Hallo Weiner,

das Rezept zur Lösung des menschlichen Dilemmas ist schon seit geraumer Zeit (Jahrtausenden) bekannt. In meiner (damaligen großen, heute etwas geringeren) Unwissenheit habe ich es als 'Aktiv vs. Passiv' beschrieben.

Damals bezog ich micht auf das Lernen bzw. die Bildung, aber was für aktiv = habe selbst gelernt (aus eigenem Antrieb) und passiv = wurde mir zum Lernen vorgegeben (ich lerne nur, weil ich mir einen Vorteil davon erhoffe, bzw. weil es gesellschaftlich gewünscht ist) gilt, gilt eigentlich für alle Lebensbereiche.

In meiner beschränkten Weltsicht habe ich es Aktiv vs. Passiv genannt, heute würde ich es als Achtsamkeit beschreiben. Aber nicht diese, wie sie hier im Westen verstanden wird (ich horche in mich hinein), sondern die ursprüngliche Achtsamkeit. Ich bin mir über mich, meine Umwelt, die Auswirkungen meines Handelns auf mich und meine Umwelt vollumfänglich bewusst. Nur scheitert man schon oft daran, sich über sicht selbst im Klaren zu sein. Man kann es auch Selbstwirksamkeit, Drittes Auge, Beichte usw. nennen, oder wie es Religionen auch immer getauft haben. Ohne diese Fähigkeit bei einem Großteil der Menschen sind alle Lösungsansätze mMn Makulatur.

Früher haben die Religionen zum Teil diesen Part übernommen, aber wie der Mensch so ist, hat er die Religionen für seine Zwecke eingespannt. Heute spannt er Wirtschaft, Medien, Konsum etc. für seine Zwecke ein. An erster Stelle steht nicht den Menschen zu einem selbstständigen, selbstwirksamen Wesen zu machen, sondern Abhängigkeiten zu erschaffen. Vielleicht ging das jetzt an deiner Problemstellung vorbei, klingt jedenfalls etwas utopisch, aber die Lösung wäre relativ leicht umzusetzen.

Kurz und knackig zusammengefasst:

Die Befreiung bzw. Lösung von allem muss von INNEN kommen, von außen kommt sie jedenfalls meiner Erfahrung nach nicht.

P. S. Vielen Dank für die Links zu Michael Hudson und "Dem Weg der Erlösung"

P. P. S. Du wolltest doch unseren @nereus nicht auf's Glatteis führen?

P. P. P. S. Das klingt jetzt alles etwas esotherisch, aber als erklärter Antiesotheriker meine ich nicht im Geringsten esotherisch.

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Grüße



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Niemals haben wir "unser" Leben im Griff!

Die meisten von uns ziemlich gut, ohne es zu wissen.

..aus Kraft, Richtung und Zeit, die Veränderung bewirkt.

Wer auch immer die Fäden zieht (und dass es da Leute gibt, steht für mich außer Zweifel) weiß das auch. Du kannst niemals am Status Quo ansetzen und ihn über Nacht in eine Utopie wandeln.

Wenn du allerdings weißt, in welche Richtung es (deiner Ansicht nach) gehen soll (und du das nötige Kleingeld/Einfluß hast), dann kannst du wie bei einem Schachspiel deine Figuren in Position bringen. Das ist kein Garant dafür, dass es funktionieren wird, aber aus jeder Niederlage lernt man ja auch und macht halt 20 Jahre später einen erneuten, verbesserten Versuch...

Die Frage wohin es gehen soll, ist dabei immer utopischer Natur und vom geistigen Horizont des Planers abhängig. Egal ob eine-Welt-Staat oder multipolare Weltordnung. Egal ob es demokratisch/frei oder gesteuert/überwacht wirken soll, der verbindende Faktor dabei ist, dass man die Herde i.d.R. bei der Richtungsentscheidung übergeht und die Umgebungsbedingungen derart gestaltet, dass diese gar nicht anders kann, als in die gewünschte Richtung zu laufen...

Hallo Weiner!

Du schreibst: Interessieren würden mich stattdessen DEINE Ideen, Vorschläge und Gedanken dazu, wie der "gute Staat" bzw. die "gute Menschengemeinschaft" aussehen sollte. Bitte aber nicht allgemein, als Utopie, sondern unter den Bedingungen der Gegenwart.

Zunächst ist erst einmal darüber nachzudenken, inwiefern es Sinn ergibt überhaupt nach einer solchen planetarischen Lösung zu suchen.
Der unbedingte Weltverbesserungs-Wahn für jedes Individuum läßt mich frösteln.
Frage: Ginge es nicht auch einmal eine Nummer kleiner?

Einen vernunftbasierten Lösungsansatz würde ich grundsätzlich materiell/physikalisch beschränken, weil schiere Größe Macht und Machtanspruch generiert.

Es ist eben nicht dasselbe, ob z.B. mehrere tausend Kleinunternehmer bzw. Mittelständler am Markt agieren oder ob hier Big Player unterwegs sind, die den Markt nach Belieben beherrschen und die Regeln diktieren.
Die schiere Größe verursacht automatisch Ungerechtigkeiten.
D.h. es muß eine regelbasierte Entflechtung der Riesenkraken einsetzen, wenn bestimmte Umsatz-, Gewinn- und Mitarbeiterzahlen übertroffen werden.
Dito gilt das für Banken, Investmentfonds usw.., also überall dort, wo riesige Geldbeträge fließen bzw. verwaltet werden.
Warum sollen nicht mehrere kleinere Banken und Firmen das Geschäft der Großen übernehmen können?
Das gilt auch für das Wachstum der Vermögen, egal ob in Geld, Wertpapieren oder Immobilien.

Dazu sollten die Mitarbeiter einer Firma auch Anteile derselben besitzen, die parallel zum Lohn und der Beschäftigungsdauer angerechnet werden.
Das Risiko von Verlusten und Gewinnen ist inklusive, aber es sollte fester Bestandteil eines Arbeitsverhältnisses sein, sofern es Kurzzeit-Anstellungen überschreitet.
Damit wird eine Aktionärskultur erschaffen, die einerseits motiviert und andererseits Loyalität schafft, denn man wirkt am Gelingen der Firma mit und spürt es auch.

Große staatliche Projekte können über Investment-Zertifikate – siehe Suez-Kanal – gestemmt werden, die aber grundsätzlich über eine Quotensetzung breit zu streuen sind.
Kann das nicht garantiert werden, fällt das staatliche Projekt ins Wasser oder es finden sich privater Financiers zusammen.

Einen Anreiz besser zu leben als andere sollte unbedingt bestehenbleiben, doch irgendwo muß eine Grenze gezogen werden – die man auch regelmäßig überprüfen und variieren kann – wo die erreichte Größe und Markt-Macht unwiderruflich einen kreativen Zerfallsprozess (siehe oben) aktiviert, der es unattraktiv macht, weiter zu wachsen.

Der Staat muß sich auf eine Nachtwächter-Funktion zurückziehen und darf maximal Armee, Polizei und Justiz zur Aufrechterhaltung von Mindestanforderungen des gesellschaftlichen Lebens unterhalten.
Er darf nur Grundversorgung anbieten, die durch legale Besteuerung gegenfinanziert wird.
Auch hier spielt die Größe wieder eine Rolle, weil diese irgendwann zur Übergriffigkeit (ver-)führt und das Entstehen von Seilschaften und Vetternwirtschaft begünstigt.

Politiker, Unternehmer und andere Entscheider müssen (wieder) für ihre Entscheidungen haften.
Wer große Räder drehen will, muß wissen, was ihn ggf. erwartet.
Das minimiert schwachsinnige Entscheidungen und relativiert Risikobereitschaft.

Geheim- oder Privatgesellschaften, die politische und wirtschaftliche Regularien aufstellen/beeinflussen, müssen Ihre Mitglieder-Listen regelmäßig veröffentlichen, damit man weiß, wer für wen „unterwegs“ ist.

Entscheidungsprozesse – von wem auch immer - welche wesentliche Teile der Bevölkerung betreffen, sind transparent und plausibel zu machen.
Wer öffentliche Ämter begleitet, darf auch privatwirtschaftlich agieren, muß das aber bekannt machen.
Wer das unterläßt, fliegt aus dem Amt und muß sich ggf. strafrechtlich verantworten.

Wer vom Staat etwas haben will, soll dafür leisten.
Ob das in regelmäßigen Abgaben geschieht oder zu erbringenden Dienstleistungen (z.B. Sozialarbeit) bleibt dahingestellt.
Wer mehr haben will als Grundversorgung muss dafür leisten oder bezahlen.

In die Versorgungssysteme Renten, Krankenversicherung usw. müssen alle einzahlen – ohne Ausnahme.
Wer das nicht möchte, wird im Notfall auch nicht versorgt und muß auf Almosen seines Nächsten hoffen.
Andererseits besteht im Fall der Inanspruchnahme solcher Leistungen die Pflicht zur nachträglichen Kostendeckung.

Einen moralischen Überbau, der das Menschendasein relativiert, halte ich für dringend geboten.
Ob das die 10 Gebote und der Glaube an einen Weltgeist sein müssen, lasse ich offen, aber die Vergöttlichung des Menschen, der alles glaubt regeln zu können, halte ich für einen gefährlichen Irrweg, der eben auch zum Größenwahn führt.

Die organisatorische Neuordnung erfordert meiner Ansicht nach auch einen geistigen Wandel.

mfG
nereus

M.E. wird die daraus folgende Deflation aufgrund der komplexen Interdependenzen schnell in ein Seneca-Cliff übergehen. Die Stufen, unter uns auf der Leiter, sind nicht mehr vorhanden.

Saludos

el mar

Dazu:
You won’t like downsizing, deeple Übersetzt, von Norman Pagett
Quelle:

Das "Downsizing" wird kein allmählicher Übergang in einen bäuerlich-bäuerlichen Zustand sein, in dem das Leben so weitergeht wie bisher, nur mit ein paar kleinen Änderungen.
Die geringste Verlangsamung unserer derzeitigen Wirtschaft um nur wenige Prozentpunkte führt zu einem sofortigen Chaos der Arbeitslosigkeit und einer weltweiten Destabilisierung.

Verkehr
Angesichts des drohenden globalen Chaos, sei es durch den Klimawandel, die Überbevölkerung oder die Erschöpfung der Energiereserven, werden enorme Geldsummen in die Entwicklung alternativer Transportmethoden gesteckt. Elon Musk stellt zwar ein erstklassiges Elektroauto her, behauptet aber, es sei ein Fahrzeug für das Zeitalter nach dem Öl.
Dabei wird die Tatsache ignoriert, dass kein modernes Straßenfahrzeug ohne eine Infrastruktur funktionieren kann, die selbst ein Konstrukt aus Kohlenwasserstoff ist. Aber das Elektroauto trägt zur sozioökonomischen Komplexität unseres überlasteten Lebenserhaltungssystems bei, es vereinfacht es nicht.
Unsere Konzentration auf solche Sackgassen wie das Elektroauto zeigt jedoch, dass die Menschheit nicht über die Mittel verfügt, sich von der Abhängigkeit vom Rad zu befreien. Das Elektroauto mag zwar als glänzendes Symbol für anhaltenden Reichtum und Wohlstand erscheinen, doch in Wirklichkeit ist es ein Block verkörperter Energie, der den Gesetzen der Thermodynamik genauso unterworfen ist wie jede andere Konstruktion.
Keine Industrienation kann ihr Straßenverkehrssystem ohne die ständige Zufuhr von Öl aufrechterhalten.
Und es gibt keine Alternativen.

Gesundheitswesen
Bei den Befürwortern einer Verkleinerung der Bevölkerung wird selten, wenn überhaupt, die Gesundheitsversorgung erwähnt, die wir derzeit genießen und die uns eine einigermaßen fitte und gesunde durchschnittliche Lebenserwartung von 80 Jahren beschert hat.
Ein wichtiger Schutz für die Gesundheit der Bürger in den Industrieländern ist die Fähigkeit, menschliche Abfälle zu beseitigen und zu entsorgen und für einen Zufluss von Frischwasser zu sorgen. Dazu muss jedoch ständig billige Energie zur Verfügung stehen. Mit Strom kann man Wasser und Abwasser pumpen, aber er kann nicht die Infrastruktur bereitstellen, die für den Bau oder die Wartung einer Frischwasser- oder Abfallbehandlungsanlage erforderlich ist; dafür braucht man Öl, Kohle und Gas.
Moderne Hausinstallationssysteme bestehen heute größtenteils aus Kunststoff, der ausschließlich aus Erdöl hergestellt wird, während die Hauptabwasserrohre aus Beton in ebenso energieintensiven Verfahren produziert werden. In einer verkleinerten Gesellschaft muss Frischwasser von der Quelle herbeigeschafft werden, und Abwasser wird nicht transportiert.

Ärzte
Aber noch mehr täuschen wir uns, wenn es um die Ärzteschaft und all die fortschrittlichen Behandlungen und Technologien geht, die sie bereitgestellt hat, um uns bei guter Gesundheit zu halten und unser Leben so angenehm wie möglich zu gestalten.
Auch wenn das "Downsizing" - an sich ein etwas bizarres Konzept - andere Aspekte unseres Lebens betreffen mag, soll es nicht für Ärzte, medizinisches Personal, Krankenhäuser und die riesigen, energiehungrigen Pharmafabriken und Versorgungsketten gelten, die sie rund um die Uhr unterstützen. Ohne diese Unterstützung weiß Ihr Arzt vielleicht, was Sie plagt, aber er kann Ihnen wahrscheinlich nicht mehr helfen als ein Hexenmeister eines Stammes.
Wie unsere Vorfahren werden auch wir nicht über die Mittel verfügen, es anders zu machen.
Seit der Einführung moderner Medikamente und der Verfügbarkeit von Produkten, die Bakterien abtöten können, haben wir uns vorgenommen, genau das zu tun. Bakterien haben eine schlechte Presse, aber sie halten uns am Leben, und sei es nur, um ihren eigenen Zielen zu dienen.
In unserer Eile, fast jede mikroskopische Lebensform sowie größere Arten zu vernichten oder zu kontrollieren, haben wir vergessen, dass Bakterien in der einen oder anderen Form seit etwa 2 Milliarden Jahren existieren und eine kollektive Überlebensfähigkeit besitzen, die der unseren weit voraus ist.

Der Top-Räuber
(Das sind nicht wir)
Welche Spezies ist demnach die dominante? Unsere Versuche, sie auszurotten, haben sie lediglich veranlasst, sich für eine Weile zurückzuziehen, und ihnen die Möglichkeit gegeben, zu neuen und tödlicheren Formen zu mutieren.
Die Menschheit, zumindest unser "westlich" entwickelter Teil von ihr, erfreut sich einer Phase guter Gesundheit und Langlebigkeit, die in historischer Hinsicht eine Anomalie darstellt. Man weigert sich anzuerkennen, dass unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden nur so lange anhalten, wie wir billige Kohlenwasserstoff-Energie zur Verfügung haben. Es gibt zwar einige, die die Rückkehr zur Freiheit einer Grenzgesellschaft mit minimaler oder gar nicht vorhandener Strafverfolgung begrüßen, aber die Verwüstungen durch Krankheiten, die zum Alltag des Grenzlebens gehörten, werden nicht als Teil davon akzeptiert werden.

Notdienste

Die Verkleinerung scheint auch nicht für die anderen Notdienste zu gelten, die wir vielleicht in Anspruch nehmen wollen, wenn unser Haus brennt oder wenn uns Kriminelle um das berauben wollen, was uns rechtmäßig gehört. Wir könnten Solarzellen auf dem Dach anbringen und Batterien zur Stromversorgung einsetzen, aber eine verkleinerte Gesellschaft wird nicht über die technische Komplexität verfügen, um eine einzige Glühbirne, ein Heizelement oder die Grundkomponenten eines Elektromotors herzustellen.
Ohne diese Komponenten ist jedes Stromerzeugungssystem nutzlos. Ein verkleinerter Lebensstil bedeutet einen dunklen Lebensstil, oder noch unverblümter ausgedrückt, eine Gesellschaft mit nackter Flamme.

Die Anhänger des alternativen Lebensstils scheinen auszublenden, dass Feuerwehrautos, Krankenwagen und Polizeiautos Treibstoff brauchen und die Menschen, die sie bedienen, bezahlt, ernährt und schnell befördert werden müssen. Sie werden keine Zeit haben, sich der Fantasie der Selbstversorgung hinzugeben. Mit anderen Worten: "Wir" können unsere Auswirkungen auf die Umwelt verringern, solange diejenigen, die unsere Lebensweise unterstützen, dies nicht tun.
Die Leugner werden ihrer Frustration und ihrem Ärger Luft machen, Schuldzuweisungen vornehmen und fordern, dass Krankheiten geheilt werden. Aber es gibt einfach zu viele Menschen, als dass eine menschliche Lösung in Frage käme. Auf einem Planeten mit 7 Milliarden Menschen, der eine Tragfähigkeit von etwa 1 Milliarde hat, wollen wir vielleicht nicht zugeben, dass ein Aussterben bevorsteht, aber es wird kommen, und zwar noch in diesem Jahrhundert.

Ohne Öl werden unsere Nahrungsquellen versiegen.
Und damit auch der Lebensunterhalt von sechs Milliarden Menschen und die Hoffnungen von Milliarden noch Ungeborener.
Die Infrastruktur des modernen Gesundheitswesens hat uns zwar nicht die Unsterblichkeit beschert, aber das Nächstbeste: ein langes, sicheres und bequemes Leben. Sie ist jedoch vollständig auf Kohlenwasserstoff-Energie angewiesen, und in Zukunft wird es für uns aufgrund einer Reihe von Problemen immer schwieriger werden, Krankheiten unter Kontrolle zu bringen, da diese Energiequelle unumkehrbar versiegt. Krankheiten werden immer häufiger auftreten, und zwar nicht nur in Form von lokal begrenzten Ausbrüchen, sondern in Form von Epidemien und sogar Pandemien. Moderne Gesundheitssysteme können sich nicht verkleinern, sie sind entweder da oder nicht.

Demokratie
Der größte Verlust in einer verkleinerten Wirtschaft wird unsere Demokratie sein.
Sie denken nicht viel über den demokratischen Staat nach, in dem Sie leben. Manchmal gibt es etwas zu meckern, aber ansonsten läuft alles ganz gut. Man wählt einen Haufen nutzloser Politiker rein und einen anderen Haufen raus. Oder vielleicht wählt man gar nicht. Sie ändern nie etwas, sie werden von den Gezeiten der Umstände mitgerissen, genau wie alle anderen.

Ihr demokratischer Zustand ist ein unnatürlicher Zustand.
Fast die gesamte aufgezeichnete Geschichte hindurch hat die Menschheit mehr oder weniger unter autokratischer Herrschaft gelebt, die immer durch die Androhung von Gewalt durchgesetzt wurde, entweder auf persönlicher oder kollektiver Ebene.
Die Demokratie, wie wir sie kennen, wurde erst in den letzten zwei Jahrhunderten selektiv eingeführt, wobei das allgemeine Wahlrecht an verschiedenen Orten und zu verschiedenen Zeiten auftauchte. Aber sie hat in keiner Weise Wurzeln geschlagen. Es ist ein zerbrechliches Konzept, das wir in dem Maße verlieren werden, wie sich unsere Umwelt durch den Klimawandel und die Erschöpfung der Energiequellen verändert und verschlechtert. Vor der industriellen Revolution gab es das Konzept von Demokratie und Menschenrechten nicht. Es mag nicht sofort einleuchten, dass unser demokratischer Staat von überschüssiger Energie abhängig ist, aber es ist so.

Die Ursprünge unserer Demokratie liegen im antiken Griechenland, genauer gesagt in Athen, doch während im 4. Jahrhundert v. Chr. in Athen 100 000 Menschen in dem lebten, was wir als demokratische Harmonie bezeichnen, gab es dort auch eine Unterschicht von etwa 150 000 Sklaven, die die Wirtschaft unterstützten. Sklaven hatten keinen Anteil am demokratischen Prozess in Athen, aber sie verschafften ihren Besitzern (nur Männern, Frauen gehörten nicht dazu) die freie Zeit, in der sie ihren demokratischen Geschäften nachgehen konnten.
Unsere Zeit unterscheidet sich nur durch die überschüssige Energie der fossilen Brennstoffe, die es uns ermöglicht hat, den Luxus der Demokratie zu genießen.
Demokratie ist ein zerbrechliches Konzept, und wir können sie nicht als ein grundlegendes Menschenrecht beanspruchen.

Wenn unsere Kohle, unser Öl und unser Gas endlich aufgebraucht sind, wird unsere komfortable Umgebung mit ihr verschwinden, zusammen mit unseren demokratischen Annehmlichkeiten, die wir in unserem Überlebenskampf genießen.
Eine energiearme Wirtschaft wird einen verkleinerten Staat und einen Zusammenbruch des geltenden Rechts bedeuten, denn keine Regierung kann außerhalb der Grenzen ihres eigenen Energiebereichs existieren. In dieser Situation haben Sie keine Kontrolle über Ihre Position innerhalb Ihres zukünftigen Staates oder Ihrer Nation und über die Art und Weise, wie Sie regiert werden. Über die einzelnen Details mag man streiten, aber die Jahrtausende der Vergangenheit liefern die Umrisse unserer Zukunft: geschwächte Staaten unterwerfen sich demjenigen Despoten, der sich an der Macht halten kann. Wir werden nicht nur eine geschrumpfte Wirtschaft haben, sondern auch eine autokratische Herrschaft von jemandem, der die Gelegenheit der Schwäche ergriffen hat und sie für seine eigenen Zwecke nutzt.
Es ist nicht allzu weit hergeholt, sich das jetzt schon vorzustellen.

Hallo Meph!

Du schreibst: Es gibt nur 2 Möglichkeiten auf diesem Planeten: Wachstum oder Schrumpfung. Ein stabiles Gleichgewicht ist nicht vorgesehen und hat es auf diesem Planeten auch noch nie gegeben und kann es nicht geben, so lange die Erde ihre schwankende Energie von der Sonne bezieht.

Was hat das mit der Eliten-Verschwörung des Herrn Andrick zu tun?

Bevor es allgemeines materielles Wachstum, erkennbar an steigendem Energieverbrauch und steigenden BIP pro Kopf, geben kann, muss bereits lange zuvor ein geistiges Wachstum stattgefunden haben.

Aha. Kommen wir der Sache etwa näher?

Bevor es zu einer Schrumpfung kommt, erkennbar an sinkendem Energieverbrauch und sinkenden BIP pro Kopf, muss es bereits lange zuvor zu einer geistigen Schrumpfung gekommen sein. Stillstand = Schrumpfung.
Die geistige Schrumpfung kann jeder mittlerweile überall sehen.

Von welcher geistigen Schrumpfung redest Du?
Fahrzeuge fahren immer schneller, Gebäude werden immer höher gebaut, IT und Massenproduktion haben außerordentliche Leistungen vollbracht, in der Medizin, der Bautechnik, der Agrarindustrie u.v.a.m. wurden riesige Fortschritte gemacht.
Wie passen diese Errungenschaften mit geistiger Schrumpfung zusammen?

Eine Demokratie ist eine Wachstumsgesellschaft, sie erfordert notwendig ein steigendes BIP und einen steigenden Energieverbrauch pro Kopf.

Demokratie ist eine Herrschaftsform der geheimen Eliten, die ein paar Macher und viele Pappfiguren auf der Bühne der Politik platzieren.
Demokratisches Wachstum oder demokratische Schrumpfung sind weitere Erfindungen des Nebelbombenwerfers @Mephisto.
Wirtschaftswachstum hat unter Hitler genauso funktioniert, wie unter den chinesischen Kommunistenführern.
Dazu braucht es keine Demokratie.

Demokratie in einer Schrumpfungsgesellschaft hat es noch nie gegeben und es gibt auch keine Anzeichen, dass es sie jemals geben könnte. Ende der Wachstumsgesellschaft ist gleichzusetzen mit dem Ende der Demokratie.

Sinnfreies Wortgeklingel, um bloß nicht auf die Eliten-VT sachlich eingehen zu müssen.

Du führst gerade die geistigen Schlachten vergangener Jahrhunderte. Niemand in Afghanistan war bereit, sich für Demokratie einzusetzen.

Das Demokratie-Palaver war die Maskierung für die jahrelangen Schlafmohn-Weltrekord-Ernten, welche sich die „tiefen Staaten“ nicht entgehen lassen wollten und die durch die Taliban verlustig gingen.

Hierzulande war Corona auch das Ende der Demokratie.

Da kann man durchaus zustimmen.
Nur lagen die Pläne zum Great Reset schon länger in den Schubladen der Eliten.
Sie haben es Jahrzehnte zuvor schon angekündigt, daß endlich eine große Krise her muß, um den Sack zu zumachen.

Die Schrumpfung hat auch schon eingesetzt und wird bald überall sichtbar werden. Insbesondere, dass die Schrumpfung jetzt unumkehrbar ist. Es wird nie wieder eine Rückkehr zu den Zeiten vor Corona geben.

Sage niemals nie.
Was wissen wir schon, was in 20, 50 oder 100 Jahren sein wird.

Es dauert eine Zeitlang, bis sich das in den Köpfen festgesetzt hat, dass die alte Zeit niemals wiederkommt, vor allem, weil der Niedergang mit der geistigen Schrumpfung beginnt, bemerken das die Leute zunächst nicht.

Du solltest mal Deine geistige Schrumpfung etwas konkreter definieren.

Wenn die „Leute“ in die Irre geführt und mit billigem Tand abgespeist wurden, wem ist dann eigentlich der Vorwurf für diese Entwicklungen zu machen?
Wer will denn permanent die Zügel der Weltgesellschaft führen und laboriert seit Jahrhunderten an geeigneten Möglichkeiten mit teilweise verheerenden Feldversuchen?
Wer stellt dann überall die Weichen um, korrigiert und navigiert die Menschheit mal mehr und manchmal weniger sanft?
Und dann wundern sich die Brüderlichen welche Folgen ihr permanentes Handeln hervor ruft.

Ist wohl möglich bei diesen Leuten etwas geschrumpft oder war der Konsumwahn eine geschickt gestellte Falle für die sogenannte freie Welt, um nachhaltig Abhängigkeiten und geistige Müdigkeit zu erzeugen?

Wie eine Demokratie unter diesen Umständen weiterbestehen kann, kannst du uns ja mal erläutern.

Nö, dafür haben wir doch die Vordenker in den Logen und Super-Logen.
Die wissen doch eh immer alles besser und hatten bisher keinen Bock über ihre Strategien offen zu debattieren.

Ich stelle mit einer gewissen Freude fest, daß die gelben Brüder etwas unwirsch werden, wenn man ihnen den Spiegel direkt vor die Nase hält.
Nachdem die Verschwörung über Jahre vehement abgestritten wurde und nun in der Corona-Welt an allen Ecken deren Eiter-Beulen aufplatzen und sich das nur noch schwer verbergen läßt, soll man plötzlich selbst Vorschläge für eine bessere Welt machen.
Euch fällt wohl nicht mehr viel dazu ein?

Vielleicht wäre es eine ganz einfache Idee, die Leute einfach machen zu lassen, was sie selbst wollen und nicht immer dem Wahn zu folgen, den ganzen Planeten beherrschen zu müssen.
Beendet einfach diese dämlichen Transformations- und Weltverbesserungswahn, der sich am Ende auch nur als eine bösartige Falle entpuppt.

Gebt Jaques Attali eine Schippe und einen Eimer in die Hand und fahrt ihn ins Ahrtal damit er wirklich mal etwas Vernünftiges in seinem Leben macht.

Hunger und Durst und das Bedürfnis sich zu kleiden und noch eine ganze Reihe von mehr Dingen und Angelegenheiten, wird es immer geben, also wird es auch immer etwas zu bewirtschaften geben.

mfG
nereus

denn zwischen wachstum (des kindes) und schrumpfung (des greises) gibt es die zyklische erneuerung (männlein+weiblein+lieben+sich+sehr ...). *)

wenn populationen wachsen, mögen sie an eine grenze stoßen, und dann hören sie eben auf zu wachsen, aber sie schrumpfen deswegen nicht - solange äußere energie und ressourcen für den erhalt der population vorhanden sind.

und komme mir jetzt nicht mir angkor wat, chichen itza oder der chinesischen mauer. denn in kambodscha, mexiko und china leben heute immer noch menschen, und zwar mehr als je zuvor.

und auch das folgende ist falsch, und es ist mir peinlich, das beantworten zu müssen, aber es schmerzt mich irgendwie, so was hier lesen zu müssen:

Ein stabiles Gleichgewicht ist nicht vorgesehen und hat es auf diesem Planeten auch noch nie gegeben und kann es nicht geben, so lange die Erde ihre schwankende Energie von der Sonne bezieht.

denn die energie von der sonne schwankt nicht, sondern ist sehr stabil. leben gibt es hier seit mindestens 3 milliarden jahren ***) und wird es auch noch weitere milliarden jahre geben. und wenn nicht hier auf diesem planeten, dann auf millionen anderen, sofern die bedingungen stimmen.

mein gott!

weiner

*) die zyklische erneuerung schließt in der regel immer eine anpassung **) ein, wodurch sie mit der zeit gehen und eventuell sogar neue räume erschließen kann.

**) in der evolution der arten ist das die mutation, in der evolution der kulturen ist es die innovation

***) seit 3 mia. jahren aus der kraft der sonne, davor rund 500 mio. jahre aus der kraft der erde selbst (siehe fumarole etc.)