1. Wie hoch ist der Anteil der Umsatzsteuer ...

software-engineer @, Sonntag, 09.12.2018, 12:05 vor 1967 Tagen 6623 Views

... an der Finanzierung des Gemeinwesens im Allgemeinen und des Sozialstaates im Besonderen?

2. Wie erfolgt die politische Bewertung der Tatsache, dass die Abgabe der in den Konsumgüter-Preisen enthaltenen Umsatzsteuer bei kleineren Einkommen einen unverhältnismäßig höheren Anteil des jeweiligen individuellen Einkommens ausmacht als bei größeren Einkommen?

3. Gibt es bei diesen Fragen eine wesentliche historische Entwicklung?

--
Wenn man beim Programmieren Fehler macht, dann meckert der Compiler.

Kurze und erschöpfende Antwort.

Mephistopheles, Sonntag, 09.12.2018, 12:28 vor 1967 Tagen @ software-engineer 6059 Views

... an der Finanzierung des Gemeinwesens im Allgemeinen und des
Sozialstaates im Besonderen?

1. definiere Gemeinwesen
2. die Umsatzsteuer trägt nichts zur Finanzierung des Sozialstaates bei.

2. Wie erfolgt die politische Bewertung der Tatsache, dass die Abgabe der
in den Konsumgüter-Preisen enthaltenen Umsatzsteuer bei kleineren
Einkommen einen unverhältnismäßig höheren Anteil des jeweiligen
individuellen Einkommens ausmacht als bei größeren Einkommen?

macht sie nicht.

3. Gibt es bei diesen Fragen eine wesentliche historische Entwicklung?

gibt es nicht.

Gruß Mephistopheles

Ehrlich?

inno @, Sonntag, 09.12.2018, 12:41 vor 1967 Tagen @ Mephistopheles 5274 Views

... an der Finanzierung des Gemeinwesens im Allgemeinen und des
Sozialstaates im Besonderen?


2. die Umsatzsteuer trägt nichts zur Finanzierung des Sozialstaates bei.

Und wer bezahlt dann die knapp 100 Mrd. Rentenversicherungszuschuss im Jahr?

Ohne Umsatzsteueraufkommen vollkommen unmöglich zu finanzieren!


Gruß,
i.

Da muss eine Frau Klatten aber einen Haufen verfressen und auf den Kopf schlagen, ...

FOX-NEWS @, fair and balanced, Sonntag, 09.12.2018, 12:45 vor 1967 Tagen @ Mephistopheles 5362 Views

2. Wie erfolgt die politische Bewertung der Tatsache, dass die Abgabe

der

in den Konsumgüter-Preisen enthaltenen Umsatzsteuer bei kleineren
Einkommen einen unverhältnismäßig höheren Anteil des jeweiligen
individuellen Einkommens ausmacht als bei größeren Einkommen?


macht sie nicht.

... um den relativen Anteil eines Hartzers zu erreichen. Das wird die nie niemals nicht erreichen. [[freude]]

Ich will natürlich nicht spitzfindig sein und substituiere hier die "Umsatzsteuer" mit "MwST", denn das ist es IMHO, was im OP gemeint ist.

Grüße

Frau Klatten hat einen viel höheren relativen Anteil als ein Hartzer

Mephistopheles, Sonntag, 09.12.2018, 13:08 vor 1967 Tagen @ FOX-NEWS 5186 Views

2. Wie erfolgt die politische Bewertung der Tatsache, dass die Abgabe

der

in den Konsumgüter-Preisen enthaltenen Umsatzsteuer bei kleineren
Einkommen einen unverhältnismäßig höheren Anteil des jeweiligen
individuellen Einkommens ausmacht als bei größeren Einkommen?


macht sie nicht.

... um den relativen Anteil eines Hartzers zu erreichen. Das wird die nie
niemals nicht erreichen. [[freude]]

Für jeden BMW, den Frau Klatten verkauft, zahlt sie 19% Mehrwertsteuer. Ohne zu murren.
Und der Hartzer? Der zahlt überhaupt keine Umsatzsteuer, weil er keine Einnahmen hat. Das Geld, das von Leistungserbringern mit Gewalt abgepresst wird, wird ihm umsatzsteuerfrei ausbezahlt.
Der Hartzer gehört neben den Beamten zu den wenigen Berufen, die umsatzsteuerfreie einnahmen erzielen können.

Ich will natürlich nicht spitzfindig sein und substituiere hier die
"Umsatzsteuer" mit "MwST", denn das ist es IMHO, was im OP gemeint ist.

Grüße

Ist sie auch. Mehrwertsteuer und Umsatzsteuer ist beim FA identisch.

Gruß Mephistopheles

Nö. Die MwST zahle ich, Klatten leitet sie für mich nur weiter.

FOX-NEWS @, fair and balanced, Sonntag, 09.12.2018, 18:42 vor 1966 Tagen @ Mephistopheles 4933 Views

Ich will natürlich nicht spitzfindig sein und substituiere hier die
"Umsatzsteuer" mit "MwST", denn das ist es IMHO, was im OP gemeint ist.

Du finassierst. Anders hätte ich das auch nicht erwartet.


Ist sie auch. Mehrwertsteuer und Umsatzsteuer ist beim FA identisch.

Die Umsatzsteuer ist der Durchlaufposten für den Unternehmer. Er zahlt nichts.

Grüße

Kannst du deien (anonymisierten) Beleg mal einscannen, damit wir das Finanzamt sehen, an das zu die Umsatzsteuer bezahlt hast?

Mephistopheles, Sonntag, 09.12.2018, 18:49 vor 1966 Tagen @ FOX-NEWS 4926 Views

Keine Umsatzsteuerzahlung ohne Umsatzsteuerbescheid!
Einen Umsatzsteuerbescheid darf ausschließlich das zuständige Finanzamt erlassen.
Empfangsberechtigt ist laut Gesetz ausschließlich das Finanzamt.

Bei allen anderen Zahlungsempfängern handelt es sich um Schwarzgeld. Die Steuerschuld kann damit nicht getilgt werden.

Gruß Mephistopheles

Ich wohne in der nähe der Schweiz

FOX-NEWS @, fair and balanced, Sonntag, 09.12.2018, 18:55 vor 1966 Tagen @ Mephistopheles 4882 Views

Keine Umsatzsteuerzahlung ohne Umsatzsteuerbescheid!
Einen Umsatzsteuerbescheid darf ausschließlich das zuständige Finanzamt
erlassen.

Da stehen an der Grenze Schweizer Schlange, um sich so grüne Zettel abstempeln zu lassen. Mit diesen Zetteln kriegen die im Geschäft, das die ausgegeben hat, Geld zurück.

Frage: Was wird da zurückerstattet?

Grüße

Hurra, mit dieser Argumentation müssen Arbeitnehmer auch keine Lohnsteuern mehr bezahlen.

FOX-NEWS @, fair and balanced, Montag, 10.12.2018, 10:17 vor 1966 Tagen @ Mephistopheles 4385 Views

Jetzt fühlen wir uns alle schon viel besser. Daß der Staat die Unternehmen zu Steuereintreibern zwangsverpflichtet, bedeutet ja nicht, daß diese Steuern für die Gegenseite nicht wirksam wären.

[[freude]]

BTW: Mittlerweile irgend eine Idee, wie das mit den grünen Ausfuhrscheinen läuft?

Grüße

Du hast doch als Arbeitnehmer noch nie Lohnsteuer bezahlt

Mephistopheles, Montag, 10.12.2018, 13:10 vor 1966 Tagen @ FOX-NEWS 4756 Views

Jetzt fühlen wir uns alle schon viel besser. Daß der Staat die
Unternehmen zu Steuereintreibern zwangsverpflichtet, bedeutet ja nicht,
daß diese Steuern für die Gegenseite nicht wirksam wären.

Außerdem sei froh, wenn dir der Arbeitgeber deine Arbeitszeit bezahlt und küsse ihm jeden Tag kniefällig die Füße dafür! Die meisten Arbeiten werden nämlich nicht bezahlt von niemand.
Arbeit ist nämlich per se nichts wert. Einen Wert erhält Arbeit ausschließlich zeitlich limitiert durch die Geschäftsidee eines Unternehmers. Die Arbeiter leben also auf Kosten des Unternehmers. Wenn dessen Geschäftsidee nicht mehr floriert oder durch Innovationen überhot wurde, dann zeigt sich sehr schnell der wahre Wert der Arbeit: Nämlich NULL.

[[freude]]

BTW: Mittlerweile irgend eine Idee, wie das mit den grünen
Ausfuhrscheinen läuft?

Grüße

Nö. Wieso sollte ich?

Gruß Mephistopheles

Ich hab da mal ne Frage

FOX-NEWS @, fair and balanced, Montag, 10.12.2018, 14:29 vor 1966 Tagen @ Mephistopheles 4746 Views

Wenn ich am Ende des Jahres die Steuererklärung mache, dann ist es mir schon passiert, daß die mir was zurückerstattet haben. Wieso krieg ich das, wenn das doch der Arbeitgeber bezahlt hat und nicht ich? [[hae]]


BTW: Mittlerweile irgend eine Idee, wie das mit den grünen
Ausfuhrscheinen läuft?

Grüße


Nö. Wieso sollte ich?

Ich verrate es dir: Die Mehrwertsteuerrückerstattung kann stattfinden bei Verbringung von Waren ins nicht-EU-Ausland. Gilt explizit auch für Endverbraucher.

Da kriegen die Schweizer Geld zurück, das sie deiner Aussage nach gar nicht bezahlt haben. Teufelskerle diese Schweizer! [[top]]

Gruß Mephistopheles

Grüße

Das Prinzip hab ich doch schon erklärt mit dem Obereigentümer und dem Untereigentümer.

Mephistopheles, Montag, 10.12.2018, 16:09 vor 1966 Tagen @ FOX-NEWS 4675 Views

[[zwinker]] > Wenn ich am Ende des Jahres die Steuererklärung mache, dann ist es mir

schon passiert, daß die mir was zurückerstattet haben. Wieso krieg ich
das, wenn das doch der Arbeitgeber bezahlt hat und nicht ich? [[hae]]

du meinst, wenn du gearbeitet hast, dann hast du dir einen Lohn verdient und wärest Eigenümer dessen. Werch ein Illtum!
Eigentümer ist nämlich der Staat und an den überweist dein Arbeitgeber zuerst die Lohnsteuer und dann die Sozialabgaben. Wenn er das nicht macht, dann ist er auch relativ schnell im Knast.
Was dann noch übrigbleibt, nachdem der Staat seinen Anteil gekrallt hat, ist dein Nettolohn. Wenn etwas übrigbleibt. Oftmals ist der Arbeitgeber nämlich knapp bei Kasse. Wenn er dann vermeiden möchte, sich strafbar zu machen, überweist er zunächst die Lohnsteuer und die Sozialabgaben. Der Lohn kann dann halt nicht mehr ausbezahlt werden. Aber zumindest hat sich der Arbeitgeber nicht strafbar gemacht und ihm droht auch keine Gewerbeuntersagung. Das ist nämlich immer dann der Fall, wenn er die Umsatzsteuer und die Lohnsteuer und die Sozialabgaben nicht bezahlt. Wenn er den Nettolohn nicht bezahlt, dann stört das den Staat weniger.
Es ist sogar so, dass, wenn du die Vermutung hast, dein Arbeitgeber sei irgendwie knapp bei Kassse, dann darfst du den Lohn gar nicht in empfang nehmen. Wenn der Arbeitgeber dnn nämlich pleite macht, dann kannst du als Arbeitnehmer vom Staat in Regress genommen werden und haftest is zur Höhe des ausbezahlten Lohnes.

Die Rückzahlung erfolgt dann, wenn der Staat gnädilich der Meinung ist, er hätte deinem Arbeitgeber für dich zu viel abgeknöpft. Das ist wie bei der Vorsteuer. Der überhöhte Betrag wird aber dann nicht deinem Arbeitgebeer, der ihn bezahlt hat, erstattet, sondern dir.


BTW: Mittlerweile irgend eine Idee, wie das mit den grünen
Ausfuhrscheinen läuft?

Grüße


Nö. Wieso sollte ich?


Ich verrate es dir: Die Mehrwertsteuerrückerstattung kann stattfinden bei
Verbringung von Waren ins nicht-EU-Ausland. Gilt explizit auch für
Endverbraucher.

Da kriegen die Schweizer Geld zurück, das sie deiner Aussage nach gar
nicht bezahlt haben. Teufelskerle diese Schweizer! [[top]]

Anderer Obereigentümer. Bei diesem Geld ist eben der Obereigentümer die Schweiz undf nicht die BRD. Das Eigentum der Schweiz wird in der BRD respektiert.

Gruß Mephistopheles

Mit all dem hast du natürlich Recht

FOX-NEWS @, fair and balanced, Montag, 10.12.2018, 19:44 vor 1965 Tagen @ Mephistopheles 4585 Views

Allerdings ist das im Alltag völlig Wurst. Da interessiert nur eins: Wieviel muss ich hamsterradeln für mein Überleben. Darum geht es in diesem Thread, nicht um Theorie.

Grüße

Völlig falsch, USt zahlt der Kunde, nicht der Unternehmer

Manuel H. @, Sonntag, 09.12.2018, 18:42 vor 1966 Tagen @ Mephistopheles 4919 Views

Für jeden BMW, den Frau Klatten verkauft, zahlt sie 19% Mehrwertsteuer.
Ohne zu murren.
Und der Hartzer? Der zahlt überhaupt keine Umsatzsteuer, weil er keine
Einnahmen hat. Das Geld, das von Leistungserbringern mit Gewalt abgepresst
wird, wird ihm umsatzsteuerfrei ausbezahlt.
Der Hartzer gehört neben den Beamten zu den wenigen Berufen, die
umsatzsteuerfreie einnahmen erzielen können.

Ich war lange selbständig mit in der Spitze über 100 Mitarbeiter.
Hat mir mal einer vom Finanzamt erklärt. Sie als Unternehmer verwalten treuhänderisch die vom Kunden erhaltene Umsatzsteuer und haben sie uns abzuliefern. (Wird in dem Bereich dann auch schnell strafrechtlich)

Hartzer haben Einnahmen, ihr Hartz4, dieses steht sogar unter Progressionsvorbehalt.
Anders bei Unternehmern. Die erhalten durchaus Staatszahlungen aus der gezahlten Umsatzsteuer der Hartzer, die eben nicht in die Progression gehen, sprich steuerfrei gestellt sind.

Meine Putzfrau erhielt ein Gehalt knapp über Mindestlohn, mehr als 50% des von mir gezahlten Geldes erreichte sie nicht, weil ich sie an diverse Organisationen für sie zu entrichen hatte (wieder einnmal treuhänderisch das Geld meiner Putzfrau). Von den irgendwie 47% mußte sie bei fast jeder Ausgabe (ohne Miete) noch einmal mindestens 7%, meist 19% plus diverse Verbrauchssteuern entrichten, bevor sie in eine Kartoffel beißen durfte oder sich mal Wasser heiß machen durfte.

Ich hingegen setzte alles ab, was ging. Skiurlaub? Hab ich mir nie erlaubt. Höchstens berufliche Lehrgänge für mein Unternehmen im Skikurort, denn dann gilt:
Vollste Erstattung aller Umsatzsteuern, netto-Rest einkommenssteuer und gewerbesteuermindernd.

PS Jeder von Klatten getätigte Einkauf, der betrieblich deklariert wird, ist für Klatten umsatzsteuerfrei, die gezahlte Umsatzsteuer wird als vom Staat zu erstattende Vorsteuer deklariert. Staat zahlt pünktlich.

--
Deutschland das neue Troja?
http://www.trojaeinst.wordpress.com

Wir verstehen uns. *ggg*

Mephistopheles, Sonntag, 09.12.2018, 19:29 vor 1966 Tagen @ Manuel H. 4902 Views

bearbeitet von Mephistopheles, Sonntag, 09.12.2018, 20:21

Ich war lange selbständig mit in der Spitze über 100 Mitarbeiter.
Hat mir mal einer vom Finanzamt erklärt. Sie als Unternehmer verwalten
treuhänderisch die vom Kunden erhaltene Umsatzsteuer und haben sie uns
abzuliefern. (Wird in dem Bereich dann auch schnell strafrechtlich)

Sehr schönes Beispiel, an dem sich auch gut der Debitismus erklären lässt. Strafrechtlich belangt bei Nichtabführung der Umsatzsteuer wirst DU als Unternehmer und nicht dein Kunde. Der Kunde wird nur im Ausnahmefall belangt, wenn er die Umsatzsteuer in den Vorsteuerabzug einbringt, ohne sie bezahlt zu haben.
Das ist so wie früher beim Feudalsystem ein bestimmter, vorher definierter Teil der Ernte gehörte dem Feudalherren. Wenn der Bauer sie selbst verbrauchte, machte er sich stafbar.

Dabei ist es, wenn du buchführungspflichtig bist (was ich bei dieser Größe annehme) auch völlig unerheblich, ob dein Kunde die Rechnung schon bezahlt hat oder nicht. Die Umsatzsteuer wird fällig, sobald die Rechnung gestellt ist. Bei Frau Klattens BMW genau so.

Hartzer haben Einnahmen, ihr Hartz4, dieses steht sogar unter
Progressionsvorbehalt.
Anders bei Unternehmern. Die erhalten durchaus Staatszahlungen aus der
gezahlten Umsatzsteuer der Hartzer, die eben nicht in die Progression
gehen, sprich steuerfrei gestellt sind.

Tut mir leid, die Hartzer sind nicht steuerpflichtig. Steuerpflichtig bist DU. Worum es hier geht, ist die Problematik Obereigentümer und Untereigentümer, die hier im Forum ( so viel ich mich erinnere, noch im alten Elliottwellenforum) diskutiert und von Einigen abgestritten wurde.
Es geht darum, dass viele Unternehmer der Meinung sind, sie seien Eigentümer ihres Produktes. Sind sie nicht. Ihr Produkt, egal ob selbst erstellt oder von ihren Mitarbeitern, gehört zu 19% dem Staat (Obereigentümer). Du schließt also als Untereigentümer persönlich mit deinem Kunden einen Kaufvertrag ab, da dieses Produkt aber zu 19% dem Obereigentümer Staat gehört, darfst du nur den dir zustehenden Teilbetrag des Kaufpreises behalten und hast 19% treuhänderisch für den Staat eingenommen. Deswegen auch die Strafbarkeit.
Das ist ganz klassisch genau so wie bei der Mafia. Einen Teil von dem eingesammelten Schutzgeld darfst du behalten, aber wehe du führst den Teil des Bosses nicht an diesen ab!

Meine Putzfrau erhielt ein Gehalt knapp über Mindestlohn, mehr als 50%
des von mir gezahlten Geldes erreichte sie nicht, weil ich sie an diverse
Organisationen für sie zu entrichen hatte (wieder einnmal treuhänderisch
das Geld meiner Putzfrau). Von den irgendwie 47% mußte sie bei fast jeder
Ausgabe (ohne Miete) noch einmal mindestens 7%, meist 19% plus diverse
Verbrauchssteuern entrichten, bevor sie in eine Kartoffel beißen durfte
oder sich mal Wasser heiß machen durfte.

Die ist selber schuld. Soll sie umstellen auf Lohnsteuerklasse IV statt V oder VI. Die Kartoffeln kann sie sich auch selber anbauen.

Ich hingegen setzte alles ab, was ging. Skiurlaub? Hab ich mir nie
erlaubt. Höchstens berufliche Lehrgänge für mein Unternehmen im
Skikurort, denn dann gilt:
Vollste Erstattung aller Umsatzsteuern, netto-Rest einkommenssteuer und
gewerbesteuermindernd.

Wir verstehen uns. [[top]] Ich konnte mir das damals als Unternehmer bei der immensen Höhe der Betriebsausgaben auch niemals privat leisten. Sogar auf ein eigenes Auto musste ich verzichten und war ständig auf den Firmenwagen angewiesen. [[smile]]

PS Jeder von Klatten getätigte Einkauf, der betrieblich deklariert wird,
ist für Klatten umsatzsteuerfrei, die gezahlte Umsatzsteuer wird als vom
Staat zu erstattende Vorsteuer deklariert. Staat zahlt pünktlich.

Die Vorsteuer wird nicht erstattet, sondern nur verrechnet. Wenn sich ein Auszahlungsbetrag ergibt, erfolgt nach den Erfahrungen mit kreativen und innovativen [[zwinker]] Geschäftsleuten in den letzten Jahren wohl vorher eine Betriebsprüfung.

Gruß Mephistopheles

ein paar Korrekturen :-)

Manuel H. @, Montag, 10.12.2018, 09:16 vor 1966 Tagen @ Mephistopheles 4907 Views

Sehr schönes Beispiel, an dem sich auch gut der Debitismus erklären
lässt. Strafrechtlich belangt bei Nichtabführung der Umsatzsteuer wirst
DU als Unternehmer und nicht dein Kunde. Der Kunde wird nur im
Ausnahmefall belangt, wenn er die Umsatzsteuer in den Vorsteuerabzug
einbringt, ohne sie bezahlt zu haben.

Jein, wenn der Kunde creditorisch bucht, muss er diese meine Rechnung nicht bezahlt haben, kann aber dennoch die Vorsteuer mit seiner Umsatzsteuerschuld verrechnen. Buche ich creditorisch, habe ich sie meist bereits bezahlt, obwohl ich das Geld nicht erhalten habe.

Das ist so wie früher beim Feudalsystem ein bestimmter, vorher
definierter Teil der Ernte gehörte dem Feudalherren. Wenn der Bauer sie
selbst verbrauchte, machte er sich stafbar.

Als Unternehmer "darf" man seine Produkte selbst verbrauchen. Man muß dann aber die Umsatzsteuer der eigenverbrauchten Produkte bezahlen. Als Basis gilt der Gestehungspreis, Kioskbesitzer kauft Zigaretten beim Großhändler und entnimmt sie, um sie selber zu rauchen. Logik dahinter: Er hat ja auch die Einkaufskosten und die Vorsteuer dieser Zigaretten steuermindernd geltend gemacht.
Schwierig ist diese Regelung für Spender der Tafeln. Die Altbrötchen wurden ja dem Betrieb entnommen. Ergo volle Umsatzsteuerpflicht.
Schwierig für bildende Künstler, die ein Bild spenden. Auch da ist die Betriebsentnahme umsatzsteuerpflichtig. Die spenden ein Bild im angeblichen Wert von 10.000 Euro, haben Leinwand (13 Euro) und Farbe (3 Euro) bereits steuermindernd geltend gemacht und sehen sich plötzlich mit einer Forderung von 1.600 Euro Umsatzsteuer konfrontiert für ein Bild, das sie nicht mehr haben. :-)


Dabei ist es, wenn du buchführungspflichtig bist (was ich bei dieser
Größe annehme) auch völlig unerheblich, ob dein Kunde die Rechnung schon
bezahlt hat oder nicht. Die Umsatzsteuer wird fällig, sobald die Rechnung
gestellt ist. Bei Frau Klattens BMW genau so.

Richtig, und das gilt für den Einkauf umgekehrt genauso. So funktionnieren die Umsatzsteuerkarussels. Irgendeine LTD macht Vorsteuer aus nicht bezahlten Rechnungen geltend, kassiert die Erstattung vom Finanzamt und geht schnell insolvent.

Hartzer haben Einnahmen, ihr Hartz4, dieses steht sogar unter
Progressionsvorbehalt.
Anders bei Unternehmern. Die erhalten durchaus Staatszahlungen aus der
gezahlten Umsatzsteuer der Hartzer, die eben nicht in die Progression
gehen, sprich steuerfrei gestellt sind.


Tut mir leid, die Hartzer sind nicht steuerpflichtig. Steuerpflichtig bist
DU.

Doch, auch Hartzer sind steuerpflichtig. Es wird nur auf eine Aufforderung zur Steuererklärung im Allgemeinen verzichtet, da davon ausgegangen wird, dass die Einnahmen keine Steuerzahlungen ergeben werden. Putzt der Hartz4er irgendwo gegen Entgelt mal ein Fenster, ist der Erlös erstens umsatzsteuerpflichtig (wenn er versäumt, um Anerkennung der Kleinstgewerberegelung zu bitten) und einkommenssteuerpflichtig, wobei dann die Progression zum Tragen kommen kann, da er ja bereits einen Grundstock an Einnahmen durch den Hartz4 Bezug hat.


Worum es hier geht, ist die Problematik Obereigentümer und

Untereigentümer, die hier im Forum ( so viel ich mich erinnere, noch im
alten Elliottwellenforum) diskutiert und von Einigen abgestritten wurde.
Es geht darum, dass viele Unternehmer der Meinung sind, sie seien
Eigentümer ihres Produktes. Sind sie nicht. Ihr Produkt, egal ob selbst
erstellt oder von ihren Mitarbeitern, gehört zu 19% dem Staat
(Obereigentümer). Du schließt also als Untereigentümer persönlich mit
deinem Kunden einen Kaufvertrag ab, da dieses Produkt aber zu 19% dem
Obereigentümer Staat gehört, darfst du nur den dir zustehenden Teilbetrag
des Kaufpreises behalten und hast 19% treuhänderisch für den Staat
eingenommen. Deswegen auch die Strafbarkeit.
Das ist ganz klassisch genau so wie bei der Mafia. Einen Teil von dem
eingesammelten Schutzgeld darfst du behalten, aber wehe du führst den Teil
des Bosses nicht an diesen ab!

Ist die Mafia dann bei den für die Mafia "gewonnenen" Unternehmen auch Obereigentümer?

Meine Putzfrau erhielt ein Gehalt knapp über Mindestlohn, mehr als 50%
des von mir gezahlten Geldes erreichte sie nicht, weil ich sie an

diverse

Organisationen für sie zu entrichen hatte (wieder einnmal

treuhänderisch

das Geld meiner Putzfrau). Von den irgendwie 47% mußte sie bei fast

jeder

Ausgabe (ohne Miete) noch einmal mindestens 7%, meist 19% plus diverse
Verbrauchssteuern entrichten, bevor sie in eine Kartoffel beißen

durfte

oder sich mal Wasser heiß machen durfte.


Die ist selber schuld. Soll sie umstellen auf Lohnsteuerklasse IV statt V
oder VI. Die
Kartoffeln
kann sie sich auch selber anbauen.

Die Lohnsteuer ist der Rede wert, aber gegenüber den Sozialabgaben trivial. Sie zahlt alleine 10% ihres Bruttos an die Rentner und der Arbeitgeber zahlt auch noch einmal 10% des bruttos. Dafür, dass sie damit nicht einmal die Mindestsicherung erwirbt, recht teuer. Aber halt eine politische Entscheidung, die Finanzierung der Alten alleinig über sozialversicherte Beschäftigte sicherzustellen und die Firmen, Kapitaleigner und Unternehmer freizustellen.

Eine Nahrungsmittel Selbstversorung gestaltet sich in einer 25 qm Wohnung im 17. Stock als schwierig.

Ich hingegen setzte alles ab, was ging. Skiurlaub? Hab ich mir nie
erlaubt. Höchstens berufliche Lehrgänge für mein Unternehmen im
Skikurort, denn dann gilt:
Vollste Erstattung aller Umsatzsteuern, netto-Rest einkommenssteuer und
gewerbesteuermindernd.


Wir verstehen uns. [[top]] Ich konnte mir das damals als Unternehmer bei
der immensen Höhe der Betriebsausgaben auch niemals privat leisten. Sogar
auf ein eigenes Auto musste ich verzichten und war ständig auf den
Firmenwagen angewiesen. [[smile]]

PS Jeder von Klatten getätigte Einkauf, der betrieblich deklariert

wird,

ist für Klatten umsatzsteuerfrei, die gezahlte Umsatzsteuer wird als

vom

Staat zu erstattende Vorsteuer deklariert. Staat zahlt pünktlich.


Die Vorsteuer wird nicht erstattet, sondern nur verrechnet. Wenn sich ein
Auszahlungsbetrag ergibt, erfolgt nach den Erfahrungen mit kreativen und
innovativen [[zwinker]] Geschäftsleuten in den letzten Jahren wohl vorher
eine Betriebsprüfung.

Doch, die Vorsteuer wird per Überweisung erstattet. Bei größeren Beträgen findet eine Umsatzsteuer-Sonderprüfung statt. Die lässt sich in den meisten Fällen durch Übersendung der entsprechenden Rechnungen, die den Erstattungsanspruch begründen, erledigen. (Auto für 60.000 Euro gekauft, 10.000 Euro Erstattungsanspruch, meist schon für die Finanzierung des Firmenwagens verplant)

--
Deutschland das neue Troja?
http://www.trojaeinst.wordpress.com

Erklär mal bitte

thrive @, im grünen Herz des Wahnsinns, Sonntag, 09.12.2018, 15:51 vor 1967 Tagen @ FOX-NEWS 4763 Views

Hallo,
zwei Leute, zwei verschiedene Einkommen. Beide zahlen 19% MwSt. Wieso zahlt der eine jetzt "verhältnismässig mehr"?

Kleine Einkommen ...

Steppke, Sonntag, 09.12.2018, 18:02 vor 1966 Tagen @ thrive 4724 Views

... sind spätestens am Monatende ausgegeben (und bei fast allen Ausgaben ist Umsatzsteuer angefallen).

Je größer das Einkommen, je mehr bleibt am Ende des Monats übrig und wird (normalerweise) dann nicht ausgegeben, sondern angespart (und somit wurde auch keine Umsatzsteuer fällig).

Hallo,
zwei Leute, zwei verschiedene Einkommen. Beide zahlen 19% MwSt. Wieso
zahlt der eine jetzt "verhältnismässig mehr"?

Naja, dann hat man ja auch nix davon

thrive @, im grünen Herz des Wahnsinns, Sonntag, 09.12.2018, 18:14 vor 1966 Tagen @ Steppke 4693 Views

... sind spätestens am Monatende ausgegeben (und bei fast allen Ausgaben
ist Umsatzsteuer angefallen).

Je größer das Einkommen, je mehr bleibt am Ende des Monats übrig und
wird (normalerweise) dann nicht ausgegeben, sondern angespart (und somit
wurde auch keine Umsatzsteuer fällig).

Ok, verstehe. Aber wenn es dann später mal ausgegeben wird, werden dann die 19% natürlich fällig. Soll heissen, immer genau dann wenn es ausgegeben wird, wird die Steuer fällig. Aber du wolltest vermutlich darauf hinaus, dass dann mit dem nichtausgegebenen Geld gewirtschaftet werden kann ohne dass vorher MwSt fällig wurde.

Gegenüber dem Gesagten muss im Übrigen noch angemerkt werden, dass der Arme Mensch einen großen Teil seiner Ausgaben in verminderten MwSt-Produkten hat. Der Mensch mit dem hohen Einkommen zahlt hingegen prozentuell mehr die vollen 19% wenn er konsumiert.

Umsatzsteuer schmerzt den Armen

Otto Lidenbrock @, Nordseeküste, Sonntag, 09.12.2018, 18:32 vor 1966 Tagen @ thrive 4720 Views

Ok, verstehe. Aber wenn es dann später mal ausgegeben wird, werden dann
die 19% natürlich fällig. Soll heissen, immer genau dann wenn es
ausgegeben wird, wird die Steuer fällig. Aber du wolltest vermutlich
darauf hinaus, dass dann mit dem nichtausgegebenen Geld gewirtschaftet
werden kann ohne dass vorher MwSt fällig wurde.

Na ja, du kannst ja auch Sachen kaufen, auf die keine Umsatzsteuer anfällt, z.B. sind Grundstücke und Immobilien da sehr beliebt; ein Aufstocken des Aktiendepots geht natürlich auch.


Gegenüber dem Gesagten muss im Übrigen noch angemerkt werden, dass der
Arme Mensch einen großen Teil seiner Ausgaben in verminderten
MwSt-Produkten hat. Der Mensch mit dem hohen Einkommen zahlt hingegen
prozentuell mehr die vollen 19% wenn er konsumiert.

Klar, auf einen Liter H-Milch vom Discounter wird weniger Umsatzsteuer abgedrückt, als für eine neue Armbanduhr von Breitling oder ein Porsche Cabrio. Jemand mit 1.300 Euro netto wird aufgrund seines in der Regel völlig differenten Lebensstils immer mehr Umsatzsteuer zahlen, als ein Geschäftsführer mit 10.000 Euro netto oder ein Einkommensmillionär. Und gerade deswegen ist diese Steuerart so ungerecht, weil sie den Armen wesentlich mehr schmerzt, als den Reichen.

--
"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton

Du hast recht

FOX-NEWS @, fair and balanced, Sonntag, 09.12.2018, 18:36 vor 1966 Tagen @ thrive 4740 Views

zwei Leute, zwei verschiedene Einkommen. Beide zahlen 19% MwSt. Wieso
zahlt der eine jetzt "verhältnismässig mehr"?

Für beide fällt die gleiche MWST für ihr Frühstücksei an. Von ihrem Einkommen wird Klatten aber relativ gesehen weniger Endverbrauchsgüter kaufen als der Hartzer. Prozentual zum Einkommen zahlt der Hartzer also mehr.

Sie ist vor allem einfach zu erheben!

inno @, Sonntag, 09.12.2018, 12:37 vor 1967 Tagen @ software-engineer 5063 Views

Hi software-engineer,

... an der Finanzierung des Gemeinwesens im Allgemeinen und des
Sozialstaates im Besonderen?

die USt ist die wichtigste Steuer!

Relativ viel Geld für wenig Arbeit seitens des Staates, alle anderen Steuern sind komplizierter zu erheben. Bei bestimmten Steuerarten sollen die Erhebungskosten ja über den Einnahmen aus den Steuern selbt liegen.

2. Wie erfolgt die politische Bewertung der Tatsache, dass die Abgabe der
in den Konsumgüter-Preisen enthaltenen Umsatzsteuer bei kleineren
Einkommen einen unverhältnismäßig höheren Anteil des jeweiligen
individuellen Einkommens ausmacht als bei größeren Einkommen?

Das bewertet keiner und fange Du mir damit auch nicht noch an. Nicht dass die GEZ am Ende auch noch nach dem Einkommen berechnet wird. [[sauer]]

Mir reicht es schon, dass ich für meine Kinder teilweise mehr (Eintritt, Zuzahlung, etc.) bezahlen muss als die gut "verdienenden" Rentner, die überall entlastet werden.

USt nach Einkommenshöhe ... dann könnte man es ja auch gleich Einkommensteuer nennen. Das geht aber nicht, da dann die Belastung offensichtlich wird. Also immer schön auf viele Steuerarten verteilen, das gefällt dem Untertan.

Von 16 % auf 19 % hat damals keine Sau interessiert. Die zahlen alle auch gerne 20 oder 22 %. Ich denke, wir werden noch bis so auf 24 % in der USt steigen.[[sauer]]

3. Gibt es bei diesen Fragen eine wesentliche historische Entwicklung?

Ja, noch mehr aufteilen. Nenne es Ökosteuer, Benzinsteuer, vielleicht demnächst auch noch Dieselsteuer ...

Es gab mal eine Sektsteuer zur Finanzierung der Kriegsmarine, quatsch, die Steuer gibt es ja immer noch.

Bitte zahlen, zahlen, zahlen ...

Am Ende werden die sich alle wundern welche Leute sich alles gegen dieses doch so dolle System erheben werden, wenn es eben übertrieben wird.


Gruß,
i.

Dabei muss man noch berücksichtigen

Mephistopheles, Sonntag, 09.12.2018, 13:29 vor 1967 Tagen @ inno 4857 Views

Mieten sind Umsatzsteuerfrei!
Gesundheitsleistungen sind umsatzsteuerfrei!
Grundstücksverkäufe sind umsatzsteuerfrei!
Fortbildungn sind umsatzsteuerfrei!
Besuch einer Schule oder universität ist umsatzsteuerfrei!
Staatliche oder sonstige Gebühren sind umsatzsteuerfrei!
Kleinunternehmer sind umsatzsteuerfrei!
Auslandsausfuhren sind umsatzsteuerfrei!
Aktienkäufe sind umsatzsteuerfrei!
Verkauf von GmbH-Anteilen ist umsatzsteuerfrei!
Dein Erbe ist umsatzsteuerfrei!

Irgendjemand hat mal ausgerechnet, dass runfd die Hälfte ller Einkünfte umsatsteuerfrei ist.
Das ist ein weites Feld.


Gruß Mephistopheles

Hier und da wird doch Umsatzsteuer erhoben

Otto Lidenbrock @, Nordseeküste, Sonntag, 09.12.2018, 14:11 vor 1967 Tagen @ Mephistopheles 4789 Views

Mieten sind Umsatzsteuerfrei!

Nicht unbedingt, siehe Gewerbemietverträge.

https://www.lichtenberg-rechtsanwalt.de/Urteile/Mietrecht/Umsatzsteuer.html

Gesundheitsleistungen sind umsatzsteuerfrei!

Stimmt so nicht, den IGeL-Leistungen der Ärzte unterliegen der Umsatzsteuer.

https://www.iww.de/pfb/steuergestaltung/umsatzsteuer-igel-und-umsatzsteuer-ein-dauerbre...

Grundstücksverkäufe sind umsatzsteuerfrei!

Ebenfalls so nicht richtig.

https://www.rechtslupe.de/zivilrecht/der-grundstueckskauf-die-umsatzsteuer-und-die-nota...

--
"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton

Könnte man ändern, aber ...

inno @, Sonntag, 09.12.2018, 14:23 vor 1967 Tagen @ Mephistopheles 4671 Views

die Gesamtsteuerbelastung sollte dann nicht steigen, die Staatsquote ist heute schon hoch genug.

Aber selbst wenn sich der Steuersatz dann halbieren würde, wären 9,5 % auf Aktienkäufe- und verkäufe schon eine Hausnummer. Kann man machen, aber wirksam nur weltweit. Wird sonst natürlich umgangen, es folgen dann Erhebungsdefizite.

Mieten sind Umsatzsteuerfrei!
Gesundheitsleistungen sind umsatzsteuerfrei!
Grundstücksverkäufe sind umsatzsteuerfrei!
Fortbildungn sind umsatzsteuerfrei!
Besuch einer Schule oder universität ist umsatzsteuerfrei!

Wenn nicht, würden halt die Transferleistungen (und Steuern auf die restlichen 15 Mio Nettosteuerzahler) steigen. Kann man machen.

Staatliche oder sonstige Gebühren sind umsatzsteuerfrei!

Lassen wir sie halt steigen.

Kleinunternehmer sind umsatzsteuerfrei!

... wegen der Vereinfachung.

Auslandsausfuhren sind umsatzsteuerfrei!

Die sollen subventioniert werden. Bei fast 10 % am BSP Exportüberschuss, könnte man diesen auch mit der USt beschränken, will man aber nicht. Exportüberschuss ist was ganz feines.

Aktienkäufe sind umsatzsteuerfrei!

s.o.
Das "weltweit" ist hier das Problem, siehe Finanztransaktionssteuer.

Verkauf von GmbH-Anteilen ist umsatzsteuerfrei!

Einfach mal so noch ein paar Kosten drauf schaden halt der Wirtschaft. (Oder weltweit gleich)

Dein Erbe ist umsatzsteuerfrei!

Bin eh für eine höhere Erbschaftsteuer ab ein paar Mio, dafür natürlich ESt runter.


Irgendjemand hat mal ausgerechnet, dass runfd die Hälfte ller Einkünfte
umsatsteuerfrei ist.
Das ist ein weites Feld.


Gruß Mephistopheles


Gruß zurück,
i.

(PS: Ironie ist nicht hervorgehoben)

Umsatzsteuerfrei ist so gut wie nichts.

Rotti @, Pampa, Sonntag, 09.12.2018, 18:19 vor 1966 Tagen @ Mephistopheles 4688 Views

Mieten sind Umsatzsteuerfrei!
Gesundheitsleistungen sind umsatzsteuerfrei!

Lohnsteuer drauf, beim Gebiss wird sicherlich Umsatzsteuer drauf sein, Vorleistungen bei Gesundheitsleistungen sind auch nicht steuerfrei,...…

Grundstücksverkäufe sind umsatzsteuerfrei!

Grunderwerbssteuer

Fortbildungen sind umsatzsteuerfrei!

Die Räume wurden gebaut, ………….. Umsatzsteuer, MwSt...……

Besuch einer Schule oder Universität ist umsatzsteuerfrei!

siehe einen Punkt vorher

Staatliche oder sonstige Gebühren sind umsatzsteuerfrei!

……….. ebenso...…….

Kleinunternehmer sind umsatzsteuerfrei!

echt?
Da hab ich als Kleinunternehmer offensichtlich nicht aufgepasst. [[freude]]

Auslandsausfuhren sind umsatzsteuerfrei!

Aber im Einfuhrland dafür...……. [[freude]]

Aktienkäufe sind umsatzsteuerfrei!

Toll, da sind dafür andere Steuern drauf.

Verkauf von GmbH-Anteilen ist umsatzsteuerfrei!

Aber beim Aufbau einer GmbH wurden massig Steuern bezahlt.

Dein Erbe ist umsatzsteuerfrei!


stimmt, dafür nennen wir diese Steuer Erbschaftssteuer...……

Irgendjemand hat mal ausgerechnet, dass rund die Hälfte aller Einkünfte
umsatzsteuerfrei ist.

War das zufällig jemand aus dem Finanzministerium? [[zigarre]]

Das ist ein weites Feld.

ein sehr weites Feld...…… aber meistens ohne happy end. [[freude]]


Gruß Mephistopheles

M.f.G.
Rotti

--
Ich esse und trinke, also bin ich.

Historisch....

ottoasta @, Sonntag, 09.12.2018, 13:04 vor 1967 Tagen @ software-engineer 5088 Views

....kann ich mich noch gut erinnern, als ich mit meinem Betrieb angefangen habe!

Da war die Umsatzsteuer (Mwst gab es nicht) mit 4% veranschlagt.

Also jeder Schritt war mit 4% zu versteuern: Hersteller 4%, dann Grosshandel 4%, dann Zwischenhändler 4%, dann Endhändler, also ich, 4%!

Das hat sich summiert! Auch deswegen wurde die Mehrwertsteuer eingeführt.

Für einen Betrieb ist die Mwst. ein durchlaufender Posten, ist dem Betrieb eigentlich egal. Ich zahle ja nur die Differenz zu meinem Grosshändler oder Hersteller falls ich dort direkt kaufen kann.

Der Endverbraucher ist aber der lackierte, der zahlt die Mwst. voll!

Otto

--
Solange es Schlachthäuser gibt, wird es Schlachtfelder geben.
Tolstoi

Endverbraucher ist Umsatzsteuerbefreit

Mephistopheles, Sonntag, 09.12.2018, 13:35 vor 1967 Tagen @ ottoasta 4982 Views

....kann ich mich noch gut erinnern, als ich mit meinem Betrieb angefangen
habe!

Da war die Umsatzsteuer (Mwst gab es nicht) mit 4% veranschlagt.

Also jeder Schritt war mit 4% zu versteuern: Hersteller 4%, dann
Grosshandel 4%, dann Zwischenhändler 4%, dann Endhändler, also ich, 4%!

Das hat sich summiert! Auch deswegen wurde die Mehrwertsteuer
eingeführt.

Für einen Betrieb ist die Mwst. ein durchlaufender Posten, ist dem
Betrieb eigentlich egal. Ich zahle ja nur die Differenz zu meinem
Grosshändler oder Hersteller falls ich dort direkt kaufen kann.

Der Endverbraucher ist aber der lackierte, der zahlt die Mwst. voll!

Otto

Es gibt keine Kaufpflicht nirgendwo. Also ist es jedem seine freie Entscheidung, ob er da Umsatzsteuer bezahlen will oder nicht. Das wird insbesondere in einer Depression immer offenbar, wenn sich die Leute darauf besinnen, dass sie ja gar nicht kaufen müssen!

Gruß Mephistopheles

Ziemlich unrealistisch

Otto Lidenbrock @, Nordseeküste, Sonntag, 09.12.2018, 13:59 vor 1967 Tagen @ Mephistopheles 4735 Views

Es gibt keine Kaufpflicht nirgendwo. Also ist es jedem seine freie
Entscheidung, ob er da Umsatzsteuer bezahlen will oder nicht. Das wird
insbesondere in einer Depression immer offenbar, wenn sich die Leute darauf
besinnen, dass sie ja gar nicht kaufen müssen!

Ein Leben ohne jedweden Kauf von Verbrauchsgütern und lebensnotwendigen Utensilien erscheint dann aber doch ziemlich unrealistisch, vor allem angesichts der Tatsache, dass in deutschen Grenzen rund 83 Millionen Menschen leben.

--
"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton

Meph lebt von der Luft und der Liebe....

ottoasta @, Sonntag, 09.12.2018, 15:03 vor 1967 Tagen @ Mephistopheles 4711 Views

....denn die Luft wird momentan nicht besteuert und die 'Liebe' (käuflich) nicht mit der Mwst.!

Ansonsten muss er verhungern, denn er kauft ja nichts! Auch ein eigener Garten bringt nichts, denn da braucht er Dünger, Samen usw. Also Mwst!

Und wenn er verhungert ist, ja dann zahlen seine Erben Mwst. für die Urne!
[[top]] [[freude]]

Otto

--
Solange es Schlachthäuser gibt, wird es Schlachtfelder geben.
Tolstoi

Dann hast Du's gut, denn dem normalen Betrieb ist sie nicht egal ...

inno @, Sonntag, 09.12.2018, 14:27 vor 1967 Tagen @ ottoasta 4727 Views

denn der Endpreis enthält sie und steigt mit steigendem Steuersatz.

Eine Preiselastizität der Nachfrage vermindert hier bei steigender USt die Nachfrage.


Gruß,
i.

Dem normalen Betrieb WÄRE sie egal, wenn er nicht den Fehler begehen würde, betriebseigene Mitarbeiter einzusetzen

Mephistopheles, Sonntag, 09.12.2018, 15:03 vor 1967 Tagen @ inno 4719 Views

bearbeitet von Mephistopheles, Sonntag, 09.12.2018, 15:11

denn der Endpreis enthält sie und steigt mit steigendem Steuersatz.

Eine Preiselastizität der Nachfrage vermindert hier bei steigender
USt die Nachfrage.

Für die Lohn- und Lohnnebenkosten kann er nämlich keine Vorsteuer in Abzug bringen. Diese unterliegen voll der Umsatzsteuer.
Mit ein Grund für den zunehmenden Einsatz von Zeitarbeitsfirmen und Subunternehmern. Diese Kosten kann der normale Betrieb in vollem Umfang bei der Vorsteuer abziehen.

Gruß Mephistopheles

Mit 'egal' meine ich nicht, dass Mwst. gezahlt wird...

ottoasta @, Sonntag, 09.12.2018, 15:10 vor 1967 Tagen @ inno 4656 Views

...sondern, dass dies ein durchlaufender Posten ist!
Natürlich verteuert die Mwst. die Ware für den Endverbraucher, der Betrieb zahlt aber nur die Differenz! Und wenn der Betrieb (theoretisch) nichts auf die eingekaufte Ware aufschlägt, zahlt er auch keine Mwst.!

Das ist natürlich Praxisfern, soll nur das Prinzip veranschaulichen.

Wobei ich schon mal erlebt habe, dass ein Betrieb, der unbedingt einen Auftrag wollte, zum EK bzw. darunter angeboten hat.

Da zahlt er halt die Mwst. aus der Lieferantenrechnung, er selbst schuldet aber dem Fiskus nichts bzw. kann mit anderen Lieferungen verrechnen.

Kapiert?

Otto

--
Solange es Schlachthäuser gibt, wird es Schlachtfelder geben.
Tolstoi

Umsatzsteuer

Athen @, Sonntag, 09.12.2018, 13:53 vor 1967 Tagen @ software-engineer 4864 Views

Die Schätzung für 2018 vom Bundesministerium der Finanzen:
[image] [Quelle]

Lohn- und Einkommensteuer entstammen beide demselben Gesetz, könnten also auch zusammengerechnet werden. M.E. ist es nicht richtig, die Umsatzsteuer als wichtigste Steuer zu bezeichnen. Sie ist aber am leichtesten zu erheben.

Die Umsatzsteuer wird auf Bund und Länder verteilt, den Gemeinden steht ein (kleiner) Anteil zu (sog. Gemeinschaftsteuer).

Historisch in Preußen als Allphasen-Bruttosteuer gestartet, was bedeutet, das bei jedem weiteren Glied in der Kette die Steuer anstieg, ist die Umsatzsteuer heute im europäischen Recht "vollharmonisiert", d.h. angeglichen. Sie ist nunmehr eine Allphasen-Nettosteuer (es wird immer die Differenz besteuert - der Endkunde zahlt am Ende die 7%/19% in Deutschland). Gerade im grenzüberschreitenden europäischen Warenverkehr ist die Umsatzsteuer deshalb sehr betrugsanfällig. Hier wird von Umsatzsteuerkarussellen gesprochen. Ich glaube Paul Kirchhof hat mal zurecht vorgeschlagen, die Steuer ausschließlich beim Endkunden zu erheben, anstatt bei jedem Zwischenhändler in der Kette. Was die Betrugsanfälligkeit auch reduzieren und das Ganze stark vereinfachen würde.

Die Umsatzsteuer ist in der Tat "ungerecht".
Wegen der ungleichen Behandlung ohne Ansehen des Einkommens dürfte der Anteil der Umsatzsteuer in Deutschland per Verfassung begrenzt sein. Eine reine Finanzierung aus Umsatzsteuer dürfte schwierig sein. Dazu dürfte es Überlegungen vom Verfassungsgericht geben.
Allerdings kann man sich auch nicht dem Argument verschließen, dass wer mehr konsumiert, auch mehr Umsatzsteuer zahlt. Gegenüber dem gegenwärtigen Steuersystem, dem sich die "Superreichen" teilweise entziehen können bzw. deutlich geringe Steuersätze zahlen müssen, wäre eine reine Umsatzsteuer gegenwärtig wohl gerechter.

Der "kleine Mann" zahlt ungefähr 75%

Otto Lidenbrock @, Nordseeküste, Sonntag, 09.12.2018, 13:55 vor 1967 Tagen @ software-engineer 5160 Views

... an der Finanzierung des Gemeinwesens im Allgemeinen und des
Sozialstaates im Besonderen?

Im vergangenen Jahr 2017 betrugen die Steuereinnahmen von Bund, Ländern und Gemeinden insgesamt 734,5 Mrd. Euro. Nimmt man diese Zahl als Basis und schaut sich an, welche Steuerarten zu diesem Raubzug beigetragen haben, kommt man nicht umhin zu sagen, dass in Deutschland vor allem der "kleine Mann" das Gemeinwesen finanziert und damit natürlich auch zum größten Teil den Sozialstaat.

Die Lohnsteuer machte nämlich mit 238,8 Mrd. Euro den größten Batzen aus, fast ein Drittel (32,5%). Die Lohnsteuer ist die direkte Blutspende des "kleinen Mannes".

Fast gleichauf folgt die Umsatzsteuer mit 226,4, also ebenfalls fast ein Drittel (30,8%). Auch diese Summe wird zum größten Teil vom 08/15-Bürger abgezockt, weil der in der Regel einen sehr großen Anteil seines Einkommens konsumiert.

Nimmt man jetzt noch die sogenannte "Energiesteuer", Stromsteuer, den Soli und Alkohol- und Tabaksteuern dazu, die wiederum vor allem von den kleinen Konsumenten gezahlt werden müssen, kommen noch einmal 82,8 Mrd. Euro dazu (11,3%).

Man darf also sagen, dass etwa 75% der Steuern von Otto Normalverbraucher gelöhnt werden, der - neben seiner eigenen - damit auch drei Viertel der sozialen Lasten trägt.


2. Wie erfolgt die politische Bewertung der Tatsache, dass die Abgabe der
in den Konsumgüter-Preisen enthaltenen Umsatzsteuer bei kleineren
Einkommen einen unverhältnismäßig höheren Anteil des jeweiligen
individuellen Einkommens ausmacht als bei größeren Einkommen?

Meines Wissens überhaupt nicht, weder in der Politik noch bei der Bevölkerung selbst gibt es überhaupt ein Bewusstsein dafür. Wenn die Politik vom BVG dazu gezwungen wird, das Kindergeld zu erhöhen, tun Politiker oft so, als ob sie diese Kohle selbst abdrücken müssten und die Bevölkerung für eine Erhöhung dieser Wohltat noch dankbar zu sein hätte. Der Bevölkerung haben die Medien eingetrichtert, dass vor allem Reiche und die Unternehmen das Gemeinwesen finanzierten, weswegen man auch diesen dankbar sein muss.


3. Gibt es bei diesen Fragen eine wesentliche historische Entwicklung?

Steuern und Abgaben werden wohl schon erhoben, seit es Menschen gibt. Ob man dieses Vorgehen nun Raubzug, Tribut, Schutzgeld oder Steuer nennt, ist nebensächlich. Wenn nicht jeder alleine vor sich hin wurschteln will und die Gemeinschaft benötigt, sind Zahlungen an den Gesamtverband unumgänglich, weil einen Organisation von Gemeinschaftsaufgaben ohne Souverän in größeren Gemeinschaften ausgeschlossen ist.

--
"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton

Umsatzsteuer auf jede Stunde Leiharbeit.

Durran @, Sonntag, 09.12.2018, 15:07 vor 1967 Tagen @ Otto Lidenbrock 4781 Views

Ein Leiharbeiter erwirtschaftet ja im Gegensatz zum normalen Arbeitnehmer noch reale Umsatzsteuer. Und hier langt der Staat ja noch kräftig zu.
Deshalb hat er wohl auch kein Interesse die Leiharbeit wirksam einzudämmen.

Bei mehr als 1 Million Leiharbeiter reden wir hier von etwa 8 Milliarden Euro zusätzlicher Steuereinnahmen von den Leiharbeitsunternehmen.

Wobei ja von den Leiharbeitnehmern auch noch Lohnsteuer abkassiert wird.

Der kleine Mann, mein lieber Otto, zahlt schon alleine deswegen nicht, weil er gar nicht so viel Geld hat!

Mephistopheles, Sonntag, 09.12.2018, 15:32 vor 1967 Tagen @ Otto Lidenbrock 4879 Views

Die Lohnsteuer machte nämlich mit 238,8 Mrd. Euro den größten Batzen
aus, fast ein Drittel (32,5%). Die Lohnsteuer ist die direkte Blutspende
des "kleinen Mannes".

In welchem Wolkenkuckucksheim lebst denn du? Die Lohnsteuer wird von den Unternehmen bezahlt! und nicht von einem ominösen kleinen Mann.

Aer vermutlich kannst du gar nichts dafür, sondern bist nur ein Opfer der um sich greifenden Verblödung, dass du so einen Stuss schreibst. Du verwechselst einfach den Zahlungspflichtigen mit dem Zahlungsempfänger.

Fast gleichauf folgt die Umsatzsteuer mit 226,4, also ebenfalls fast ein
Drittel (30,8%). Auch diese Summe wird zum größten Teil vom 08/15-Bürger
abgezockt, weil der in der Regel einen sehr großen Anteil seines
Einkommens konsumiert.

Selber schuld.

Zahlungspflichtig ist aber nur der, der einen Umsatzsteuerbescheid erhält. Hast du jemals schon so ein Ding in den Händen gehalten?

Nimmt man jetzt noch die sogenannte "Energiesteuer", Stromsteuer, den Soli
und Alkohol- und Tabaksteuern dazu, die wiederum vor allem von den kleinen
Konsumenten gezahlt werden müssen, kommen noch einmal 82,8 Mrd. Euro dazu
(11,3%).

Ebenfalls selber schuld.

Man darf also sagen, dass etwa 75% der Steuern von Otto Normalverbraucher
gelöhnt werden, der - neben seiner eigenen - damit auch drei Viertel der
sozialen Lasten trägt.

Dein Beitrag ist mal wieder ein schöner Beleg für meine Verblödungstheorie (und das in einem Börse), Wirtschafts- und Debitismusforum!); ist aber gar nicht lustig.

Gruß Mephistopheles

Außer Beleidigungen wenig Substanzielles

Otto Lidenbrock @, Nordseeküste, Sonntag, 09.12.2018, 17:05 vor 1966 Tagen @ Mephistopheles 4675 Views

Die Lohnsteuer machte nämlich mit 238,8 Mrd. Euro den größten Batzen
aus, fast ein Drittel (32,5%). Die Lohnsteuer ist die direkte

Blutspende

des "kleinen Mannes".


In welchem Wolkenkuckucksheim lebst denn du? Die Lohnsteuer wird von den
Unternehmen bezahlt! und nicht von einem ominösen kleinen Mann.

Aha, und die Lohnsteuerzahler gehören also nicht zu den Unternehmen, sondern sind nach deiner Ansicht nur eine Art "Wurmfortsatz", den man aus irgendwelchen ominösen Gründen leider auch noch bezahlen muss? Die "Unternehmen" zahlen die Löhne also einfach so aus, eine geldwerte Leistung vonseiten der Lohn- und Gehaltsempfänger gab es vorher nicht? Wenn also Endverbraucher Umsatzsteuer zahlen, hat diese eigentlich das "Unternehmen" bezahlt, weil nur das "Unternehmen" etwas leistet, der Angestellte aber nicht?

Lebe übrigens im Flachland ...


Aer vermutlich kannst du gar nichts dafür, sondern bist nur ein Opfer der
um sich greifenden
Verblödung,
dass du so einen Stuss schreibst. Du verwechselst einfach den
Zahlungspflichtigen mit dem Zahlungsempfänger.

Plumpe und primitive Beleidigungen tragen nichts Wesentliches bei ...[[sauer]]

Fast gleichauf folgt die Umsatzsteuer mit 226,4, also ebenfalls fast

ein

Drittel (30,8%). Auch diese Summe wird zum größten Teil vom

08/15-Bürger

abgezockt, weil der in der Regel einen sehr großen Anteil seines
Einkommens konsumiert.

Selber schuld.

Zahlungspflichtig ist aber nur der, der einen Umsatzsteuerbescheid
erhält. Hast du jemals schon so ein Ding in den Händen gehalten?

Doch, jedes Mal wenn ich im Supermarkt an der Kasse einen Bon verlange. Da steht die Umsatzsteuer drauf, ist quasi ein Sofortbescheid.

Nimmt man jetzt noch die sogenannte "Energiesteuer", Stromsteuer, den

Soli

und Alkohol- und Tabaksteuern dazu, die wiederum vor allem von den

kleinen

Konsumenten gezahlt werden müssen, kommen noch einmal 82,8 Mrd. Euro

dazu

(11,3%).


Ebenfalls selber schuld.

Nö, gehört zum Leben der meisten Menschen dazu.

Man darf also sagen, dass etwa 75% der Steuern von Otto

Normalverbraucher

gelöhnt werden, der - neben seiner eigenen - damit auch drei Viertel

der

sozialen Lasten trägt.


Dein Beitrag ist mal wieder ein schöner Beleg für meine
Verblödungstheorie (und das in einem Börse), Wirtschafts- und
Debitismusforum!); ist aber gar nicht lustig.

Mit Verlaub, deine Beleidigungen sind es auch nicht, noch nicht einmal in diesem Forum. [[sauer]]

--
"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton

Schöpfen die Unternehmen Geld?

Gernot ⌂ @, Sonntag, 09.12.2018, 17:18 vor 1966 Tagen @ Mephistopheles 4777 Views

Die Lohnsteuer machte nämlich mit 238,8 Mrd. Euro den größten Batzen
aus, fast ein Drittel (32,5%). Die Lohnsteuer ist die direkte

Blutspende

des "kleinen Mannes".


In welchem Wolkenkuckucksheim lebst denn du? Die Lohnsteuer wird von den
Unternehmen bezahlt! und nicht von einem ominösen kleinen Mann.

Hm, darüber ließe sich trefflich streiten. M.W. schöpfen die Unternehmen - außer den Banken - das Geld nicht aus dem Nichts, sondern aus der geldwerten und von irgendjemandem bezahlten Leistung ihrer Beschäftigten - natürlich vom Hilfsarbeiter bis zum Management.
Bekäme der Beschäftigte nicht seine Lohnsteuer ausgezahlt, müsste sie nicht an den Staat entrichtet werden?

--
Ab jetzt wird durchregiert. Wir kennen keine rote Linie mehr. Verbote bedeuten auch mehr Freiheit. Krieg bedeutet Frieden, Freiheit ist Sklaverei, Unwissenheit ist Stärke. Hass bedeutet Liebe. Gebt ihnen keinen Millimeter preis.

Empirie

Mephistopheles, Sonntag, 09.12.2018, 18:33 vor 1966 Tagen @ Gernot 4787 Views

Die Lohnsteuer machte nämlich mit 238,8 Mrd. Euro den größten

Batzen

aus, fast ein Drittel (32,5%). Die Lohnsteuer ist die direkte

Blutspende

des "kleinen Mannes".


In welchem Wolkenkuckucksheim lebst denn du? Die Lohnsteuer wird von

den

Unternehmen bezahlt! und nicht von einem ominösen kleinen Mann.

Hm, darüber ließe sich trefflich streiten. M.W. schöpfen die
Unternehmen - außer den Banken - das Geld nicht aus dem Nichts, sondern
aus der geldwerten und von irgendjemandem bezahlten Leistung ihrer
Beschäftigten - natürlich vom Hilfsarbeiter bis zum Management.
Bekäme der Beschäftigte nicht seine Lohnsteuer ausgezahlt, müsste sie
nicht an den Staat entrichtet werden?

Niemand schöpft Geld. Das ist eine reine Hirnwichsetheorie.

Die bezahlte Leistung kann man sehr gut an einem empirischen Beispiel überprüfen. Nehmen wir den Fall Schlecker. Ein Unternehmen mit Milliardenumsätzen. Dann ging Schlecker Pleite. Die Mitarbeiterinnen waren aber noch da. Sofort fiel die bezahlte Leistung dieser, derselben Mitarbeiter auf nahe den Nullpunkt.

An diesem Beispiel wie auch an beliebig vielen anderen Fällen kann man ersehen, dass der Wert der Arbeit der Mitarbeiter bei nahe Null liegt. Sobald das Unternehmen aufhört zu existieren, sinkt die der Wert der Leistung auf nahe Null. Ausgenommen nur bei den Mitarbeitern, die bei einem anderen Unternehmen unterkommen.

Daraus kann man logisch nur folgern, dass die Wertschöpfung aus der Geschäftsidee und dem Management erfolgt. Die Mitarbeiter sind nur ein lästiger, total überbezahlter Kostenfaktor.

Der Beschäftigte bekommt keine Lohnsteuer ausbezahlt, sondern das ist eine Steuer, die der Staat auf Lohn erhebt, um Lohn zu bestrafen. Das führt dann natürlich dazu, dass das Unternehmen bestmöglichst versucht, im Inland zu zahlende Löhne zu vermeiden. Dem Vernehmen nach gibt es etwa 6-10 Millionen Arbeitsplätze deutscher Unternehmen im Ausland, für die keine Lohnsteuer anfällt.

Gruß Mephistopheles

Je mehr Roboter, desto höher die Umsatzsteuer?

Otto Lidenbrock @, Nordseeküste, Sonntag, 09.12.2018, 19:06 vor 1966 Tagen @ Mephistopheles 4759 Views

Niemand schöpft Geld. Das ist eine reine Hirnwichsetheorie.

Woher stammt es denn deiner Meinung nach?


Die bezahlte Leistung kann man sehr gut an einem empirischen Beispiel
überprüfen. Nehmen wir den Fall Schlecker. Ein Unternehmen mit
Milliardenumsätzen. Dann ging Schlecker Pleite. Die Mitarbeiterinnen waren
aber noch da. Sofort fiel die bezahlte Leistung dieser, derselben
Mitarbeiter auf nahe den Nullpunkt.

Genau, die Verkäuferinnen und Putzfrauen von Schlecker haben nach der Pleite ihres Arbeitgebers ganz einfach weiter gearbeitet, als ob nichts gewesen wäre, natürlich ab jetzt ohne Lohn dafür zu erhalten. Das funktionierte dann so prächtig, dass sich seither viele Unternehmer fragen, warum sie den Mitarbeitern überhaupt etwas zahlen, denn schließlich leisten diese ja nichts.


An diesem Beispiel wie auch an beliebig vielen anderen Fällen kann man
ersehen, dass der Wert der Arbeit der Mitarbeiter bei nahe Null liegt.
Sobald das Unternehmen aufhört zu existieren, sinkt die der Wert der
Leistung auf nahe Null. Ausgenommen nur bei den Mitarbeitern, die bei einem
anderen Unternehmen unterkommen.

Tja, da ist der Ausdruck "Humankapital" wohl tatsächlich der reine Unfug, denn etwas Wertloses als Kapital zu bezeichnen, entspricht irgendwie nicht der allgemeinen Vorstellung; vielleicht trifft ja der Ausdruck "totes Kapital" hier eher zu? Deshalb vermutlich auch der Trend zur Automatisierung, schließlich will man als Unternehmer ja auch ein paar Aktiva in den Büchern stehen haben, deren Leistung niemals versiegt und deswegen immer brav Umsatzsteuer bezahlen werden. Je mehr Roboter statt Menschen arbeiten, desto höher werden auch die Umsatzsteuereinnahmen des Staates ausfallen, oder wie?

Nur Autos kaufen keine Autos und als gewerblicher Verkäufer muss ich monatlich eine Umsatzsteuervoranmeldung abgeben. Da steht dann drin, wieviel Umsatzsteuer ich (für den Staat) vereinnahmt habe, oder doch nicht?


Daraus kann man logisch nur folgern, dass die Wertschöpfung aus der
Geschäftsidee und dem Management erfolgt. Die Mitarbeiter sind nur ein
lästiger, total überbezahlter Kostenfaktor.

Der Beschäftigte bekommt keine Lohnsteuer ausbezahlt, sondern das ist
eine Steuer, die der Staat auf Lohn erhebt, um Lohn zu bestrafen. Das
führt dann natürlich dazu, dass das Unternehmen bestmöglichst versucht,
im Inland zu zahlende Löhne zu vermeiden. Dem Vernehmen nach gibt es etwa
6-10 Millionen Arbeitsplätze deutscher Unternehmen im Ausland, für die
keine Lohnsteuer anfällt.

Gruß Mephistopheles

--
"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton

Da hat er wiederum recht

FOX-NEWS @, fair and balanced, Sonntag, 09.12.2018, 19:17 vor 1966 Tagen @ Otto Lidenbrock 4779 Views

Niemand schöpft Geld. Das ist eine reine Hirnwichsetheorie.


Woher stammt es denn deiner Meinung nach?

Was ZBs und GBs schöpfen, sind Forderungen auf Geld (Kontenguthaben). Strenggenommen sind Noten auch Forderungen auf Geld. (Siehe Diskussionen im DGF).

Da alles aber synonym gebraucht wird, haben wir wiederum nur ein Haar gespalten ...

Grüße

Nein. Du bringst auch alles durcheinander. Roboter sind vorsteuerabzugsfähig, Mitarbeiter nicht

Mephistopheles, Sonntag, 09.12.2018, 20:07 vor 1966 Tagen @ Otto Lidenbrock 4696 Views

Niemand schöpft Geld. Das ist eine reine Hirnwichsetheorie.


Woher stammt es denn deiner Meinung nach?

aus Schulden.

Die bezahlte Leistung kann man sehr gut an einem empirischen Beispiel
überprüfen. Nehmen wir den Fall Schlecker. Ein Unternehmen mit
Milliardenumsätzen. Dann ging Schlecker Pleite. Die Mitarbeiterinnen

waren

aber noch da. Sofort fiel die bezahlte Leistung dieser, derselben
Mitarbeiter auf nahe den Nullpunkt.


Genau, die Verkäuferinnen und Putzfrauen von Schlecker haben nach der
Pleite ihres Arbeitgebers ganz einfach weiter gearbeitet, als ob nichts
gewesen wäre, natürlich ab jetzt ohne Lohn dafür zu erhalten. Das
funktionierte dann so prächtig, dass sich seither viele Unternehmer
fragen, warum sie den Mitarbeitern überhaupt etwas zahlen, denn
schließlich leisten diese ja nichts.

Nein, haben sie nicht, weil sie waren schlauer als du und wussten ganz genau, dass ihre Arbeit nichts wert ist. Sie haben vorher nur deswegen gearbeitet, um den Herrn Schlecker auszunehmen. Sobald sie ihn vollständig ausgenommen hatten, also nichts mehr zu holen war, haben sie ihre Arbeit eingestellt. Genauso wie die Fliegen an den Honigtöpfen. Wenn der Honig alle ist, sind sie weg.

An diesem Beispiel wie auch an beliebig vielen anderen Fällen kann man
ersehen, dass der Wert der Arbeit der Mitarbeiter bei nahe Null liegt.
Sobald das Unternehmen aufhört zu existieren, sinkt die der Wert der
Leistung auf nahe Null. Ausgenommen nur bei den Mitarbeitern, die bei

einem

anderen Unternehmen unterkommen.


Tja, da ist der Ausdruck "Humankapital" wohl tatsächlich der reine Unfug,

Natürlich.

denn etwas Wertloses als Kapital zu bezeichnen, entspricht irgendwie nicht
der allgemeinen Vorstellung; vielleicht trifft ja der Ausdruck "totes
Kapital" hier eher zu? Deshalb vermutlich auch der Trend zur
Automatisierung, schließlich will man als Unternehmer ja auch ein paar
Aktiva in den Büchern stehen haben, deren Leistung niemals versiegt und
deswegen immer brav Umsatzsteuer bezahlen werden. Je mehr Roboter statt
Menschen arbeiten, desto höher werden auch die Umsatzsteuereinnahmen des
Staates ausfallen, oder wie?

Nein.

Nur Autos kaufen keine Autos und als gewerblicher Verkäufer muss ich
monatlich eine Umsatzsteuervoranmeldung abgeben. Da steht dann drin,
wieviel Umsatzsteuer ich (für den Staat) vereinnahmt habe, oder doch
nicht?

Das haben sich die treuherzigen Unternehmer auch mal gedacht und nicht mit der Hinterlist der Mitarbeiter gerechnet. Kaum haben sie ihren Lohn vereinnahmt, dann kauften sie Autos - beim Japaner.
Aber die Unternehmer sind auch nicht auf der Brennsupp`n dahergeschwommen und haben die Arbeitsplätze einfach nach China transferiert. maSo, jetzt haben sie ihn, den Salat, die treulosen Arbeitnehmer.

Daraus kann man logisch nur folgern, dass die Wertschöpfung aus der
Geschäftsidee und dem Management erfolgt. Die Mitarbeiter sind nur ein
lästiger, total überbezahlter Kostenfaktor.

Der Beschäftigte bekommt keine Lohnsteuer ausbezahlt, sondern das ist
eine Steuer, die der Staat auf Lohn erhebt, um Lohn zu bestrafen. Das
führt dann natürlich dazu, dass das Unternehmen bestmöglichst

versucht,

im Inland zu zahlende Löhne zu vermeiden. Dem Vernehmen nach gibt es

etwa

6-10 Millionen Arbeitsplätze deutscher Unternehmen im Ausland, für

die

keine Lohnsteuer anfällt.


Gruß Mephistopheles

Meph bei der Arbeit.

Naclador @, Göttingen, Montag, 10.12.2018, 10:10 vor 1966 Tagen @ Mephistopheles 4305 Views

"Daraus kann man logisch nur folgern, dass die Wertschöpfung aus der Geschäftsidee und dem Management erfolgt. Die Mitarbeiter sind nur ein lästiger, total überbezahlter Kostenfaktor."

Das ist ein Trollargument, wie man es sich schöner kaum ausdenken könnte. Nehmt es dem Mephisto nicht übel, er kann nicht aus seiner Haut. Aber füttern müsst Ihn Ihn dafür ja nicht auch noch.

--
"Nur die Lüge benötigt die Stütze der Staatsgewalt. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht."
Thomas Jefferson

Laut Bundesfinanzministerium 238,8 Mrd. Euro

Otto Lidenbrock @, Nordseeküste, Sonntag, 09.12.2018, 17:08 vor 1966 Tagen @ BerndBorchert 4569 Views

wie bei Wikipedia finde ich auch hier die Zahl 170 Mrd.

https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/OeffentlicheFinanzenSteuern/S...

Was stimmt denn jetzt? das ist ein gehöriger Unterschied.

Bernd Borchert

Das Bundesfinanzministerium sagt hier explizit 238,8 Mrd. Euro.

https://www.bundesfinanzministerium.de/Monatsberichte/2018/01/Inhalte/Kapitel-3-Analyse...

--
"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton

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