Zunächst einmal vorweg: Ich bin nicht der Ansicht, dass wir in diesem Frühjahr in einem Armageddon landen. Allerdings halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass die Lieferketten mit Unterbrechungen zu kämpfen haben werden. Wie stark die sein werden, kann man noch nicht sagen. Aldi und einige andere Firmen haben das Thema bereits angesprochen.
Daher werden wir wohl nicht umhin kommen, uns im Laufe des Sommers (im Herbst müssen wir vmtl/möglicherweise mit einer 2. Welle rechnen) so mit einer normalen Vorratshaltung zu beschäftigen, dass wir damit klarkommen, wenn "irgendwelche" Artikel einmal nicht da sind oder längere Lieferzeiten haben oder "rationiert" werden müssen. Ich spreche hier nicht einem exzessiven Preppen das Wort, sondern einer Vorratshaltung, die in unseren Breiten normal war, als es noch kein "just in time" gab.
Was heißt das?
Zunächst einmal, den Haushalt daraufhin "abklopfen", welche Dinge täglich dringend gebraucht werden, die KEIN Essen sind. Darunter fallen u.a.
1. Antibabypillen (werden vmtl. in China hergestellt)
2. Damenbinden/Tampons
3. Toilettenpapier
4. Seife
5. Handspülmittel (falls doch auch mal der Strom ausfallen sollte)
6. Waschmittel
7. Ggf. Schmerzmittel /Aspirin etc.
8. Ggf. einige Vitamine/Mineralien
9. Tierfutter
10.Mülltüten - "Tüten" etc. für Nottoilette
11.Brennstoffe für Notkocher
etc. etc. etc. - dies nur als Anregung.
Zu den Notkochern:
1. Man muss auch im Falle von Notkochern damit rechnen, dass Lieferausfälle entstehen, z.B. weil die "Gaskartuschen" nicht verfügbar sind, denn die kommen möglicherweise auch aus China.
2. Man muss damit rechnen, dass nicht immer ALLE Brennstoffe für den Notkocher verfügbar sind.
3. Hier sollte man die militärische Regel anwenden: 1x ist KEINmal - 2x ist 1x
Sprich: Wenn nur eines da ist und das kaputt geht, hat man nix mehr. (mir ist übrigens gerade unser großes Gaskochfeld kaputt gegangen - warum, das weiß ich noch nicht).
4. Wenn man z.B. 2 Notkocher anschafft (was für den Fall eines Stromausfalles wirklich zu empfehlen ist), dann sollte man Kocher mit 2 unterschiedlichen Brennstoffen verwenden. Grund: Wenn ggf. einer der Brennstoffe nicht verfügbar ist, kann es sein, dass der andere Brennstoff noch verfügbar ist. - Im üblichen Falle also das Ergänzen eines kleinen Gaskartuschen-Kochers mit einem kleinen Spirituskocher.
Zur persönlichen Hygiene:
Im Falle eines Stromausfalles muss man von Hand waschen können. Das mag auch für etliche Bekleidungsteile reichen. Allerdings nicht für Unterwäsche! Hier kann man sich daran erinnern, dass früher NUR weisse Unterwäsche aus Baumwolle üblich war. Warum?, Weil man die in einem Topf KOCHEN konnte. Da es noch keine Tempos gab, hatten die Haushalte auch alle STOFFTASCHENTÜCHER, die ebenfalls gekocht werden mußten, damit sie keimfrei waren. Das kann man übrigens auch auf Tischtücher und Bettwäsche übertragen. Meine wunderbare Bettwäsche darf z.B. nur bei 60 Grad gewaschen werden. Das kann man schlecht einstellen, wenn man so einen Topf auf den Herd stellen würde.... Ergo... werde ich bei Gelegenheit schauen, ob ich nicht irgendwo weiße Bettwäsche finde, die man KOCHEN kann.
Zur jährlichen Erntezeit:
Sollte ein Stromausfall mitten in einer Erntezeit erfolgen, so wäre das sehr schlecht. Man hat sehr viel Obst, Gemüse etc. zur Verfügung und kann es nicht konservieren. Die hübschen, elektrischen Einkochgeräte funktonieren nicht....
Auch hier gibt es noch die alten, großen Töpfe mit dem Thermometer. Die funktionieren auch noch - für diejenigen, die sich mit Einkochen beschäftigen....
Mehr fällt mir momentan nicht ein.... Über Eure Gedanken, Ideen, Vorschläge zu diesem Thema würde ich mich sehr freuen.
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