Wie geht es weiter mit dem Dax

aliter @, Donnerstag, 11.10.2018, 11:07 vor 2025 Tagen 1893 Views

Und allgemein insbes. Mit deutschen Aktien. Natürlich gibt es zahlreiche Versuche, die Zukunft vorherzusagen und lustig sind immer die Begründungen, die mit dem Brustton der Überzeugung in den DLF Wirtschaftsnachrichten täglich die Börsenschwankungen erklären (sollen). Keiner der Klugschwätzer traut sich wenigstens genau die Kurse für einen Tag im voraus zu sagen.

Was die Elliot Wellen und deren Vorhersagequalitäten betrifft, so habe ich mich damit noch gar nicht beschäftigt, höchstens mit Interesse die Kurven bestaunt.

Was wir an handfesten Dingen über die Börse wissen ist an erster Stelle das, dass die Beteiligten Gewinne machen wollen oder zumindestens keine Verluste ggf. auch nur das Geld halbwegs sicher speichern wollen.

Selber habe ich fast ausschliesslich in deutschen Aktien insbes. Dax Werte und Maschinenbau investiert.

Für die beiden letzten Jahre habe ich Renditen nach Abzug der Quellensteuer im Bereich von knapp 2 % erzielt.
Verlustreich waren Energie, Banken und Rohstoffe.
Diese Rendite ist im Vergleich mit den früher erzielten Renditen bei erstklassigen Staatsanleihen (BRD, Österr. USA etc) weniger als halb soviel.

Nun beginnen die Amerikaner seit einiger Zeit die Zinsen zu erhöhen und diese werden bald die og. Aktiendividenden erreichen, überholen.

In erster Näherung ist anzunehmen, dass Kapital aus dem Aktienbereich abgezogen und in höher verzinste Anleihen umgeschichtet wird. Grob annähernd dürften Aktienwerte fallen, bis sie Renditen mindestens von sicheren Wertpapieren erzielen. Die Wechselkursentwicklung überlagert sich vermutlich.

Folglich wird der Dax weiter fallen. Einen grossen Crash vermute ich nicht, was sollte der bezwecken? Panikverkäufe? Die Panikanfälligen sind vermutlich nicht mehr in Aktien investiert. Kennt jemand die vorhersagbare Pathogenese eines Crashs?

Für die deutschen Aktien sieht es m.E. noch weit schlechter aus:

Die Technikfeindlichkeit der Regierung und massgeblichen Gesellschaftskreisen.
Die überbordenden bürokratischen und Umweltauflagen, die wie beim NO und CO2 keinen Bezug zur tatsächlichen Realtität haben.
Die feigen CEOs der deutschen Grosskonzerne, die alle sinnlosen Regierungsschlenker begrüssen und mitmachen.
Der schon lange vollzogene Rückzug der Jugend aus den MINT Fächern, insbesondere den Ingenieurfächern.
Die starke Zuwanderung von Kräften, die durchaus die auch gebrauchten „einfachen“ Handwerks Hilfs- und Handelsberufe ausfüllen können vermutlich aber (noch) nicht als Tüftler, Bastler, Ingenieure und Erfinder auftreten. In dem Zusammenhang der Entzug an Volksvermögen via Sozialetat (grösster Etatposten)
Die Gründer(Startup)-Scheinblüte, wo z.B. irgend halbwegs neues Programm vermarktet wird oder ein neuer gender-grüner Lieferservice gegründet wird.

Für den privaten Anleger wäre m.E. der Amerikanische oder Asiatische Markt sinnvoll. Allerdings sind mir bisher die Modalitäten zu umständlich/undurchsichtig und persönlich zu risikoreich, so dass ich vermutlich mein Depot komplett behalten werde. Allerdings ist es m.E. sicher, wenn eine Assetklasse mit höherem Risiko deutlich weniger einbringt als sichere Staatspapiere, so wird der Wert dieser Assets fallen – mal abwarten.

Wie geht es weiter mit dem Dax

SevenSamurai @, Donnerstag, 11.10.2018, 14:01 vor 2025 Tagen @ aliter 1377 Views

Für die deutschen Aktien sieht es m.E. noch weit schlechter aus:

Sind schon wieder so viele Privatpersonen in Aktien
investiert, dass man es jetzt krachen lassen kann?

In meinem Bekanntenkreis gibt es keinerlei Euphorie, die der
von 2007/2008 oder gar der von 2000 entspricht.

Im Gegenteil, die haben alle ihr Geld in den Hausbau
investiert, wegen der niedrigen Zinsen. Und nicht in Aktien.

Der Aktienboom seit 2009 ist an denen vorbeigegangen.

Die Technikfeindlichkeit der Regierung und massgeblichen
Gesellschaftskreisen.

Die feigen CEOs der deutschen Grosskonzerne, die alle sinnlosen
Regierungsschlenker begrüssen und mitmachen.

Das ist leider ein ganz dickes Problem. Die Firmenbosse haben die illegale Zuwanderung frenetisch gefeiert: billige Fachkräfte!

Der schon lange vollzogene Rückzug der Jugend aus den MINT Fächern,
insbesondere den Ingenieurfächern.

Ja, und? Dort bekommt man keinen Arbeitsplatz, wie ich aus eigener Erfahrung weiss.

--
"Wenn ihr euch fragt, wie es damals passieren konnte:
weil sie damals (...)."
Henryk Broder

Fast ausschließlich deutsche Aktien.… Na dann herzliches Beileid

Palstek @, Donnerstag, 11.10.2018, 22:01 vor 2025 Tagen @ aliter 1052 Views

Was die Elliot Wellen und deren Vorhersagequalitäten betrifft, so habe
ich mich damit noch gar nicht beschäftigt, höchstens mit Interesse die
Kurven bestaunt.

Mit dem Bestaunen kannst Du es m.E. belassen, Elliott schreibt sich übrigens mit Doppel-t. Hatte mich mit EW schon vor 20 Jahren beschäftigt, bei Elli ein Abonnement und ihm persönlich gelauscht, Prechter gelesen usw. Für den langfristigen Börsenerfolg waren und sind für mich EW unwichtig. Anders sah es mit EW beim Intraday-Kursmuster-Spekulieren an Tagen mit erhöhter Volatilität aus ….

Selber habe ich fast ausschließlich in deutschen Aktien insbes. Dax Werte
und Maschinenbau investiert.


Na dann herzliches Beileid!
DAX-Werte und dann noch Maschinenbau. Hast du dir eigentlich jemals die Langfristcharts deiner Papiere angeguckt? Thyssenkrupp z.B. war schon vor 20 Jahren da wo sie heute stehen. Den Kaufkraftverlust hast du auch mit den Dividenden nicht reingeholt. Oder die Geldvernichter aus den anderen Branchen wie Daimler, E.ON, RWE, Siemens, Dt. Telekom, Lufthansa, Dt. Bank, Cobank usw. Das mögen wichtige und vielleicht auch mehr oder minder gute Unternehmen sein, aber sie taugen nicht zum Geldanlegen oder als Langfristanlage.
Verallgemeinert sind Deutsche gute Techniker und Ingenieure aber keine guten Wirtschaftsleute und Börsianer (von Ausnahmen abgesehen) => Nur weil ein Unternehmen was Interessantes macht ist es noch lange keine gute Aktie.
Schau dir Langfristcharts von Aktien an. Die von lohnenden Investments gehen meistens von links unten nach rechts oben (natürlich unter Schwankungen).

Für die deutschen Aktien sieht es m.E. noch weit schlechter aus:
Die Technikfeindlichkeit der Regierung und massgeblichen
Gesellschaftskreisen.
Die überbordenden bürokratischen und Umweltauflagen, die wie beim NO und
CO2 keinen Bezug zur tatsächlichen Realtität haben.
Die feigen CEOs der deutschen Grosskonzerne, die alle sinnlosen
Regierungsschlenker begrüssen und mitmachen.
Der schon lange vollzogene Rückzug der Jugend aus den MINT Fächern,
insbesondere den Ingenieurfächern.
Die starke Zuwanderung von Kräften, die durchaus die auch gebrauchten
„einfachen“ Handwerks Hilfs- und Handelsberufe ausfüllen können
vermutlich aber (noch) nicht als Tüftler, Bastler, Ingenieure und Erfinder
auftreten. In dem Zusammenhang der Entzug an Volksvermögen via
Sozialetat (grösster Etatposten)
Die Gründer(Startup)-Scheinblüte, wo z.B. irgend halbwegs neues
Programm vermarktet wird oder ein neuer gender-grüner Lieferservice
gegründet wird.

Ja, und die Liste ließe sich noch problemlos verlängern. Zum Beispiel hat dazu vorgestern DT auf ein herausragend gutes Interview hingewiesen (www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=471557):
https://www.youtube.com/watch?v=n0Et7SudXb0

Für den privaten Anleger wäre m.E. der Amerikanische oder Asiatische
Markt sinnvoll. Allerdings sind mir bisher die Modalitäten zu
umständlich/undurchsichtig und persönlich zu risikoreich

Umständlich, undurchsichtig und risikoreich; wo lebst Du? Heutzutage geht der Kauf einer amerikanischen Aktie genau so einfach wie einer deutschen oder italienischen ….
Deutsche Aktien sind bei mir deutlich unterrepräsentiert. Längerfristig hat sich für mich herausgestellt, dass zur Geldanlage nur Länder in Frage kommen, die sowohl in technischer und(!) auch in kaufmännischer/juristischer Hinsicht auf Augenhöhe kämpfen können und – das ist das Wichtigste! – auch eine jahrzehntelange Aktienkultur haben und seitens der politischen Elite Aktienbesitz fördern, unterstützen und von Haus aus tendenziell eher „wirtschaftsfreundlich“ eingestellt sind (also ganz im Gegensatz zum heutigen Deutschland). Zum Investieren bleiben daher hps. die Länder USA, GB und mit kleinen Abstrichen CH. Das Ganze noch garniert durch handverlesene Titel aus NL, B, A, F und D und ggfs. noch skandinavische Länder. Natürlich wäre Asien interessant; das Problem für mich ist, dass man kaum an brauchbare Nachrichten kommt und eine Recherche zeitlich zu aufwendig ist (das ist natürlich schade wegen China, Japan und längerfristig Indien; vielleicht ändert sich da was in den nächsten 20 Jahren).

mal abwarten.

Ja, ich vermute auch, dass jetzt noch nicht der richtige Zeitpunkt gekommen ist den Helden zu spielen.

Gruß
Palstek

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