Wie tief steckt eigentlich Bosch CEO Volkmar Denner im Dieselskandal drin? (mTuL)

DT @, Mittwoch, 20.06.2018, 01:48 vor 2138 Tagen 5197 Views

bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 20.06.2018, 02:06

https://de.wikipedia.org/wiki/Volkmar_Denner

Er, Mr. Motorsteuerung, siehe Lebenslauf.

1986 begann Denner seine berufliche Laufbahn bei der Stuttgarter Robert Bosch GmbH als Fachreferent Entwicklung Leistungshalbleiter im Geschäftsbereich Halbleiter und elektronische Steuergeräte. 1989 wurde er Abteilungsleiter Entwicklung Leistungshalbleitertechnologie, 1991 Abteilungsleiter Entwicklung integrierter Schaltkreise. 1994 stieg er zum Leiter Verkauf, Steuergeräteentwicklung und Systemapplikation im Geschäftsbereich Motorsteuerungen für Benzinmotoren auf. 1998 wurde er Entwicklungsleiter Motorsteuergeräte, im Jahr 2000 Entwicklungsleiter Motorsteuergeräte sowie in Personalunion Produktmanager Motorsteuergeräte, Geschäftsleiter Verkauf im Geschäftsbereich Halbleiter und elektronische Steuergeräte. 2003 avancierte er zum Vorsitzenden des Bereichsvorstands, Geschäftsbereich Automobilelektronik.

Schon 2016 wurde bekannt, welche Rolle Bosch gespielt hat. Da wurden 1.3 TByte Daten gefunden, die genau aussagen, wer wann mit wem gesprochen hat und wer wie manipuliert hat.

https://www.focus.de/finanzen/news/vw-abgas-skandal-staatsanwaltschaft-ermittelt-gegen-...

"Abteilung wusste angeblich von Betrug

„In den Daten steht drin, welche Betrügereien wann und von wem ab 2005 programmiert wurden und wer davon wusste“, zitiert die "Wiwo" einen Insider. Laut dem Magazin gehe es nicht nur um die bereits bekannte Manipulation der Stickoxidemissionen von Dieselfahrzeugen. „Es geht auch um andere Schadstoffe wie etwa Rußpartikel, und es geht um Benzinmotoren“, zitiert die Wirtschaftswoche ihre Quelle. Das würde dem Abgasskandal eine neue Dimension geben.

Datensätze streng geheim

Die entwendeten Daten haben nach Informationen des Magazins einen Umfang von 1,3 Terabyte, was der Datenmenge von rund 1800 CD-ROM entspricht. Die Datensätze enthalten Vorserien- und Serienversionen von Diesel- und Benzinmotorensteuerungen, die bei Bosch der Geheimhaltung unterlagen. Enthalten sind Informationen zu etlichen Volkswagenmodellen wie Passat, Golf oder Tiguan, aber auch Modellen von Seat-, Å koda- und Bentley. Ein großer Teil der Dateien betreffe Audi und sei in einem Ordner mit der Bezeichnung „Vertraulich“ abgelegt worden."


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Volkmar Denner, Bosch CEO


https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.neue-klage-gegen-zulieferkonzern-bosch-soll-b...

Die Zusammenarbeit zwischen Bosch und Volkswagen bei den Dieselmotoren wurde laut der Klageschrift auf höchster Ebene koordiniert.

Aufseiten von Volkswagen sei daran Vorstandschef Martin Winterkorn beteiligt gewesen, aufseiten von Bosch die Geschäftsführer Franz Fehrenbach und später Volkmar Denner. Auch die geforderte Haftungsfreistellung sei in diesem Kreis Thema gewesen. Nur zwei Wochen nach der Veröffentlichung einer US-Studie, die die Dieselaffäre ins Rollen brachte, hätten Winterkorn und Denner an einem Treffen in Wolfsburg teilgenommen.

Für wenig glaubhaft halten die Anwälte die Darstellung, bei VW und Bosch sei nur ein kleiner Kreis verschworener Techniker in die Entwicklung der Betrugssoftware eingeweiht gewesen. Bei Bosch seien nicht nur einige wenige, sondern vielmehr Hunderte von Mitarbeitern beteiligt gewesen. Bosch habe Volkswagen auch keinen unmittelbaren Zugang zum Quellcode der Software gewährt, sondern jeweils selbst letzte Hand angelegt. Auch dies zeige, dass sich der Zulieferer über die Funktionsweise und die verbotene Abschaltmöglichkeit im Klaren gewesen sei.


Wäre ich Martin Winterkorn, Franz Fehrenbach oder Volkmar Denner, ich würde Besuche im Amiland außen vor lassen.

Sonst droht schnell dieses Schicksal: Ketten an den Füßen und dann die Straße vom Müll säubern (sollten auch die Bereicherer mal machen)...

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und zusätzliche Dimension: die Behörden ... !

Friedrich @, Mittwoch, 20.06.2018, 09:03 vor 2138 Tagen @ DT 4044 Views

Ein sehr lesenswertes Interview mit Jürgen Resch von der Deutschen Umwelthilfe:

https://www.heise.de/autos/artikel/Interview-mit-Juergen-Resch-DUH-4080500.html

"Zufall" oder ein Versagen einzelner aus niederen Beweggründen kann mit der bisherigen Informationslage quasi ausgeschlossen werden. Es wurde systematisch in erschreckender Weise Hand in Hand gearbeitet (Automobilbranche und zuständige Landes- wie Bundesbehörden) und das erinnert doch sehr an den tiefen Staat zum "Wohle" von uns allen. Die Chefs treffen sich halt regelmäßig in denselben Logen ...

Das hat nun langsam ein Ende. Tut ein wenig weh ... aber dann ...

Einfach absurd: Es ging gar nicht anders, solange nicht alle Diesel mit Euro6 fahren...

Reffke @, Mittwoch, 20.06.2018, 11:40 vor 2138 Tagen @ Friedrich 3791 Views

Der Markt hätte sich inzwischen mit jedem Jahrgang längst quasi "bereinigt".
Die Software war vernünftig.
Es ging primär um Ruß und CO2!!!
Das Gemisch NOX war immer eher nebensache im "Umweltschutz"...
Bis die DUH völlig unverhältnismäßig und unrealistisch "NOX" instrumentalisiert hat.
Wahnsinn sowas.

MfG, Reffke

--
Die Lüge ist wahrer als die Wahrheit, weil die Wahrheit so verlogen ist. André Heller
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==> Fundgrube zur Lage: www.paulcraigroberts.org

Manipulation bleibt Betrug am Kunden

Otto Lidenbrock @, Nordseeküste, Mittwoch, 20.06.2018, 13:42 vor 2138 Tagen @ Reffke 3230 Views

Der Markt hätte sich inzwischen mit jedem Jahrgang längst quasi
"bereinigt".
Die Software war vernünftig.
Es ging primär um Ruß und CO2!!!
Das Gemisch NOX war immer eher nebensache im "Umweltschutz"...
Bis die DUH völlig unverhältnismäßig und unrealistisch "NOX"
instrumentalisiert hat.
Wahnsinn sowas.

Hallo Reffke,

die aktuell zu hochtoxischen Giftgasen hochstilisierten Stickoxide spielten in der Tat noch bis vor kurzem in der Diskussion über Dieselabgase eine untergeordnete Rolle. Als Hauptproblem des Dieselmotors wurde vor allem die starke Rußbildung angesehen, der man mit Katalysatoren und Filtern Herr werden wollte, was dann auch gelang. Die bei der Verbrennung von Dieselkraftstoff gleichzeitig auftretende Bildung von Stickoxiden wurde praktisch kaum ernst genommen. Die Ingenieure wussten zwar von der Existenz von Grenzwerten, wollten diese aber mit möglichst geringem technischen Aufwand erreichen, was letztendlich dazu führte, dass man "Schummelsoftware" einsetzte, die sicher stellte, dass die gesetzlichen Normen auf dem Prüfstand eingehalten werden konnten. Kein Ingenieur und auch kein Verantwortlicher ging davon aus, dass irgendwann ein Verein daran gehen würde, die Prüfstandswerte auch in der Praxis zu kontrollieren.

Die von den Umweltverbänden angeprangerten Stickoxidmesswerte in Städten sind lächerlich, die motortechnischen Vorgaben der EU für Diesel aus technischer Sicht Blödsinn, weil man den Dieselmotor einseitig bei seiner größten Schwäche anpackt, die aber in Wirklichkeit kaum ein Problem darstellt. Wenn man die Grenzwerte nach und nach auf ein vernünftiges Maß abgesenkt hätte, wäre niemandem ein Schaden entstanden.

Auf der anderen Seite ist es Fakt, dass die Automobilhersteller ihre Kunden betrogen haben, indem sie Dieselfahrzeuge mit "Schummelsoftware" ausstatteten, die dafür sorgte, dass die gesetzlichen Grenzwerte für Stickoxide nur in der Prüfstandssituation eingehalten, also manipuliert wurden. Es hätte ausgereicht, wenn die Fahrzeuge die Grenzwerte ohne Manipulation auf dem Prüfstand eingehalten hätten, der Realbetrieb wäre nicht das ganz große Problem gewesen, weil hier so gut wie alle Fahrzeuge - Diesel wie Benziner - die Prüfstandswerte nicht annähernd erreichen. Dann wäre die ganze Geschichte ein Problem der Prüfstandsvorgaben gewesen, also nicht Sache der Hersteller.

So aber hat man nachweislich betrogen und sollte dafür auch entsprechend zur Verantwortung gezogen werden. Allerdings ist den Kunden der Hauptschaden erst entstanden, als der Hype um Messwerte und Fahrverbote losging. Eine Recherche nach dem "cui bono?" wäre hochinteressant.

Beste Grüße, Otto

--
"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton

Ganz so einfach ist es eben nicht

Martin @, Mittwoch, 20.06.2018, 14:06 vor 2138 Tagen @ Otto Lidenbrock 3226 Views

Die Abgasverordnung ist nun mal so geschrieben, dass vage Begriffe benutzt wurden, und auch vage Vorgaben gemacht wurden, mit der Konsequenz, dass der Hersteller sich im Detail mit der Behörde verständigen und einigen musste. Wo beispielsweise endet ein Regelmechanismus und beginnt eine Abschaltung?

Dass auf Testzyklen optimiert wird ist normal, und in der Abgasverordnung von 2007 steht auch in der Präambel, dass man den NEFZ im Auge behalten wollte, wobei mir nicht bekannt ist, dass die EU dies auch entsprechend umgesetzt hat. Man hat das Umweltaktivisten überlassen.

Offensichtlich ist das aber vor allem ein deutsches Problem, aus Frankreich, Holland oder UK lese ich relativ wenig.

Noch eine Dimension: Die Konsumentenhilfe

Kosh @, Mittwoch, 20.06.2018, 14:23 vor 2138 Tagen @ Otto Lidenbrock 3154 Views

Seit Jahren, und damit meine ich Jahre vor den Abgasskandalen, lebe ich zusammen mit meinen Mitmenschen nun schon mit dem Wissen, dass die Motoren mehr saufen als im PRospekt angegeben. Was Wunder, wenn da auch an der Abgasqualität gedreht wurde, die man als Konsument ja nicht einfach an der Zapfsäule mit dem Kilometerstand abgleichen kann.

Und das Spiel geht weiter, statt für 32’000km reicht der Harnstofftank für weniger als die Hälfte und mir liegen seit über einem Jahr Medienbeiträge vor die besagen, dass es an der Dosierung liegt. Woraus ich mir zusammenreime, dass die Abgasqualität nicht erreicht wird. Was bestätigt wird in einem Beitrag, dass ein LKW aus dem Hause Daimler sauberer fährt als eine Limousine aus dem gleichen Haus, weil der viel mehr Harnstoff einspritzt, was wiederum erklärt, warum es an Tankstellen Harnstoffzapfsäulen gibt, weil Kanister nicht die Lösung sind, um mal eben einen LKW-Harnstofftank zu füllen. Was letztlich zur Kritik führte, dass die PKW-Harnstofftanks viel zu klein sind, um PRaktikable Reichweiten UND Abgaswerte zu erzeugen.

Trotzdem leiste ich Konsumentenhilfe, wie jeder andere der solche PRodukte finanziert und das sind viele, sehr viele, um nicht zu sagen, die MASSE. Es ist immer das Gesamtsystem, welches sich auf solcherlei Spiele einlässt.

Schummelsoftware geht für mich in die Kategorie Schummelpneu oder Schummelwindkanaloptimierung zwecks Prüfstand. Das eine kann ich nicht sehen und mit mir die meisten Experten / Politiker / Umweltapostel, das andere schon. Trotzdem soll das Unsichtbare ein Verbrechen sein, aber ausgerechnet das Offenkundige nicht.

Die nunmehr Angeklagten sehen mir auch nicht aus wie Mafiabosse, sondern mehr wie Edelspiesser, die sich über die Jahre ihrer Sache allzu sicher wurden und folglich schwach fahrlässig handelten, eben weil es auf allen Ebenen funktionierte.

- Kein Ingenieur und auch kein Verantwortlicher ging davon aus, dass irgendwann ein Verein daran gehen würde, die Prüfstandswerte auch in der Praxis zu kontrollieren.

Schliesslich haben sich alle - PRoduzenten bis Konsumenten - daran gewöhnt bis auf ein paar vorgebliche Weltverbesserer hüben wie drüben, die irgendwas zur richtigen Zeit mit tatkräftiger Unterstützung der Posaunen PRopagierten. Wiederum war es die MASSE, die sich davon beeindrucken liess und nichts dagegen unternommen hat, obwohl sie damit ihrer vorherige Mehrheit in Frage stellte, bloss um eine neue, andere Mehrheit zu erzeugen. Die zwar das Gegenteil von dem unterstützt, was vorher gelebt wurde, aber das ist das PRivileg des Systems Homo sapiens - der Widerspruch ist Teil des Systems. Die MASSE stellte den NOx-Vertrag mit sich selbst in Frage und setzte einen neuen auf, der sich wie üblich der Sündenbockmechanik bedient. Ich nicht, er auch, pflegte ein Lehrer stets zu sagen, weil ihm die Suche nach dem “wahren Schuldigen” zu blöd war.

Die Amis auf Kurs
Grüsse
kosh

--
PS: Man tut was man kann und man kann was man tut.

Größte Dimension: Umweltaktivisten

Martin @, Mittwoch, 20.06.2018, 13:54 vor 2138 Tagen @ Friedrich 3411 Views

Resch interviewen heißt einen der obersten Umweltpaten interviewen.

Dass die NO2 Grenzwerte bis 2015 (=Feuer frei für Klagen) nicht einzuhalten waren war schon vor 10 Jahren klar, die Schwächen des NEFZ-Tests waren bekannt, damals war auch klar, dass Euro 5 Diesel keinen ausreichenden Beitrag zur NO2-Reduzierung bringen würden und sie in letzter Konsequenz mit Fahrverbot belegt werden müssten. Deshalb haben verschiedene Länder um Fristverlängerung gebeten, was die Brüsseler Umweltlobby verhindert hat.

Das EU-Ziel zur Verbesserung ist nunmehr 20 Jahre alt, begleitet durch viele Verbesserungen, Abgasgrenzwerte sind eine davon. Ein langjähriges Projekt, wie der BER, IEC-Strecken u.a.. Es wäre keine Schande gewesen, den Zeitplan an die Realität anzupassen, aber die Netzwerke der Umweltmafia haben das verhindert, und zusätzlich ein Verbandsklagerecht durchgesetzt. Die DUH hat das ebenfalls alles gewusst und nur warten müssen, bis die Äpfel reif waren. Da ist es besonders frivol, über Automobilhersteller und jetzt gar Behörden herzuziehen, die das alles auslöffeln mussten.

war also absehbar?

Friedrich @, Mittwoch, 20.06.2018, 14:33 vor 2138 Tagen @ Martin 3158 Views

vorsichtig nachgefragt: würdest Du in einem gewissen Umfang von einem abgekarteten Spiel sprechen? Dieser Eindruck drängt sich bei der bisher bekannten Gemengelage ja fast auf.

Die DUH ist mir keineswegs sympathisch, Toyota soll ja mit Millionen jedes Jahr dafür sorgen, dass es dem kleinen Verein gut geht. Riecht nach Wirtschaftskrieg.

Völlig absehbar

Martin @, Mittwoch, 20.06.2018, 15:11 vor 2138 Tagen @ Friedrich 3096 Views

Die Abgasverordnung für Euro 5/6 war der Beitrag der EU um erst primär Feinstaub (Euro 5) und sekundär NO2 (Euro 6) bei den CO2-reduzierenden Dieseln in den Kommunen zu reduzieren (Euro 5 war für NO2 nur ein geringer Beitrag).

Die Verordnung kam 2008 mit dem Plan Euro 6 ungefähr 2015 einzuführen, das Jahr, in dem die Richtlinie Luft 'Feuer frei' wegen NO2 gab. Nimmt man die Lebensdauer der Fahrzeuge, dann war klar, dass a) Euro 6 kaum wirken konnte, b) Euro 5 der böse Bube sein würde.

Die britische Umweltorganisation ClientEarth: "In 2009, ClientEarth successfully lobbied the European Commission to reject the British Government\'s request for a time extension on improving air quality in its most polluted areas." https://en.wikipedia.org/wiki/ClientEarth Deutschen Kommunen wurde ine Fristverlängerung über 2015 hinaus verweigert: http://ec.europa.eu/environment/air/quality/legislation/pdf/NO2_DE1_de.pdf und Pilotanfrage https://www.adfc-nrw.de/fileadmin/dateien/Aachen/for_download/LRP/EU-Pilotanfrage-Nr.-6...

Der Zeitplan konnte nicht aufgehen, man hat die Euro 5 Käufer von Seiten der EU und deutscher Behörden voll gegen die Wand laufen lassen, die DUH saß daneben und hat sich die Hände gerieben. Nur so als Beispiel: Für das Stuttgarter Neckartor wurde 2014 ein Gutachten erstellt https://www4.lubw.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/251663/wirkungsabschaetzung_massnahm...

Der Grenzwert ist 40µg/m³ für NO2, die Hintergrundbelastung in Stuttgart ist aber bereits 35µg/m³, nicht erkennbar, wie dies bis 2020 reduziert werden kann (Hintergrund ist nicht Verkehr, Stuttgart ist halt ein Kessel). Auch mit Fahrverbot ist also der Grenzwert kaum einzuhalten,da müsste Stuttgart schon Ventilatoren einsetzen. Man wusste das, die EU hat verhindert, dass der Situation mit Hinblick auf die Verhältnismäßigkeit Rechnung getragen werden konnte.

Nochmals: Dis alles hat mit der behaupteten Software-Manipulation noch gar nichts zu tun, da Euro 6 (mit AdBlue) 2015 gar keine Rolle spielte.

Züchtung von echten Hybriden

Otto Lidenbrock @, Nordseeküste, Mittwoch, 20.06.2018, 15:55 vor 2138 Tagen @ Martin 3068 Views

Die beanstandete Motorsoftware von Dieselfahrzeugen mit Schadstoffeinstufung Euro 5 und auch Euro 6 veranlasst aber doch wohl eine Abschaltung bzw. Veränderung bestimmter Motorparameter, wenn sich das Fahrzeug nicht auf einem Prüfstand befindet. Beim Prüfstandslauf sind demnach andere Steuerungsparameter aktiv, als wenn sich das Fahrzeug auf der Straße befindet. Deshalb können diese Fahrzeuge den NEFZ-Anforderungen entsprechen und gleichzeitig im Realbetrieb ihre Leistungs- und Drehmomentangaben erreichen. Ohne die Abschaltung bzw. Manipulation der Software wären die Fahrzeuge nicht in der Lage, die vom Hersteller angegebenen Leistungswerte zu erreichen. Zynisch könnte man sagen, dass man auf diese Weise echte Hybriden erzeugen kann - auf der einen Seite supersauber, auf der anderen Seite leistungsstark und sparsam.

Das ist ungefähr so, als wenn man mir die Lösung für eine sauschwere Matheklausur gibt und ich diese anschließend bis auf das letzte Komma auswendig lerne. Die Klausur bestehe ich anschließend mit der Bestnote, gut rechnen kann ich deswegen aber trotzdem nicht. [[freude]]

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William Keith Chesterton

Alles ungefähr richtig, aber das war so bekannt

Martin @, Mittwoch, 20.06.2018, 16:55 vor 2138 Tagen @ Otto Lidenbrock 2927 Views

Bei Diskussionen von Software-'Manipulationen' spielt m.W. nur der Euro 6 eine Rolle, wo der AdBlue-Verbrauch die kritische Größe ist.

Die Schwäche des NEFZ war bekannt. Hätte man einen realistischeren Zyklus vereinbart wären die Grenzwerte höher gewesen. Dass auf den Test hin entwickelt wird ist nichts Neues. Das wissen die Beteiligten.

Mit dem Begriff 'Manipulation' bin ich vorsichtig. Regelsoftware ist per Aufgabenstellung immer Manipulation. Die Motoren müssen hohe Dynamikansprüche erfüllen (Leistungsbereitstellung von kleinen bis maximalen Lasten, Temperaturen, Feuchtigkeit, Luftdruck,..), das ist ein komplexes Regelwerk. Man sollte auch marktschreierische Berichte, wie 'bis zum fünffachem des Grenzwerts' mit Vorsicht genießen. 'Bis zu' ist nicht Durchschnitt.

Dass aber der Euro 5 im Realbetrieb höhere NOx-Werte hatte als der Euro 4 mag zwar enttäuschen, aber liegt wohl daran, dass die Hersteller nochmal auf weitere Verbrauchsreduzierung (CO2) optimiert haben. Damals eine Quadratur des Kreises. !0 Jahre später scheint man bessere Lösungen zu haben. Alles eine Frage der Zeit, und der Unterschied zwischen dem Guck und dem Schaff.

Und wenn die Umweltmafia gegen EU-Regeln verstößt, ändert sie sie ratz fatz

Martin @, Donnerstag, 21.06.2018, 06:45 vor 2137 Tagen @ Martin 2458 Views

Während man der Automobilindustrie den Strick daraus zu drehen versucht, dass sie vage Verordnungen möglicherweise zu sehr zugunsten ihrer Konstruktionen interpretiert hat, genießen Umweltaktivisten Narrenfreiheit.

Beim Aufbau der Messstationen in den Kommunen hatten die teils von Aktivisten kontrollierten Behörden viel Spielraum, den sie jedoch meist so genutzt haben, dass die Luft möglichst schlecht gemessen wurde. Die Richtlinie von 2008 hat aber bei beim Freiraum um die Lufteinlässe ausreichend Raum für die Vermischung der zu messenden Luft gefordert, der aber bei vielen Messstellen nicht eingehalten wurde.

Kurz nachdem es 'Feuer frei' hieß für Umweltklagen und mit gerichtlichen Reaktionen von Seiten der Dieselfahrer gerechnet werden musste haben die Umweltaktivisten dafür gesorgt, dass die Richtlinie an diesem Punkt so geändert wurde, dass man die Messstellen nicht verändern musste (Stuttgart Neckartor ist ein Beispiel). Die EU hat locker mitgespielt, die Messbedingungen wurden ohne Änderung der Grenzwerte manipuliert (Was ohne Validation aus Qualitätsaspekten nicht erlaubt ist).

Man muss sich vorstellen, man hat den Spielraum, den man hatte, in Deutschland nicht nur nicht genutzt, sondern dort wo man gegen Randbedingungen verstoßen hatte, diese einfach mal angepasst. Hätten das Automobilhersteller gemacht, wäre der Medienwirbel kaum noch zu bremsen.

Es geht hier niemand um Gesundheit. Es geht um die ZERSTÖRUNG der deutschen Automobilindustrie

Mandarin @, Mittwoch, 20.06.2018, 21:24 vor 2137 Tagen @ DT 3025 Views

Diese ganzen Fußangeln wurden bewusst gelegt und es wurde wissentlich weggeschaut, um nach über 10 Jahren die Bombe platzen zu lassen. Da waren Maulwürfe am Werk.

Ähnlich wie beim ersten Weltkrieg, bei dem im vorhinein viele, viele Länder untereinander Unterstützungsabkommen für einen theoretischen Angriffsfall geschlossen hatten, um dann am Ende mittels einem läppischen initierten Attentats ( der 1. Dominostein) sich mit der ganzen Welt in Krieg zu stürzen .. wegen einem läppischen Attentat und einer toten Person!

Das gleiche Spiel. Die gleichen Strippenzieher ...

Wie haben die Japaner und die Franzosen ihre Abgaswerte bzgl. NOx bei Dieseln hingekriegt? (mT)

DT @, Mittwoch, 20.06.2018, 21:36 vor 2137 Tagen @ Mandarin 3120 Views

Die sind doch auch recht sparsam und sollten doch dann jetzt auch zerstört werden.

Von FIAT, Renault, Peugeot/Citroën ==> kein Mucks...

Reffke @, Mittwoch, 20.06.2018, 23:50 vor 2137 Tagen @ DT 2855 Views

Nur die treudoofen Deutschen lassen sich ihre Autos wegnehmen als wären sie im Kindergarten... [[rofl]]

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Die Lüge ist wahrer als die Wahrheit, weil die Wahrheit so verlogen ist. André Heller
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Die Deutschen rennen ins Verderben! PS: Video Plusminus dazu!

Reffke @, Donnerstag, 21.06.2018, 00:26 vor 2137 Tagen @ DT 3176 Views

bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 21.06.2018, 01:04

[image]
Es ist zum Verzweifeln,DT!!!

PS: Stolpere gerade über dieses kurze aktuelle Video [[zwinker]]
Man muß sich das mal auf der Zunge zergehen lassen.... Zitat:
Aber die EU-Vorgaben zur Luftqualität werden in ganz Europa massiv verletzt. London hat reagiert: Hier sollen ab 2019 alle Diesel, die dann älter sind als vier Jahre, eine saftige Maut zahlen: umgerechnet 27 Euro, und zwar pro Tag! Paris hat sich, ebenso wie Athen und Madrid, verpflichtet, bis spätestens 2025 für sämtliche Dieselfahrzeuge, gleich welchen Alters, ein Fahrverbot für die Innenstadt zu erlassen. Und in Brüssel ist es bereits beschlossene Sache: Ab 2022 dürfen keine Euro 4 Diesel mehr rein, ab 2025 auch keine Euro 5 Diesel mehr. Allein in der EU-Hauptstadt beziffert man die Todesfälle, die der Luftverschmutzung geschuldet sein sollen, auf 620 pro Jahr.
https://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/diesel-abgas-europa-reg...
So gelassen reagiert die EU also!!!
Nur die Deutschen machen sich zum Affen...
und verbieten gleich panisch alles. [[motz]]

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Irrelevant, da DE für diese Fälle nicht zuständig ist

FOX-NEWS @, fair and balanced, Donnerstag, 21.06.2018, 09:18 vor 2137 Tagen @ DT 2516 Views

Homologiert werden die Modelle in ihrem "Heimatland". Die deutschen Hersteller sollten sich schnellstens eine neue Heimat suchen. Sie sind dann die Probleme, und DE die Steuern los.

Grüße

--
[image]
Läuft in Deutschland ...

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