Seriöse Zahlen zum produktiven Aufschwung unter Trump

mabraton @, Montag, 24.09.2018, 20:43 vor 2042 Tagen 3627 Views

Hallo zusammen,

von geneigter Seite wird verkündet, dass der produktive Teil der US-Wirtschaft durch Trump bereits wieder belebt wurde.
Wo findet man dazu seriöse Zahlen?

Natürlich ist Trumps Wirtschaftspolitik gigantisch auf Pump finanziert.

USA: Haushaltsdaten August 2018

Aber ist sie für den normalen US-Arbeitnehmer im Geldbeutel spürbar?

Zweifel sind angebracht,
USA: Rohstahlproduktion Juni 2018

Zugegeben, ich habe nicht ausführlich recherchiert. Das Problem ist, wo findet man Heute noch fundierten Wirtschafts-Journalismus?

Beste Grüße
mabaraton

Zur US-Neuverschuldung (Federal), hier entlang:

XERXES @, Montag, 24.09.2018, 20:55 vor 2042 Tagen @ mabraton 2815 Views

https://treasurydirect.gov/NP/debt/current

Sollte eigentlich auch dem realen Defizit entsprechen. Nur am Rande, unter Obama hat sich die Verschuldung in acht Jahren nahezu verdoppelt (von ca. 10, auf ca. 20 Billionen (Trillion) USD). [[zwinker]]

--
“And crawling on the planet's face,
some insects called the human race.
Lost in time, and lost in space.
And meaning.”

Das ist schon allein deswegen kein Problem

Mephistopheles, Montag, 24.09.2018, 21:52 vor 2042 Tagen @ XERXES 2423 Views

bearbeitet von Mephistopheles, Montag, 24.09.2018, 21:58

https://treasurydirect.gov/NP/debt/current

Sollte eigentlich auch dem realen Defizit entsprechen. Nur am Rande, unter
Obama hat sich die Verschuldung in acht Jahren nahezu verdoppelt (von ca.
10, auf ca. 20 Billionen (Trillion) USD). [[zwinker]]

weil in der gleichen Zeit auch das Vermögen der Amerikaner um 10 Billionen (Trillion USD) gewachsen ist.

Das vergessen die Untergangspropheten immer. [[hüpf]] [[hüpf]] [[hüpf]]
(und für die Neulinge hier im Forum ein [[ironie]] )

Gruß Mephistopheles

Ist der Dollar, einen Dollar Wert?

XERXES @, Montag, 24.09.2018, 21:55 vor 2042 Tagen @ Mephistopheles 2411 Views

Sind ein Handyhersteller und ein Onlinehändler mehr wert als der gesamte Dax (Daimler, VW, BMW, Bayer, BASF, ect.). Was also ist das reale Vermögen der US-Amerikaner tatsächlich wert?

--
“And crawling on the planet's face,
some insects called the human race.
Lost in time, and lost in space.
And meaning.”

Allerdings!

Mephistopheles, Montag, 24.09.2018, 22:16 vor 2042 Tagen @ XERXES 2423 Views

Sind ein Handyhersteller und ein Onlinehändler mehr wert als der gesamte
Dax (Daimler, VW, BMW, Bayer, BASF, ect.).

Natürlich ist der Handyhersteller oder der Onlinehändler nominell mehr wert. Allerdings kann der Handyhersteller oder der Onlinehändler wegen irgendwelcher Blasen brutal einbrechen. Wenn das der Fall sein wird, dann wirst du erkennen, dass der gesamte Dax (Daimler, VW, BMW, Bayer, BASF, ect.) trotz seriösester Geschäftspolitik genau so brutal einbrechen wird. Also ist die Aussage berechtigt, dass diese amerikanischen Firmen mehr wert sind.

Was also ist das reale Vermögen

der US-Amerikaner tatsächlich wert?

Nichts.
Und hier noch die ganz exakte mathematische Berechnung des realen Vermögens der US-Amerikaner

(Reales Vermögen der US-Amerikaner) - Atombomben = NULL

(Reales Vermögen der US-Amerikaner) - (nach Einsatz der) Atombomben = NULL

(Reales Vermögen der US-Amerikaner) - ((wenn alle den Einsatz von ) Atombomben für möglich halten) - xFantasiliarden = NULL

Gruß Mephistopheles

...Fantasiliarden...

Oberbayer @, Dienstag, 25.09.2018, 06:44 vor 2042 Tagen @ Mephistopheles 2244 Views

(Reales Vermögen der US-Amerikaner) - ((wenn alle den Einsatz von )
Atombomben für möglich halten) - xFantasiliarden = NULL

Gruß Mephistopheles

Der Erfolg der US-Druckmaschinen nach der Lehman-Pleite schaut so aus:
https://finviz.com/fut_chart.ashx?t=YM&cot=124601,124603&p=m1&rev=636734320...

Value of the Bubble
https://www.forbes.com/sites/jessecolombo/2018/09/05/disaster-is-inevitable-when-americ...

5 Steps of a Bubble
https://www.investopedia.com/articles/stocks/10/5-steps-of-a-bubble.asp

Für Sprachmuffel:
https://www.deepl.com/translator

Freundliche Grüße, und danke @Meph für die göttlichen Formeln

Sehr langsamer Umbruch

CalBaer @, Montag, 24.09.2018, 21:30 vor 2042 Tagen @ mabraton 3184 Views

Wenn es zur einer wirklichen Reindustrialisierung kommen sollte, passiert das nicht in wenigen Jahren. Da wird fruehestens der naechste Praesident die Fruechte ernten koennen. Bisher fuehlt man es lediglich am Rueckgang der illegalen Beschaeftigung (die Gaertner, Handwerker, Verkaeufer etc sprechen vermehrt fliessend englisch).

Aber ist sie für den normalen US-Arbeitnehmer im Geldbeutel spürbar?

Die Lohnsteigerungen bewegen sich real nicht, trotz der niedrigen offiziellen Arbeitslosenrate. Die kommt aber hauptsaechlich durch Prekaerbeschaftigung zu Stande (Mindestlohn, Teilzeit). Mit der Vergabe von richtigen Vollzeitjobs sind die Unternehmen nach wie vor sehr zoegerlich. Wenn die offiziellen Arbeitslosenrate von 3.9% die Beschaftigungssituation wirklich real abbilden wuerde, muesste es schon kraeftigere Lohnsteigerungen geben. Reale Lohnsteigerungen von nur ca. 0.5%, justiert nach offizieller Inflationsrate, duerfte es nicht geben, wenn Arbeitskraefte langsam knapp werden. Bei hohem Teilzeitanteil ist das Angebot an Arbeit eben sehr elastisch.
https://www.bls.gov/news.release/pdf/realer.pdf

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2

Die Beiträge dieses Autors verfolge ich schon seit Jahren ....

NST @, Südthailand, Dienstag, 25.09.2018, 05:49 vor 2042 Tagen @ CalBaer 2527 Views

Wenn es zur einer wirklichen Reindustrialisierung kommen sollte, passiert
das nicht in wenigen Jahren. Da wird fruehestens der naechste Praesident
die Fruechte ernten koennen. Bisher fuehlt man es lediglich am Rueckgang
der illegalen Beschaeftigung (die Gaertner, Handwerker, Verkaeufer etc
sprechen vermehrt fliessend englisch).

Aber ist sie für den normalen US-Arbeitnehmer im Geldbeutel spürbar?

Hallo

Es ist jetzt mehr als eine Dekade vorbei, dass ich zum letzten Mal in den USA war. Deshalb wäre es einmal interessant, von jemand der dort lebt ein Rückmeldung zu bekommen. Es geht darum, wie sind die Aussagen in diesem Artikel Globale Krisenherde und der beginnende Neustart einzuordnen.

Stichwort: Vorwort zur Rezession im US-Reich
Vor allem alles was er explizit über die USA berichtet, deckt sich das mit deinen Erfahrungen oder ist das eher abwegig. Die anderen Dinge sind die Ansichten des Autors, der tickt eben so. Ich lese seine Beiträge gerne, sie kommen ungefähr im Abstand von 4 Monaten. Mein Eindruck ist, dass er der richtigen Spur folgt. Alle zeitlichen Aussagen sind allerdings nicht seine Stärke.
Gruss

--
[image]
Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!

10% Inflation sind stark uebertrieben

CalBaer @, Donnerstag, 27.09.2018, 20:05 vor 2039 Tagen @ NST 1422 Views

Wenn ich meine Lebenshaltungskosten mit vor 13 Jahren vergleiche, sind sie vielleicht um 66% gestiegen, was einer jaehrlichen Inflationsrate von 4% entspricht. Allerdings sind die Ausgaben familienbedingt heute auch hoeher als damals. Wenn die offizielle Rate bei 2% angegeben wird, schlage ich noch mal 1-2% drauf. Bestimmte Dinge sind natuerlich extrem teuer geworden, wie Krankenversicherungen oder Wohnen. Andererseits ist der Oelpreis sogar niedriger als vor 11 Jahren - viele Preise sind hier sehr direkt an den Oelpreis gekoppelt, insbes. Agrarprodukte oder Dienstleistungen. 10% sind stark uebertrieben. Das ist auch gar nicht moeglich, denn der Ami lebt schon immer from-Paycheck-to-Paycheck und die Loehne steigen gerade mal mit der Inflationsrate.

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Info:
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Interessant ..... meine Beobachtungen am anderen Ende der Welt ...

NST @, Südthailand, Freitag, 28.09.2018, 04:58 vor 2039 Tagen @ CalBaer 1400 Views

bearbeitet von unbekannt, Freitag, 28.09.2018, 05:23

Wenn ich meine Lebenshaltungskosten mit vor 13 Jahren vergleiche, sind sie
vielleicht um 66% gestiegen, was einer jaehrlichen Inflationsrate von 4%

Hallo

Wie es der Zufall will, bin ich im Augenblick Strohwitwer. Frau und Sohn sind in BKK und ich muss mich und den Hund selbst versorgen. [[freude]] . Das erste was fehlte heute morgen war der Reis .... [[wut]]

Der Reis wird immer im Zuge des üblichen wöchentlichen Einkaufs besorgt und deshalb kenne ich den aktuellen Preis nicht. Aber ich habe noch in Erinnerung als ich Reis vor rund 10 Jahren kaufte. Aus dem einfachen Grunde, weil zu diesem Zeitpunkt meine Mutter mit uns zusammen in TH war und sie damals 80 Jahre alt war. Deshalb kenne ich die Jahreszahl exakt - also das war vor genau 10 Jahren.

Wir kaufen immer die gleiche Sorte und immer in den hier üblichen 5kg Säcken. Da hat sich in den letzten 10 Jahren nichts geändert. Damals bezahlte ich 90 Baht. Heute bezahlte ich 190 Baht. [[hae]]

Das ist eine Preissteigerung von rund 110% und wir kommen auf rund 8% p.a . TH ist ein Exporteur von Reis, das ist ein Inlandsprodukt. Wenn wir als Vergleich den Kautschukpreis nehmen eine unserer Einnahmequellen, sind wir aktuell bei rund 40 Baht/kg sehr nahe am Tiefpunkt der letzten 10 Jahre. Der Spitzenpreis lag in 2012 bei rund 120 Baht/kg. Was sagt uns das ....

Alleine im Sektor Agrarrohstoffe ist kein einheitlicher Trend klar auszumachen. Wenn ich z.B die Preise in TH vergleiche um normale Lebensmittel einzukaufen mit den Preisen in D, so ist das rund 30% billiger .... in Deutschland, auf das Durchschnittseinkommen bezogen. Aber die Shrimps die sie im Aldi kaufen und aus TH importiert werden, würde hier niemand essen, denn die sind verseucht mit Antibiotika kommen alle aus Zuchtfarmen und die Thais wissen, wie sie ihr Geschäft betreiben.

Also hier in TH kommen wir hin mit jährlichen Preissteigerungen von rund 8%, denn meistens werden normale Lebensmittel noch auf dem Strassenmarkt gekauft( ändert sich aber auch langsam, die Aldis hier bieten shoppen mit Aircon). Das sind dann Produkte aus direkter Erzeugung der Umgebung. Die offiziellen Zahlen sind natürlich viel niedriger. Aber die Grundstückspreise und die Edelmetalle liegen genau bei den 8% p.a Preissteigerungen über die letzten 10 Jahre, da kann kein Statistiker tricksen. Ich denke in den USA sind Produkte für die Bevölkerung ähnlich wie in D, von den rasanten Preissteigerungen bewusst ausgenommen, die finden statt in den Assets dort ist die Masse nicht vertreten.

Das eine kurze Zusammenfassung von der anderen Seite [[freude]] - der flachen Scheibe und bisher sind wir noch nicht heruntergefallen [[top]]
Gruss

PS: Ich weiss nicht ob du das mitbekommen hast, der Autor von meinem verlinkten Artikel ist ..... Jim Willie CB ist Statistiker in der Marktforschung und Handelsprognose. Er ist Doktor der Statistik und arbeitet seit 24 Jahren in diesem Bereich. [[zigarre]]

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Bereinigte Inflationsrate

Rain @, Freitag, 28.09.2018, 09:42 vor 2039 Tagen @ CalBaer 1422 Views

Wenn ich meine Lebenshaltungskosten mit vor 13 Jahren vergleiche, sind sie
vielleicht um 66% gestiegen, was einer jaehrlichen Inflationsrate von 4%
entspricht.

Ihr Lieben,

zum Narrativ gehört, daß der Arbeitnehmer vor 40 Jahren für eine Waschmaschine einen Monat lang schuften mußte (oder länger oder kürzer [[zwinker]] )

Heute müsse man nur eine Woche lang dafür arbeiten, deshalb sei das Leben heute billiger.

Auf den ersten Blick überzeugt das. Dann beginnt man zu überlegen, wie lange vor 40 Jahren eine Waschmaschine hielt. 30 Jahre Nutzungsdauer war üblich. Gleiches galt für andere Haushaltsgeräte.

Heute halten Haushaltsgeräte 2 Jahre lang, wenn man Glück hat, 3.

Ich habe noch immer in Erinnerung, wie ein Ingenieur, der Rasenmäher entwickelte, erklärte, sie testeten sie 100 Stunden im Dauerbetrieb. 100 Stunden seien weit mehr, als ein Verbraucher den Rasenmäher nutze. Hallo? 100 Stunden? Das sind höchtens 4 Jahre bei normalem Gebrauch.

Korrekterweise müsste man daher, wenn man schon die hedonistische Inflationsquote berechnet, nicht nur das Mehr an Nutzen, sondern auch das Weniger an Lebensdauer berücksichtigen.

Wenn sich jemand die Arbeit machte und das veröffentlichte, stiegen uns die Tränen in die Augen.

Im übrigen ist der größte Kostentreiber der Staat mit ständigen steigenden und ausgeweiteten Gebühren, Steuern und Bußgeldern.


Beste Grüsse

Rain

Vergiss mir Gesetze und Verordnungen nicht

Ikonoklast @, Federal Bananarepublic Of Germoney, Freitag, 28.09.2018, 09:56 vor 2039 Tagen @ Rain 1256 Views

Hallo Rain,

ein weiterer wichtiger Preistreiber sind erlassene Gesetze und Verordnungen.

Im übrigen ist der größte Preistreiber der Staat mit ständigen
steigenden und ausgeweiteten Gebühren, Steuern und Bußgeldern.

Der nächste Verschuldungszyklus für Häuslebauer und -besitzer wurde wohl schon besiegelt.

--
Grüße

[image]

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Niemals haben wir "unser" Leben im Griff!

Die meisten von uns ziemlich gut, ohne es zu wissen.

Die westliche Hemisphäre ist nicht die Welt ......

NST @, Südthailand, Freitag, 28.09.2018, 10:13 vor 2039 Tagen @ Rain 1222 Views

zum Narrativ gehört, daß der Arbeitnehmer vor 40 Jahren für eine
Waschmaschine einen Monat lang schuften mußte (oder länger oder kürzer
[[zwinker]] )

Heute müsse man nur eine Woche lang dafür arbeiten, deshalb sei das
Leben heute billiger.


Hallo,

hier wo ich lebe also in Thailand, ist das immer noch so. Ein Durchschnittseinkommen dürfte so bei 15k Baht liegen, knapp 400 Euro. Eine gute Waschmaschine mit Heizung kostet hier ca. 20k Baht, also etwas mehr als der Durchschnittslohn. Die meisten Thais verwenden Toploader ohne Heizung, da gibt es schon vernünftige für einen halben Monatslohn. Mindestlohn gibt es hier auch, das sind 300 Baht/Arbeitstag. Bezahlt wird nur wenn gearbeitet wird. Mit Arbeitsverträgen z.B in einer Fabrik, werden auch Versicherungsbeträge an Krankenkasse und Rente (sehr klein) vom Arbeitgeber entrichtet.

Was man daraus ableiten kann, überlasse ich der Phantasie der Arbeitnehmer, die 50% ihres Einkommens an den Staat und dessen Sozialeinrichtungen abtreten. Ich vermute mal, da wird sich in naher Zukunft etwas verändern, es wird auch bei euch thailändischer werden - nicht nur die Temperaturen im Sommer.
Gruss

--
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Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!

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