Der Diesel Betrug - zusammengefasst

Martin @, Donnerstag, 29.11.2018, 10:23 vor 1976 Tagen 5432 Views

Nein, nicht der Betrug einer Automobilindustrie, sondern ein Betrug der EU-Behörden und deutscher Umweltbehörden am Käufer eines Diesel-Autos:

Es geht um Stickstoffdioxid

1999: EU legt Grenzwert nach WHO Empfehlung auf 40 µg/m³ fest, auch wenn WHO auf unsichere wissenschaftliche Basis verweist. USA: 2,5-fach höher.

2003: EU legt fest, dass Einhalten der Grenzwerte durch Verbände eingeklagt werden kann.

2006: Deutschland setzt Verbandsklage in deutsches Recht um

2007: Verordnung für Diesel Euro Norm 5/6

2008: EU hält an Grenzwert fest (RL 2008/50/EG), ab 2010 müssen Städte Grenzwert einhalten, sonst kann DUH klagen. Behörden und DUH wissen aber, dass Grenzwerte teils bis über 2020 mit Euro 5/6 nicht eingehalten werden können. Sie wissen auch, dass Diesel im Realbetrieb Grenzwerte des Tests überschreiten. Die AutoBild kündigt den Euro 5 an: "Alles über die neue Sauber-Norm"

2009: Euro 5 Diesel stehen zur Verfügung. Dr. Uwe Lahl vom UBA bettelt beim VDA, dass Hersteller Euro 6 früher einführen sollen, weil sonst NO2-Ziele bis 2020 nicht eingehalten werden können. Keiner warnt die Käufer von Euro 5 Dieseln.

2010: Klage frei. Städte beantragen Fristverlängerung bis 2015. Wer unter 60µg/m³ liegt und absehbar bis 2015 unter 40µg/m³ kommt kann Fristverlängerung bekommen.

2012: Fristverlängerung in meisten Fällen abgelehnt weil Bedingungen ohne Fahrverbot nicht erfüllt. Diesel 5 Käufer werden noch immer nicht gewarnt. In München liegt ein rechtskräftiges Urteil vor, den „Luftreinhalteplan fortzuschreiben“

2016: US-EPA bestätigt in einer umfangreichen Meta-Studie den US-Grenzwert von 100µg/m³

2018: Verwaltungsgericht Leipzig: Stuttgart darf Fahrverbot für kompletten Stadtbereich aussprechen. Münchener Verwaltung weigert sich. EU-Kommission startet Vertragsverletzungsverfahren

Zu den Messstationen:

1999: Vorgabe, wie Stationen aufgestellt werden sollen

2008: Verschärfung der Vorgabe, damit Luft besser verwirbeln kann bevor gemessen wird. Städte wie Stuttgart lassen ihre Stationen aber stehen, so schlecht sie auch messen. Irreführende Übersetzung der EU-Richtlinie wird in deutsche Verordnung umgesetzt.

2015: Verschärfung der Vorgabe wird wieder zurückgenommen und völlig aufgeweicht. Um mehr ‚Flexibilität‘ zu haben. Stationen dürfen weiterhin schlecht messen. Irreführende Übersetzung oben korrigiert, dafür falsche Übersetzung in deutsche Verordnung überführt.

2009 (s. obiges UBA-Dokument) sind mit Ausnahme München acht der neun höchsten Messergebnisse aus Baden-Württemberg, alle Stationen direkt an Hauswänden. Andere Europäische Metropolen messen freistehend oder mit größerem Abstand zum fließenden Verkehr. Das Paris der Gelben Westen misst aber auch mitten in einer Kreuzung mit fünf Fahrbahnen - zu nah.

Der skandalierte Euro 6 (der mit AdBlue) spielt bei den Gerichtsurteilen noch keine Rolle, da deren Anteil zu niedrig ist. Die Automobilindustrie hat zum Teil Euro 6 früher angeboten als sie musste, beispielsweise BMW schon 2012.

Die EU zusammen mit dem zustimmenden Deutschland hat eine große Fehlplanung hingelegt, und als die Verantwortlichen wussten, dass es schief gehen wird, haben sie die Planung weder korrigiert, noch haben sie die Käufer von neuen Dieselautos gewarnt. Dafür haben sie 'wissenschaftlichen' Instituten wie einem Münchener Helmholtz-Zentrum Steuergeld 'spendiert', damit diese Tote und Kranke berechnen, die NO2 verursachen soll.

Deutschland hat das Ziel von 21% Reduktion der Treibhausgase schon lange erfüllt

Zürichsee, Donnerstag, 29.11.2018, 11:22 vor 1976 Tagen @ Martin 4509 Views

bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 29.11.2018, 11:32

Im Kyoto-Protokoll ist festgehalten, dass Deutschland die Treibhausgase
um 21% reduziert. Ausgegangen wird dabei vom Ausstoss im Jahre 1990
und im Jahr 2020 soll diese Reduktion erreicht werden.

Dazu muss man wissen, dass das Kyoto-Protokoll einen schwerwiegenden
Fehler hat. Da wird von einem Gesamtmengenausstoss ausgegangen. Das
ist aber sicher die falsche Bezugsgrösse, da muss von den

Emissionen pro Kopf

ausgegangen werden. Ansonsten kann das Ziel schon aus dem Grunde des
Bevölkerungswachstums niemals erreicht werden. Und mit dieser richtigen
Bezugsgrösse hat Deutschland das Ziel schon lange erreicht. Die Werte sind:

1990: 12.0 Tonnen Emissionen pro Kopf = 100%
2018: 9.20 Tonnen Emissionen pro Kopf = 76.7%

Das ist eine Reduktion der Schadstoffe um 23.3%.

LG Zürichsee

Wie war das 1945?

Langmut @, Donnerstag, 29.11.2018, 16:04 vor 1976 Tagen @ Zürichsee 4053 Views

[[ironie]]

Hallo in die Runde,

das deutscheste aller deutschen Themen, wenn auch keine Treibhausgase:

6 Millionen können sich nicht irren.

[[ironie]]

Gruß

Langmut

--
Ich bin recht und das ist auch gut so.

Der Unterschied zwischen schlau und dumm.
Ein schlauer Mensch kann sich dumm stellen.

Arbeit finde ich gut, da könnte ich anderen stundenlang zuschauen. (Diogenes von Sinope)

Keine Ahnung, was du mir da sagen willst.

Zürichsee, Donnerstag, 29.11.2018, 22:44 vor 1975 Tagen @ Langmut 3243 Views

[[ironie]]

Hallo in die Runde,

das deutscheste aller deutschen Themen, wenn auch keine Treibhausgase:

6 Millionen können sich nicht irren.

[[ironie]]

Gruß

Langmut


Aber vielleicht ist das so, weil ich da noch nicht dabei war.
Oder vielleicht, weil ich Schweizer bin und bei diesem Deutschen
Thema nicht so durchblicke.

LG Zürichsee

CO2 Grund für Betrug?

Martin @, Freitag, 30.11.2018, 08:13 vor 1975 Tagen @ Zürichsee 2795 Views

2008, als man wusste, dass auch zwei Jahre später in den Städten die Grenzwerte nicht eingehalten werden konnten, war der Diesel ein wichtiger Beitrag zur CO2-Senkung. Elektroautos mit leistungsfähigen Akkus gab es noch nicht, man hatte eher an Alternativen in Richtung Gas gedacht.

Hätten die Umweltbehörden davor gewarnt, Euro 5 Diesel zu kaufen, wäre die verkehrsbedingte CO2-Reduzierung in Gefahr gewesen. Also hat man Euro 5 Diesel positiv begleitet, obwohl alle Prognosen darauf hinwiesen, dass sie wegen NO2 irgendwann verbannt werden müssen. Ein sehr böses Kalkül.

Werden in Stuttgart über 180.000 alte Diesel bis Euro 4 verbannt hat man erst mal 25% Verkehr weniger. Mit den Euro 5 kommt ein Jahr später der gleiche Betrag dazu. So wird nicht nur NO2 reduziert, sondern schlicht der Verkehr, inklusive CO2 und Feinstaub. Das Ziel des grünen Verkehrsministers. Denn nicht alle können sich ein neues Auto leisten.

Die anderen Gemeinden im Land können alle nicht selbst entscheiden, die Verantwortung liegt für alle im Regierungspräsidium Stuttgart. Verkehrsminister Hermann darf überall die Motoren auspusten.

Wieder etwas gelernt, aber ....

Zürichsee, Freitag, 30.11.2018, 14:26 vor 1975 Tagen @ Martin 2232 Views

Werden in Stuttgart über 180.000 alte Diesel bis Euro 4 verbannt hat man
erst mal 25% Verkehr weniger. Mit den Euro 5 kommt ein Jahr später der
gleiche Betrag dazu. So wird nicht nur NO2 reduziert, sondern schlicht der
Verkehr, inklusive CO2 und Feinstaub. Das Ziel des grünen
Verkehrsministers. Denn nicht alle können sich ein neues Auto leisten.

dass der Verkehr damit um 25% reduziert wird, kannst du selbst nicht
wirklich glauben. Dazu gibt es Kleinkredite und der Satz "Der Kredit darf
nicht gewährt werden, sofern er zur Überschuldung des Konsumenten führt",
ist Makulatur.

Das Auto ist das liebste Kind der Deutschen, dafür würde viele sogar den
Migranten sein Smartphon verkaufen, oder zu dealen anfangen.

LG Zürichsee

Warum der Dieselmotor wirklich verteufelt wird

Waldläufer @, Donnerstag, 29.11.2018, 11:29 vor 1976 Tagen @ Martin 5974 Views

Warum sagt wohl niemand die Wahrheit? [[freude]]

Zitat:
85 % des in den USA per Fracking geförderten Öls sind “Ultraleichte Kondensate”, aus denen nur minderwertiges Benzin mit niedriger Oktanzahl aber kein Diesel und kein Kerosin hergestellt werden kann. Die Oktanzahl des daraus hergestellten Benzins kann mit etwas Aufwand gesteigert werden, aber die Herstellung von Diesel aus diesen Kondensaten ist nicht möglich. Davon abgesehen sind Raffinerien, die diese leichten Kondensate verarbeiten können knapp und die Industrie ziert sich, entsprechende neue Raffinerien zu bauen, weil sie bei solchen großen Investitionen über 30 bis 50 Jahre kalkuliert, was beim per Facking gewonnen Schieferöl aber nicht besonders sinnvoll erscheint. Das ist auch der Grund, warum die USA Röhöl exportieren während sie gleichzeitig große Mengen importieren.
Vor diesen Hintergründen ist es verständlich, dass man inzwischen die Verbreitung von Dieselmotoren im PKW-Bereich reduzieren möchte, obwohl diese auf den ersten Blick wegen ihres systembedingt niedrigeren Verbrauchs vorteilhafter und umweltfreundlicher erscheinen.


von hier:
https://www.freizahn.de/2018/02/diesel-und-fracking/

--
Ich mag das Wort schützen nicht. Es erinnert mich so an Schützengraben und an Schutzgeld.
(sinngemäß, geklaut von M. Burchardt)

Nur wenige wissen, wie viel man wissen muss, um zu wissen, wie wenig man weiß.
-Werner Heisenberg

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