Höhlenthema in Thailand - Diskrepanz

helmut-1 @, Siebenbürgen, Sonntag, 15.07.2018, 12:56 vor 2113 Tagen 4719 Views

Sicher nicht für jeden interessant, aber ich gehöre zu den Leuten, die erst dann was in die geistige Schublade ablegen, wenn es abgeklopft ist.

Natürlich ist da in erster Linie NST gefragt, weil er vor Ort ist. Worum gehts:

Ich hab mir da Thailand-Tip - die letzten 15 oder 20 Ausgaben - reingezogen, und hab darauf keine Antwort auf mein Problem gefunden.

Fassen wir mal die sich gegenüberstehende Problematik zusammen:

Einerseits spricht man von einem Trainer, oder einem Co-Trainer, der mit den Angehörigen einer Jugend-Fußballmannschaft in die Höhle eingestiegen ist, - aus welchen Gründen auch immer, - hauptsächlich aus Freizeitspaß. Das deckt sich auch mit den Berichten von Thailand-Tip. Hier könnte man ohne weiteres der Aufsichtsperson des sog. Co-Trainers eine Fahrlässigkeit unterstellen, - und in dieser Richtung war auch mein Kommentar.
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=464621

Andererseits entgegnet man mir, dass die Sache eine völlig andere war. Der als Trainer bezeichnete Mann ist ein buddhistischer Mönch, der sich quasi als Sozialarbeiter den Jugendlichen gewidmet hat, die - aus dem "Goldenen Dreieck" stammend - in Thailand als staatenlose leben, keinerlei Rechte haben und nicht einmal über die minimalsten Personaldokumente verfügen sollen/können/dürfen. Dieser Mann hat bemerkt, dass die Jungs unüberlegt in die Höhle eingestiegen sind und ist ihnen deshalb nachgegangen, um sie zu beschützen.

Das ist eine völlig andere Situation. Es gibt in diesem Falle keine Jugendorganisation einer Fußballmannschaft, sondern lediglich Jugendliche, die gerne Fußball spielen und dabei von ihrem sozialengagierten Betreuer unterstützt werden. Wenn der Betreuer (Trainer oder Co-Trainer, so wie in den Thai-Medien benannt, wäre hier ein völlig falscher Begriff) dann den Jugendlichen bei ihrer unüberlegten Aktion in die Höhle nachgestiegen ist, dann gebührt dem Mann zu Recht das Attribut "Held" und nicht das Attribut "verantwortungslos".

ttps://www.perthnow.com.au/news/world/thai-cave-rescue-how-the-cave-nightmare-began-ng-...

Wenn die Reportage des Australiers stimmt, dann sieht das für mich so aus, als ob die Thais dieses Immigrantenproblem bewusst unter den Tisch kehren und es überhaupt nicht in die Diskussion lassen. Was aber überhaupt nicht ins Schema passt, ist die Berichterstattung der Deutschen, wobei dieser Aspekt von niemanden erwähnt wird. Sollte eine "untergeordnete" Behandlung der geflüchteten Familien aus Burma oder sonst wo in Thailand der Fall sein, dann wären das doch die ersten, die da zeter und mordio schreien.

Hier sind Widersprüche, die ich nicht aufklären kann, weil ich nicht vor Ort bin.

Was mich auch etwas irritiert, ist der zeitliche Zusammenhang mit dem Bericht des australischen Journalisten. Am Abend (Ortszeit) des 10. Juli war die Rettungsaktion glücklich beendet, wobei auch dann erst der Trainer das Tageslicht erblickt hat. Der gute Jim Pollard von perthnew schreibt aber schon am 8.Juli am Vormittag über Details, wie es zum Höhlenbesuch kam, obwohl erst einige Kinder draußen waren, die man sofort von jeglicher Presse abgeschirmt und ins Krankenhaus in Quarantäne gebracht hat, wo nur die Eltern sie über eine Glasscheibe sehen konnten. Mit dem Trainer, der das eigentlich am besten wissen müsste, konnte er zu diesem Zeitpunkt gar nicht sprechen.

Könnte jemand Klarheit in den Nebel bringen?

Zwischen meinem Wohnort und der Höhle .....

NST @, Südthailand, Montag, 16.07.2018, 07:07 vor 2112 Tagen @ helmut-1 3257 Views

Könnte jemand Klarheit in den Nebel bringen?

..... beträgt die Entfernung mindestens 1.600 km Luftlinie. Ich habe keinerlei Ahnung von den Details der Geschichte und kann deshalb nur allgemeine Anmerkungen dazu machen.

Der Standort der Höhle kann man im weitesten Sinne zum Goldenen Dreieck zählen. Dort gibt es Grenzen zu Burma und Laos. Die Grenzverläufe gehen durch die dortigen Urwälder und die Besiedelung ist gering. Richtung Grenze Burma sind dort die Rohingya unterwegs und es gibt diverse ethnische Volksgruppen, die man als Bergvölker bezeichnet.

Erst im neuen Jahrtausend nach westlicher Zeitrechnung - hier in TH leben wir im Jahre 2560 dürften dort die Staatsangehörigkeiten halbwegs geklärt sein, aber sicher noch nicht komplett. Ob der Mann ein Fussballtrainer oder ein Mönch war, kann ich nicht sagen, aber beides ist denkbar. Wer die Thais kennt und dann noch Thais die in abgelegenen Regionen leben, so kann man sagen, ist das Verhalten der Aufsichtsperson nicht zu beanstanden. Ob er die Gruppe geführt hat oder der Gruppe nachgegangen ist um ihnen zu helfen, ist von untergeordneter Rolle.

Die Gesamtsituation ist für einen Thai der das bewertet schicksalhaft. Der entscheidende Faktor in Bezug auf die weitere Bewertung ist, wie hat sich die -älteste Person- die dann automatisch in Verantwortung kommt, in diesem Fall Trainer/Mönch nach Eintritt des Ereignisses verhalten.

Da kann ich nur sagen - vorbildlich, auch aus meinem persönlichen Standpunkt heraus. Ich war auch schon in vergleichbaren Höhlensystemen und sobald man diese betritt, bekommt man keine Wetterentwicklung mehr mit, die sich draussen abspielt. Wenn in TH ein tropischer Sturm los geht, sind Niederschlagsmengen von 100l/h m2 nichts aussergewöhnliches und in so einer Höhle ist das ein Armageddon. Der Ausgang war verschlossen und sie haben es geschafft über Kilometer in der ungekannten Höhle einen Platz zu finden um dort aus zu harren. Mit Sicherheit hat der Trainer/Mönch die Gruppe angeführt. Ebenfalls hat er die restlichen Lebensmittel an sein Team verteilt .... und selbst verzichtet. Mehr geht in so einer Situation nicht! Ebenso musste er die Truppe über mehrere Tage im Dunkeln moralisch festigen.

Von einem Thai wird er keinen Rüffel erhalten, im Gegenteil - vielleicht war er beim Höhleneintritt leichtsinnig, aber wer macht keine Fehler. Im weiteren Verlauf hat er alles getan, was in seiner Macht stand um ein gutes Ende zu ermöglichen und daran wird er gemessen.
Gruss

--
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Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!

In TH wird daraus ein Heldenepos gemacht, und die aktuelle Regierung lässt es sich nicht nehmen, ...

FOX-NEWS @, fair and balanced, Montag, 16.07.2018, 09:33 vor 2112 Tagen @ NST 2703 Views

... sich auf alle(!) TV-Kanäle zur Prime Time diesbezüglich aufzuschalten. Bei uns würde sich die Meute versammeln, um den "Trainer" nach allen Regeln der Kunst fertig zu machen ...

Grüße

--
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Läuft in Deutschland ...

(oT)

helmut-1 @, Siebenbürgen, Montag, 16.07.2018, 11:57 vor 2112 Tagen @ FOX-NEWS 2225 Views

bearbeitet von unbekannt, Montag, 16.07.2018, 12:02

- kein Text -

Könntest Du recht haben

helmut-1 @, Siebenbürgen, Montag, 16.07.2018, 12:00 vor 2112 Tagen @ helmut-1 2487 Views

Das Problem: Man weiß halt zuwenig.

Fest steht, dass man - so der Rat eines jahrelang in Thailand lebenden Deutschen - nur das glauben soll, was von den einheimischen Medien vor Ort berichtet wurde.

Das ist auch der Grund, warum ich da bei dem Australier so meine Zweifel habe.

Aber, um die Sache objektiv beurteilen zu können, da fehlen einfach die Infos dazu.

Erst einmal danke für die Antwort

helmut-1 @, Siebenbürgen, Montag, 16.07.2018, 11:56 vor 2112 Tagen @ NST 2459 Views

> ..... beträgt die Entfernung mindestens 1.600 km Luftlinie. Ich habe
[quote]keinerlei Ahnung von den Details der Geschichte und kann deshalb nur
allgemeine Anmerkungen dazu machen.
[/quote]

Hab auch nicht erwartet, dass Du vor Ort recherchierst, sondern viel mehr die Info erwartet, was man in den thailändischen Medien so bringt. Und genau da interessiert mich, ob da die Story, die der Australier geschrieben hat, mit den Pressemeldungen der Thais identisch ist. In Thailandtip habe ich in allen Ausgaben, die seit der Höhlenaktion veröffentlicht wurden, nichts derartiges gefunden.

Richtung Grenze Burma sind dort die Rohingya unterwegs und es gibt
[quote]diverse ethnische Volksgruppen, die man als Bergvölker bezeichnet.
Erst im neuen Jahrtausend nach westlicher Zeitrechnung - hier in TH leben wir im Jahre 2560 dürften dort die Staatsangehörigkeiten halbwegs
geklärt sein, aber sicher noch nicht komplett. Ob der Mann ein
Fussballtrainer oder ein Mönch war, kann ich nicht sagen, aber beides ist denkbar.
[/quote]

Also, - wenn ich das richtig interpretiere:
Es kann durchaus sein, dass der Betreuer so eine Art Sozialapostel nach europäischem Stil war und sich der Kids angenommen hat, von denen viele gerne Fußball spielen. Es könnte auch sein, dass der gar keine richtigen Ausweispapiere für Thailand hat und man das in dieser Situation unter den Tisch gekehrt hat, nach dem Motto: Was nicht sein darf, auch nicht sein kann.

Wer die Thais kennt und dann noch Thais die in abgelegenen
[quote]Regionen leben, so kann man sagen, ist das Verhalten der Aufsichtsperson
nicht zu beanstanden.
[/quote]

Wie Du richtig sagst: Wer die Thais kennt. Ich kenne sie nicht, aber ich habe mir deren Mentialität erklären lassen. Wie die da sorglos und unbedarft an Dinge drangehen, wo sich bei jedem von uns die Haare aufstellen würden, da muss man schon kräftig schlucken, wenn man das so hört. Alleine die Mopedfahrerei mit den unzähligen Unfällen ist ja in Thailand eine Art von Normalität. Dazu steht Thailand ja an der Weltspitze der Verkehrsunfälle, - habe ich mir sagen lassen.

Ob er die Gruppe geführt hat oder der Gruppe
[quote]nachgegangen ist um ihnen zu helfen, ist von untergeordneter Rolle.
[/quote]

Das sehe ich völlig anders. Als Erwachsener, der sich für eine Gruppe Kids verantwortlich fühlt (sofern er das Gefühl überhaupt kennt), hat er die Gefahren- und Risikoabwägung bei allem zu machen, was er mit den Kids anstellt. Aus drei Gründen: Den Kids gegenüber, den Eltern gegenüber, und auch sich selbst gegenüber, - es sei denn, er hat zuhause keinen Spiegel, in den er sich betrachten kann. Den Staat mit seinen Gesetzen lassen wir dabei mal auf der Seite, vielleicht gibts sowas in Thailand gar nicht.


Der entscheidende Faktor in Bezug auf die weitere Bewertung ist, wie hat sich die -älteste Person- die dann automatisch in Verantwortung kommt, in diesem Fall Trainer/Mönch nach Eintritt des Ereignisses verhalten.
[quote]Da kann ich nur sagen - vorbildlich, auch aus meinem persönlichen
Standpunkt heraus.
[/quote]

Wenn er dann danach die richtigen Konsequenzen gezogen hat, dann ist das zu begrüßen und hoch anzurechnen. Manche verfallen dann in Panik.

Ich war auch schon in vergleichbaren Höhlensystemen und sobald man diese betritt, bekommt man keine Wetterentwicklung mehr mit, die sich draussen abspielt.

Das ist ja die Tücke bei Höhlenbesuchen. Aber das sollte man als Ortskundiger und als vernünftiger Erwachsener wissen und sich danach richten. Schließlich war zu diesem Zeitpunkt in Thailand die Regenzeit.

Mit Sicherheit hat der Trainer/Mönch die Gruppe angeführt. Ebenfalls hat er die restlichen Lebensmittel an sein Team verteilt .... und selbst verzichtet.

Wenn er tatsächlich Mönch war, dann ist das für ihn kein großes Problem. Wasser war ja vorhanden, und sogar trinkbares. Ein (erwachsener) Mensch kann ohne weiteres 40 Tage ohne Nahrung auskommen, wenn er Wasser zur Verfügung hat. Ich habs ausprobiert, das geht problemlos. Das funktioniert aber - schadlos - nur für Personen über 24 Jahre, denn darunter befindet sich der Mensch im Normalfall noch im Wachstum.

Mehr geht in so einer Situation nicht! Ebenso musste er die Truppe über mehrere Tage im Dunkeln moralisch festigen.

Auch klar-

> Von einem Thai wird er keinen Rüffel erhalten, im Gegenteil - vielleicht war er beim Höhleneintritt leichtsinnig, aber wer macht keine Fehler. Im weiteren Verlauf hat er alles getan, was in seiner Macht stand um ein gutes Ende zu ermöglichen und daran wird er gemessen.

Ist natürlich ein Standpunkt, der ortsspezifisch erklärbar ist. Für mich sind das zwei paar Stiefel. Wenn ich einer Frau eine reinhaue und damit eine ordentliche Platzwunde zufüge (ums gleich klarzustellen, das würde ich niemals tun), dann wäre ich automatisch ein erstklassig guter Mensch, wenn ich die Wunde erstversorge und die Frau ins Krankenhaus bringe. So habe ich die Logik verstanden, oder nicht?

Mir gehts aber noch um was anderes:
Hat sich der australische Journalist an tatsächlich erworbene und nachgeprüfte Infos gehalten oder hat er sich da eine Story ausgedacht? Schließlich habe ich ja in meinem Kommentar weiter oben die Problematik mit dem Datum und den vorhandenen Informationsmöglichkeiten aufgezeigt. Die Amis wollen ja daraus ein Drehbuch für einen Film schreiben, vielleicht wollte der Australier darüber einen Roman schreiben.

Das war eigentlich für mich die Hauptfrage, - nämlich, was an der Reportage des Australiers von perthnow Dichtung und was Wahrheit war.

Gruss

Beste Grüße zurück!

Etwas anderes ist sonderbar, in der Rückschau ....

NST @, Südthailand, Montag, 16.07.2018, 13:29 vor 2112 Tagen @ helmut-1 2656 Views

bearbeitet von unbekannt, Montag, 16.07.2018, 13:35

Das war eigentlich für mich die Hauptfrage, - nämlich, was an der
Reportage des Australiers von perthnow Dichtung und was Wahrheit war
.

Ich schildere jetzt einmal einen normalen Vorgang der mehrfach innerhalb eines Jahres passiert - und die Weltöffentlichkeit keinerlei Interesse zeigt. Man muss das ganze nicht werten, denn aus einem westlichen Blickwinkel ist so etwas gar nicht vermittelbar. Aber die Thais sind so ... [[trost]]

Früher als ich noch ohne fixen Wohnort war, habe ich viele Strecken mit hiesigen Bussen und Mini Vans zurückgelegt. Fliegen war die Ausnahme, denn das war damals für mich emotional mit Arbeit verbunden und nicht mit Urlaub. Die Strecke BKK - Phuket bin ich sehr oft mit dem Bus gefahren. Das dauert ungefähr 12 Stunden und geht über Nacht bis in den frühen Vormittag des folgenden Tages. Einmal hatte ich das bezahlte Ticket und bin trotzdem nicht mit dem Bus gefahren. Warum??? Ich schaue mir bei jedem Transportmittel das ich besteige zuvor das Reifenprofil an. Bei diesem Bus war an keinem Reifen mehr Profil vorhanden. Ich sagte dem Fahrer noch den Grund und dafür wurde ich ausgelacht.

Auch unser Sohn fährt täglich 50 km mit einem Minibus in die Schule. Sicher hab ich bei unserem Minibus die Reifen kontrolliert, schon öfter und alles ist in Ordnung. Aber auf andere Verkehrsteilnehmer habe ich keinen Einfluss. Der Fahrer kann alles richtig machen und trotzdem passieren regelmässig tödliche Unfälle, denn ein anderer LKW kann mit profillosen Reifen in so einen Mini Bus knallen und dann bleibt da selten viel zurück. So etwas passiert hier in Thailand regelmässig .... So gut wie jedes Jahr liest oder hört man von so einem Unfall, wo mehrere Schüler getötet werden. Ganz extrem ist es an Songkran, dem thailändischen Neujahr. In den 3 Tagen fährt halb Thailand besoffen durch die Welt und die Spitzenwerte an Toten werden jedes Jahr übertroffen, trotz massiver Polizeikontrollen thailandweit. Jeder Polizist einschliesslich Hilfspolizisten sind an den 3 Tagen im Einsatz.

Wir sind in den 3 Tagen immer zu Hause ... niemand fährt mit dem Auto, nur ich kurze Strecken mit dem Motorrad zum Einkaufen. Das ist Freiheit in Extremform und der Staat versucht mit hartem Durchgreifen da etwas zu erreichen, er ist aber absolut chancenlos. Er müsste quasi Ausgangssperren verhängen und damit würde er eine Revolution anzetteln. Die Freiheit des Einzelnen nimmt hier in bestimmten Bereichen extreme Formen an und Verantwortung wird hier anders definiert und wahrgenommen. (Freiheit heisst immer Selbstbeschränkung - aber das muss man auch erst einmal verstanden haben)

Also für Thailand ist ein Unglück wobei 10 oder mehr Jugendliche/Personen sterben, nichts sonderlich ungewöhnliches, was an diesem Fall so ungewöhnlich ist, war das weltweite Interesse. Ich kenne jetzt TH mehr als ein viertel Jahrhundert, aber das war ein Novum.

Die Thais sind dafür sicher nicht die Verantwortlichen, im Normalfall wäre das nur Landes intern abgehandelt worden. Bleibt die Frage, wer hat das tatsächlich zu einem weltweiten Ereignis gemacht und warum? Jetzt landet der Ball im Spielfeld der grossen weltweiten Nachrichtenagenturen es wäre sicher interessant dazu mehr zu erfahren.
Gruss

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Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!

In der Rückschau hatten wir solch eine Freiheit auch mal

Mephistopheles, Montag, 16.07.2018, 17:23 vor 2112 Tagen @ NST 2309 Views

bearbeitet von Mephistopheles, Montag, 16.07.2018, 17:28

Ich schaue mir bei jedem

Transportmittel das ich besteige zuvor das Reifenprofil an. Bei diesem Bus
war an keinem Reifen mehr Profil vorhanden.

Aber das stört doch nicht, so lange es nicht regnet.

In den 3 Tagen fährt halb Thailand besoffen durch

die Welt und die Spitzenwerte an Toten werden jedes Jahr übertroffen,
trotz massiver Polizeikontrollen thailandweit. Jeder Polizist
einschliesslich Hilfspolizisten sind an den 3 Tagen im Einsatz.

Solch eine Freiheit hatten wir auch mal. Bis 1953 durfte jeder so besoffen autofahren wie er wollte, niemand war angeschnallt, es gab im Jahr über über 20.000 Verkehrstote und jeder durfte eine geladene Waffe tragen.

http://www.fr.de/leben/auto/heute-unvorstellbar-ohne-gurt-und-mit-1-5-promille-so-fuhr-...

Meine Hellseherin sagt aber, nicht Deutschland wird wie Thailand, sondern Thailand wird wie Deutschland. Wo flüchtest du dann hin?

Gruß Mephistopheles

Erinnert mich an was

helmut-1 @, Siebenbürgen, Montag, 16.07.2018, 18:43 vor 2112 Tagen @ Mephistopheles 2132 Views

Da waren wir mal mit unserer Gruppe bei einer Hochzeit auf dem Land in den Vogesen eingeladen. Das war Ende der 80er Jahre. Wer mal sowas mitgemacht hat, bei den Franzosen, mit ihrer Feiermentialität, wo es die ganze Nacht durchgegangen ist, der vergisst das nicht so schnell.

Im Morgengrauen hat man dann traditionell das Brautpaar gesucht, ist dabei von Hof zu Hof gefahren, egal womit, manche auf dem Leiterwagen, manche mit dem Auto, mit Musik und Halli-Hallo, natürlich besoffen wie die Meerschweine, und trotzdem ist dabei nichts passiert.

Schöne Erinnerungen, - aber das kann jemand, der in diesem Jahrtausend aufgewachsen ist, gar nicht mehr nachvollziehen.

Ich hab noch ein paar andere Infos reinbekommen

helmut-1 @, Siebenbürgen, Montag, 16.07.2018, 18:36 vor 2112 Tagen @ NST 2325 Views

die das Ganze für mich nachvollziehbarer machen.

Das, was Du da sagst, deckt sich mit der Meinung eines Deutschen, der auch schon sehr lange in Thailand lebt, sogar mit einer Thai verheiratet ist.

Es ist nicht nur ein für uns aus europäischer Sicht fremdes Land, es ist vor allem eine Mentialität, die uns alles andere als geläufig ist. Diese Denkweise als deutschdenkend zu verstehen, dazu muss man schon viele Jahre in diesem Land leben.

Genau das ist mein Fehler bei der Bewertung des Ganzen. Eigentlich sollte ich es besser wissen, hatte ich doch irgendwann in den 80er Jahren im Betrieb irgendwelche Laoten eine Zeitlang beschäftigt, die in Deutschland als Flüchtlinge herumgekrebst sind. Jetzt, wo Du das so ausgiebig erklärst, erinnere ich mich wieder daran, dass ich die Kerle nicht als Laoten, sondern als Chaoten bezeichnet habe. Deren Arbeitsweise und Einstellung zur Arbeit war kaum in unser Arbeitsprogramm einzugliedern.

So wie die Sachlage sich darstellt, hat der Mann offensichtlich leichtsinnig gehandelt, in dem er mit den Jungs da in diese Höhle hinein ist. Angeblich - so andere Berichte - nicht zum ersten Mal. Wir empfinden das als leichtsinnig und unverantwortlich, - ein Thai denkt da anders, - der zuckt höchstens mit den Schultern, wenn da was dabei in die Hose geht.

Wichtig ist für die Einheimischen dort, dass man sich dann in der Form verhält, dass man versucht, das Beste draus zu machen und vor allem zu geben. Das wiederum ist der Punkt, warum man den Betreuer nun in den Himmel hebt. So wie Fox-news richtig sagt, bei uns würde man den Mann im nachhinein zerfleischen.

Das ist eine Denkensart, die wir einfach nicht gewöhnt sind. Anstatt den Wetterbericht zu verfolgen, hat der Betreuer seinen Regengott befragt und sich darauf verlassen, - so kommt mir das vor. Dazu muss man die Gegend berücksichtigen, die ja tatsächlich abenteuerlich sein muss. Dazu kommen da eine ganze Reihe von verschiedenen Kulturen zusammen, die mit- und nebeneinander leben.

https://www.chiangmaitraveller.com/7-hill-tribes-northern-thailand/

Wer von diesen skurilen Gestalten nun ordentliche Ausweispapiere hat und wer nicht, das wird trotz der restriktiven aufenthaltsrechtlichen Vorgaben der Thai-Administration im Dunkeln bleiben; - anscheinend spricht man auch von offizieller Seite nicht drüber.

Wenn nun der australische Reporter da einige Wahrheiten mit Halbwahrheiten vermischt und eine Story draus gemacht hat, dann ist das offensichtlich eine verbreitete Berufskrankheit. Unser exakt abgezirkeltes Denken macht da eben nicht mit.

Fest steht, und das habe ich nun begriffen, dass wir mit unserer deutsch-europäischen Denkensart diese Vorgänge von der landesüblichen Mentialität her nicht nachvollziehen können, so sehr wir das auch wollen. Wäre das nicht international so hochgeschaukelt worden, wäre das eine innerthailändische Sache geblieben und kein Hahn hätte danach gekräht.

Vielleicht viel Lärm um nichts, - aber ich hab wieder was dazugelernt.

Gruss - Helmut

Genau ....

NST @, Südthailand, Dienstag, 17.07.2018, 09:05 vor 2111 Tagen @ helmut-1 2038 Views

bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 17.07.2018, 09:56

Fest steht, und das habe ich nun begriffen, dass wir mit unserer
deutsch-europäischen Denkensart diese Vorgänge von der landesüblichen
Mentialität her nicht nachvollziehen können, so sehr wir das auch wollen.

Hallo

.... jetzt hast du das Entscheidende verstanden - intellektuell. Jetzt ein paar Beispiele aus dem Alltag: Harmlose Überholmanöver ----Busfahren für Fortgeschrittene 22 min - alles schon erlebt, besser gesagt überlebt (früher bin ich meistens immer direkt hinter dem Busfahrer gesessen - da wusste ich wenigsten was auf mich zukommt). Das ist Alltagsgeschäft. Mit dem falschen Fuss aufgestanden, aber viel Glück gehabt, denn normalerweise findet sich immer ein Thai (ist ein Clip aus Indonesien [[freude]] ) der ihn mit der Schusswaffe vom Motorrad holt. So etwas kann dir auch passieren, wenn du in einen Unfall verwickelt bist. Dass ein anderer ausrastet und mit Machete oder Pistole aus dem Auto steigt. Die übliche Unfallflucht falls das Auto noch fährt ist in gewisser Hinsicht gerechtfertigt. Erst einmal Sicherheitsabstand herstellen und dann hoch konzentriert falls möglich, die nächsten Schritte.

Ich will jetzt hier kein Horrorszenario aufbauen, denn das ist es nicht. Mir ist noch nie was passiert, obwohl ich Ausländer bin. Unser Teufel hat in einem unrecht, nicht D kommt nach TH sondern was ich schon immer sagte, TH kommt nach D, aber nur die negativen Aspekte. Eure Facharbeiter verkörpern die thailändischen negativen Eigenschaften ohne dass ich die positiven sehen kann.

Das positive bei den Thais - es sind Technik Freaks 4G gab es mit Sicherheit auch bei den Höhlen, also im Urwald. Das alles bekommen die Thais alleine geregelt und repariert. Auch ist der Zusammenhalt insgesamt ganz gut, wenn man sich im Vergleich dazu die Restwelt anschaut. Es ist natürlich alles im Fluss und was in Zukunft sein wird kann ich nur vermuten.

Zum Höhlendrama zurück, dass es zu einem internationales Ereignis gemacht wurde, ist das ungewöhnliche an diesem Ereignis. Ich bin mir sicher, dass kein Thai das in die Wege geleitet hat. Bleibt für mich die Frage, wer hatte ein Interesse daran. Eine mögliche Antwort gab ich schon mit dem hier lebenden Journalisten aus D, der hier lebt und sicher noch Kontakte nach D zur alten Redaktion hat. Aber wer im Westen entscheidet dann die weiteren Abläufe und warum das Höhlendrama - passte es in einen zeitlichen Ablauf um etwas im Hintergrund über die Bühne zu bringen ..... so ungefähr stelle ich mir das vor.
Gruss

PS: beim Bus fahren für Fortgeschrittene, das kommt glaube ich aus Malaysia/Indonesien aber das spielt keine Rolle, das läuft vergleichbar. Bei Minute 2 (erst in der Nacht, dann am Tag .. der Bus auf der 3. Fahrspur fährt auf der falschen Fahrbahnseite. Es sind 2 Spuren links mit Stau und 2 Spuren rechts mit Gegenverkehr - der Bus fährt im Gegenverkehr, sonst wären klare Fahrbahnmarkierungen und Abgrenzungen vorhanden. Ich weiss ihr könnt euch das nicht vorstellen .... [[freude]] Hier noch Unfälle - der 1. Unfall verursacht durch einen Polizisten auf dem Motorrad -- wie ihr merkt, bremsen ist ein Fremdwort, das wurde nie korrekt übersetzt.

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Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!

Höhlen hin oder her, - hier gehts auch noch um was anderes

helmut-1 @, Siebenbürgen, Dienstag, 17.07.2018, 20:24 vor 2111 Tagen @ NST 1915 Views

Obwohl ich - wie im Vorkommentar zugegeben - mit meiner Einschätzung da falsch gelegen bin, so habe ich doch eine ganze Reihe von Erkenntnissen mitgenommen, die ich vorher nicht hatte.

Nicht nur das, was Du über die Unfälle und sonstige Eigenheiten schreibst, sondern auch über die Flüchtlinge, die sich mittlerweile überall dort aufhalten, wo halbwegs Recht und Ordnung herrscht.

Man kann das mittlerweile so interpretieren, dass diejenigen, die im Chaos leben, dann - egal wohin - nur in eine halbwegs akzeptable Ordnung flüchten, - mit der Chance, dort ein paar Penunzen mehr zu verdienen, und vor allem in akzeptableren Bedingungen zu leben.

Wenn wir das mit den sog. "Flüchtlingen" in Europa vergleichen, dann leben die ja wie die Made im Speck. In Thailand, wo es auch Flüchtlinge gibt, sieht das ganz anders aus.

Mein Wissensdefizit ging in die Richtung, dass ich gar nicht wusste, dass es in Thailand soviele Flüchtlinge gibt. Schon interessant, was man da täglich noch dazulernen kann, - wenn man will.

http://www.nationalityforall.org/thailand

interessant

Manuel H. @, Dienstag, 17.07.2018, 20:42 vor 2111 Tagen @ helmut-1 1852 Views

Bislang kannte ich nur, dass die moslemische Minderheit im Süden beständig Massaker an den buddhistischen Thais verübt, um Thailand zu bekehren.

Aber im Prinzip, da gibt es noch Burmesen, Chinesen, alle Nachbarvölker, die eigentlich gerne Thailand übernehmen möchten. Auch die Bergvölker, die bräuchten nur ein wenig mehr demographischen Druck, oder eine George Soros Finanzierung (die der aber nur Moslems gibt, die sollten also vorher konvertieren), dann klappt das schon.

Die Krim war einmal das Siedlungsgebiet der Tataren, fanden aber multiethnisch, multikulti und Weltoffenheit toll. Jetzt ist es halt die russische Krim und gut ist. Tataren brauchen genausowenig ihr Land wie die Thais und die Deutschen.


http://www.nationalityforall.org/thailand

--
Deutschland das neue Troja?
http://www.trojaeinst.wordpress.com

Thailand ist in einer ähnlichen Position wie Deutschland ....

NST @, Südthailand, Mittwoch, 18.07.2018, 07:12 vor 2110 Tagen @ helmut-1 1913 Views

bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 18.07.2018, 07:17

Mein Wissensdefizit ging in die Richtung, dass ich gar nicht wusste, dass
es in Thailand soviele Flüchtlinge gibt. Schon interessant, was man da
täglich noch dazulernen kann, - wenn man will.

http://www.nationalityforall.org/thailand

Hallo

lange bevor in Deutschland das Flüchtlingsthema ab 2015 in den Blickpunkt geraten war, kannte man in TH schon lange Flüchtlingsströme. (seit dem Vietnamkrieg ....)

Von Süden aus die Probleme mit den Moslems, das war noch relativ bekannt. Aber Flüchtlinge kamen schon immer aus Kambotscha und zuletzt vor allem aus Burma. Die letzte Welle, war eine Soros Welle - und das waren die Rohingya, die natürlich Moslems sind. Nicht nur in Burma versuchten sie Land zu fassen, auch in TH. Die aus Burma stammende Aung San Suu Kyi wurde ja von den Soros NGOs gefördert. Als sie aber das Spiel langsam durchschaute gab es folgende Pressevorwürfe:

Zitat
Aung San Suu Kyi wird vorgeworfen, sich nicht um die Lage der Rohingya, einer muslimischen Ethnie im Westen des Landes, zu kümmern und zur von internationalen Organisationen als Völkermord bezeichneten Politik der Unterdrückung und Vertreibung der Rohingya zu schweigen.
Zitat Ende

Thailand hat es exakt so gemacht wie die Australier. Alle Boote die versuchten thailändische Küsten anzusteuern wurden zurück aufs Meer geschleppt. Ich vermute mal immer wenn es dunkel war, denn Fotos sind mir keine bekannt. Im Lande selbst waren die NGOs auch überall zu finden. Das Problem sind die internationalen Schulen, die bringen auch die Ideologie der Internationalisten ins Land. In Thailand ist es aber so, dass die entscheidenden Stellen der Verwaltungen nur Personal aus den eigenen guten Schulen und Unis rekrutieren. Ein Zusatzstudium später im Ausland, ist kein Problem, das wird sogar gefördert.

Trotz vieler Probleme hier, auf dem diplomatischen Parkett sind sie offensichtlich sehr erfolgreich, denn es ist das einzige Land das nie kolonisiert war in SOA und das ist schon eine Leistung.
Gruss

--
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Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!

Wie geht es weiter, nachdem die Medien wieder weg sind ....

NST @, Südthailand, Dienstag, 24.07.2018, 07:05 vor 2104 Tagen @ NST 1475 Views

Die deutschen Qualitätsmedien arbeiten den Rassismus beim Fussball auf und in Thailand beginnt für die Jungs der normale Alltag.

So etwas ist seit die Frankfurter Schule die Bildungsstandards vorgibt im Lande der Bildungsbürger undenkbar, da gehen Schüler in ein Kloster und das auch noch freiwillig.
Gruss

--
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Das gibt es bei uns auch, allerdings

Mephistopheles, Dienstag, 24.07.2018, 09:23 vor 2104 Tagen @ NST 1376 Views

Die deutschen Qualitätsmedien arbeiten den Rassismus beim Fussball auf und
in Thailand beginnt für die Jungs der normale
Alltag.

da gehe die Qualitätsmedien in ein Kloster, allerdings nicht die Jungen, sondern die postklimakterischen Weiber und nicht wegen der Religion - Gott bewahre! - sondern um ihr Neues Ich zu finden und ein bisschen Scheinmeditation (Scheinmeditation sieht aus wie Meditation, ist es aber nicht und führt auch nicht zur Erleuchtung, sonder zu Zeilenhonorar in den Qualitätsmedien) zu üben.

So etwas ist seit die Frankfurter Schule die Bildungsstandards vorgibt im
Lande der Bildungsbürger undenkbar, da gehen Schüler in ein Kloster

Die Thais habe noch viel zu lernen, bis sie de fortgeschrittenen Zustand des Zivilisten erreichen. Aber ich mache mir keine Sorgen um sie, auch sie werden es schaffen (dafür sind sie viel zu lernwillig) das Endziel zu erreichen, welches uns die Qualitätsmedientante so schön aufgezeigt hat: Der letzte Mensch

Gruß Mephistopheles

Gruß Mephistopheles

Höhlendrama

nemo, Dienstag, 17.07.2018, 22:34 vor 2110 Tagen @ helmut-1 1843 Views

So ein Höhlendrama ist ein gefundenes Fressen für jede Nachrichtenagentur
unserer westlichen „Wertegemeinschaft“.

Zwischen Fußballweltmeisterschaft, Tennisturnier und Höhlendrama
fiel es kaum auf, dass Israel einen massiven Bombenschlag gegen den
Gaza-Streifen geführt hat. So etwas kommt nicht gut an bei den
Zuschauern, daher ist so ein Höhlendrama das perfekte Ereignis
um von anderen Verbrechen abzulenken. Ablenkung ist eine
sehr effektive Strategie. Während die Welt vor ihren Fernsehgeräten
sitzt und und sich Sorgen um 11 Jungen und einen Betreuer
macht, werden hunderte Menschen im Bombenhagel getötet.
Als Chef eines Geheimdienstes würde ich mehr solcher Ereignisse
befürworten und ja... warum nicht auch inszenieren. Medien
sind heutzutage so ein dankbares und wirkungsvolles Instrument.

Gruß
nemo

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