Hallo Fleet,
Deinen Einwand
"Man könnte dies aber auch (kostenlos) vorleben und somit die Menschen schlicht interessieren."
kann ich nicht ganz nachvollziehen. Der Referent hat ja extra eine Geld-Zurück-Garantie in seinem Seminar-Exposé. Du musst also nur einen Deiner angeblich so fitten Landwirte mit in sein Seminar bringen, und wenn Ihr es ihm in punkto Jugendlichkeit, Gelenkigkeit und Kraft (genaueres siehe dort, Seite 4) gleichtun könnt, ist für Euch nicht nur das gesamte Seminar, sondern sogar noch die Unterkunft kostenlos!
Fairer kann man es doch nicht regeln, oder? Leider hat es bisher niemand geschafft, und es waren schon ca. sieben dutzend Teilnehmer da.
Oder anders ausgedrückt: diejenigen, die die Erkenntnisse aus diesem Seminar und seine Methoden dringend gebraucht haben, haben gerne den Preis bezahlt, z.T. sogar gesagt, es 'sei 5.000 Euro wert gewesen' und diejenigen, die es nicht brauchen, nehmen ja deshalb nicht teil. Und andere argumentieren halt, wie der Fuchs bei den sauren Trauben.
Warum sollte der Referent Dir und Deinen fitten Landwirten etwas kostenlos aufdrängen, für das Ihr keine Verwendung habt? Oder schenken die fitten Bauern Ihre Produkte auch her an die Übersättigten, die sie gar nicht wollen?
Hier im Seminar geht es immerhin um fünf Tage intensives Training und Lebensplanung, zusätzliche anamnestische Einzelgespräche für jeden Teilnehmer mit individueller Beratung, oft auch danach fortgesetzt per Email, sowie ein über 700-seitiges Handbuch; wieviele Deiner Produkte verschenkst Du so im Jahr?
Viele Grüße
Konstantin
Hallo Konstantin,
in meinem Umfeld im Vorharz, kenne ich persönlich, durchaus nicht wenige
Bauern, auch fortgeschrittenen Alters, die bestens mit ihrer
Grundversorgung zurechtkommen, sogar die junge Generation zieht mit. Die
brauchen eher weniger deine empfohlenen Seminare. Deine Einlassungen wirken
auf mich, wie ein ungeschickter Werbegag, aber jedem das seine.
Grundsätzlich stelle ich auch fest, je mehr man sich von der
"Volkspharmazie" fernhält, desto besser ist das Grundgerüst des
Organismus.
Mein Sohn, selber in der Landwirtschaft tätig, kennt auch keinen
Mittfünfziger, der irgendwie schlappmacht. Die haben alle so ihren Hektar
Land und erdreisten sich diesen natürlich mit "traditionellen"
Ackerfrüchten zu bestellen. Die Wiesen "mähen" Schafe und Ziegen, hier
und da eine Kuh oder ein Schweinderl. Genau die sieht man eher weniger beim
Arzt oder auf Seminaren .
Insoweit ist es nicht strafbar, aus dem Mangel an besserem Wissen ein
Geschäftsmodell zu entwickeln. Man könnte dies aber auch (kostenlos)
vorleben und somit die Menschen schlicht interessieren.
Herzliche Grüße
Fleet
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