Börse: Glaube keinen Makrozahlen - was wir von kaputten Brücken lernen dürfen

paranoia @, Die durchschnittlichste Stadt im Norden, Sonntag, 29.03.2020, 12:48 vor 1495 Tagen 1384 Views

Liebe Freunde des Weltuntergangs,

es war einmal eine Brücke zwischen den USA und Kanada.
Nach außen hin war sie eine Brücke wie jede andere auch.
Ihre besondere Funktion konnte man ihr nicht ansehen.

Nach vielen Jahren des Gebrauchs musste diese Brücke auch einmal saniert oder repariert werden.
Nichtsahnend sperrten jedoch Straßenbauarbeiter die Fahrbahnen dieser Brücke ab.

Infolgedessen brach der Außenhandel zwischen den USA und Kanada zusammen.

Panik brach aus - natürlich nicht, aber vielleicht kriege ich ja so mehr Aufmerksamkeit! [[lach]]

Was war geschehen?
Diese Brücke wurde als eine Referenzbrücke zur Messung des Außenhandels genutzt.
Die Außenhandelsaktivitäten wurden auf Basis der Anzahl der LKWs, die diese Brücke querten, gemessen und hochgerechnet.

Die LKWs haben natürlich angesichts der Sperrung andere Brücken genutzt.

Gruß
paranoia

P.S.: Die Moral aus der Geschicht' erklär ich nicht. [[hüpf]]

--
Ich sage "Ja!" zu Alkohol und Hunden.

Das Spiel läuft schon immer so, oder weshalb wird die BIP Definition/Zählweise regelmäßig geändert? (oT)

InflationDeflation, Sonntag, 29.03.2020, 13:21 vor 1495 Tagen @ paranoia 588 Views

Setze statt Brückensperrung Sperrung der Lieferungen Chinas

Mephistopheles, Sonntag, 29.03.2020, 14:32 vor 1494 Tagen @ InflationDeflation 653 Views

bearbeitet von Mephistopheles, Sonntag, 29.03.2020, 14:37

Gibt natürlich keinen anderen, der nicht anstatt China gerne liefern würde [[ironie]] , weil die Autobauer aber lieber auf die Produktion eines Autos für 30.000 € verzichten, weil ein Teil von 30 Ct. aus China gerade nicht lieferbar ist. Zwar würde ein Konkurrent das Teil gerne liefern und der könnte auch, aber leider kostet das bei dem 50 Ct., aber so etwas würde die ganze Kosten- und Gewinnkalkulation des Unternehmens über den Haufen werfen und den Shareholder value gefährden. Deswegen wird darauf verzichtet.

Es könnte allerdings sein, dass die Aufträge auch eingebrochen sind. Wenn jetzt der Autohersteller die Produktion wegen des Auftragseinbruchs einstellt, dann bleibt er auf den Kosten sitzen. Viel schlauer ist es also, wenn er wegen Corona einstellt, da kann er dann auf staatliche Zuschüsse hoffen. Der Staat hat ja gerade Geld ohne Ende, weil die EZB gar nicht weiß, wo sie es noch unterbringen kann.

Gruß Mephistopheles

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