Warum Elektroautos ein Erfolg werden

CalBaer @, Montag, 27.08.2018, 18:07 vor 2070 Tagen 5777 Views

bearbeitet von unbekannt, Montag, 27.08.2018, 18:16

, weil Regierungen die Kaeufer zwingen und Benzin- und Dieselautos verbieten werden ... plaudert Henrik Fisker (Konkurrent von Tesla) mal so im Interview aus:

https://finance.yahoo.com/video/henrik-fisker-elon-musks-future-160905064.html

Das ist also sein Geschaeftsmodell. Nicht das bessere Produkt, dass sich am Markt durchsetzen wird, sondern man setzt auf Staatsgewalt.

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2

Ein Planwirtschaftsunternehmer, da kann ja nicht schiefgehen! (oT)

paranoia @, Die durchschnittlichste Stadt im Norden, Montag, 27.08.2018, 19:18 vor 2070 Tagen @ CalBaer 3561 Views

- kein Text -

--
Ich sage "Ja!" zu Alkohol und Hunden.

22 neue AKWs?

Ankawor, Montag, 27.08.2018, 19:23 vor 2070 Tagen @ CalBaer 4521 Views

Um alle Autos elektrisch zu betreiben, sind 22 neue AKWs oder 22 neue Kohlekraftwerke erforderlich. So wurde es vor Monaten berechnet, aber ich finde es nicht mehr und bin mir daher nicht sicher, ob Kohle oder Atom.

Waren es AKWs oder KKWs? Was wird die linksgrüne Bundesregierung bevorzugen?

Alle Benzinautos stehn still, wenn mein sozialistischer Arm es will :)

paranoia @, Die durchschnittlichste Stadt im Norden, Montag, 27.08.2018, 19:40 vor 2070 Tagen @ Ankawor 4217 Views

bearbeitet von unbekannt, Montag, 27.08.2018, 19:44

Hallo Ankawor,

Um alle Autos elektrisch zu betreiben, sind 22 neue AKWs oder 22 neue
Kohlekraftwerke erforderlich. So wurde es vor Monaten berechnet, aber ich
finde es nicht mehr und bin mir daher nicht sicher, ob Kohle oder Atom.

Waren es AKWs oder KKWs? Was wird die linksgrüne Bundesregierung
bevorzugen?

Egal.
Du hast das Netz vergessen. [[herz]]

Bisher kosteten die 1500 Eingriffe EUR 1 Mrd., die Du und ich bezahlen:

[image]
Quelle: Präsentation zum Thema "Energiewende gestalten" in der "Netzleitwarte" von Tennet bei Hannover

Stabilität sieht anders aus.
Mit 22 neuen KKW ("AKW" ist Propagandasprech!) kommt das Netz nicht klar. Die sind für Dauerlast konzipiert und nicht für nächtliches Hochfahren, weil die Elektroautos geladen werden wollen.

siehe auch:
https://www.energy-charts.de/energy_de.htm

Gruß
paranoia

--
Ich sage "Ja!" zu Alkohol und Hunden.

Falscher Ansatz

Rotti @, Pampa, Dienstag, 28.08.2018, 08:41 vor 2069 Tagen @ Ankawor 3343 Views

Servus Ankawor!

Ich denke hier hast du einen völlig falschen Ansatz. Niemand will ein Großkraftwerk bauen. Niemand in der herrschenden Klasse will Elektromobilität. Das Ziel ist ein anderes. Die Mobilität an sich soll eingeschränkt werden. [[zwinker]] Ein Zuviel an Freiheit soll rückabgewickelt werden.

M.f.G.
Rotti

--
Ich esse und trinke, also bin ich.

Wo sollte man in einem dann verarmten abgeweideten Land auch hinwollen? (oT)

FOX-NEWS @, fair and balanced, Dienstag, 28.08.2018, 08:50 vor 2069 Tagen @ Rotti 2954 Views

- kein Text -

--
[image]
Läuft in Deutschland ...

Einfach nur weg............... (oT)

Rotti @, Pampa, Dienstag, 28.08.2018, 08:57 vor 2069 Tagen @ FOX-NEWS 2886 Views

- kein Text -

--
Ich esse und trinke, also bin ich.

Als Dreingabe gibt's noch einen künstlichen Verschuldungszyklus

Ikonoklast @, Federal Bananarepublic Of Germoney, Dienstag, 28.08.2018, 09:03 vor 2069 Tagen @ Rotti 3495 Views

bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 28.08.2018, 09:06

Als Dreingabe gibt's für die ganze von zentraler Stelle angestoßenen, neuen Infrastruktur noch einen künstlichen Verschuldungszyklus, man benötigt schließlich:

- Elektrokarren
- Ladesäulen (-zwang)
- Netzausbau
- Kraftwerke
- evtl. Energiespeicher (Pumpspeicher usw.)

P. S. Dass die Planvorgaben nicht erfüllt werden können, ist wohl jetzt schon absehbar... [[sauer]] Dabei war das damals doch DAS Erfolgsmodell schlechthin! [[herz]]

--
Grüße

[image]

---

Niemals haben wir "unser" Leben im Griff!

Die meisten von uns ziemlich gut, ohne es zu wissen.

Kannst du eine Unternehmergruppe nennen, die staatsunabhängige Marktwirtschaft betreibt?

Silke, Dienstag, 28.08.2018, 20:44 vor 2068 Tagen @ CalBaer 2668 Views

Lieber Calbaer,

ich staune, dass du als langjähriger Gelber staunst...

, weil Regierungen die Kaeufer zwingen und Benzin- und Dieselautos
verbieten werden ... plaudert Henrik Fisker (Konkurrent von Tesla) mal so
im Interview aus:

https://finance.yahoo.com/video/henrik-fisker-elon-musks-future-160905064.html

Das ist also sein Geschaeftsmodell. Nicht das bessere Produkt, dass sich
am Markt durchsetzen wird, sondern man setzt auf Staatsgewalt.

Und wer denn nicht? Die Quandts?
Also wer von den Großgewichten bzw. Bevölkerungsgruppen meine ich. [[zwinker]]
Wenn eine Marktwirtschaft durch eine Zentralinstanz installiert wird (die ersten Reiche hatten regelmäßig alle wichtigen Gewerke und Versorger in Abhängigkeit zum Palast und ihre royal merchants und Söldner nach draußen - was genau ist da heute anders außer ein paar einsame wenige "fryheiten"?)

Alles au0er ein paar Nischenproduzenten steht und fällt mit dem Staat insbesondere mit den abgleichenden Beraternetzwerken.
Und wenn etwas nicht aus direkten Staatsinteressen (Besteuerungsfähigkeit, Waffen, politisch brisante Produkte, Medien) gefördert wird, dann doch zumindest aus indirekten.

"Am Anfang steht die herrschaftliche Wirtschaft (Latifundien, oikos-Produktion - oder wem gehörte Ithaka, wenn nicht Odysseus allein?), aus der sich die Privaten nicht nur persönliche Rechte (s."Bauernbefreiung", usw.), sondern auch dingliche Rechte (Unter-Eigentum) erstritten haben. Noch in der Literatur des 16. Jh. heißen diese Rechte"fryheiten".
Die Mafia ist ein sehr gutes Beispiel. Sie war ursprünglich eine Inkasso-Gesellschaft für Abgaben der feudalen Grundherren, deren Vorfahren ihr"feod" (feudum) von früheren Herrschern erhalten hatten. Nachdem dies weggefallen war (Grund-und Boden-Reform) mussten sie ihr Geschäftsmodell den neuen Gegebenheiten anpassen.
Es gab nur auf dem Land zu Grunddiensten Verpflichtete und die"Händler" waren "royal merchants", die jenes aufzutreiben hatten, was der Herrscher Herz erfreute. Ausführlichst belegt (Renger, Radner u.a.)."
dottore

Die Staatsfinanzierungs- und Geldschöpfungskette und die Finanzindustrie natürlich auch, oder wird man dort als Freier reich?

Also wo soll die freie Marktwirtschaft sein in der freie Unternehmer sich im freien Wettbewerb gegenüber stehen könnten?

Du schreibst doch sonst viele kluge Sachen...

Liebe erstaunte Grüße
Silke

Richtig, Aufgabe eines Staates ist es Rechtsicherheit zu schaffen

CalBaer @, Mittwoch, 29.08.2018, 19:35 vor 2068 Tagen @ Silke 2424 Views

aber nicht dem Konsumenten die Art der Produkte vorzuschreiben. Du schiesst da viel zu weit uebers Ziel hinaus. Solche Massnahmen sind sozialistische Planwirtschaft, die ist natuerlich auch ein Staatsprodukt, nur eben sehr ineffizient.

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2

Stimmt schon, aber welches Produkt wäre den nicht vom Staat vorgeschrieben?

Silke, Donnerstag, 30.08.2018, 15:50 vor 2067 Tagen @ CalBaer 2432 Views

bearbeitet von Silke, Donnerstag, 30.08.2018, 16:30

Lieber Calbaer,

wenn ich kein einziges Produkt auf den Markt bringen kann, das nicht durch die Be- und Entmächtigungsstrukturen und die damit zusammenhängende Überprüfung der Rechtmäßigkeit seiner Verbreitung gegangen ist, dann sehe ich jedes Produkt in unserer (nicht)freien Marktwirtschaft als "vom Staat vorgegeben".

aber nicht dem Konsumenten die Art der Produkte vorzuschreiben.

Das genau wird aber bei jedem Produkt gemacht. Herstellung und Vertrieb werden unter staatliche Aufsicht gestellt = vorgeschrieben.
Im Sozialismus erfolgte das per Plan- und Kommandowirtschaft, im Kapitalismus erfolgt das ganz genau wie du schreibst "per Bewahrung der Rechtssicherheit" - und die ist wirklich sehr erdrückend (Gewerbeaufsicht, Verbraucherschutz, Finanzministerium usw.).
Ich kann nichts herstellen und vertreiben, was nicht staatlich (Besteuerung) erlaubt (Genehmigung) oder gar gewünscht (Subvention) ist.

Du schiesst
da viel zu weit uebers Ziel hinaus. Solche Massnahmen sind sozialistische
Planwirtschaft, die ist natuerlich auch ein Staatsprodukt, nur eben sehr
ineffizient.

Stell dir vor, wie effizient der Markt werden würde ohne ständige und immer mehr erdrückende staatliche Vorgaben (gut, es würde ihn wegen der dann fehlenden Rechtssicherheit nicht geben - wer sollte die Kontraktsicherheit garantieren?).
Staat im Kapitalismus = "Mach mal", "Zeig mal", "Gib mal Steuer" + "lass das" oder "weitermachen" (staatlich gebundene Marktwirtschaft)
Sozialismus = "Mach das" und/oder "Lass das" (Kommandowirtschaft)

Oder ist das in VSA anders als in BRD?

Liebe Grüße
Silke

PS.
-primär steht die Machtausübung
-sekundär steht das Wirtschaften
-das resultierende Produzieren ist nicht frei
Wirtschaft ist ein Derivat der Machtausübung, weder ist es anders herum noch kann sich Wirtschaft von den Machtverhältnissen ablösen. Sie kann sich nur eine Sonderbehandlung verschaffen, wenn sich große Wirtschaftsunternehmen mehr Machtzession erstreiten als die Kleinen. Sie kann aber nie frey sein, auch nicht in der Produktwahl.
Ob das nun im vorauseilenden Gehorsam vor Produktion abgeklärt wird oder per Gesetzesänderung manipuliert oder per Verbotsbeseitigung/-umgehung nach Produktion ist egal, kein Produkt auf dem Markt wird nicht einer staatlichen Bewertung (und Besteuerung! - der Zweck von Wirtschaften zum Machterhalt zur Aufschuldungsfähigkeit, zum Erhalt der systemischen Rechts- und Handlungsräume) unterzogen, egal ob als Kategorie, als Gruppe oder als Einzelstück - es muss rechtmäßig sein.

Markteffizienz

Kosh @, Donnerstag, 30.08.2018, 16:04 vor 2067 Tagen @ Silke 2347 Views

- Stell dir vor, wie effizient der Markt werden würde ohne ständiges und immer mehr erdrückende staatliche Vorgaben.

Das klingt so als gäbe es kein Optimum.

Die Amis auf Kurs
Grüsse
kosh

--
PS: Man tut was man kann und man kann was man tut.

Marktstrukturen richten sich ständig nach Machtstrukturen

Silke, Donnerstag, 30.08.2018, 16:38 vor 2067 Tagen @ Kosh 2390 Views

ändern sich diese verändern sich jene, lieber Kosh,

- Stell dir vor, wie effizient der Markt werden würde ohne ständiges
und immer mehr erdrückende staatliche Vorgaben.

Das klingt so als gäbe es kein Optimum.

Ich sehe keins.
Wenn sich Staat und Wirtschaftssubjekte hinlänglich aufeinander eingestimmt haben verändert ein gewollter Regierungswechsel alles wie die grünen Visionen zeigen.
Dann werden Photovoltaik und Windmühlen das Optimum.
Und nun werden es die Hausspeicher, Smart-whatever und E-Autos.

Liebe Grüße
Silke

Vor Deinem nachträglichen Edit lautete Deine Aussage:

Kosh @, Donnerstag, 30.08.2018, 20:41 vor 2066 Tagen @ Silke 2248 Views

- Stell dir vor, wie effizient der Markt werden würde ohne ständiges und immer mehr erdrückende staatliche Vorgaben.

Danach:

- Stell dir vor, wie effizient der Markt werden würde ohne ständige und immer mehr erdrückende staatliche Vorgaben (gut, es würde ihn wegen der dann fehlenden Rechtssicherheit nicht geben - wer sollte die Kontraktsicherheit garantieren?).

Genau darauf wollte ich hinaus.

Eine Frage: Warum packst Du die eigentliche Antwort auf meine Frage in einen stillschweigenden Edit, was für den gemeinen Leser kaum intransparenter sein könnte?

Die Amis auf Kurs
Grüsse
kosh

--
PS: Man tut was man kann und man kann was man tut.

Ich bin mehr bei meinen Texten - deinem Text wurde doch nicht geschadet.

Silke, Donnerstag, 30.08.2018, 22:26 vor 2066 Tagen @ Kosh 2225 Views

Lieber Kosh,

- Stell dir vor, wie effizient der Markt werden würde ohne ständiges
und immer mehr erdrückende staatliche Vorgaben.

Danach:

- Stell dir vor, wie effizient der Markt werden würde ohne ständige
und immer mehr erdrückende staatliche Vorgaben (gut, es würde ihn wegen
der dann fehlenden Rechtssicherheit nicht geben - wer sollte die
Kontraktsicherheit garantieren?).

Genau darauf wollte ich hinaus.

Sehr gut. Ich freue mich über jeden der mitdenkt, ergänzt, korrigiert.
Ich habe nicht darauf geachtet, ob deine 1-Satz-Antwort beschädigt wird - wurde sie doch aber auch nicht.

Eine Frage: Warum packst Du die eigentliche Antwort auf meine Frage in
einen stillschweigenden Edit, was für den gemeinen Leser kaum
intransparenter sein könnte?

Der Leser kann ruhig erfahren, dass ich meine Texte oft editiere, weil ich nicht zu viele Fehler hinterlassen will.
Ich habe den Text nicht wegen deiner Antwort geändert, sondern wegen meinem Hang zu Übergenauigkeit.
Wenn dich jetzt etwas am Kontext stört schreib es bitte noch einmal genau auf, ich unterschreibe gerne und dann ist es doch ok?

So ein Posting gibt mir nur eine Ahnung von dem was du meinen könntest:
_____________________________________
Markteffizienz

verfasst von Kosh, 30.08.2018, 16:04

- Stell dir vor, wie effizient der Markt werden würde ohne ständiges und immer mehr erdrückende staatliche Vorgaben.

Das klingt so als gäbe es kein Optimum.

Die Amis auf Kurs
Grüsse
kosh
____________________________________

Ich wollte mich nicht durch Editieren dir gegenüber besser stellen.
Also sei nicht sauer auf mich sondern schreibe, falls in den Überlegungen noch etwas fehlt oder etwas falsch erscheint.

Liebe Grüße
Silke

Nanny State

CalBaer @, Donnerstag, 30.08.2018, 18:05 vor 2067 Tagen @ Silke 2298 Views

Das genau wird aber bei jedem Produkt gemacht. Herstellung und Vertrieb werden unter staatliche Aufsicht gestellt = vorgeschrieben.

Vielleicht sind wir ja alle schon zu sehr vom Nanny-Staat geschaedigt. Ich lebe ja auch in einem sog. Nanny-State, wo man versucht jeden Mist zu regulieren. Dass es auch anders geht, kann man erfahren, wenn man im selben Land nur ein paar Hundert Meilen ostwaerts in einen anderen Bundesstaat faehrt. Frueher kuemmerte sich der Staat nur um Verbrecher, heute sogar um die Form der Gurken. Der Einfluss des Staates ist ausgeufert, das gebe ich zu, aber es ist nicht symptomatisch fuer den Kapitalismus. Buerokratie ist eine Krankheit jeder Gesellschaft. Der Staat kann zudem nur Produkte regulieren, die er kennt. Was er nicht kennt, kann er nicht regulieren. Bestimmte Dinge wird er nie regulieren koennen. Vielleicht ist Crypto sogar eine bewusste Reaktion darauf. Die Wurzeln liegen ja im sog. Crypto-Anarchismus. Regulierung, Normen usw. machen ja auch Sinn, aber das muss nicht zwingend der Staat machen. In der Technologie wird das meiste von der Wirtschaft selbst reguliert und zugelassen. Wenn wir zu den Elektroautos zurueckgehen, geht es da nur um die banale Regulierung der Pfruende, so gut wie nie um technische Normen. Die Emissionensvorteile sind ja wissenschaftlich gesehen nicht mal gegeben oder zumindest vernachlaessigbar. Fuer die technische Regulierung ist der Staat auch voellig unfaehig, das koennen nur Fachleute machen und nicht Philologen.

Der Staat sollte seine Kompetenz wieder auf die Rechtssicherheit und Verbrechensbekaempfung reduzieren. Aber genau da hat er heute die groessten Probleme (siehe Deutschland). Die Frage also ist, warum besinnt sich der Staat nicht mehr auf seine Kernkompetenz und versucht immer mehr auf jeden Teil der Wirtschaft Einfluss zu nehmen?

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2

Symptomatisch für den Kapitalismus sind E-Autos

Silke, Donnerstag, 30.08.2018, 19:49 vor 2067 Tagen @ CalBaer 2617 Views

bearbeitet von Silke, Donnerstag, 30.08.2018, 19:56

Lieber Calbaer,

Vielleicht sind wir ja alle schon zu sehr vom Nanny-Staat geschaedigt.

Das hat der @dottore vorhergesagt. "Der wachsende Staat wird die Wirtschaft erdrücken und erwürgen."

Ich lebe ja auch in einem sog. Nanny-State, wo man versucht jeden Mist zu
regulieren. Dass es auch anders geht, kann man erfahren, wenn man im selben
Land nur ein paar Hundert Meilen ostwaerts in einen anderen Bundesstaat
faehrt. Frueher kuemmerte sich der Staat nur um Verbrecher, heute sogar um
die Form der Gurken. Der Einfluss des Staates ist ausgeufert, das gebe ich
zu, aber es ist nicht symptomatisch fuer den Kapitalismus.

Es muss systemisch sein, da es um die Besteuerungsfähigkeit geht (einziger Sinn der Wirtschaft).
Kapitalismus gibt es nicht ohne Staat, der kein Menschenfreund ist, sondern überleben will - per Besteuerung und/oder Tributforderung.
Indianer abknallen, Claims abstecken und darauf mehr oder weniger Subsistenz betreiben ist kein Kapitalismus. Der Staat muss sich vor(finanzieren) und benötigt immer mehr Abgaben um in Ruhe aufschulden zu können, damit er seine Vorfinanzierungslücken wegsimulieren und in alle Lebensbereiche expandieren kann.

Buerokratie ist eine Krankheit jeder Gesellschaft.

Feudale/sozialistische/kapitalistische Gesellschaft egal ob Monarchie/ Demokratie oder Diktatur erstickt in der Blüte immer an Bürokratie (Kaiserreich, Weimarer Republik, Dritte Reich, DäDäRä und BRD - überall gleich).

Der Staat kann zudem nur
Produkte regulieren, die er kennt. Was er nicht kennt, kann er nicht
regulieren. Bestimmte Dinge wird er nie regulieren koennen.

Die sind nicht rechtmäßig und deren Herstellung und Vertrieb wird verfolgt.
Er muss möglichst viele Produkte (am besten alle) kennen, weil er sie doch besteuern muss. Bei Wirtschaft geht es nicht um Kundenbedürfnisse und deren Befriedigung sondern um die daraus erzielbaren Steuern.
Mit Tauschringen kommt man nicht weit, wenn man trotzdem an allen Ecken Steuern zahlen muss.

Vielleicht ist
Crypto sogar eine bewusste Reaktion darauf. Die Wurzeln liegen ja im sog.
Crypto-Anarchismus. Regulierung, Normen usw. machen ja auch Sinn, aber das
muss nicht zwingend der Staat machen.

Macht er aber. Er stellt sich an die Eingänge und Ausgänge der Cryptocasinos. Drin kann ich zocken was ich will. Spätestens beim Ausgang wird besteuert.
Verbraucherschutzquark dient nur zur Ermöglichung dieser Eingriffe (Registrierung).

In der Technologie wird das meiste
von der Wirtschaft selbst reguliert und zugelassen.

Eher nicht. Auf jedem Produkt in BRD sind hundert Zertifikate. Die Marktteilnehmer müssen angemeldet sein, ihre Produkte werden geprüft (Census).

Wenn wir zu den
Elektroautos zurueckgehen, geht es da nur um die banale Regulierung der
Pfruende, so gut wie nie um technische Normen.

Doch, doch, mit Verbraucherschutz kannst du erschlagen, wen du willst und den Rest erschrecken "Macht ja was ich will sonst gibt es auf die Mütze" - TÜV, Zulassung, Stilllegung bei nicht ordnungsgemäßem Blah.

Die Emissionensvorteile sind
ja wissenschaftlich gesehen nicht mal gegeben oder zumindest
vernachlaessigbar.

Sie sind negativ, wenn richtig bilanziert wird.

Fuer die technische Regulierung ist der Staat auch
voellig unfaehig, das koennen nur Fachleute machen und nicht Philologen.

Das ist ihm egal oder musstest du als Informatiker noch keine Schwachfugregel einhalten die dein Produkt behindert hat?

Der Staat sollte seine Kompetenz wieder auf die Rechtssicherheit und
Verbrechensbekaempfung reduzieren.

Kann er nicht. Er muss überall mit rein, wo es geht.

Aber genau da hat er heute die groessten
Probleme (siehe Deutschland).

Interessiert ihn nicht, solange seine Monopole nicht gefährdet sind.
Das Leid der Masse der Ohnmächtigen ist dem Staat wurscht. Hauptsache sie zahlen pünktlich ihre Steuern, sonst gibt es auf die Mütze.

Die Frage also ist, warum besinnt sich der
Staat nicht mehr auf seine Kernkompetenz

Seine Kernkompetenz ist Besteuerung und Absicherung seiner Pfründe nach innen und außen.

und versucht immer mehr auf jeden
Teil der Wirtschaft Einfluss zu nehmen?

Weil er mit steigender Aufschuldung immer mehr muss.
Wankt die Besicherungsfähigkeit, das Vertrauen, dann fällt das System.
Schau auf deine und meine Staatsverschuldung. Die will jedes Jahr bedienbar gehalten werden, da wird nichts getilgt.
Das geht nur über Steuern, die das Aufschulden besichern.
Ein Junky stürzt nach seinem kurzen Hoch ab und kommt nicht mehr hoch bis zum goldenen Schuss.
Unsere Staaten sind wie Junkys. Je mehr sie bekommen, desto mehr (ver)brauchen sie. Da können sich nur noch mächtige Interessengruppierungen wie Mafia, FAANG und militärisch industrieller Komplex Sonderbehandlungen erstreiten.

Liebe Grüße
Silke

Darf ich das mal ein bisschen vom Kopf auf die Füsse stellen, ohne dass du gleich wieder eingeschnappt bist? ;)

Mephistopheles, Donnerstag, 30.08.2018, 21:51 vor 2066 Tagen @ Silke 2279 Views

Zunächst mal etwas grundsätzliches vorweg: Der Mensch ist ein soziales Lebewesen, für das gilt: 1+1>2 und 1+1+...n>>n.
Ersterees hat er mit dem Wolf gemeinsam. Während ein einzelner Wolf es wohl nicht schafft, eine Sau zu erlegen oder ein Kalb, stellt das für ein Rudel Wölfe kein Problem dar und während ein einzelner Mensch es nicht schafft, einen Elch oder ein Mammut zu erlegen, stellt das für ein Rudel Jäger ebenfalls kein Problem dar.
Es gilt also, dass mehrere das erreichen können, wozu Einzelne nicht in der Lage sind. Es wird also ein Gewinn an Effizienz erzielt.
Bei Wölfen ist der Effizienzgewinn allerdigs auf die Größe eines Rudels lomitiert.
Bei Wölfen ist es so, dass wenn die Größe die Rudelgröße übersteigt, dass kein Effizienzgewinn mehr da ist und sich das Rudel aufspaltet in mehrere Rudel.
Nicht so bei Menschen. Bei Menschen scheint es sogar so zu sein, dass der Efffizienzgewinn sogar noch zunimmt, je mehr Indivduen ihre Sippe verlassen und in Organisationen arbeiten.

Diese effiziente Organisation aus Individuen, die ihre Herkunftssippe verlassen haben, nennt sich Staat. Der Effizienzgewinn ist dermaßen offensichtlich, dass die Menschen sogar in Kauf nehmen, dass dieser Staat sämtlichen ihrer natürlichen Anlagen widerspricht, so wie die Hausschweine in Kauf nehmen, dass die Schweinehaltung in Ställen ihren natürlichen Anlagen widerspricht. Aber dafür gibt es im Schweinetrog regelmäßig Futter.

Allerdings scheint es für diesen Effizienzgewinn ein natürliches Limit zu geben, wo irgendwann ein Punkt eintritt, an dem er ins Gegenteil umschlägt. Die DDR hatte diesen Punkt bereits vor einigen Jahrzehnten erreicht. Natürlich war die sozialistische Wirtschaft unglaublich effizienter als die vorhergegangene kleinbäuerliche Dorfwirtschaft, aber sie hatte ihr Limit überschritten.

Es spricht alles dafür, dass im Zuge der Globalisierung auch die kapitalistische Wirtschaft ihr Effizienzmaximum überschritten hat, dass die Reibungsverluste größer sind als die Effizienzgewinne, die sich noch erzielbaren Effizienzgewinne.
Das ist alles.
Nicht etwa "Der Staat", sondern Staat ist das, was die Menschen wollten, wegen seiner größeren Effizienz. Wenn der Staat mit angehefteter Wirtschaft das nicht mehr bringt, dann sind die Menschen deswegen nicht etwa gegen den Staat, sie sind nur gegen die fehlende Effizienz.
Es sieht so aus, als wird uns wieder einmal der Faschismus (zeitweilig) aus diesem Dilemma erretten. Die Demokratie hat ihre Schuldigkeit getan, sie kann gehen.

Der Rest ist Pillepalle.

Gruß Mephistopheles

Lieber Calbaer,

Vielleicht sind wir ja alle schon zu sehr vom Nanny-Staat geschaedigt.


Das hat der @dottore vorhergesagt. "Der wachsende Staat wird die
Wirtschaft erdrücken und erwürgen."

Ich lebe ja auch in einem sog. Nanny-State, wo man versucht jeden Mist

zu

regulieren. Dass es auch anders geht, kann man erfahren, wenn man im

selben

Land nur ein paar Hundert Meilen ostwaerts in einen anderen Bundesstaat
faehrt. Frueher kuemmerte sich der Staat nur um Verbrecher, heute sogar

um

die Form der Gurken. Der Einfluss des Staates ist ausgeufert, das gebe

ich

zu, aber es ist nicht symptomatisch fuer den Kapitalismus.


Es muss systemisch sein, da es um die Besteuerungsfähigkeit geht
(einziger Sinn der Wirtschaft).
Kapitalismus gibt es nicht ohne Staat, der kein Menschenfreund ist,
sondern überleben will - per Besteuerung und/oder Tributforderung.
Indianer abknallen, Claims abstecken und darauf mehr oder weniger
Subsistenz betreiben ist kein Kapitalismus. Der Staat muss sich
vor(finanzieren) und benötigt immer mehr Abgaben um in Ruhe aufschulden zu
können, damit er seine Vorfinanzierungslücken wegsimulieren und in alle
Lebensbereiche expandieren kann.

Buerokratie ist eine Krankheit jeder Gesellschaft.


Feudale/sozialistische/kapitalistische Gesellschaft egal ob Monarchie/
Demokratie oder Diktatur erstickt in der Blüte immer an Bürokratie
(Kaiserreich, Weimarer Republik, Dritte Reich, DäDäRä und BRD - überall
gleich).

Der Staat kann zudem nur
Produkte regulieren, die er kennt. Was er nicht kennt, kann er nicht
regulieren. Bestimmte Dinge wird er nie regulieren koennen.


Die sind nicht rechtmäßig und deren Herstellung und Vertrieb wird
verfolgt.
Er muss möglichst viele Produkte (am besten alle) kennen, weil er sie
doch besteuern muss. Bei Wirtschaft geht es nicht um Kundenbedürfnisse und
deren Befriedigung sondern um die daraus erzielbaren Steuern.
Mit Tauschringen kommt man nicht weit, wenn man trotzdem an allen Ecken
Steuern zahlen muss.

Vielleicht ist
Crypto sogar eine bewusste Reaktion darauf. Die Wurzeln liegen ja im

sog.

Crypto-Anarchismus. Regulierung, Normen usw. machen ja auch Sinn, aber

das

muss nicht zwingend der Staat machen.


Macht er aber. Er stellt sich an die Eingänge und Ausgänge der
Cryptocasinos. Drin kann ich zocken was ich will. Spätestens beim Ausgang
wird besteuert.
Verbraucherschutzquark dient nur zur Ermöglichung dieser Eingriffe
(Registrierung).

In der Technologie wird das meiste
von der Wirtschaft selbst reguliert und zugelassen.


Eher nicht. Auf jedem Produkt in BRD sind hundert Zertifikate. Die
Marktteilnehmer müssen angemeldet sein, ihre Produkte werden geprüft
(Census).

Wenn wir zu den
Elektroautos zurueckgehen, geht es da nur um die banale Regulierung der
Pfruende, so gut wie nie um technische Normen.


Doch, doch, mit Verbraucherschutz kannst du erschlagen, wen du willst und
den Rest erschrecken "Macht ja was ich will sonst gibt es auf die Mütze" -
TÜV, Zulassung, Stilllegung bei nicht ordnungsgemäßem Blah.

Die Emissionensvorteile sind
ja wissenschaftlich gesehen nicht mal gegeben oder zumindest
vernachlaessigbar.


Sie sind negativ, wenn richtig bilanziert wird.

Fuer die technische Regulierung ist der Staat auch
voellig unfaehig, das koennen nur Fachleute machen und nicht Philologen.

Das ist ihm egal oder musstest du als Informatiker noch keine
Schwachfugregel einhalten die dein Produkt behindert hat?

Der Staat sollte seine Kompetenz wieder auf die Rechtssicherheit und
Verbrechensbekaempfung reduzieren.


Kann er nicht. Er muss überall mit rein, wo es geht.

Aber genau da hat er heute die groessten
Probleme (siehe Deutschland).


Interessiert ihn nicht, solange seine Monopole nicht gefährdet sind.
Das Leid der Masse der Ohnmächtigen ist dem Staat wurscht. Hauptsache sie
zahlen pünktlich ihre Steuern, sonst gibt es auf die Mütze.

Die Frage also ist, warum besinnt sich der
Staat nicht mehr auf seine Kernkompetenz


Seine Kernkompetenz ist Besteuerung und Absicherung seiner Pfründe nach
innen und außen.

und versucht immer mehr auf jeden
Teil der Wirtschaft Einfluss zu nehmen?


Weil er mit steigender Aufschuldung immer mehr muss.
Wankt die Besicherungsfähigkeit, das Vertrauen, dann fällt das System.
Schau auf deine und meine Staatsverschuldung. Die will jedes Jahr
bedienbar gehalten werden, da wird nichts getilgt.
Das geht nur über Steuern, die das Aufschulden besichern.
Ein Junky stürzt nach seinem kurzen Hoch ab und kommt nicht mehr hoch bis
zum goldenen Schuss.
Unsere Staaten sind wie Junkys. Je mehr sie bekommen, desto mehr
(ver)brauchen sie. Da können sich nur noch mächtige
Interessengruppierungen wie Mafia, FAANG und militärisch industrieller
Komplex Sonderbehandlungen erstreiten.

Liebe Grüße
Silke

Staaten kommen und gehen, der Kapitalismus aber bleibt

CalBaer @, Donnerstag, 30.08.2018, 23:05 vor 2066 Tagen @ Silke 2440 Views

Das hat der @dottore vorhergesagt. "Der wachsende Staat wird die
Wirtschaft erdrücken und erwürgen."

Das bestaetigt ja nur, dass es nicht immer so war. Und Staaten kommen und gehen, der Kapitalismus bleibt.

Es gibt jede Menge Produkte, deren Herstellung und Vertrieb weder reguliert noch illegal sind.

Besteuerung hat ausserdem nichts mit Regulierung der Produkte zu tun.

Das ist ihm egal oder musstest du als Informatiker noch keine
Schwachfugregel einhalten die dein Produkt behindert hat?

Noch nie. Bei bestimmten Produkten ist EMC/EMI-Zertifizierung erforderlich, was auch technisch gesehen Sinn macht, denn man will ja nicht dass sich seine eigenen Produkte gegenseitig behindern. Allerdings gibt es auch eine Welt ausser TUeV und CE.

Weil er mit steigender Aufschuldung immer mehr muss.
Wankt die Besicherungsfähigkeit, das Vertrauen, dann fällt das System.
Schau auf deine und meine Staatsverschuldung. Die will jedes Jahr
bedienbar gehalten werden, da wird nichts getilgt.
Das geht nur über Steuern, die das Aufschulden besichern.
Ein Junky stürzt nach seinem kurzen Hoch ab und kommt nicht mehr hoch bis
zum goldenen Schuss.
Unsere Staaten sind wie Junkys. Je mehr sie bekommen, desto mehr
(ver)brauchen sie. Da können sich nur noch mächtige
Interessengruppierungen wie Mafia, FAANG und militärisch industrieller
Komplex Sonderbehandlungen erstreiten.

Stimme Dir voll zu, nur betrachte ich das als langsamen Uebergang welcher nicht von Beginn an vorhanden ist.

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2

Unreguliert auf die Leiter?

trosinette @, Freitag, 31.08.2018, 06:16 vor 2066 Tagen @ CalBaer 2185 Views

Guten Tag,

Es gibt jede Menge Produkte, deren Herstellung und Vertrieb weder
reguliert noch illegal sind.

Nenn mir mal ein Produkt, deren Herstellung nicht reguliert ist, wenn Du nicht mal unreguliert eine Leiter besteigen darfst und jedes Tröpfchen Schmiermittel reguliert ist.

Für mich gilt: Der Markt muss immer reguliert werden, weil er primäre wieder die Natur des Menschen ist.

Mit freundlichen Grüßen
Schneider

Natuerlich macht Regulierung Sinn, nur bitte keinen staatlichen Zwang

CalBaer @, Freitag, 31.08.2018, 07:10 vor 2066 Tagen @ trosinette 2110 Views

Die Industrie kann das viel besser, der Kunde sollte aber die freie Wahl haben, ober er die teure Leiter, zertifiziert durch die private Industrievereinigung europaeischer Leiterhersteller oder das Billigprodukt aus China besteigt.

Beispiel privater Zertifizierung: https://en.wikipedia.org/wiki/UL_(safety_organization)

UL-Logo ist z.B. auf allen guten Messgeraeten. Ich habe auch ein Billig-Messgeraet, da ist nix mit Zertifizierung. Beides kann ich kaufen.

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
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Regulierung ist Zwang

trosinette @, Freitag, 31.08.2018, 10:07 vor 2066 Tagen @ CalBaer 2125 Views

Natuerlich macht Regulierung Sinn, nur bitte keinen staatlichen Zwang

Wenn Regulierung nicht mit Zwang verbunden ist, dann handelt es sich nicht um Regulierung, sondern um moralische Appelle oder sogenannte freiwillige Selbstverpflichtung.

Die Industrie kann das viel besser, der Kunde sollte aber die freie Wahl
haben, ober er die teure Leiter, zertifiziert durch die private
Industrievereinigung europaeischer Leiterhersteller oder das Billigprodukt
aus China besteigt.

Regulierung zielt vielfach nicht auf „das Was“, sondern auf „das Wie“ ab. Also nicht welche Leiter Du besteigst, sondern wie Du sie besteigst. Nicht welches Schmiermittel Du benutzt, sondern wie Du es benutzt. Das hängt sicherlich häufig mit der Sorge des Staates um das Wohl von Angestellten zusammen, die der Industrie beim Produzieren zur Hand gehen. Das Wohl der Angestellten ist nach meinem Wissen traditionell ehr nicht das primäre Ziel einer Wirtschaftsunternehmung.

Mit freundlichen Grüßen
Schneider

Das ist eben die These, die doch nicht wirklich neu ist...

Silke, Freitag, 31.08.2018, 14:35 vor 2066 Tagen @ trosinette 2039 Views

bearbeitet von Silke, Freitag, 31.08.2018, 14:38

Lieber Schneider,

Wenn Regulierung nicht mit Zwang verbunden ist, dann handelt es sich nicht
um Regulierung, sondern um moralische Appelle oder sogenannte freiwillige
Selbstverpflichtung.

Sehr gelungene und schön kurze Argumentation, wie gewohnt ohne Schnörkel und geizig mit jedem unnötigen Wort.
So sollte es aber durchgehalten werden bei allem Verständnis für den sympathischen Standpunkt von @Calbaer.

Die Industrie kann das viel besser, der Kunde sollte aber die freie

Wahl

haben, ober er die teure Leiter, zertifiziert durch die private
Industrievereinigung europaeischer Leiterhersteller oder das

Billigprodukt

aus China besteigt.

"Sollte" gibt es nicht im Debitismus, nur "muss" und zwar dasunddas zum Termin.

Regulierung zielt vielfach nicht auf „das Was“, sondern auf „das
Wie“ ab.

Das ist der Kern, aber nicht "vielfach" sondern immer.
Bloß weil ein ZMS nicht schafft, ein paar Sachen schnell genug zu regulieren darf man imho als Debitist nicht mit "vielfach", "sollte", "hätte", "könnte" argumentieren bei so einem wichtigen Thema - immer weil es systemisch zwingend erforderlich ist. Ein Staat der das nicht kann geht bankrott wie Griechenland, die Ukraine und die Türkei.
Staat muss überall reinregulieren um seine Besteuerungsgrundlage abzusichern. Das Regulieren gehört zum Kerngeschäft so wie Besteuern, Aufschulden, Verteidigen der Rechts- und Handlungsräume nach innen und außen.

Bloß weil er nicht schafft, sich in alles rechtzeitig reinzuhängen und diese Kompetenz z.B. abgibt (an beliehene Unternehmer wie Schornsteinfeger oder eben das Steuerinkasso an jeden Gewerbetreibenden, der bei seiner Rechnung die Umsatzsteuer ausweisen sollte "Jede Tankstelle ist eine Finanzamtfiliale" @dottore) oder verunsichert abwartet, wie in den Cryptoboomzeiten letztes Jahr, oder eben nichts macht weil es wohlwollend als schon richtig erachtet wird heißt das nicht, dass dieses Marktsegment unreguliert bleibt.

Also nicht welche Leiter Du besteigst, sondern wie Du sie
besteigst.

Das ist der Punkt. Um das wie geht es - immer wahlweise mit staatlichem Segen oder mit Beschränkungen oder als nicht wichtig genug erachte. Das sind die Be- und Entmächtigungen in einem ZMS - der Gesetzessegen aus der EU, der uns immer mehr erwürgt.

Nicht welches Schmiermittel Du benutzt, sondern wie Du es
benutzt.

Genau.

Das hängt sicherlich häufig mit der Sorge des Staates um das
Wohl von Angestellten zusammen, die der Industrie beim Produzieren zur Hand
gehen.

Nein. Überhaupt nicht, weil:

Das Wohl der Angestellten ist nach meinem Wissen traditionell ehr
nicht das primäre Ziel einer Wirtschaftsunternehmung.

Ganz genau.
Einziger Zweck von Wirtschaft ist Besteuerung abzuleiten um das System erhalten zu können und nichts anderes.

Danke für den schönen Input.

Liebe Grüße
Silke

Die zufriedene Mitarbeit ist ein guter Mitarbeiter und ein zufriedener Staatsbürger ist ein guter Staatsbürger

trosinette @, Freitag, 31.08.2018, 14:54 vor 2066 Tagen @ Silke 2046 Views

Guten Tag,

Das hängt sicherlich häufig mit der Sorge des Staates um das
Wohl von Angestellten zusammen, die der Industrie beim Produzieren zur

Hand

gehen.


Nein. Überhaupt nicht, weil:

Das Wohl der Angestellten ist nach meinem Wissen traditionell ehr
nicht das primäre Ziel einer Wirtschaftsunternehmung.


Ganz genau.
Einziger Zweck von Wirtschaft ist Besteuerung abzuleiten um das System
erhalten zu können und nichts anderes.

Auch wenn ich darüber etwas ins Grübeln komme, würde ich sagen, dass Staat mehr ist als Wirtschaft und dieses Mehr unter anderem darin besteht, das Volk ohne Ende bis zum Ende bei Laune zu halten.

Mit freundlichen Grüßen
Schneider

Bürgers Glück ist systemisch irrelevant bis auf die Redistribution.

Silke, Freitag, 31.08.2018, 16:00 vor 2066 Tagen @ trosinette 1985 Views

Lieber Scheider,

Auch wenn ich darüber etwas ins Grübeln komme, würde ich sagen, dass
Staat mehr ist als Wirtschaft und dieses Mehr unter anderem darin besteht,
das Volk ohne Ende bis zum Ende bei Laune zu halten.

Redistribution bedeutet aber im Kern nicht „bei Laune halten“ sondern besteuerungsfähig zu halten. Dafür gibt es Zuckerbrot und Peitsche.
In Rom wurde "bei Laune gehalten", während überall einmarschiert und Tribut erhoben wurde, dass es kracht, bis Karthago dankend ablehnte und dann immer mehr Unterworfene.

Zum Beispiel Ägypten...[[top]]

Was fällt auf?
Die Gliederung in Wiki!

Territorium
Bevölkerung
Geschichte
Politik
Militär
Verwaltung
Sozialer Kram
Wirtschaft
Fremdkontakte
Kultur

Das ist Staat!

Wo ziehen aber all diese Fäden hin?
In die Wirtschaftskraft - die Basis der Besteuerung, weil eben Kriege samt Tributen international nicht mehr so gut ankommen in einer verteilten Welt - da geht nur noch was?.

Richtig, Demokratieexport.
"Der seit der Antike bekannte Expansionismus weiß immer wieder geschickt die Kleidung zu wechseln (Kolonialismus, Imperialismus, heute:"Demokratie-Export"
@dottore

Bürgers Glück ist systemisch wurscht. Das Handling der Bevölkerung ist Politikerangelegenheit (die wollen halt auf die Posten, aber nicht dabei gehenkt, geteert und gefedert werden).
Da kann Marie Antoinette ein Lied von singen. Kein bisschen Systemveränderung mit dem Blutsäufer Robesspiere und dem kleinen Mann mit dem Hütchen. Nur ein anderes Kleidchen für das ZMS und ein bisschen Expansion.
Bürgers Glück ist keine systemische Bestrebung bis auf die Redistribution, da hast du Recht.

Dafür wird aufgeschuldet, aber das Aufschulden muss zuvörderst besichert sein sonst geht es schlicht nicht ohne schnellen Bankrott.
Die Besicherung des Aufschuldens ist das Besteuern/Tribut erheben oder Beute machen.
Also ist die Besteuerung Kern allen modernen staatlichen Handelns und nicht Volkes Befindlichkeit.
Die Besteuerung läßt sich nur optimieren, wenn möglichst alles reguliert wird um die Monopole zu schützen (Gewalt, Abgabe, Geld, Information und noch ein paar kleinere).
Da werden natürlich auch Privilegien eingeräumt und subventioniert usw..
Die werden aber nie hinterhergeworfen, sondern müssen von den einzelnen Machtgruppierungen abgerungen werden, wie jetzt die Subventionsforderungen der Bauern (machtbesetzt und die Besteuerungsgrundlage bedrohend?...ok, müssen wir machen).
q.e.d.

Liebe Grüße
Silke

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