Machiavellismus in der Gegenwart
Der Politskandal, der durch einige mit Stasimethoden herausgekitzelte Äußerungen des österreichischen Vizekanzlers Strache ausgelöst wurde, hält derzeit die schreibende Zunft in Atem. Für viele Journalisten handelt es sich offenbar um die lang ersehnte Gelegenheit, eine ungeliebte Partei samt ihren "rechtspopulistischen Schwesterparteien" in den Nachbarländern vorzuführen und dabei allesamt über denselben Löffel zu balbieren. Doch Wer das politische Geschäft nicht aus der Perspektive des "kleinen Moritz", sondern eines durch viele ähnliche Ereignisse ernüchterten Skeptikers beobachtet, findet sich zu anderen Überlegungen veranlaßt. Die Causa H.-C. Strache ist ein Musterbeispiel dafür, wie leicht es ist, die politische Sachdebatte unter Einsatz schäbigster Mittel durch Personalien zu überlagern und in den Hintergrund zu drängen.
Der Passauer Jurist Prof. Dr. Johann Braun in einem kurzen trefflichen Hintergrund-Essay:
Machiavellismus in der Gegenwart