einem Metaverse von Kontrolltechnologien, die durch ohrenbetäubenden Notlärm legitimiert werden.

Zu düster? Nicht, wenn man bedenkt, dass die Achterbahn der Gesundheitskrise (Schließungen, gefolgt von teilweisen Öffnungen, die sich mit neuen Schließungen durch Mini-Wellen abwechseln) immer mehr einem globalen Rollenspiel gleicht, bei dem die Akteure den Schwarzen Peter weiterreichen, um sicherzustellen, dass der Notfallgeist weiter zirkuliert, wenn auch in abgeschwächter Form. Der Grund für dieses deprimierende Szenario ist einfach: Ohne den Virus, der die geldpolitischen Impulse rechtfertigt, würde der verschuldete Finanzsektor über Nacht zusammenbrechen. Gleichzeitig droht jedoch eine steigende Inflation in Verbindung mit Engpässen in der Lieferkette (insbesondere bei Mikrochips) eine verheerende Rezession.

Diese Zwickmühle scheint unüberwindbar zu sein, weshalb die Eliten nicht vom Notfall-Narrativ ablassen können. Aus ihrer Sicht scheint der einzige Ausweg in der kontrollierten Zerstörung der Realwirtschaft und ihrer liberalen Infrastruktur zu liegen, während die Finanzwerte weiterhin künstlich aufgebläht werden. Letzteres umfasst zynische Tricks des finanziellen Greenwashings wie die Investition in ESG-Wertpapiere, ein ökologisch getarntes Schlupfloch zur Legitimierung einer weiteren Schuldenexpansion. Bei allem Respekt für die Greta Thunbergs in unserer Mitte, hat dies nichts mit der Rettung des Planeten zu tun.

Vielmehr werden wir Zeuge der sich beschleunigenden Auflösung des liberalen Kapitalismus, der nun obsolet ist. Die Aussichten sind objektiv deprimierend. Globale finanzielle und geopolitische Interessen werden durch massenhaftes Sammeln von Daten, Blockchain-Ledger und Sklaverei durch digitale Apps, die als ermächtigende Innovation angepriesen werden, gesichert. Der Kern unserer misslichen Lage liegt in der rücksichtslosen evolutionären Logik eines sozioökonomischen Systems, das, um zu überleben, bereit ist, seinen demokratischen Rahmen zu opfern und ein monetäres Regime anzunehmen, das von konzerneigener Wissenschaft und Technologie, Medienpropaganda und Katastrophennarrativen unterstützt wird, begleitet von einem ekelerregenden pseudohumanitären Philanthrokapitalismus.

Indem sie an unser persönliches Schuldgefühl für die "Zerstörung des Planeten" appellieren, sind die kommenden Klimablockaden die ideale Fortsetzung der Covid-Beschränkungen. Wenn Virus die gruselige Vorspeise war, so wird als Hauptmahlzeit bereits eine großzügige Portion der Ideologie des Kohlenstoff-Fußabdrucks, gemischt mit Energieknappheit, serviert. Einer nach dem anderen wird uns eingeredet, dass unser negativer Einfluss auf den Planeten bestraft werden muss. Erst von Virus verängstigt und reglementiert und jetzt beschämt, weil wir Mutter Erde geschädigt haben, haben wir das Umweltkommando bereits verinnerlicht: Unser natürliches Recht auf Leben muss durch die Einhaltung ökologischer Diktate verdient werden, die vom Internationalen Währungsfonds oder der Weltbank auferlegt und von technokratischen Regierungen mit ihrer Polizei ratifiziert werden. Das ist kapitalistischer Realismus in seiner zynischsten Form.

Die Einführung des digitalen Gesundheitspasses (der noch vor einem Jahr als Verschwörungstheorie belächelt wurde!) stellt einen kritischen Punkt dar. Die Kennzeichnung der Massen ist entscheidend, wenn die Eliten unser Vertrauen in eine zunehmend zentralisierte Machtstruktur gewinnen wollen, die als Chance zur Emanzipation verkauft wird. Nach dem Überschreiten des Rubikons der digitalen Identität wird das Durchgreifen wahrscheinlich sanft und allmählich weitergehen, wie in Noam Chomskys berühmter Anekdote: Wenn wir einen Frosch in einen Topf mit kochendem Wasser werfen, wird er sofort mit einem gewaltigen Sprung herauskommen; wenn wir ihn dagegen in lauwarmes Wasser tauchen und die Temperatur langsam erhöhen, wird der Frosch nichts bemerken, es sogar genießen; bis er, geschwächt und unfähig zu reagieren, schließlich zu Tode gekocht wird.

Die obige Vorhersage muss jedoch in einem konfliktreichen und äußerst unsicheren Szenario kontextualisiert werden. Erstens gibt es inzwischen (wenn auch stark zensiert) Anzeichen für einen echten Widerstand in der Bevölkerung gegen die Pandemie-Psycho-Operation und den Großen Reset im Allgemeinen. Zweitens scheinen die Eliten in eine Sackgasse geraten zu sein und wissen daher nicht, wie sie weiter vorgehen sollen, wie die Entscheidung mehrerer Länder zeigt, den Gesundheitsnotstand zu deeskalieren. Es lohnt sich, noch einmal darauf hinzuweisen, dass das Rätsel im Grunde wirtschaftlicher Natur ist: Wie kann man mit extremer finanzieller Volatilität umgehen und gleichzeitig Kapital und Privilegien behalten? Das globale Finanzsystem ist ein riesiges Schneeballsystem. Würden diejenigen, die es betreiben, die Kontrolle über die Schaffung von Liquidität verlieren, würde die daraus resultierende Explosion das gesamte sozioökonomische Gefüge in Mitleidenschaft ziehen. Gleichzeitig würde eine Rezession die Politiker jeglicher Glaubwürdigkeit berauben. Aus diesem Grund scheint der einzig gangbare Plan der Eliten darin zu bestehen, die kontrollierte Zerstörung der Wirtschaft (Zusammenbruch der globalen Versorgungskette mit der Folge einer "Alles-Knappheit") mit dem Aufbau einer globalen digitalen Infrastruktur für die technokratische Übernahme zu synchronisieren. Das Timing ist von entscheidender Bedeutung.

Notfall-Sucht

Im Hinblick auf eine mögliche Rezession fasste der Finanzanalyst Mauro Bottarelli die Logik der kommunizierenden Gefäße der Pandwirtschaft wie folgt zusammen: "Ein Zustand eines semipermanenten gesundheitlichen Notstands ist einem vertikalen Marktcrash vorzuziehen, der die Erinnerung an 2008 in einen Spaziergang verwandeln würde." Wie ich in einem kürzlich erschienenen Artikel zu rekonstruieren versucht habe, war die "Pandemie" ein Rettungsboot, das zu einer ertrinkenden Wirtschaft ausgesetzt wurde. Streng genommen handelt es sich um ein monetäres Ereignis, das darauf abzielt, die Lebensspanne unserer finanzgetriebenen und todkranken Produktionsweise zu verlängern. Mit Hilfe des Virus versucht der Kapitalismus, sich selbst zu reproduzieren, indem er Bedingungen simuliert, die nicht mehr gegeben sind.

Hier eine Zusammenfassung von Covids wirtschaftlicher Logik. Die Rettung des Finanzsektors im September 2019 - der nach elf glücklichen Jahren der quantitativen Lockerung erneut am Rande des Nervenzusammenbruchs stand - beinhaltete eine noch nie dagewesene Ausweitung der monetären Anreize: die Schaffung von Billionen von Dollar mit dem Zauberstab der Federal Reserve. Die Injektion dieser übermäßigen Geldmenge in die Wall Street war nur möglich, indem der Motor der Main Street abgestellt wurde. Aus der Sicht des kurzsichtigen kapitalistischen Maulwurfs gab es keine Alternative. Computergeld, das in Form von digitalen Bytes erschaffen wurde, darf nicht auf die Wirtschaftskreisläufe vor Ort übergreifen, da dies einen inflationären Tsunami à la Weimar in den 1920er Jahren (der das Dritte Reich einleitete) auslösen würde, der für eine stagnierende und global vernetzte Wirtschaft nur noch viel katastrophaler wäre.

Die (vorsichtige) Wiederaufnahme von Kredittransaktionen in der Realwirtschaft hat unweigerlich zu einem Anstieg der Inflation und damit zu einer weiteren Verarmung der Bevölkerung geführt. Die Kaufkraft der Löhne und Gehälter sowie die Einnahmen und Ersparnisse sind geschrumpft. Es sei daran erinnert, dass die Geschäftsbanken an der Schnittstelle zwischen der magischen Welt des digitalen Geldes der Zentralbanken und der von den meisten Sterblichen bewohnten, von Notfällen geprägten Ödnis stehen. Daher löst jede wilde Ausweitung der Zentralbankreserven (aus dem Nichts geschaffenes Geld) eine Preisinflation aus, sobald die Geschäftsbanken Bargeld (d. h. Schulden) in die Gesellschaft einspeisen.

Der Zweck der "Pandemie" bestand darin, den bereits bestehenden Makrotrend der Geldmengenausweitung zu beschleunigen und gleichzeitig inflationäre Schäden hinauszuschieben. In Anlehnung an die Federal Reserve haben die Zentralbanker der Welt Ozeane von Liquidität geschaffen und damit ihre Währungen zum Nachteil der Bevölkerungen abgewertet. Während dies so weitergeht, expandiert das transnationale Turbokapital der Eliten in der Finanzwelt weiter und absorbiert die kleinen und mittleren Unternehmen, die es unterdrückt und zerstört hat. Mit anderen Worten: Es gibt (für uns) kein kostenloses Mittagessen. Die Gelddruckmaschine der Zentralbank funktioniert nur für die 0,0001 % - mit Hilfe eines Virus oder einer globalen Bedrohung von gleicher Tragweite.

Gegenwärtig sieht es so aus, als ob die Zentralbanker der hohen Kunst des Zauderns frönen. Der Vorstand der Fed wird Anfang November 2021 erneut zusammentreten, wobei der Beginn des Taperings (Reduzierung der geldpolitischen Anreize) für Dezember angekündigt ist. Doch wie werden die Eliten angesichts der Deflation der Covid-Blase mit Nullzinsen und direkter Defizitfinanzierung umgehen? Genauer gesagt: Welches neue "unvorhergesehene Ereignis" oder welche "göttliche Intervention" wird ihnen aus der Patsche helfen? Werden es Außerirdische sein? Ein cyber-terroristischer Angriff auf das Bankensystem? Ein Tsunami im Atlantik? Kriegsspiele in Südostasien? Ein neuer Krieg gegen den Terror? Die Einkaufsliste ist lang.

In der Zwischenzeit befinden sich die Bürger in einer erdrückenden Zwickmühle. Wenn den Unternehmen Kredite zur Verfügung gestellt werden sollen, müssen die Zentralbanken die Inflation eindämmen, was sie nur tun können, indem sie Kredite abziehen! Eine galoppierende Inflation kann nur dadurch vermieden werden, dass die störenden Auswirkungen der übermäßigen Geldschöpfung eingedämmt werden, d. h. dass die Arbeitsgesellschaft in die Knie gezwungen wird. Die meisten von uns werden zwischen der Preisinflation bei lebenswichtigen Gütern und dem deflationären Liquiditätsabfluss durch Einkommensverluste und die Aushöhlung von Ersparnissen in die Enge getrieben. Und in einer stagnierenden Wirtschaft, in der die Inflation aus dem Ruder läuft, wird jede unterdrückte Geschäftstransaktion in Finanzanlagen umgelenkt.

Ein Instrument, das verhindert, dass die Liquidität die Realwirtschaft erreicht, ist die Overnight Reverse Repo Facility (RRP) der Federal Reserve. Während sie die Finanzmärkte weiterhin mit frisch gedrucktem Geld überschwemmt, wischt die Fed dank der Reverse-Repo-Fazilität jeden Überschuss des Geldes auf, das sie in die Wall Street pumpt. Ein Nullsummenspiel aus Geben und Nehmen: Nachts hinterlegen die Finanzakteure ihre überschüssige Liquidität bei der Federal Reserve, die als Sicherheit die gleichen Staatsanleihen und hypothekenbesicherten Wertpapiere liefert, die sie tagsüber im Rahmen ihrer QE-Käufe aus dem Markt nimmt. Im August 2021 überstieg die Inanspruchnahme des RRP durch die Fed die Grenze von 1 Billion Dollar, was den Offenmarktausschuss (FOMC) dazu veranlasste, das RRP-Limit ab dem 23. September 2021 auf 160 Milliarden Dollar zu verdoppeln.

Hier ist also der Elefant im Raum: Wie lässt sich das Tapering der Fed mit Reverse Repos in dieser astronomischen Größenordnung vereinbaren? Ist die lang erwartete Verringerung der geldpolitischen Anreize angesichts einer globalen Finanzblase, die durch zinslose Fremdfinanzierung und strukturelle Kreditaufnahme angeheizt wird, überhaupt möglich? Aber wie können die Zentralbanker gleichzeitig ihre Bilanzen weiter ausweiten, wenn die doppelte Plage der Stagnation und der steigenden Inflation (Stagflation) vor der Tür steht?

Die Logik dieses Geldmechanismus ist pervers. Der solipsistische "Wahnsinnstanz" des Finanzkapitals ist weit über seine übliche Verrücktheit hinaus außer Kontrolle geraten, und der Tag der Abrechnung rückt immer näher. Kann eine verheerende Rezession vermieden werden? Die heutige politische Antwort scheint die alte Weisheit zu mobilisieren, dass "extreme Zeiten extreme Maßnahmen erfordern", was übersetzt bedeutet: kein Verbrechen gegen die Menschheit kann ausgeschlossen werden, wenn die systemische Implosion so hartnäckig geleugnet wird. Ist es nicht das, was uns die Geschichte immer gelehrt hat?

Die Krise, die wir erleben, ist keine epidemiologische Krise. In erster Linie geht es darum, die potenziell katastrophale finanzielle Belastung durch toxische Risiken und das damit verbundene Inflationsmanagement in den Griff zu bekommen. Es genügt festzustellen, dass es den Zentralbankern nicht gelingt, die Zinssätze auf 2 % zu erhöhen, während sie in den 1970er Jahren auf 20 % angehoben wurden, um die Inflation zu bekämpfen. Wie Covid jedoch anmerkt, funktioniert Finanzakrobatik in diesem Ausmaß nur unter dem Deckmantel des Notfalls: Blockaden, Abriegelungen, Beschränkungen usw. Die Vertuschung hat zwei Ziele: 1. den Untergang der Titanic (finanzgetriebene "Arbeitsgesellschaft") zu verschleiern; 2. die Umsetzung eines kolossalen monetären Reset zu koordinieren, der auf wirtschaftlicher Depression und zentraler Kontrolle über das Leben der Menschen beruht.

Digitaler Faschismus

Die Folgen des Notstandskapitalismus sind eindeutig biopolitischer Natur. Sie betreffen die Verwaltung eines menschlichen Überschusses, der für ein weitgehend automatisiertes, hochfinanziertes und implosives Reproduktionsmodell überflüssig wird. Deshalb sind Virus, Impfstoff und Covid-Pass die heilige Dreifaltigkeit des Social Engineering. Die "Virenpässe" sollen die Massen im Umgang mit elektronischen Geldbörsen schulen, die den Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen und den persönlichen Lebensunterhalt kontrollieren. Die enteigneten und überflüssigen Massen sind zusammen mit denjenigen, die sich nicht an die Vorschriften halten, die ersten, die durch digitalisierte Armutsverwaltungssysteme, die direkt vom Monopolkapital überwacht werden, diszipliniert werden. Der Plan ist, menschliches Verhalten in Token zu verwandeln und es auf Blockchain-Ledger zu übertragen, die von Algorithmen gesteuert werden. Und die Verbreitung globaler Angst ist das perfekte ideologische Instrument, um uns zu diesem Ergebnis zu treiben.

Da öffentliche Debatten durch Zensur und Einschüchterung zum Schweigen gebracht werden, werden wir in eine biotechno-kapitalistische Dystopie eskortiert, deren höllischer Charakter sich wahrscheinlich mit der nächsten globalen Krise voll entfalten wird. Dies würde die Einführung digitaler Zentralbankwährungen (CBDC) rechtfertigen, die nach den Worten von Agustin Carstens (Generaldirektor der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich) "die absolute Kontrolle über die Regeln und Vorschriften, die die Verwendung dieser Zentralbankverbindlichkeit [d. h. des Geldes] bestimmen, gewährleisten, und wir werden über die Technologie verfügen, um dies durchzusetzen." Digitales Bargeld in Verbindung mit digitaler Identität ist eine Abkürzung für die hochtechnologische monetäre Leibeigenschaft, die zuerst auf die Arbeitslosen (z. B. UBI-Empfänger) und möglicherweise auf die meisten von uns ausgedehnt werden wird. Wenn Larry Fink (CEO von BlackRock) sagt, dass "die Märkte totalitäre Regierungen den Demokratien vorziehen", sollten wir ihm besser glauben.

Die Trennung der Bevölkerung auf der Grundlage des Impfstatus ist eine epochale Errungenschaft, die typisch für totalitäre Regime ist. Wenn der Widerstand gebrochen wird, wird ein obligatorischer digitaler Ausweis eingeführt, der die "Tugendhaftigkeit" unseres Verhaltens erfasst und unseren Zugang zur Gesellschaft regelt. Covid war das ideale trojanische Pferd für diesen Durchbruch. Ein globales System der digitalen Identifizierung auf der Grundlage der Blockchain-Technologie wird seit langem von der ID2020-Allianz geplant, die von solchen Giganten wie Accenture, Microsoft, der Rockefeller Foundation, MasterCard, IBM, Facebook und Bill Gates' allgegenwärtigem GAVI unterstützt wird. Von hier aus dürfte der Übergang zur monetären Kontrolle relativ reibungslos verlaufen. CBDCs würden es den Zentralbanken nicht nur ermöglichen, jede Transaktion zu verfolgen, sondern vor allem den Zugang zu Liquidität aus jedem als legitim erachteten Grund zu sperren. Das Projekt "Digitalisierung des Lebens" sieht auch einen "Internet-Pass" vor, mit dem - vorbehaltlich regelmäßiger Überprüfungen - Personen, die als unwürdig erachtet werden, vom Internet ausgeschlossen werden. Fällt die soziale Kreditwürdigkeit unter ein bestimmtes Niveau, hängt die Suche nach einem Arbeitsplatz, das Reisen oder der Erhalt von Krediten von der Bereitschaft ab, sich "Rehabilitationsprogrammen" zu unterziehen. Vermutlich wird es einen Schwarzmarkt für die Ausgestoßenen geben.

Ein Eckpfeiler des historischen Faschismus war die staatlich kontrollierte Industrie, die jedoch in Privatbesitz blieb. Es ist erstaunlich, dass trotz der überwältigenden Beweise für systematische Drehtüren zwischen öffentlichem und privatem Sektor die meisten öffentlichen Intellektuellen noch nicht erkannt haben, dass wir auf dieses Ziel zusteuern. Der italienische Schriftsteller Ennio Flaiano sagte einmal, die faschistische Bewegung bestehe aus zwei Gruppen: den Faschisten und den Antifaschisten. Heute, wo die meisten selbsternannten Antifaschisten stillschweigend oder enthusiastisch die medizinisch motivierte autoritäre Wende unterstützen, ist dieses Paradox mehr denn je von Bedeutung.

Von der Verschwörungstheorie zur erfolgreichen Paranoia

Die Erkenntnistheorie der Verschwörungstheorie bestimmt einen Großteil der heutigen Propaganda als Rhetorik der Ausgrenzung. Die apriorische Ablehnung des "paranoiden Denkens" lässt das offizielle Narrativ als alleinigen Träger der Wahrheit erscheinen, unabhängig von der empirischen Überprüfung. Wie Ole Bjerg argumentiert, entsteht daher "die eigentliche Pathologie auf der Seite der Mainstream-Reaktionen auf die so genannten Verschwörungstheoretiker [...] in Form eines epistemischen Ausnahmezustands, der das Funktionieren der öffentlichen Debatte und der intellektuellen Kritik zu untergraben droht" Mit anderen Worten: Paranoia qualifiziert die Position jener modernen Torquemadas, deren Inquisitionstribunale jedes "ketzerische" Denken zum Schweigen bringen, das es wagt, von den Dogmen des Notfallkapitalismus abzuweichen. Die pauschale Beschuldigung der "paranoiden Covid-Leugner" und "Anti-Vaxxer" ist nicht nur symptomatisch für die Auflösung des demokratischen Bandes, sondern vor allem für eine von oben nach unten verlaufende Ansteckung mit ideologischen Krankheiten, die es in einem solchen globalen Ausmaß noch nie gegeben hat.

Wie Jacques Lacan in den 1960er Jahren argumentierte, funktioniert die kapitalistische Macht, indem sie verschwindet, indem sie sich geheim und unsichtbar macht und dadurch nicht nur ihre Autorität, sondern auch ihre Ohnmacht verschleiert. Im Kapitalismus scheint alles spontan zu funktionieren, als ob niemand Befehle erteilen oder befolgen würde, sondern nur seinen spontanen Wünschen folgen würde: "Was auffällt und was niemand zu sehen scheint, ist, dass der Master-Signifikant durch die Tatsache, dass die Wolken der Ohnmacht gelüftet wurden, nur noch unangreifbarer erscheint [...] Wo ist er? Wie kann er benannt werden? Wie kann er geortet werden - außer durch seine mörderischen Auswirkungen natürlich?"[ii] Sollte uns dies dazu veranlassen, Lacan in die Armee der verrückten Verschwörungstheoretiker aufzunehmen? Während sich der traditionelle Herr auf symbolische Autorität stützt, delegiert der kapitalistische Herr seine Autorität an die ungreifbare Objektivität seines Modus Operandi. Wie der Neoliberalismus überdeutlich gemacht hat, wird die Herrschaft offiziell aufgegeben, aber gleichzeitig in ihrer aufgegebenen Form wieder geltend gemacht, zum Beispiel als "Führung". Und Lacan will damit sagen, dass dieses Strategem den Raum für tiefere, heimtückischere Formen der Manipulation öffnet.

Genau wie die konzerngesteuerten Mainstream-Medien lieben es heute viele Lacanianer, "Verschwörungstheoretiker" lächerlich zu machen. Typischerweise tun sie dies, indem sie Lacans Motto zitieren, dass es "so etwas wie einen großen Anderen nicht gibt" - also kann letztlich niemand hinter den Kulissen eine Verschwörung anzetteln. Oder, um aus einem kürzlich erschienenen Beitrag von Slavoj Žižek zu zitieren: "Es ist nicht nötig, Pandemien und Wetterkatastrophen zu erfinden, da das System sie selbst produziert". Doch diese Argumente verfehlen das Ziel, denn sie übersehen, wie die Macht gerade dadurch funktioniert, dass sie die ontologische Inkonsistenz des großen Anderen besetzt und zu ihren Gunsten manipuliert. Anders gesagt: Wenn es ein Unbewusstes gibt, sind Verschwörung und Manipulation unvermeidlich. Der Erfolg einer jeden Machtstruktur hängt von ihrer Fähigkeit ab, den selbstwidersprüchlichen Status ihres Sinnesuniversums gegen die neurotischen Massen als Waffe einzusetzen.

Bei all seinem Hegelianismus übersieht Žižek hier den spekulativen Charakter der (kapitalistischen) Macht: Systemische Widersprüche sind die Grundlage und das Lebenselixier eines jeden Machtgefüges. Die elementare spekulative List der Macht besteht darin, dass sie die ontologische Inkonsistenz zur Bedingung der Möglichkeit macht. Dies zeigt sich deutlich in der "autoritären Wende" des zeitgenössischen Kapitalismus, die auf der ideologischen Nutzung von Notlagen beruht. Letztlich sind diese Notfälle nur insofern real, als sie kapitalistische Notfälle sind, die zum richtigen Zeitpunkt eingesetzt werden, um die Interessen des Kapitals zu fördern. Die Annahme, dass sie der bestehenden Machtstruktur entkommen oder sie untergraben werden, ignoriert das Ausmaß, in dem sie bereits für die kapitalistische Macht funktionieren. Meine Lesart von Covid als Produkt finanzieller Volatilität steht im Einklang mit dieser spekulativen Haltung: Pandemische Kontingenz ist eine kapitalistische Notwendigkeit, und als solche wurde sie von Anfang an durch einen gewaltigen ideologischen Apparat unterstützt.

Die Rhetorik des Ausschlusses, die den öffentlichen Diskurs über Covid belebt, kann durch das beschrieben werden, was Lacan in Anlehnung an Freud als "erfolgreiche Paranoia" bezeichnete, die "ebenso gut die Schließung der Wissenschaft zu konstituieren scheinen könnte"[iii] Im Wesentlichen bezieht sich "Schließung" auf den positivistischen Glauben an wissenschaftliche Objektivität, der auf der Ablehnung (Abschottung) des "Subjekts des Unbewussten" als Quelle von Fragen, Zweifeln und Fehlern beruht. Im Kontext von Lacans Diskurstheorie entspricht die erfolgreiche Paranoia einem hyper-effizienten Glaubenssystem, das durch die "seltsame Kopulation zwischen Kapitalismus und Wissenschaft" gesichert wird. [Die Macht dessen, was heute einseitig als "echte Wissenschaft" angepriesen wird (die so echt ist, dass sie Zweifel verbietet, Debatten verbietet und Zensur fördert), gleicht der Macht einer neuen Religion, wie Lacan 1974 warnte: "Die Wissenschaft ist dabei, sich selbst an die Stelle der Religion zu setzen, und sie ist sogar noch despotischer, stumpfer und obskurantistischer"[v]. Und der Kapitalismus setzt auf Wissenschaft und Technologie, genauso wie er aus der Gesundheit Kapital schlägt, einem der profitabelsten Geschäfte der Welt.

Die "Wissenschaft", der wir zu folgen haben, wird von den Finanzeliten und ihren politischen Kumpanen gekapert und wirkt so als Barriere gegen das Bewusstsein, dass "unsere Welt" zerbröckelt. Echte Wissenschaft, die weiterhin hinter dem dicken Vorhang der Zensur operiert, würde niemals diktatorische Mandate auferlegen, wie sie in demokratischen Ländern auf der ganzen Welt immer noch gelten. Der blinde Glaube an die "Covid-Wissenschaft" verrät also den verzweifelten Wunsch, an der kapitalistischen Macht festzuhalten, einschließlich ihrer autoritären Mutation. Doch die Geschichte des wissenschaftlichen Fortschritts zeigt, dass die Wissenschaft im Grunde ein Diskurs ist, der sich auf das konzentriert, was ihr fehlt. Alle großen wissenschaftlichen Fortschritte beruhen auf einem Prinzip der Unzulänglichkeit: dem Bewusstsein, dass die Wahrheit als Ursache der Erkenntnis ontologisch fehlt. Oder, um Lacan zu zitieren: "Il n'y a de cause que de ce qui cloche" ("Es gibt nur eine Ursache in dem, was nicht funktioniert")[vi] Das ist die Wissenschaft, für die es sich zu kämpfen lohnt.

Während die treibenden Voraussetzungen des Systems (das wertschöpfende Verhältnis zwischen Kapital und Arbeit) nicht mehr funktionieren, erlaubt der Covid-Köder dem Kapitalismus einmal mehr, jede ernsthafte Untersuchung seiner strukturellen Krankheit und seiner laufenden Transformation auszusetzen. Die Klinik der Neurose zeigt uns, wie sehr sich der durchschnittliche Neurotiker einen Meister wünscht, dessen Aufgabe es ist, ihm zu versichern, dass seine Welt auf einem soliden Fundament steht. Neurotiker hängen oft so verzweifelt an ihrem Machtgefüge, dass sie zu Perversen werden, um dessen Funktionieren zu sichern - wie ein Masochist, der seiner Domina begierig die Peitsche reicht. Perversion funktioniert wie ein Befehl, um das Machtverhältnis zu genießen, und zeitgenössische Subjekte unterwerfen sich oft bereitwillig der Macht in einem verzweifelten Versuch, sie zu festigen. Leider werden die konservativen Strukturen der Neurose und Perversion oft von "progressiven Köpfen" (einschließlich liberaler und radikaler Linker) geteilt, deren Engagement sich in Tugendhaftigkeit oder der Teilnahme an verschwörungstheoretischen Schamspielen erschöpft.

Und doch ist noch nicht alles verloren. Trotz der unaufhaltsamen Konvergenz von Wissenschaft und Kapitalismus bei der Schaffung eines wasserdichten Glaubenssystems, das abweichende Meinungen ausschließt, wird es unserem erfolgreich paranoiden Universum nicht gelingen, seine Struktur zu totalisieren. Paradoxerweise ist die derzeitige Verfolgung der Menschheit vielleicht die beste Chance für einen radikalen Widerstand gegen das kommende Regime der kapitalistischen Akkumulation und seine unerbittliche Notstands-Erpressung.


Saludos

el mar

+1! Vielen Dank für diese TOP Zusammenfassung (mkT)

der_Chris @, Nördl. Ruhrgebiet, Dienstag, 02.11.2021, 16:32 vor 920 Tagen @ el_mar 5263 Views

Es bestätigt die Vermutung, die wir im Dutzend monatlich seit > einem Jahr diskutieren.

Fernab der Welt des Wahnsinns haben sich zwölf unterschiedliche Menschen aus verschiedenen Schichten und mit jeweils völlig eigenem Erfahrungs- und Qualifikationshintergrund zusammengetan, um genau diese These tiefergehend zu analysieren.

Wie sagt man so schön: Es ist Wasser auf unsere Mühlen.

Wir haben die gleichen Schlüsse gezogen.
quod erat demonstrandum

--
Gruß
Der_Chris

Verhaltensregeln gegenüber deutschen Politkern:
*Verachten* Auslachen* Verhöhnen* Ignorieren*
Und niemals Aufmerksamkeit schenken!

Wie war das noch mal mit dem Repo-Markt, um welche Summen geht's da jetzt?

stokk, Dienstag, 02.11.2021, 17:52 vor 920 Tagen @ der_Chris 4921 Views

Danke für Info.

Von mir ebenfalls vielen

Garderegiment, Dienstag, 02.11.2021, 16:42 vor 920 Tagen @ el_mar 5205 Views

Dank für deine Mühe.

Die Erklärungen ergeben beim Abgleich der Situation der letzten Dekade, mit Schwerpunkt auf die Handlungen der Zentralbanken und ihrer Helfershelfer seit C, einen Sinn!

Mir ist kotzübel!

GR

Welche Rolle spielen die Cryptos in diesem Zusammenhang ?

Ikonoklast @, Federal Bananarepublic Of Germoney, Dienstag, 02.11.2021, 17:41 vor 920 Tagen @ el_mar 4891 Views

Vielen Dank auch von mir für diesen erhellenden Artikel.

Was mir immer noch nicht so ganz klar ist, im Hinbick auf dieses Katz und Maus Spiel der Eliten, wie muss man hier die Cryptos - allen voran Bitcoin - einordnen?

Vehikel in die Freiheit oder in die Sklaverei?

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Grüße

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Niemals haben wir "unser" Leben im Griff!

Die meisten von uns ziemlich gut, ohne es zu wissen.

Auffangbecken für die steigenden Geldmengen

Otto Lidenbrock @, Nordseeküste, Dienstag, 02.11.2021, 18:03 vor 920 Tagen @ Ikonoklast 4898 Views

Ich denke, die vielen "Kryptowährungen" dienen tatsächlich als weiteres Becken, um die ständig steigenden Geldmengen aufzunehmen und von der Realwirtschaft fern zu halten. Das diese von Computern in Rechenprozessen geschaffenen "Token" irgendwann einmal einem breiteren Zahlungsverkehr dienen werden, glaube ich nicht. Noch ist der Kryptomarkt ein Hype, ähnlich der Tulpenzwiebelblase im 17. Jahrhundert, in dem Spekulanten mit eisernen Nerven sehr viel Geld machen können, wenn sie in der Lage sind, ihre Gier zu zügeln und rechtzeitig den Absprung schaffen.

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"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton

Coup De Grâce / Nakamoto erwischt, dieser Lump!

Ikonoklast @, Federal Bananarepublic Of Germoney, Dienstag, 02.11.2021, 21:00 vor 919 Tagen @ Otto Lidenbrock 4599 Views

bearbeitet von Ikonoklast, Dienstag, 02.11.2021, 21:20

Hallo Otto,

genau auf das wollte ich mit meiner naiv formulierten Frage hinaus.

Ich denke, die vielen "Kryptowährungen" dienen tatsächlich als weiteres Becken, um die ständig steigenden Geldmengen aufzunehmen und von der Realwirtschaft fern zu halten.
...
in dem Spekulanten mit eisernen Nerven sehr viel Geld machen können, wenn sie in der Lage sind, ihre Gier zu zügeln und rechtzeitig den Absprung schaffen.

Nach meinem letzten Posting zu Bitcoin und Energie und Befürwortung von mehr Haptik im Portfolio kamen mir vor dem zu Bett gehen noch ein paar Gedanken.

Was wenn Bitcoin anfangs als Finanzierungstool von einem großen Geheimdienst entwickelt wurde um im Geheimen BlackOps zu finanzieren. Digital Geld ranschaffen, ist wesentlich einfacher als die Infrastruktur für Anbau, Gewinnung, Transport und Verkauf von Opium zu unterhalten.

Die Weiterentwicklung und Betrieb der Crypto-Infrastruktur - und somit die Unterhaltskosten - wurde dank Open Source an IT-Enthusiasten und frühe Anwender ausgelagert. Anfangs nur bei Nerds und Geldtheoretikern / Gelddenkern beliebt, fand Crypto dank anfänglicher Berichte in branchenspezifischen Medien und später in Mainstreammedien den Weg in die Mitte der Gesellschaft. Dadurch hat das Investitionsvolumen insgesamt massivst zugenommen, gut zu sehen an den neuen Höchstständen bei Bitcoin, Ethereum etc. Da jede Transaktion über die Blockchain abläuft, wird jede Zahlung digital vorgenommen. Genau das, was von Klaus S. und Konsorten die Zukunft sein soll. Ich denke wir können festehalten:

Cryptos haben nachhaltige Akzeptanz in der breiten Bevölkerung zur digitalen Zahlung über ein neuartiges Buchhaltungssystem geschaffen. Somit kann man sie als (gewollten) Vorläufer der CBDC sehen!

Nun zum letzten Kapitel der Cryptos, dem Coup De Grâce (Gnadenstoß):

Am Ende des Zyklus', wenn der Reset angewendet wird, muss ,lt. der auch hier im Forum vertretenen Logik, mit der Streichung von Schulden auch eine Streichung von Guthaben einhergehen. Könnten die Cryptos hierzu dienen?

Meiner Meinung nach gut möglich, alle Sorten von Finanzmogulen, Techies (insbes. Musk) und andere Prominente trommeln derzeit lautstark für Cryptos. Blowing up the Bubble, die 1%er steigen vorher aus, der Pöbel zahlt die Zeche.

Edit: Der Wert (das Geld) ist ja nicht weg, ihn hat nur jemand anderes. Das würde auch wieder in den von den Eliten angestrebten Feudalismus 2.0 hineinspielen. Das gemeine Volk aussaugen und damit das was übrig bleibt aufkaufen und anschließend an das gemeine Volk zurück verleasen...

P. S. Nakamoto wurde endlich erwischt [[euklid]]

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Grüße

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Niemals haben wir "unser" Leben im Griff!

Die meisten von uns ziemlich gut, ohne es zu wissen.

Fluchtmöglichkeiten füer "Big Money" und "Black Money". - Um die "Satanisten" auszutrocknen müßte man zunächst mal Bitcoin austrocknen.....

Olivia @, Dienstag, 02.11.2021, 18:50 vor 919 Tagen @ Ikonoklast 4750 Views

Mal gespannt, ob so etwas passiert..... oder ob die weiter ihr schwarzes Geld in Massen über dieses Vehicel um die Welt transportieren können.

Und die ganzen "Kiddies" fangen jetzt auch an, in Bitcoin "zu investieren"..... :-)

Ich schätze mal, dass es, so es ein neues, kryptobasiertes Finanzsystem geben sollte, das "Ende von Bitcoin" ist. Wäre nicht schlecht. Zu viel "schlechtes" Geld in diesem System. Bin gespannt. Wir werden sehen.

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um die 'Satanisten' auszutrocknen, ...

Weiner, Dienstag, 02.11.2021, 19:41 vor 919 Tagen @ Olivia 4876 Views

bearbeitet von Weiner, Dienstag, 02.11.2021, 19:44

... muss man sie nur enteignen

- und dann ein neues Geldsystem aufbauen, das sich auf das enteignete Kapital bzw. dessen wirtschaftliches Potential bezieht.

Funktioniert natürlich nur, wenn es länderübergreifend durchgezogen oder zumindest koordiniert wird. *)

Und es funktioniert auch nur, wenn man weiß, wie man eine Enteignung und Schuldenstreichung real umsetzt. **)

So ungeheuerlich es klingt: es wird diese Enteignung und Schuldenstreichung ganz am Ende kommen. Aber das Ende wird sich lange hinausgezögern, weil erst alle begreifen müssen, dass es keinen anderen Weg gibt.

Und bis dahin werden die 'Satanisten' noch Dutzende neue Viren etc. über den Globus verstreuen, immer gefährlichere. Und sie werden lieber ihr eigenes Kapital zerstören (Nero-Befehl ...), statt es den lieben 'Nicht-Satanisten' (? wer wäre das ?) in die Hände fallen zu lassen. Und sie werden bis dahin weiterhin das Denken der Menschen verwirren, und sie im Zick-Zack durch die Gegend treiben. Bis die armen Menschlein gaanz erschöpft sind und nicht mehr durchblicken. Und müde ihre Äuglein schließen.

https://goodinfo.us/info/

Beobachtet hier jemand die Verhandlungen zum Koalitionsvertrag? Mich würde die Militärpolitik interessieren bzw. wie künftig die faulen Eier ausgebrütet werden, die die scheidende Regierung ihrer Nachfolgerin ins Nest gelegt hat:

https://www.wsws.org/de/articles/2021/10/27/atom-o27.html

Das Entscheidende erst in der zweiten Hälfte:

ZITAT: Es besteht kein Zweifel daran, dass in den momentan stattfindenden Koalitionsverhandlungen zwischen SPD, FDP und Grünen über die Umsetzung dieser aggressiven außen- und verteidigungspolitischen Agenda diskutiert wird. Wie bei der Regierungsbildung vor vier Jahren finden die Gespräche unter strikter Geheimhaltung statt. Die herrschende Klasse weiß, dass ihre Agenda in der Bevölkerung zutiefst verhasst ist und auf enorme Opposition stößt. ZITAT ENDE

Mit sehr positiven Grüssen, Weiner


*) Brexit und Zerschlagung Europas wurden hauptsächlich in Gang gesetzt, damit etwaige Koordinationen in den künftigen Krisen maximal erschwert werden.

**) in den seltensten Fällen werden vergangene Revolutionen so genau studiert, dass daraus eine "Technik der Revolution" abgeschaut und entwickelt werden kann. Man lese beispielsweise nach, welche Klimmzüge und Anstrengungen die Bolschwiki am 7. November 1917 in der russischen Staatsbank machen mussten (oder im Telegrafenamt etc. ***), bis sie das Personal dieser Behörden auf ihre Seite gebracht hatten. Heute ist das 10 Mal komplizierter, weil nur irgendwelche Dateien blockiert werden müssen, und dann funktioniert halt die Auszahlung der Renten und Pensionen für die nächsten drei Monate nicht mehr. Und das wollen selbst die kühnsten Revolutionäre doch nicht ...

***) Entscheidend ist natürlich, die Polizeikräfte und das Militär hinter sich versammeln zu können. Das haben damals Trotzki und Lenin gemacht, allein mit Argumentation & Rhetorik ...

Was redet "die dumme Gans" eigentlich von "wir". "Wir" haben gar keine Atomwaffen..... oT

Olivia @, Dienstag, 02.11.2021, 19:54 vor 919 Tagen @ Weiner 4476 Views

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Über allem steht das Digitale

Ulli Kersten, Dienstag, 02.11.2021, 17:56 vor 920 Tagen @ el_mar 4985 Views

Danke für diesen Text. Bevor ich ihn überhaupt in seiner Gänze verstehe, fällt mir beim ersten Lesen auf, worauf alles Beschriebe beruht: Auf dem Digitalen.

Ohne Strom kein Digitales.

Egal in welcher Phase der skizzierten Entwicklung der Blackout kommt - er macht sofort und wahrscheinlich unumkehrbar Schluss mit der Entwicklung.

Für denjenigen, der den Blackout als nahezu unabwendbar sieht, ergibt sich für seine Wunschwelt ein Dilemma:

Soll er sich wünschen, die skizzierte Entwicklung werde durch einen Blackout unmöglich gemacht, und dann in der Steinzeit zu leben?

Oder soll er sich wünschen, die Mächtigen der skizzierten Entwicklung hätten auch die technischen Möglichkeiten, die für ihre Macht erforderlich Energie in Form von Strom bereitzustellen, und dann in der skizzierten Welt als digital gesteuerter Fleischklumpen sich bis zum Ende gelegentlich an das zu erinnern, was früher "Leben" hieß?

PS: Am besten bliebe für mich alles wie es ist, aber ich werde morgen mal suchen, ob ich Weiners Zunderschwämme finde.

Paradoxon

Otto Lidenbrock @, Nordseeküste, Dienstag, 02.11.2021, 18:09 vor 920 Tagen @ Ulli Kersten 4825 Views

Das ist in meinen Augen das große Paradoxon der ganzen Entwicklung: Auf der einen Seite die Schaffung des digitalen Menschen, dessen Existenz elementar von elektronischen Ausweisen und digitalem Geld abhängt und mit Hilfe dieser Mittel gelenkt und kontrolliert werden kann (Stichwort: Social credit system); auf der anderen Seite die ständig steigende Gefahr eines Blackouts, der ein solches System unweigerlich zusammenbrechen lassen würde.

Es ist unlogisch, seine gesamte Macht auf Elektronik zu stützen und gleichzeitig deren Grundlage auf's Spiel zu setzen.

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"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton

Danke el_mar- Zunderschwämme? Kaufe Dir Bic-Feuerzeuge

Oblomow, Dienstag, 02.11.2021, 18:10 vor 920 Tagen @ Ulli Kersten 5099 Views

Steht auch in dem Bosnienkriegsbericht. Davon nen juuten Vorrat. Von Zunderschwämnen steht da nix und ooch nix von Lupen.

O.

Bei Netto gibt es wiederaufladbare im 3er-Pack zu € 1,49. ;-) (OT)

XERXES @, Dienstag, 02.11.2021, 18:38 vor 920 Tagen @ Oblomow 4676 Views

...

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“And crawling on the planet's face,
some insects called the human race.
Lost in time, and lost in space.
And meaning.”

Seit Jahren in großer Menge eingelagert. Genauso gut wie Zigaretten und Schnaps beim G.O. (kwT)

Ulli Kersten, Dienstag, 02.11.2021, 19:06 vor 919 Tagen @ Oblomow 4631 Views

Kein Text

Mögliches Ende? mT

day-trader @, Dienstag, 02.11.2021, 20:00 vor 919 Tagen @ Ulli Kersten 4724 Views

... und wenn er nicht gestorben ist, treibt er in der postapokalyptischen Welt des G.O.s noch immer friedlich seinen Handel mit BIC-Feuerzeugen, Schnaps und Zigaretten, von Allen gleichermaßen bewundert und geehrt!

Darf ich mir Deine Vorstellungen selbst ungefähr so vorstellen?

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Best Trade!!!

Aber die mit Piezo-Zündelement. Funktionieren auch nahezu nass (oT)

Ortelius @, Dienstag, 02.11.2021, 21:14 vor 919 Tagen @ Oblomow 4256 Views

:-) - hier stelle ich euch noch einmal Erzbischof Vigano ein. @nereus kann vlt. etwas damit anfangen. Eine Warnung vor dem was die "Globalisten" planen. Er wird SEHR deutlich.

Olivia @, Dienstag, 02.11.2021, 19:10 vor 919 Tagen @ Ulli Kersten 5167 Views

bearbeitet von Olivia, Dienstag, 02.11.2021, 19:57

Nur der erste Teil ist italienisch und das kann man "erraten". Es gibt dann englische Untertitel. Er äußert sich sehr klar darüber, was die "Globalisten" bis zum Jahre 2030 mit ihren "Schäfchen" vorhaben. Liest sich fast wie ein Artikel aus dem Forum........

Erzbischof Vigano, Vertrauter des ehemaligen Papstes Benedikt. Er wurde mit zwei weiteren Kardinälen damit betraut, die "Verquickungen" des Vatikan mit "mafiösen Kreisen" aufzuklären. In mehrjähriger Arbeit entstand ein riesiges Dossier, das Benedikt seinem Nachfolger (Stichwort St.Gallen Connection) übergab. Dieser versenkte es dann tief.... irgendwo und machte die Arbeiten von Benedikt so gut es ging rückgängig (Pädophilen Höchstwürden wurde wieder Amt und Würde verschafft).

Vigano war inzwischen von Benedikt in die USA geschickt worden. Er sollte dort die "Verhältnisse" aufklären. Man munkelt zudem, Italien sei zu heiß geworden. Vigano hat offenbar eine ganze Reihe der Strukturen in den USA "aufdecken" können. Große Teile der "alten Kirchenprominenz hatte sich offenbar Pfründe wie im Mittelalter verschafft. Man sprach von Sex-Parties mit dem klerikalen Nachwuchs in Luxus-Suiten etc. Geld schien keine Rolle zu spielen.) Das ging recht heftig durch das Netz. Gegen der Ende von Trumps Regierungszeit wandte sich der Erzbischof in einem Brief an Präsident Trump, in dem er um Hilfe bat gegen die Planungen der "Globalisten" (Arbeitsausdruck, ich weiß nicht wer die sind und was die wollen). Die Kirche in den USA scheint ordentlich im "Sumpf" zu stecken. Einer deckt den anderen. Die jüngere Priestergeneration wollte Perestroika.... und wurde von der Presse ....selbstverständlich auch von der Bundesdeutschen in Richtung... na wohin wohl.... rechs etc. gerückt.

Aber hier die dringende Warnung Viganos vor den Zielsetzungen der "Globalisten".

https://www.youtube.com/watch?v=Gec8tWuUXbo

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Das abgewirtschaftete Wikipedia zu diesem Erzbischof

Manuel H. @, Dienstag, 02.11.2021, 20:44 vor 919 Tagen @ Olivia 4535 Views

Wikipedia betitelt seine Schwarze Propaganda mit "Verschwörungsmythen",

da behauptet der Erzbischof doch tatsächlich, dass unter Corona Bürgerrechte eingeschränkt wurden. Das muss ja ein ganz schlimmer Verschwörungstheoretiker und Lügner sein. Gut, dass eine beeindruckende Mehrheit der Kirchenfunktionäre Deutschlands sich öffentlich gegen dessen Lügen wandten.

Zitat Wikipedia
Corona-Krise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Carlo Maria Viganò ist der Urheber eines Aufrufs vom 7. Mai 2020 mit dem lateinischen Titel „Veritas liberabit vos!“[11] (Die Wahrheit wird euch befreien, nach Joh 8,32 EU), das auf dem Internetportal katholisch.de der Deutschen Bischofskonferenz als „Konglomerat an Verschwörungsmythen und Pseudowissenschaft“ bezeichnet wird. Es wurde von mehreren Gegnern von Papst Franziskus unterzeichnet, so auch von dem deutschen Kurienkardinal Gerhard Ludwig Müller und weiteren katholischen Geistlichen, Journalisten, Medizinern und Anwälten. In dem Pamphlet wird beklagt, dass unter dem Vorwand der COVID-19-Pandemie Rechte und Grundfreiheiten vieler Bürger „unverhältnismäßig und ungerechtfertigt eingeschränkt“ würden; die öffentliche Gesundheit dürfe kein Alibi werden, „um die Zivilbehörden von ihrer Pflicht zu befreien, klug für das Gemeinwohl zu handeln“. Es werden Zweifel an der tatsächlichen Ansteckungsgefahr des Coronavirus geäußert und die Berichterstattung über die Pandemie als „Alarmismus“ bezeichnet. Die ergriffenen Eindämmungsmaßnahmen förderten die Einmischung „fremder Mächte“ mit schwerwiegenden sozialen und politischen Folgen; „supranationale Einheiten“ mit „unklaren Absichten“ strebten unter Zuhilfenahme einer Corona-Angst die „Schaffung einer Weltregierung“ an. Der römische Kurienkardinal Robert Sarah, der als Mitunterzeichner genannt wurde, hat sich inzwischen davon distanziert.[12][13]

Der Essener Generalvikar Klaus Pfeffer erklärte, dass jeder, der diesen Aufruf unterzeichnet habe, sich selber entblöße; er sei fassungslos, welche „kruden Verschwörungstheorien ohne Fakten und Belege, verbunden mit einer rechtspopulistischen Kampf-Rhetorik, die beängstigend klingt“, im Namen von Kirche und Christentum verbreitet und von Müller unterstützt würden.[14]

Die Deutsche Bischofskonferenz distanzierte sich am 10. Mai 2020 von der Gruppe der Unterzeichner.[15] Der Vorsitzende, Bischof Georg Bätzing, erklärte, dass die Deutsche Bischofskonferenz grundsätzlich keine Aufrufe einzelner Bischöfe außerhalb Deutschlands kommentiere, und betonte, dass die Bewertung der Pandemie durch die Bischofskonferenz sich grundlegend von dem Text unterscheide. Die deutschen Bischöfe hätten zur Corona-Pandemie erklärt, dass die Einschränkungen, auch bei den Gottesdiensten, „vernünftig und verantwortungsvoll“ seien. Zugleich hätten sie geglaubt, dass die Einschränkungen mit Verantwortung und Augenmaß auch wieder zu lockern seien.[16] Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck schrieb auf Facebook, „dass die Kirche zur Bewältigung der Corona-Krise einen klaren Beitrag leisten könne, indem sie Solidarität als deutliches Zeichen der Entschlossenheit nutzt, um sich für das Gemeinwohl und soziale Gerechtigkeit einzusetzen“. Dies widerspreche der Positionierung „jener Populisten und anderer Verschwörungstheoretiker, die alle Anstrengungen zur Eindämmung der Pandemie als Vorwand verstehen wollen, eine hasserfüllte technokratische Tyrannei zu begründen und die christliche Zivilisation auszulöschen“. Dem müsse von Seiten der Kirche deutlich entgegengetreten werden, „ganz gleich, wer solches formuliert“.[17] Auch der Erzbischof von Hamburg, Stefan Heße, und die Bewegung Wir sind Kirche kritisierten das Papier. Gebhard Fürst, Bischof von Rottenburg-Stuttgart, erklärte: „Wer die Bemühungen der Politik, Menschenleben vor dem Coronavirus zu schützen, in eine dubiose Weltverschwörung umdeutet, spielt mit dem Feuer.“[18]

Nachdem Rabbiner Jehoshua Ahrens sich in einem Interview mit der Jüdischen Allgemeinen schockiert darüber gezeigt hatte, dass sich hier Verschwörungstheorien auch in Kirchenkreisen ausbreiteten, richtete Viganò am 22. Mai 2020 einen Brief an ihn, in dem er die Arbeit von Medien und Ärzten in der Corona-Pandemie wie auch die Kritik an dem Aufruf mit Zuständen der NS-Gewaltherrschaft bis hin zum Holocaust verglich.[19] Viganò schrieb: „Schon damals priesen die Massen- oder Mainstream-Medien die Mächtigen und schwiegen zu ihren Verbrechen; schon damals stellten Ärzte und Wissenschaftler ihr Wirken in den Dienst eines wahnhaften Herrschaftsplans; schon damals wurde, wer es wagte, die Stimme zu erheben, bezichtigt, ‚Verschwörungstheorien‘ zu verbreiten.“[20]

„Neue Weltordnung“[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im August 2021 veröffentlichte Viganò in der in Kanada erscheinenden politisch weit rechts stehenden News-Plattform LifeSiteNews einen Text, in dem er behauptete, ein „tiefer Staat“ und eine „tiefe Kirche“ seien auf parallelen Wegen unterwegs zu einer „Neuen Weltordnung“. In der römisch-katholischen Kirche habe dieser Prozess begonnen, als mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil freimaurerische Ideen in die Kirche gekommen seien, auf deren Grundlage die Kirche fundamental umgebaut werde. Viganò wirft Papst Franziskus vor, dass er die Kirche zu einer progressiven „Welteinheitsreligion“ verändern wolle, zuletzt durch sein Motu proprio Traditionis custodes. Die Theorien Viganòs wurden im deutschen Sprachraum von dem privaten Online-Magazin kath.net verbreitet.[21]

https://de.wikipedia.org/wiki/Carlo_Maria_Viganò

Im nächsten Kapitel outet Wikipedia diesen Erzbischof als absolut Bösen, habe er doch Präsident Trump seine Unterstützung zugesichert. Das geht ja gar nicht.

Na kein Wunder, denn der "schwarze Pabst" Bergolio hat ihn ja indirekt "des Teufels" bezeichnet. Klar, dass sich die meisten beflissen hinter ihn stellen.

Olivia @, Dienstag, 02.11.2021, 20:54 vor 919 Tagen @ Manuel H. 4442 Views

Der Mann hat ja in seinem Leben wohl in viele Abgründe schauen müssen. Er war immer schweigsam - bis auf das Dossier - und jetzt spricht er. Dann sollte man zuhören und nachdenken.

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Sehr interessant hierzu das Logengeflüster vom 26.03.2021, hier veröffentlicht von @nereus.

sprit @, Dienstag, 02.11.2021, 18:08 vor 920 Tagen @ el_mar 5257 Views

Auszug.


https://dasgelbeforum.net/index.php?id=559609

Logengeflüster vom 26.03.2021
nereus , Freitag, 26.03.2021, 10:05 ein View


Zunächst zu den wesentlichen Teilen seiner Argumentation, deren Plausibilität ich für gegeben halte. Wie immer mit deepl.com übersetzt.
Globaler Putsch? Genau, antwortet Bizzi.
Er zitiert einen der Autoren von "Operation Krone", den Finanzexperten Andrea Cecchi. "Im Herbst 2019 - so fasst Cecchi zusammen - stand das System buchstäblich kurz vor der Explosion, wegen der Repo-Krise, dem Interbanken-Clearing: Die Finanzblase (Derivate und Staatsanleihen) war so groß, dass alle Banken von einem Tag auf den anderen zu platzen drohten, da es keine Liquidität mehr gab, um die spekulative Schuldenkette zu stützen."
Die einzig mögliche Lösung: die "ozeanische" Emission von Milliarden durch die Zentralbanken: ein noch nie dagewesenes Ereignis, in der Geschichte.
Allerdings braucht es ein ebenso "historisches" Alibi: zum Beispiel eine gesteuerte globale Krise, die erst durch eine Pandemie ausgelöst wird. Cecchi reiht zwei Schlüsselmomente aneinander:
Im Juni 2019 startete die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (Bri) den Systemalarm.
Übersetzt: Das gesamte Finanzsystem des Planeten steht kurz vor dem Zusammenbruch. Im Oktober gibt es das Event 201: eine spektakuläre Simulation einer Pandemie, die die Welt lahmlegen kann, ausgelöst durch ein hochansteckendes, aber wenig tödliches Virus, und kurz darauf das Wuhan-Coronavirus und die Abriegelung Chinas: Zum ersten Mal in der Geschichte werden alle Bürger in ihren Häusern eingeschlossen.
"Das unmittelbare Ziel der Operation: die Nachfrage und insbesondere die Nachfrage nach Krediten zu senken. Dies war der Zweck der Blockade der Wirtschaft - argumentiert Cecchi - in Erwartung der zweiten Phase, d.h. der Ausgabe von Geldströmen (durch die Zentralbanken) mit dem Alibi der Pandemiekrise".
Als ob er sagen wollte: Wir können nicht mehr mit Geld knausern, wir müssen es "produzieren" - zum Nulltarif - ohne Limit, und zwar sofort.

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Keine Abmahnung ohne vorherigen Kontakt!

Mit einer klaren Geld- und Gesellschaftstheorie sieht alles ein wenig anders aus.

Morpheus ⌂ @, Dienstag, 02.11.2021, 21:29 vor 919 Tagen @ el_mar 4732 Views

Hallo el_mar,

(Wegen Überlänge etwas aus Zitaten gelöscht)

ein sehr interessanter Artikel. Ich schreibe mal meine Gedanken dazu.

Inzwischen sollte klar sein, dass COVID-19 im Wesentlichen ein Symptom des Amok laufenden Finanzkapitals ist. Im weiteren Sinne ist es ein Symptom für eine Welt, die nicht mehr in der Lage ist, sich durch den Gewinn aus menschlicher Arbeit zu reproduzieren, und sich daher auf eine kompensatorische Logik des permanenten Gelddopings (Verschuldung) verlässt. Während die strukturelle Schrumpfung der arbeitsbasierten Wirtschaft den Finanzsektor aufbläht, kann dessen Volatilität nur durch globale Notfälle, Massenpropaganda und Tyrannei durch Biosicherheit eingedämmt werden. Wie können wir aus diesem Teufelskreis ausbrechen?

Klar versuchen die Eliten die Macht zu behalten. Wobei das im Interesse aller ist, denn wer heute in einer Stadt lebt hat ohne eine funktionierende Gesellschaft eine Überlebens-Chance nahe Null.

Seit der dritten industriellen Revolution (Mikroelektronik in den 1980er Jahren) ist der automatisierte Kapitalismus damit beschäftigt, die Lohnarbeit als seine eigene Substanz abzuschaffen. Der Punkt, ab dem es kein Zurück mehr gibt, ist überschritten. Aufgrund des eskalierenden technologischen Fortschritts ist das Kapital zunehmend ohnmächtig gegenüber seiner Aufgabe, den Mehrwert aus der Arbeitskraft herauszuquetschen. Mit der Entfesselung der künstlichen Intelligenz wird dies wahrhaftig zu einer unmöglichen Aufgabe - Game Over.

Das Problem entsteht durch zu hohe Steuern und zu hohe Verschuldung. Das erhöht den Beschaffungszwang für Geld und zu viele Menschen müssen bezahlte Arbeit suchen. Das scheint den Herrschenden erst einmal gut zu gefallen, weil sie durch die Mehreinnahmen meinen ihre Macht zu sichern. Nur ändert sich das mit der beginnenden Arbeitslosigkeit, die entsteht, wenn die Nachfrage nach bezahlter Arbeit das Angebot an bezahlter Arbeit, die sich rentiert, übersteigt Dann beginnt auch die Sicherheit der Macht zu bröseln. Allerdings ist der Zusammenhang nicht zu erkennen, wenn man den Arbeitszwang von Geld (Steuerzahlungsmittel) nicht versteht. Außerdem erkennen Herrscher niemals, dass ihr System nicht funktioniert (s.u.)

Das bedeutet, dass die Grundlagen unserer Welt nicht mehr in der gesellschaftlich notwendigen Arbeit liegen, die in Waren wie Autos, Telefonen oder Zahnpasta enthalten ist. Vielmehr liegen sie in hochentzündlichen schuldengehebelten Spekulationen auf Finanzwerte wie Aktien, Anleihen, Futures und vor allem Derivate, deren Wert auf unbestimmte Zeit verbrieft ist. Nur der religiöse Glaube, dass die Masse dieser Vermögenswerte einen Wert erzeugt, hindert uns daran, den gähnenden Abgrund unter unseren Füßen zu sehen. Und wenn unser Glaube schwindet, greift die göttliche Vorsehung ein, indem sie uns mit apokalyptischen Ansteckungsgeschichten und den dazugehörigen Heilsgeschichten in kollektive Hypnose versetzt.

Solange es Steuern und Schulden gibt, müssen die Leute arbeiten. Das geht nicht anders. Solange die Menschen kein Vermögen haben, aus denen sie die Steuern bezahlen können, müssen sie dafür arbeiten. Jeder Schuldner muss arbeiten, um zu tilgen. Das Problem, was die kapitalistischen Eliten haben ist, ihre Wirtschaft gleichmäßig mit Geld zu versorgen und bzw. diese gleichmäßige Versorgung aufrechtzuhalten. Denn durch die Gewinne und Steuerzahlungen, konzentriert sich das Geld natürlich. Und durch die Zinszahlungen an die Reichen wird es ständig schlimmer, sobald die Kapitalanhäufung erst einmal beginnt. Es gibt nur wenige Möglichkeiten Geld zu verteilen. Anfangs nutzte man dafür ausschließlich die Banken mit Hilfe von Krediten. Die Einfachheit der Geldverteilung, was noch dazu werthaltig ist, weil der Schuldner das Geld abarbeiten muss, machte das Kreditgeld überhaupt erst so erfolgreich. Kreditgeld hat jedoch den Nachteil, dass die Schulden zwar die Werthaltigkeit sichern, aber auch eine Tilgungsnotwendigkeiten erzeugen, die ebenfalls dazu führt, das Geld benötigt wird und das Geld mit der Tilgung aus der Region verschwindet. Die Ansiedlung von Behörden/Staatsbetrieben ist eine Möglichkeit um über den Sold der Schergen Geld zu verteilen. Die nach 9/11 eingeführte Homeland-Security in den USA ist so ein Vehikel was Milliarden verteilt. Ansonsten konzentriert sich das Geld weiter in der Finanzwirtschaft, was gut ist, denn damit der Arbeitszwang erhalten bleibt, darf sich das Geld nicht in der freien Wirtschaft ansammeln. Das hat man jetzt mit Corona zwar erreicht, was Vorteile hat, aber wenn man das richtige Maß verpasst, zu Inflation führt, die extrem gefährlich ist.

Doch die Realität ist hartnäckig und klopft immer wieder an unsere Tür. Während sich der Finanztumor im sozialen Körper ausbreitet, entscheidet sich das Kapital dafür, seinen leviathanischen Doppelgänger zu entfesseln, einen Vampir, der sich von globalen Notlagen und in der digitalen Technologie verankerten Geschäftsmodellen ernährt und das Potenzial hat, das gesamte Leben auf der Erde zu sichern. Die Zeichen stehen auf Sturm, eine "sanfte Diktatur" starrt uns bereits an. Heute bedeutet Widerstand gegen die Flut, die unantastbare Dimension der Menschenwürde zu verteidigen, die ein unverhandelbarer Ausgangspunkt für den Aufbau eines alternativen Gesellschaftsprojekts ist. Noch ist Zeit, aber wir brauchen kritisches Bewusstsein, Mut und kollektives Erwachen.

Meiner festen Überzeugung ist ein breites Theorie-Verständnis über die wahren Zusammenhänge enorm wichtig. Solange die (fatale) Funktion des Staates nicht erkannt wird, kann es keine Heilung geben. Denn die Ursache des Übels, kann die Ursache schlecht beseitigen.

Pandexit im Land der Einhörner

Wie nahe sind wir dem Pandexit? Der folgende Auszug aus einem kürzlich erschienenen Bloomberg-Artikel enthält die wahrscheinlichste Antwort: "Für jeden, der hofft, in den nächsten drei bis sechs Monaten Licht am Ende des Covid-19-Tunnels zu sehen, haben die Wissenschaftler schlechte Nachrichten: Machen Sie sich auf mehr von dem gefasst, was wir bereits durchgemacht haben. Um diese Aussage zu entschlüsseln, gehen wir davon aus, dass unsere Zukunft durch die folgenden Ereignisse gekennzeichnet ist: 1. Die Zentralbanken werden weiterhin übermäßige Geldmengen schaffen, die hauptsächlich dazu bestimmt sind, die Finanzmärkte aufzublähen; 2. das Ansteckungsnarrativ (oder etwas Ähnliches) wird weiterhin ganze Bevölkerungen hypnotisieren, zumindest bis zur vollständigen Einführung des digitalen Gesundheitspasses; 3. liberale Demokratien werden demontiert und schließlich durch Regime ersetzt, die auf einem digitalisierten Panoptikum basieren, einem Metaverse von Kontrolltechnologien, die durch ohrenbetäubenden Notlärm legitimiert werden.

Kein System, was die Eliten sich ausdenken wird funktionieren. Unfreie Menschen sind extrem unproduktiv und erlauben es keinesfalls einen Apparat aufrecht zu erhalten, der so groß ist, wie er in westlichen Staatsumfeld jeweils existiert. Und das Geld wird sich ganz schnell massiv entwerten, wenn man mit der bisherigen Geldversorgung einfach so weitermacht. Dann passiert genau das, was wir gerade beobachten können, China kauft alle Rohstoffe auf, mit den angesparten Dollar und der Westen bekommt nichts mehr. Die können das mit unserem Geld, (Dollar/Euro) dass sie nicht mehr brauchen können, weil es an Wert verliert, locker bezahlen. Es kostet sie quasi nichts, während es die Menschen und Unternehmen bei uns im Westen sehr wohl richtig Geld kostet. Die Masse verarmt krass, weil in der Folge alle Artikel des täglichen Bedarfs massiv teurer werden, weil so viel Geld im Umlauf ist, was aber bei Inflation keiner mehr im Übermaß haben will, der werthaltige Sachen (Rohstoffe/Waren) hat. Weil wenn ich Geld einnehme und auf dem Konto liegen lasse, weil ich keine Investitionsmöglichkeit finde, wird es weniger werden. Da behalte ich doch lieber meine Waren oder gebe sie nur zu höheren Preisen ab, die den kommenden Verlust vorab kompensieren. Inflation ist ein: Ich will Dein Geld nicht mehr haben Problem. Während Deflation das nur regional auftretende Problem von „weit und breit kein Geld mehr da“ ist.

Zu düster? Nicht, wenn man bedenkt, dass die Achterbahn der Gesundheitskrise (Schließungen, gefolgt von teilweisen Öffnungen, die sich mit neuen Schließungen durch Mini-Wellen abwechseln) immer mehr einem globalen Rollenspiel gleicht, bei dem die Akteure den Schwarzen Peter weiterreichen, um sicherzustellen, dass der Notfallgeist weiter zirkuliert, wenn auch in abgeschwächter Form. Der Grund für dieses deprimierende Szenario ist einfach: Ohne den Virus, der die geldpolitischen Impulse rechtfertigt, würde der verschuldete Finanzsektor über Nacht zusammenbrechen. Gleichzeitig droht jedoch eine steigende Inflation in Verbindung mit Engpässen in der Lieferkette (insbesondere bei Mikrochips) eine verheerende Rezession.

Das durch Schulden verteilte Geld erzwingt eine Bedienung der Schulden und erfordert Geld in den Regionen, in denen keines mehr ist. Die Regierungen müssen Geld dorthin bringen und die Corona-Hilfen sind/waren der Mechanismus um Geld außerhalb der Finanzwirtschaft zu verteilen.

Diese Zwickmühle scheint unüberwindbar zu sein, weshalb die Eliten nicht vom Notfall-Narrativ ablassen können. Aus ihrer Sicht scheint der einzige Ausweg in der kontrollierten Zerstörung der Realwirtschaft und ihrer liberalen Infrastruktur zu liegen, während die Finanzwerte weiterhin künstlich aufgebläht werden. Letzteres umfasst zynische Tricks des finanziellen Greenwashings wie die Investition in ESG-Wertpapiere, ein ökologisch getarntes Schlupfloch zur Legitimierung einer weiteren Schuldenexpansion. Bei allem Respekt für die Greta Thunbergs in unserer Mitte, hat dies nichts mit der Rettung des Planeten zu tun.

Es gibt kein Theorie-Verständnis, denn sonst hätten sie die Inflation vermieden, weil sie EXTREM gefährlich ist. Aber die Eliten sehen die Wirkungen (Geld fehlt) und wie ein schlechter Arzt, heilen sie die Symptome. Die Beseitigung der Ursache wäre dezentrales Geld, nur welcher Zentralbanker, der eben gerade von der Bereitstellung zentralen Geldes lebt, will das schon haben.

Vielmehr werden wir Zeuge der sich beschleunigenden Auflösung des liberalen Kapitalismus, der nun obsolet ist. Die Aussichten sind objektiv deprimierend. Globale finanzielle und geopolitische Interessen werden durch massenhaftes Sammeln von Daten, Blockchain-Ledger und Sklaverei durch digitale Apps, die als ermächtigende Innovation angepriesen werden, gesichert. Der Kern unserer misslichen Lage liegt in der rücksichtslosen evolutionären Logik eines sozioökonomischen Systems, das, um zu überleben, bereit ist, seinen demokratischen Rahmen zu opfern und ein monetäres Regime anzunehmen, das von konzerneigener Wissenschaft und Technologie, Medienpropaganda und Katastrophennarrativen unterstützt wird, begleitet von einem ekelerregenden pseudohumanitären Philanthrokapitalismus.

Ohne ein Verständnis der Ursachen ist keine Heilung möglich und all das was wir sehen sind Nebenwirkungen der geldpolitischen Therapien. Die Eliten wissen nicht mehr weiter. Sie schränken die Freiheit ein, was die Leistungsfähigkeit der Gesellschaften noch weiter senkt. Selbst dafür fehlt den Akteuren inzwischen jegliche Vorstellung. Ob Scholz, Baerbock, Lindner, Habeck, Esken, Laschet, Söder, Spahn kein einziger hat die geringste Idee, wie es weitergehen soll und deren Berater eben auch nicht. Wer seit Jahrzehnten vom Staat lebt, wird nicht auf die Idee kommen, selbigen in Frage zu stellen und selbst wenn da so eine Ahnung aufkeimt, wird er jede derartige Idee so schnell wie möglich der Mülltonne zuführen, um der eigenen Existenz nicht die Grundlage zu entziehen. Was Wissenschaft, Intellektuelle und Berater heute alle gemeinsam betrifft.

Indem sie an unser persönliches Schuldgefühl für die "Zerstörung des Planeten" appellieren, sind die kommenden Klimablockaden die ideale Fortsetzung der Covid-Beschränkungen. Wenn Virus die gruselige Vorspeise war, so wird als Hauptmahlzeit bereits eine großzügige Portion der Ideologie des Kohlenstoff-Fußabdrucks, gemischt mit Energieknappheit, serviert. Einer nach dem anderen wird uns eingeredet, dass unser negativer Einfluss auf den Planeten bestraft werden muss. Erst von Virus verängstigt und reglementiert und jetzt beschämt, weil wir Mutter Erde geschädigt haben, haben wir das Umweltkommando bereits verinnerlicht: Unser natürliches Recht auf Leben muss durch die Einhaltung ökologischer Diktate verdient werden, die vom Internationalen Währungsfonds oder der Weltbank auferlegt und von technokratischen Regierungen mit ihrer Polizei ratifiziert werden. Das ist kapitalistischer Realismus in seiner zynischsten Form.

Das ist ein lange geplantes Vorhaben aus westlichen Thinktanks, was man jetzt versucht durchzuziehen. Nur machen China, Indien und Russland offensichtlich nicht mit.

Die Einführung des digitalen Gesundheitspasses (der noch vor einem Jahr als Verschwörungstheorie belächelt wurde!) stellt einen kritischen Punkt dar. Die Kennzeichnung der Massen ist entscheidend, wenn die Eliten unser Vertrauen in eine zunehmend zentralisierte Machtstruktur gewinnen wollen, die als Chance zur Emanzipation verkauft wird. Nach dem Überschreiten des Rubikons der digitalen Identität wird das Durchgreifen wahrscheinlich sanft und allmählich weitergehen, wie in Noam Chomskys berühmter Anekdote: Wenn wir einen Frosch in einen Topf mit kochendem Wasser werfen, wird er sofort mit einem gewaltigen Sprung herauskommen; wenn wir ihn dagegen in lauwarmes Wasser tauchen und die Temperatur langsam erhöhen, wird der Frosch nichts bemerken, es sogar genießen; bis er, geschwächt und unfähig zu reagieren, schließlich zu Tode gekocht wird.

Sie können es versuchen. Es wird nicht funktionieren. Sklaven sind für die Halter stets zu teuer.

Die obige Vorhersage muss jedoch in einem konfliktreichen und äußerst unsicheren Szenario kontextualisiert werden. Erstens gibt es inzwischen (wenn auch stark zensiert) Anzeichen für einen echten Widerstand in der Bevölkerung gegen die Pandemie-Psycho-Operation und den Großen Reset im Allgemeinen. Zweitens scheinen die Eliten in eine Sackgasse geraten zu sein und wissen daher nicht, wie sie weiter vorgehen sollen, wie die Entscheidung mehrerer Länder zeigt, den Gesundheitsnotstand zu deeskalieren. Es lohnt sich, noch einmal darauf hinzuweisen, dass das Rätsel im Grunde wirtschaftlicher Natur ist: Wie kann man mit extremer finanzieller Volatilität umgehen und gleichzeitig Kapital und Privilegien behalten? Das globale Finanzsystem ist ein riesiges Schneeballsystem. Würden diejenigen, die es betreiben, die Kontrolle über die Schaffung von Liquidität verlieren, würde die daraus resultierende Explosion das gesamte sozioökonomische Gefüge in Mitleidenschaft ziehen. Gleichzeitig würde eine Rezession die Politiker jeglicher Glaubwürdigkeit berauben. Aus diesem Grund scheint der einzig gangbare Plan der Eliten darin zu bestehen, die kontrollierte Zerstörung der Wirtschaft (Zusammenbruch der globalen Versorgungskette mit der Folge einer "Alles-Knappheit") mit dem Aufbau einer globalen digitalen Infrastruktur für die technokratische Übernahme zu synchronisieren. Das Timing ist von entscheidender Bedeutung.

Es wird nicht funktionieren. Weil die Eliten die Mechanismen nicht verstehen. Punkt. Sonst hätten sie niemals die Inflation zugelassen, die sie jetzt kleinreden müssen.

Notfall-Sucht

Im Hinblick auf eine mögliche Rezession fasste der Finanzanalyst Mauro Bottarelli die Logik der kommunizierenden Gefäße der Pandwirtschaft wie folgt zusammen: "Ein Zustand eines semipermanenten gesundheitlichen Notstands ist einem vertikalen Marktcrash vorzuziehen, der die Erinnerung an 2008 in einen Spaziergang verwandeln würde." Wie ich in einem kürzlich erschienenen Artikel zu rekonstruieren versucht habe, war die "Pandemie" ein Rettungsboot, das zu einer ertrinkenden Wirtschaft ausgesetzt wurde. Streng genommen handelt es sich um ein monetäres Ereignis, das darauf abzielt, die Lebensspanne unserer finanzgetriebenen und todkranken Produktionsweise zu verlängern. Mit Hilfe des Virus versucht der Kapitalismus, sich selbst zu reproduzieren, indem er Bedingungen simuliert, die nicht mehr gegeben sind.

Unsere Form von Herrschaft und Gesellschaft ist am Ende angekommen. Entweder wir schaffen ist ein alternatives System zu etablieren oder der vollständige Untergang ist angesagt. Denn die Überlebensfähigkeit von uns allen, liegt ohne funktionierende Gesellschaft sehr niedrig.

Hier eine Zusammenfassung von Covids wirtschaftlicher Logik. Die Rettung des Finanzsektors im September 2019 - der nach elf glücklichen Jahren der quantitativen Lockerung erneut am Rande des Nervenzusammenbruchs stand - beinhaltete eine noch nie dagewesene Ausweitung der monetären Anreize: die Schaffung von Billionen von Dollar mit dem Zauberstab der Federal Reserve. Die Injektion dieser übermäßigen Geldmenge in die Wall Street war nur möglich, indem der Motor der Main Street abgestellt wurde. Aus der Sicht des kurzsichtigen kapitalistischen Maulwurfs gab es keine Alternative. Computergeld, das in Form von digitalen Bytes erschaffen wurde, darf nicht auf die Wirtschaftskreisläufe vor Ort übergreifen, da dies einen inflationären Tsunami à la Weimar in den 1920er Jahren (der das Dritte Reich einleitete) auslösen würde, der für eine stagnierende und global vernetzte Wirtschaft nur noch viel katastrophaler wäre.

Falsch. Die Pandemie ist der Versuch endlich Geld in Realwirtschaft zu verteilen und NICHT ständig nur in der Finanzwirtschaft, die seit Jahrzehnten zu viel davon hat. Nur hat man nicht verstanden, dass die Dosierung stimmen muss und so durch falsche Großzügigkeit zu viel ausgeschüttet hat. Die Inflation wird diese Geldverteilung überkompensieren und eine Verarmungswelle auslösen. Statt die Lage zu bessern, was eine knappe Geldverteilung hätte erreichen können, dachten die Eliten besser einmal viel zu verteilen, um dann längere Zeit Ruhe zu haben. Nur wer die Geld-Theorie nicht versteht, macht solche dummen Fehler.

Die (vorsichtige) Wiederaufnahme von Kredittransaktionen in der Realwirtschaft hat unweigerlich zu einem Anstieg der Inflation und damit zu einer weiteren Verarmung der Bevölkerung geführt. Die Kaufkraft der Löhne und Gehälter sowie die Einnahmen und Ersparnisse sind geschrumpft. Es sei daran erinnert, dass die Geschäftsbanken an der Schnittstelle zwischen der magischen Welt des digitalen Geldes der Zentralbanken und der von den meisten Sterblichen bewohnten, von Notfällen geprägten Ödnis stehen. Daher löst jede wilde Ausweitung der Zentralbankreserven (aus dem Nichts geschaffenes Geld) eine Preisinflation aus, sobald die Geschäftsbanken Bargeld (d. h. Schulden) in die Gesellschaft einspeisen.

Es braucht keine weitere Kreditverteilung. Geld ist mehr als genug da. Das Geld darf nur niemals aus der Finanzwirtschaft in zu großem Umfang in die Realwirtschaft zurückfließen. Dann wird der Kaufkraftverlust von Geld nicht nur bei Aktien wirken, die immer teurer werden, sondern auch bei Rohstoffen und Arbeitsleistung, was wir heute Inflation nennen.

Der Zweck der "Pandemie" bestand darin, den bereits bestehenden Makrotrend der Geldmengenausweitung zu beschleunigen und gleichzeitig inflationäre Schäden hinauszuschieben. In Anlehnung an die Federal Reserve haben die Zentralbanker der Welt Ozeane von Liquidität geschaffen und damit ihre Währungen zum Nachteil der Bevölkerungen abgewertet. Während dies so weitergeht, expandiert das transnationale Turbokapital der Eliten in der Finanzwelt weiter und absorbiert die kleinen und mittleren Unternehmen, die es unterdrückt und zerstört hat. Mit anderen Worten: Es gibt (für uns) kein kostenloses Mittagessen. Die Gelddruckmaschine der Zentralbank funktioniert nur für die 0,0001 % - mit Hilfe eines Virus oder einer globalen Bedrohung von gleicher Tragweite.

Solange die Ozeane nur die Spielwiese der Reichen betreffen und diese ihre Wertanlagen immer teurer bezahlen müssen, war alles gut. Die Reichen waren glücklich, weil und solange die Aktien immer teurer wurden, dürfen sie sich reicher fühlen. Das ist bei Rohstoffen und Arbeitsleistungen aber ganz anders. Wenn dort die Preise steigen führt das zu Verarmung.

Gegenwärtig sieht es so aus, als ob die Zentralbanker der hohen Kunst des Zauderns frönen. Der Vorstand der Fed wird Anfang November 2021 erneut zusammentreten, wobei der Beginn des Taperings (Reduzierung der geldpolitischen Anreize) für Dezember angekündigt ist. Doch wie werden die Eliten angesichts der Deflation der Covid-Blase mit Nullzinsen und direkter Defizitfinanzierung umgehen? Genauer gesagt: Welches neue "unvorhergesehene Ereignis" oder welche "göttliche Intervention" wird ihnen aus der Patsche helfen? Werden es Außerirdische sein? Ein cyber-terroristischer Angriff auf das Bankensystem? Ein Tsunami im Atlantik? Kriegsspiele in Südostasien? Ein neuer Krieg gegen den Terror? Die Einkaufsliste ist lang.

Es gibt einen nicht auflösbaren Zielkonflikt. Machterhalt der Eliten versus Auflösung der strukturellen
Probleme unseres Wirtschaftssystems oder Gesellschaftssystems. Eines von beiden geht nur.

In der Zwischenzeit befinden sich die Bürger in einer erdrückenden Zwickmühle. Wenn den Unternehmen Kredite zur Verfügung gestellt werden sollen, müssen die Zentralbanken die Inflation eindämmen, was sie nur tun können, indem sie Kredite abziehen! Eine galoppierende Inflation kann nur dadurch vermieden werden, dass die störenden Auswirkungen der übermäßigen Geldschöpfung eingedämmt werden, d. h. dass die Arbeitsgesellschaft in die Knie gezwungen wird. Die meisten von uns werden zwischen der Preisinflation bei lebenswichtigen Gütern und dem deflationären Liquiditätsabfluss durch Einkommensverluste und die Aushöhlung von Ersparnissen in die Enge getrieben. Und in einer stagnierenden Wirtschaft, in der die Inflation aus dem Ruder läuft, wird jede unterdrückte Geschäftstransaktion in Finanzanlagen umgelenkt.

Es braucht keine Kredite mehr. Geld ist genug da. Das Geld muss nur richtig verteilt werden und das ist extrem schwierig. Weil so viel Geld da ist, muss auch niemand mehr dafür Zinsen zahlen. Jeder kann es haben, wenn er es nur aufbewahrt und später wieder zurückzugeben verspricht. Jeder der viel Geld hat (über dem Betrag der Einlagensicherung) weiß, dass die Banken für ihn kein sicherer Ort sind. Das sind sie allenfalls für Kleinsparer unterhalb der Grenze.

Ein Instrument, das verhindert, dass die Liquidität die Realwirtschaft erreicht, ist die Overnight Reverse Repo Facility (RRP) der Federal Reserve. Während sie die Finanzmärkte weiterhin mit frisch gedrucktem Geld überschwemmt, wischt die Fed dank der Reverse-Repo-Fazilität jeden Überschuss des Geldes auf, das sie in die Wall Street pumpt. Ein Nullsummenspiel aus Geben und Nehmen: Nachts hinterlegen die Finanzakteure ihre überschüssige Liquidität bei der Federal Reserve, die als Sicherheit die gleichen Staatsanleihen und hypothekenbesicherten Wertpapiere liefert, die sie tagsüber im Rahmen ihrer QE-Käufe aus dem Markt nimmt. Im August 2021 überstieg die Inanspruchnahme des RRP durch die Fed die Grenze von 1 Billion Dollar, was den Offenmarktausschuss (FOMC) dazu veranlasste, das RRP-Limit ab dem 23. September 2021 auf 160 Milliarden Dollar zu verdoppeln.

Also ich vermute ganz andere Ursachen, bei einigen Banken wird das Geld sehr knapp sein. Alles Geld was vor 2008 entstanden ist beruht auf Kreditvergabe und auch danach ist weiterhin viel Kreditgeld entstanden. Überall muss also getilgt werden, aber es gibt Menschen und Unternehmen und am Ende immer auch Banken, die es nicht mehr schaffen das notwendige Geld zusammenzubekommen.

Hier ist also der Elefant im Raum: Wie lässt sich das Tapering der Fed mit Reverse Repos in dieser astronomischen Größenordnung vereinbaren? Ist die lang erwartete Verringerung der geldpolitischen Anreize angesichts einer globalen Finanzblase, die durch zinslose Fremdfinanzierung und strukturelle Kreditaufnahme angeheizt wird, überhaupt möglich? Aber wie können die Zentralbanker gleichzeitig ihre Bilanzen weiter ausweiten, wenn die doppelte Plage der Stagnation und der steigenden Inflation (Stagflation) vor der Tür steht?

Wir brauchen ein Geld, was nicht mehr wegfließt. Kein Lebewesen könnte sich bewegen, wenn die Körper keine Zellwände hätten. Keine Gesellschaft kann dauerhaft existieren, wenn es nur eine große Geldzone gibt. Große Geldzonen scheinen das Wirtschaften zu erleichtern, aber das passiert, weil sich der Krebs der Geldkonzentration so ausbreiten darf, der den Wirt am Ende zerstört.

Die Logik dieses Geldmechanismus ist pervers. Der solipsistische "Wahnsinnstanz" des Finanzkapitals ist weit über seine übliche Verrücktheit hinaus außer Kontrolle geraten, und der Tag der Abrechnung rückt immer näher. Kann eine verheerende Rezession vermieden werden? Die heutige politische Antwort scheint die alte Weisheit zu mobilisieren, dass "extreme Zeiten extreme Maßnahmen erfordern", was übersetzt bedeutet: kein Verbrechen gegen die Menschheit kann ausgeschlossen werden, wenn die systemische Implosion so hartnäckig geleugnet wird. Ist es nicht das, was uns die Geschichte immer gelehrt hat?

Der Mechanismus von Geld ist genial, denn Eliten, die die Freiheit nicht achten, werden untergehen, immer!

Die Krise, die wir erleben, ist keine epidemiologische Krise. In erster Linie geht es darum, die potenziell katastrophale finanzielle Belastung durch toxische Risiken und das damit verbundene Inflationsmanagement in den Griff zu bekommen. Es genügt festzustellen, dass es den Zentralbankern nicht gelingt, die Zinssätze auf 2 % zu erhöhen, während sie in den 1970er Jahren auf 20 % angehoben wurden, um die Inflation zu bekämpfen. Wie Covid jedoch anmerkt, funktioniert Finanzakrobatik in diesem Ausmaß nur unter dem Deckmantel des Notfalls: Blockaden, Abriegelungen, Beschränkungen usw. Die Vertuschung hat zwei Ziele: 1. den Untergang der Titanic (finanzgetriebene "Arbeitsgesellschaft") zu verschleiern; 2. die Umsetzung eines kolossalen monetären Reset zu koordinieren, der auf wirtschaftlicher Depression und zentraler Kontrolle über das Leben der Menschen beruht.

In den 1970ern war Geld knapp. Damals waren die Unternehmen auf Kredite von Banken angewiesen. Heute ist Geld im Westen nicht mehr knapp und es wird niemanden gelingen, für westliches Geld Zinsen zu verlangen. Niemanden, auch den Zentralbanken nicht. Bei der leisesten Anhebung kommen genug Geldbesitzer an und wollen ihr Geld dort parken.


Digitaler Faschismus

Die Folgen des Notstandskapitalismus sind eindeutig biopolitischer Natur. Sie betreffen die Verwaltung eines menschlichen Überschusses, der für ein weitgehend automatisiertes, hochfinanziertes und implosives Reproduktionsmodell überflüssig wird. Deshalb sind Virus, Impfstoff und Covid-Pass die heilige Dreifaltigkeit des Social Engineering. Die "Virenpässe" sollen die Massen im Umgang mit elektronischen Geldbörsen schulen, die den Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen und den persönlichen Lebensunterhalt kontrollieren. Die enteigneten und überflüssigen Massen sind zusammen mit denjenigen, die sich nicht an die Vorschriften halten, die ersten, die durch digitalisierte Armutsverwaltungssysteme, die direkt vom Monopolkapital überwacht werden, diszipliniert werden. Der Plan ist, menschliches Verhalten in Token zu verwandeln und es auf Blockchain-Ledger zu übertragen, die von Algorithmen gesteuert werden. Und die Verbreitung globaler Angst ist das perfekte ideologische Instrument, um uns zu diesem Ergebnis zu treiben.

Sie können es versuchen. Aber aktuell ist das Gegenteil zu beobachten. Der bisherige Niedriglohnsektor, implodiert gerade am schnellsten. Weil gerade diese Menschen plötzlich erkennen, dass sie eine Mangelware sind. LKW-Fahrer und Handwerker zum Beispiel. Akademiker gibt es massenhaft. Diese gesamten 1-2-3-G-Kontrollen werfen nur Sand ins Wirtschaftsgetriebe, was dadurch garantiert nicht runder läuft. Die Probleme der Eliten werden dadurch sicher nicht kleiner.

Da öffentliche Debatten durch Zensur und Einschüchterung zum Schweigen gebracht werden, werden wir in eine biotechno-kapitalistische Dystopie eskortiert, deren höllischer Charakter sich wahrscheinlich mit der nächsten globalen Krise voll entfalten wird. Dies würde die Einführung digitaler Zentralbankwährungen (CBDC) rechtfertigen, die nach den Worten von Agustin Carstens (Generaldirektor der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich) "die absolute Kontrolle über die Regeln und Vorschriften, die die Verwendung dieser Zentralbankverbindlichkeit [d. h. des Geldes] bestimmen, gewährleisten, und wir werden über die Technologie verfügen, um dies durchzusetzen." Digitales Bargeld in Verbindung mit digitaler Identität ist eine Abkürzung für die hochtechnologische monetäre Leibeigenschaft, die zuerst auf die Arbeitslosen (z. B. UBI-Empfänger) und möglicherweise auf die meisten von uns ausgedehnt werden wird. Wenn Larry Fink (CEO von BlackRock) sagt, dass "die Märkte totalitäre Regierungen den Demokratien vorziehen", sollten wir ihm besser glauben.

Planwirtschaft hat nie funktioniert und wird nicht funktionieren, wenn westliche Funktionäre oder Berater es versuchen.

Die Trennung der Bevölkerung auf der Grundlage des Impfstatus ist eine epochale Errungenschaft, die typisch für totalitäre Regime ist. Wenn der Widerstand gebrochen wird, wird ein obligatorischer digitaler Ausweis eingeführt, der die "Tugendhaftigkeit" unseres Verhaltens erfasst und unseren Zugang zur Gesellschaft regelt. Covid war das ideale trojanische Pferd für diesen Durchbruch. Ein globales System der digitalen Identifizierung auf der Grundlage der Blockchain-Technologie wird seit langem von der ID2020-Allianz geplant, die von solchen Giganten wie Accenture, Microsoft, der Rockefeller Foundation, MasterCard, IBM, Facebook und Bill Gates' allgegenwärtigem GAVI unterstützt wird. Von hier aus dürfte der Übergang zur monetären Kontrolle relativ reibungslos verlaufen. CBDCs würden es den Zentralbanken nicht nur ermöglichen, jede Transaktion zu verfolgen, sondern vor allem den Zugang zu Liquidität aus jedem als legitim erachteten Grund zu sperren. Das Projekt "Digitalisierung des Lebens" sieht auch einen "Internet-Pass" vor, mit dem - vorbehaltlich regelmäßiger Überprüfungen - Personen, die als unwürdig erachtet werden, vom Internet ausgeschlossen werden. Fällt die soziale Kreditwürdigkeit unter ein bestimmtes Niveau, hängt die Suche nach einem Arbeitsplatz, das Reisen oder der Erhalt von Krediten von der Bereitschaft ab, sich "Rehabilitationsprogrammen" zu unterziehen. Vermutlich wird es einen Schwarzmarkt für die Ausgestoßenen geben.

Alle Menschen werden derzeit gebraucht, ob als Kunden oder Arbeitskräfte. In den letzten Jahren konnte man im Westen, dank geschickter Geld-Verteilung eine ziemlich gute Beschäftigungslage erreichen. Mir wird nicht ersichtlich, wie sich die Lage verbessern soll, wenn man 20% der Menschen auf die Ersatzbank setzt.

Ein Eckpfeiler des historischen Faschismus war die staatlich kontrollierte Industrie, die jedoch in Privatbesitz blieb. Es ist erstaunlich, dass trotz der überwältigenden Beweise für systematische Drehtüren zwischen öffentlichem und privatem Sektor die meisten öffentlichen Intellektuellen noch nicht erkannt haben, dass wir auf dieses Ziel zusteuern. Der italienische Schriftsteller Ennio Flaiano sagte einmal, die faschistische Bewegung bestehe aus zwei Gruppen: den Faschisten und den Antifaschisten. Heute, wo die meisten selbsternannten Antifaschisten stillschweigend oder enthusiastisch die medizinisch motivierte autoritäre Wende unterstützen, ist dieses Paradox mehr denn je von Bedeutung.

Kein vom Staat bezahlter Wissenschaftler oder Intellektuelle wird das je erkennen oder geschweige denn laut sagen, wenn er es denn erkannt hätte. Diese Leute sind alle Teil der Korruption oder einer Form von Hofstaat, den es so immer wieder gab und der stets zum Untergang der Herrscher beitrug, der sogar zur Beendigung der Herrschaftsform führte.

Von der Verschwörungstheorie zur erfolgreichen Paranoia

Die Erkenntnistheorie der Verschwörungstheorie bestimmt einen Großteil der heutigen Propaganda als Rhetorik der Ausgrenzung. Die apriorische Ablehnung des "paranoiden Denkens" lässt das offizielle Narrativ als alleinigen Träger der Wahrheit erscheinen, unabhängig von der empirischen Überprüfung. Wie Ole Bjerg argumentiert, entsteht daher "die eigentliche Pathologie auf der Seite der Mainstream-Reaktionen auf die so genannten Verschwörungstheoretiker [...] in Form eines epistemischen Ausnahmezustands, der das Funktionieren der öffentlichen Debatte und der intellektuellen Kritik zu untergraben droht" Mit anderen Worten: Paranoia qualifiziert die Position jener modernen Torquemadas, deren Inquisitionstribunale jedes "ketzerische" Denken zum Schweigen bringen, das es wagt, von den Dogmen des Notfallkapitalismus abzuweichen. Die pauschale Beschuldigung der "paranoiden Covid-Leugner" und "Anti-Vaxxer" ist nicht nur symptomatisch für die Auflösung des demokratischen Bandes, sondern vor allem für eine von oben nach unten verlaufende Ansteckung mit ideologischen Krankheiten, die es in einem solchen globalen Ausmaß noch nie gegeben hat.

Das passierte immer, wenn die Eliten nicht mehr weiter wussten. Bei der katholischen Kirche nannte man die Ungeimpften Ketzer. Später waren es dann Kommunisten oder Sozialisten oder Demokraten, die bekämpft werden mussten. Heute sind es Querdenker. Neue Ideen lassen sich nicht unterdrücken, wenn die alten Ideen die jeweils akuten Probleme nicht mehr lösen können.

Wie Jacques Lacan in den 1960er Jahren argumentierte, funktioniert die kapitalistische Macht, indem sie verschwindet, indem sie sich geheim und unsichtbar macht und dadurch nicht nur ihre Autorität, sondern auch ihre Ohnmacht verschleiert. Im Kapitalismus scheint alles spontan zu funktionieren, als ob niemand Befehle erteilen oder befolgen würde, sondern nur seinen spontanen Wünschen folgen würde: "Was auffällt und was niemand zu sehen scheint, ist, dass der Master-Signifikant durch die Tatsache, dass die Wolken der Ohnmacht gelüftet wurden, nur noch unangreifbarer erscheint [...] Wo ist er? Wie kann er benannt werden? Wie kann er geortet werden - außer durch seine mörderischen Auswirkungen natürlich?"[ii] Sollte uns dies dazu veranlassen, Lacan in die Armee der verrückten Verschwörungstheoretiker aufzunehmen? Während sich der traditionelle Herr auf symbolische Autorität stützt, delegiert der kapitalistische Herr seine Autorität an die ungreifbare Objektivität seines Modus Operandi. Wie der Neoliberalismus überdeutlich gemacht hat, wird die Herrschaft offiziell aufgegeben, aber gleichzeitig in ihrer aufgegebenen Form wieder geltend gemacht, zum Beispiel als "Führung". Und Lacan will damit sagen, dass dieses Strategem den Raum für tiefere, heimtückischere Formen der Manipulation öffnet.

Die Macht ist das Geld, die Steuern, die man uns zwingt zu beschaffen und abzuliefern. Was selbst die Herrschenden nicht (mehr) verstehen. Das Übermaß an Steuergeld gibt unseren Regierungen seit Jahren ein Übermaß an Macht, die sie allerdings völlig dumm eingesetzt haben, denn sonst würden wir aktuell nicht vor Bergen von Problemen stehen.

Genau wie die konzerngesteuerten Mainstream-Medien lieben es heute viele Lacanianer, "Verschwörungstheoretiker" lächerlich zu machen. Typischerweise tun sie dies, indem sie Lacans Motto zitieren, dass es "so etwas wie einen großen Anderen nicht gibt" - also kann letztlich niemand hinter den Kulissen eine Verschwörung anzetteln. Oder, um aus einem kürzlich erschienenen Beitrag von Slavoj Žižek zu zitieren: "Es ist nicht nötig, Pandemien und Wetterkatastrophen zu erfinden, da das System sie selbst produziert". Doch diese Argumente verfehlen das Ziel, denn sie übersehen, wie die Macht gerade dadurch funktioniert, dass sie die ontologische Inkonsistenz des großen Anderen besetzt und zu ihren Gunsten manipuliert. Anders gesagt: Wenn es ein Unbewusstes gibt, sind Verschwörung und Manipulation unvermeidlich. Der Erfolg einer jeden Machtstruktur hängt von ihrer Fähigkeit ab, den selbstwidersprüchlichen Status ihres Sinnesuniversums gegen die neurotischen Massen als Waffe einzusetzen.

In der freien Wirtschaft gibt es Feedback-Systeme die funktionieren. Wenn die angebotenen Leistungen schlecht sind, werden die Kunden weniger. Bei den Herrschern kann Feedback in dieser Form nicht ankommen, weil sie ihre Steuern stets mit Gewalt und im Zweifelsfall mit mehr Gewalt eintreiben können und das auch tun. Da kommt das negative Feedback genau einmal. Im Moment des Kollapses. Das erste und das letzte Mal. Das ist systemimmanent und deshalb müssen wir jede Form herrschender Menschen aus dem Spiel nehmen. Nur wenn alle freiem Wirtschaften und dem Markt ausgesetzt werden, kann es besser werden.

Bei all seinem Hegelianismus übersieht Žižek hier den spekulativen Charakter der (kapitalistischen) Macht: Systemische Widersprüche sind die Grundlage und das Lebenselixier eines jeden Machtgefüges. Die elementare spekulative List der Macht besteht darin, dass sie die ontologische Inkonsistenz zur Bedingung der Möglichkeit macht. Dies zeigt sich deutlich in der "autoritären Wende" des zeitgenössischen Kapitalismus, die auf der ideologischen Nutzung von Notlagen beruht. Letztlich sind diese Notfälle nur insofern real, als sie kapitalistische Notfälle sind, die zum richtigen Zeitpunkt eingesetzt werden, um die Interessen des Kapitals zu fördern. Die Annahme, dass sie der bestehenden Machtstruktur entkommen oder sie untergraben werden, ignoriert das Ausmaß, in dem sie bereits für die kapitalistische Macht funktionieren. Meine Lesart von Covid als Produkt finanzieller Volatilität steht im Einklang mit dieser spekulativen Haltung: Pandemische Kontingenz ist eine kapitalistische Notwendigkeit, und als solche wurde sie von Anfang an durch einen gewaltigen ideologischen Apparat unterstützt.

Die Mächtigen haben es auch nicht leicht. Sie sind ebenfalls einem brutalen Wettbewerb ausgesetzt. Nur einem Wettbewerb, der uns Untertanen leider nicht nützt. Im Gegenteil. Dieser Wettbewerb schreckt alle Menschen mit Verstand ab, sich für öffentliche Belange zu engagieren. Niemand der kompetent ist und sein Geld auf andere Art und Weise verdienen kann, wird sich diesem Posten-Roulette aussetzen. Ein Skandal von einem Parteifreund angezettelt, der deinen Job will, und du bist entsorgt. So kann jede Jahrzehntelange Karriere abrupt enden, obwohl der Betroffene vorher seinen Vorturnern gegenüber stets loyal war und bis zum Hals in deren Ar… steckte. Es gibt für niemanden in der Herrschergruppe eine Garantie, dass er genau solch Glück hat nur von loyalen Mitstreitern umgeben zu sein, bzw. in der Lage ist Widersacher rechtzeitig auszuschalten.
Wie soll ein Politiker eine Lösung bringen, wenn selbst die vielen von ihm bezahlten Wissenschaftler und Zentralbanker keinen Plan entwickeln können.

Die Rhetorik des Ausschlusses, die den öffentlichen Diskurs über Covid belebt, kann durch das beschrieben werden, was Lacan in Anlehnung an Freud als "erfolgreiche Paranoia" bezeichnete, die "ebenso gut die Schließung der Wissenschaft zu konstituieren scheinen könnte"[iii] Im Wesentlichen bezieht sich "Schließung" auf den positivistischen Glauben an wissenschaftliche Objektivität, der auf der Ablehnung (Abschottung) des "Subjekts des Unbewussten" als Quelle von Fragen, Zweifeln und Fehlern beruht. Im Kontext von Lacans Diskurstheorie entspricht die erfolgreiche Paranoia einem hyper-effizienten Glaubenssystem, das durch die "seltsame Kopulation zwischen Kapitalismus und Wissenschaft" gesichert wird. [Die Macht dessen, was heute einseitig als "echte Wissenschaft" angepriesen wird (die so echt ist, dass sie Zweifel verbietet, Debatten verbietet und Zensur fördert), gleicht der Macht einer neuen Religion, wie Lacan 1974 warnte: "Die Wissenschaft ist dabei, sich selbst an die Stelle der Religion zu setzen, und sie ist sogar noch despotischer, stumpfer und obskurantistischer"[v]. Und der Kapitalismus setzt auf Wissenschaft und Technologie, genauso wie er aus der Gesundheit Kapital schlägt, einem der profitabelsten Geschäfte der Welt.

Wissenschaft, die von der Macht abhängt, wird zur Konkubine. Kein Unterschied zur Presse.

Die "Wissenschaft", der wir zu folgen haben, wird von den Finanzeliten und ihren politischen Kumpanen gekapert und wirkt so als Barriere gegen das Bewusstsein, dass "unsere Welt" zerbröckelt. Echte Wissenschaft, die weiterhin hinter dem dicken Vorhang der Zensur operiert, würde niemals diktatorische Mandate auferlegen, wie sie in demokratischen Ländern auf der ganzen Welt immer noch gelten. Der blinde Glaube an die "Covid-Wissenschaft" verrät also den verzweifelten Wunsch, an der kapitalistischen Macht festzuhalten, einschließlich ihrer autoritären Mutation. Doch die Geschichte des wissenschaftlichen Fortschritts zeigt, dass die Wissenschaft im Grunde ein Diskurs ist, der sich auf das konzentriert, was ihr fehlt. Alle großen wissenschaftlichen Fortschritte beruhen auf einem Prinzip der Unzulänglichkeit: dem Bewusstsein, dass die Wahrheit als Ursache der Erkenntnis ontologisch fehlt. Oder, um Lacan zu zitieren: "Il n'y a de cause que de ce qui cloche" ("Es gibt nur eine Ursache in dem, was nicht funktioniert")[vi] Das ist die Wissenschaft, für die es sich zu kämpfen lohnt.

Herrschaft funktioniert nicht, bzw. immer nur zeitlich begrenzt und Herrschaftsformen sind ebenfalls endlich. Das Ende der Demokratie ist da.

Während ... Schamspielen erschöpft.

Ja, die Covidkrise zeigt perfekt, das Geld die Ursache allen Wirtschaften ist. Über den Geld-Beschaffungszwang und damit den Arbeits- und Vorausplanungszwang lassen sich all die Dinge die heute passieren klar theoretisch erklären/herleiten und ein Ausweg aus dem Dilemma kann aufgezeigt werden.

Und doch ist noch nicht alles verloren. Trotz der unaufhaltsamen Konvergenz von Wissenschaft und Kapitalismus bei der Schaffung eines wasserdichten Glaubenssystems, das abweichende Meinungen ausschließt, wird es unserem erfolgreich paranoiden Universum nicht gelingen, seine Struktur zu totalisieren. Paradoxerweise ist die derzeitige Verfolgung der Menschheit vielleicht die beste Chance für einen radikalen Widerstand gegen das kommende Regime der kapitalistischen Akkumulation und seine unerbittliche Notstands-Erpressung.[/i]

Richtig. Die Menschheit braucht Covid, um sich danach der Willkür der Herrscher endlich zu entledigen. Ein so großer und einheitlicher Fehler ist notwendig, damit die Menschen bis in die letzte Ecke den Wert und den Sinn von Freiheit verstehen lernen.

Für eine systematische Darstellung kann ich mein Buch empfehlen.

Grüße
Morpheus

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Wir - für die unbeschränkbare Freiheit.

@Morpheus, ich befürchte, wir benötigen eine kollektive Eingebung, um Dein Gesellschafts-Modell umzusetzen!

el_mar, Mittwoch, 03.11.2021, 10:32 vor 919 Tagen @ Morpheus 4153 Views

bearbeitet von el_mar, Mittwoch, 03.11.2021, 10:57

Hallo Morpheus!

Ich kann hier nicht im Detail auf Deine umfangreichen Ausführungen antworten. Dazu fehlt mir das Detail-Wissen und die Geduld zur Feinmechanik. Ich denke eher Top-Down:

Es leben nun fast 8 Mrd. Menschen. Jeden Tag kommen ca. 200.000 dazu.
Dass es so viele sind liegt an der eimaligen Nutzungsmöglichkeit gelagerter, fossiler Brennstoffe.
Wir haben damit einen hochkomplexen, zum größten Teil nutzlosen, verschwenderischen Moloch geschaffen, ohne den die meisten Menschen kein Einkommen und keine Jobs hätten. Dabei denke ich nicht nur an offensichtlichen Quatsch wie Nagelstudios, Laubsauger, Heizpilze oder Ski-Gebiete, sondern auch an scheinbare Selbstverständlichkeiten wie den Individualverkehr. Wir brennen ein Einmal-Feuerwerk ab. Darüber habe ich hier im Forum viel geschrieben.

Dieses komplexe, verschwenderische Niveau ist natürlich nicht zu halten, egal mit welcher Gesellschaftstheorie.

Du schreibst heute an Schneider:
"Die Struktur der Gesellschaft ist sehr wichtig"

„Wir stehen vor eine Energie-, Renten-, Umwelt-, Infrastruktur-, Bildungs-, Integrations- und Gesundheitskrise, um nur ein paar Beispiele aufzuzeigen, wo auch und besonders das derzeitige System versagt.“

Und weiter:
„Machtkonzentrationen müssen unbedingt und in jeder Beziehung reduziert werden. Aber regionales Geld zwingt die großen Teilnehmer sich kooperativ und ausgleichend zu verhalten. Während Konzerne heute profitieren, wenn sie Ungleichgewichte durch möglichst hohe Gewinne maximieren, müssen sie bei dezentralem Geld auf einen Ausgleich zwischen den Regionen bedacht sein, um die Wechselkurse stabil zu halten und somit ihre Absatzmärkte zu behalten.“

Ich habe Dein Buch gelesen und ich stimme der Theorie insgesamt zu: Vielfalt, Diversität, Regionalität, zellulärer Aufbau, kleine Einheiten, regionale Geld-Verteilung. Das sind alles Voraussetzungen, mit denen ich konform gehe. Ich habe auch einmal ein Buch geschrieben für kleine Unternehmen, „David gegen Goliath“, welches teilweise auf ähnlichen Grundlagen basiert. Dabei bin ich aber bei weitem nicht so weit vorgestoßen wie Du.
Dein Buch ist eine große, intellektuelle Leistung!


Aber ich glaube dennoch:
Neben einer systemischen steht auch eine quantitative Korrektur an. Eine Anpassung an thermodynamische Realitäten: Wir befinden uns in einer unglaublichen Übernutzung des Planeten. Unter dem wahnsinnig komplexen und durch billige Energie gepushtem JIT-Netz gibt es kein Rettungsnetz. Diese Komplexität wird abgebaut werden. Dafür sorgt das System jetzt in Selbstorganisation, weil ihm die Puste (Netto-Energie) langsam ausgeht.
Der geplante Great-Reset der WEF-Würstchen ist eine Lachnummer!

Es gibt m.E. nur zwei Basis-Bereiche, die notwendig sind, um die Grundlagen für Erfolge und jedes Problem unserer hochkomplexen, industriellen Zivilisation zu verstehen:
Thermodynamik und genetische Programmierung der Menschen.

Die Programmierung der Menschen ist auf genetische Verhaltensweisen zugeschnitten (grob vereinfacht, gute Bedingungen schaffen zur Fortpflanzung durch das „Maximum Power-Prinzip“), die zu unserem einzigartigen Erfolg und unserer misslichen Lage beigetragen haben.
Sie taugten etwas in kleinen, naturnahen Subsistenz-Gemeinschaften (Dunbars Number) aber nicht für die arbeitsteilige JIT-High-Tech-Globalisierung. Hier führt unsere Dissipations-Sucht zu einer zunächst erfolgreichen Explosion der Lebens-Möglichkeiten und später, zwangsläufig wegen Übernutzung, zum Zusammenbruch (Seneca-Cliff).

Du hast erzählt, dass Du bei Deinen Gedanken und bei dem Verfassen Deines Buches externe, quasi „göttliche“ Hilfe und Eingebung erhalten hast.
Um Deine gute Theorie in die Praxis umzusetzen, müsste eine ähnliche Eingebung m.E. auf kollektiver Ebene passieren. Aber auch damit wäre das aktuelle Verschwendungsniveau nicht zu halten. Komplexitätsebenen und Lebensmöglichkeiten müssen abgebaut werden auf ein thermodynamisch tragbares Niveau - auf die Gesetze der Thermodynamik, die unser Universum bestimmen:

Die Beziehungen zwischen Energie, Wirtschaft, Wohlstand, Bevölkerung und Umweltverschmutzung.

Das Verhältnis zwischen Schulden und überschüssiger Energie.

Die Arten, Quellen, Qualitäten, Dichte, Skalierbarkeit und Anwendungen von Energie.

Die Entdeckungsrate, die Verbrauchsrate und die Reserven an nicht erneuerbarer Energie.

Was mit sogenannter erneuerbarer Energie machbar ist und was nicht.


Schon Hoimar von Diturth befürchtete, dass die Menschen, obwohl „die Notausgänge so weit offen stehen wie Scheunentore“, von all den Möglichkeiten, die sie hätten, die ökologische Katastrophe noch abzuwenden, letztlich wegen ihrer genetischen Programmierung keinen Gebrauch machen werden.

Hoffen wir also auf eine kollektive Eingebung, Erleuchtung und Neuprogrammierung der Menschheit.

Oder wie sonst lässt sich Deine Theorie in die Praxis umsetzen?

Saludos

el mar

Von Rom lernen heißt Siegen lernen: Machen wir doch eine Religion daraus!

Naclador @, Göttingen, Mittwoch, 03.11.2021, 13:13 vor 919 Tagen @ el_mar 3944 Views

Mit Morpheus' Buch als heiliger Schrift und seinem Grundgesetz als göttliche Gebote.

Gut, ich gebe zu, das wäre etwas selbstwidersprüchlich, aber das hat ja die Christen auch nie abgehalten. Und Glaube hat Rationalität bisher noch jedes Mal geschlagen.

Gruß,
Naclador

--
"Nur die Lüge benötigt die Stütze der Staatsgewalt. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht."
Thomas Jefferson

Die unbeschränkbare Freiheit braucht die Mitarbeit aller Teilnehmer und Leser des Gelben Forums

Morpheus ⌂ @, Mittwoch, 03.11.2021, 14:10 vor 919 Tagen @ el_mar 3968 Views

Hallo el_mar,

danke für Deine Frage!!!


Was für die Umsetzung gebraucht wird ist Folgendes
1) Gottvertrauen
2) Logik
3) Gottvertrauen
4) Mitarbeit bei der Verbreitung und Umsetzung
Vertrauen, dass alles gut wird, hatte ich als ich anfing das erste Buch zu schreiben. Wie es dazu kam, konnte ich mir eigentlich nicht erklären. Davor sah ich stets nur den Untergang. Damals gab es plötzlich ein klares Licht am Ende eines langen Tunnels. Obwohl ich damals noch inhaltlich stark daneben lag.

Zu 1) Ohne ein Vertrauen in Gott, dass er es richtig leiten wird, wirst Du Dir ewig Sorgen machen müssen. Wenn Du das Buch gelesen und die dort aufgeschriebene Freiheitsdefinition mit den Konsensregeln verstanden hast, dann ist das genau einer dieser Punkte, die ich als klare Eingebung wahrgenommen habe. Das ist eine kleine, scheinbar triviale Veränderung, die aber unser gesamtes Rechtsverständnis umstellt, von einer Kommando-Struktur, die auf Befehlen an Dritte beruht, auf eine Selbstbestimmung in Freiheit. Eine winzige triviale Veränderung mit riesigen Auswirkungen. Warum soll nicht übermorgen ein Technik-Freak, genau so eine Eingebung bekommen, die unsere Energie-Versorgungsprobleme lösen wird.

Zu 2) Vor der Umstellung auf echte Freiheit, wird es keine Lösung der Energie-Frage geben, denn der nächste Schritt muss die Freiheit sein. Den bisher Herrschenden wird ganz bewusst die Energie entzogen. Das muss auch so weitergehen, denn sonst würde sich der Apparat ja wieder festigen können, was sich niemand, der bei Verstand ist, wünschen wird. Es soll und muss jetzt eine freiheitliche Weltordnung geben, wofür die alte Ordnung untergehen muss. Alles was dazu beiträgt, auch die Energie-Knappheit ist gut.

Zu 3) Wenn man das akzeptiert hat und loslassen kann, können wir uns auf den nächsten notwendigen Schritt konzentrieren. Seit Jahren ist die westliche Wissenschaft in staatlich orientierten Gewinn-Erzielungs-, Machterhaltungs- sowie Klima-Wahnstrukturen gefangen. Die notwendigen Impulse für unsere Probleme werden dieses Mal vielleicht eher aus Asien als aus dem Westen kommen. Wenn die Freiheit (wieder) da ist, wird die Leistungsfähigkeit weltweit enorm zunehmen. Also Vertrauen fassen. Ohne Vertrauen fehlt die Kraft voranzuschreiten, Sinnlosigkeit breitet sich aus und lähmt uns.

Zu 4) Je mehr, insbesondere hier im Gelben, die Theorie der unbeschränkbaren Freiheit einigermaßen verstanden haben, desto besser. Dann können wir sie alle gemeinsam in der Welt verteilen um für den Umstieg zu werben. Wenn es dann später an die Umsetzung geht, sind wir alle aufgefordert mitzumachen. Dann wird es funktionieren und wenn die Menschheit wirklich frei geworden ist, wird sich auf die eine oder andere Art auch das Energie-Problem lösen. Wir brauchen Energie, um dezentrale Selbstregierung leben zu können. Also werden wir sie auch von irgendwo her bekommen. Dass wir heute nicht wissen woher, sollte uns nicht davor abschrecken, in die richtige Richtung voranzuschreiten. Eine Reihenfolge ist bei allen großen Veränderungen immer einzuhalten. Es ist jetzt an uns "das Apfelbäumchen zu pflanzen", gerade weil wir wissen, dass die Welt wohl untergehen wird.

Wenn wir nicht für die Freiheit eintreten und kämpfen, wer dann?

Grüße
Morpheus

PS: Ich glaube nicht mehr an Zufälle. Meine Beschäftigung mit dem Thema Geld hat hier im Gelben extrem viele wichtige Impulse bekommen. Ellis Forum hat eine Mission, die über sein Leben hinausgeht. Dass dieses Forum nach seinem Tod noch immer existiert, ist ein Hinweis, den jeder auf sich wirken lassen sollte. Danke an alle, die dazu beitragen, dass es so ist, wie es ist.

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Wir - für die unbeschränkbare Freiheit.

Sehr schöne Analyse, Morpheus.

Naclador @, Göttingen, Mittwoch, 03.11.2021, 10:50 vor 919 Tagen @ Morpheus 4077 Views

Dem kann ich mich nur anschließen. Allerdings sehe ich noch keine Lösung des Dilemmas. Vielleicht muss ich dazu erst Dein Buch lesen. Gibt es schon einen Veröffentlichungstermin?

Gruß,
Naclador

PS: Keine Sorge, um das geplante digital-totalüberwachte Dystopia kümmert sich das Energy Cliff. Die Eliten planen ihre Apotheosis mit Energie, über die sie längst nicht mehr verfügen und unter dem Greta-Diktat erst recht nicht mehr verfügen können werden.

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"Nur die Lüge benötigt die Stütze der Staatsgewalt. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht."
Thomas Jefferson

Das Buch von Morpheus (edit)

el_mar, Mittwoch, 03.11.2021, 11:02 vor 919 Tagen @ Naclador 4162 Views

bearbeitet von el_mar, Mittwoch, 03.11.2021, 11:05

gibt es u.A. hier
Saludos

el mar

Das Buch ist raus, ob es Papier gibt, um es zu drucken, weiß ich nicht.

Morpheus ⌂ @, Mittwoch, 03.11.2021, 11:34 vor 919 Tagen @ Naclador 4050 Views

Hallo Naclador,

folge bitte der Signatur und auf dieser Seite ist alles weitere verlinkt.

Grüße
Morpheus

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Wir - für die unbeschränkbare Freiheit.

Es ist schon ein bisschen ironisch,...

Naclador @, Göttingen, Mittwoch, 03.11.2021, 13:10 vor 919 Tagen @ Morpheus 3996 Views

...dass Du einerseits die massive Geldkonzentration in den Händen weniger beklagst, und andererseits Dein Buch ausgerechnet über Amazon vermarktest. Wären die Buchkomplizen nicht auch eine Idee gewesen?

Gruß,
Naclador

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"Nur die Lüge benötigt die Stütze der Staatsgewalt. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht."
Thomas Jefferson

Du kannst es direkt beim verlinkten Verlag (tredition) in deren Shop beziehen.

Morpheus ⌂ @, Mittwoch, 03.11.2021, 14:17 vor 919 Tagen @ Naclador 3912 Views

Hallo naclador,

der Link geht direkt zu dem Selfpublishing-Verlag namens tredition. Dort kannst Du das Buch (in deren Shop) direkt kaufen. Die vermarkten alle ihre Bücher zusätzlich über den gesamten Buchhandel und dabei auch über Amazon. Ich kann deren Geschäftspolitik nicht beeinflussen. Warum die Amazon so prominent auf deren Webseite verlinken, und damit sicher Käufer verlieren, weiß ich nicht. Es wird wohl eine Kompensation geben dafür, die ich aber nicht kenne.

Grüße
Morpheus

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Wir - für die unbeschränkbare Freiheit.

Es gab und gibt nirgendwo "Kopfsteuer"/-abgaben. Die maßgebende Rolle der "Urschuld" und des Einkommen .. [edit]

Beo2 @, NRW Witten, Dienstag, 30.11.2021, 11:11 vor 892 Tagen @ Morpheus 2840 Views

bearbeitet von Beo2, Dienstag, 30.11.2021, 11:31

Das Problem entsteht durch zu hohe Steuern und zu hohe Verschuldung. Das erhöht den Beschaffungszwang für Geld und zu viele Menschen müssen bezahlte Arbeit suchen ..... Allerdings ist der Zusammenhang nicht zu erkennen, wenn man den Arbeitszwang von Geld (Steuerzahlungsmittel) nicht versteht. Außerdem erkennen Herrscher niemals, dass ihr System nicht funktioniert (s.u.)

Der (innere!) Arbeitszwang entsteht tatsächlich durch die Notwendigkeit, sich Geld beschaffen zu müssen, um die eigene "Urschuld" bedienen zu können. Und diese duldet keinen Aufschub. SIE war immer! und ist der wahre "Herrscher und Steuereintreiber". Der "Staat" übernimmt einen Teil dieser deinen Steuer(ur)schuld (Grundversorgung), wofür er selbstverständlich entschädigt und entlohnt werden möchte.
Denn alles, was ein Mensch zum Überleben benötigt, ist heutzutage ausschließlich gegen Geld zu bekommen .. so auch der "staatliche" Schutz deines Lebens und Eigentums!

Solange es Steuern und Schulden gibt, müssen die Leute arbeiten. Das geht nicht anders. Solange die Menschen kein Vermögen haben, aus denen sie die Steuern bezahlen können, müssen sie dafür arbeiten.

Das ist barer Unsinn. Es gab so gut wie nirgends und gibt auch heute keine "Kopfsteuer" (-abgaben), sondern Einkommensteuer. Also: Die Höhe des Einkommens oder Vermögens bestimmt(e) die Höhe der Steuerschuld.
In alten Zeiten war es insb. der sog. Zehnte (Teil des Wirtschaftsertrags) .. zu begleichen in Naturalien oder Gold-/Silber. Das GELD wurde erst viel später erfunden (.. etwa im 16.Jh. n.Chr.).

Du baust deine Theorie auf völlig verzerrter Realitätswahrnehmung.
Mit Gruß, Beo2

Danke, sehr interessant! Kleine Ergänzung

Rybezahl, Mittwoch, 03.11.2021, 13:14 vor 919 Tagen @ el_mar 4003 Views

Hallo!

Der Grund für dieses deprimierende Szenario ist einfach: Ohne den Virus, der die geldpolitischen Impulse rechtfertigt, würde der verschuldete Finanzsektor über Nacht zusammenbrechen. Gleichzeitig droht jedoch eine steigende Inflation in Verbindung mit Engpässen in der Lieferkette (insbesondere bei Mikrochips) eine verheerende Rezession.

Lars Erichsen sieht noch keine Hyperinflation und liefert auch (mich) überzeugende Argumente dafür.

Hier in ca. 30 Minuten:

https://youtu.be/u3N3LjT4ZFQ

Das ändert jedoch nichts daran, dass es in diese Richtung laufen wird.

Es grüßt der
Rybezahl.

Derweil haben die Taliban erkannt, was man deutschen Politikern erst wieder beibringen muss,...

Naclador @, Göttingen, Mittwoch, 03.11.2021, 13:46 vor 919 Tagen @ el_mar 4068 Views

...nämlich dass es Souveränität nur mit einer eigenen Währung gibt:

https://www.tagesschau.de/ausland/asien/afghanistan-taliban-waehrung-101.html

Wer nicht Herr seines eigenen Geldes ist, bleibt am Ende stets eines anderen Knecht.

Gruß,
Naclador

--
"Nur die Lüge benötigt die Stütze der Staatsgewalt. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht."
Thomas Jefferson

Das sind Erpresser

Rybezahl, Mittwoch, 03.11.2021, 18:04 vor 919 Tagen @ Naclador 3896 Views

https://www.sueddeutsche.de/politik/afghanistan-hilfe-g20-1.5437914

Die EU wird erpresst von den Taliban. Entweder die schicken Kohle rüber, oder Afghanistan schickt Flüchtlinge rüber. Alle Transaktionen bitte in heimischer Währung.

Glaubst du etwa, die bekommen da einen Staat hin? Würde mich aber wundern. Der Islam kennt ja auch das Zinsverbot. Von daher sind die Juden mit dem Jubeljahr wettbewerblich gesehen schon mal den Moslems überlegen. Da würde ich als Moslem mal ernsthaft Gott um eine Erklärung bitten. Rein wettbewerbstechnisch meine ich, wie das denn sein kann?

Der Zins als Fortschrittsmotor der Macht funktioniert im Jubeljahr-Takt eben besser als gar nicht. Aber was soll es denn? Das ganze Zeug nimmt doch eh niemand mehr ernst. Alter Schmock. An Gott glaubt doch heutzutage kaum jemand noch ernsthaft. Die Taliban-Elite auch nicht, denen geht es doch auch nur um Macht. Hätten die mal den Kapitalismus verstanden... oder irgendeinen anderen Propheten.

Tim Watkins: Wenn sie von Geld reden, meinen sie Energie

el_mar, Mittwoch, 03.11.2021, 14:30 vor 919 Tagen @ el_mar 4078 Views

Wenn sie von Geld reden, meinen sie Energie

Quelle

Die indische Regierung hat heute Morgen auf der COP für Aufregung gesorgt, als sie die heikle Frage nach den 722 Milliarden Pfund aufgeworfen hat, die sie für die Abkehr von fossilen Brennstoffen erhalten sollte. Denn letztendlich geht es bei der vorgeschlagenen Umstellung nur um Geld. Die Stilllegung der alten Infrastrukturen für fossile Brennstoffe wird nur möglich sein, wenn Staaten und private Investoren genügend Geld für das Material, die Ausrüstung und die Arbeitskräfte aufbringen, die für diese Aufgabe erforderlich sind. Gleichzeitig muss eine ganz andere Gruppe von Arbeitskräften, Material und Ausrüstung finanziert werden, um die neue, strahlend grüne Infrastruktur zu errichten.

Um die Dinge voranzutreiben, werden die Staaten auch die Gesetzgebung nutzen, um die Unternehmen und Haushalte unter Druck zu setzen. Die Entscheidung der derzeitigen britischen Regierung, ab 2030 ein Verbot für neue Autos mit Verbrennungsmotor zu erlassen, hat die Autoindustrie beispielsweise dazu gezwungen, ihre Investitionen auf Elektrofahrzeuge umzustellen. Das Verbot von Kohlekraftwerken ab 2025 dürfte jedoch das realistischere Beispiel sein, da es unvorhersehbare Folgen hat - wie die vorzeitige Schließung von Kraftwerken durch Unternehmen, um Wartungskosten zu sparen, und die nun entstandene Bedrohung der Energiesicherheit. Nichtsdestotrotz ist es eine Kombination aus Rechtsvorschriften und Geld, die den Prozess vorantreiben wird.

Das Gleiche gilt natürlich für alle Kampagnen und politischen Themen. Sie können die Zahl der Kampagnen, in denen weniger staatliche Ausgaben und die Aufhebung von Gesetzen gefordert wurden, an einer Hand abzählen. Meistens werden die Forderungen nach Reformen durch neue Gesetze und zusätzliche Ausgaben untermauert, während das Unterlassen von Ausgaben und/oder Gesetzen zu den größten Sünden gehört, die eine Regierung begehen kann.

So weit, so gut. Aber sowohl Gesetze als auch Geld sind nur Tinte auf Papier. Sie ändern an und für sich nichts. Stellen Sie sich einen Moment lang vor, Sie wären der sprichwörtliche Überlebende eines Schiffbruchs auf Ihrer einsamen Insel. Da Sie nicht genügend Nahrung und Trinkwasser haben, sind Ihre Tage gezählt. Doch dann erscheint ein vorbeifliegendes Flugzeug und bietet Ihnen die Rettung in Form eines Notfallpakets an, das mit dem Fallschirm auf Sie herabgelassen wird. Sie reißen das Paket auf, und der Speichel tropft Ihnen aus dem Mund, als Sie sich die Lebensmittelkonserven vorstellen, die darin sind. Doch zu Ihrem Entsetzen stellen Sie fest, dass das Paket eine Kopie eines neuen Gesetzes enthält, das den Hunger auf einsamen Inseln verbietet, sowie einen Stapel Geldscheine, mit denen Sie Trinkwasser kaufen könnten. Gesetze und Geld sind also nur insofern nützlich, als sie verfügbare Ressourcen - in diesem Fall Nahrung und Wasser - umlenken können, aber völlig nutzlos sind, wenn keine Ressourcen verfügbar sind.

Dies ist in kleinem Maßstab - wie bei einer einzelnen Person auf einer einsamen Insel - offensichtlich, wird aber durch die Komplexität entwickelter Zivilisationen, in denen die Ressourcen nominell verfügbar sind, oft verdunkelt. Selbst in nach modernen Maßstäben relativ primitiven Zivilisationen diente die Komplexität dazu, die Auswirkungen politischer Entscheidungen auf die Ressourcen zu verschleiern. Wie ich in meinem Buch Das Bewusstsein der Schafe erkläre:

"Komplexität ist, wenn sie auftritt, immer eine Reaktion auf die unvorhergesehenen Folgen früherer Lösungen. Die Einführung von Münzen als Zahlungsmittel für Soldaten und Kaufleute beispielsweise macht Diebstahl und Geldfälschung möglich. Das bedeutet, dass ein Teil des gesellschaftlichen Überschusses in den Schutz der Geldmenge investiert werden musste. In einer einfachen Gesellschaft würde dies vielleicht nur bedeuten, dass einige Soldaten zum Schutz der Münzen bei der Verteilung und zur Bewachung an Markttagen abgestellt werden. Aber selbst diese scheinbar einfache Lösung ist mit Kosten verbunden:

Die Soldaten müssen ernährt und gekleidet werden.
Die Bauern müssen - irgendwo - diese zusätzlichen Lebensmittel produzieren
Ein Weber muss die zusätzliche Kleidung herstellen
Schmiede müssen zusätzliche Arbeit leisten, um sie mit Waffen zu versorgen
Zusätzliche Ressourcen und Energie müssen gefunden werden, damit die Schmiede die Waffen herstellen können
Und natürlich muss jemand anderes in die Armee eingezogen werden, um die Aufgaben zu übernehmen, die die Soldaten bisher wahrgenommen haben.
Die genauen Auswirkungen dieses Prozesses wären denjenigen, die die Entscheidung treffen, weder bekannt noch bekannt sein. Sie werden sich lediglich darüber im Klaren gewesen sein, dass Leute, die Geld stehlen, ihren Überschuss aufbrauchen. Und da das Mittel zum Schutz vor Raubüberfällen darin bestand, Wachen zu stellen, würden sie sich dafür entscheiden. An die zusätzliche Arbeit für den Bauern, den Weber und den Schmied würden sie höchstwahrscheinlich gar nicht denken, geschweige denn an die Bereitstellung von Ressourcen und Energie, die dafür erforderlich wären. Sie würden, wenn man so will, ihre komplexe Zivilisation ein wenig aus dem Gleichgewicht bringen und es den einzelnen Menschen überlassen, ein neues Gleichgewicht zu finden."

Der einzige Unterschied besteht darin, dass die Komplexität weitaus größer ist und das Potenzial für negative unvorhergesehene Folgen exponentiell größer ist. Nehmen wir zum Beispiel die aktuelle Krise im Güterkraftverkehr. Es handelt sich nicht einfach um einen Mangel an Lkw-Fahrern - das Vereinigte Königreich hat mehr als genug qualifizierte Lkw-Fahrer. Vielmehr ist sie auf das Zusammentreffen unvorhergesehener Folgen einer Reihe von Maßnahmen sowohl des Staates als auch privater Unternehmen zurückzuführen, darunter:

Gesetze, die Fahrer persönlich für alles verantwortlich machen, von der Fahrzeugsicherheit bis zum Transport illegaler Einwanderer
Gesetzgebung zur Änderung des Steuerstatus von selbständigen Fahrern
die Zentralisierung riesiger Verteilerzentren mit langen Wartezeiten und schlechten Einrichtungen
Verordnungen der Gemeinderäte, die das Parken in der Nähe von Toiletten, Duschen und Lebensmittelgeschäften verbieten
Löhne und Arbeitsbedingungen, die sich so weit verschlechtert haben, dass fast jeder andere Job besser ist
Brexit und die pandemischen Beschränkungen, die dazu führen, dass osteuropäische Fahrer abwandern und nicht zurückkehren.
Dies sind nur die direkten Ursachen. Weniger offensichtlich ist, dass Blairs Bestreben, 50 Prozent der Schulabgänger in eine höhere Ausbildung zu bringen, sich jetzt bemerkbar macht, da weniger Schulabgänger in nicht-akademischen Arbeitsfähigkeiten, einschließlich Lkw-Fahrer, ausgebildet wurden. In dieser Hinsicht gleicht die Anwendung jeglicher Art von Politik auf eine komplexe globalisierte Wirtschaft dem Aufhängen schlechter Tapeten - man drückt hier eine Blase nach unten, nur um dort weitere Blasen entstehen zu lassen.

Ein positives Merkmal unserer komplexen, globalisierten Wirtschaft hat sich fast drei Jahrhunderte lang bewahrt. Unabhängig von den Veränderungen, die wir vorgenommen haben, standen genügend Ressourcen zur Verfügung, um das System anzupassen und zu einer Art Gleichgewicht zurückzukehren. Was mit kleinen Gruben zur Gewinnung von Mineralien begann, entwickelte sich allmählich zu einem buchstäblichen Versetzen von Bergen, um die darunter liegenden Ressourcen freizulegen. Die Politiker konnten Gesetze erlassen und neue Währungen ausleihen, und die Wirtschaft stellte alle notwendigen Ressourcen zur Verfügung, um die gewünschte Politik zu verwirklichen.

Doch um das Jahr 1970 änderte sich etwas. Vor allem der US-Dollar, der die finanzielle Grundlage der Nachkriegswirtschaft gebildet hatte, funktionierte nicht mehr. Anstatt das Wirtschaftswachstum zu fördern, begann das Drucken neuer Dollars eine Inflation zu erzeugen. Und warum? Weil - von Ökonomen und Politikern weitgehend unbemerkt - ein exponentielles Finanzwachstum kein exponentielles Ressourcenwachstum mehr erzeugen konnte. Dies war das Ergebnis eines einzigen Prozesses, der sich sowohl bei den Bodenschätzen als auch - und das ist entscheidend - bei der Energie entwickelte. In beiden Fällen hatte die industrielle Wirtschaft nach dem Prinzip der "niedrig hängenden Früchte" gearbeitet, d. h. sie hatte alle billigen und einfachen Ressourcen verbraucht, bevor sie zu den teureren und schwierigeren überging. Solange aber Energie billig und einfach blieb, so dass der Energieverbrauch exponentiell ansteigen konnte, konnte auch das Ressourcenwachstum wachsen, um die kommerziellen oder politischen Ziele zu erreichen, die die Kombination aus Gesetzgebung und Ausgaben wünschte.

Was sich 1970 ganz offensichtlich änderte, war, dass die konventionellen Erdölvorkommen in den USA ihren Förderhöhepunkt überschritten. In finanzieller Hinsicht bedeutete dies das Ende des Monopols der Texas Railroad Commission über die weltweiten Ölpreise. Weniger offensichtlich ist, dass dies der Punkt war, an dem die weltweite Ölproduktion nicht mehr exponentiell anstieg:

Ein echtes Wirtschaftswachstum war auch nach 1970 noch möglich. Da jedoch die Kosten für die Lieferung von Energie an den Endverbraucher unaufhaltsam stiegen, nahm die Tendenz zu, dass neue Gesetze und neue Währungen eher zu Inflation als zu realem Wachstum führten. Der Nachkriegsboom ging in die Geschichtsbücher ein, auch wenn Wirtschaftswissenschaftler und Politiker ihn weiterhin als das "Normale" betrachteten, zu dem die Menschheit schließlich zurückkehren würde.

Die Erschließung neuer - wenn auch teurerer - Ölvorkommen in Alaska, der Nordsee und im Golf von Mexiko brachte ab Mitte der 1980er Jahre eine gewisse Stabilisierung und hätte genutzt werden sollen, um den Übergang zu einer weniger materiellen Wirtschaft einzuleiten. Stattdessen nutzten Politiker und Ökonomen das neue Öl, um den schuldenbasierten Boom zu finanzieren, der 2008, nach dem weltweiten Höhepunkt der konventionellen Ölproduktion im Jahr 2005, zum Erliegen kam.

Zu Beginn des Jahrhunderts hatten die steigenden Energiekosten - und die daraus resultierenden höheren Kosten für Ressourcen auf breiter Front - ein nicht-finanzielles Wachstum in den entwickelten Volkswirtschaften unmöglich gemacht. Die sich entwickelnden Volkswirtschaften wie China und Indien, die billigere Arbeitskräfte einsetzten und niedrigere Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsstandards einhielten, wuchsen jedoch in den ersten beiden Jahrzehnten des Jahrhunderts weiter. Doch das Ende dieser Entwicklung zeichnete sich bereits ab, bevor die Covid-Pandemie den Niedergang beschleunigte.

Das Problem, mit dem wir heute konfrontiert sind, ist ähnlich, aber viel schlimmer als die Krise der 1970er Jahre. Damals gab es einen kulturellen Überhang - der bis zu einem gewissen Grad auch heute noch besteht -, bei dem Ökonomen und Politiker glaubten, dass die Bedingungen des Nachkriegsbooms durch eine Kombination aus Gesetzgebung und Währungsschöpfung wiederhergestellt werden könnten. Stattdessen schufen sie natürlich erst eine Inflation, dann eine Depression und schließlich eine auf Schulden basierende Blase. Was sie nicht getan haben - und was wir sicher akzeptieren müssen, dass sie es nie wieder tun werden - ist die Wiederherstellung der Boom-Bedingungen der Nachkriegsjahre. Heute wird das Problem noch dadurch verschärft, dass das Wachstum der Energieproduktion am Ende ist, während die Kosten für den Endverbraucher unkontrolliert steigen. Und damit befinden wir uns eindeutig im Bereich des wirtschaftlichen Zusammenbruchs:

Gesamtwirtschaftlich gesehen ist das eine Katastrophe, weil ein immer größerer Teil der schwindenden Energie, die uns zur Verfügung steht, für die Sicherung der zukünftigen Energie verwendet werden muss. Das bedeutet, dass wir nicht mehr die Energie - und damit die Ressourcen - haben, um die gesamte globalisierte Wirtschaft zu betreiben, die wir auf der Grundlage des letzten Wachstumsschubs der Produktion fossiler Brennstoffe aufgebaut haben.

Übersetzt man dies in die alltäglichen Erfahrungen von Haushalten und Unternehmen - die in gewissem Maße durch die Politik der Zentralbanken und die Schaffung von Währungen vermittelt und verzerrt werden -, so stellt man fest, dass ein immer größerer Teil des Einkommens für lebensnotwendige Dinge ausgegeben werden muss, während die Ausgaben für den freien Konsum in der gesamten Wirtschaft zurückgehen. Das ist - zumindest im Moment - in Ordnung, wenn Sie Anteile an einer Ölraffinerie, einem Gaskraftwerk oder der örtlichen Lebensmittelproduktion halten. Aber der Himmel möge Ihnen helfen, wenn Sie oder Ihr Unternehmen in einem der weitaus größeren Ermessenssektoren der Wirtschaft tätig sind. Denn wenn Sie dachten, die Einzelhandelsapokalypse des letzten Jahrzehnts sei ein Problem gewesen, werden Sie von dem, was jetzt kommt, entsetzt sein.

Nicht zuletzt, weil Regierungen und Zentralbanker immer noch an dem irrsinnigen Glauben festhalten, dass sie uns zu den einmaligen Boomjahren 1953 bis 1973 zurückführen können. Man denke nur an die Behauptung der britischen Regierung, sie stehe kurz davor, eine Wirtschaft mit hohem Qualifikationsniveau und hohen Löhnen zu schaffen. Und das zu einer Zeit, in der die Gaspreise um 400 Prozent gestiegen sind und Benzin und Diesel ein Rekordhoch erreicht haben. Allein diese Kosten reichen aus, um die britische Wirtschaft in eine schwere Rezession zu stürzen - möglicherweise schon im nächsten Jahr. Darüber hinaus hat die Regierung direkt zusätzliche Steuern und Kürzungen der Sozialversicherung eingeführt und erhöht indirekt die Zahl der "grünen" Abgaben, die auf die Energierechnungen der Haushalte aufgeschlagen werden. Auch die Kommunen warten schon darauf, Haushalte und Unternehmen mit hohen lokalen Steuererhöhungen zu belasten, um einen Teil ihrer Pandemieverluste wieder auszugleichen. Und um die Misere noch zu verschlimmern - und in völligem Unverständnis darüber, dass die Rückzahlung von Schulden von den meisten von uns als lebensnotwendig angesehen wird - plant die Zentralbank, die Zinssätze zu erhöhen, bevor Unternehmen und Haushalte die Möglichkeit hatten, auf die anderen steigenden Kosten zu reagieren.

Vor diesem Hintergrund müssen wir nun die Versteigerung von Versprechen betrachten, die auf der COP26 ansteht. Denn wenn die Regierungen über neue Gesetze - wie das vorgeschlagene Verbot von Gaszentralheizungen -, neue Steuern - wie eine wahrscheinliche neue Kohlendioxidsteuer - oder zusätzliche Ausgaben - wie für die geplanten Kernkraftwerke in Sizewell und Wylfa - sprechen, glauben sie, dass sie die Gewinnung völlig neuer fossiler Energieträger und Bodenschätze vorschlagen, wie wir es nach dem Krieg getan haben. Was sie jedoch wirklich vorschlagen, ist die weitreichende Umverteilung der derzeitigen Produktion fossiler Brennstoffe und Ressourcen von bestehenden Wirtschaftstätigkeiten zu den von ihnen ausgewählten Projekten.

Das mag gut klingen, wenn die vorgeschlagenen Projekte die Energie ersetzen würden, die zu ihrer Bereitstellung benötigt wird. Aber keine der derzeit angebotenen Energietechnologien - und schon gar nicht solche wie die Kohlenstoffabscheidung und -speicherung, die es gar nicht gibt - liefert dem Endverbraucher mehr Energie als die fossilen Brennstoffe, die sie ersetzen sollen. Das Problem ist, dass wir - größtenteils unbewusst - Geld als Ersatz für zukünftige Energie verwenden, in dem Glauben, dass es morgen mehr Energie geben wird als heute.

Jeder, der eine Hypothek oder einen Kredit aufgenommen hat, jede Geschäftsbank, deren Geschäftsmodell auf schuldenbasierten "Bankkrediten" beruht - die 97 Prozent unseres "Geldes" ausmachen -, und jede Regierung, die durch die Versteigerung von Staatsanleihen mit dem Versprechen künftiger Steuereinnahmen Kredite aufgenommen hat, ist implizit davon ausgegangen, dass die Realwirtschaft so schnell wachsen wird, dass die Schulden mit Zinsen zurückgezahlt werden können. Einer der Gründe, warum die Zinssätze auf ein mittelalterliches Niveau gesunken sind - und warum die Produktivitätsgewinne so gut wie verschwunden sind - ist, dass wir nicht mehr über das Energie- und Ressourcenwachstum verfügen, um die bereits aufgenommenen Kredite zu bedienen.

Allein die steigenden Energiekosten drohen nun die Weltwirtschaft zu zerstören. Zieht man dem, was noch übrig ist, durch Steuererhöhungen, Zinserhöhungen und die nun unvermeidlich steigenden Kosten für Energie und alles, was in der Wirtschaft Energie benötigt, den Boden unter den Füßen weg, dann hat man ein Rezept für einen Finanzkollaps in einem Ausmaß, das 2008 wie ein Kinderspiel aussehen lässt.
/i]

EINE SICH SELBST ERFÜLLENDE PROPHEZEIUNG: SYSTEMZUSAMMENBRUCH UND PANDEMIESIMULATION

el_mar, Montag, 29.11.2021, 16:30 vor 893 Tagen @ el_mar 3609 Views

Aszug eines weiteren Artikels von Fabio Vighi:

Der Kern unseres Dilemmas liegt in einer unüberwindbaren strukturellen Sackgasse. Die Finanzialisierung durch Verschuldung ist die einzige Fluchtlinie des heutigen Kapitalismus, der unvermeidliche Fluchtweg für ein Reproduktionsmodell, das seine historische Grenze erreicht hat. Das Kapital flüchtet auf die Finanzmärkte, weil die arbeitsbasierte Wirtschaft zunehmend unrentabel ist. Wie sind wir dazu gekommen?

Die Antwort lässt sich wie folgt zusammenfassen: 1. Die Aufgabe der Wirtschaft, Mehrwert zu erwirtschaften, ist sowohl der Antrieb, die Arbeitskräfte auszubeuten, als auch sie aus der Produktion zu verdrängen. Dies ist es, was Marx den "beweglichen Widerspruch" des Kapitalismus nannte,[1] der zwar das Wesen unserer Produktionsweise ausmacht, heute aber nach hinten losgeht und die politische Ökonomie in einen Modus der permanenten Verwüstung verwandelt. 2. Der Grund für diese Wendung des Schicksals ist das objektive Scheitern der Dialektik zwischen Arbeit und Kapital: Die beispiellose Beschleunigung der technologischen Automatisierung seit den 1980er Jahren führt dazu, dass mehr Arbeitskraft aus der Produktion ausgestoßen als (wieder) aufgenommen wird. Die Schrumpfung des Lohnvolumens bedeutet, dass die Kaufkraft eines wachsenden Teils der Weltbevölkerung sinkt, was zwangsläufig zu Verschuldung und Verelendung führt. 3. Da weniger Mehrwert produziert wird, sucht das Kapital nach unmittelbaren Renditen im verschuldeten Finanzsektor statt in der Realwirtschaft oder durch Investitionen in sozial konstruktive Bereiche wie Bildung, Forschung und öffentliche Dienstleistungen.

Unterm Strich ist der sich vollziehende Paradigmenwechsel die notwendige Bedingung für das (dystopische) Überleben des Kapitalismus, der nicht mehr in der Lage ist, sich durch Massenlohnarbeit und die damit verbundene Konsumutopie zu reproduzieren. Die Pandemie-Agenda wurde letztlich von der systemischen Implosion diktiert: dem Rückgang der Rentabilität einer Produktionsweise, die durch die fortschreitende Automatisierung obsolet wird. Aus diesem immanenten Grund ist der Kapitalismus zunehmend auf Staatsverschuldung, Niedriglöhne, Zentralisierung von Reichtum und Macht, einen permanenten Ausnahmezustand und Finanzakrobatik angewiesen.

Wenn wir "dem Geld folgen", werden wir sehen, dass die Wirtschaftsblockade, die dem Virus zugeschrieben wird, nicht nur im Bereich des Social Engineering, sondern auch im Bereich der finanziellen Ausbeutung nicht zu vernachlässigende Ergebnisse erzielt hat. Vier davon möchte ich kurz hervorheben.

2) Sie hat das Aussterben kleiner und mittlerer Unternehmen beschleunigt und es den großen Konzernen ermöglicht, die Handelsströme zu monopolisieren. 3) Sie hat die Löhne weiter gedrückt und erhebliche Kapitaleinsparungen durch "intelligentes Arbeiten" ermöglicht (das für diejenigen, die es anwenden, besonders intelligent ist); 4) Sie hat das Wachstum des elektronischen Handels, die Explosion von Big Tech und die Ausbreitung des Pharmadollars ermöglicht - wozu auch die viel geschmähte Plastikindustrie gehört, die jetzt jede Woche Millionen neuer Gesichtsmasken und Handschuhe produziert, von denen viele in den Ozeanen landen (zur Freude der "grünen neuen Händler"). Allein im Jahr 2020 wuchs der Reichtum der rund 2.200 Milliardäre auf dem Planeten um 1,9 Billionen Dollar - ein Anstieg ohne historischen Präzedenzfall. All dies dank eines Krankheitserregers, der so tödlich ist, dass nach offiziellen Angaben nur 99,8 % der Infizierten überleben (siehe hier und hier), die meisten von ihnen ohne jegliche Symptome.


Den Kapitalismus anders machen

Das wirtschaftliche Motiv des Covid-Krimis muss in einen breiteren Kontext des sozialen Wandels gestellt werden. Kratzt man an der Oberfläche des offiziellen Narrativs, nimmt ein neofeudales Szenario Gestalt an. Massen von zunehmend unproduktiven Konsumenten werden reglementiert und ausrangiert, weil Herr Global nicht mehr weiß, was er mit ihnen anfangen soll. Zusammen mit den Unterbeschäftigten und den Ausgegrenzten sind die verarmten Mittelschichten nun ein Problem, dem man mit der Peitsche der Abriegelung, der Ausgangssperren, der Massenimpfungen, der Propaganda und der Militarisierung der Gesellschaft zu Leibe rückt, statt mit dem Zuckerbrot der Arbeit, des Konsums, der partizipativen Demokratie, der sozialen Rechte (die in der kollektiven Vorstellung durch die Bürgerrechte von Minderheiten ersetzt wurden) und des "wohlverdienten Urlaubs".
Es ist daher illusorisch zu glauben, dass der Zweck der Abriegelungen therapeutischer und humanitärer Natur ist. Wann hat sich das Kapital jemals um die Menschen gekümmert? Gleichgültigkeit und Menschenfeindlichkeit sind die typischen Merkmale des Kapitalismus, dessen einzige wahre Leidenschaft der Profit und die damit verbundene Macht ist. Heute lässt sich die kapitalistische Macht mit den Namen der drei größten Investmentfonds der Welt zusammenfassen: BlackRock, Vanguard und State Street Global Advisor. Diese Giganten, die im Zentrum einer riesigen Galaxie von Finanzunternehmen stehen, verwalten einen Wert, der fast der Hälfte des globalen BIP entspricht, und sind Hauptaktionäre von etwa 90 % der börsennotierten Unternehmen. Um sie herum tummeln sich transnationale Institutionen wie der Internationale Währungsfonds, die Weltbank, das Weltwirtschaftsforum, die Trilaterale Kommission und die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, deren Aufgabe es ist, den Konsens innerhalb der Finanzkonstellation zu koordinieren. Wir können davon ausgehen, dass alle wichtigen strategischen Entscheidungen - wirtschaftliche, politische und militärische - zumindest stark von diesen Eliten beeinflusst werden. Oder wollen wir glauben, dass der Virus sie überrumpelt hat? Vielmehr ist SARS-CoV-2 - das, wie die CDC und die Europäische Kommission zugeben, nie isoliert oder gereinigt wurde - der Name einer besonderen Waffe der psychologischen Kriegsführung, die im Moment der größten Not eingesetzt wurde.

Warum sollten wir einem Mega-Pharma-Kartell (der WHO) vertrauen, das nicht für die "öffentliche Gesundheit" zuständig ist, sondern für die weltweite Vermarktung privater Produkte zu möglichst profitablen Preisen? Die Probleme der öffentlichen Gesundheit sind auf miserable Arbeitsbedingungen, schlechte Ernährung, Luft-, Wasser- und Lebensmittelverschmutzung und vor allem auf die grassierende Armut zurückzuführen; dennoch steht keiner dieser "Krankheitserreger" auf der Liste der humanitären Anliegen der WHO. Die immensen Interessenkonflikte zwischen den Räubern der Pharmaindustrie, den nationalen und supranationalen medizinischen Agenturen und den zynischen politischen Vollstreckern sind inzwischen ein offenes Geheimnis. Kein Wunder, dass das WEF an dem Tag, an dem COVID-19 als Pandemie eingestuft wurde, zusammen mit der WHO die Covid-Aktionsplattform ins Leben gerufen hat, eine "Lebensschutz"-Koalition, die von über 1000 der mächtigsten Privatunternehmen der Welt geleitet wird.

Für die Clique, die das Orchester des Gesundheitsnotstands leitet, ist nur wichtig, die Profitmaschine zu füttern, und jeder Schritt wird zu diesem Zweck geplant, mit der Unterstützung einer politischen und medialen Front, die von Opportunismus motiviert ist. Wenn die Militärindustrie Kriege braucht, braucht die Pharmaindustrie Krankheiten. Es ist kein Zufall, dass die "öffentliche Gesundheit" der bei weitem profitabelste Sektor der Weltwirtschaft ist, und zwar in dem Maße, dass Big Pharma etwa dreimal so viel wie Big Oil und doppelt so viel wie Big Tech für Lobbyarbeit ausgibt. Die potenziell endlose Nachfrage nach Impfstoffen und experimentellen Genpräparaten bietet den Pharmakartellen die Aussicht auf nahezu unbegrenzte Gewinnströme, insbesondere wenn sie durch Massenimpfprogramme garantiert werden, die mit öffentlichen Geldern subventioniert werden (d. h. durch weitere Schulden, die uns auf den Kopf fallen werden).

Warum wurden alle Covid-Behandlungen kriminell verboten oder sabotiert? Wie die FDA freimütig zugibt, ist der Einsatz von Notimpfstoffen nur möglich, wenn es "keine geeigneten, zugelassenen und verfügbaren Alternativen gibt". Ein Fall von Wahrheit im Verborgenen. Darüber hinaus ist die derzeitige Impfstoff-Religion eng mit dem Aufstieg des Pharma-Dollars verbunden, der, indem er sich von Pandemien ernährt, dem Ruhm des "Petro-Dollar" nacheifern und es den Vereinigten Staaten ermöglichen soll, weiterhin die globale monetäre Vorherrschaft auszuüben. Warum sollte die gesamte Menschheit (einschließlich der Kinder!) experimentelle "Impfstoffe" mit immer besorgniserregenderen, aber systematisch heruntergespielten Nebenwirkungen injizieren, wenn mehr als 99 % der Infizierten, von denen die überwiegende Mehrheit keine Symptome aufweist, wieder gesund werden? Die Antwort liegt auf der Hand: weil Impfstoffe das goldene Kalb des dritten Jahrtausends sind, während die Menschheit als Versuchskaninchen für die "letzte Generation" dient.

Vor diesem Hintergrund gelingt die Inszenierung der Notfall-Pantomime durch eine unerhörte Manipulation der öffentlichen Meinung. Jede "öffentliche Debatte" über die Pandemie wird schamlos privatisiert, oder besser gesagt, vom religiösen Glauben an technisch-wissenschaftliche Gremien monopolisiert, die von den Finanzeliten finanziert werden. Jede "freie Diskussion" wird durch die Einhaltung pseudowissenschaftlicher Protokolle legitimiert, die sorgfältig aus dem sozioökonomischen Kontext herausgelöst werden: Man "folgt der Wissenschaft" und gibt vor, nicht zu wissen, dass "die Wissenschaft dem Geld folgt". Karl Poppers berühmte Aussage, dass "echte Wissenschaft" nur unter der Ägide des liberalen Kapitalismus in der, wie er es nannte, "offenen Gesellschaft"[1] möglich ist, bewahrheitet sich nun in der globalistischen Ideologie, die unter anderem die Open Society Foundation von George Soros antreibt. Die Kombination aus "echter Wissenschaft" und "offener und integrativer Gesellschaft" macht es fast unmöglich, die Covid-Doktrin in Frage zu stellen.
Für COVID-19 könnten wir uns also folgendes Programm vorstellen. Es wird ein fiktives Narrativ erstellt, das auf einem epidemischen Risiko basiert, das so dargestellt wird, dass es Angst und unterwürfiges Verhalten fördert. Höchstwahrscheinlich handelt es sich um eine diagnostische Neueinstufung. Alles, was man braucht, ist ein epidemiologisch unklares Influenzavirus, auf dem man eine aggressive Ansteckungsgeschichte aufbaut, die sich auf geografische Gebiete bezieht, in denen die Auswirkungen von Atemwegs- oder Gefäßerkrankungen bei älteren und immungeschwächten Menschen hoch sind - vielleicht mit dem erschwerenden Faktor einer starken Umweltverschmutzung. Man braucht nicht viel zu erfinden, wenn man bedenkt, dass die Intensivstationen in den "fortgeschrittenen" Ländern bereits in den Jahren vor der Ankunft von Covid zusammengebrochen waren und die Sterblichkeitsspitzen so hoch waren, dass niemand auf die Idee kam, die Quarantäne zu verlängern. Mit anderen Worten: Die öffentlichen Gesundheitssysteme waren bereits zerstört und somit auf das Pandemieszenario vorbereitet.

Doch diesmal hat der Wahnsinn Methode: Es wird der Notstand ausgerufen, was eine Panik auslöst, die wiederum dazu führt, dass Krankenhäuser und Pflegeheime (mit hohem Sepsisrisiko) überfüllt werden, ruchlose Protokolle angewandt werden und die medizinische Versorgung eingestellt wird. Et voilà, das Killervirus wird zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung! Die Propaganda, die in den wichtigsten Zentren der Finanzmacht (vor allem in Nordamerika und Europa) wütet, ist für die Aufrechterhaltung des "Ausnahmezustands" (Carl Schmitt) unerlässlich, der sofort als einzig mögliche Form der politischen und existenziellen Rationalität akzeptiert wird. Ganze Bevölkerungen, die einem massiven medialen Bombardement ausgesetzt sind, kapitulieren durch Selbstdisziplinierung und halten sich mit grotesker Begeisterung an Formen der "bürgerlichen Verantwortung", bei denen sich Zwang in Altruismus verwandelt.

Das gesamte Pandemie-Drehbuch - von der "Ansteckungskurve" bis zu den "Covid-Todesfällen" - beruht auf dem PCR-Test, der durch eine in Rekordzeit im Auftrag der WHO erstellte Studie für den Nachweis von SARS-CoV-2 zugelassen wurde. Wie vielen inzwischen bekannt sein dürfte, wurde die diagnostische Unzuverlässigkeit des PCR-Tests von seinem Erfinder, dem (leider am 7. August 2019 verstorbenen) Nobelpreisträger Kary Mullis, selbst angeprangert und vor kurzem unter anderem von 22 international renommierten Experten bekräftigt, die seine Abschaffung wegen eindeutiger wissenschaftlicher Mängel forderten. Offensichtlich ist die Forderung auf taube Ohren gestoßen./i]


Quelle:

The philosphical salon

Saludos

el mar

Perfekte Erklärung der Situation (owT)

Otto Lidenbrock @, Nordseeküste, Montag, 29.11.2021, 19:02 vor 892 Tagen @ el_mar 3366 Views

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"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton

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