War es das mit den gelben Westen?

re-aktionaer @, Sonntag, 23.12.2018, 12:16 vor 1952 Tagen 8661 Views

Der Samstag war ruhig in Paris. Ist es tatsächlich gelungen mit einem Anschlag in Strassburg dieser Bewegung das Moment zu nehmen? Oder kommt da noch was?

Ein ganz normaler Demotag

FOX-NEWS @, fair and balanced, Sonntag, 23.12.2018, 13:10 vor 1952 Tagen @ re-aktionaer 7676 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 23.12.2018, 13:15

Am Anfang wollten die wohl zur Champs Elisees, was die Polizei mit wenigen Gaspatronen abgewehrt hat. Danach Zog ein Trupp - geschätzte 2 Tausend - durch die Quartiere rund um den Louvre. Brennende Autos oder Entglasungen habe ich nicht gesehen.

Das ist ein gutes Zeichen, und wird mehr Demoteilnehmer in Zukunft anlocken, da die Mehrheit der Leute eben doch nicht gewaltaffin ist.

Grüße

PS: Haben die ihre Nationalhymne abgewandelt? Statt "marchon, marchon ..." höre ich immer "Macron, Macron ...". Was danach gesungen wird ist mir dann akustisch unverständlich ... [[zwinker]]

Wie wird es weiterhgehen?

Tempranillo @, Sonntag, 23.12.2018, 13:32 vor 1952 Tagen @ re-aktionaer 8819 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 23.12.2018, 14:31

Der Samstag war ruhig in Paris. Ist es tatsächlich gelungen mit einem
Anschlag in Strassburg dieser Bewegung das Moment zu nehmen? Oder kommt da
noch was?

Gestern in Toulouse: https://twitter.com/andresistant/status/1076558789225136129

An der Grenze zu Spanien wird eine Mautstelle mit der Tricolore blockiert: https://twitter.com/EnCausee/status/1076492057013899264

Mais Paris bat la mesure, Paris, nicht London, New York oder Washington schlägt im Moment den Takt, und das auf eine Weise, die für das System immer bedrohlicher wird.

Vor der Kirche Sacré Coeur, durch die vielen Treppen für Polizeifahrzeuge und Wasserwerfer kaum zu erreichen, sah man Gilets jaunes mit dem *umgekehrten Nazi-Gruß* (Alain Jakubowicz), der *antisemitischen Quenelle*. Gleichzeitig wurde das alte, gegen die Hitler-Besatzer gerichtete Partisanenlied gesungen, aber mit neuem Text unterlegt: *Manu spürst du, wie sich die Quenelle in deinen Arsch schiebt?*

https://www.egaliteetreconciliation.fr/Panique-mediatique-des-Gilets-jaunes-chantent-La...

Das systemhörige und jüdische Frankreich beginnt bereits zu schäumen. Die UEJF fordert, die Quenelliers zu bestrafen. Le Figaro ist ebenfalls empört und bezeichnet die Geste als *krass vulgär*, was nicht ganz falsch ist, sie meint einen Fist-Fuck auf ganzer Armlänge.

https://democratieparticipative.site/sideres-par-lacte-6-les-terroristes-juifs-exigent-...

Während sich Bernard-Henri Lévy noch einigermaßen moderat äußert, sieht Frédéric Haziza - nicht zu Unrecht! - *Demokratie und republikanische Werte in Frage gestellt*.

Anne Sinclair, geschiedene Strauss-Kahn, die sich nicht vorstellen kann, einen Goj zu heiraten, hält die *antisemitische Quenelle Dieudonnés* für *widerwärtig*.

Das Beste kommt aber noch, ein Beispiel für echte Pariser Frivolität, die überhaupt nichts mit dem zu tun hat, was sich die unterleibsgesteuerten Deutschen meist darunter vorstellen.

In einer Metro Richtung Montparnasse sollen mehrere Gelbwesten die Quenelle gezeigt und das Partisanenlied gesungen haben.

Daraufhin sei eine alte Frau aufgestanden: *Diese Geste ist eine antisemitische Geste. Ich bin Jüdin, ich wurde nach Auschwitz deportiert. Ich verlange, daß Sie aufhören*.

Die Männer hätten nur gelacht, und mehr als nur einer habe ihr gesagt, *die Chambres à … gebe es nicht*, entnehmen wir den Twitter-Seiten Thibault Chevillards.

Einer habe gebrüllt, *hau ab, Alte, wir sind hier bei uns*. Anschließend sei wieder *Macron Demission* skandiert worden.

Bitte anklicken und die Bebilderung würdigen:
https://democratieparticipative.site/conte-de-noel-une-youpine-survivante-de-lolocauste...

An Macron scheinen sich inzwischen Dinge zu zeigen, die an einen Herrn im Berliner Bonker erinnern:

*Die Umgebung Macrons schildert ihn als erschöpft. Er geht nicht mehr raus, ohne sich zu schminken. Er schminkt sich sogar die Hände.*

https://twitter.com/LPLdirect/status/1076575042140553216

*Schminkt er sich auch den Pimmel?*, kommentierte ein Twitter-Nutzer.

Paris bat la mesure: https://www.youtube.com/watch?v=ovPwUihaVdE

Au premier temps de la valse
Toute seule tu souris déjà
Au premier temps de la valse
Je suis seul, mais je t´aperçois
Et Paris qui bat la mesure
Paris qui mesure notre émoi
Et Paris qui bat la mesure
Me murmure murmure tout bas

Wenn man es ein wenig darauf anlegt, könnte man in diesen Chanson Stravinsky (Petrushka) und Ravel (La valse) wiederfinden.

Tempranillo

--
*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).

Danke für die Info

helmut-1 @, Siebenbürgen, Sonntag, 23.12.2018, 13:44 vor 1952 Tagen @ Tempranillo 7256 Views

Diese Form der Infos, - an diese komme ich nicht. Danke!

Georg Büchner: Dantons Tod | Sex und Revolution

Oblomow, Sonntag, 23.12.2018, 13:52 vor 1952 Tagen @ Tempranillo 7260 Views

Der gute Georg hat das schon vor zweihundert Jahren auf den Punkt gebracht, auch die eingelagerte Obszönitäten. Sex und Gewalt, das passt gut zusammen. Ich vermute zudem, dass auch gelbe Westen Weihnachtsgeschenke brauchen, ergo mal nen Gang runter schalten zwischen den Jahren, eventuell Ruhe vor dem Sturm.

Herzlich und morgen Kinder wird's was geben....
Oblomow


http://www.zeno.org/Literatur/M/Büchner,+Georg/Dramen/Dantons+Tod/1.+Akt


"Eine Gasse.

Simon. Sein Weib.


SIMON schlägt das Weib. Du Kuppelpelz, du runzliche Sublimatpille, du wurmstichischer Sündenapfel!

WEIB. He, Hülfe! Hülfe!


Es kommen.


LEUTE gelaufen. Reißt sie auseinander, reißt sie auseinander!

SIMON. Nein, laßt mich, Römer! Zerschellen will ich dies Geripp! Du Vestalin!

WEIB. Ich eine Vestalin? Das will ich sehen, ich.

SIMON.

So reiß ich von den Schultern dein Gewand.

Nackt in die Sonne schleudr' ich dann dein Aas.

Du Hurenbett, in jeder Runzel deines Leibes nistet Unzucht.


Sie werden getrennt.


ERSTER BÜRGER. Was gibt's?

SIMON. Wo ist die Jungfrau? Sprich! Nein, so kann ich nicht sagen. Das Mädchen! Nein, auch das nicht. Die Frau, das Weib! Auch das, auch das nicht! Nur noch ein Name; o, der erstickt mich! Ich habe keinen Atem dafür.

ZWEITER BÜRGER. Das ist gut, sonst würde der Name nach Schnaps riechen.



SIMON. Alter Virginius, verhülle dein kahl Haupt – der Rabe Schande sitzt darauf und hackt nach deinen Augen. Gebt mir ein Messer, Römer!


Er sinkt um.


WEIB. Ach, er ist sonst ein braver Mann, er kann nur nicht viel vertragen; der Schnaps stellt ihm gleich ein Bein.

ZWEITER BÜRGER. Dann geht er mit dreien.

WEIB. Nein, er fällt.

ZWEITER BÜRGER. Richtig, erst geht er mit dreien, und dann fällt er auf das dritte, bis das dritte selbst wieder fällt.

SIMON. Du bist die Vampirzunge, die mein wärmstes Herzblut trinkt.

WEIB. Laßt ihn nur, das ist so die Zeit, worin er immer gerührt wird; es wird sich schon geben.

ERSTER BÜRGER. Was gibt's denn?[13]

WEIB. Seht ihr: ich saß da so auf dem Stein in der Sonne und wärmte mich, seht ihr – denn wir haben kein Holz, seht ihr –


ZWEITER BÜRGER. So nimm deines Mannes Nase.

WEIB. Und meine Tochter war da hinuntergegangen um die Ecke – sie ist ein braves Mädchen und ernährt ihre Eltern.

SIMON. Ha, sie bekennt!

WEIB. Du Judas! hättest du nur ein paar Hosen hinaufzuziehen, wenn die jungen Herren die Hosen nicht bei ihr hinunterließen? Du Branntweinfaß, willst du verdursten, wenn das Brünnlein zu laufen aufhört, he? – Wir arbeiten mit allen Gliedern, warum denn nicht auch damit; ihre Mutter hat damit geschafft, wie sie zur Welt kam, und es hat ihr weh getan; kann sie für ihre Mutter nicht auch damit schaffen, he? und tut's ihr auch weh dabei, he? Du Dummkopf!

SIMON. Ha, Lukretia! ein Messer, gebt mir ein Messer, Römer! Ha, Appius Claudius!

ERSTER BÜRGER. Ja, ein Messer, aber nicht für die arme Hure! Was tat sie? Nichts! Ihr Hunger hurt und bettelt. Ein Messer für die Leute, die das Fleisch unserer Weiber und Töchter kaufen. Weh über die, so mit den Töchtern des Volkes huren! Ihr habt Kollern im Leib, und sie haben Magendrücken; ihr habt Löcher in den Jacken, und sie haben warme Röcke; ihr habt Schwielen in den Fäusten, und sie haben Samthände. Ergo, ihr arbeitet, und sie tun nichts; ergo, ihr habt's erworben, und sie haben's gestohlen; ergo, wenn ihr von eurem gestohlnen Eigentum ein paar Heller wiederhaben wollt, müßt ihr huren und betteln; ergo, sie sind Spitzbuben, und man muß sie totschlagen!

DRITTER BÜRGER. Sie haben kein Blut in den Adern, als was sie uns ausgesaugt haben. Sie haben uns gesagt: schlagt die Aristokraten tot, das sind Wölfe! Wir haben die Aristokraten an die Laternen gehängt. Sie haben gesagt: das Veto frißt euer Brot; wir haben das Veto totgeschlagen. Sie haben gesagt: die Girondisten hungern euch aus; wir haben die Girondisten guillotiniert. Aber sie haben die Toten ausgezogen,[14] und wir laufen wie zuvor auf nackten Beinen und frieren. Wir wollen ihnen die Haut von den Schenkeln ziehen und uns Hosen daraus machen, wir wollen ihnen das Fett auslassen und unsere Suppen mit schmelzen. Fort! Totgeschlagen, wer kein Loch im Rock hat!

ERSTER BÜRGER. Totgeschlagen, wer lesen und schreiben kann!

ZWEITER BÜRGER. Totgeschlagen, wer auswärts geht!

ALLE schreien. Totgeschlagen! Totgeschlagen!


Einige schleppen einen jungen Menschen herbei.


EINIGE STIMMEN. Er hat ein Schnupftuch! ein Aristokrat! an die Laterne! an die Laterne!

ZWEITER BÜRGER. Was? er schneuzt sich die Nase nicht mit den Fingern? An die Laterne!


Eine Laterne wird heruntergelassen.


JUNGER MENSCH. Ach, meine Herren!

ZWEITER BÜRGER. Es gibt hier keine Herren! An die Laterne!

EINIGE singen.

Die da liegen in der Erden,

Von de Würm gefresse werden;

Besser hangen in der Luft,

Als verfaulen in der Gruft!

JUNGER MENSCH. Erbarmen!

DRITTER BÜRGER. Nur ein Spielen mit einer Hanflocke um den Hals! 's ist nur ein Augenblick, wir sind barmherziger als ihr. Unser Leben ist der Mord durch Arbeit; wir hängen sechzig Jahre lang am Strick und zapplen, aber wir werden uns losschneiden. – An die Laterne!

JUNGER MENSCH. Meinetwegen, ihr werdet deswegen nicht heller sehen.

DIE UMSTEHENDEN. Bravo! Bravo!

EINIGE STIMMEN. Laßt ihn laufen! Er entwischt.


Robespierre tritt auf, begleitet von Weibern und Ohnehosen.


ROBESPIERRE. Was gibt's da, Bürger?

DRITTER BÜRGER. Was wird's geben? Die paar Tropfen Bluts vom August und September haben dem Volk die Backen nicht rot gemacht. Die Guillotine ist zu langsam. Wir brauchen einen Platzregen![15]

ERSTER BÜRGER. Unsere Weiber und Kinder schreien nach Brot, wir wollen sie mit Aristokratenfleisch füttern. He! totgeschlagen, wer kein Loch im Rock hat!

ALLE. Totgeschlagen! Totgeschlagen!

ROBESPIERRE. Im Namen des Gesetzes!

ERSTER BÜRGER. Was ist das Gesetz?

ROBESPIERRE. Der Wille des Volks.

ERSTER BÜRGER. Wir sind das Volk, und wir wollen, daß kein Gesetz sei; ergo ist dieser Wille das Gesetz, ergo im Namen des Gesetzes gibt's kein Gesetz mehr, ergo totgeschlagen!

EINIGE STIMMEN. Hört den Aristides! hört den Unbestechlichen!



EIN WEIB. Hört den Messias, der gesandt ist, zu wählen und zu richten; er wird die Bösen mit der Schärfe des Schwertes schlagen. Seine Augen sind die Augen der Wahl, seine Hände sind die Hände des Gerichts.

ROBESPIERRE. Armes, tugendhaftes Volk! Du tust deine Pflicht, du opferst deine Feinde. Volk, du bist groß! Du offenbarst dich unter Blitzstrahlen und Donnerschlägen. Aber, Volk, deine Streiche dürfen deinen eignen Leib nicht verwunden; du mordest dich selbst in deinem Grimm. Du kannst nur durch deine eigne Kraft fallen, das wissen deine Feinde. Deine Gesetzgeber wachen, sie werden deine Hände führen; ihre Augen sind untrügbar, deine Hände sind unentrinnbar. Kommt mit zu den Jakobinern! Eure Brüder werden euch ihre Arme öffnen, wir werden ein Blutgericht über unsere Feinde halten.

VIELE STIMMEN. Zu den Jakobinern! Es lebe Robespierre!


Alle ab.


SIMON. Weh mir, verlassen!


Er versucht sich aufzurichten.


WEIB. Da!


Sie unterstützt ihn.


SIMON. Ach, meine Baucis! du sammelst Kohlen auf mein Haupt.

WEIB. Da steh!

SIMON. Du wendest dich ab? Ha, kannst du mir vergeben,[16] Porcia? Schlug ich dich? Das war nicht meine Hand, war nicht mein Arm, mein Wahnsinn tat es.

Sein Wahnsinn ist des armen Hamlet Feind.

Hamlet tat's nicht, Hamlet verleugnet's.

Wo ist unsre Tochter, wo ist mein Sannchen?

WEIB. Dort um das Eck herum.

SIMON. Fort zu ihr! Komm, mein tugendreich Gemahl.


Beide ab."

Ist natürlich ein höheres Niveau, was Du hier gebracht hast

helmut-1 @, Siebenbürgen, Sonntag, 23.12.2018, 14:47 vor 1952 Tagen @ Oblomow 7017 Views

Mit Dramen kann ich nicht mithalten. Mein Leben ist dramatisch genug. [[zwinker]]

Die Sache aber mit dem nahen Weihnachtsfest und den dazugehörigen Wünschen könnte ohne weiteres einen Einfluss drauf haben. Eigentlich ist es das Fest des Friedens. So sehe ich es. Auch mit den Leuten, mit denen ich mich streite, trete ich in der Weihnachtszeit eine Art von Sendepause ein.

Dass auch andere, die sich mit Gerichtsvollziehern und anderen Vollstreckungsmaßnahmen auseinandersetzen müssen, von 22. Dezember bis 6. Januar den Weihnachtsfrieden genießen, wo nichts "anbrennt", ist eine Art "Wurmfortsatz" des christlichen Glaubens. Der jüdische Nachbar hält sich wohl kaum daran.

Gestern hatte ich ein Telefonat mit einem meiner Freunde aus CA. aus den Staaten. Er reagierte etwas pikiert auf den üblichen Ausspruch "Guten Rutsch", weil er sich über dessen Herkunft schlau gemacht hat.

Zur Info:

https://de.wiktionary.org/wiki/guten_Rutsch_ins_neue_Jahr

Ich hab einen Weg gefunden, um diese Irritation zu einem heiteren Ende zu bringen. Ich sagte ihm, dass ich das nicht so sehr mit der Herkunft dieses Ausspruchs in Verbindung bringe, sondern eher sexuell. Damit war das Thema -zur Zufriedenheit aller - beendet.

Wie war doch der Weihnachtsspruch?

So kann man auch mit kleinen Sachen
den Kindern grosse Freude machen...

ein guter Rutsch

sigma @, Montag, 24.12.2018, 11:59 vor 1951 Tagen @ helmut-1 5685 Views

Gestern hatte ich ein Telefonat mit einem meiner Freunde aus CA. aus den
Staaten. Er reagierte etwas pikiert auf den üblichen Ausspruch "Guten
Rutsch", weil er sich über dessen Herkunft schlau gemacht hat.

Zur Info:

https://de.wiktionary.org/wiki/guten_Rutsch_ins_neue_Jahr


Hallo,
es gibt gegenteilige Auffassungen über die Herkunft von "guter Rutsch". Nicht alle deutschen Begriffe stammen aus dem Rotwelschen. Rutsch (rutschen, flutschen = svw.: schnell von statten gehen) ist onomatopoetischen Ursprunges und bedeutet umgangssprachlich auch: kleine Reise (Rutscher), siehe auch Duden Bd. 7/Etymologie)
Allen "Gelben" sei daher - auf gut Deutsch - einen guten Rutsch ins Neue Jahr gewünscht.
Gruß sigma

https://www.juedische-allgemeine.de/kultur/rutsch-rosch-und-rausch/

Zitat: ..... Dabei übersah Weigel allerdings den Hinweis im Grimmschen Wörterbuch, dass Rutsch »in derber Übertragung für Reise« stehen kann. Auch Hermann Frischbier nennt in seinen Preußischen Sprichwörtern und sprichwörtlichen Redensarten (1865) als »scherzhaften Wunsch zur Reise« die Formel »Glöckliche Rutsch ön e Paar Parêsken (Bastschuhe) op e Weg«.

Da es im Deutschen durchaus üblich ist, über Zeitbeziehungen und -abläufe mit räumlichen Begriffen zu sprechen, ist nicht auszuschließen, schlussfolgert deshalb Anatol Stefanowitsch im Bremer Sprachblog (2008), »dass eine Redewendung, die eigentlich gute Reise bedeutet, auf einen glücklichen Wechsel in ein neues Kalenderjahr angewendet wird«.

Seien Sie bitte nicht allzu enttäuscht. Bei der Fülle deutscher Wörter jüdischer Herkunft kann man den Verlust des »Guten Rutschs« verschmerzen. ....

https://www.dwds.de/wb/Rutsch

dazu passend:
Lets slop (vergessener "rutschender" Modetanz):
: https://www.youtube.com/watch?v=wT4X4sALEW4&feature=youtu.be

Aber gar nicht!

Mephistopheles, Dienstag, 25.12.2018, 18:49 vor 1950 Tagen @ helmut-1 5018 Views

Mit Dramen kann ich nicht mithalten. Mein Leben ist dramatisch genug.
[[zwinker]]

Nicht nur ein Tempranillo trit in dem Drama Büchners auf, sondern sogar ein helmut-1. Ich habe ihn sofort wiedererkannt.

Gruß Mephistopheles

Die Bilanz des Ministerpräsidenten

Tempranillo @, Sonntag, 23.12.2018, 15:28 vor 1952 Tagen @ Tempranillo 7120 Views

Ministerpräsident Edouard Philippe: *Enthauptung einer Puppe, die Macron darstellen sollte...Aggressionen unerhörter Gewalt gegen Polizisten...Antisemitische Gesten mitten in Paris...Es ist völlig ausgeschlossen, diese Gesten zu banalisieren, die Gegenstand einstimmiger Verurteilung und gerichtlicher Strafen sein müssen.*

Die Gewalt ging ausschließlich von Antifa, Provokationsagenten und Polizisten in Zivil aus, also der demokratischen Staatsmacht.

Was wäre so schlimm daran, Macron und viele weitere Regierende zu köpfen oder aufzuhängen?

Die Demokraten, also Leute zu denen auch Ministerpräsident Edouard Philippe gehört, über dessen Abstammung die eigenartigsten Gerüchte kursieren, haben 1792 den König und Marie Antoinette geköpft, 1918 den Zaren mit Frau und fünf Kindern ermordet. In den Logen Frankreichs gab es ein Ritual, das die Ermordung des Königs darstellte, (Maurice Talmeyr).

Das war noch das wenigste. Nach 1789 haben die Demokraten etwa 600 Millionen Menschen ausgerottet, also rund hundert mal mehr als der von ihnen jeden Tag bespuckte und verfluchte Adolf Hitler.

Ah ja, ich weiß schon. Die demokratische Medizin wird immer nur anderen verabreicht. Aber wehe, es läuft mal anders rum, dann hat man den Eindruck, die Welt geht unter.

Tempranillo

https://twitter.com/EPhilippePM?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E10...

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*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).

Hab da so ein komisches Gefühl

helmut-1 @, Siebenbürgen, Sonntag, 23.12.2018, 13:41 vor 1952 Tagen @ re-aktionaer 7954 Views

Ich war ja die letzte Woche in den deutschen Landen. Zum letzgenannten Begriff werde ich noch nach Weihnachten einen Thread reingeben, so meine Eindrücke und etc.

Da habe ich in den Nachrichten gehört, dass da bei einer Demo von den Gelbwesten ein Autofahrer/in ums Leben gekommen ist, in Zusammenhang mit irgendeiner Absperrung bei der Demo.

Wäre ich Macron, dann wüsste ich, was ich zu tun hätte. Der Inlandsgeheimdienst wird ja bei denen schon funktionieren, und so werden sie schon wissen, wer die Rädelsführer sind. Also hol ich mir die Rädelsführer zum Gebet und mache denen klar, dass ich vorhabe, sie wg. Totschlags oder irgendwas in der Richtung, was wenigstens ein paar Jahre Knast ausmacht, anklagen werde. Eben im Zusammenhang mit dem Unfallopfer bei der Demo. Gründe dafür kann man jedem in die Schuhe schieben, das ist ja nur juristische Spielerei.

Ich kann aber auch durchblicken lassen, dass ich als Präsident (Staat, oder sonst was) davon absehen könnte, wenn man von Seiten der Anführer bei der ganzen Aktion den Wind aus den Segeln nimmt......

Verrückte Idee?

Die sind doch gerade so hilflos, weil es keine Rädelsführer gibt, die man einbuchten könnte.

FOX-NEWS @, fair and balanced, Sonntag, 23.12.2018, 15:45 vor 1952 Tagen @ helmut-1 7119 Views

Das sind alles Aktionen von unten, bei denen jeder kleine Trupp die Chance auf Selbstdarstellung- und verwirklichung hat. Was juckt es die Gelbweste in der Provinz am Kreisverkehr, wenn in Paris jemand eingelocht wird?

Grüße

Das ist wohl der Versuch!

mabraton @, Sonntag, 23.12.2018, 17:53 vor 1952 Tagen @ helmut-1 7398 Views

Hallo Helmut & Alle,

Marco Kurz ist einer der Organisatoren von "Kandel ist überall". Hier sein vor-Ort Bericht.

Frohe Weihnachten!
mabraton

Der Hinterhalt!
Rue Vignon - Festnahme von Éric Drouet.
⬇⬇⬇
Gestern, am Samstag den 22.12.2018 trafen wir uns mit einem Teil der Gilets Jaunes - Bewegungen an einem Ort, der für Wasserwerfer nicht zugänglich war.
Dieser Ort wurde erst nach 9 Uhr bekanntgegeben und trotzdem fanden sich bis kurz nach 10 Uhr bereits viele hundert Menschen auf der höchsten Erhebung von Paris, dem Montmartre ein.
Bis die Polizei eintraf und gerade damit begann, den Ort einzukesseln, befand sich der Zug bereits in Bewegung.
âž¡ Eine taktische Glanzleistung der Organisatoren.
Während des Spaziergangs durch die Straßen von Paris wuchs die Gruppe unaufhörlich auf mehrere tausend Gilets Jaunes an.
Die Polizei versuchte zu folgen und mit gezielten Sperr- und Teilungsmanövern die Gruppe zu spalten sowie in gewünschte Gebiete zu leiten, was ihr nach und nach auch gelang.
Unter uns befand sich der Lkw-Fahrer, Gründer, Wortführer und Mitorganisator der Gilets Jaunes - Bewegung Éric Drouet.
⬇⬇⬇
Nach mehreren Teilungen kamen wir mit unserer Gruppe um Éric mit nur noch ca 200-300 gelben Westen in der Rue Vignon an, wo wir mit einem Schlag von beiden Seiten eingekesselt wurden.
Eine Straße ohne Seitengassen.
âž¡ Eine Falle, wie sich nun herausstellte.
Mit nachfolgendem Tränengas- und Schlagstockeinsatz wurde versucht, die Gruppe zu ermüden.
âž¡ Eine Frau erlitt einen schweren Nervenzusammenbruch und wurde minutenlang nur von Polizisten versorgt, ohne, dass Sanitäter sichtbar waren.
âž¡ In einer gezielten Kommandoaktion stürzten sich ca. 15 Einsatzkräfte auf Eric und nahmen ihn fest.
âž¡ Über 5h Kessel ohne Wasser, Verpflegung und sanitäre Einrichtungen.
âž¡ Und immer wieder wurden Gilets Jaunes aus dem Kessel herausgezogen. Einerseits gezielt nach Provokationen, andererseits nach erreichter Zermürbung.
⬇⬇⬇
Das Ergebnis:
Durch den Einsatz der Polizei wurden mehrere Menschen verletzt und es gab gezielte Festnahmen.
âž¡ Eric befindet sich nachwievor in Gewahrsam und wird heute Vormittag dem Strafrichter des obersten Strafgerichtshofs zugeführt.
⬇⬇⬇
Trotz über 5h im Polizeikessel blieben die Gilets Jaunes überwiegend friedlich.
Sie sangen, tanzten und sprachen ununterbrochen mit den Polizisten, die durchaus Zeichen der Solidarität zeigten, aber noch im System der Unterdrückung gefangen sind.
âž¡ Vielleicht war dem Einen oder Anderen dieser Einsatzkräfte auch der gestrige Tag eine Lehre.
📌
Mehrere zehntausend Menschen waren am Samstag alleine nur in Paris auf der Straße und viele Bilder haben uns eines wieder gezeigt: Die Franzosen lassen sich nicht einschüchtern - im Gegenteil!
--------------------------------------------------
Wer mich und uns in unserer Arbeit unterstützen möchte, kann dies persönlich oder finanziell tun.

Marco Kurz
IBAN: DE24 1203 0000 1038 5729 78

Paypal: https://paypal.me/frauenbuendniskandel
--------------------------------------------------
#giletsjaunes #freeEric #paris #frauenbuendniskandel #macrondemission #résistance #widerstand

Spielt keine Rolle...

Revoluzzer @, Sonntag, 23.12.2018, 14:46 vor 1952 Tagen @ re-aktionaer 7287 Views

Es ist Weihnachten und, und, und...

Wichtig ist, es wird immer, immer, immer enger. Die Gelben Westen sind Teil eines Prozesses. Ob dieser nun mit den Gelben Westen oder mit der nächsten Welle zum Erfolg führt, spielt keine Rolle.

Revo.

Man konnte die Revolution von 1905 niederschlagen, aber nicht mehr die von 1917

Mephistopheles, Dienstag, 25.12.2018, 19:07 vor 1950 Tagen @ re-aktionaer 5160 Views

Der Samstag war ruhig in Paris. Ist es tatsächlich gelungen mit einem
Anschlag in Strassburg dieser Bewegung das Moment zu nehmen? Oder kommt da
noch was?

Das System befindet sich bereits in einer Phase, wo es nicht mehr aus dem ersten aufflackern lernen kann. Genau wie die Weimarer Demokraten aus den Wahlen 1930 nicht mehr lernen konnte.

Alles,was sie jetzt noch unternehmen, verschlimmert nur noch ihre Lage. Sie haben kein Rezept mehr. Alles, was sie machen können, ist, noch mehr Geld zu drucken. Das haben sie aber schon gemacht.

Die Demokraten haben aus der Depression die Lehre gezogen, dass sie nur mehr Geld hätten drucken müssen,dann wäre die Depression nicht so fatal gewesen. Also haben sie jetzt in den letzten 10 Jahren Geld gedruckt, als würde der Schuppen bereits in lichterlohen Flammen stehen. Stand er aber nicht. Jetzt, wo es angebracht wäre, stellen sie fest, dass sie ihr ganzes Pulver bereits verschossen haben und dass sie Jahre benötigen würden, um die Pulvervorräte wieder aufzufrischen. Diese Zeit haben sie aber nicht mehr.

Was hier von Marine lePen gemunkelt wird...Also, ich weiß nicht. Es würde mich sehr wundern, wenn in Zukunft alles demokratisch abgehen würde.

Gruß Mephistopheles

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