Der veränderte Nahost

mh-ing @, Dienstag, 24.11.2020, 17:09 vor 1267 Tagen 3080 Views

Im Schatten der vielen Dinge, welche die Medien füllt, in dem Postings behandelt wird, geht mir etwas unter, die Situation in Nahost/Israel zu beachten. Trump, vielgescholten und verunglimpft hat voran gebracht, was schon andere vor ihm begonnen haben:
Israel, lange Jahre von vielen Staaten angefeindet und bedroht, ist schlicht seiner mächtigen Feinde verlustig gegangen. Syrien, Jordanien, Ägypten, SaudiArabien, Irak sind handsam. Die Hisbollah und der Iran sind einzig verbliebene, noch gefährliche Gegner. Ob Trump deshalb die Bomben noch werfen muss, damit die nächste Administration das nicht als Ballast hat?

Interessant auch die Entwicklung in SaudiArabien. Dort soll Netanjahu mal zu Besuch gewesen sein. Welch ein Treffen mit dem Erzfeind! Der Sudan, wo doch in Karthum die Erklärung der arabischen Staaten gegen Israel entstand, hat jetzt diplomatische Beziehungen zu Israel.
Die Al-Aksha-Moschee, als die im Koran wichtige, heilige Stätte wird in Frage gestellt, weil zur Zeit des Propheten es diesen Ort noch gar nicht gab (zumindest nicht die ferne Moschee dort). Wenn sich das durchsetzte, wäre Jerusalem nicht mehr das Heiligtum der Moslems und für Israel es viel leichter, den so lange angestrebten Tempel zu bauen. Bezüglich Tempel ist interessant, dass es so scheint, als ob dieser gar nicht auf dem Tempelberg sondern nahe der Gihon-Quelle (in der Stadt Davids) stand. Der Platz ist frei, so dass Israel dort jederzeit den Tempel sogar bauen könnte.

Abgelenkt von all dem lauten Trubel tut sich in Israel vieles, was vor Jahren für undenkbar schien. Israel mit Tempel und einem "Frieden" mit seinen "Feinden" drum herum, die zionistische Bewegung in der Zielgarade jahrhundertlanger Träume und Wünsche?

Nicht, dass ich Israel das nicht gönne und meine, dass deren Wunsch unberechtigt wäre, aber wer etwas Hintergrund dazu hat, weiß, was das alles konkret bedeuten kann.

Nur ein Satz, um Alles zu zerstören.

Rain @, Mittwoch, 25.11.2020, 16:48 vor 1266 Tagen @ Griba 2085 Views

Lieber Griba,

auch wenn der Bericht sachlich erscheint, ein Satz zerstört Alles.


"Bis heute sehen sich Armenier*innen als Opfer."


Das ist Verharmlosung eines Genozides der Sonderklasse.

Ersetze Armenier durch ein anderes Volk, und morgen stünde der Staatsschutz vor der Tür.

Daß das Geschehen in Armenien nahtlos in das Geschehen in Europa passt, wo Kirchen abbrennen, vandalisiert werden, Priester in der Kirche hingerichtet werden, Madonnenfiguren geköpft werden, soll zumindest hier erwähnt werden.


Beste Grüsse

Rain

--
Der Rechtsstaat ist wie die Luft: Unsichtbar aber essentiell.

Armenien, mon amour

Langmut @, Mittwoch, 25.11.2020, 21:11 vor 1266 Tagen @ Griba 1639 Views

bearbeitet von Langmut, Mittwoch, 25.11.2020, 21:26

Hallo in die Runde,

das Schicksal der Armenier ist so unglaublich schön traurig, dass sie das am traurigsten klingende Instrument in der Musik ihr eigen nennen.

Gruß
Langmut

--
Ich bin recht und das ist auch gut so.

Der Unterschied zwischen schlau und dumm.
Ein schlauer Mensch kann sich dumm stellen.

Arbeit finde ich gut, da könnte ich anderen stundenlang zuschauen. (Diogenes von Sinope)

Danke! Ich kenne vieles, aber das noch nicht. Armenien ist auch ein Thema für sich... (o.T.)

Ackermann, Mittwoch, 25.11.2020, 21:55 vor 1266 Tagen @ Langmut 1122 Views

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