Von München nach Straßburg zu klerikalen Kultstätten

n0by ⌂ @, Sonneberg, Sonntag, 10.03.2019, 09:46 vor 1875 Tagen 3717 Views

https://n0by.blogspot.com/2019/03/von-munchen-nach-straburg-zu-klerikalen.html

Weltfrauentag am 8. März: Abfahrt ins Blaue. Erste Station Straßburg. Öffentlichen Belange kommen weit hinter persönlichen Bedürfnissen. Es geht darum für sich sorgend irgendwie halbwegs unbeschadet durch's Leben zu kommen. Am Ende stirbt jeder für sich allein.

--
http://nobydick.de
n0by at n0by.de
skype: n0by2call

Erhard, wieso nimmst Du Deinen obdachlosen Freund Burkard nicht einmal mit im Wohnmobil, (mT)

DT @, Sonntag, 10.03.2019, 14:53 vor 1875 Tagen @ n0by 3186 Views

dann kommt er mal ein wenig raus und auf andere Gedanken.
Von Strasbourg aus ist es nicht weit in die schöne Eifel,
dort findet er locker für 3-400 EUR eine Wohnung mit Internet (Aldi Talk Flat XL mit 5.5 GB gibts für 15 EUR im Monat) und kann .NET oder JAVA Programme schreiben, dann kommt er auch wieder
auf die Beine. Aber ständig nur im teuren München im Obdachlosenasyl abzuhängen
nützt ihm auch nix.

Wieso bietest Du ihm nicht mal an, mit Dir mitzufahren?

Nur mit Larmoyanz ändert sich auch nix. Er ist sicher nicht obdachlos, weil die Sozialwohnungen an die Bereicherer gehen. Er ist obdachlos, weil er nicht umziehen will und in Daun oder in Gerolstein eine Sozialwohnung annimmt.

Gruß DT

31 Die Glücklichen und die Unglücklichen kennen

Mephistopheles, Sonntag, 10.03.2019, 17:03 vor 1875 Tagen @ DT 2989 Views

dann kommt er mal ein wenig raus und auf andere Gedanken.
Von Strasbourg aus ist es nicht weit in die schöne Eifel,
dort findet er locker für 3-400 EUR eine Wohnung mit Internet (Aldi Talk
Flat XL mit 5.5 GB gibts für 15 EUR im Monat) und kann .NET oder JAVA
Programme schreiben, dann kommt er auch wieder
auf die Beine. Aber ständig nur im teuren München im Obdachlosenasyl
abzuhängen
nützt ihm auch nix.

31 Die Glücklichen und die Unglücklichen kennen, um sich an jene zu halten und diese zu fliehen. Das Unglück ist nämlich meistens Strafe der Torheit, und keine Krankheit ist ansteckender als diese. Man darf auch einem kleinen Übel nicht die Türe öffnen, denn hinter ihm werden sich stets viele andere und größere einschleichen. Die feinste Kunst beim Spiel besteht im richtigen Ausspielen; die kleinste Karte der Farbe, die jetzt Trumpf ist, ist wichtiger als die größte derjenigen, die es vorher war. Im Zweifelsfall ist es am besten, sich an die Klugen und Vorsichtigen zu halten, da diese früher oder später das Glück einholen.
https://www.in-mediation.eu/wp-content/uploads/file/top-secret/Balthasar_Handorakel.pdf

Gruß Mephistopheles

Burkhard als Mitfahrer? NEIN DANKE!

n0by ⌂ @, Sonneberg, Sonntag, 10.03.2019, 18:54 vor 1875 Tagen @ DT 3271 Views

Aber ständig nur im teuren München im Obdachlosenasyl
abzuhängen
nützt ihm auch nix.

Wieso bietest Du ihm nicht mal an, mit Dir mitzufahren?

Nur mit Larmoyanz ändert sich auch nix. Er ist sicher nicht obdachlos,
weil die Sozialwohnungen an die Bereicherer gehen. Er ist obdachlos, weil
er nicht umziehen will und in Daun oder in Gerolstein eine Sozialwohnung
annimmt.

Gruß DT

Hallo DT,

nachdem er seine Story "Wildwest in Poing" bei Facebook gepostet hat, haben meine Recherchen seine Unterkunft ausfindig machen können. Wir waren mal wieder sechs Stunden zusammen.

Seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten prallen alle meine Vorschläge an ihm ab. Er WILL so leben, wie er lebt, verlangt vom Staat, Wohnungsamt, Gemeinde Unterhalt und Obdach und zwar da, wo ER will. Wie Sarrazin bei der Podiumsdiskussion erzählt

https://www.youtube.com/watch?v=CRFTNcDsSJM

bestätigen mir Menschen in ihrer prekären Situation: Es besteht kein Reiz und auch keine Notwendigkeit zur eigenen Arbeit, zum eigenen Geldverdienst. Die Abhängigkeit von der sozialen Rundumversorgung ist bequemer, wenn auch mit Unannehmlichkeiten verbunden, über welche Burkhard beredt zu klagen versteht.

Gruss Erhard oder n0by

--
http://nobydick.de
n0by at n0by.de
skype: n0by2call

Volltreffer. Dann halte ich es mit dem alten Fritz: (mT)

DT @, Sonntag, 10.03.2019, 21:23 vor 1875 Tagen @ n0by 2925 Views

Jeder soll nach seiner Fasson selig werden. Larmoyanz, sag ich doch.


Auf der einen Seite über die Obdachlosenunterkunft jammern und über den Staat, auf der anderen Seite die Fähigkeiten als Programmierer (!) die man hat, nicht einsetzen wollen, um sich selber an den Haaren aus dem Schlamassel zu ziehen.

https://www.amazon.de/Netzwerke-Kompendium-Handbuch-Burkhard-M%C3%BCller/dp/3827269024

"Selig werden" oder unselig sterben....

n0by ⌂ @, Sonneberg, Montag, 11.03.2019, 09:52 vor 1874 Tagen @ DT 2316 Views

Jeder soll nach seiner Fasson selig werden. Larmoyanz, sag ich doch.

Mich regt der Mann auch auf, wie er mit sich, seinem Leben, seinen Fähigkeiten umgeht. Drei meiner Kollegen, auch Freunde im Job haben sich tot gesoffen. Beispiel furchtbarer Freiheit: "selig werden".

Burkhard - hier mit seinem Mercedes 2004 - mittlerweile 57 Jahre alt mit Herzfehler, Übergewicht, wird NIEMALS für wenig mehr arbeiten, als ihm - nach seiner Auffassung von Gesetz - als Sozialversorgung zusteht: Sozialwohnung, 424 Euro/Monat Hartz IV, Krankenversicherung. Dafür kämpft der Mann. Kommt sein Fall vor Gericht, glaubt er daran, Recht zu bekommen.

Seine Story als "Larmoyanz" abzukanzeln, verkennt meiner unmaßgeblichen Ansicht aber den unglaublichen mutigen Kampf, den Burkhard führt, auch wenn er an Michael Kohlhaas erinnert. Nochmal zum Verständnis seine Story vom 28. Februar.

Nachtrag vom 28.2.2019 Wildwest in Poing

Heute wäre ich im Rathaus um ein Haar von zwei Polizisten verprügelt worden! Warum? Weil ich eine Einweisung in eine Notunterkunft brauchte, ich war mal wieder geräumt worden. Zum zweiten Mal binnen Jahresfrist! Um wieder ein Dach über dem Kopf zu haben, sollte ich also beim Wohnungsamt eine solche Einweisung unterschreiben.

Heute war der Tag der Räumung. Großes Tohu Wabohu morgens um 8 in der Notunterkunft! Nach etwa einer Stunde war der Spuk vorbei, meine Sachen verschwunden und ich stand mal wieder mit der Alditüte in der Hand auf der Straße. Die Sachen waren im Baubetriebshof gelagert, für die spätere Auslösung. Mein Hausstand, der bei der letzten Räumung beschlagnahmt wurde, ist wahrscheinlich inzwischen vernichtet. Die Räumung wurde von Murad befehligt, die nun triumphierend ins Rathaus zurück kehrte: Müller ist platt!

Ich quälte mich im Regen zum Rathaus um eine neue Einweisung in die Notunterkunft zu beantragen, aus der ich gerade raus geflogen war. Vorher jedoch wollte ich mit dem Bürgermeister sprechen, dem ich ja eine 30-seitige Beschwerde über die Schikanen des Wohnungsamtes gesendet hatte. Der Bürgermeister war nicht da, so bekam ich nach hartnäckigen Nachfragen einen Termin.

Schließlich wurde ich auch im Wohnungsamt vorgelassen, nach angemessener Wartezeit versteht sich. Es ging wohl darum, dass man mir dort auf gar keinen Fall eine neue Einweisung geben wollte, gerade deswegen sollte ich doch kommen. Ich sagte: „Wenn ich kein Bett in der Notunterkunft bekomme, muss ich auf der Straße nächtigen!“ Genau so soll das sein, so in etwa war die achselzuckende Antwort von Karisch. Ich war ratlos, was nun? Karisch und Murad hielten mir ein leeres Blatt Papier vor die Nase, ich sollte einen Antrag stellen. Ich verstand nicht und fragte, was ich jetzt tun sollte. Einen Antrag stellen eben, draußen steht ein Schreibpult, da könnte ich einen Antrag stellen. Ich verstand immer noch nichts. Was soll da drin stehen? Antrag auf was?

Schließlich schrie Karisch mich an: „Verlassen Sie sofort das Rathaus!“ Ohne Einweisung geht das nicht, also blieb ich sitzen. Das Problem geht nicht einfach zur Tür hinaus und ist dann verschwunden. Also blieb ich zwangsweise sitzen. Schließlich holte Karisch tatsächlich die Polizei. Die kam nach ca. 15 Minuten und zwang mich kurzerhand unter Androhung von Gewalt das Wohnungsamt zu verlassen. Natürlich wollte ich es nicht auf eine körperliche Auseinandersetzung mit zwei Polizisten ankommen lassen und verließ das Wohnungsamt bzw. das Rathaus. Zuvor gab es noch einen kurzen Wortwechsel, wo ich beteuerte, dass ich obdachlos bin und hier wäre um eine neue Einweisung in die Notunterkunft zu bekommen. Das interessierte die Polizisten aber überhaupt nicht. Das war der absolute Tiefpunkt! Rausgeprügelt aus dem Rathaus! Damit hatte ich in der Tat nicht gerechnet. Zumal ich nur eine erneute Einweisung brauchte und auf Aufforderung
hier im Rathaus war! Und dann bekam ich auch noch Hausverbot für das Rathaus, lebenslang! Schlimmer geht es kaum noch. Wegen nichts!

Vor dem Rathaus sagte einer der Polizisten, ich solle zum Bahnhof nach München gehen. Ich glaube, er sagte was von Innerer Mission. Da würde es dann weitergehen. In dem Moment tauchten der Amtsleiter und der Bürgermeister vor dem Rathaus auf und haben die Sachen binnen kurzer Zeit geklärt. Der Rabiatere der Polizisten sagte etwas wie: „Die hat gesagt, ich soll den rausschmeissen. Da habe ich den raus geschmissen“.

Im Büro des Amtsleiters hat mir Murad dann den Antrag mehr oder weniger diktiert, den ich handschriftlich aufschrieb. In etwa: „Ich, Burkhard Müller, geboren am 21.3.1962, stelle hiermit einen Antrag auf eine Notunterkunft“. Das wars. Ab 16 Uhr konnte ich mir den Schlüssel abholen.

Es war ca. 10 Uhr morgens.

Das Ganze ist natürlich ein unglaublicher Vorfall.

Was mir auffiel: Wer nach „Obdachlosen unterbringung“ googelt, erhält viele Treffer, die etwa besagen: Es gibt ein bundesweites Gesetz, das sagt: Eine Gemeinde muss einen Obdachlosen unterbringen, egal wer der Obdachlose ist. Man muss also nicht etwa in der Gemeinde gemeldet sein, sondern es besteht eine generelle Unterbringungspflicht. Das schließt zum Beispiel auch aus, dass die Gemeinde fordert, ich soll die Gemeinde gefälligst verlassen und woanders um Unterkunft betteln, was man monatelang von mir gefordert hatte. So etwas ist unzulässig! Fast immer liest man, dass dieses Gesetz etwa auch für Migranten gilt, die man also niemals abweisen darf und immer unterzubringen hat! Es betrifft eben alle immer. Nachteil für die Gemeinden: Sie müssen ausreichend Unterkünfte zur Verfügung stellen. Das nervt wohl den einen oder anderen Bürgermeister, weswegen solche Gesetzt wohl leicht missachtet werden. Das ist jedenfalls mein Eindruck. Wer wollte etwas dagegen machen? Wenn er in den Pistolenlauf um sich schlagender Polizisten blickt? Also es herrscht Faustrecht im Wilden Westen.

Für die Polizisten gilt das natürlich auch: Niemals hätten die mich aus dem Rathaus mit lebenslangem Hausverbot und gleich aus der Gemeinde schmeißen dürfen, nach dem Motto: „Hau ab nach München, da sind die anderen Penner auch!“ Aber so ist es nun mal. Faustrecht in Poing!

Am Abend konnte ich dann meine alte Bude wieder beziehen, allerdings ohne meine Sachen, denn die waren ja beschlagnahmt.


Tricksereien

Um 16 Uhr konnte ich mir die Schlüssel für die Unterkunft abholen. Und siehe da: Die Damen waren plötzlich sehr freundlich! Woran man merkt, dass die Freundlichkeit im Wohnngsamt nur gespielt ist: Die Wohnungen 1 und 2 sind beide leer, ich bin der einzige Bewohner und bekam… das schlechteste Zimmer! Der Schimmel war zwar inzwischen beseitigt worden, wahrscheinlich auf die Schnelle drüber
gestrichen, aber es fehlt eben ein Tisch. Alle anderen Zimmer 2, 3 und 4 haben einen Tisch und teilweise andere Vorteile wie eine Terrasse.

Ich musste ja mein Hab und Gut in den Betriebshof bringen lassen, weil ich mit ca.20 Kilo unmöglich den ganzen Tag im Ort rumlaufen kann, und es kam einige Lauferei zusammen. Jetzt waren alle meine Sachen eigentlich entgegen meinem Willen im Betriebshof, aber ich hatte ja kaum eine Wahl. Als ich den Schlüssel für Zimmer 1 im Wohnungsamt entgegen nahm., das Zimmer, aus dem ich morgens rausgeflogen war, war es leider zu spät, um meine Sachen aus dem Betriebshof in die Unterkunft zu bringen. Tatsächlich kam eine diesbezügliche Anfrage vom Betriebshof, während ich im Wohnungsamt saß, ob ich meine Sachen heute noch holen würde.Nein heute wird das nichts mehr. Ich komme dann morgen, sagt Murad. Man hätte sie mir auch bringen können, mitbringen, es besteht nämlich quasi ein ständiger Verkehr zwischen dem Betriebshof und der Notunterkunft. Es wäre eine Kleinigkeit gewesen, meine Sachen bei einer Tour hinten rein zu packen, aber nein, das wäre ja Hilfe gewesen, und das darf auf keinen Fall passieren!

Es hatte sich nichts geändert.

Im Gegenteil kam es noch dicker als je zuvor! Dazu demnächst mehr in diesem Theater. Es bleibt interessant.


Liest sich das wie eine schmalzige, rührselig, larmoyante Klage?

Gruss

Erhard oder n0by aus Straßburg bei leichtem Schneegrieseln

--
http://nobydick.de
n0by at n0by.de
skype: n0by2call

Merkwürdig, dass das System auch ohne Reiz funktioniert.

trosinette @, Montag, 11.03.2019, 07:53 vor 1874 Tagen @ n0by 2355 Views

Guten Tag,

Es besteht kein Reiz und auch keine Notwendigkeit zur eigenen Arbeit, zum
eigenen Geldverdienst.

Ich hege heimlich eine gewisse Bewunderung für die Wenigen, die in der Lage sind, sich den systemischen Zwängen zu entziehen ohne dabei mit einer kompletten Sozialstörung im Drogensumpf zu versinken.

Die Möglichkeit zu ergreifen, auf das notwendige Übel der Erwerbsarbeit zum eigenen Geldverdienst zu verzichten galt in unserer abendländischen Kulturgeschichte die meiste Zeit als vollkommen normal. Heute lebt diese Normalität bei millionen von Lotto- und Totospielern weiter.

Die Abhängigkeit von der sozialen Rundumversorgung ist bequemer, wenn auch mit
Unannehmlichkeiten verbunden, über welche Burkhard beredt zu klagen ersteht.

Nach meiner Erfahrung versteht sich fast jeder darauf über staatlich indoktrinierte Unannehmlichkeiten beredt zu klagen. Nur die Klageschwerpunkte unterscheiden sich aus diesen und jenen, oftmals sehr persönlichen Gründen.

Mit freundlichen Grüßen
Schneider

Merkwürdig, dass manche glauben, das System würde funktionieren

Mephistopheles, Montag, 11.03.2019, 09:19 vor 1874 Tagen @ trosinette 2327 Views

Wenn man das System mit einem menschlichen Körper vergleichen würde, so wie es Agrippa Menenius Lanatus getan hat, dann würde man feststellen, dass immer mehr Organe ihren Dienst einstellen, zum Teil, weil sie sich dem Körper nicht mehr zugehörig fühle, zum anderen Teil auch, weil sie aus psychischen, mentalen und körperlichen Gründen nicht mehr können und zum Teil auch, weil sie nicht Bestandteil des Körpers sind, sondern jenen parasitär ausnutzen wegen der Schwäche des Immunsystems.

Jeder Arzt wird die Diagnose stellen, dass, wenn das System sich nicht baldigst regeneriert, es für das System tödlich enden wird.

Gruß Mephistopheles

Fragen die die Welt nicht braucht.

trosinette @, Montag, 11.03.2019, 13:35 vor 1874 Tagen @ Mephistopheles 2212 Views

Guten Tag,

Merkwürdig, dass manche glauben, das System würde funktionieren

Wie lange muss das System bzw. ein System generell funktionieren, damit wir in Deinen Augen von einem funktionierenden System sprechen können?
Eine Sekunde, 10.000 Jahre oder ewig?

Jeder Arzt wird die Diagnose stellen, dass, wenn das System sich nicht
baldigst regeneriert, es für das System tödlich enden wird.

Wenn sich das System regeneriert, ist es dann immer noch das System oder ist es dann ein anderes System?

Regeneriert sich nicht jedes funktionierende System nur solange, bis es tödlich enden wird?

Mit freundlichen Grüßen
Schneider

Werbung