Irgendwie interessant, das Tohuwabohu in Frankreich

helmut-1 @, Siebenbürgen, Donnerstag, 05.12.2019, 19:40 vor 1605 Tagen 4394 Views

Da gehen eine Menge Leute auf die Straße, demonstrieren, aber wissen noch nicht genau, wogegen eigentlich. Die Details dieser Rentenreform kommen ja erst Mitte nächster Woche in die Öffentlichkeit.

O.k., man kann sagen, sie demonstrieren dafür, dass alles so bleibt, wie es ist. Ist natürlich eine Einstellung.

Was mir einfach nicht runtergeht, das ist dieser Punkt:
Jeder will, dass diese Annehmlichkeiten (mit 56 in Rente gehen, und diese dann bis ins hohe Alter von 90 Jahren auskosten, so wie mit z.B. 2.600 € bei der franz. Bahn) bleiben sollen. Keiner aber ist in der Lage, oder überhaupt willens, sich darüber zu informieren, wie das zu finanzieren ist. Es interessiert keinen Einzigen dieser Demonstranten, so habe ich den Eindruck.

Ja, auch ich bin mal für oder gegen irgendwas, was da so in der hohen Politik abgeht. Aber ich muss mir doch Gedanken über die Motive und die Hintergründe machen, muss mich über Alternativen interessieren, muss mich bei Kostenfaktoren natürlich auch um die Finanzierbarkeit schlau machen.

Das alles bleibt hier, - so mein Eindruck - außen vor. Wenn wir in Deutschland mal japanische Verhältnisse bei der Alterserwartung haben, dann ist es schon längst überfällig, dass das Renteneintrittsalter mit 70 festgelegt wird.

Klar werde ich bei solchen Gedanken in der Luft zerrissen, und ich bin auch kein Vasall der Regierung. Aber irgendwo versuche ich, noch logisch zu denken. Wir haben Arbeitsschutz, wir haben Vorsorgeuntersuchungen, wir haben Aufklärung über die Verwendung gesunder Lebensmittel, gesunder Lebensweisen, - die Zeiten, wo der Mitarbeiter in irgendeiner chemischen Abteilung der BASF grad noch ein oder zwei Jahre an seiner Rente knabbern durfte und dann aus gesundheitlichen Gründen den Löffel abgegeben hat, die sind lange vorbei.

Wenn ich heute sage, - dass ich auf jeden Fall, (so der große Chef über uns da nichts dagegen hat), die 100 vollmachen will, dann werde ich von so manchen mitleidig angesehen. Diese Leute haben keine Ahnung von Genen, von Konzepten, die sich aus vernünftiger Ernährung und Lebensweise rekrutieren, und sich nicht von der gängigen Medizinbranche sowie der Pharmaindustrie einlullen lassen.

Das einzige Argument, das zieht, bei diversen Diskussionen, ist die Beobachtung der Leute, die da immer noch den Kopf schütteln. Kein Mensch sieht mir mein Alter an, und die Leute wundern sich, dass ich in meinem Alter immer noch den Jüngeren bei der manuellen Arbeitsleistung was vormache. Ja, mit 68 hatte man schon öfters die Gelegenheit, manch Jüngeren auf dem letzten Weg zu begleiten. Aber immer wieder kommt bei Nachfragen dann heraus, dass derjenige einen Großteil selbst an seinem Schicksal schuld war.

Oft war ich der Meinung, dass ich irgendwie ein Exot bin. Mitnichten. Mittlerweile kenne ich eine ganze Reihe von ähnlichen Fällen, die auch in ein fortgeschrittenes Alter kommen und immer noch beruflich den berühmten Mann stehen.

Ich weiß, dass man als älter werdender Mensch ein anderes Beurteilungsvermögen hat, das sich auch auf Erfahrung bezieht. Ich habe in meinem Betrieb meist Leute über 50 eingestellt, weil ich bei denen auf das, was ich von ihnen erwartet habe, einfach sicherer war. Diese moderne These, dass man jemanden im speziellen Fachgebiet sucht, der nicht älter als 30 ist, aber schon 20 Jahre Berufserfahrung hat, das klappt einfach nicht.

Und nun kommen die Kerle zu den Demonstrationen, weil man eben mit 56, wo man mitten in der Schaffenskraft ist, nicht mehr in Rente gehen soll.

Die Gelben Westen habe ich noch verstanden, - diese Kerle aber verstehe ich nicht. Es sei denn, dass diese Demo gegen die Rentenreform nur ein Vorwand ist und eigentlich was ganz anderes dahintersteckt.

Kommis?

Socke ⌂ @, Donnerstag, 05.12.2019, 23:01 vor 1605 Tagen @ helmut-1 2808 Views

- diese Kerle aber verstehe
ich nicht. Es sei denn, dass diese Demo gegen die Rentenreform nur ein
Vorwand ist und eigentlich was ganz anderes dahintersteckt.

Letzteres würde ich mal vermuten:
In F. sind die Kommis noch mal sehr viel stärker als in D., so dass man davon ausgehen kann, dass es sich um den Versuch kommunistischer Unterwanderung handelt. (Ähnlich wie hier z.B. zuletzt diese Klima-Gretels inzwischen weitestgehend kommunistisch unterwandert sind, was man an ihrer generellen Kritik am Kapitalismus sieht, siehe deren Parole "Kapitalismus tötet" und Ähnlichem).

Die Lebenserwartungs Zahlen sind erlogen

Manuel H. @, Freitag, 06.12.2019, 10:41 vor 1604 Tagen @ helmut-1 2318 Views

Die medial gehypten ständig bis ins Absurde steigenden Lebenserwartungs Zahlen sind genauso erlogen wie die Konjunkturerwartungs-Zahlen.

Sie erzählen bestenfalls, wie sich gedungene Statistiker vörstetten, wie alt die Leite werden könnten, die 2019 geboren wurden.

Die tatsächlich erreichte Lebensspanne der 1950, 1940, 1060 Geborenen ist weit, weit darunter.

Einfach mal einen x-beliebigen Friedhof besuchen und fie Lebensspannen lesen.

Ein guter Teil zahlt lebenslang ein und verstorbt mit 56, 63, 61. Bekommt also nie eine Rente.

Die Versorgung der nocht nicht, nicht mehr oder temporär nicht Leistenden wird immer aus dem Pool der erzeugten Güter und Dienstleistungen versorgt, die die Gesellschaft in der Gesamtheit zu erbringen vermag..

Dieser Pool steigt jedes Jahr und beträgt in 2020 ein Vielfaches von 1960, als es kein Problem war, Alte, ein Heer an überlebenden Kriegsversehrten, nicht arbeitenden Witwen und Massen an Babys zu versorgen.

--
Deutschland das neue Troja?
http://www.trojaeinst.wordpress.com

Da bin ich nicht Deiner Meinung

helmut-1 @, Siebenbürgen, Freitag, 06.12.2019, 12:06 vor 1604 Tagen @ Manuel H. 2010 Views

Einfach mal einen x-beliebigen Friedhof besuchen und die Lebensspannen lesen.

Tu ich öfters, - wirst Du vielleicht nicht glauben. Zum einen, weil ich schon von Berufs wegen verschiedene Gräber versorge, und zum anderen, weil ich auch prinzipiell in fremden Gegenden auf die Friedhöfe gehe und mir so die Grabinschriften ansehe. Sagt viel über die dort lebende resp. früher mal lebende Bevölkerungsstruktur aus.

Der Haken bei Deinem Beispiel: Dort wird man nur diejenigen finden, die bereits gestorben sind, oft auch früher. Kein Mensch ist in der Lage, wenn er dort Leute findet,die mit 50 oder 60 gestorben sind, darauf auf eine charakteristische Sterberate der Bevölkerung zu schließen. Denn, - die dort nicht vermerkt sind, weil sie noch nicht gestorben sind, die leben ja noch.

Klar weiß ich, dass man keiner Statistik glauben kann, die man nicht selbst gefälscht hat, - aber es gibt wenigstens einen Hinweis:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1351/umfrage/altersstruktur-der-bevoelke...

Über eines sollte man sich im Klaren sein: Kein Mensch ist jemals davon krepiert, weil er zuviel oder zu schwer gearbeitet hat. Im Gegenteil, die Leute, die zeitlebens viel malocht haben, kommen oft in ein biblisches Alter.
Derjenige, der zeitlebens Raubbau an seiner Gesundheit exerziert hat, und das nicht durch Arbeit, sondern durch unvernünftige Lebensweise, der wird wohl früher den Löffel abgeben müssen. Aber er kann es nicht auf die Arbeit schieben.

Wenn etwas beim Arbeitsprozess krank macht, dann ist es der Stress. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Wenn jemand glaubt, z.B. in einem Betrieb der Metallveredelung, wo man mit Substanzen arbeitet, die Gott verboten hat, und man dadurch auch das doppelte Gehalt bekommt, dieses viele Geld "umsonst" zu bekommen, - na, dann soll er halt blauäugig krepieren.

Wir sind nicht mehr so wie die Alten und unsere Kinder noch viel weniger!

Hans Wurst @, Freitag, 06.12.2019, 12:43 vor 1604 Tagen @ helmut-1 2114 Views

Wenn man sich heute die medizinische Wirklichkeit ansieht, dann beobachtet man Krankheiten allerorts, vor allem solche die heute nicht mehr als Krankheiten bezeichnet werden, aber solche sind. Wie z.B. schlechte Augen, Zähne , Allergien.
In meinem Umfeld sterben die Menschen in der Hauptsache an Krebs, im jüngeren Alter, oder die Verallgemeinerung der Diabetes, des hohen Blutdrucks und alle damit vorhanden Begleiterscheinungen.
Wenn ich die Generation meiner Eltern betrachte und die noch davor, weiß ich, dass wir meilenweit von deren Konstellation entfernt sind und die Kinder die man beobachtet noch viel.... schlimmer.
Daraus ergibt sich für mich: das Durchschnittsalter unter den westlichen Kulturvölkern wird sich in Zukunft extrem verringern, das fängt bei unserer Generation schon an und entwickelt sich bei unseren Kindern rasend weiter. Dies wird sich durch die Weiterentwicklung der Medizin nicht verringern, die ohnehin mehr der Umsatzsteigerung geschuldet ist, wie dem tatsächlichem Fortschritt. Siehe Krebstherapie.
Die Konstellation der heute alt gewordenen, ist die seltene Situation von Härte durch Entbehrung und "paradiesischen" Zeiten danach, diese wird sich nicht wiederholen.

Die aktuelle Altengeneration

Otto Lidenbrock @, Nordseeküste, Freitag, 06.12.2019, 13:32 vor 1604 Tagen @ Hans Wurst 2028 Views

Wenn ich heute in die hiesigen Kirchennachrichten schaue und mir die Geburtstagsglückwünsche näher betrachte, kann ich nur sagen, dass die heutige Altengeneration aus ganz schön hartem Holz geschnitzt ist. Klar, der medizinische "Fortschritt" führt oftmals dazu, dass sich auch Biografien mit wenig Lebensqualität noch ziemlich lange ausdehnen, aber es ist deutlich zu sehen, dass diese Menschen in großer Zahl ein hohes bis sehr hohes Alter erreichen; Geburtstage in den hohen Achtziger und Neunzigern sind in großer Zahl vertreten.

--
"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton

Ja, da wirst Du schon recht haben

helmut-1 @, Siebenbürgen, Freitag, 06.12.2019, 21:09 vor 1604 Tagen @ Hans Wurst 1599 Views

Aber das gilt nicht für alle.

Wenn man sich heute die medizinische Wirklichkeit ansieht, dann beobachtet
man Krankheiten allerorts, vor allem solche die heute nicht mehr als
Krankheiten bezeichnet werden, aber solche sind. Wie z.B. schlechte Augen,
Zähne , Allergien.

Bleiben wir da mal gleich dabei. Woher kommt das? Das sind alles Zivilisationskrankheiten. Jeder, der sich mit diesen Problemen herumschlagen muss, wird wissen, woher es kommt. Oder er ignoriert es.

In meinem Umfeld sterben die Menschen in der Hauptsache an Krebs, im
jüngeren Alter, oder die Verallgemeinerung der Diabetes, des hohen
Blutdrucks und alle damit vorhanden Begleiterscheinungen.

Alle eben genannten Erscheinungen entstehen durch Stress. Obs der eine bekommt, früher oder später, oder gar nicht, hängt von den Genen und von den Lebensumständen ab. Ganz abgesehen davon, dass Krebs mittlerweile heilbar ist und darüber hinaus vom Kopf ausgeht.

Wenn ich die Generation meiner Eltern betrachte und die noch davor, weiß
ich, dass wir meilenweit von deren Konstellation entfernt sind und die
Kinder die man beobachtet noch viel.... schlimmer.

Und warum? Weil die meisten den Blödsinn gelebt haben, der da heißt: "Meine Kinder sollen es mal besser haben als ich". Genau da liegt der Hund begraben.
Hätten die Älteren es darauf beschränkt, zu sagen, - "meine Kinder sollen mal eine bessere Ausbildung, bessere Ausgangsbasis, bessere Allgemeinbildung erhalten", dann wäre der Stecken in eine ganz andere Richtung geschwommen.

Das Schlimmste ist, die Kinder in Wattebausche zu wickeln. Irgendwelche Tätigkeiten zuhause, - "ach Gott, das brauchst Du doch nicht, das macht die Mutter", usw. usw. Meine Kinder haben alle, schon im frühen Kindesalter, gewisse Arbeiten verrichtet. Natürlich altersangepasst. Sie durften arbeiten, sie mussten nicht. Aber sie haben auch kein Taschengeld bekommen, als Vorerziehung zur Sozialhilfe. Dafür wurden gewisse Tätigkeiten finanziell honoriert.

Daraus ergibt sich für mich: das Durchschnittsalter unter den westlichen
Kulturvölkern wird sich in Zukunft extrem verringern, das fängt bei
unserer Generation schon an und entwickelt sich bei unseren Kindern rasend
weiter. Dies wird sich durch die Weiterentwicklung der Medizin nicht
verringern, die ohnehin mehr der Umsatzsteigerung geschuldet ist, wie dem
tatsächlichem Fortschritt. Siehe Krebstherapie.

Es wird sich bei denen in den nachfolgenden Generationen verringern, die nicht über Eltern verfügten, die ihr Tun und Lassen zum Wohle des Kindes ausgerichtet haben, sondern die nur geglaubt haben, dass sie das Beste für ihr Kind tun.

Meine Söhne sind alle gesund, - aber die waren auch im Militärdienst. Meine Bedingung: Nicht in einem Staat, der der Nato angehört. Aber ansonsten haben sie zumindest dort hineingerochen, wo man nicht auf Rosen gebettet wird. Dazu haben sie sich alles selbst erarbeitet, auch meine Tochter war parallel zum Psychologiestudium jobben.

Allerdings hatten sie auch Eltern, die mitgedacht haben. Als meine Tochter mit 9 Jahren Neurodermitis bekam, machte ich mir eine Tabelle und trug ein paar Monate lang alles ein, was relevant war (Temperatur, Kleidung, Essen, Zustand, etc.) Damals gabs noch keine PC-Programme. Trotzdem habe ich herausgefunden, dass es am raffinierten Zucker in den Süßigkeiten lag.

Trotz der Schwierigkeiten, einem 9-jährigen Kind die Süßigkeiten vorzuenthalten, haben wir das durchgezogen. Dem Kinderarzt, der das immer mit Cortison behandeln wollte, habe ich den Stinkefinger gezeigt. Ergebnis: Meine Tochter war im Nu wieder gesund.

Das Gegenbeispiel: Eine meiner Freundinnen ist alleinerziehend, und begeht dabei den Fehler, jeden Wunsch ihrer Tochter von den Augen abzulesen. Sie meint ja, dass sie Vater und Mutter zugleich sein muss. Das Kind ging nun in Österreich zur Schule, und bekam irgendeine Allergie. Sogar im Allgemeinen Krankenhaus, wo man doch über fundierte Kenntnisse verfügt, ist man nicht draufgekommen, worans lag. Nun hat sie den Salat. Das Mädchen leidet, und die Mutter noch mehr.
Hier in Siebenbürgen gibts bei den Bauern ein Sprichwort: "Ein Bauer muss im Laufe seines Lebens wenigstens einen Eimer voll Dreck essen". Es ist symbolisch gemeint, und bedeutet, dass übertrieben Reinlichkeit und die Abkehr von natürlichen Lebensmitteln und Lebensbedingungen nicht das Erstrebenswerte sind.
Ich behaupte, dass die Mutter bei der Ernährung irgendwas falsch gemacht hat. Sie fühlt es auch, - aber sie weiß nicht, was.

Die Konstellation der heute alt gewordenen, ist die seltene Situation von
Härte durch Entbehrung und "paradiesischen" Zeiten danach, diese wird sich
nicht wiederholen.

Das ist Deine Sichtweise. Ich sehe das anders. Noch in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts wirds auch in Europa richtig krachen. Ob totaler Blackout, oder Krieg, oder sonst was, - ich weiß es nicht, aber ich fühle es, dass es so nicht bleiben kann. Dann wird sich die Spreu vom Weizen trennen. Viele unsere Milchbubis sowie die dazugehörigen Töchter werden dabei auf der Strecke bleiben. Muss ja auch so sein, denn die Bevölkerung muss sich reduzieren, sonst treten wir einander gegenseitig auf die Füße.

Nur, - meine Kinder werden diesen Härtetest überstehen. Sie wurden anders erzogen. Auch als Erwachsene wird es niemals passieren, dass sie ein Stück Brot in den Abfallkorb werfen.

Was will ich mit diesem Monolog sagen:
Jeder ist seines Glückes Schmied, - leider auch beim Glück der Kinder. Wenn die Eltern bei der Erziehung nicht in der Lage waren, über den berühmten Tellerrand drüber zu sehen, dann werden das die Kinder an ihrer Gesundheit spüren. Und ob ihnen dann ein Arzt helfen kann, das steht in den Sternen. Denn der Prozentsatz der Ärzte, die neben dem Geldverdienen auch erfolgreich heilen wollen/können, liegt im einstelligen Prozentbereich.

"viel malocht"

SevenSamurai @, Freitag, 06.12.2019, 23:52 vor 1604 Tagen @ helmut-1 1439 Views

krepiert, weil er zuviel oder zu schwer gearbeitet hat. Im Gegenteil, die
Leute, die zeitlebens viel malocht haben, kommen oft in ein biblisches
Alter.

Ob Johannes Heesters oder Ernst Jünger schwer malocht haben?

Ich glaube es eher nicht. Jedenfalls nicht im herkömmlichen Sinne.

--
"Wenn ihr euch fragt, wie es damals passieren konnte:
weil sie damals (...)."
Henryk Broder

Ist ein Argument, kann man aber nicht verallgemeinern

helmut-1 @, Siebenbürgen, Samstag, 07.12.2019, 04:30 vor 1603 Tagen @ SevenSamurai 1340 Views

Du kannst auch ruhig Helmut Schmidt, den Altbundeskanzler, dazunehmen.

Klar gibts immer wieder Ausnahmen. Gerade Schmidt ist ein gutes Beispiel für die Ausnahme, als notorischer Raucher.

Ich hab das deshalb mit dem "viel malocht" erwähnt, weil ich mich als Jüngling schon gewundert habe, wie die Kriegsgeneration diese körperlichen Entbehrungen weggesteckt hat, ohne daran erkennbaren physischen Schaden zu nehmen. Und doch ist es so, wie Otto Lidenbrock ausgeführt hat.

Sagen wir mal so, - zumindest ich vertrete diesen Standpunkt - was für ein langes Leben ausschlaggebend ist:

- die "richtigen" Gene
- vernünftige und vor allem ausgewogene Ernährung, vorwiegend naturbelassene Lebensmittel verwenden
- vermeiden von "Todsünden" bei der Essenszubereitung (manche kochen das Gemüse, bis die letzten Vitamine gekillt sind, oder manche - gerade hier in RO - braten ihr Fleisch in Sonnenblumenöl, etc. etc.)
- Suchtgifte in Maßen genießen, - wobei ich da in erster Linie an Kaffee, Alkohol und Nikotin denke, - die anderen Substanzen lasse ich außen vor
- Vermeidung von psychischen Streß (egal, ob Familie, Arbeitsplatz oder sonst was)
- mindestens ein Hobby haben, bei dem man richtig entspannt
- viel Aufenthalt in der frischen Luft, besonders in der Natur, und dabei den Augen mit langem Blick auf das Grün der Wälder Erholung gönnen
- ein Minimum an Bewegung, - Frühsport, oder andere Betätigungen (Ballspiele sind kein Sport)
- Selbstbeobachtung, wenns irgendwo zwickt, - und nicht gleich zum Arzt rennen und sich die Tabletten reinziehen. Man kommt auf das Meiste selbst drauf, wenn man die grundsätzlichen biologischen Abläufe im Körper kennt und auch in der Lage ist, eine richtige Anamnese zu erstellen
- Einseitigkeiten vermeiden, z.B. wer manuell arbeitet und viel Gewicht hebt, darauf achten, in welcher Haltung man hebt, Übergewicht vermeiden
- wers kann, - regelmäßiges Heilfasten in Verbindung mit hoher Flüssigkeitszufuhr (Wasser, Tee), damit der Sch. aus dem Körper rausgeschwemmt wird, und sich nicht ansammelt.
- natürliche Abwehrkräfte stärken, auch in die Kälte hinausgehen (gut eingepackt), wenns geht auch Sauna, oder kalt/warm im Wechsel duschen, zu Beginn der kalten Periode prophylaktisch Naturpräparate einnehmen, die die Autoimmunität stärken (z.B. Echinacea)
- viel lachen und sich über Dinge freuen, an denen andere achtlos vorbeigehen (ein schönes Bild, ein kunstvolles Spinnennetz mit einer Kreuzspinne drauf, usw.)
- Harmonie in der Partnerschaft und angepassten Sex bis ins hohe Alter, - ohne chemische Präparate aus dem Net

-----

Klar, die Liste ist lang, vieles aber entspricht der Logik. Wie ich schon öfters hier im Gelben gesagt habe, ist es die Krankheit, die den Menschen alt aussehen lässt und ihm das Leben verkürzt. Natürlich kann man einen Unfall nicht dazu zählen, - das ist dann Pech, wenn man an den Folgen zu knabbern hat.

Aber generell gilt:

Kein Mensch muss jemals krank sein. Man kann ein hohes Alter erreichen, ohne jemals ernsthaft krank gewesen zu sein. Die Krankheit ist der Hilfeschrei des Körpers, wenn wir etwas falsch machen.

Dieser Spruch sollte eigentlich in jedem Wartezimmer des Arzte zu finden sein, - aber sollte sich diese Weisheit herumsprechen, dann geht das Einkommen des Arztes zurück.

Und noch eine Binsenweisheit zu den Krankheiten:
Sorgt man für gesunde Zähne und einen gesunden Darm, hat man bereits 90% der Krankheitsherde im Keim erstickt.

Das Schlimmste, was man machen kann, ist, sich bei jeder Gelegenheit irgendwelche Tabletten reinzuziehen. Jedem Menschen muss klar sein, dass jede Tablette, die auf Chemie beruht, für irgendetwas gut sein kann, aber automatisch irgendetwas anderem schadet. Der größte Horror sind mehrere Tabletten zugleich. Die Wechselwirkungen sind den meisten Ärzten gar nicht bekannt. Vom Unsinn der Antibiotika rede ich erst gar nicht. Aber auch bei Kopfweh tuts oft ein Melissentee mit einem Löffel Honig drin.

Hat man eine einfache Erkältung, so lässt man das den Körper selbst ausheilen, - dadurch gewinnt er mehr Abwehrkräfte für die Zukunft. Unterstützen kann/soll man mit den alten Hausmitteln und pflanzlichen Produkten (Tees, etc.)

So, nun habe ich genug geschwafelt. Aber vielleicht bringt das den Einen oder Anderen zum Nachdenken.

Es interessiert die vermutlich nicht...

Andudu, Freitag, 06.12.2019, 13:31 vor 1604 Tagen @ helmut-1 2078 Views

bearbeitet von unbekannt, Freitag, 06.12.2019, 13:35

...weil sie wissen oder ahnen, dass sie ohnehin angelogen werden.

Werden wir ja auch. Weniger unproduktive "Migranten", weniger Euro/Bankenrettung, weniger ökonomisch letztlich unsinnige Exportüberschüsse, weniger Nato-Rüsterei und Ballerei und wir könnten problemlos auch mit 56 in Rente gehen oder sehr viel mehr Teilzeit arbeiten und das Leben genießen. Die Produktivität ist doch jahrzehntelang gestiegen, das einzige was ebenso gestiegen ist, ist die Gier nach unseren Penunzen und die Unverschämtheiten der Politik.

Oder um aus fassadenkratzers Heine-Sammlung zu den Deutschen zu zitieren:
"Kommt ein guter Freund zu ihm, der teilnehmend über seine Schmerzen mit ihm reden will, oder gar ihm ein Hausmittelchen dagegen anrät: dann wird er rein wütend und schlägt nach ihm mit der eisernen Pritsche. Er ist überhaupt wütend gegen jeden, der es gut mit ihm meint. Er ist der schlimmste Feind seiner Freunde und der beste Freund seiner Feinde. Oh! der große Narr wird euch immer treu und unterwürfig bleiben, mit seinen Riesenspäßchen wird er immer eure Junkerlein ergötzen, er wird täglich zu ihrem Vergnügen seine alten Kunststücke machen, und unzählige Lasten auf der Nase balancieren, und viele hunderttausend Soldaten auf seinem Bauche herumtrampeln lassen."
https://fassadenkratzer.wordpress.com/2015/11/03/die-deutschen-und-die-obrigkeit-heinri...

PI hat auch gerade einen Artikel zu den seltsam idealistischen Deutschen:
"Dass wir Deutschen noch immer so naiv sind, an den Weihnachtsmann in Form einer ehrbaren, unbestechlichen Justiz zu glauben, liegt an unserer kulturellen Tradition: unbestechliche Beamte waren in Preußen Ehrensache. Auf dieser einstigen Unbestechlichkeit des Beamtentums in Preußen und später ganz Deutschland beruht noch heute die Überzeugung der meisten Deutschen, in deutschen Behörden und an deutschen Gerichten ginge es nach wie vor mit rechten Dingen zu."
http://www.pi-news.net/2019/12/wie-bestechlich-ist-unsere-justiz/

Und vielleicht hat er mit dem Fazit sogar Recht:
"Hören wir also auf zu träumen. Es gibt kein Preußen mehr in Deutschland, und es gibt auch keine ehrbaren Gerichte, keine unbestechliche Beamtenschaft mehr in Deutschland. Suchen wir nicht mehr mühsam nach Entschuldigungen und Erklärungen für uns unerklärliche Verhältnisse, wenn die Antwort ganz einfach ist."

Ich bemerke an mir selbst, wie schwer es mir fällt, die mittlere und untere Verwaltungsbürokratie für korrupt zu halten. Es fällt mir leichter, die Leute für verrückt zu erklären.

Da ist was Wahres dran

helmut-1 @, Siebenbürgen, Freitag, 06.12.2019, 21:30 vor 1604 Tagen @ Andudu 1556 Views

Natürlich bist Du da in die geistig hochstehende Literatur, um nicht zu sagen, in die Philosophie, eingestiegen. Zumindest auf das philologisch obere Niveau.

Ja, es trifft schon zu, was die Dichter sagen.

Aber auch Deine Aussage trifft den Kern der Sache:

Die Produktivität ist doch jahrzehntelang gestiegen, das einzige was ebenso gestiegen ist, ist die Gier nach unseren Penunzen und die Unverschämtheiten der Politik.

Erweitern wir das im Vokabular:
"die Gier nach unseren Penunzen", - nun ja, - aber auch "unsere Gier nach den Penunzen", die ist nicht im Keller geblieben. Wer ist sich denn dessen bewusst, dass oftmals "weniger" "mehr" ist?

Ja, auch ich habe nicht nur ein Auto, sondern mehrere. Aber keines ist jünger als Bj. 94. Dadurch kann ich mir das leisten. Mein Nachbar, der Mechaniker, der kümmert sich drum. Nicht der Service mit dem umgeschnallten Laptop zur Fehlerfeststellung, wonach der mir sagen kann, was er will, und ich muss es glauben. Und bezahlen.

Ist es nicht schon symptomatisch, wenn man die Kerle, die der Meinung sind, sich aus dem Konsumverhalten ihren eigenen Weg zu bahnen, als Prepper bezeichnet? Was die machen, ist ja eigentlich nur logisch.

Dein Einwand stimmt. Die Produktivität ist derart gestiegen, dass wir unser Leben in Bezug auf Lohn und Arbeitsstunden sowie Höhe der Renten wesentlich vorteilhafter gestalten könnten, als es aktuell der Fall ist.

Woran liegt es? Woran liegt es, dass z.B. in Holland ein ganz anderer Rentenindex (100%) zum Ansatz kommt als in Deutschland? Was haben die für Bodenschätze? Holen die Uran aus dem Meer?

Nein, hier sind ganz andere Gründe dafür verantwortlich. Hab da einen Beitrag über die Immigration aus Afrika reinbekommen, der sehr umfangreich ist. Auf den komme ich später zurück.

Ich bin kein Kommunist,- aber es ist durchaus denkbar, dass der Aufstand in Frankreich die Kommunisten als Rückgrat hat. Wenn es darum geht, diesen Irrweg, den der Kapitalismus seit längerer Zeit beschreitet, einzudämmen, dann bin ich auch Kommunist.

Zusammengefasst: nach dem Preussentum hat der Sozialstaat übernommen - die Krönung des Staatswesens (oT)

NST @, Südthailand, Samstag, 07.12.2019, 03:32 vor 1604 Tagen @ Andudu 1294 Views

- kein Text -

--
[image]
Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!

Werbung