Stimmt, falsch wie bisher immer und überall gelesen und gehört.

Silke, Montag, 24.06.2019, 22:59 vor 1769 Tagen @ CalBaer 2791 Views

bearbeitet von Silke, Montag, 24.06.2019, 23:16

Du hast den Ironiesmiley vergessen, lieber Calbaer,

der Mann hat es ja überhaupt nicht erwischt.
Ist RT generell so schlecht wie dieser Beitrag?
Ich hatte gehofft, jetzt erfahre ich es von einem Profi und was passiert.
Ein Haufen heisser Luft.

Sicher nicht viel neues hier im Gelben.

Video ist schon etwas aelter, sorry, falls es schon mal reingestellt
wurde.
https://www.youtube.com/watch?v=EC0G7pY4wRE

Schön herausgepickt als ein Beispiel, wie man so ziemlich alles am Thema vorbei schaffen kann.
Hast du ein Transkript, dass wir das mal in Ruhe hier durchgehen können als leuchtendes Beispiel, wie man es besser nicht denken sollte?

GB's/ MFI's sind keine Finanzintermediäre?
Doch, genau das sind sie.
Sie vergeben die Kredite gegen Zins und vereinbaren die Sicherheitenverträge.
Sie haben den "Risikorotz" (@Ashitaka) an der Backe und wehe sie refinanzieren nicht fristenkongruent (@paranoia).
Sie verändern die Fristigkeiten.
Sie tappeln zur ZB um diese das Geld in der geldpolitischen Operation schaffen zu lassen (das kann nur die), mit dem sich ihr ZB-Guthaben erhöht.
Repo rein in die ZB -> Geld geschafft durch ZB in geldpolitischer Operation -> die ZB erhöht das ZB-Guthaben der GB um den geschaffenen Betrag.
Repo zum Termin raus aus der ZB -> Geld vernichtet durch ZB -> die ZB senkt das ZB-Guthaben der GB um den geschaffenen Betrag.
Sicherheit wird für die Zeit an die ZB übereignet.
Gleiches gilt für Ankauf von notenbankfähigen anderen Wertpapieren jeglicher Art oder Asset's, deren anhängende Verschuldung durch die ZB gekauft wird gegen Erhöhung des ZB-Guthabens, weil sie Geld mit dem Ankauf geschaffen hat.
Was die GB's/ MFI's auf die Girokonten ihrer Kunden beurkunden sind Guthaben auf Geld und kein Geld.

Liebe Grüße in die Staaten
Silke

Finanzintermediaere im Sinne von Banken verleihen das Geld der Sparer

CalBaer @, Montag, 24.06.2019, 23:06 vor 1769 Tagen @ Silke 2555 Views

bearbeitet von unbekannt, Montag, 24.06.2019, 23:18

Das sind sie in der Tat nicht.

Du hast den Ironiesmiley vergessen, lieber Calbaer,

Du hast leider nicht richtig zugehoert und redest jetzt voellig an der Sache vorbei.

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2

Wth? Dann erkläre du es bitte besser. :-) LG. (oT)

Silke, Montag, 24.06.2019, 23:20 vor 1769 Tagen @ CalBaer 2243 Views

- kein Text -

Hoere es Dir einfach nochmal in Ruhe an (oT)

CalBaer @, Montag, 24.06.2019, 23:32 vor 1769 Tagen @ Silke 2202 Views

- kein Text -

--
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Goldbugs und Crypto Guys schieben sich Hoffnungen auf die "Banks do create money out of thin air"-Theorie hin und her - They don't!. (oT)

Silke, Dienstag, 25.06.2019, 13:54 vor 1768 Tagen @ tar 1990 Views

- kein Text -

"money out of thin air" - ja, nicht hunderprozentig korrekt, stimme zu

CalBaer @, Dienstag, 25.06.2019, 23:34 vor 1768 Tagen @ Silke 1902 Views

bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 25.06.2019, 23:40

Werner erklaert aber genau, was er damit meint. Bitte mal genauer dem Inhalt zuhoeren und nicht streng nach der Wortwahl urteilen. Die englische Sprache ist halt dafuer bekannt, dass sie auch fachliche Dinge sehr umganssprachlich beschreibt, Fremdwoerter sind ein Fremdwort, da wird eben vieles zum Wieselwort.

Also bitte mal ganz cool bleiben, liebe Silke, und nicht aus jedem falschen Wort gleich eine Staatsaffaere machen. Auf den Kontext kommt es an.

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
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Was genau ist daran falsch?

CalBaer @, Dienstag, 25.06.2019, 23:27 vor 1768 Tagen @ tar 1932 Views

bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 25.06.2019, 23:51

Mit Silkes ZB-Geschwurbel kann ich nix anfangen, darum geht aus auch gar nicht bei Werners Ausfuehrungen.

--
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"The banks create the money supply" - Nope :-)

Silke, Samstag, 29.06.2019, 17:17 vor 1764 Tagen @ CalBaer 1705 Views

bearbeitet von Silke, Samstag, 29.06.2019, 18:06

Ich tät nicht anderen Foristen „Geschwurbel" unterstellen, bloss weil ich es selbst nicht verstehe.

Lieber Calbaer,

Mit Silkes ZB-Geschwurbel kann ich nix anfangen, darum geht aus auch gar
nicht bei Werners Ausfuehrungen.

Solche Beleidigungen sind im Forum entbehrlich.
Ich habe dich auch nicht beleidigt. Oder?

Crypto-guy ist eine freundlich gemeinte Umschreibung für Leute, die meinen, dass man mit Kryptographie mehr als ein privates Zahlungsmittel schaffen könne.

Und Gold-Bugs sind die Kollegen, die auf einen inneren Wert von einem Metallklumpen vertrauen.

Beide haben als moderne Tauschtheoretiker nicht im Ansatz das Wesen von Geld verstanden:
Staatlich akzeptierte und beurkundete Verschuldung mit deren Hilfe Steuerpflichtige sich von ihren Steuerschulden befreien (Steuerzahlungsmittel- StZM) und Wirtschaftsteilnehmer sich von allen privaten und öffentlichen Schulden befreien (Gesetzliches Zahlungsmittel - GZM) können.

Meine Darstellungen zum Thema sind inzwischen wesentlich übersichtlicher geworden als früher und sie sind im Gegensatz zu Herrn "Money is a loan to the bank" richtig.
"Banks borrow from the public"? "purching securities"?
Wir leben im Debitismus und nicht im Wunderland mit Schatztruhen und Laurin's Bergwerken.
Banks take the risk und vergeben Kredit und nix anderes. Sie müssen jeden Kredit refinanzieren.
Sie transformieren Fristen neben all dem anderen Kram, den sie nebenberuflich so treiben.

Ich habe geschrieben:
„Schaffe bitte ein Transkript ran" und beleidige mich nicht, nur weil du die Geldschaffung nicht verstanden hast.
Dann gehen wir das Punkt für Punkt durch oder der Kollege @tar hilft dir dabei, wenn ich dir nicht gut genug dafür scheine.

Traust du dich nicht? Warum nicht?

Wir wollen es hier doch alle und gemeinsam verstehen,
- was Geld ist,
- was ZB-Guthaben ist
- was Guthaben auf Geld ist,
- was Geldsummen sind
- was Beurkundungen von Geldsummen sind
- was Geldeinheiten sind
- was eine Währung ist
- was kaufen und bezahlen ist
- was Steuer und Zins ist
usw.

Da ist es nicht hilfreich, nur einen Videolink in die Runde zu werfen und andere zu beleidigen und substanzlos zu belehren, weil sie nicht in ehrfürchtiges beipflichtendes Gemurmel verfallen.

Liebe Grüße
Silke

"they adding value"
"kredits = no inflation" (wenn sie besichert sind)
Doch, genau das nennt man Inflation = Ausweitung der Verschuldung, egal ob gut besichert oder schlecht besichert und egal, für was man die "Liquidität" verwendet - Konsum, Investition oder Spekulation.
puuuh

Guthaben enstehen durch Keditschoepfung

CalBaer @, Sonntag, 30.06.2019, 00:55 vor 1764 Tagen @ Silke 1647 Views

seitens der privaten Banken. Und steigende Guthaben bei GBs erhoehen nun mal die Geldmengenaggregate (engl. money supply) M1, M2, M3.

Deine Meinung, teilweise auch voellig OT zum Sachverhalt, habe ich ich vernommen. Prof. Werners Aussagen basieren auf empirischen Beobachtungen (vor Ort), was in seinen Studien dokumentiert und daher nachvollziehbar ist. Wie damit umzugehen ist, wenn man es fuer falsch oder wiederlegbar haelt, sollte bekannt sein.

--
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Info:
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Forenkonsen zur Geldschaffung durch die Zentralbank (ZB)

Silke, Sonntag, 30.06.2019, 08:39 vor 1763 Tagen @ CalBaer 1637 Views

bearbeitet von Silke, Sonntag, 30.06.2019, 09:36

Durch Kreditvergabe entstehen nur Guthaben auf Geld.
Dann wird bei der ZB refinanziert.
Dabei erst schafft diese Geld, indem sie Verschuldung beurkundet.

Sei doch mal bitte nicht so verschnupft, lieber Calbaer,

wenn ich mich in der Vergangenheit im Ton vergriffen haben sollte bitte ich um Entschuldigung.
Du hattest damals nicht souverän diskutiert.
Lass uns wieder Frieden schliessen.
Vieles was du schreibst finde ich ja auch richtig und wichtig.

Prof. Werner hat die Geldschaffung nicht verstanden weil er das Heureka-Moment des @weissgarnix und die umfangreichen Ausführungen von @dottore, @Ashithaka und @pigbonds dazu nicht gelesen hat.
Diese, unsere Vertreter der sogenannten "stupid german money"-Fraktion haben im Gegensatz zu den international laut und falsch schreienden und altklug schwätzenden Pseudogeldverstehern die Geldschaffung verstanden und ausreichend gut beschrieben, so dass sie sich jeder Laie die korrekte Beschreibung der Geldschaffung und -vernichtung nur mit Fleiss (lesen im EWF/DGF und vergleichen mit den falsch vorgetragenen Beschreibungen) selbst erarbeiten kann. Das ist weltweit einmalig.

Guthaben enstehen durch Keditschoepfung
seitens der privaten Banken.

Doppelt falsch formuliert.
Guthaben auf was? - AUF GELD
Kreditschöpfung gibt es nicht - KREDITVERGABE/ KREDITEINRÄUMUNG.
Auch sind nicht alle Kredit vergebenden Institute "private Banken".
Der Einfachheit halber wird im Forum synonym von GB's und MFI's geschrieben.

Die MFI's/GB's vergeben Kredite und räumen dabei Guthaben auf Geld (Erhöhung von beurkundeten Summen auf Giralkonten) ein gegen Rückzahlungsvertrag und Sicherheitenvertrag durch den Kreditnehmer.

Sie nehmen dabei das Risiko auf sich,
- dass der Kreditnehmer an der Rückzahlung scheitert und/oder
- dann die vertraglich vereinbarte und übereignete Sicherheit zum Termin der Vollstreckung so im Wert abgestürzt ist, dass der Kreditgeber wegen unzureichender Einnahmen aus der Verwertung der nicht mehr sicheren Sicherheiten sein eingesetztes Eigenkapital verliert.
Dieses Risikomanagement und die Fristentransformation lassen sich die MFI's per Zins- und Gebührenzahlungen entlohnen.
Sie reichen danach die notenbankfähigen Wertpapiere bei der ZB ein, übereignen entsprechende Sicherheiten und bekommen im Gegenzug eine entsprechende Erhöhung ihres ZB-Guthabens gut geschrieben - Refinanzierung.
Im WPPG z.B. ist diese Einräumung von ZB-Guthaben befristete bis zum Rückkauf der WP und stellt eine Machtzession des Zentralmachtsystems an den sich Refinanzierenden dar, der nun mit dieser zeitlich befristet vom System verliehenen Macht operieren kann, bevor er sie per Rückkauf zurück übertragen muss.
Im Ankauf von Verschuldung (Wertpapiere, Forderungen und Assets) durch die ZB erfolgt die Übertragung zwischen dem Einreichenden und dem Ankäufer endgültig.
Die BuBa schreibt dabei fälschlicherweise (siehe endlose Darstellungen im Forum von z.B. @dottore, @Elli und @Ashitaka - "Die ZB vergibt keine Kredite!") von Kreditvergabe durch die ZB und bezeichnet die dabei erhobene ZB-Steuer unrichtig als Zins.

In der geldpolitischen Operation wird von der ZB Geld (das ist nichts dingliches sondern ein beurkundetes Schuldverhältnis und in anderer Betrachtung eine entsprechende Anzahl zedierter Machteinheiten - beziffert) in Höhe der im Kreditvertrag dokumentierten Schuldsumme geschaffen (und nur von dieser) und diese Geldsumme wird beurkundet, weil das eingereichte Wertpapier als notenbankfähig und ausreichend besichert akzeptiert wurde.
Beurkundet werden Geldsummen per Erhöhung des ZB-Guthabens (Urkunde = EDV-Einheit) oder auf Verlangen per Auszahlung von Barem (Urkunde = Euroscheine und Scheidemünzen).

Und steigende Guthaben bei GBs erhoehen nun
mal die Geldmengenaggregate (engl.
money
supply
) M1, M2, M3.

Geldmengen gibt es ja bekanntlich nicht (siehe ausführliche Erklärungen im Forum), weil Geld nur in Form von Summen darstellbar ist (es sind Aufsummierungen ohne Mengenmasse wie bei Dingen).
Auch das wurde in epischer Breite hier erarbeitet.
Es wird in den Wirtschafts"wissenschaften" mit Simulationen gearbeitet (Summen werden zu Mengen umdefiniert, um den im DGF und EWF beschriebenen Geldcharakter zu verschleiern).
Die Guthaben auf Geld bei den GB's müssen refinanziert werden, sonst entsteht im Anschluss an die Guthabeneinräumung überhaupt kein Geld.

Ich kann dir Kredit geben und Guthaben auf Geld einräumen, so viel ich will - dabei entsteht kein Geld sondern eben nur Guthaben auf Geld.
Willst du dir das von mir eingeräumte Guthaben auszahlen lassen, weil du dir damit das private Zahlungsmittel BTC kaufen willst, muss ich mir das erforderliche Geld erst am Markt verschaffen, da ich nicht bei der ZB refinanzieren kann.

Deine Meinung, teilweise auch voellig OT zum Sachverhalt,

Bei mir ist in diesem Faden überhaupt nichts OT und das ist nicht "meine Meinung" sondern der Konsens im Forum zur Geldschaffung - zu finden in der Sammlung und im DGF/EWF.
Hör auf mit deinen haltlosen und überheblichen Unterstellungen sondern strenge dich besser an beim Verstehen der Geldschaffung.

habe ich ich
vernommen.

...aber nicht verstanden.

Prof. Werners Aussagen basieren auf empirischen Beobachtungen
(vor Ort), was in seinen Studien dokumentiert und daher nachvollziehbar
ist.

Ich beobachte auch empirisch, dass die Sonne sich um die scheibenförmigen Erde bewegt wenn sie im Osten aufgeht und im Westen verschwindet.
Die Wissenschaft beschreibt aber aktuell eine runde und sich um die Sonne drehende Erde.

Wie damit umzugehen ist, wenn man es fuer falsch oder wiederlegbar
haelt, sollte bekannt sein.

Was genau sollte bekannt sein, ausser dass man die Argumente des Gegenüber sachlich entkräftet und mal ein paar weniger Schreibfehler in seine Texte setzt, die man in diesem Forum postet (siehe Forumsregeln)?

Liebe Grüße
Silke

Wiedermal "Geld": Forderungen richten sich gegen das Vermögen des Schuldners/Emittenten

tar ⌂ @, Gehinnom, Dienstag, 10.09.2019, 22:31 vor 1691 Tagen @ Silke 1245 Views

Durch Kreditvergabe entstehen nur Guthaben auf Geld.
Dann wird bei der ZB refinanziert.
Dabei erst schafft diese Geld, indem sie Verschuldung beurkundet.

Sorry, Silke, aber da liegst du daneben, was zum Einen am Wieselwort "Geld" liegt und zum Anderen an deiner Vermischung vom Charakter des gesetzlichem Zahlungsmittels und dem Charakter einer gegen ein bestimmtes Vermögen gerichteten Forderung.

1. Die Zentralbank emittiert (durch Kauf) Forderungen gegen ihr eigenes Vermögen: Zentralbankguthaben und Bargeld (oje, da ist es doch wieder, dieses Unwort [[lach]] )
2. Die Geschäftsbanken emittieren (ebenfalls durch Kauf, siehe Werners Ausführungen) Forderungen gegen ihr eigenes Vermögen: Geschäftsbankguthaben
3. Die fundamentale Eigenschaft jeglichen Guthabens besteht darin, sich allgemein gegen das Vermögen das jeweiligen Emittenten zu richten und damit die Möglichkeit zu bieten, Verbindlichkeiten bei diesem Emittenten zu tilgen. Deklariert wird üblicherweise in einem Betrag der jeweiligen Währung - es kann aber auch davon abgewichen werden.
4. Geschäftsbankguthaben ist daher nicht zuvorderst "Guthaben auf Zentralbankguthaben oder Bargeld", sondern richtet sich ganz allgemein gegen das Vermögen der jeweiligen Geschäftsbank.
5. Jegliche Forderung kann rechtlich durch das gesetzliche Zahlungsmittel (Zentralbankguthaben) erfüllt werden und hebelt damit etwaig abweichende Vereinbarungen aus. Es scheint also, dass alle Forderungen letztlich nur Forderungen auf Zentralbankguthaben wären. Dass dem aber nicht so ist, wird man spätestens dann merken, wenn ein Schuldner/Emittent, gegen den sich diese Forderung richtet, nicht ausreichend liquide ist. Plötzlich wird gegen dessen restliches Vermögen vollstreckt.

--
Gruß!™

Time is the school in which we learn,
Time is the fire in which we burn.


BTC: 12aiXGLhHJVETnmGTLbKtAzJNwqh6h6HN4

"Systematisch nachvollzogen bietet das Bankguthaben im zweistufigen Zentralbanksystems alleine keine Möglichkeit (Macht)

Silke, Mittwoch, 11.09.2019, 09:14 vor 1690 Tagen @ tar 1164 Views

bearbeitet von Silke, Mittwoch, 11.09.2019, 10:06

sondern nur das Guthaben einer Möglichkeit."
@Ashitaka

Lieber tar,

Durch Kreditvergabe entstehen nur Guthaben auf Geld.
Dann wird bei der ZB refinanziert.
Dabei erst schafft diese Geld, indem sie Verschuldung

beurkundet[/b].

Sorry, Silke, aber da liegst du daneben,

Das sehe ich nicht so, weiss aber auch nicht, wie ich diesen von @Ashitaka, @dottore, @Elli und @wgn nach meinem Verständnis herausgearbeiteten Fakt besser beweisen könnte als diese es selbst getan haben.

Aber gut, dass du das noch einmal ansprichst.
Deine Texte halte ich immer für sehr wichtig.
Würde es wirklich falsch von mir geschrieben sein, wäre eine Korrektur eine grosse Hilfe für mich, um dazu zu lernen.

was zum Einen am Wieselwort
"Geld" liegt

tar, das wurde hier im Forum ganz klar heraus gearbeitet, dass GELD KEIN WIESELWORT ist, sondern nur der Umgang der verschiedenen ökonomischen Strömungen mit diesem Wort das Problem darstellt.
Lass uns Deutschen also bitte dieses extrem wichtige Wort, auch wenn es von den meisten schlicht falsch benutzt wird, indem auf die Funktionen von Geld anstatt auf das Wesen von Geld abgestellt wird.

und zum Anderen an deiner Vermischung vom Charakter des
gesetzlichem Zahlungsmittels und dem Charakter einer gegen ein bestimmtes
Vermögen gerichteten Forderung.

Ich meine, da nichts zu vermischen, bin aber über weitere Hilfe stets wirklich dankbar.
Die Definitionen von Eigentumsökonomik und Machttheorie des Geldes (Debitismus) können nur leider nicht zusammen kommen, weil eines von beiden schlicht vom Denkansatz her falsch ist.
Macht geht von der Eigentum setzenden Instanz aus (letztlich Derivat der Waffe) und nicht vom Eigentümer (der kann nur die Bemächtigung für die Durchsetzung seiner Interessen nutzen = die Macht ableiten, nicht selbst Dank Eigentum wirksam machen).
Verschwindet die Eigentum per Recht setzende, garantierende und verteidigende Struktur, dann verschwindet die Macht aus dem gesamten Haufen der Eigentümer
"Ein Krämer kann kein König sein".

1. Die Zentralbank emittiert (durch Kauf) Forderungen gegen ihr eigenes
Vermögen

Sie beurkundet im Kern systemisch akzeptierte Verschuldung und ermöglicht damit erst die Zession von Macht vom (Zentralmacht)System an die ohnmächtige Masse in ganz klar definierten Einheiten - den Geldeinheiten (=Machteinheiten) um Geldsummen darstellbar machen zu können, mit denen Entschuldung ermöglicht wird (primär bezüglich Steuerschulden).

: Zentralbankguthaben und Bargeld (oje, da ist es doch wieder,
dieses Unwort [[lach]] )

Ja. Der Begriff BarGELD ist in der Diskussion hier schon problematisch (weshalb der @dottore auch IMHO eher von "Barem" oder "Liquidität" geschrieben hatte).
Geld ist kein Ding sondern ein Verhältnis.
Was der Mainstream als BarGELD bezeichnet, sind ja "nur" die Beurkundungen von Geldeinheiten in Geldsummen (1, 2,5,10,20,50,100,200 €) um mit dem nicht dinglichen Geld hantieren zu können wie mit Dingen = Übereignen von dinglichen Urkunden (Scheine, Münzen, EDV-Einheiten) zur Dokumentation nicht dinglicher schuldrechtlicher Vorgänge (Entschuldung per Vorzählen von Geldsummen).
Das ist z.B. ein Entschuldungsvorgang beim Bezahlen mit Geldeinheiten an einer Kasse und damit notwendig verbundener Übereignung der Urkunden (Schein,Münze,EDV-Einheit) wenn sich ein Käufer per Kaufvertrag zur Entschuldung verpflichtet hat, sobald er z.B. im Aldi mit einer Ware im Korb das Haus verlassen möchte, aber erst noch diese angestrebte Eigentumsübertragung rechtssicher machen muss, indem er sich beim bisherigen Eigentümer entschulden muss.

2. Die Geschäftsbanken emittieren (ebenfalls durch Kauf, siehe Werners
Ausführungen) Forderungen gegen ihr eigenes Vermögen:

Das wird ja vom Zentralmachtkonzept nicht bestritten.

Geschäftsbankguthaben

"Guthaben auf was" ist der in der Diskussion alles entscheidende Punkt.
Was will denn der Guthabende eigentlich gut haben und wozu?
Vermögenswerte?
Geldsummen will er, weil er die dringend zur Tilgung von Schulden (primär Steuerschulden, sekundär aller anderen) benötigt.
Primär braucht er keine Vermögenswerte.
Steuerbescheide und Rechnungen lauten immer auf Geldeinheiten, erfordern also Geldsummen zur Tilgung.

3. Die fundamentale Eigenschaft jeglichen Guthabens besteht darin, sich
allgemein gegen das Vermögen das jeweiligen Emittenten zu richten
und damit die Möglichkeit zu bieten, Verbindlichkeiten bei diesem
Emittenten zu tilgen.

Ja.
Guthaben richten sich nur gegen etwas.
Um sie scharf zu machen bedarf es der (Zentral)Macht.

Deklariert wird üblicherweise in einem Betrag der
jeweiligen Währung - es kann aber auch davon abgewichen werden.

Ja.
Jedes Zahlungsmittel kann privatrechtlich vereinbart werden.
Nein.
Steuerschulden sind nur mit Geldsummen, vorgezählt in beurkundeten Geldeinheiten, tilgbar.
Diese Schulden werden von der Macht ex Waffengewalt gesetzt und die entsprechende Bestimmung des StZM auch.

4. Geschäftsbankguthaben ist daher nicht zuvorderst "Guthaben auf
Zentralbankguthaben oder Bargeld", sondern richtet sich ganz allgemein
gegen das Vermögen der jeweiligen Geschäftsbank.

Das interessiert den Kunden im Kern nicht, weil er im Kern Geldsummen braucht und keine Vermögenswerte von irgendjemandem.
Geschäftsbankguthaben ist daher sehr wohl zuvorderst "gut haben" von Geldsummen und erst nachrangig gegen privates Vermögen gerichtet.
In der Eigentumsökonomik wird das entgegen gesetzt dargestellt.
Nur eine Version kann richtig sein.

5. Jegliche Forderung kann rechtlich durch das gesetzliche
Zahlungsmittel (Zentralbankguthaben) erfüllt werden und hebelt damit
etwaig abweichende Vereinbarungen aus.

Zwang zur Annahme von GZM zur Tilgung aller öffentlichen und privaten Schulden.

Es scheint also, dass alle
Forderungen letztlich nur Forderungen auf Zentralbankguthaben wären.

Es scheint nicht nur so. Darum geht es im Debitismus.

Dass
dem aber nicht so ist, wird man spätestens dann merken, wenn ein
Schuldner/Emittent, gegen den sich diese Forderung richtet, nicht
ausreichend liquide ist. Plötzlich wird gegen dessen restliches Vermögen
vollstreckt.

...um durch die Durchsetzung der Vollstreckung an Geldsummen zu kommen (und im Kern nicht an Vermögenswerte - ich brauche kein Bankvermögen sondern Geldsummen um mich entschulden zu können).
Nur mit den Geldsummen ist der Kern des Systems, die Machtzession, überhaupt darstellbar.

Jede Korrektur und Hilfe ist mir sehr willkommen.
Die primär eigentumsökonomische Betrachtung von Wirtschaftsprozessen (sie ist sekundär) führt aber IMHO genau so in die Irre wie das Tauschparadigma.

Danke für dein Interesse und die Mühe.
Ich bin wirklich nicht glücklich über die Situation, aber ich meine, in der Sache so störrisch bleiben zu müssen, sehe keine Unterstützung bzw. Verständnis für meine Gedanken mehr, schätze aber trotzdem die Gedanken, die von den Leuten (bei all dem Beharren auf problematischen Denkinhalten) hier richtig dargestellt werden.
Konsens bleibt ja zumindest immer noch die gemeinsame Ablehnung des Tauschparadigmas.
Das ist mir in der heutigen Zeit der zunehmenden Baudrillard'schen Verwirrung wertvoll genug.

Liebe Grüße
Silke

PS.
Kannst du mir als erfahrener Eigentumsökonomiker ausreichend genau und richtig definieren, was eine Schuld ist, damit ich mit dem Urschuldkonzept weiter komme?

Der Denkfehler eines rückwärts ablaufenden Films

Mephistopheles, Mittwoch, 11.09.2019, 12:44 vor 1690 Tagen @ Silke 1156 Views

bearbeitet von Mephistopheles, Mittwoch, 11.09.2019, 12:59

Macht geht von der Eigentum setzenden Instanz aus (letztlich
Derivat der Waffe)

Hatte der Muschkote Macht? Der Muschkote hatte zwar eine Waffe, aber Macht?
»Woher kommts«, sagten sie untereinander, »daß diese Stiegelhupfer (denn sie hielten uns für Musketierer, maßen kein Tier in der Welt ist, das einem Musketierer gleicher siehet als ein Dragoner, und wenn ein Dragoner vom Pferd fällt, so stehet ein Musketierer wieder auf) ihre Heller so weisen?«

und nicht vom Eigentümer (der kann nur die

Bemächtigung für die Durchsetzung seiner Interessen nutzen = die Macht
ableiten, nicht selbst Dank Eigentum wirksam machen).
Verschwindet die Eigentum per Recht setzende, garantierende und
verteidigende Struktur, dann verschwindet die Macht aus dem gesamten Haufen
der Eigentümer

Man findet einen gewissen Zustand vor und stellt sich dann vor, wie dieser Zustand erreicht wurde. So in etwa, wie wenn man einen Film rückwärts abspult und dann sich der zerbrochene Krug allmählich wieder zusammenfügt. Das ist eine Spielerei; angewendet auf die Wirklichkeit aber ein veritabler Denkfehler. Man müsste den Film dann bis zu dem Moment zurücklaufen lasse, wo die Filmrolle erstmal produziert wurde.

Zum Glück wissen wir über die westeuropäische Macht-Geschichte einigermaßen Bescheid, die sich nach dem Zerfall des westeuropäischen Imperium Romanum entwickelte (der östliche Teil bestand noch etwa 1000 Jahre weiter). Da war mit Eigentum setzende Instanz gar nichts, sondern es begann mit einem gewählten oder sich selbst in eine entsprechende Position manövrierenden König, dem seine Getreuen einen Treueid schworen, womit sie dann mit einem Teil des eroberten Gebietes beliehen wurden. Das nannte man Lehen. Dieser Treueid konnte natürlich nur auf religiöser Grundlage eine verbindliche Basis haben.
Die Lehensherren durften von denen, denen sie ihr geliehenes Gut überließen, Abgaben fordern. Daraus resultierte dann die Hausmacht. Von Eigentum setzende Instanz war noch lange keine Rede. Eigentum konnte erst entstehen, als es einen Rechtsstaat gab. Der brauchte aber noch ein paar Jahrhunderte.

Wir sehen also, Macht gab es schon lange, bevor es Eigentum und Recht gab, sie basierte auf einem Männerbund (wie noch heute; zerfällt der Männerbund, dann ist das gleichbedeutend mit einem Zerfall der Macht. Frauen können keine Macht generieren, sondern nur von ihr profitieren) und dieser Männerbund konnte nur auf religiöser Basis zusammengehalten werden. (Zerfällt diese religiöse Basis oder wird Religion unverbindlich, dann geht die Macht zwangsläufig über auf Warlords, die sich punktuell temporär behaupten können). Eine generationenübergreifende Macht wird dann unmöglich, Machtinhaber kommen nach dem Zufallsprinzip zustande und jede Kultur, die nur generationenübergreifend erhalten werden kann, verschwindet.

Die Macht löst sich auf, damit auch Eigentum und Geld. Die Machtsysteme zerfallen, da sie kein Derivat der Waffe, sondern ein Derivat der Männerbünde sind.

Gruß Mephistopheles

Guthaben, GZ, Steuertilgung über GB-Konten, etc.

tar ⌂ @, Gehinnom, Mittwoch, 11.09.2019, 13:16 vor 1690 Tagen @ Silke 1137 Views

bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 11.09.2019, 13:25

Hallo,

was zum Einen am Wieselwort
"Geld" liegt


tar, das wurde hier im Forum ganz klar heraus gearbeitet, dass GELD
KEIN WIESELWORT ist, sondern nur der Umgang der verschiedenen
ökonomischen Strömungen mit diesem Wort das Problem darstellt.
Lass uns Deutschen also bitte dieses extrem wichtige Wort, auch wenn es
von den meisten schlicht falsch benutzt wird, indem auf die Funktionen von
Geld anstatt auf das Wesen von Geld abgestellt wird.

Das sieht insb. auch BillHicks strittig, der hier leider nicht mehr mitschreibt.

und zum Anderen an deiner Vermischung vom Charakter des
gesetzlichem Zahlungsmittels und dem Charakter einer gegen ein

bestimmtes

Vermögen gerichteten Forderung.


Ich meine, da nichts zu vermischen, bin aber über weitere Hilfe stets
wirklich dankbar.
Die Definitionen von Eigentumsökonomik und Machttheorie des
Geldes
(Debitismus) können nur leider nicht zusammen kommen, weil
eines von beiden schlicht vom Denkansatz her falsch ist.

Auch das sehe ich anders, denn der Debitismus ist eine Überlagerung der Eigentumsordnung (Rechtsetzung), auf die sich die Eigentumsökonomik stützt:

Der Debitismus beschäftigt sich mit der abstrakten Machtebene und erklärt, wie es zur Rechtssetzung und Besteuerung kommt, wie sie erhalten wird und wie sie zugrunde geht.

Die Eigentumsökonomik erklärt wiederum die Auswirkungen einer ganz konkreten, gesetzten Rechtsordnung mit privatem Eigentum/Vermögen hinsichtlich des daraus resultierenden Wirtschaftens.

Macht geht von der Eigentum setzenden Instanz aus (letztlich
Derivat der Waffe) und nicht vom Eigentümer (der kann nur die
Bemächtigung für die Durchsetzung seiner Interessen nutzen = die Macht
ableiten, nicht selbst Dank Eigentum wirksam machen).
Verschwindet die Eigentum per Recht setzende, garantierende und
verteidigende Struktur, dann verschwindet die Macht aus dem gesamten Haufen
der Eigentümer
"Ein Krämer kann kein König sein".

Kein Widerspruch, aber das Thema ist nicht die Machttheorie, in der es um Rechtsetzung und um den Erhalt dieser geht, sondern es geht hier um grundsätzlich geltende Rechtsnormen bzgl. des Schuldrechts in der nunmehr gesetzten Eigentumsordnung.

1. Die Zentralbank emittiert (durch Kauf) Forderungen gegen ihr eigenes
Vermögen


Sie beurkundet im Kern systemisch akzeptierte Verschuldung und ermöglicht
damit erst die Zession von Macht vom (Zentralmacht)System an die
ohnmächtige Masse in ganz klar definierten Einheiten - den Geldeinheiten
(=Machteinheiten) um Geldsummen darstellbar machen zu können, mit denen
Entschuldung ermöglicht wird (primär bezüglich Steuerschulden).

Deine allgemeine, machttheoretische Aussage ("Die Zentralbank beurkundet "systematisch akzeptierte Verschuldung", die Entschuldung mittels daraus zedierten Machteinheiten ermöglicht") würde ich in der aktuellen Rechtsordnung wie folgt formulieren: "Die Zentralbank kauft zentralbankfähige Sicherheiten an, die Entschuldung mittels daraus emittierten gesetzlichen Zahlungsmittels ermöglicht."

: Zentralbankguthaben und Bargeld (oje, da ist es doch wieder,
dieses Unwort [[lach]] )


Ja. Der Begriff BarGELD ist in der Diskussion hier schon problematisch
(weshalb der @dottore auch IMHO eher von "Barem" oder "Liquidität"
geschrieben hatte).
Geld ist kein Ding sondern ein Verhältnis.

Ein Rechtsverhältnis, weswegen wir auch das jeweils konkrete Recht benennen sollten, was bei der Verwendung des Begriffs "Geld" jeweils gemeint ist.

Was der Mainstream als BarGELD bezeichnet, sind ja "nur" die Beurkundungen
von Geldeinheiten in Geldsummen (1, 2,5,10,20,50,100,200 €) um mit dem
nicht dinglichen Geld hantieren zu können wie mit Dingen =
Übereignen von dinglichen Urkunden (Scheine, Münzen, EDV-Einheiten) zur
Dokumentation nicht dinglicher schuldrechtlicher Vorgänge (Entschuldung
per Vorzählen von Geldsummen).
Das ist z.B. ein Entschuldungsvorgang beim Bezahlen mit Geldeinheiten an
einer Kasse und damit notwendig verbundener Übereignung der Urkunden
(Schein,Münze,EDV-Einheit) wenn sich ein Käufer per Kaufvertrag zur
Entschuldung verpflichtet hat, sobald er z.B. im Aldi mit einer Ware im
Korb das Haus verlassen möchte, aber erst noch diese angestrebte
Eigentumsübertragung rechtssicher machen muss, indem er sich beim
bisherigen Eigentümer entschulden muss.

Beim schuldrechtlichen Vorgang besteht da kein Unterschied zwischen Bargeld und Zentralbankguthaben. Als Inhaber eines Zentralbankkontos kann man da auch munter hin- und herwechseln. Da aber nicht jedermann über ein Zentralbankkonto verfügen darf, wurde als gesetzliches Zahlungsmittel das Bargeld bestimmt.

2. Die Geschäftsbanken emittieren (ebenfalls durch Kauf, siehe Werners
Ausführungen) Forderungen gegen ihr eigenes Vermögen:


Das wird ja vom Zentralmachtkonzept nicht bestritten.

Geschäftsbankguthaben

"Guthaben auf was" ist der in der Diskussion alles entscheidende
Punkt.
Was will denn der Guthabende eigentlich gut haben und wozu?

Liquidität, also die Fähigkeit bei Dritten zu bezahlen (= sich zu entschulden). Das kann man natürlich mit Zentralbankguthaben/Bargeld, da es ja als gesetzliches Zahlungsmittel definiert wurde, tun.

Man kann aber auch (und das willst du aus welchem Grund auch immer nicht sehen), mit Forderungen ggü. Geschäftsbanken bei Dritten bezahlen (was in der Mehrheit der geschlossenen Verträge auch so erfolgt: Mieten, Gebühren, Löhne, etc. p.p.) und sogar mit Forderungen ggü. Nichtbanken bei Dritten bezahlen (bspw. Wechsel(!), PayPal, usw.), d.h. auch hier ist ganz real praktizierte Entschuldung auf privatwirtschaftlicher Ebene möglich - sie ist also "systematisch akzeptiert" (wie du es nennst), sonst würde sie verboten. Diese Entschuldung wird sogar auch auf öffentlich-rechtlicher Ebene so praktiziert und staatlich forciert.

Man könnte nun einwenden, dass hierbei die Forderung nur zediert würde und dann die Geschäftsbank das Problem an der Backe hat (sie wurde ja rechtlich vom Schuldner zur Erfüllung angewiesen), doch interessiert das weitere Vorgehen den einzelnen Schuldner nicht mehr. Seine Steuerschuld ist mit der Anweisung für ihn erledigt. Obendrein ist völlig unklar, ob die öffentliche Institution auch wirklich Zentralbankguthaben von der Geschäftsbank anfordert oder diese mit entsprechenden Einzahlungen verrechnet werden oder diese Institution ihrerseits ein Konto bei dieser Geschäftsbank unterhält. Die Stadtverwaltung, an die ich meine Grundsteuer bezahle, unterhält bspw. Konten bei der örtlichen Sparkasse und Raiffeisenbank! Meine Steuerschuld ist per Überweisung dahin aber dennoch getilgt.

Vermögenswerte?
Geldsummen will er, weil er die dringend zur Tilgung von Schulden
(primär Steuerschulden, sekundär aller anderen) benötigt.
Primär braucht er keine Vermögenswerte.
Steuerbescheide und Rechnungen lauten immer auf Geldeinheiten, erfordern
also Geldsummen zur Tilgung.

Ja, Währungseinheiten dienen der Wertbestimmung, aber vollstreckt wird ins komplette, bewertete Vermögen und nicht nur in vorhandenes Guthaben.

3. Die fundamentale Eigenschaft jeglichen Guthabens besteht darin, sich
allgemein gegen das Vermögen das jeweiligen Emittenten zu

richten

und damit die Möglichkeit zu bieten, Verbindlichkeiten bei diesem
Emittenten zu tilgen.


Ja.
Guthaben richten sich nur gegen etwas.
Um sie scharf zu machen bedarf es der (Zentral)Macht.

Kein Widerspruch.

Deklariert wird üblicherweise in einem Betrag der
jeweiligen Währung - es kann aber auch davon abgewichen werden.


Ja.
Jedes Zahlungsmittel kann privatrechtlich vereinbart werden.
Nein.
Steuerschulden sind nur mit Geldsummen, vorgezählt in beurkundeten
Geldeinheiten, tilgbar.
Diese Schulden werden von der Macht ex Waffengewalt gesetzt und die
entsprechende Bestimmung des StZM auch.

Auch diese sind nur deklariert in der Währungseinheit. Eine Bezahlung per gesetzlichem Zahlungsmittel ist ausdrücklich nicht erwünscht, wird mit Strafgebühren "belohnt" (siehe oben) und üblicherweise über Geschäftsbanken angewickelt (siehe oben).

4. Geschäftsbankguthaben ist daher nicht zuvorderst "Guthaben auf
Zentralbankguthaben oder Bargeld", sondern richtet sich ganz allgemein
gegen das Vermögen der jeweiligen Geschäftsbank.


Das interessiert den Kunden im Kern nicht, weil er im Kern Geldsummen
braucht
und keine Vermögenswerte von irgendjemandem.

Geschäftsbankguthaben ist daher sehr wohl zuvorderst "gut haben" von
Geldsummen
und erst nachrangig gegen privates Vermögen gerichtet.
In der Eigentumsökonomik wird das entgegen gesetzt dargestellt.
Nur eine Version kann richtig sein.

So scharf kann man das nicht trennen, da öffentliches und privates Recht sich widerstreitende Gegensätzlichkeiten schafft.

5. Jegliche Forderung kann rechtlich durch das gesetzliche
Zahlungsmittel (Zentralbankguthaben) erfüllt werden und hebelt damit
etwaig abweichende Vereinbarungen aus.


Zwang zur Annahme von GZM zur Tilgung aller öffentlichen und privaten
Schulden.

Kein Widerspruch.

Es scheint also, dass alle
Forderungen letztlich nur Forderungen auf Zentralbankguthaben wären.


Es scheint nicht nur so. Darum geht es im Debitismus.

Dass
dem aber nicht so ist, wird man spätestens dann merken, wenn ein
Schuldner/Emittent, gegen den sich diese Forderung richtet, nicht
ausreichend liquide ist. Plötzlich wird gegen dessen restliches

Vermögen

vollstreckt.


...um durch die Durchsetzung der Vollstreckung an Geldsummen zu
kommen
(und im Kern nicht an Vermögenswerte - ich brauche kein
Bankvermögen sondern Geldsummen um mich entschulden zu können).
Nur mit den Geldsummen ist der Kern des Systems, die Machtzession,
überhaupt darstellbar.

EDIT:

Gepfändete Vermögenswerte wie Grundpfandrechte, Goldbestände und dergleichen sind zentralbankfähig (in deinen Worten: "systemisch akzeptierte Verschuldung"). Damit gelangt man sehr wohl an Zentralbankguthaben und folglich auch an gesetzliches Zahlungsmittel, mit denen man sich entschulden könnte.

Womöglich reicht dem pfändenden Gläubiger aber auch das gepfändete Guthabens des Schuldners bei der örtlichen Sparkasse, um damit seine Grundschulden bei der Stadt zu tilgen [[zwinker]]

Jede Korrektur und Hilfe ist mir sehr willkommen.
Die primär eigentumsökonomische Betrachtung von Wirtschaftsprozessen
(sie ist sekundär) führt aber IMHO genau so in die Irre wie das
Tauschparadigma.

Oh, Bitte.

Kannst du mir als erfahrener Eigentumsökonomiker ausreichend genau und
richtig definieren, was eine Schuld ist, damit ich mit dem
Urschuldkonzept weiter komme?

Die Urschuld ist kein Begriff der Eigentumsökonomik, sondern vom Debitismus und erklärt die Transformation von sozialsolidarischen Gemeinschaften (in denen die individuelle Urschuld auch von anderen in der eigenen Not getilgt wird) zu anonymen Gesellschaften (in der eben das nicht erfolgt und staatlich erzwungen werden muss). In der Eigentumsökonomik gibt dahingegend die Erklärung, wie es durch eine diesbezügliche Notsituation zur Eigentumssetzung innerhalb einer Machtordnung kommt ("Romulus erschlägt Remus", Heinsohn 1984).

Ansonsten bezieht sich Schuld in der Eigentumsökonomik auf Eingriffsrechte gegen jemandes Eigentum (besser: Vermögen).

--
Gruß!™

Time is the school in which we learn,
Time is the fire in which we burn.


BTC: 12aiXGLhHJVETnmGTLbKtAzJNwqh6h6HN4

Das hattest du ja mit @Ashitaka ausführlich und gewinnbringend diskutiert.

Silke, Sonntag, 15.09.2019, 16:32 vor 1686 Tagen @ tar 984 Views

bearbeitet von Silke, Sonntag, 15.09.2019, 16:55

Da kann ich nicht mehr viel dazu schreiben, lieber tar,

ausser vielleicht ein Zitat:
"Weshalb Bankguthaben auch keine Geldeinheiten sind, sondern wie der Begriff schon deutlich macht "Guthaben von Geldeinheiten" ( = Nichthaben des Guthabenden). Kein Nebengleis, sondern 1x1 was man immer wieder deutlich machen darf. Ohne die geldpolitischen Operationen zwischen ZB und GB kann dem Guthaben keine Funktion zugewiesen werden. Es ist die bloße Funktion, aus welcher du deine Gelddefinition ableitest. Und genau das ist das Problem. Das verhindert den Blick auf die Systemeigenschaft des Geldes (Machtzession der Zentralmacht), den Blick auf die Tatsache, dass Geld nicht bereits durch Ansprüche (Guthaben) und Verbindlichkeiten (Kredit) Privater begründet wird, sondern erst dadurch, dass die Zentralmacht die Geldeinheit per Machtakt zediert (über geldpolitische Operationen, Erfüllung der Zugangsvoraussetzungen).
Sie leitet es als Passivum via geldpolitischer Operationen über autorisierte Zentralbank aus der Zentralmachtposition ab. Weil die Geldeinheit Kapital = Macht ist und kein bewertbarer Vermögensgegenstand.
@Ashitaka

Danke trotzdem für deine Ausführungen.
Ich meine schon, zu verstehen, auf welchem Standpunkt du beharren musst und ich deshalb auf meinem Standpunkt beharren muss.

Das sieht insb.
auch BillHicks
strittig
, der hier leider nicht mehr mitschreibt.

Ja, @BillHicks ist auch zuerst Eigentumsökonomiker. Er hat aber einen sympathischen Diskussionsstil gepflegt.

...denn der Debitismus ist eine Überlagerung der
Eigentumsordnung (Rechtsetzung), auf die sich die Eigentumsökonomik
stützt:

Ja genau, das ist der Punkt.
Aber nicht Überlagerung sondern wohl eher Unterlegung.
Debitistische Gesetzmässigkeiten -> (führen zu) eigentumsökonomischen Notwendigkeiten.
Aber ich denke, das meintest du ja auch so.

Der Debitismus beschäftigt sich mit der abstrakten Machtebene und
erklärt, wie es zur Rechtssetzung und Besteuerung kommt, wie sie erhalten
wird und wie sie zugrunde geht.

Da ist nichts abstrakt sondern real wie nur irgendwas (siehe Urschuldproblematik).

Die Eigentumsökonomik erklärt wiederum die Auswirkungen einer ganz
konkreten, gesetzten Rechtsordnung mit privatem Eigentum/Vermögen
hinsichtlich des daraus resultierenden Wirtschaftens.

Hinsichtlich dem aus der Machtordnung resultierenden Zwang des Wirtschaftens.

Kein Widerspruch, aber das Thema ist nicht die Machttheorie, in der es um
Rechtsetzung und um den Erhalt dieser geht, sondern es geht hier um
grundsätzlich geltende Rechtsnormen bzgl. des Schuldrechts in der nunmehr
gesetzten Eigentumsordnung.

Wer und wie schuldig ist bestimmt die Macht.
Alle Schulden im System leiten sich daraus ab.
DArum dreht sich der "Kapital"ismus, der eigentlich ein Debitismus ist.
Obermacht: Natur.
Oberschuld: Urschuld eines Lebewesen sich selbst gegenüber in dieser Natur.
Was Menschen ansonsten dabei so zusammen wuseln ist ein Spezialfall des Management dieser Gesetzmässigkeiten für ein spezielles Lebewesen(die Menschheit), das neben vielen anderen existiert.

Das ist so, wie die Umsetzung des Gravitationsgesetzes in verschiedenen Konstellationen zwischen zwei Beteiligten:
-das Eine fällt einmal von oben nach unten,
-ein anderes mal rollt es eine schiefe Ebene runter
-ein Drittes mal windet es sich in Kurven und Drehungen
Gleiche Gesetzmässigkeit für alle auch wenn es wirklich nicht so aussieht.

Genau so bilden sich auf der Basis von Gesetzmässigkeiten der Machttheorie unterschiedliche Phänomene wie z.B. eigentumsökonomische Interaktionen (in Abgrenzung von einer Kommandowirtschaft), bei denen es aber im Kern um die Ausgestaltung von Machtphänomene geht und nicht um das hin- und herschieben von Eigentum/ -Titeln.

...würde ich in der aktuellen
Rechtsordnung wie folgt formulieren: "Die Zentralbank kauft
zentralbankfähige Sicherheiten an, die Entschuldung mittels daraus
emittierten gesetzlichen Zahlungsmittels ermöglicht."

Das stimmt ja, ist aber IMHO eine suggestive Verdrehung.
Die ZB stellt im Kern (gegen entsprechende besicherte Leistungsversprechen) das allseits dringend benötigte StZM/GZ zur Verfügung, damit Steuerschulden getilgt werden können.
Steuerforderungen bestehen aber schon ab Systembeginn - zu deren Bedienung räumt die Macht den Opfern eine Frist ein in der sie wirtschaften können um an die STZM zu kommen, bevor sie sanktioniert.

Ein Rechtsverhältnis, weswegen wir auch das jeweils konkrete Recht
benennen sollten, was bei der Verwendung des Begriffs "Geld" jeweils
gemeint ist.

Genauer: ein Machtverhältnis.
Recht ist ein Machtderivat.
usw. uswf.
Aber das hattet ihr ja alles wunderbar mit @Ashitaka schon besprochen und ich brauche das nicht wiederholen.

Beim schuldrechtlichen Vorgang besteht da kein Unterschied zwischen
Bargeld und Zentralbankguthaben. Als Inhaber eines Zentralbankkontos kann
man da auch munter hin- und herwechseln.

Ja.

Da aber nicht jedermann über ein
Zentralbankkonto verfügen darf, wurde als gesetzliches Zahlungsmittel das
Bargeld bestimmt.

GZ musste von der Macht bestimmt werden, damit die Leute an ihr StZM kommen können, indem sie sich gegenseitig ver- und entschulden können und auch müssen, bzw. der Macht und ihren Söldnern/Beamten das anbieten können, was diese so haben wollen, weil sie es dank Besoldung oder Bezahlung (Bemächtigung mit Anspruch auf BIP) können.

Die Macht hat historisch bei ihrem Kampf um den Machterhalt bei ständiger Zunahme von Komplexität, Verschuldung, Vermögen und Kritikalität (Kern von Machtsystemen) keine Ressourcen und Zeit den Besteuerungsvorgang rücksichtsvoll oder individuell zu gestalten.
Sie will und muss zum Termin genau das in genau der Menge, was für sie am effektivsten die Tilgung der von ihr gesetzten Steuerschulden garantiert und nicht feilschen, was die Opfer gerade so geben können und wollen - im Kern will sie Leistungsversprechen als Abgabe und kümmert sich darum , dass diese dann auch eingehalten werden (Haftbarkeit/Vollstreckbarkeit).
Mit diesem tilgt sie von Anfang an ihre Verbindlichkeiten, obwohl sie keine Leistung zu versprechen hat außer Verschonung von der Sanktierung, zu der sie fähig (potent) ist.

Die Macht ist IMHO kein Raubritter mehr, sondern sie bewirtschaftet ihre Elemente eher wie ein Viehhalter: "du bekommst von mir Fressen/Trinken und Schutz, dafür bekomme ich von dir Milch und Fleisch, ob das dir nun passt oder nicht".
Nur ist die Viehherde inzwischen zahlenmässig so heftig angeschwollen, dass die ganze Abgabeerhebung (die ja wegen ihrer Besicherungsfunktion des gesamten Systems unverzichtbar ist, das sonst nicht aufgeschuldet werden könnte) sehr viel effektiver als die ehemalige Eintreibung und Lagerung von Naturalabgaben geworden (Kuranz, Anonymisierung, Automatisierung mit EDV und Handling von Big Data usw.)
Das muss bei global Mrd. Abgabeschuldnern auch immer mehr so laufen, damit sich die Zwingherren überhaupt noch um das Machtmanagment kümmern können (Machtkreislauf erhalten, Be- und Entmächtigungen vollziehen, Schutz seines Ausbeutungssystems gegen andere Machtinteressenten und Machtsysteme und Finanzierung seiner Position, seines Systems mit allem darin in Raum und Zeit).

Liebe Grüße
Silke

Kannst du mir als erfahrener Eigentumsökonomiker ausreichend genau und
richtig definieren, was eine Schuld ist, damit ich mit dem
Urschuldkonzept weiter komme?


Die Urschuld ist kein Begriff der Eigentumsökonomik, sondern vom
Debitismus und erklärt die Transformation von sozialsolidarischen
Gemeinschaften (in denen die individuelle Urschuld auch von anderen in der
eigenen Not getilgt wird) zu anonymen Gesellschaften (in der eben das nicht
erfolgt und staatlich erzwungen werden muss).

Das verstehe ich nicht so richtig, wenn das die Antwort auf meine Frage:
"WAS IST EINE SCHULD?" sein sollte.

In der Eigentumsökonomik
gibt dahingegend die Erklärung, wie es durch eine diesbezügliche
Notsituation zur Eigentumssetzung innerhalb einer Machtordnung kommt
("Romulus erschlägt Remus", Heinsohn 1984).

Die ist ja wiederholt und nachvollziehbar hier als "theoretisch konstruiert und wirklichkeitsfern" beschrieben worden (Schalmeientheorie) weil sie Interaktionen von Machtsystemen nicht beschreiben kann.

Ich zitiere das immer nur wie z.B. hier:
______________________________________________________________
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=403909
@dottore bringt sein Problem auf den Punkt:
"Es bleibt aber eine Schalmeientheorie (Friede, Freude, Eierkuchen, Freie, Freiwilligkeit, usw.), die den Schuldendruck zwar hereinbittet (aber, bittschön, nur den justiziablen privaten) und völlig klar durchexerziert, aber eben den Schuldendruck ex coercive power; dabei Obereigentum der HERRschaft als coercive asset nicht behandelt, sondern nur die Ergebnisse der obrigkeitlichen Besicherungs- und Erzwingungsmöglichkeiten, von denen der Privatsektor bei dessen staatsinduziertem Wirtschaften "profitiert"."

und:
"Gunnar hebt so gern auf die Gründung Roms ab ("roma quadrata"), die er völlig richtig als revolutionären Akt interpretiert. Dass dabei Remus erschlagen wurde, hätte ihn stutzig machen müssen. Romulus war eben der neue Machthaber. Heinsohn (GuZ, 18): "Aber die, die mit dem Eigentum angefangen haben, sahen nicht voraus, dass sie sich damit die Basis für Zins und Geld eingebrockt hatten." Stimmt. Aber die Basis unterhalb der Basis, jene, auf der Eigentum, Zins (Abgabe zunächst, erzwingbar, dann Privatzins, vollstreckbar!) und Geld (Abgabengut, stets macht-definiert bis heute!) überhaupt nur liegen können, ist nun eben Macht.
Rekonstruktion heißt re-construere. Jede Struktur hat eine Basis oder sie ist keine. Das Ergebnis meiner Buddelei (Dank vieler, schon erwähnter Hilfen, gerade auch aus diesem Forum!) war für mich nicht minder überraschend als es Archäologen ergeht, wenn sie unter "früheren" heidnischen Schichten"spätere" christliche finden, o.ä"

"Ich bitte auch zu bedenken, dass ein solcher "Gesellschaftsvertrag" nicht nur das Übliche (wir Bürger sehen ein, dass wir einen Vertrag schließen müssen, so sähe unser Entwurf dazu aus) enthält, sondern immer eine bisher nicht existente völlig neue und bis dahin unbekannte Rechtsperson schafft (Polis, Staat, Fiskus, usw.). Diese neue und zusätzliche Rechtsperson ("öffentlich-rechtlich", logisch, da es keine privatrechtliche "Company" gewesen sein kann, die immer einzelpersonenbezogen sein muss) hat jetzt Rechte, sonst wäre sie keine Rechtsperson. Sie ist eigentums-, besitz- und forderungsfähig. Sie ist Macht. In sie kann geklagt werden, aber sie kann nicht angeklagt werden, da keine Person, sondern eine Fiktion. Dies haben die Gesellschaftsvertrags-Fetischisten bisher leider übersehen."

@Ashitaka haut in die gleiche Kerbe:
„Die Schuld ex nihilo, die Abgabenforderung der Zentralmacht, sie ist die erste systematische Voraussetzung für die Entstehung von Eigentumsrechten und die Entfaltung der Wirtschaftsräume. Eigentum kann ohne das finanzierte Zentralmachtsystem (seine Gewalten) nicht entstehen, da keine Rechtsordnung mangels Rechtsinstitut entstehen kann. Eigentum ist eben keine bloße Sachherrschaft, sondern die umfassende Sachherrschaft, die eine Rechtsordnung zulässt (d.h. dem Subjekt einräumt und verteidigen kann).“

„Ohne Abgaben-/Steuerschuld wäre mangels vorhandener Besicherung der Verschuldung der Zentralmacht nichts davon finanzierbar. Es geht eben immer ursächlich darum, dass die Zentralmacht einen wie auch immer von den Untertanen verlangten Kapitaldienst leisten kann (Redistribution, Staatsausgaben). Sie kann nicht nur versprechen. Die Abgaben bringen den systematischen Zeit- bzw. Termindruck ursächlich ins Spiel.“
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=355803
_________________________________________________________

Ansonsten bezieht sich Schuld in der Eigentumsökonomik auf
Eingriffsrechte gegen jemandes Eigentum (besser: Vermögen).

Das verstehe ich wiederum,
suche aber eine Definition die umfassender ist.

Voraussetzungen, damit Geld entsteht.

aprilzi @, tiefster Balkan, Mittwoch, 26.06.2019, 11:27 vor 1767 Tagen @ CalBaer 1878 Views

Hi,

nicht, dass ich etwas von Geld verstehe, aber mein Senf ist folgender.

Damit Geld entsteht, muss man den Menschen geldfaehig machen. Er muss aus seiner Umgebung gelöst werden. Er muss einzeln und verzweifelt sein, es muss ständig Chaos herrschen, sonst entsteht kein Geld.

Geld ist ja laut dottore etwas unnatürliches. Deswegen muss man die Umgebung so gestalten, dass man in einer Kunstwelt leben muss.

Also pfercht man die Menschen in einer Großstadt. Dafür gibt man ständig neue Kredite.
Man finanziert Kirchen, Kriege, Wundersachen, Filme, Gesundheitssystem ...

Damit man all das zustande bringt, braucht man Technik. E-Autos und sonst was.

Zuerst also kommt die Zerstörung des Daseins und dann mittels Technik versucht man die Zerstörung schmackhaft zu machen.

Wenn sich die Menschen der Zusammenpferchung widersetzen und das Internet benutzen, um die Flucht aus dem System zu wagen, so war die Technik kontraproduktiv. Darauf haben sich die Banker die Migrationsströme zu eigen gemacht. Wenn man die einheimische Bevölkerung nicht zu Vieh machen kann, dann wird halt eine importierte Viehhaltung organisiert.

Das ist im Sinne der Daseinsbewältigung kontraproduktiv aber ist Geld-Fördernd.
Die Geld-Entstehung kommt aus dem Chaos, um das Chaos zu ordnen entsteht Geld.

Gruß [[freude]]

Mein Model entwickelt sich.

aprilzi @, tiefster Balkan, Sonntag, 30.06.2019, 12:56 vor 1763 Tagen @ aprilzi 1582 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 30.06.2019, 13:15

Hi,

ich spinne weiter. [[freude]]

Hier findet eine Diskussion statt, ob Bulgarien im späten osmanischen Reich wirklich in einem Zustand der Sklaverei sich befand. Denn viele berichten, dass deren Ur-Großväter über Landbesitz verfügten.

Also der Sultan will aus seinen Besitzungen Gewinn machen. Er verpachtet das Land für ein Jahr an jemanden, der ihm viel Gewinn nach einem Jahr verspricht. Wenn man also nach einem Jahr tatsächlich viele Schafe großgezogen hat, kann man dem Sultan sein Wunsch erfüllen, dass dieser einen Gewinn bekommt nach Ende eines Jahres.
Am Jahresende aber findet ein neues Bieter-verfahren für das Land statt. Nun rechnet sich einer, der mehr Kinder hat, da er durch die erhöhte Arbeitskraft seiner Kinder mehr rausholen kann. Und er macht dem Sultan ein höheres Versprechen. Und schon bekommt dieser das Land zugesprochen. Und so geht es weiter, bis die Landpacht nicht mehr ausreicht, dass die Kinder ernährt werden und danach folgt eine Revolution, denn die groessere Bevölkerung will dem Sultan nicht dienen und verlangt die aus dem Land gewonnene Nahrung für sich zu behalten. [[freude]]

Und schon haben wir einen Aufstand.

Gruß [[freude]]

Also die Größe des Landstückes ist mit Geld gleichzusetzen. Bleibt die Landfläche konstant führt das zur Revolution. Also muss das Land ständig ausgeweitet werden, damit es zu keiner Revolution kommt. Oder aber der Sultan vertreibt die auf dem Land geborenen viele Kinder und schickt diese entweder in den Krieg oder in die Stadt.

Also eine Stadt bedeutet, eine sich in einen Kriegszustand befindliche Anlage.

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