Grenzwissenschaft Teil1 - Reinkarnationsforschung

Andudu, Sonntag, 11.03.2018, 08:53 vor 2239 Tagen 8819 Views

Hallo liebe Mitforisten, ich beschäftige mich schon seit einiger Zeit, mit zunehmenden Interesse, mit den sogenannten Grenzwissenschaften, also den Bereichen, die die offizielle Wissenschaft meidet.

Das heißt eigentlich meiden viele Forscher diese gar nicht, aber es gibt nur sehr wenige Wissenschaftler die sich dann auch trauen aufsehenerregende Studienergebnisse zu veröffentlichen, weil sie mit massiven Ansehensverlust, Vorwürfen und Karriereknick rechnen müssen. Denn es darf nicht sein, was (nach bisherigem Forschungsstand) nicht sein kann!

Da ich das Forum kenne und weiß, dass die Mehrzahl der Leute ohnehin die "rote Pille" schon geschluckt hat und weiß, dass wir in einer verlogenen Scheinwelt leben, dachte ich, ich könnte vielleicht andere auch dafür begeistern, in Form einer Serie über die aufsehenerregendsten und am besten untersuchten Phänomene.

Dafür habe ich auch mehrere Gründe:

1) Die Deutschen sind wohl eines der materialistischsten Völker, wenn wir bestimmte Phänomene anerkennen und untersuchen, wird etwas anderes dabei herauskommen, als bei einem sehr religiösen Volk. Ich denke dabei an Theorien wie sie etwa der Physiker Burkhard Heim entwickelt hat.

2) Die Einstiegshürde ist durch einen verkleisterten kommerziellen Berg an Esoterik für viele sehr hoch (war sie zumindest für mich). Daher werde ich versuchen nur die seriösesten Darstellungen herauszusuchen (von denen es erstaunlich viele gibt).

3) Es mag für den Einzelnen Trost bringen und vielleicht kann auch der ein oder andere hier seine Erlebnisse loswerden oder mit Links beitragen.

4) Durch die Vielzahl der, als quasi bewiesen geltenden Phänomene, will ich versuchen ein neues Gesamtbild unserer Realität zu skizzieren.

5) Last not least sehe ich die Zeit dafür als gekommen an und vermute, auch wenn es nur ein Gefühl ist, dass die Offenheit gegenüber diesen Phänomenen für die Menschheit sehr sehr wichtig werden könnte.

Es handelt sich bei den meisten Grenzwissenschaften (noch) nicht um "harte" Naturwissenschaft, sondern (vorerst) nur um empirische Beobachtungen, da unser Wissensstand noch zu gering ist, um feste, überprüfbare Gesetzmäßigkeiten zu postulieren.

Ich bitte das zu beachten, um unnötige Diskussionen darum zu vermeiden.

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Heute also Reinkarnationsforschung.

Die Reinkarnation, also die "Wiedergeburt einer Seele" ist natürlich harter Tobak für einen Materialisten, ich selbst habe jahrelang nichtmal geglaubt, dass wir überhaupt sowas wie eine Seele haben. Dennoch kann das Phänomen praktisch als existent bewiesen gelten!

Die engere Reinkarnationsforschung befasst sich wohl ausschliesslich mit Kindern, die von sich aus über ihre früheren Leben berichten. Es laufen darüber seit Jahrzehnten Forschungen und es sind mehrere tausend Fälle weltweit dokumentiert und (mehr oder weniger gut gesichert) als echt anerkannt. Wobei es einen harten Kern gibt, der außerordentlich spektakulär ist.

Als Einstieg in das Thema empfehle ich folgendes Interview von Robert Fleischer mit einem deutschen Ingenieur und dem vermutlich einzigen deutschen Reinkarnationsforscher zur Zeit, indem die Gesamthematik und einige spektakuläre Fälle beleuchtet werden (etwa 1 Stunde lang):
https://www.youtube.com/watch?v=x-ni_8MDsts

Wenn ich dazu komme, ergänze ich das heute noch etwas. Leider läuft mir die Zeit davon, weil meine Kinder gerade wach werden :-)

Erfahrungsberichte

Falkenauge @, Sonntag, 11.03.2018, 09:55 vor 2239 Tagen @ Andudu 7835 Views

Hallo Andudu,

vielen Dank für das Anschneiden dieses Themas, das natürlich für jeden, der den Fragen nach dem Sinn des menschlichen Daseins nicht ausweicht, von zentraler Bedeutung ist.
Mich beschäftigt das Thema der Reinkarnation seit über 50 Jahren.

Ich habe ja hier vor einiger Zeit auf einige spektakuläre Fälle von Kindern hingewiesen, die sich an ein noch nicht lange zurückliegendes voriges Leben genau erinnerten und deren Angaben sich alle bestätigt haben.

Ebenso erstaunlich sind die dramatischen Erinnerungen des Deutschen Udo Wieczorek, die auch verifiziert werden konnten.

Also Grund genug, das Thema ernst zu nehmen. Das Leben des Einzelnen und der Gesellschaft erhält ja dadurch bis in die Einzelheiten des Lebens, des Schicksals hinein ganz andere Perspektiven.

Danke...

Andudu, Montag, 12.03.2018, 12:19 vor 2238 Tagen @ Falkenauge 5909 Views

Ebenso erstaunlich sind die dramatischen Erinnerungen des Deutschen
Udo
Wieczorek
, die auch verifiziert werden konnten.

..den hatte ich vor längerer Zeit schon gelesen und er hat mich tatsächlich auch beeinflußt, mich mehr mit dem Phänomen auseinanderzusetzen. Ein sehr emotionaler und eindrücklicher Fall.

Ich freue mich auf Erkenntnisse

Oblomow, Sonntag, 11.03.2018, 10:25 vor 2239 Tagen @ Andudu 7173 Views

Haben Sie den Dialog Phaidon von Platon gelesen? Da geht es um die Ewigkeit der Seele. Wo sehen Sie den Unterschied zwischen Esoterik und dem, was Sie als Grenzwissenschaft ansprechen?

Eine kleine Randfrage, mit der ich nicht das Kern dieses spannenden Threads, beeinträchtigen will.

1) Die Deutschen sind wohl eines der materialistischsten Völker,
wenn wir bestimmte Phänomene anerkennen und untersuchen, wird etwas
anderes dabei herauskommen, als bei einem sehr religiösen Volk. Ich denke
dabei an Theorien wie sie etwa der Physiker Burkhard Heim entwickelt hat.

Wie kommen Sie auf diese These, denn ich halte die Deutschen für a-materialistisch. Es ist doch eher das Grübeln: die Mystik, der Protestantismus, die Romantik, die idealistische Philosophie. Ich frage das auch nur, weil in einem Thread auch über diese Frage gehandelt wird.

Herzlich und schönen Frühlingstag in die Runde
Oblomow

Die Deutschen sind im Grunde a-materialistisch

Falkenauge @, Sonntag, 11.03.2018, 10:53 vor 2239 Tagen @ Oblomow 7226 Views

1) Die Deutschen sind wohl eines der materialistischsten

Völker,

wenn wir bestimmte Phänomene anerkennen und untersuchen, wird etwas
anderes dabei herauskommen, als bei einem sehr religiösen Volk. Ich

denke

dabei an Theorien wie sie etwa der Physiker Burkhard Heim entwickelt

hat.

Wie kommen Sie auf diese These, denn ich halte die Deutschen für
a-materialistisch. Es ist doch eher das Grübeln: die Mystik, der
Protestantismus, die Romantik, die idealistische Philosophie. Ich frage das
auch nur, weil in einem Thread auch über diese Frage gehandelt wird.

Zustimmung, Oblomow! Die deutsche Kultur ist eigentlich zur Überwindung des Materialismus veranlagt. Das ist aber weitgehend unter der materialistischen Suggestion verborgen, der viele erliegen.

"Der Gedanke der Wiederverkörperung trat z. B. bei einer großen Zahl von Denkern und Dichtern in der Blütezeit der deutschen Kultur, ohne Rückgriff auf orientalische Lehren, rein aus dem geistigen Erfassen des Ich auf. Als erster behandelte ihn Lessing in seinem Alterswerk „Die Erziehung des Menschengeschlechts“ von 1780, in der er die Geschichte als einen großen Erziehungsprozess der Menschheit zu immer größerer Vollkommenheit betrachtet, der aber für den einzelnen Menschen nur Wert und Bedeutung besitzen könne, wenn er die einzelnen Entwicklungsstufen der Menschheit auch selber mitgemacht, sich also schon vielmals verkörpert habe und in die Zukunft hinein immer wieder auf Erden verkörpern werde.

Dem schloss sich ein Jahr später Johann Georg Schlosser, Freund und Schwager Goethes, mit einer eigenen Schrift an. Für Goethe selbst war die Wiederverkörperung ein selbstverständlicher, vertrauter Gedanke, den er oft aussprach und z. B. in einem seiner bekanntesten Gedichte so zum Ausdruck brachte: „Des Menschen Seele / Gleicht dem Wasser: / Vom Himmel kommt es, / Zum Himmel steigt es, / Und wieder nieder / Zur Erde muss es. / Ewig wechselnd.“ Auch bei Schiller klingt der Gedanke an, und neben Schelling und Fichte befasste sich ebenfalls Hegel ernsthaft mit dem Gedanken. Herder setzte sich in mehreren Abhandlungen damit auseinander, M. Drossbach und G. Widemann widmeten ihm ganze Bücher. Zschokke, Hebel, Rosegger haben ihn ausführlich begründet. Auch Rückert, Grillparzer, Stifter, Conrad Ferdinand Meyer, Schopenhauer, Richard Wagner und viele andere kreisten mit ihren Gedanken um dieses Thema. Friedrich Hebbel notierte sich in sein Tagebuch, wohl als ein mögliches frappierendes Dramenmotiv: „Nach der Seelenwanderung ist es möglich, dass Plato jetzt wieder auf der Schulbank Prügel bekommt, weil er – den Plato nicht versteht.“ (Tagebücher Nr. 1335)

Zitate aus dieser Betrachtung.

... die Ewigkeit der Seele

Loki, Sonntag, 11.03.2018, 12:50 vor 2239 Tagen @ Oblomow 7267 Views

Haben Sie den Dialog Phaidon von Platon gelesen?

Ich möchte interessierte Mitleser auf https://de.wikipedia.org/wiki/Platon#Seelenlehre hinweisen, dann braucht man nicht die ganzen Bücher lesen.

Auch Wiki/Der Vortrag des Timaios ist sehr interessant, in dem geht es um "das ständig Seiende und das ewig Werdende".

Im Vergleich mit heutigen "idealistischen Philosophen" [Zitat @Oblomow] halte ich Platon und seine Freunde für Weise und die heutigen atheistischen Idealisten für verkopfte Gutmenschen.

Dass diese alten Philosophen an "höhere -gestalterische- Kräfte" glaubten,
erkennt man auch an der "Anrufung der Götter" vor jeder Diskussion,
weil sie "ohne das höhere Licht" ja sowieso unfähig zu wahren Gedanken wären.
-> z.B. Timaios

Die Grenze ist fliessend...

Andudu, Montag, 12.03.2018, 12:57 vor 2238 Tagen @ Oblomow 5851 Views

der Seele. Wo sehen Sie den Unterschied zwischen Esoterik und dem, was Sie
als Grenzwissenschaft ansprechen?

...wobei das Hauptunterscheidungsmerkmal in meinen Augen die Herangehensweise ist.

Grenzwissenschaftler:

1) beschreiben sehr exakt was sie gesammelt haben

2) prüfen die Fakten so genau wie möglich

3) trennen Spekulation von Wissen

4) bleiben in der Interpretation der Fakten offen

5) vermeiden Hype und Kommerzialisierung


Esoteriker hingegen:

1) suchen nicht selten unkritisch nach Bestätigung einer angenommenen Sichtweise

2) glauben Aussagen lieber, wehren sich sogar gegen Überprüfungen

3) spekulieren viel und trennen nicht sauber zu nachweisbaren Fakten

4) legen sich oft in der Interpretation fest

5) Betreiben Kulte und haben oft eine durchkommerzialisierte Kultur


Wie gesagt, das ist oft fliessend. Aber um ein Extrembeispiel zu nennen: Kornkreise. Es gibt m.W. auch da einen deutschen Forscher/Spezialisten, nämlich Andreas Müller (von https://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/ ). Aber es gibt eine große esoterische Szene.

Andreas Müller untersucht systematisch, hat mehrere Fälschungen auffliegen lassen, verwendet unheimlich viel Zeit und Geld darauf, die Dinger zu untersuchen, finanziert Laborarbeit, sucht nach historischen Fällen usw. und weiß immer noch nicht, wie die wenigen authentischen Kreise entstanden sein könnten.

Esoteriker gehen auch da hin, rennen aber nicht mit Reagenzglas herum, sondern mit Pendeln und Ruten, halten Meditationen ab, schwafeln von Feinstofflichkeit und Ufos usw. und glauben schon zu wissen was es ist. Auch haben sie kein Interesse Fälschungen (die mittlerweile wohl die Mehrzahl stellen) aufzudecken.

An sowas erkennt man sie gut: Esoteriker glauben, Forscher untersuchen

Und die dritte Gruppe darf man nicht unerwähnt lassen: "Berufsskeptiker", das sind Esoteriker mit umgedrehtem Vorzeichen. Die unterstellen allen Lüge und Manipulation, wenn ein Ergebnis nicht in ihr Weltbild passt. Notfalls erfinden sie dazu alternative Erklärungen, die skurriler und unwahrscheinlicher sind, als das eigentliche Phänomen. Ihr Wissen um die Phänomene ist meist gering, da sie sich eigentlich gar nicht damit auseinandersetzen wollen, sie lediglich als störend empfinden.

Zwischen diesen beiden, zahlenmässig größeren, Gruppen, sind Grenzwisschenschaftler eingesperrt und haben es schwer gehört zu werden.

1) Die Deutschen sind wohl eines der materialistischsten

Völker,

wenn wir bestimmte Phänomene anerkennen und untersuchen, wird etwas
anderes dabei herauskommen, als bei einem sehr religiösen Volk. Ich

denke

dabei an Theorien wie sie etwa der Physiker Burkhard Heim entwickelt

hat.

Wie kommen Sie auf diese These, denn ich halte die Deutschen für
a-materialistisch. Es ist doch eher das Grübeln: die Mystik, der
Protestantismus, die Romantik, die idealistische Philosophie. Ich frage das
auch nur, weil in einem Thread auch über diese Frage gehandelt wird.

Vielleicht sollte ich sagen: die heutigen Deutschen. Historisch waren sie es nicht. Die meisten Deutschen (ich zählte selbst dazu) bilden sich viel auf ihre Bodenständigkeit, Aufgeklärtheit, Weltlichkeit und Rationalität ein.

Man sieht es an der schwachen Füllung der Kirchen, dem überbordenden Humanismus (m.E. eine scheinrationale Ersatzreligion), der übertriebenen Arbeitsamkeit aber auch z.B. an der (mittlerweile) schwachen Ausprägung "weicher" geistiger Fähigkeiten, etwa dem musizieren, der Lyrik usw. für das wir einfach keine Zeit aufbringen wollen oder können.

Trotz der großen Geschichte kommt mir das aktuelle Deutschland manchmal wie eine seelenlose Wirtschaftsmaschine vor. Vielleicht ein falscher subjektiver Eindruck, aber so nehme ich es halt wahr.

Immerhin macht uns das wirtschaftsstark und eine rationale Herangehensweise kann bei scheinbar irrationalen Phänomenen sehr nützlich sein... immer das positive sehen :-)

Grenzwissenschaft gibt es schon seit 700 Jahren an deutschen Universitäten

BerndBorchert @, Sonntag, 11.03.2018, 11:47 vor 2239 Tagen @ Andudu 7100 Views

und heißt Theologie - neben Jura, Philosophie und Medizin eine der 4 Basis-Fakultäten an europäischen Universitäten (bekannt aus Faust 1).

Allerdings wird speziell Reinkarnation vom Christentum verneint.

Bernd Borchert

Christentum

Falkenauge @, Sonntag, 11.03.2018, 12:18 vor 2239 Tagen @ BerndBorchert 6738 Views

Allerdings wird speziell Reinkarnation vom Christentum verneint.

Nicht vom Christentum, sondern von der christlichen Kirche.
Christus selbst spricht davon, indem er im Zusammenhang mit Johannes den Täufer darauf hinweist, dass er der wiedergeborene Prophet Elias sei. (Matth. 11, 14)

Die Reinkarnationsidee, die noch im Frühchristentum gelebt hat, ist von der Kirche systematisch unterdrückt und ausgerottet worden. Das war vielleicht auch für eine gewisse Zeit notwendig, damit der Mensch in der Begrenzung auf das eine Leben in seiner Indivudalität ertarken und das Leben voll ausnutzen lernte.
Aber ich glaube, dass es heute unbedingt notwendig ist, die Erkenntnis darauf wieder auszudehnen. Und das Auftauchen von Reinkarnations-Erinnerungen in immer mehr Menschen deutet ja auch darauf hin.

Eine Variante der Reinkarnation, die Dir (und auch mir) nicht gefallen wird

BerndBorchert @, Sonntag, 11.03.2018, 13:09 vor 2239 Tagen @ Falkenauge 7068 Views

ist das Klonen von Menschen. Also vereinfacht gesagt: Du könntest genetische 1-zu-1-Kopien von Dir selber erzeugen (von Leihmüttern ausgetragen).

Wäre es nicht interessant für Dich zu sehen, wie sich Deine Kopien - je nach sozialer Umgebung - entwicklen würden?

Es soll schon ausgeführt worden sein. Diese Sekte promoted das öffentlich: https://de.wikipedia.org/wiki/Raelismus (im Logo erkenne ich mindestens 3 okkulte Symbole)

Bernd Borchert

Klone

Falkenauge @, Sonntag, 11.03.2018, 13:25 vor 2239 Tagen @ BerndBorchert 6612 Views

ist das Klonen von Menschen. Also vereinfacht gesagt: Du könntest
genetische 1-zu-1-Kopien von Dir selber erzeugen (von Leihmüttern
ausgetragen).

Wäre es nicht interessant für Dich zu sehen, wie sich Deine Kopien - je
nach sozialer Umgebung - entwicklen würden?

Es soll schon ausgeführt worden sein. Diese Sekte promoted das
öffentlich: https://de.wikipedia.org/wiki/Raelismus (im Logo erkenne ich
mindestens 3 okkulte Symbole)

Bernd Borchert

Man muss ja den Geist des Menschen, der sich immer wieder inkarniert, von seinem jeweilig anderen Leib unterscheiden.
Wenn mein Leib geklont wird, ist ja die Frage, welcher Geist sich da hinein verkörpert. Das bin ich ganz bestimmt nicht selbst. Vielleicht bietet ein solcher Klon ja auch einem nicht-menschlichen Geist (untermenschlich oder übermenschlich) Gelenheit, sich mit ihm zu verbinden und unter der Maske eines Menschen unter den Menschen zu wirken.

Tatsächlich interessante Frage...

Andudu, Montag, 12.03.2018, 14:07 vor 2238 Tagen @ Falkenauge 6184 Views

Wenn mein Leib geklont wird, ist ja die Frage, welcher Geist sich da
hinein verkörpert. Das bin ich ganz bestimmt nicht selbst.

...wer weiß?

Tatsächlich haben wir ja schon natürliche Klone, nämlich eineiige Zwillinge. Und die ähneln sich charakterlich wohl sehr (was man aber auch genetisch begründen, wenn auch nicht beweisen) kann.

Können wir ausschließen, dass die beide sozusagen eine Seele mit ihren Erfahrungen speisen?

Oder eine weitere Spekulation: könnte es nicht sein, dass sich eine Seele bei einer bestimmten Art, ich will es mal "geistige Frequenz" nennen, einnistet und es damit auch zu Überlagerungen zwischen Personen ähnlicher Frequenz kommt?

Können wir m.E. nicht per se ausschliessen. Wir wissen noch viel zu wenig über die Natur dieses Phänomens. Wir können ja nichtmal erklären, wieso sich manche an frühere Leben erinnern, manche nicht.

bietet ein solcher Klon ja auch einem nicht-menschlichen Geist
(untermenschlich oder übermenschlich) Gelenheit, sich mit ihm zu verbinden
und unter der Maske eines Menschen unter den Menschen zu wirken.

Auch eine Hypothese. Ebenso sind mögliche außerirdische Inkarnationen denkbar.

Vielleicht ist "die Seele" auch einfach nur subjektiv gespeichertes Wissen in der fünften oder sechsten Dimension und manche Menschen haben (aus welchen Gründen auch immer) darauf Zugriff. Die Kontinuität der Seele wäre dann nur eine Täuschung.

Aber das sind alles Spekulationen, vielleicht taugen sie zumindest als Arbeitshypothesen.

Der Tod ist das Leben

Ostfriese @, Montag, 12.03.2018, 19:16 vor 2238 Tagen @ BerndBorchert 6461 Views

Hallo BerndBorchert,

das

Eine Variante der Reinkarnation, die Dir (und auch mir) nicht
gefallen wird, ist das Klonen von Menschen.

ist aber für andere Menschen keineswegs so sicher.

Automatische Unsterblichkeit gibt es schon in der Natur – sie steckt im Inneren unserer Zellen. Normalerweise sind sie dazu bestimmt, sich eine gewisse Zeit zu teilen und dann zu sterben. Wenn es in ihrem Verlauf der Teilungen zu Störungen kommt, wird die Zelle zu einer Krebszelle: sie vergisst und verlernt, wie man stirbt. Sie klont sich selbst zu Milliarden identischer Kopien, die als Tumor das Subjekt töten.

Die Natur hat zunächst unsterbliche Wesen geschaffen – die Einzeller. Die Evolution führt von den unsterblichen Wesen zu sterblichen Wesen. Mit der Kontinuität der Teilung und ihrer Verfeinerung nähert man sich Schritt für Schritt über die Geburt hin dem Tod. Es ist der Übergang einer reinen Reproduktion zur Zeugung – aus Ei und Keim wird unter ihrem Sterben zum ersten Mal ein Drittes geboren.

Damit haben wir das Stadium der ausdifferenzierten, sexuell differenzierten und sterblichen Wesen erreicht – das Erscheinen der Sexualität und des Todes. Haben wir als sterbliche verschiedenartige Wesen tatsächlich den Sieg in der Evolution über die Unsterblichkeit davongetragen? Die, die den Debitismus mit dem Bewusstsein des unvermeidlichen Endes allen staatlichen und wirtschaftlichen Tuns nicht kennen, sind gerade dabei, mit Hilfe aller ökonomischen, technischen, wissenschaftlichen und kommunikativen Mittel einen perfekten Klon, ein identisches und virtuelles Double der Welt zu konstruieren. Diese pathologische Unsterblichkeit des Individuums als auch der Gattung ähnelt jener der Krebszelle und des Tumors.

Wir erleben gegenwärtig eine Involution – eine revisionistische Bewegung der Rückentwicklung durch technisches Klonen zur Befreiung von der Sexualität und vom Tod.

Zuerst sehen wir die Empfängnisverhütung als eine Trennung von sexueller Aktivität und Zeugung. Heute befreit sich die Fortpflanzung von der Sexualität – von der künstlichen Befruchtung bis zur bevorstehenden vollständigen Klonierung. China wird der Vorreiter sein – warum nur genetische 1-zu-1-Kopien von Leihmüttern ausgetragen? Nichts wird unmöglich sein. Die Sexualität des Menschen wird zu einer nutzlosen virtuellen Funktion. Da sie mit dem Tod verknüpft ist, erleben wir die Befreiung vom Tod. Der Tod wird nur noch als Option, als virtuelle Realität oder als erstrebenswerte Wahlmöglichkeit im Programm des Lebens betrachtet. Die nutzlos gewordenen Funktionen – die Sexualität, das Denken (KI gibt es ja auch schon), der Tod – werden dann nur noch als 'Freizeitaktivitäten' in einem Zoo für die letzten Menschen zu bewundern sein.

Gruß â€“ Ostfriese

Wow! (oT)

Hinterbänkler @, Schweiz - tief im Emmental, Montag, 12.03.2018, 21:34 vor 2238 Tagen @ Ostfriese 5583 Views

- kein Text -

--
...und es gibt überhaupt gute Gründe dafür, zu mutmassen, daß in einigen Stücken die Götter insgesamt bei uns Menschen in die Schule gehen könnten. Wir Menschen sind - menschlicher ...

Friedrich Nietzsche 'Jenseits von Gut und Böse'

Tief

Oblomow, Montag, 12.03.2018, 22:11 vor 2238 Tagen @ Ostfriese 5730 Views

Guten Abend Ostfriese,

ich habe mir Deinen Text sofort ausgedruckt und werde die nächsten Tage damit zubringen, das nachzudenken und zu verstehen. Die letzten Zeilen machen mich frösteln. Ich denke an Pascal und seinen Satz "Das ewige Schweigen dieser unendlichen Räume macht mich schaudern" Kennst Du den Text. "Der letzte Mensch" von Friedrich Nietzsche aus den Vorreden zum Zarathustra? Wir verschwinden und merken es nicht mal.

Herzlich
Oblomow

Sorry, ich habe meinen Text eingestellt, bevor ich deinen Beitrag gelesen habe. Ich habe auch sofort an Nietzsche gedacht.

Mephistopheles, Mittwoch, 14.03.2018, 15:10 vor 2236 Tagen @ Oblomow 5275 Views

bearbeitet von Mephistopheles, Mittwoch, 14.03.2018, 15:15

Guten Abend Ostfriese,

ich habe mir Deinen Text sofort ausgedruckt und werde die nächsten Tage
damit zubringen, das nachzudenken und zu verstehen. Die letzten Zeilen
machen mich frösteln. Ich denke an Pascal und seinen Satz "Das ewige
Schweigen dieser unendlichen Räume macht mich schaudern" Kennst Du den
Text. "Der letzte Mensch" von Friedrich Nietzsche aus den Vorreden zum
Zarathustra? Wir verschwinden und merken es nicht mal.

Oswald Spengler hat mal sinngemäß über den Untergang der Antike geschrieben:

Sie feierte bis zuletzt und bemerkte (ihren Untergang) nicht einmal.

Herzlich
Oblomow

Gruß Mephistopheles

Ideal: Doppelt hält besser!

Oblomow, Mittwoch, 14.03.2018, 15:17 vor 2236 Tagen @ Mephistopheles 5158 Views

bearbeitet von Oblomow, Mittwoch, 14.03.2018, 15:36

Ja, diese kleinen Texte haben es in sich.

Herzliche Grüße
Oblomow

Tiefsinniger Text, über den es sich lange nachzudenken lohnt! Danke! Gern mehr davon! (oT)

Phoenix5, Mittwoch, 14.03.2018, 13:24 vor 2236 Tagen @ Ostfriese 5244 Views

bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 14.03.2018, 13:29

- kein Text -

"So will ich Ihnen vom verächtlichsten sprechen, das aber ist der letze Mensch"

Mephistopheles, Mittwoch, 14.03.2018, 15:00 vor 2236 Tagen @ Ostfriese 5334 Views

Die nutzlos gewordenen Funktionen – die Sexualität, das

Denken (KI gibt es ja auch schon), der Tod – werden dann nur noch als
'Freizeitaktivitäten' in einem Zoo für die letzten Menschen zu bewundern
sein.

Gruß â€“ Ostfriese

Als Zarathustra diese Worte gesprochen hatte, sahe er wieder das Volk an und schwieg. »Da stehen sie«, sprach er zu seinem Herzen, »da lachen sie: sie verstehen mich nicht, ich bin nicht der Mund für diese Ohren.

Muss man ihnen erst die Ohren zerschlagen, dass sie lernen, mit den Augen hören. Muss man rasseln gleich Pauken und Busspredigern? Oder glauben sie nur dem Stammelnden?

Sie haben etwas, worauf sie stolz sind. Wie nennen sie es doch, was sie stolz macht? Bildung nennen sie's, es zeichnet sie aus vor den Ziegenhirten.

Drum hören sie ungern von sich das Wort »Verachtung«. So will ich denn zu ihrem Stolze reden.

So will ich ihnen vom Verächtlichsten sprechen: das aber ist der letzte Mensch.«

Und also sprach Zarathustra zum Volke:

Es ist an der Zeit, dass der Mensch sich sein Ziel stecke. Es ist an der Zeit, dass der Mensch den Keim seiner höchsten Hoffnung pflanze.

Noch ist sein Boden dazu reich genug. Aber dieser Boden wird einst arm und zahm sein, und kein hoher Baum wird mehr aus ihm wachsen können.

Wehe! Es kommt die Zeit, wo der Mensch nicht mehr den Pfeil seiner Sehnsucht über den Menschen hinaus wirft, und die Sehne seines Bogens verlernt hat, zu schwirren!

Ich sage euch: man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können. Ich sage euch: ihr habt noch Chaos in euch.

Wehe! Es kommt die Zeit, wo der Mensch keinen Stern mehr gebären wird. Wehe! Es kommt die Zeit des verächtlichsten Menschen, der sich selber nicht mehr verachten kann.

Seht! Ich zeige euch den letzten Menschen.

»Was ist Liebe? Was ist Schöpfung? Was ist Sehnsucht? Was ist Stern« – so fragt der letzte Mensch und blinzelt.

Die Erde ist dann klein geworden, und auf ihr hüpft der letzte Mensch, der Alles klein macht. Sein Geschlecht ist unaustilgbar, wie der Erdfloh; der letzte Mensch lebt am längsten.

»Wir haben das Glück erfunden« – sagen die letzten Menschen und blinzeln.

Sie haben den Gegenden verlassen, wo es hart war zu leben: denn man braucht Wärme. Man liebt noch den Nachbar und reibt sich an ihm: denn man braucht Wärme.

Krankwerden und Misstrauen-haben gilt ihnen sündhaft: man geht achtsam einher. Ein Thor, der noch über Steine oder Menschen stolpert!

Ein wenig Gift ab und zu: das macht angenehme Träume. Und viel Gift zuletzt, zu einem angenehmen Sterben.

Man arbeitet noch, denn Arbeit ist eine Unterhaltung. Aber man sorgt dass die Unterhaltung nicht angreife.

Man wird nicht mehr arm und reich: Beides ist zu beschwerlich. Wer will noch regieren? Wer noch gehorchen? Beides ist zu beschwerlich.

Kein Hirt und Eine Heerde! Jeder will das Gleiche, Jeder ist gleich: wer anders fühlt, geht freiwillig in's Irrenhaus.

»Ehemals war alle Welt irre« – sagen die Feinsten und blinzeln.

Man ist klug und weiss Alles, was geschehn ist: so hat man kein Ende zu spotten. Man zankt sich noch, aber man versöhnt sich bald – sonst verdirbt es den Magen.

Man hat sein Lüstchen für den Tag und sein Lüstchen für die Nacht: aber man ehrt die Gesundheit.

»Wir haben das Glück erfunden« – sagen die letzten Menschen und blinzeln –

Und hier endete die erste Rede Zarathustra's, welche man auch »die Vorrede« heisst: denn an dieser Stelle unterbrach ihn das Geschrei und die Lust der Menge. »Gieb uns diesen letzten Menschen, oh Zarathustra, – so riefen sie – mache uns zu diesen letzten Menschen! So schenken wir dir den Übermenschen!« Und alles Volk jubelte und schnalzte mit der Zunge. Zarathustra aber wurde traurig und sagte zu seinem Herzen:

Sie verstehen mich nicht: ich bin nicht den Mund für diese Ohren.

Zu lange wohl lebte ich im Gebirge, zu viel horchte ich auf Bäche und Bäume: nun rede ich ihnen gleich den Ziegenhirten.

Unbewegt ist meine Seele und hell wie das Gebirge am Vormittag. Aber sie meinen, ich sei kalt und ein Spötter in furchtbaren Spässen.

Und nun blicken sie mich an und lachen: und indem sie lachen, hassen sie mich noch. Es ist Eis in ihrem Lachen.
http://gutenberg.spiegel.de/buch/-3248/6


Wie konnte er nur....Uns und unsere Zeit so genau voraussagen? Jeder Satz ist eine Beschreibung des JETZT, das es damals noch nicht gab.


Gruß Mephistopheles

"Ich bin kein Mensch, ich bin Dynamit."

Phoenix5, Mittwoch, 14.03.2018, 16:42 vor 2236 Tagen @ Mephistopheles 5347 Views

bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 14.03.2018, 16:57

Hallo Mephistopheles!

Als ich den Zarathustra mit 16 zum ersten Mal las, da war ich fasziniert von der Kraft der Worte, verstand aber nichts (auch wenn ich damals Gegenteiliges dachte). Als ich ihn Mitte Zwanzig zum zweiten Mal las, hatte ich eine vage Ahnung, was er bedeuten könnte. Erst als ich den großen Nietzsche-Verehrer Oswald Spengler las, fiel es mir wie Schuppen von den Augen.

Zwar sehe ich in Nietzsches Wettern gegen die (christliche) Moral, das Sittliche und Gute als Bremsklotz der Menschheit auf dem Weg zum Übermenschen einen Widerspruch, da die (patriarchale) Moral ja notwendiges Durchgangsstadium sein muss für die Vergeistigung des Menschen - Tiere und instinktgesteuerte (Stammes-)Menschen können Nietzsches Ideal wohl kaum gerecht werden, aber sein intuitiver (da philosophisch eigentlich nicht hergeleiter) Weitblick war dennoch mehr als erstaunlich.

Wie konnte er nur....Uns und unsere Zeit so genau voraussagen? Jeder Satz
ist eine Beschreibung des JETZT, das es damals noch nicht gab.

"Die Existenz-Bedingung der Guten ist die Lüge –: anders ausgedrückt, das Nicht-sehn-Wollen um jeden Preis, wie im Grunde die Realität beschaffen ist, nämlich nicht derart, um jederzeit wohlwollende Instinkte herauszufordern, noch weniger derart, um sich ein Eingreifen von kurzsichtigen gutmütigen Händen jederzeit gefallen zu lassen. Die Notstände aller Art überhaupt als Einwand, als etwas, das man abschaffen muß, betrachten, ist die niaiserie par excellence, ins große gerechnet, ein wahres Unheil in seinen Folgen, ein Schicksal von Dummheit –, beinahe so dumm, als es der Wille wäre, das schlechte Wetter abzuschaffen..."

Und Nietzsche wusste, dass die Zeit, wo er der Mund für die Ohren der Menschheit werden würde, noch weit in der Zukunft liegt und dass er zuvor gar nicht verstanden werden würde. Auch wenn man im übersteigerten Narzissmus von "Ecce Homo" bereits die ersten Anzeichen seiner geistigen Umnachtung spüren kann, wird er damit wohl recht behalten:

"Ich kenne mein Los. Es wird sich einmal an meinen Namen die Erinnerung an etwas Ungeheures anknüpfen – an eine Krisis, wie es keine auf Erden gab, an die tiefste Gewissens-Kollision, an eine Entscheidung, heraufbeschworen gegen alles, was bis dahin geglaubt, gefordert, geheiligt worden war. Ich bin kein Mensch, ich bin Dynamit [...] Mit alledem bin ich notwendig auch der Mensch des Verhängnisses. Denn wenn die Wahrheit mit der Lüge von Jahrtausenden in Kampf tritt, werden wir Erschütterungen haben, einen Krampf von Erdbeben, eine Versetzung von Berg und Tal, wie dergleichen nie geträumt worden ist. Der Begriff Politik ist dann gänzlich in einen Geisterkrieg aufgegangen, alle Machtgebilde der alten Gesellschaft sind in die Luft gesprengt – sie ruhen allesamt auf der Lüge: es wird Kriege geben, wie es noch keine auf Erden gegeben hat. Erst von mir an gibt es auf Erden große Politik. –"


Beste Grüße
Phoenix5

Kamel-Löwe-Kind

Oblomow, Mittwoch, 14.03.2018, 17:18 vor 2236 Tagen @ Phoenix5 5486 Views

bearbeitet von Oblomow, Mittwoch, 14.03.2018, 17:21

http://www.zeno.org/Philosophie/M/Nietzsche,+Friedrich/Also+sprach+Zarathustra/Die+Rede...

Bei Nietzsches Zarathustra (dem Dysangelium) ist nichts selbstverständlich, insofern bietet sich an, erst mal u.a. die Genealogie der Moral, Jenseits von Gut und Böse, Geburt der Tragödie, die Unzeitgemäße Betrachtung Schopenhauer als Erzieher als Kamel zu tragen, bevor man als Löwe dann den Zarathustra jagt, um schließlich als Kind bei Fragmenten zu landen, z.B. denen aus Lenzerheide.

Wenn Du zu Nietzsche gehst, vergiss das eigene Kopfherz nicht. Paul Valery sagte, glaube ich, dass Nietzsche kein Lebensmittel, sondern ein Rauschmittel sei. Naja, das ist so ein klügelndes Gefasel. Wer mal nach Leipzig kommt, der sollte nach Röcken fahren, da liegt Mr. Dynamite begraben südlich der Schlachtfelder um Lützen, wo Gustav Adolf fiel. In Naumburg nahe Jena gibt es ein schönes Museum zu Friedrich Nietzsche.

Herzlich
Oblomow

Nekrophile Resignation

Mephistopheles, Mittwoch, 14.03.2018, 19:58 vor 2236 Tagen @ Oblomow 5128 Views

http://www.zeno.org/Philosophie/M/Nietzsche,+Friedrich/Also+sprach+Zarathustra/Die+Rede...

Bei Nietzsches Zarathustra (dem Dysangelium)

Ich kann bei Nietsche beim besten Willen keine Schreckensbotschaften finden, ganz im Gegensatz zu der Botschaft, worauf du anspielst.
Nietsche war ein anstrengender, fordernder, sich selbst überfordernder Optimist.

ist nichts

selbstverständlich, insofern bietet sich an, erst mal u.a. die Genealogie
der Moral, Jenseits von Gut und Böse, Geburt der Tragödie, die
Unzeitgemäße Betrachtung Schopenhauer als Erzieher als Kamel zu tragen,
bevor man als Löwe dann den Zarathustra jagt, um schließlich als Kind bei
Fragmenten zu landen, z.B. denen aus Lenzerheide.

Wenn Du zu Nietzsche gehst, vergiss das eigene Kopfherz nicht.

Wenn du zu einer Frau gehst, vergiss die Peitsche nicht! [[freude]]

Paul Valery

sagte, glaube ich, dass Nietzsche kein Lebensmittel, sondern ein
Rauschmittel sei. Naja, das ist so ein klügelndes Gefasel. Wer mal nach
Leipzig kommt, der sollte nach Röcken fahren, da liegt Mr. Dynamite
begraben südlich der Schlachtfelder um Lützen, wo Gustav Adolf fiel. In
Naumburg nahe Jena gibt es ein schönes Museum zu Friedrich Nietzsche.

Herzlich
Oblomow

Es ist nicht so, dass die Zeit Nietzsches noch kommen wird, sondern es sieht so aus, dass das Verstehen Nietzsches immer weniger wird, immer weniger möglich wird.
Das liegt daran, an der Eigenschaft des "letzten Menschen", dass er Nietzsche mangels Geistes- und Vorstellungskraft und -gefühl (ich meine Geistesgefühl und Vorstellungsgefühl) gar nicht mehr verstehen kann, auch wenn er sich bemühen würde. Es reicht einfach nicht mehr, die innere noch mögliche Anspannung reicht nicht mehr. Die Intensität der Gedanken können wir Tiefflieger nicht mehr erreichen, ja, viele ahnen gar nicht einmal mehr, auf welcher Höhe in Deutschland mal gedacht, diskutiert und Gedanken geteilt wurden.

Was uns bleibt, ist die nekrophile Resignation.
Ich glaube, wir verstehen Nietzsche immer weniger, anders als vor 100 Jahren, wo Nietzsche intensiv gelesen wurde und sich um Verständnis bemüht wurde.

Gruß Mephistopheles

happiness is for pigs

Oblomow, Mittwoch, 14.03.2018, 20:11 vor 2236 Tagen @ Mephistopheles 5101 Views

Optimismus, Pessimismus - beides Scheiße.

Nietzsche nannte Zarathustra selbst Dysangelium. Das ist alles Binnenraum Christentumskritik. Gute Botschaft: Hahaha.

Noch ein Jahrhundert Leser und der Geist wird stinken. Naja. Kleiner Tipp: Nietzsche und Pascal gehören zusammen. Das solltest Du als Teufel wissen.[[top]]

Herzlich
Oblomow

Es ist keine Frage der Zeit...

nemo, Mittwoch, 14.03.2018, 20:28 vor 2236 Tagen @ Mephistopheles 5055 Views

bearbeitet von nemo, Mittwoch, 14.03.2018, 20:33

Was uns bleibt, ist die nekrophile Resignation.
Ich glaube, wir verstehen Nietzsche immer weniger, anders als vor 100
Jahren, wo Nietzsche intensiv gelesen wurde und sich um Verständnis
bemüht wurde.


Nein, ganz falsch. Nietzsche wird und wurde nur von Einigen gelesen.
Wenige davon können ihn verstehen. Die Wenigsten erkennen, dass
sein Übermensch der bewusste Mensch ist, der seine Wirklichkeit
durch sein Bewusstsein schafft.

Die Wahrheiten über den Menschen und das Leben sind alle vorhanden.
Jeder kann sie finden. Bei Sokrates, Heraklit, Pythagoras, Kant,
Hegel, Nietzsche bis hin zu den Mystikern und Eingeweihten.

Aber wer will die Wahrheit erkennen? Der entscheidende Punkt
ist, dass Wahrheit nur durch Selbsterkenntnis erkannt werden kann
und nur Wenige sich selbst kennen wollen. Es ist nicht eine Frage
der Zeit, wann der Mensch aufwacht – denn er wird von sich aus
niemals aufwachen – sondern eine Frage des Verständnisses
und des Mutes den Krieg im eigenen Inneren zu riskieren.
Nietzsche hatte den Mut. Dieser hat ihn befreit. Doch wer kann
diesen Mut aufbringen und ihm zu seinem Übermenschen folgen?

Gruß
nemo

Ecce deus

Phoenix5, Mittwoch, 14.03.2018, 21:18 vor 2236 Tagen @ Oblomow 5203 Views

Lieber Oblomow,

vorausschicken möchte ich, dass ich dich als riesige Bereicherung hier im Forum empfinde (auch wenn das Wort "Bereicherung" mittlerweile einen schalen Beigeschmack hat). Und der Lobhudelei nicht genug: Du hast mir mit diesem link zu Nietzsche zur richtigen Zeit die Augen für die Genialität dieses Mannes noch weiter geöffnet. Ich habe Mitte Zwanzig diesen Text nicht begriffen, während er jetzt eine Offenbarung war. Mir war nicht bewusst, dass seine Gedanken derart tief reichten. Damit erreicht er in meinem Universum den Status eines Halbgottes, auch wenn er stattdessen lieber ein Hanswurst sein wollte.

Derartige Gedanken kannte ich bisher nur aus der Mystik, der klassischen Esoterik und dem Okkultismus und mir ist nun viel stärker als früher bewusst, warum Crowley so auf ihn abfuhr (ISIS-OSIRIS-HORUS).

Ein riesengroßes Dankeschön an dich! Es wird Zeit Nietzsche nochmal mit der Ernsthaftigkeit durchzuackern, die sein Werk verdient.

Beste Grüße
Phoenix5

Ja, wir sind Zwerge

Oblomow, Mittwoch, 14.03.2018, 21:45 vor 2236 Tagen @ Phoenix5 5106 Views

8

Heraklit war stolz: und wenn es bei einem Philosophen zum Stolz kommt, dann gibt es einen großen Stolz. Sein Wirken weist ihn nie auf ein »Publikum«, auf den Beifall der Massen und den zujauchzenden Chorus der Zeitgenossen hin. Einsam die Straße zu ziehn gehört zum Wesen des Philosophen. Seine Begabung ist die seltenste, in einem gewissen Sinne unnatürlichste, dabei selbst gegen die gleichartigen Begabungen ausschließend und feindselig. Die Mauer seiner Selbstgenugsamkeit muß von Diamant sein, wenn sie nicht zerstört und zerbrochen werden soll, denn alles ist gegen ihn in Bewegung. Seine Reise zur Unsterblichkeit ist beschwerlicher und behinderter als jede andre; und doch kann niemand sicherer glauben als gerade der Philosoph, auf ihr zum Ziele zu kommen – weil er gar nicht weiß, wo er stehen soll, wenn nicht auf den weitausgebreiteten Fittichen aller Zeiten; denn die Nichtachtung des Gegenwärtigen und Augenblicklichen liegt im Wesen der großen philosophischen Natur. Er hat die Wahrheit: mag das Rad der Zeit rollen, wohin es will, nie wird es der Wahrheit entfliehn können. Es ist wichtig, von solchen Menschen zu erfahren, daß sie einmal gelebt haben. Nie würde man sich zum Beispiel den Stolz des Heraklit als eine müßige Möglichkeit imaginieren können. An sich scheint jedes Streben nach Erkenntnis, seinem Wesen nach, ewig unbefriedigt und unbefriedigend. Deshalb wird niemand, wenn er nicht durch die Historie belehrt ist, an eine so königliche Selbstachtung und Überzeugtheit, der einzige beglückte Freier der Wahrheit zu sein, glauben mögen. Solche Menschen leben in ihrem eignen Sonnensystem; darin muß man sie aufsuchen. Auch ein Pythagoras, ein Empedokles behandelten sich selbst mit einer übermenschlichen Schätzung, ja mit fast religiöser Scheu; aber das Band des Mitleidens, an die große Überzeugung von der Seelenwanderung und der Einheit alles Lebendigen geknüpft, führte sie wieder zu den anderen Menschen, zu deren Heil und Errettung hin. Von dem Gefühl der Einsamkeit aber, das den ephesischen Einsiedler des Artemis-Tempels[379] durchdrang, kann man nur in der wildesten Gebirgsöde erstarrend etwas ahnen. Kein übermächtiges Gefühl mitleidiger Erregungen, kein Begehren, helfen, heilen und retten zu wollen, strömt von ihm aus. Er ist ein Gestirn ohne Atmosphäre. Sein Auge, lodernd nach innen gerichtet, blickt erstorben und eisig, wie zum Scheine nur, nach außen. Rings um ihn, unmittelbar an die Feste seines Stolzes, schlagen die Wellen des Wahns und der Verkehrtheit: mit Ekel wendet er sich davon ab. Aber auch die Menschen mitfühlender Brust weichen einer solchen wie aus Erz gegoßnen Larve aus; in einem abgelegnen Heiligtum, unter Götterbildern, neben kalter, ruhig-erhabener Architektur mag so ein Wesen begreiflicher erscheinen. Unter Menschen war Heraklit als Mensch unglaublich; und wenn er wohl gesehen wurde, wie er auf das Spiel lärmender Kinder achtgab, so hat er jedenfalls dabei bedacht, was nie ein Mensch bei solcher Gelegenheit bedacht hat: das Spiel des großen Weltenkindes Zeus. Er brauchte die Menschen nicht, auch nicht für seine Erkenntnisse; an allem, was man etwa von ihnen erfragen konnte und was die anderen Weisen vor ihm zu erfragen bemüht gewesen waren, lag ihm nicht. Er sprach mit Geringschätzung von solchen fragenden, sammelnden, kurz »historischen« Menschen. »Mich selbst suchte und erforschte ich«, sagte er von sich, mit einem Worte, durch das man das Erforschen eines Orakels bezeichnet: als ob er der wahre Erfüller und Vollender der delphischen Satzung »erkenne dich selbst« sei und niemand sonst.

Was er aber aus diesem Orakel heraushörte, das hielt er für unsterbliche und ewig deutenswerte Weisheit, von unbegrenzter Wirkung in die Ferne nach dem Vorbild der prophetischen Reden der Sibylle. Es ist genug für die späteste Menschheit: mag sie es nur wie Orakelsprüche sich deuten lassen, was er wie der delphische Gott »weder aussagt noch verbirgt«. Ob es gleich von ihm »ohne Lächeln, Putz und Salbenduft«, vielmehr wie mit »schäumendem Munde« verkündet wird, es muß zu den tausenden Jahren der Zukunft dringen. Denn die Welt braucht ewig die Wahrheit, also braucht sie ewig Heraklit: obschon er ihrer nicht bedarf. Was geht ihn sein Ruhm an? Der Ruhm bei »immer fortfließenden Sterblichen!«, wie er höhnisch ausruft. Sein Ruhm geht die Menschen etwas an, nicht ihn, die Unsterblichkeit der Menschheit braucht ihn, nicht er die Unsterblichkeit des Menschen[380] Heraklit. Das, was er schaute, die Lehre vom Gesetz im Werden und vom Spiel in der Notwendigkeit, muß von jetzt ab ewig geschaut werden: er hat von diesem größten Schauspiel den Vorhang aufgezogen.


9
Während in jedem Worte Heraklits der Stolz und die Majestät der Wahrheit, aber der in Intuitionen erfaßten, nicht der an der Strickleiter der Logik erkletterten Wahrheit sich ausspricht, während er in sibyllenhafter Verzückung schaut, aber nicht späht, erkennt, aber nicht rechnet: ist ihm in seinem Zeitgenossen Parmenides ein Gegenbild an die Seite gestellt, ebenfalls mit dem Typus eines Propheten der Wahrheit, aber gleichsam aus Eis und nicht aus Feuer geformt, und kaltes, stechendes Licht um sich ausgießend.

Parmenides hat, wahrscheinlich erst in seinem höheren Alter, einmal einen Moment der allerreinsten, durch jede Wirklichkeit ungetrübten und völlig blutlosen Abstraktion gehabt; dieser Moment – ungriechisch wie kein andrer in den zwei Jahrhunderten des tragischen Zeitalters –, dessen Erzeugnis die Lehre vom Sein ist, wurde für sein eigenes Leben zum Grenzstein, der es in zwei Perioden trennte: zugleich aber zerteilt derselbe Moment das vorsokratische Denken in zwei Hälften, deren erste die anaximandrische, deren zweite geradezu die parmenideische genannt werden mag. Die erste ältere Periode im eignen Philosophieren des Parmenides trägt ebenfalls noch die Signatur Anaximanders; sie brachte ein durchgeführtes philosophisch–physikalisches System als Antwort auf die Fragen Anaximanders hervor. Als ihn später jener eisige Abstraktions-Schauder erfaßte und der einfachste vom Sein und Nichtsein redende Satz von ihm hingestellt wurde, da war unter den vielen, durch ihn der Vernichtung zugeworfnen älteren Lehren auch sein eignes System. Doch scheint er nicht alle väterliche Pietät gegen das kräftige und wohlgestaltete Kind seiner Jugend verloren zu haben, und er half sich, deshalb zu sagen: »Zwar gibt es nur einen richtigen Weg; wenn man aber einmal auf einen andern sich begeben will, so ist meine ältere Ansicht ihrer Güte und Konsequenz nach allein im Recht.« Mit dieser Wendung sich schützend, hat er seinem früheren physikalischen System einen würdigen[381] und ausgedehnten Raum selbst in jenem großen Gedicht über die Natur gegönnt, das eigentlich die neue Einsicht als den einzigen Wegweiser zur Wahrheit proklamieren sollte. Es ist diese väterliche Rücksicht, selbst wenn durch sie ein Irrtum eingeschlichen sein sollte, ein Rest von menschlicher Empfindung bei einer durch logische Starrheit ganz petrifizierten und fast in eine Denkmaschine verwandelten Natur.

Parmenides, dessen persönlicher Umgang mit Anaximander mir nicht unglaublich scheint, dessen Ausgehen von Anaximanders Lehre nicht nur glaublich, sondern evident ist, hatte dasselbe Mißtrauen gegen die vollkommene Trennung einer Welt, die nur ist, und einer Welt, die nur wird, welches auch Heraklit erfaßt und zur Leugnung des Seins überhaupt geführt hatte. Beide suchten einen Ausweg aus jenem Gegenüber und Auseinander einer doppelten Weltordnung. Jener Sprung ins Unbestimmte, Unbestimmbare, durch den Anaximander ein für allemal dem Reiche des Werdens und seinen empirisch gegebenen Qualitäten entflohen war, wurde so selbständig gearteten Köpfen, wie denen Heraklits und Parmenides', nicht leicht; sie suchten erst zu gehen, soweit sie konnten, und behielten sich den Sprung für jene Stelle vor, wo der Fuß nicht mehr Halt findet und man springen muß, um nicht zu fallen. Beide schauten wiederholt eben jene Welt an, die Anaximander so melancholisch verurteilt und als Ort des Frevels und zugleich als Bußstätte für die Ungerechtigkeit des Werdens erklärt hatte. In ihrem Anschauen entdeckte Heraklit, wie wir bereits wissen, welche wunderbare Ordnung, Regelmäßigkeit und Sicherheit in jedem Werden sich offenbart: daraus schloß er, daß das Werden selbst nichts Frevelhaftes und Ungerechtes sein könne. Einen ganz verschiednen Blick tat Parmenides; er verglich die Qualitäten miteinander und glaubte zu finden, daß sie nicht alle gleichartig seien, sondern in zwei Rubriken eingeordnet werden müßten. Verglich er zum Beispiel Licht und Dunkel, so war die zweite Qualität ersichtlich nur die Negation der ersten; und so unterschied er positive und negative Qualitäten, ernsthaft bemüht, jenen Grundgegensatz im ganzen Reiche der Natur wiederzufinden und zu verzeichnen. Seine Methode hierbei war folgende: er nahm ein paar Gegensätze, zum Beispiel leicht und schwer, dünn und dicht, tätig und leidend, und hielt sie an jenen vorbildlichen Gegensatz von Licht und Dunkel: was dem Lichten entsprach,[382] war die positive, was dem Dunklen, die negative Eigenschaft. Nahm er etwa das Schwere und das Leichte, so fiel das Leichte auf die Seite des Lichten, das Schwere auf die Seite des Dunklen: und so galt ihm das Schwere nur als die Negation des Leichten, das Leichte aber als eine positive Eigenschaft. Schon aus dieser Methode ergibt sich eine trotzende, gegen die Einflüsterungen der Sinne verschlossene Befähigung zur abstrakt-logischen Prozedur. Das Schwere scheint sich ja recht eindringlich den Sinnen als positive Qualität darzubieten; das hielt Parmenides nicht ab, es zu einer Negation zu stempeln. Ebenso bezeichnete er die Erde im Gegensatz zum Feuer, das Kalte im Gegensatz zum Warmen, das Dichte im Gegensatz zum Dünnen, das Weibliche im Gegensatz zum Männlichen, das Leidende im Gegensatz zum Tätigen nur als Negationen: so daß vor seinem Blicke sich unsre empirische Welt in zwei getrennte Sphären schied, in die der positiven Eigenschaften – mit einem lichten, feurigen, warmen, leichten, dünnen, tätig-männlichen Charakter – und in die der negativen Eigenschaften. Letztere drücken eigentlich nur den Mangel, die Abwesenheit der anderen, positiven aus; er beschrieb also die Sphäre, in der die positiven Eigenschaften fehlen, als dunkel, erdig, kalt, schwer, dicht und überhaupt als weiblich-passiven Charakters. Statt der Ausdrücke »positiv« und »negativ« gebrauchte er den festen Terminus »seiend« und »nicht-seiend« und war damit zu dem Lehrsatz gekommen, daß, im Widerspruch mit Anaximander, diese unsre Welt selbst etwas Seiendes enthalte: freilich auch etwas Nichtseiendes. Das Seiende soll man nicht außerhalb der Welt und gleichsam über unserem Horizonte suchen; sondern vor uns und überall, in jedem Werden, ist etwas Seiendes enthalten und in Tätigkeit.

Dabei blieb für ihn aber die Aufgabe übrig, die genauere Antwort auf die Frage zu geben: »Was ist das Werden?« – und hier war der Moment, wo er springen mußte, um nicht zu fallen, obwohl vielleicht für solche Naturen, wie die des Parmenides, selbst jedes Springen als Fallen gilt. Genug, wir geraten in den Nebel, in die Mystik von qualitates occultae, und sogar etwas in die Mythologie. Parmenides schaut, wie Heraklit, das allgemeine Werden und Nichtverharren an und kann sich ein Vergehen nur so deuten, daß das Nichtseiende an ihm schuld sein muß. Denn wie sollte das Seiende die Schuld des Vergehens[383] tragen! Ebenso aber muß das Entstehen durch Mithilfe des Nichtseienden zustande kommen: denn das Seiende ist immer da und könnte, von sich aus, nicht erst entstehen und kein Entstehen erklären. Also ist sowohl das Entstehen als das Vergehen durch die negativen Eigenschaften herbeigeführt. Daß aber das Entstehende einen Inhalt hat und daß das Vergehende einen Inhalt verliert, setzt voraus, daß die positiven Eigenschaften – das heißt doch eben jener Inhalt – ebenfalls bei beiden Prozessen beteiligt sind. Kurz, es ergibt sich der Lehrsatz: »Zum Werden ist sowohl das Seiende als das Nichtseiende nötig; wenn sie zusammenwirken, so ergibt sich ein Werden.« Aber wie kommt das Positive und das Negative aneinander? Sollten sie sich nicht, im Gegenteil, ewig fliehen, als Gegensätze, und dadurch jedes Werden unmöglich machen? Hier appelliert Parmenides an eine qualitas occulta, an einen mystischen Hang des Entgegengesetzten, sich zu nähern und sich anzuziehen, und er versinnlicht jenen Gegensatz durch den Namen der Aphrodite und durch das empirisch bekannte Verhältnis des Männlichen und des Weiblichen zueinander. Die Macht der Aphrodite ist es, die das Entgegengesetzte, das Seiende mit dem Nichtseienden, zusammenkuppelt. Eine Begierde führt die sich widerstreitenden und sich hassenden Elemente zusammen: das Resultat ist ein Werden. Wenn die Begierde gesättigt ist, treibt der Haß und der innere Widerstreit das Seiende und das Nichtseiende wieder auseinander – und dann sagt der Mensch: »Das Ding vergeht.« –

Herzlich, heute sowas von müßiggängerisch
Oblomow

Darf ich um eine Quelle bitten, der Du diese superwertvolle Kopierpastete entnommen hast? (oT)

Lechbrucknersepp, Mittwoch, 14.03.2018, 22:03 vor 2236 Tagen @ Oblomow 4994 Views

- kein Text -

Quellen

Loki, Mittwoch, 14.03.2018, 22:16 vor 2236 Tagen @ Lechbrucknersepp 5048 Views

-> Google-Suche "Während in jedem Worte Heraklits der Stolz und die Majestät der Wahrheit" ergab u.a.: books.google.de

-> Google-Suche "Heraklit war stolz: und wenn es bei einem Philosophen zum Stolz kommt" ergab nebst vielem anderen andere books.google.de

Ich grätsche nur rein, weil ich befürchte, dass man von Philosophen keine direkte Antwort auf eine so profane Frage bekommen könnte.

Scheiß was auf Quellen

Oblomow, Mittwoch, 14.03.2018, 22:31 vor 2236 Tagen @ Loki 5047 Views

Danke Loki, denn locus heißt ja Ort und jetzt sind die loci bekannt. Präfrontaler Kortex. Google kennt Heraklit. Ist ja nen Ding. Epikur sagt in seinem Brief an Menoikos, dass es nie zu spät ist, mit Philosophie zu beginnen. Findet man in ner Suchmaschine.

Herzlich
Oblomow

Schon klar, ich extrahierte Deine Meinung über mich schon

Loki, Mittwoch, 14.03.2018, 22:57 vor 2236 Tagen @ Oblomow 4976 Views

aus diesem Beitrag.

Ein bißchen wunderte ich mich allerdings,
dass Du nicht gleich Helges "Katzenklo" verlinktest...

Edit, P.S.: Kommentar unter Helges "Fitze Fitze Fatze":

Best trolling song ever

[[top]]

Ich habe keine Meinung über Dich

Oblomow, Mittwoch, 14.03.2018, 23:07 vor 2236 Tagen @ Loki 5144 Views

Der Brief Epikurs an Menoikos ist schön als Protreptikos.

Herzlich
Oblomow

Naja, wer´s braucht...

Loki, Mittwoch, 14.03.2018, 23:20 vor 2236 Tagen @ Oblomow 4975 Views

Hallo,

Epikur an Menoikos ist schön als Protreptikos.

Zitat aus EPIKUROS GRÜSST DEN MENOIKEUS:

Wer jung ist, soll nicht zögern zu philosophieren, und wer alt ist, soll nicht müde werden im Philosophieren. Denn für keinen ist es zu früh und für keinen zu spät, sich um die Gesundheit der Seele zu kümmern...
2] Erstens halte Gott für ein unvergängliches und glückseliges Lebewesen, so wie die allgemeine Vorstellung von Gott im Menschen angelegt ist, und hänge ihm nichts an, was seiner Unvergänglichkeit fremd oder seiner Glückseligkeit unangemessen wäre. Glaube vielmehr von ihm alles, was seine Glückseligkeit und Unvergänglichkeit zu sichern vermag. Götter nämlich existieren; denn die Gotteserkenntnis hat sichtbare Gewißheit. Sie sind aber nicht so, wie es die Leute meinen. Denn die Leute halten gar nicht die Gedanken über die Götter fest, die sie [natürlicherweise] haben. Gottlos ist nicht der, der die Götter der Menge beseitigt, sondern der, der den Göttern die Ansichten der Menge anhängt. Denn die Aussagen der Menge über die Götter sind nicht Vorahnungen, sondern falsche Vermutungen.

Gut philosophiert, denn man muss Epikur natürlich zugute halten, dass er die Bibel noch nicht kennen konnte, also konnte er ja nur über Gott philosophieren.

Da haben wir "aufgeklärten Menschen" es natürlich einfacher...

P.S.: ...find´ ich besser als Helge

Helge und Epikur sind ok

Oblomow, Mittwoch, 14.03.2018, 23:28 vor 2236 Tagen @ Loki 4958 Views

bearbeitet von Oblomow, Mittwoch, 14.03.2018, 23:43

Wer redet von brauchen? Es ist einfach schön, schöne Texte zu lesen, z.B. Ihre Beiträge,die zwar niemand braucht, die aber doch schön sind. Von meinen Beiträgen garnicht zu reden, besonders wenn sie quallenlos sind. Ich bin nicht nachtragend.

Herzlich
Oblomow

Danke Loki...

Lechbrucknersepp, Mittwoch, 14.03.2018, 22:38 vor 2236 Tagen @ Loki 5723 Views

bearbeitet von Lechbrucknersepp, Mittwoch, 14.03.2018, 22:47

-> Google-Suche "Während in jedem Worte Heraklits der Stolz und die
Majestät der Wahrheit" ergab u.a.:
books.google.de

-> Google-Suche "Heraklit war stolz: und wenn es bei einem Philosophen zum
Stolz kommt" ergab nebst vielem anderen
andere
books.google.de

Ich grätsche nur rein, weil ich befürchte, dass man von Philosophen
keine direkte Antwort auf eine so profane Frage bekommen könnte.

Ich versuche eigentlich nur Mindeststandards einzufordern: Wenn jemand etwas kopierpastiert, kann er ruhig die Quelle angeben.

Aber ich habe irgendwie den Eindruck, das DGF hat eine Art Down-Syndrom verpasst bekommen. Siehe alleine Oblomows Posting vor meinem. Für mich liest sich das wie ein Live-Schlaganfall:

[quote]Danke Loki, denn locus heißt ja Ort und jetzt sind die loci bekannt. Präfrontaler Kortex. Google kennt Heraklit. Ist ja nen Ding. Epikur sagt in seinem Brief an Menoikos, dass es nie zu spät ist, mit Philosophie zu beginnen. Findet man in ner Suchmaschine.
[/quote]

Wo kommen diese ganzen accountübergreifenden Shitposts her?

Meine bescheidene Antwort: Nennt sich Echo

Oberbayer @, Donnerstag, 15.03.2018, 07:47 vor 2235 Tagen @ Lechbrucknersepp 4971 Views

Wo kommen diese ganzen accountübergreifenden Shitposts her?

Bist Du schon mal singend durch eine Schlucht gewandert?[[lach]]

--
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt,
desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.
meinte G.Orwell

Ja, ich war mit guten Freunden unterwegs und es war wunderschön.

Lechbrucknersepp, Donnerstag, 15.03.2018, 08:13 vor 2235 Tagen @ Oberbayer 4988 Views

bearbeitet von Lechbrucknersepp, Donnerstag, 15.03.2018, 08:31

Bist Du schon mal singend durch eine Schlucht gewandert? [[lach]]

Ja, ich war mit guten Freunden unterwegs und es war wunderschön. Partnachklamm.

Keiner, der krakelte, niemand, die ganze Zeit mit Strohmännern arbeitete, auch keiner der einem ganz offen den blanken Hass entgegenwirft wie KK...
Niemand, der jeden Versuch ein ernstes Thema zu besprechen mit sinnentleerten Kopierpasteten ohne Quelle und Kontext erstickte, wie Oblomow...

Und, und, und... [...]

Und niemand, der schon viele mit Mühe ausformulierte, ernsthafte Antworten bekommen hat, sich aber immer nur zurückmeldet, um mit Kot zu werfen um dann wieder unterzutauchen, wie ein gewisser Landsmann von mir aus seiner oberbayerischen Heimat Oberbayern.

Wobei ich bei Dir andere Beweggründe vermute, als bei den anderen. Du bist glaube ich nur nicht mit meinem Wording einverstanden, wenn ich die No-Border-Ideologie und das SJW-Treiben mit Kulturmarxismus in Verbindung bringt (und haarklein erkläre, warum). Auch wenn ich die Globalistenelite als Internationalsozialisten, die einen NWO-Kommunismus ohne Nationalstaaten anstreben, gefällt Dir das nicht.

Wir hätten trefflich debattieren können, auch wenn Du - wie ich glaube rausgehört zu haben - mit dem Kommunismus/Marxismus Positives verbindest. Aber wie auch beim Versuch darüber zu debattieren, warst Du immer nur kurz da um Kot zu werfen und bist mit quietschenden Reifen wieder aus dem Thread geflüchtet, als ob es hier um Randale ginge. Sowas nervt und dann... Ja, den Echoeffekt scheinst Du ja zu kennen. Ich lass mich jedenfalls schon seit geraumer Zeit kaum noch dazu hinreißen, etwas Ungebührliches zu schreiben, da habe ich dazu gelernt.

Hilfe, hilfe,...

KK, Donnerstag, 15.03.2018, 08:30 vor 2235 Tagen @ Lechbrucknersepp 4973 Views

überall GEISTERFAHRER. hilfe, hilfe.


Keiner, der krakelte, niemand, die ganze Zeit mit Strohmännern arbeitete,
auch keiner der einem ganz offen den blanken Hass entgegenwirft wie KK...
Niemand, der jeden Versuch ein ernstes Thema zu besprechen mit
sinnentleerten Kopierpasteten ohne Quelle und Kontext erstickte, wie
Oblomow...

Und, und, und... [...]

Und niemand wie Du, der schon viele mit Mühe ausformulierte, ernsthafte
Antworten bekommen hat, sich aber immer nur zurückmeldet, um mit Kot zu
werfen um dann wieder unterzutauchen, wie ein gewisser Landsmann von mir
aus seiner oberbayerischen Heimat Oberbayern.

Wobei ich bei Dir andere Beweggründe vermute, als bei den anderen. Du
bist glaube ich nur nicht mit meinem Wording einverstanden, wenn ich die
No-Border-Ideologie und das SJW-Treiben mit Kulturmarxismus. Und die
Globalistenelite als Internationalsozialisten, die einen NWO-Kommunismus
ohne Nationalstaaten anstreben. Wir hätten trefflich debattieren können,
auch wenn Du - wie ich glaube rausgehört zu haben - mit dem
Kommunismus/Marxismus Positives verbindest. Aber wie auch beim Versuch
darüber zu debattieren, warst Du immer nur kurz da um Kot zu werfen und
bist mit quietschenden Reifen wieder aus dem Thread geflüchtet, als ob es
hier um Randale ginge.

Hallo KK, zeig mir bitte ein Posting von Dir, welches nicht nur pure Trollerei ist... auch @Oberbayer

Lechbrucknersepp, Donnerstag, 15.03.2018, 13:47 vor 2235 Tagen @ KK 4947 Views

bearbeitet von Lechbrucknersepp, Donnerstag, 15.03.2018, 13:59

...und unter Trollerei zählt übrigens auch, wenn Du den Hausmeister bezüglich Deiner s̶̶o̶̶c̶̶k̶̶e̶̶n̶̶p̶̶u̶̶p̶̶p̶̶e̶̶n̶̶f̶̶r̶̶e̶̶u̶̶n̶̶d̶̶e̶ Gesinnungsgenossen in gespielter Empörung und Dauerpenetration unter Druck zu setzen versuchst.

Aber ich will die Gelegenheit nutzen, zu versuchen, mal einen ernsthaften Dialog mit Dir zu starten.

Machen wir mal einen Reset.

Was stört Dich konkret an meinen Standpunkten und wo sind Deine verortet? Oder ist es nur mein Duktus?

Keine Strohmänner, keine Provokationen, kein Derailing.

Was ist los mit Dir KK? Ich habe eine konkrete Vermutung, will aber Deine Geschichte hören.

Vielen Dank im Voraus.

@Oberbayer: Dir habe ich oben ein ähnliches Angebot gemacht. Du müsstest nur von Deinem ebenfalls oben beschriebenen Verhaltensmuster abweichen und nicht nur auftauchen um ein paar Boshaftigkeiten loszuwerden und f̶̶e̶̶i̶̶g̶̶e̶ schnell wieder unterzutauchen, sondern in einen Dialog einzutreten. Danke im Voraus.

Sirenengesang

KK, Freitag, 16.03.2018, 23:48 vor 2234 Tagen @ Lechbrucknersepp 4774 Views

...und unter Trollerei zählt übrigens auch, wenn Du den Hausmeister
bezüglich Deiner
s̶̶o̶̶c̶̶k̶̶e̶̶n̶̶p̶̶u̶̶p̶̶p̶̶e̶̶n̶̶f̶̶r̶̶e̶̶u̶̶n̶̶d̶̶e̶
Gesinnungsgenossen in gespielter Empörung und Dauerpenetration unter Druck
zu setzen versuchst.

Gäääähn – ist ja jetzt endlich hoffentlich ausgestanden – kannst die Dauerschleife beenden.

Hallo, schwarzes Trans-Model im Körper eines weißen Herrenmenschens


Aber ich will die Gelegenheit nutzen, zu versuchen, mal einen ernsthaften
Dialog mit Dir zu starten.

Will? Kommt ganz schlecht an bei mir - sorry.
Welche Gelegenheit?
Habe ich dir was angeboten und es gar nicht bemerkt?


Machen wir mal einen Reset.

Ja, mach du mal vor, ich kann mir nichts darunter vorstellen.


Was stört Dich konkret an meinen Standpunkten

Du hast Standpunkte? Meinst du wirklich Standpunkte?

und wo sind Deine verortet?

Meine sind ordnungsgemäß zwischen den Ohren verortet.

Oder ist es nur mein Duktus?

Du fragst, ob nur der mich stört?
Nein, dein persönlicher Schreibstil hat einen hohen Wiedererkennungswert und ragt deutlich hervor und erfreut mich.
Da solltest du nichts verändern.


Keine Strohmänner, keine Provokationen, kein Derailing.

Ja unbedingt, finde ich auch furchtbar schrecklich.
Und natürlich auch keinen Schwurbelaufsatz aus der Kategorie "Textbaustein-Kopierpaste" – die unverdaulichen Häppchen magst du ja gar nicht – gell?


Was ist los mit Dir KK?

Ach wenn ich das doch selbst wüßte – diese philosophische Frage treibt mich nun schon seit mindestens 30 Jahren um, und ich habe immer noch keine zufriedenstellende Antwort gefunden.

Ich habe eine konkrete Vermutung,

Na dann plaudere doch mal aus deinem Nähkästchen, wenn du dich trauen magst. Vielleicht ist meine Suche dann endlich beendet.

will aber Deine Geschichte hören.

Will? Kommt ganz schlecht an bei mir - sorry.
Wie denn jetzt? Die ganze Geschichte? Meines Lebens?
Kurzkommentar:
Wie herrlich ist der Gesang der Sirenen und wie groß die Freude darüber, ihm mal wieder schadlos entronnen zu sein.


Vielen Dank im Voraus.

Gern geschehen.

Bin jetzt mal weg. Das passt alles nicht ins Gelbe.
Wenn du ernsthaft einen Reset möchtest, schick' mir ne PN mit entsprechender Ansprache.

Mein letzten Worte zu Deinen Umtrieben

Oberbayer @, Donnerstag, 15.03.2018, 14:18 vor 2235 Tagen @ Lechbrucknersepp 4923 Views

Die von Dir gerne und oft gebrauchten Vokabeln stammen aus NATO-Think-Tanks.
Und wenn Du meinst, ich sei ein Papagei und habe gehorsamst die LBS Gebetsmühlen zu akzeptieren-dann bist Du hier m.M.n. offensichtlich im falschen Forum.

Wobei ich bei Dir andere Beweggründe vermute, als bei den anderen. Du
bist glaube ich nur nicht mit meinem Wording einverstanden, wenn ich die
No-Border-Ideologie und das SJW-Treiben mit Kulturmarxismus in
Verbindung bringt (und haarklein erkläre, warum). Auch wenn ich die
Globalistenelite als Internationalsozialisten, die einen NWO-Kommunismus
ohne Nationalstaaten anstreben, gefällt Dir das nicht.

Forum, Bedeutung:
[1] allgemein: realer oder virtueller Ort, wo Meinungen untereinander ausgetauscht werden können, Fragen gestellt und beantwortet werden können
https://de.wiktionary.org/wiki/Forum

Und bitte lass den Hausmeister-Hausmeister sein.
Deine letzten Bemerkungen in diese Richtung grenzen an einen Zickenalarm.

--
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt,
desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.
meinte G.Orwell

Begriffe aus einem Nato-Think-Tank also? Welche Begriffe meinst Du und welchen Think Tank meinst Du?

Lechbrucknersepp, Donnerstag, 15.03.2018, 15:41 vor 2235 Tagen @ Oberbayer 4800 Views

bearbeitet von Lechbrucknersepp, Donnerstag, 15.03.2018, 16:00

Die von Dir gerne und oft gebrauchten Vokabeln stammen aus
NATO-Think-Tanks.

Hört, hört! Begriffe aus einem Nato-Think-Tank also? Welche meinst Du und welchen meinst Du

Meinst Du etwa die Begriffe:

Kulturmarxismus, Internationalsozialismus etc.? Das sollen NATO-Begriffe sein, obwohl sie die imperialistische Gleichmacherei, Abschaffung von Nationalstaaten, Politische Korrektheit etc. auf´s Korn nehmen bzw. kritisieren?

Das ist Netzjargon unter nationalkonservativen Internetzpassivisten, könnte man vielleicht sagen.

Außerdem kommt es doch auf die vermittelten Inhalte an.

Mein Standpunkt ist, dass die No-Border-Ideologie, die Aufnahme von Versorgungssuchern aus aller Welt und die Abgabe von Macht an supranationale Institutionen der falsche Weg sind. Würdest Du mir bei diesen Standpunkten zustimmen, wenn Du das Wording mal weglässt, dass Du offenbar in den falschen Hals bekommen hast?

Und wenn Du meinst, ich sei ein Papagei und habe gehorsamst die LBS
Gebetsmühlen zu akzeptieren-dann bist Du hier m.M.n. offensichtlich im
falschen Forum.

Der Ausdruck "HDF-Papagei" ist mir geläufig; bei dem "HDF" für "Halt die Fresse" steht und Leute bezeichnet, die immer auf diesem Niveau und mit dieser Kernbotschaft "argumentieren".

Jedenfalls habe ich nicht in Erinnerung jemals von Dir etwas anderes als Boshaftigkeiten erhalten zu haben. Von mir aus können wir gerne diskutieren und ich erläutere gerne, was mit unklaren Begrifflichkeiten gemeint ist.

Kulturmarxismus habe ich Dir beispielsweise mühevoll uns haarklein erläutert und von Dir kommt immer nur salziges Mett zurück. Vielleicht solltest Du auch mal Deine Reaktion hinterfragen Danke.

Mühevoll erstellte Erklärung des Begriffs "Kulturmarxismus" http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=450778

Ich hab mir den Beitrag nochmal durchgelesen und finde, das ist doch ein guter Beleg dafür, dass ich versucht habe, zu debattieren und Standpunkte sachlich zu erläutern, von Dir nur Boshaftigkeiten zurückkommen.

Wobei ich bei Dir andere Beweggründe vermute, als bei den anderen. Du
bist glaube ich nur nicht mit meinem Wording einverstanden, wenn ich

die

No-Border-Ideologie und das SJW-Treiben mit Kulturmarxismus in
Verbindung bringt (und haarklein erkläre, warum). Auch wenn ich die
Globalistenelite als Internationalsozialisten, die einen

NWO-Kommunismus

ohne Nationalstaaten anstreben, gefällt Dir das nicht.


Forum, Bedeutung:
[1] allgemein: realer oder virtueller Ort, wo Meinungen untereinander
ausgetauscht werden können, Fragen gestellt und beantwortet
werden können
https://de.wiktionary.org/wiki/Forum

Und bitte lass den Hausmeister-Hausmeister sein.
Deine letzten Bemerkungen in diese Richtung grenzen an einen Zickenalarm.

Sehr freundlich, sachlich, ad rem, nicht ad hominem und vor allen Dingen gut begründet und keineswegs nur boshaft, Oberbayer. Sonst noch etwas?

Manche Worte sind sehr schwer zu verstehen, zuletzt das Wort "letzten" von @Oberbayer. ;-) (oT)

neptun, Donnerstag, 15.03.2018, 16:02 vor 2235 Tagen @ Lechbrucknersepp 4809 Views

- kein Text -

--
Wählen? AfD! (Das ist derzeit alternativlos.)
Weil es permanent besonders aktuell ist:
"Es zeugt nicht von geistiger Gesundheit, an eine von Grund auf
kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein." (Jiddu Krishnamurti)

Ich verstehe den zweiten Absatz nicht

Oblomow, Mittwoch, 14.03.2018, 23:49 vor 2236 Tagen @ Phoenix5 5264 Views

Hallo,

könntest Du das bitte genauer erklären?

Herzlich
Oblomow

Gern, innerhalb der nächsten Tage (oT)

Phoenix5, Donnerstag, 15.03.2018, 00:58 vor 2236 Tagen @ Oblomow 4946 Views

- kein Text -

Ich freue mich

Oblomow, Donnerstag, 15.03.2018, 07:07 vor 2235 Tagen @ Phoenix5 5015 Views

bearbeitet von Oblomow, Donnerstag, 15.03.2018, 07:12

, denn Ihre Kommentare waren die, die mich vor Jahren sehr beeindruckt und mich bereichert haben.

Herzliche Grüße
Oblomow

Friedrichs Lüge von Jahrtausenden

Kurt @, Mittwoch, 14.03.2018, 18:59 vor 2236 Tagen @ Phoenix5 5464 Views

Wow Phoenix5,

von Deinem Nietzsche-Zitat kriege ich ASMR. Unglaublich, wie diese Worte inzwischen zutreffen: "...wenn die Wahrheit mit der Lüge von Jahrtausenden in Kampf tritt".

Nirgendwo passen diese auch besser hin als ins Gelbe Forum, mit seinem unerreichten Erkenntnisvorsprung hinsichtlich diverser Lügen von Jahrtausenden, darunter die im Jahrtausendwerk aufgearbeitete Jahrtausendlüge vom Patriarchat (und den darunter verblödetenâ„¢ Frauen, gell Bernadette).

In diesem Zusammenhang plädiere ich nochmals höflichst um die Aufhebung der Sperren von Zara und Siggi, und von mir aus auch vom alten Indianer Hopi 'Lakota' Buche.

LG
Kurt

--
Für das verantwortlich zu sein, was ich sage, ist eine Sache.
Aber dafür verantwortlich zu sein, was jeder, der in meinem Leben vorkommt,
sagt oder tut, ist eine ganz andere Sache.

Hast du nicht das Gefühl...

Mephistopheles, Mittwoch, 14.03.2018, 20:15 vor 2236 Tagen @ Kurt 5115 Views

In diesem Zusammenhang plädiere ich nochmals höflichst um die Aufhebung
der Sperren von
Zara

...dass es hier im Forum ohne Zara viel friedlicher geworden ist?
Keine Provokationen mehr, keine Rechthaberei, keine ideologische Verbohrtheit, kein penetranter Missionierungsdrang.
[[smile]]

und Siggi, und von mir aus auch vom alten Indianer Hopi 'Lakota' Buche.

In dieser Beziehung schließe ich mich deiner Bitte an, wobei der Siggi aber selber schuld hat. Der Hausmeister ist ihm wirklich entgegengekommen, und dieses Entgegenkommen nutzt Siggi dazu, um nachzutreten. So etwas gehört sich einfach nicht.
Er soll 50mal den Satz schreiben: Ich bereue zutiefst und werde nie wieder nachtreten!

Die Hopi verstehe ich zwar nicht, aber das liegt wohl an meinem mangelnden Kunstverständnis.
Aber die Hopi spielen in einer anderen Liga, da gilt die künstlerische Freiheit.


LG
Kurt

Gruß Mephistopheles

dass der Geist, der stets verneint und das mit Recht...

Oblomow, Mittwoch, 14.03.2018, 21:18 vor 2236 Tagen @ Mephistopheles 5082 Views

bearbeitet von Oblomow, Mittwoch, 14.03.2018, 21:26

...dass es hier im Forum ohne Zara viel friedlicher geworden ist?
Keine Provokationen mehr, keine Rechthaberei, keine ideologische
Verbohrtheit, kein penetranter Missionierungsdrang.

Eigentlich, wenn man es genau nimmt, hatte nur Elli ein Händchen für "Schuld und Sühne". Denkt man andererseits sich an den Punkt, als es wahrscheinlich war, dass das Gelbe endet, ist man sowas von froh, dass es trotz aller Turbulenzen weitergeht. Insofern große, große Dankbarkeit, dass Verantwortung übernommen wurde. Danke!

Herzlich
Oblomow

Du sagst es Kurt! Das Zitat ist schärfer als Sex (oT)

Phoenix5, Mittwoch, 14.03.2018, 21:21 vor 2236 Tagen @ Kurt 5139 Views

- kein Text -

Mir fehlt @Zara auch und besonders hier, deshalb schließe ich mich Deinem Plädoyer an. (oT)

neptun, Mittwoch, 14.03.2018, 23:09 vor 2236 Tagen @ Kurt 4951 Views

- kein Text -

--
Wählen? AfD! (Das ist derzeit alternativlos.)
Weil es permanent besonders aktuell ist:
"Es zeugt nicht von geistiger Gesundheit, an eine von Grund auf
kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein." (Jiddu Krishnamurti)

Universitätslehrplan: Philosophie gehörte in anderer Form dazu

Oblomow, Sonntag, 11.03.2018, 12:49 vor 2239 Tagen @ BerndBorchert 6873 Views

und heißt Theologie - neben Jura, Philosophie und Medizin eine der 4
Basis-Fakultäten an europäischen Universitäten (bekannt aus Faust 1).

Allerdings wird speziell Reinkarnation vom Christentum verneint.

Bernd Borchert

Es gab nur drei Fächer. Philosophie wurde als Magd der Theologie begriffen.

"Bis zu einem Bakkalaureat musste bis zu sechs Jahre lang studiert werden. Bis zu 12 weitere waren für die Erreichung eines Magister oder Doktorats-Abschlusses notwendig. Die ersten sechs Jahre wurden durch die Artistenfakultät organisiert. Hier wurden die sieben freien Künste gelehrt: Arithmetik, Geometrie, Astronomie, Musiktheorie, Grammatik, Logik und Rhetorik. Das Hauptaugenmerk lag auf der Logik.

Nach dem Erreichen des Baccalaureus Artium konnte der Student die Universität verlassen oder weitere Studien in einer der folgenden Fakultäten fortführen: Jura, Medizin oder Theologie, und darin einen Magister oder den Doktorgrad erlangen. Theologie hatte dabei das größte Ansehen und war das schwierigste dieser Fächer."

Quelle Wikipedia

Herzlich und Gott zum Gruße
Oblomow

Die Methode, mit der gelehrt wurde, war die Scholastik

Mephistopheles, Sonntag, 11.03.2018, 14:47 vor 2239 Tagen @ Oblomow 6354 Views

und heißt Theologie - neben Jura, Philosophie und Medizin eine der 4
Basis-Fakultäten an europäischen Universitäten (bekannt aus Faust

1).


Allerdings wird speziell Reinkarnation vom Christentum verneint.

Bernd Borchert


Es gab nur drei Fächer. Philosophie wurde als Magd der Theologie
begriffen.

"Bis zu einem Bakkalaureat musste bis zu sechs Jahre lang studiert werden.
Bis zu 12 weitere waren für die Erreichung eines Magister oder
Doktorats-Abschlusses notwendig. Die ersten sechs Jahre wurden durch die
Artistenfakultät organisiert. Hier wurden die sieben freien Künste
gelehrt: Arithmetik, Geometrie, Astronomie, Musiktheorie, Grammatik, Logik
und Rhetorik. Das Hauptaugenmerk lag auf der Logik.

Nach dem Erreichen des Baccalaureus Artium konnte der Student die
Universität verlassen oder weitere Studien in einer der folgenden
Fakultäten fortführen: Jura, Medizin oder Theologie, und darin einen
Magister oder den Doktorgrad erlangen. Theologie hatte dabei das größte
Ansehen und war das schwierigste dieser Fächer."

Quelle Wikipedia

Herzlich und Gott zum Gruße
Oblomow


Ein scholastisches Lehrbuch beginnt meist mit Fragen der Wissenschaftstheorie und Wissenschaftssystematik. Wenn es z. B. um die Seelenlehre geht, die anhand der maßgeblichen Schrift des Aristoteles De anima (Über die Seele) dargestellt wird, wird zuerst gefragt: Kann es überhaupt eine Wissenschaft von der Seele geben? Was genau soll der Gegenstand dieser Wissenschaft sein? Inwiefern ist dieser Gegenstand geeignet, wissenschaftlich untersucht zu werden? Wie zuverlässig können Aussagen sein, die über die Seele gemacht werden? Ist die Wissenschaft von der Seele eine Naturwissenschaft? Wo ist diese Wissenschaft in das hierarchische System der Wissenschaften einzuordnen? Dann wandte man sich konkreten Einzelheiten zu, z. B.: Ist die Seele eine Substanz? Woraus besteht sie? Welcher Art sind die Wechselwirkungen zwischen ihr und dem Körper? Mit welchen Fähigkeiten ist sie ausgestattet? Ist die Seele eine Einheit, oder sind ihre Teile eigenständige Seelen, nämlich eine vegetative, die Stoffwechsel und Wachstum steuert, eine sensitive, die für Wahrnehmungen und Gefühle zuständig ist, und eine intellektive (Vernunft)? Wie verhält sich das bei Pflanzen und Tieren?
aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Scholastik

Über dieoder ob sie doch eine Masse hätten, aber ein flüchtige so wie die Luft. Über Scholastik hat man sich oft lustig gemacht, indem an ihr die uerühmte Fragestellung unterstellte: Wie viele Engel passen auf eine Nadelspitze?
https://de.wikipedia.org/wiki/Quaestio_(Lehrpraxis)

Ich finde die Fragestellung gar nicht so doof oder abwegig.
Engel stellte man sich als reine Geistwesen vor, wobei, glaube ich, darüber gestritten wurde, ob sie jetzt als reine Geistwesen vollständig ohne Masse seien oder doch über eine Gewisse Masse verfügten, so wie etwa die Luft. (Luftdruck war damals völlig unbekannt, das kann man also der Scholastik nicht vorwerfen.)

Wer diese Frage immer noch Lustig findet
- schließlich hat noch nie jemanden einen Engel gesehen, dem empfehle ich, statt "Engel" einfach das Wort "Elektron" einzusetzen:

Wie viel Elektronen haben auf einer Nadelspitze Platz, wenn sich auf der gegenüberliegenden Seite ein positiver Pol befindet? Hat schon einer mal ein Elektron gesehen? Woher wisst ihr dann, das sie in Wirklichkeit existieren und nicht nur in eurer Phantasie? Und welche Masse haben Elektronen nun?

Für mich ist gerade dieses Beispiel ein Beleg dafür, dass unser Weltverständnis, die IDEE (im platonischen Sinne), was unsere Welt im Innersten zusammenhält, wesentlich älter ist, als man sich das gewöhnlich denkt.
Ob ich jetzt Elektronen oder Engel auf einer Nadelspitze, die dann im Cern mit nahe Lichtgeschwindigkeit, aber nur nahe! - bloß nicht Über(!)-Lichtgeschwindigkeit rumsausen. (Wer sagt, sie hätten Überlichtgeschwindigkeit, begeht eine Ketzerei und muss sich vor der Inquisition verantworten) - das bleibt sich gleich.

Es sieht so aus, als wären zuerst die faustischen Ideen vorhanden gewesen, für die man dann seit etwa 1000 Jahren mit einem wahrhaft unendlichen Aufwand nach Belegen sucht. (Sollten aber die messergebnisse anders ausfallen, als nach den Ideen zu erwarten, werden sie einfach nicht wahrgenommen)

Gruß Mephistopheles

Philosophie kann man meintwegen auch zu den Grenzwissenschaften rechnen

BerndBorchert @, Sonntag, 11.03.2018, 15:14 vor 2239 Tagen @ Oblomow 6340 Views

Die meisten phil. Systeme kommen mir tendenziell dogmatisch vor, d.h. man muss dran glauben. Sogar die moderne Philosophie inkl. sog. Wissenschaftstheorie, Beispiel Wittgenstein's Lehre.

Aber dran denken: Die sog. modernen Wissenschaften wie Chemie, Physik, auch Geschichte oder Germanistik, sind Ableger der philosophischen Fakultät. Das kann man heute noch im angelsächsischen Raum erkennen: auch in den Naturwissenschaften heißt der Dr. Ph.D. (Philosophy Doctor).

Bernd Borchert

sophoi und philosophoi

Oblomow, Sonntag, 11.03.2018, 15:36 vor 2239 Tagen @ BerndBorchert 6319 Views

bearbeitet von Oblomow, Sonntag, 11.03.2018, 15:41

Den Beginn unserer Philosophie setzt man mit Thales an. Er berechnete ne Sonnenfinsternis und sprach davon, dass alles voll von Göttern sei. Dazu wurde er von der dummen Thrakerin ausgelacht und machte ein Heidengeld durch Spekulation auf Basis von meterologischen Untersuchungen. Wollte damit nur zeigen, das Denken sich auch rentieren kann, ließ aber dieses schnöde Treiben dann wieder sein. Er suchte nach der arche, was sich nicht übersetzen läßt. Die Vorsokratiker, bzw. Naturphilosophen sind das Beste, was wir haben. Doxa kommt übrigens über Parmenides auf uns. Alle haben nur Meinungen (doxa), während er tatsächlich über das wahre Seyn redet, dass ihm selbstverständlich eingegeben wurde und er sich nicht ausgedacht hat. Jeder Gedanke Heraklits ist mehr wert als alle Gesülze der meisten Professores. Reclambändchen und Peng! Oder eben gleich Diels. Nutzen tut natürlich alles nix, vermutlich im Gegenteil. [[freude]]

Herzlich
Oblomow

Heraklit

Rybezahl, Montag, 12.03.2018, 21:58 vor 2238 Tagen @ Oblomow 5557 Views

Hallo,

"Es gebe nur Eines, das weise sei:
die Einsicht zu verstehen, nach der Alles durch Alles gelenkt werde."

Heraklit nach Diogenes Laertius.

http://12koerbe.de/pan/heraklit.htm


Gruß
Rybezahl.

--
Dieses Schreiben wurde elektronisch erstellt und enthält deshalb keine Unterschrift.

Inwiefern ist Theologie eine Wissenschaft...?

Andudu, Montag, 12.03.2018, 13:16 vor 2238 Tagen @ BerndBorchert 5767 Views

...meines Wissens geht sie nicht neutral an die Untersuchung von Phänomenen heran, zumindest die christliche Theologie nicht. Oder irre ich da?

Lügipedia schreibt dazu:
"Viele Gebiete der Theologie sind mit anderen Wissenschaften verwandt. Ihre Einheit und ihre Abgrenzung zu anderen Wissenschaften erhalten sie dadurch, dass die Theologie Wissenschaft von Gott ist. Daher ist zunächst zu klären, wie man über Gott reden und urteilen kann."
https://de.wikipedia.org/wiki/Wissenschaftstheorie_der_Theologie#Der_Gegenstand_der_The...

Das ist für mich keine Wissenschaft, weil der Untersuchungsgegenstand auf Basis eines unbewiesenen/unbeweisbaren Axioms ("Gott") interpretiert wird. Eigentlich hat sowas an Universitäten auch nichts verloren, ist wohl historisch bedingt.

Das ist ähnlich wie "Genderwissenschaft" wo das unbewiesene Axiom halt ein allgegenwärtiges "Patriarchat" ist und man jede gesellschaftspolitische Beobachtung in diesen Kontext einreiht.

Theologie = die Lehren vom Inhalt eines spezifischen religiösen Glaubens

Loki, Montag, 12.03.2018, 13:52 vor 2238 Tagen @ Andudu 5739 Views

Hallo,

Du hast von der Wiki-Seite einer Untergruppe der Theologie zitiert,
nämlich aus der Wissenschaftstheorie der Theologie

Auf der Hauptseite https://de.wikipedia.org/wiki/Theologie steht aber:

Theologie bedeutet „die Lehre von Gott“ oder Göttern im Allgemeinen
und die Lehren vom Inhalt eines spezifischen religiösen Glaubens und seinen Glaubensdokumenten im Besonderen.

Ich hätte als Definition gesagt: "Theologie ist die Sammlung und Lehre der verschiedenen Gottesbegriffe, Religionen und Dogmen." ...aber doch niemals die "Wissenschaft von Gott".

Wobei natürlich tatsächlich ein Problem darin besteht, dass der Theologie-Begriff eben aus der "christlichen Theologie" entstand und deswegen im Judentum und im Islam nicht so gern gehört wird, siehe Wiki.

Und man darf auch nicht vergessen, dass sich ohne unsere "Klostertheologen" im Mittelalter die Universitäten wahrscheinlich nicht -oder zumindest später und anders- entwickelt hätten.

Womit ich ausdrücklich nicht sagen will, dass ich diese "Theologie" gut finde.

Ok, Danke...

Andudu, Montag, 12.03.2018, 14:15 vor 2238 Tagen @ Loki 5701 Views

Auf der Hauptseite https://de.wikipedia.org/wiki/Theologie
steht aber:

Theologie bedeutet „die Lehre von Gott“ oder Göttern im Allgemeinen

und die Lehren vom Inhalt eines spezifischen religiösen Glaubens

und seinen Glaubensdokumenten im Besonderen.

...mein Fehler.

Was es zwar wissenschaftlich den Sozialwissenschaften nahe rückt, aber weniger den Grenzwissenschaften.

Und man darf auch nicht vergessen, dass sich ohne unsere
"Klostertheologen" im Mittelalter die Universitäten wahrscheinlich nicht
-oder zumindest später und anders- entwickelt hätten.

Man darf auch die wissenschaftlichen Erfolge nicht kleinreden. Gregor Mendel war ja auch ein Mönch, auch bewahrten die Kirchen Schrift und Wissen. Andererseits wurde natürlich auch ungenehmes Wissen unterdrückt und Forschung behindert, soviel ich weiß. Die Kirche ist/wahr halt auch ein Machtkomplex mit Eigeninteressen.

Reinkarnation und Evolution

Loki, Sonntag, 11.03.2018, 12:33 vor 2239 Tagen @ Andudu 6883 Views

Hallo,

ohne den "Mechanismus" der Reinkarnation wäre diese ganze Schöpfung m.E. unlogisch, wie ich hier schon mal andeutete:

Alles, was ich in der Natur sehe, ist perfekt, außer der Mensch.
Und dann gibt es da Menschen, die bitterböse sind und steinalt werden,
während andere so jung einen elenden Tod sterben,
dass sie nie in ihrem Leben etwas böses tun konnten.
Daraus folgerte ich: Sollte es irgendeine Form der universellen Gerechtigkeit geben,
kann der Ausgleich dieser scheinbaren Ungerechtigkeit nur durch "Karma und Reinkarnation" gewährt sein.

(Diese Gedanken hatte ich vor über 30 Jahren -also ziemlich am Anfang meiner Studien- und ich habe nirgends einleuchtende Argumente gefunden, die gegen eine Reinkarnation sprechen würden!)

Wenn man die "natürliche" Evolution bis zum Menschen mit der Entwicklung von Computern vergleicht, kann man "Evolution" technisch begreifen:

Inzwischen gibt es -angeblich- autonome künstliche Intelligenzen, aber der Weg dorthin war weit und man kann ihn m.E. mit der menschlichen Evolution vergleichen: Es mussten zuerst rudimentäre Grundlagen geschaffen werden wie Stromkreise, Gehäuse und Hardware, um erste Computerarbeiten durchführen zu können. Bei der Entwicklung besserer Systeme wurde dann zumeist ein Großteil von Soft- und Hardware übernommen und verbessert und manchmal auch komplett neu überarbeitet und ersetzt.

Bei der Entwicklung zum Menschen war es genauso:
Zuerst waren da einfache Gehäuse, in denen sich erste Nervenbahnen bildeten und diese Gehäuse wurden immer größer und bekamen Organe (Hardware) mit verschiedenen Funktionen, die sich immer weiter verfeinerten -teilweise quantensprungartig, siehe "Entwicklung der Sinne" bis endlich der Mensch sich entwickelt hatte, bzw. sich nun geistig entwickeln könnte, nachdem die "technischen" Voraussetzungen dafür erfüllt sind!

Beim Computer war die Entwicklung auch sehr sprunghaft, aber wie in der natürlichen Evolution wurde immer wieder ein Großteil von Hard- und Software der älteren Modelle in die neuen Modelle verbaut und so die Leistungsfähigkeit des einzelnen Systems immer weiter verbessert. Bis zur AI.

Beim Erdenwesen entspräche die Hardware dem Gehirn und den Organen
und die Software nebst den Datenspeichern dem Bewusstsein.
Und die Seele ist dann wohl ein Speicherplatz in der Cloud.

Wie im PC laufen im Menschen "Hintergrundprozesse" ab,
die dem autonomen Nervensystem und dem "Unterbewusstsein" entsprächen.

Auch die Frage nach dem "Programmierer" ist m.E. leicht beantwortbar:
ENTWEDER pfuscht man selber im Programm rum
(siehe EGO und auch "das Beobachterverhalten in der QuPh")
und holt sich dadurch sogar noch Schad-Software an Bord,
ODER man geht regelmäßig "online zum Hauptserver" zum Updaten.
Und den Hauptserver muss man natürlich kennen, wenn man sich updaten möchte,
sonst kommt man vielleicht auf sehr krude Fake-Server und wird verpolt.

Wegen des "Beobachterverhaltens in der QuPh" habe ich schon einmal hier auf das Buch Körper, Geist und neue Physik hingewiesen.
Auch der "Placebo- und der Nocebo-Effekt" basieren auf dem quantenphysikalischen "Beobachterverhalten".

Wer sich darüberhinaus mit Reinkarnation beschäftigen möchte:
Amazon: "Brücke ins Licht" kann ich sehr empfehlen.

Ja, aber das ist schon gut philosophisch und spekulativ...

Andudu, Montag, 12.03.2018, 13:27 vor 2238 Tagen @ Loki 6104 Views

ohne den "Mechanismus" der Reinkarnation wäre diese ganze Schöpfung m.E.
unlogisch

..."Schöpfung" ist schon Interpretation, wer hat da was "geschöpft", vielleicht ist unsere Welt auch einfach Zufall? Und warum sollte irgendwas darin logisch oder gar gerecht sein, nur weil wir uns das so wünschen?

kann der Ausgleich dieser scheinbaren Ungerechtigkeit nur durch "Karma

und Reinkarnation" gewährt sein.
(Diese Gedanken hatte ich vor über 30 Jahren -also ziemlich am Anfang
meiner Studien- und ich habe nirgends einleuchtende Argumente gefunden, die
gegen eine Reinkarnation sprechen würden!)

Das kann schon sein, bleibt aber Spekulation. Man kann quasi beliebige Phantasiegebilde schaffen, gegen die nichts sprechen würde. So lange auch nichts dafür spricht, bleiben es eben nur Hypothesen die in der Luft hängen.


Aber deine Gedanken müssen deshalb nicht falsch sein. Danke jedenfalls für die Links!

Inkarnation von nicht menschlichen Geistern in menschliche Körper?

Loki, Sonntag, 11.03.2018, 14:10 vor 2239 Tagen @ Andudu 7240 Views

[Anmerkung: Das sollte mein "Wort zum Sonntag zum Thema Raumfahrt" werden, aber da es auch zum Bereich "Grenzwissenschaften" gehört, biege ich es hier rein. Deswegen bitte nicht über den Gedankensprung am Anfang wundern, denn den kurzen Vortext zur Mondlandung habe ich gelöscht...]
[Anm. 2: Ich kam erst am Ende -eher zufällig- auf die Inkarnation nicht-menschlicher Geister in menschliche Körper]
[Anm. 3: An der ursprünglichen Ausarbeitung des Textes waren ein paar Whisky beteiligt. Aus Gründen der Nachvollziehbarkeit sollte das erwähnt werden.]


Mir geht es aber bei den Ungereimtheiten bei der Mondlandung weit mehr um die offensichtliche Diskrepanz im logischen Denken unserer geleerten Herren Wissenschaftler:

Nach den heutigen Erkenntnissen der Evolutionstheorie ist die Entstehung von Leben soo unglaublich wahrscheinlich, dass es das eigentlich sehr oft geben sollte - im Universum.

Logisch weitergedacht... wenn das Rätsel der interstellaren Raumfahrt gelöst werden kann...
haben es wahrscheinlich schon andere im Universum gelöst.

Noch logischer: Wenn man nicht wüßte, dass es geht, bräuchte man in dieser Richtung gar nicht weiterforschen, weil wir evolutiv gesehen ja nur ein Augenzwinkern von der Entdeckung der interstellaren Raumfahrt - wenn sie überhaupt irgendwie geht - entfernt sind und das eben "Außerirdische" dann bestimmt schon vorher geschafft haben.

Und DAS wäre dann mal meine frei denkende GRUNDANNAHME als frei sein wollender Denker.

Aber dann sagen unsere Wissenschaftler jedweder Colour:
"Neinneinnein, dass auf unserer Erde schon mal Außerirdische waren, ist komplett unmöglich!"

Nun ist es so, dass ich immer wieder mal bestimmte Themen im www "auffrische" und die letzten Wochen waren wieder mal alte Bauwerke und Artefakte angesagt.

Exemplarisch für dutzende -hunderte- erstaunliche Ungereimtheiten in den offiziellen Gscheithaferl-Wissenschaften möchte ich auf den Dolch Tut-Anch-Amun´s hinweisen:
Wiki: Tutankhamuns Meteoric Iron Dagger Blade:
[image]
Der untere ist aus Eisen und der obere muss aus "Meteoriteneisen" sein,
weil diesen Edelstahl damals keiner herstellen konnte.

Wohlgemerkt hätten die in der Bronzezeit nicht mal den eisernen Dolch herstellen können, aber dieses Detail wird angesichts des erstaunlichen "Meteoriteneisens" gerne übersehen.

Es wird von Seiten der Offiziellologen auch gerne darüber hinweggegangen zu erklären, wie dieser Dolch denn dann eigentlich hergestellt wurde, nachdem in dieser sogenannten Bronzezeit der außergewöhnliche Meteorit erst einmal gefunden worden war.

Ähnliches gilt für das Sword of Goujian, wo der Hersteller sogar noch draufgeschrieben hat:

"King of Yue" (越王) "made this sword for [his] personal use" (自作用劍).

Der brauchte nicht mal einen Schmied, dieser König,
macht so ein Schwert -das seinesgleichen sucht- einfach mal schnell selber???

Es gibt auch in Nord-Europa und in Nord-Amerika antike Schwerter,
deren Herkunft rätselhaft ist, und warum in jedem Kontinent (außer in Australien) uralte Riesenbauwerke stehen -die selbst mit heutigen Mitteln nicht reproduzierbar sind!- erklärt unsere sogenannte "Altertumsforschung" auch nicht.

An Außerirdische glaube ich nicht, aber dass lange vor dem heutigen Menschen eine technisch höchstentwickelte "Zivilisation" überall auf Erden war, ist unübersehbar. Wenn man hinsieht.

Und dabei ist es fraglich, wie alt die Bauwerke z.B. in Peru oder Sri Lanka wirklich sind, denn vielleicht waren diese "Zivilisationen" dann auch parallel zum Nachfahren Adam´s (also dem Großteil der heutigen Menschen) auf Erden.

Inwieweit die Riten z.B. der Mayas (Herzrausreißen und so...) einer Zivilisation entsprechen, mag jeder selber entscheiden, aber ich finde es seltsam, dass eine "Kultur", die solche Bauwerke hinterlassen konnte, so grausam war.

[Der Faden ist schon so weit entfernt vom aktuellen Forumsgeschehen,
dass ich den Platz nach unten nutze und ein bißchen weiterspinne.
Mir ist grad nach sinnieren...]

Als freier Denker schreibe ich mal, was mir gerade in den Sinn kommt:

Ihr wisst ja vielleicht, dass ich an die Geschichte mit Adam und Eva glaube
und dass ich "das Böse in Hollywood und Wirtschaftssystem" als die Schlange (Satan) bezeichne, die vom auserwählten Volk über Rom ins Heute gebracht wurde.

Und als ich gerade von "Herzrausreißen und so" schrieb´...
das sind die Rituale der sogenannten "Satanisten".

Wenn ich dann in meiner schlichten Denke 1+1 zusammenzähle,
dann waren zumindest die Anführer dieser vielen "hochentwickelten Zivilisationen" auf Erden nicht menschlich, sondern eher "Kinder der Schlange"/gefallene Engel/"Dämonen".

Und das würde dann auch die jeweilig hohen technologischen Fähigkeiten erklären.

Den Faden weitergesponnen... was wird es wohl bewirken, wenn irgendwelche bösen Geister immer wieder mal auf die Erde kamen, schnell mit ein paar "Ameisenmenschen" ein paar riesengroße Bauwerke hingeklotzt haben und dann wieder spurlos verschwunden sind?

Die haben immer wieder zigtausende Menschen bluten lassen,
oder ihnen gleich das Herz herausgerissen.

Diesen Faden habe ich noch nie so weit gesponnen, aber das musste ich kurz ausführen, um zu dem zu kommen, was mir vorhin beim "Herzrausreißen" in den Sinn kam:

Wenn die immer wieder mal auf die Erde kamen und da Menschenopfer veranstalteten... wenn mein Gebet und meine Meditationen für mich etwas bewirken - hat es wohl oder übel wohl auch eine Wirkung, wenn ein böser Geist immer wieder zigtausende Menschen opfert.

[Mir ist gerade ein bißchen schlecht, weil ich an die verschiedenen rituellen Schlachtungen denke, nicht nur bei den Mayas, auch im "zivilisierten" Rom, auf den Scheiterhaufen, bei den Indianern, Chinesen, Afrikanern, Indern und heute industrialisiert...[[kotz]] ]

Um´s auf den Punkt zu bringen:
Vielleicht waren diese historischen Menschenopfer tatsächlich irgendwie dazu da, damit "in der Endzeit" -in der wir uns m.E. definitiv befinden- seelenlose Menschen/"Dämonen in einen menschlichen Körper" inkarnieren können.

Vielleicht haben also viele dieser heutigen Politiker und Meinungsmacher "von Haus aus" keine menschliche Seele, dann haben wir es mindestens mit drei Arten "böser Menschen" zu tun:
1. Von bösen Geistern Besessene,
2. Menschen, die ihre Seele verkauften
3. Sprichwörtliche Dämonen in einem menschlichen Körper

Anmerkung: Ab da verwischte der Whisky den weiteren klaren Blick [[zwinker]]

Die alten Griechen

nemo, Montag, 12.03.2018, 13:49 vor 2238 Tagen @ Loki 5883 Views

bearbeitet von nemo, Montag, 12.03.2018, 13:55

Und als ich gerade von "Herzrausreißen und so" schrieb´...
das sind die Rituale der sogenannten "Satanisten".


Hallo Loki,

Opferrituale gab es überall auf der Welt, nicht nur bei den Maya. Meist wurden jedoch
nur Dinge geopfert. Auch wurden diese Dinge nicht Göttern geopfert, sondern dem
Weltengeist oder Logos. Es ist ein Naturgesetz, dass nur dann neue Dinge erlangt werden
können, wenn etwas anderes dafür geopfert wird. Bei genauerem Nachdenken über
dieses Gesetzt, wird man zu dem Schluss gelangen, dass es richtig ist.

Wenn Kulturen zerfallen, dann endet es in einem Gemetzel. Es werden Länder erobert,
Sklaven gefangen und Menschenopfer gebracht. Aber alles nützt nichts, denn der
Zerfall und die Auflösung sind ebenfalls Naturgesetze.

Wie Oblomow weiter oben schrieb, kannten die alten griechischen Philosophen diese
Gesetze. Aber niemand wollte auf sie hören. Noch aus der Zeit vor Sokrates und
Heraklit stammt eine alte Lehre, die keinen Namen hat. Sie besagt, dass der Mensch
keine Seele besitzt wenn er in diese Welt eintritt, sondern nur das Rohmaterial
(Bewusstsein). Seine Aufgabe ist es eine Seele zu erschaffen. Ich finde diese Lehre
sehr einleuchtend. Diese Perspektive ändert vieles. Zum Beispiel muss man sich
über seelenlose Menschen nicht wundern, sie sind die Regel und sie machen
die Regeln.

Gruß
nemo

"Meist wurden jedoch nur Dinge geopfert."

Loki, Montag, 12.03.2018, 14:32 vor 2238 Tagen @ nemo 6060 Views

Hallo,

kein schönes Thema, aber wenn ich mal auf einer Spur bin, versuche ich da mehr herauszufinden. Momentan suche ich Hinweise auf satanische Rituale in diesen uralten Megalith-Bauten und da fallen schon mal die pornografischen Reliefs auf, die in vielen alten "Tempeln" zu finden sind, nicht nur bei den Hindus. Exemplarisch: Vishvanatha Temple

Und in Baalbek wurden laut alten Texten angeblich die zwei Söhne des Königs geopfert und mit dem Blut die Steine verbunden?? Und es gibt jede Menge Hinweise auf "regelrechte" Sexorgien: siehe z.B. Baalbeck: The worship of sex in Bacchus temple oder Baalbek - Holy Prostitution and Child Sacrifice

Von Rom weiß ich, dass da grausamste Rituale abgehalten wurden, weil es damals eine Zeit lang Mode war, die Knaben möglichst qualvoll zu töten, "um mehr Lebensessenz zu bekommen". Und je unschuldiger das Opfer, desto besser.

Dagegen waren Gladiatorenkämpfe und Löwen in der Arena ... was Lustiges für´s Volk. [[sauer]]

In der Nachrömischen Zeit suche ich keine Hinweise mehr, Folterkammern und Scheiterhaufen sind Hinweis genug und eigentlich reichen mir die Hinweise schon um zu erkennen, dass in einem Großteil dieser alten "Hoch-Kulturen" Menschenopfer und Sexorgien zu den "religiösen" Ritualen gehörten.

Daraus ziehe ich keine schöne Schlußfolgerung, aber ich ziehe eine Schlußfolgerung, auch wenn es vielleicht nur die ist, dass ich diesen "alten Göttern" aus dem Weg gehen werde, falls sie mal wieder auftauchen, um sich vielleicht sogar als "Retter" der Menschheit auszugeben.

Hierzu bitte Gerhard Bott 'Die Erfindung der Götter' lesen

Hinterbänkler @, Schweiz - tief im Emmental, Montag, 12.03.2018, 16:06 vor 2238 Tagen @ Loki 5865 Views

Daraus ziehe ich keine schöne Schlußfolgerung, aber ich ziehe
eine Schlußfolgerung, auch wenn es vielleicht nur die ist, dass ich diesen
"alten Göttern" aus dem Weg gehen werde, falls sie mal wieder auftauchen,
um sich vielleicht sogar als "Retter" der Menschheit auszugeben.

Hallo Loki,

ja, von den alten Göttern Abstand nehmen!
Nur wie geht das genau, sind sie doch, obwohl alle tot, ständig in uns in Form von Memen mehr als lebendig.

'Die Erfindung der Götter' von Gerhard Bott wurde hier im Forum schon häufig empfohlen:
http://www.dasgelbeforum.net/search.php?search=Gerhard+Bott+Die+Erfindung+der+G%C3%B6tt...

'Die alten Götter' waren damals zwar nicht mein Schwerpunkt, dennoch habe ich zu dem Buch einen Vortrag gehalten.

Meine Vortragsunterlagen dazu:
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=330523

Danke und Gruß

Hinterbänkler

--
...und es gibt überhaupt gute Gründe dafür, zu mutmassen, daß in einigen Stücken die Götter insgesamt bei uns Menschen in die Schule gehen könnten. Wir Menschen sind - menschlicher ...

Friedrich Nietzsche 'Jenseits von Gut und Böse'

Der Vollständigkeit halber

Loki, Mittwoch, 14.03.2018, 20:49 vor 2236 Tagen @ Hinterbänkler 5086 Views

Hallo Hinterbänkler,

'Die Erfindung der Götter' von Gerhard Bott
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=330523

In Deine Vortragsunterlagen habe ich hineingelesen,
hatte aber schon bei der Einleitung ein etwas blümerantes Gefühl.

Ich habe zwar tapfer weitergelesen,
aber was da alles zur Entstehung des Menschen drinsteht,
ist m.E. sehr spekulativ und "hingebogen".

Dass auch noch die Bonobos für die Erklärung des angeblichen Matriarchats herhalten mußten, hat die ganze Sache eher nicht besser gemacht.

Vielleicht ergibt es sich in einem neuen Thread, dieses Thema nochmal zu diskutieren, momentan und in diesem Faden fehlt mir leider der Schwung dazu...

Die Bonobos sind schlau...

nemo, Mittwoch, 14.03.2018, 21:04 vor 2236 Tagen @ Loki 5134 Views

bearbeitet von nemo, Mittwoch, 14.03.2018, 21:10

Dass auch noch die Bonobos für die Erklärung des angeblichen
Matriarchats herhalten mußten, hat die ganze Sache eher nicht
besser gemacht.


Die Bonobos sind schlau. Schlauer als Schimpansen zum Beispiel.
Sie erhalten den Frieden in der Gemeinschaft, in dem die herrschenden
Weibchen den aggressiven Männchen freiwillig Sex anbieten.

Eine geniale Sache. Die Männchen werden wieder friedlich und
alle sind glücklich. So macht das Matriarchat Spaß. [[zwinker]]

Gruß
nemo

Danke, zu den (vermeintlich) ahistorischen...

Andudu, Montag, 12.03.2018, 13:50 vor 2238 Tagen @ Loki 5885 Views

... Gegenständen, will ich auch mal noch einen Teil machen. Da gibt es unglaublich spektakuläre!

Die Probleme bei historischen Gegenständen sind immer welche der zeitlichen Einordnung, wie genau kann man den Herstellungszeitpunkt feststellen und damit auch, ob es sich um eine Fälschung handelt oder nicht?

Obwohl es da einige ziemlich gute physikalische Methoden gibt, gibt es auch eine Menge Unsicherheiten und ein Wettrüsten mit Fälschern, denn natürlich werfen gerade aufsehenerregende Kunstgegenstände einen guten Profit ab.

Bei diesem Thema muss man also extrem vorsichtig sein und sehr genau hinschauen, sonst steht man am Ende schnell blamiert da.

Wenn dir das mit dem Messer gefällt, der "Hammer von Texas" tönt noch viel besser:
[image]

https://sjunghanns.wordpress.com/2012/04/23/der-hammer-von-texas/

Der Blog gibt das zeit- und kostenintensive Ringen um die Wahrheit übrigens sehr gut wieder. Studien und Gegenstudien, Verwirrungen, Fehlanalysen, Lügen, Falschannahmen.

Kein Thema das sich leicht erschließt.

Grenzwissenschaft Teil1 - Nachtrag, Rückführungshypnose usw.

Andudu, Montag, 12.03.2018, 14:49 vor 2238 Tagen @ Andudu 5899 Views

bearbeitet von unbekannt, Montag, 12.03.2018, 14:56

Erstmal Danke für die rege und positive Beteiligung!

Da ich gestern leider nicht mehr dazu gekommen bin, hier noch einige ergänzende Hinweise zum Reinkarnationsthema.

Anders als die "enge Reinkarnationswissenschaft" gibt es noch die eher weiter gefasste, an der sich im Prinzip jeder beteiligen kann. Sie wird über "Regressionshypnose" geführt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hypnotische_Regression

Hypnose, als Zugang zum Unterbewusstsein, spielt bei der Untersuchung vieler Phänomene eine gewichtige Rolle. Allerdings muss man sich immer klar darüber sein: sie ist ein zweischneidiges Schwert! Aus mehreren Gründen:

1) es muss i.d.R. ein sicherer Trance-Zustand erreicht werden, was nicht bei jeder Person gelingt und was nicht jeder Hypnotiseur sicher beherrscht

2) es kann zu Übertragungen kommen und zwar erstens durch Suggestivfragen zweitens offenbar auch (ein anderes Phänomen) durch gedankliche Beeinflussung (Gedankenübertragung) was zwar nicht sicher belegt werden kann, aber bei einigen Fällen sehr nahe liegt

3) haben alle nicht-prüfbaren Aussagen (die allermeisten) höchstens persönlichen Wert, da das Unterbewusstsein durchaus auch sehr phantasiebegabt ist

4) Hypnotiseure arbeiten normalerweise nicht kostenfrei, das ganze kann also durchaus teurer werden und man kann auf Scharlatane hereinfallen

Ich habe vor Jahren einmal den Versuch einer solchen Regression gemacht. Kostenpunkt war damals etwa 160 Euro, wenn ich richtig erinnere. Ansätze einer Hypnose waren erkennbar (etwa hob ich ohne es zu merken die Hand, nachdem der Hypnotiseur das suggerierte) aber eine echte Trance wurde nicht erreicht und über evtl. Vorleben weiß ich bis heute nichts...

Mittlerweile wird das breiter und seriöser angeboten. Auch Probleme und Nebenwirkungen kann man nachlesen:
https://ihvv.de/rueckfuehrung/
Titel: "Rückführung: Zwölf Punkte, die Sie beachten müssen"

Oder wie man einen geeigneten Hypnotiseur erkennt/findet:
https://ihvv.de/hypnose/hypnosetherapie/hypnosetherapeut-serioes-finden/

Meist läuft es unter
https://de.wikipedia.org/wiki/Reinkarnationstherapie

Ich würde als Mann auch eher einen Mann als Hypnotiseur bevorzugen, da ich den Eindruck habe, dass Frauen einen anderen Zugang zu dem Thema haben und der weibliche Zugang mir persönlich meist etwas zu esoterisch und unkritisch vorkommt. Aber das muss jeder selbst wissen.

Es gibt auch noch andere Methoden (vermeintliche) frühere Leben zu erforschen, die nur am Rande erwähnt seien und die ich nicht prüfen konnte und daher nicht beurteilen kann, etwa Remote Viewing (=Fernwahrnehmung) oder die als Holosync (Synchronisation der beiden Gehirnhälften) gepriesene Methode sich in eine Art Trance zu versetzen:
http://www.holosync.de/holosync-3d-musik-1/index.html
Die Tracks sind übrigens wirklich phänomenal und entspannend, allerdings hatte ich damit noch keinen Erfolg eine Trance o.ä. herbeizuführen.

auch ein Nachtrag: abkürzender LINK und langes BlaBla

Weiner, Montag, 12.03.2018, 16:41 vor 2238 Tagen @ Andudu 5827 Views

Hallo Andudu,

weil nicht jeder Zeit hat, sich ein komplettes einstündigies Video anzuhören (und außerdem je nach Vorwissen und eigener Fragestellung frei navigieren können möchte), darf ich hier einen direkten LINK zu Dieter Hassler einfügen:

http://www.reinkarnation.de/html/erscheinungen.html

Hassler, den ich bei der Herausgabe seines ersten Buches ein kleines Wegstück begleiten durfte, beherrscht nicht nur die Materialfülle, ist nicht nur am sorgfältigsten in der Aufarbeitung, sondern reflektiert den ganzen Stoff auch durchdringend (was ist beweisbar; was kann man schließen; was muss man offen lassen usw.). Außerdem hat er auch die Randbereiche im Auge, etwa die in obigem LINK angedeuteten 'Erscheinungen', sei es von Lebenden (etwa Bilokation) oder (überwiegende Zahl der Fälle) von Toten.

Äußerst lebendigen Erscheinungen eines vermeintlich am Kreuz Gestorbenen verdankt das Christentum seine Entstehung. In keiner anderen Religon als wie im Christentum gibt es nachhaltig und bis heute so viele 'Erscheinungen', jedoch ist es für den wahren Christen nicht relevant 'wieder geboren' zu werden. Vielmehr sollte seine Intention gerichtet sein auf einen Zustand jenseits der Inkarnation. Es ist das Christsein hier eher mit dem Hinduismus und mit Teilen des Buddhismus verwandt, insofern diese nach einer Befreiung (Moksha) aus dem Kreislauf der Wiedergeburten streben. Die christliche Entsprechung hierfür wäre die "AUFERSTEHUNG".

Die Aufarbeitung vergangener eigener Inkarnationen halte ich für Zeitverschwendung, denn im aktuellen Leben sind ohnehin (schicksalsmässig) alle bisher durchschrittenen seelischen Erfahrungen (resultativ) enthalten. Für 'Einsteiger' können bei einer 'Rückführung' aber erste Erkenntnisse und Erfahrungen gewonnen werden, die dann zu weiterem Nachdenken und Fortschreiten anregen mögen (meist landet man aber eher in Verwirrung ...). Der Fall von Udo Wieczorek ist nicht von seiner emotionalen Seite her eindrücklich sondern zeichnet sich dadurch aus, dass (höchstwahrscheinlich) eine Präkognition in ihm enthalten ist (ein Blick in das nächste Leben; hier außerdem dokumentiert).

Von allen grenzwissenschaftlichen Phänomenen ist die Präkognition (für mich) das schwierigste und am meisten herausfordernde, denn bei allen anderen Phänomenen (inklusive Materialisationen) handelt es sich um Gegenwärtiges oder Vergangenes, während ein Blick in eine (fernere) Zukunft in der Regel der Blick auf etwas ist, das zum Zeitpunkt der Präkognition weder energetisch noch materiell existiert. Damit wird ein Bereich angesprochen (und kann daher postuliert werden), der komplett 'transzendent' bzw. 'metapyhysisch' ist.

Nur für diesen Bereich sollte der Begriff 'Geist' eigentlich reserviert bleiben. Er würde in etwa den platonischen 'Ideen', der aristotelischen 'Form', dem johanneischen 'Logos' entsprechen. Während wir beim 'Heiligen Geist' (vom jüdischen Geist Gottes = 'Ruach' abstammend) bereits wieder eine energetische Komponente haben, genau wie auch bei den 'Engeln' oder bei den gewöhnlichen Geistern des Jenseits.

Am reinsten lässt sich erfahren, was der transzendente 'Geist' ist, wenn man Mathematik oder echte Philosophie (Metaphysik, Ontologie, Transzendentalphilosophie) betreibt. Hier haben wir im Abendland und speziell in Deutschland *) eine einzigartige Tradition, jedoch gibt es gute Ansätze auch in Indien, China und Japan. In der Regel sind sie in den letztgenannten Regionen an spirituelle Traditionen (Yoga, Taoismus, Zen) angelehnt, während sie im Abendland bei der Verarbeitung 'christlich mystischer' Erfahrungen immer wieder benötigt wurden. Jedoch kann eine solche, ins völlig Transzendente dringende Philosophie auch von der Alltagserfahrung ausgehen, muss diese eben konsequent bis in die 'letzten Dinge' hinein hinterfragen - und darf nicht bei ihrer Oberfläche stehen bleiben.

Sich mit Grenzwissenschaften zu beschäftigen bedeutet in meiner Einschätzung: zu erkennen, dass da eine Wand ist, über die man hinwegblicken möchte (und tatsächlich auch kann). Hinübersteigen ist noch besser!

MfG, Weiner

*) Deutsche konnten nur deswegen so weite Fortschritte im (scheinbar) 'Materiellen' machen, weil sie sich viel sorgfältiger (!) und gründlicher (!) als Andere mit den abstrakten und metaphysischen Aspekten der Wirklichkeit befasst haben, d.h. mit der Rückführung (oder auch Reduktion) materieller Erscheinungen auf fundamentale 'geistige' Prinzipien. Kaum ein anderer Menschenschlag ist mithin (im Durchschnitt gesehen) wahrhaft 'geistiger' als der 'mitteleuropäische'. Dies hängt mit Entwicklungen zusammen, die sich hier vor 50 000 Jahren abgespielt haben.

Vielen Dank...!

Andudu, Montag, 12.03.2018, 17:14 vor 2238 Tagen @ Weiner 5690 Views

bearbeitet von unbekannt, Montag, 12.03.2018, 17:17

weil nicht jeder Zeit hat, sich ein komplettes einstündigies Video
anzuhören (und außerdem je nach Vorwissen und eigener Fragestellung frei
navigieren können möchte), darf ich hier einen direkten LINK zu Dieter
Hassler einfügen:

http://www.reinkarnation.de/html/erscheinungen.html

...das wäre meine Aufgabe gewesen.

Ich habe am Sonntag blöderweise seinen Namen nicht mehr auf die Schnelle herausgefunden, er wird irgendwo im Video erwähnt, aber m.E. nicht im Text dazu und ich hatte keine Zeit, nochmal alles anzuhören. Und heute habe ich nicht drangedacht.


Hassler, den ich bei der Herausgabe seines ersten Buches ein kleines
Wegstück begleiten durfte, beherrscht nicht nur die Materialfülle, ist
nicht nur am sorgfältigsten in der Aufarbeitung, sondern reflektiert den
ganzen Stoff auch durchdringend (was ist beweisbar; was kann man
schließen; was muss man offen lassen usw.). Außerdem hat er auch die
Randbereiche im Auge, etwa die in obigem LINK angedeuteten 'Erscheinungen',
sei es von Lebenden (etwa Bilokation) oder (überwiegende Zahl der Fälle)
von Toten.

Ja, er wirkt ausgesprochen seriös. Ich bin froh, dass es solche Menschen gibt. Ich mag auch Robert Fleischer, der sich i.d.R. sehr um Bodenständigkeit bemüht und viele interessante Gesprächspartner auftut.

Die Aufarbeitung vergangener eigener Inkarnationen halte ich für
Zeitverschwendung, denn im aktuellen Leben sind ohnehin (schicksalsmässig)
alle bisher durchschrittenen seelischen Erfahrungen (resultativ) enthalten.

Mhhm. Ich finde das trotzdem total spannend, es ist doch so, als ob man einen riesigen prägenden Teil seiner persönlichen Geschichte vergessen hätte. Man kann sich selbst vielleicht besser verstehen, wenn man ihn erschliesst. Vom Erwerb ganz praktischer Fähigkeiten aus früheren Leben (etwa einer anderen Sprache) mal ganz abgesehen.

Zukunft in der Regel der Blick auf etwas ist, das zum Zeitpunkt der
Präkognition weder energetisch noch materiell existiert.

Das stimmt, mit Betonung auf "Zeitpunkt". Ob es außerhalb der Zeit existiert und damit vielleicht erschlossen werden kann, wissen wir nicht. Bei "remote viewing" kann man ja auch in eine (zum Zeitpunkt nicht mehr existente) fremde Vergangenheit schauen, was eigentlich nicht möglich sein sollte. Auch in die Zukunft, wobei die Aussagen da variieren und es so scheint, als ob die sich permanent umforme.

Präkognition finde ich auch sehr spannend und ich bin sicher, dass es als Phänomen auch existiert. Es ist allerdings auch eines der schwierigsten, da man immer erst im Nachhinein überprüfen kann, ob etwas eingetreten ist und weil die Aussagen meist sehr vage und oft auch falsch sind. Letztlich ein hantieren mit Wahrscheinlichkeiten.

Am reinsten lässt sich erfahren, was der transzendente 'Geist' ist, wenn
man Mathematik oder echte Philosophie (Metaphysik, Ontologie,
Transzendentalphilosophie) betreibt. Hier haben wir im Abendland und
speziell in Deutschland *) eine einzigartige Tradition, jedoch gibt es gute
Ansätze auch in Indien, China und Japan. In der Regel sind sie in den
letztgenannten Regionen an spirituelle Traditionen (Yoga, Taoismus, Zen)
angelehnt, während sie im Abendland bei der Verarbeitung 'christlich
mystischer' Erfahrungen immer wieder benötigt wurden. Jedoch kann eine
solche, ins völlig Transzendente dringende Philosophie auch von der
Alltagserfahrung ausgehen, muss diese eben konsequent bis in die
'letzten Dinge'
hinein hinterfragen - und darf nicht bei ihrer
Oberfläche stehen bleiben.

Ich muss zugeben, dass ich davon wenig weiß. Philosophie finde ich eigentlich spannend, aber schwer zugänglich und immer mit der Gefahr falschen Modellen hinterherzulaufen sich in Elfenbeintürmen zu verirren usw.

Kurz: es ist mir zu wenig konkret und bodenständig.

*) Deutsche konnten nur deswegen so weite Fortschritte im (scheinbar)
'Materiellen' machen, weil sie sich viel sorgfältiger (!) und gründlicher
(!) als Andere mit den abstrakten und metaphysischen Aspekten der
Wirklichkeit befasst haben, d.h. mit der Rückführung (oder auch
Reduktion) materieller Erscheinungen auf fundamentale 'geistige'
Prinzipien.

Bei was zum Beispiel? Dass Deutsche gerne Prinzipien erkennen (und bis zur Übertreibung befolgen) und auch gern abstrahieren, ist schon erkennbar. Aber selbst wenn du das "metaphysisch" nennst, bleibt es (zumindest heutzutage) eher im materialistischen verhaftet. Oder nicht?

gesehen) wahrhaft 'geistiger' als der 'mitteleuropäische'. Dies hängt mit
Entwicklungen zusammen, die sich hier vor 50 000 Jahren abgespielt haben.

Was war vor 50k Jahren?

Kein Volk Europas ist stärker vermischt als das deutsche.

Weiner, Montag, 12.03.2018, 22:56 vor 2238 Tagen @ Andudu 5780 Views

Hallo Andudu,

ich darf Deine Fragen mit ein paar weiteren "trolligen Klugscheixxereien" (OT @Sylvia) beantworten:

Deutsche konnten nur deswegen so weite Fortschritte im (scheinbar)
'Materiellen' machen, weil sie sich viel sorgfältiger (!) und gründlicher (!)
als Andere mit den abstrakten und metaphysischen Aspekten der
Wirklichkeit befasst haben, d.h. mit der Rückführung (oder auch
Reduktion) materieller Erscheinungen auf fundamentale 'geistige'
Prinzipien.

Bei was zum Beispiel? Dass Deutsche gerne Prinzipien erkennen (und bis zur
Übertreibung befolgen) und auch gern abstrahieren, ist schon erkennbar.
Aber selbst wenn du das "metaphysisch" nennst, bleibt es (zumindest
heutzutage) eher im materialistischen verhaftet. Oder nicht?

Wenn Du die Werke von Kepler, Leibniz, Kant, Gauss und Euler zusammen packst, dann ergeben die durchaus ein paar Regalmeter bedrucktes Papier. Doch das ist auch schon der einzige materielle Aspekt an dieser Männer Sache. Das Immaterielle an ihren Werken ist aber aus der modernen Wissenschaft überhaupt nicht wegzudenken: die würde wie eine Seifenblase zerspringen, wenn Du ihnen diese Grundlagen nehmen würdest. Im Übrigen hat Euler die Hälfte seiner rund 800 Veröffentlichungen als Blinder erarbeitet. *) Und Beethoven seine besten Kompositionen als Tauber. Oder was wäre an den Messen, Passionen und Kantaten J.P.Bachs, an seinen Goldberg-Variationen oder seiner Kunst der Fuge materiell? Da ist nichts Materielles! Ein paar Schwingungen von Luftmolekülen - schneller verblasen als der Wind. So sind Bachs Schöpfungen eigentlich geronnene Mathematik und Logik, Geist und Emotion. Die gesamte Musik der letzten 350 Jahre steht gewissermaßen in seiner Tradition, insofern er pionierhaft sämtliche harmonischen, melodiösen und rhythmischen Möglichkeiten, Ausdrucks- und Aussageinhalte (bezogen auf die Instrumente seiner Zeit) ausgelotet hat. Die gesamte menschliche Kultur (die komplette Technik der Menschheit eingeschlossen) ist eine rein immatierelle Angelegenheit. Sie wird durch Sprache und Imitation von Generation zu Generation weitergegeben und durch ein 'Ingenium' ständig fortentwickelt - gegen das eunuchische und neidische Böse, das nur zerstören kann.

Dies hängt mit Entwicklungen zusammen,
die sich hier vor 50 000 Jahren abgespielt haben.


Was war vor 50k Jahren?

Da fand die letzte und entscheidende Kreuzung von Cro Magnon und dem Neandertaler statt ('Neandi' war wohl der bessere, aber eben noch unvollkommene Mensch). Damit beschreibe ich nur die äußere, materielle Seite dieses Vorganges. Archäologische Indizien für den kulturellen Sprung sind die vor 40.000 Jahren erstmals auftauchenden Kunstwerke (etwa die Höhlenmalereien, in Frankreich und Spanien erhalten geblieben sind, oder etwa das Kunsthandwerk, das in BW aus dieser Zeit gefunden wurde: Löwenmensch, Venus, Knochenflöte). Es gibt noch ein paar weitere wichtige Regionen (in Nahost, in Ostafrika, in Zentralasien, in China) und weitere wichtige genetische Kreuzungswege. Aber vermutlich ist der mitteleuropäische der wichtigste Quellgrund der Menschheitsgeschichte gewesen - wenigstens aus der heutigen Perspektive gesehen.

Allen hier auf dem Forum, die über die aktuelle "Ausländer"-Situation wehklagen oder sich ereifern, darf ich - mit Verlaub - ins Stammbuch schreiben, dass die Deutschen das genetisch vielfältigste und komplexeste Volk in Europa sind (möglicherweise sogar weltweit, bezogen auf die letzten 15.000 Jahre der Mainstream-Geschichte?). Und eben das ist einer der Gründe dafür, warum 'das Deutsche' so leistungsfähig ist.

Wer sich weiter in die Genetik vertiefen möchte, kann hier beginnen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Genfluss_archaischer_Menschen_zu_Homo_sapiens

oder sich seine Haplogruppen bestimmen lassen:

https://www.igenea.com

www.manfred-hiebl.com

(weitere Firmen sind via Guckeln leicht zu finden ...)

Nochmals zurück zur Frage nach der Transzendenz. Das Leben kann beeindruckende 'technische' Leistungen aufweisen, auch 'künstlerische' bzw. 'ästhetische' (Schönheit der Lebensformen). Vermutlich aber hat nur der Mensch das Potential zur 'Religion'. Darunter verstehe ich, egal wie wundersam das hier klingen mag, die prinzipielle Fähigkeit des Menschen, den Strom seines Bewußtseins (besonders Aufmerksamkeit und Intentionalität) zu reinigen und zu focussieren. Dadurch kann er letztlich nicht nur via 'Vernunft' sondern auch ganz direkt andocken (in diesem Sinne interpretiere ich also 'religio' = Rückbindung) an den Quellgrund allen Seins. Die gleiche Aussage steckt wohl im biblischen Ausdruck: Gott schuf den Menschen sich zum Bilde. Die gerade noch 'sichtbare' Natur des Geistes ist am Ende ein reines 'Licht'.

Morgenglanz der Ewigkeit,
Licht vom unerschaffnen Lichte,
schick uns in dieser Morgenzeit
deine Strahlen zu Gesichte -
und vertreib’ durch deine Macht
unsre Nacht.


*) Die Mathematik der Gegenwart krankt an einer Tendenz zur analytischen Zergliederung und zur Aufsplitterung in Detailfragen. Zu kurz gekommen ist in den letzten 300 Jahren der Mathematikgeschichte die Formalisierung 'harmonischer Komplexe', aus denen sich alles Materielle doch erst zusammensetzt. Wer sich interessiert, was ich damit meine, mag sich hier umschauen:

http://www.harmonik.de/harmonik/vtr_them.html

Führt dein Link in eine Sackgasse?

Ankawor, Dienstag, 13.03.2018, 05:43 vor 2237 Tagen @ Weiner 5578 Views

in den letzten 300 Jahren der Mathematikgeschichte die Formalisierung
'harmonischer Komplexe', aus denen sich alles Materielle doch erst
zusammensetzt. Wer sich interessiert, was ich damit meine, mag sich hier
umschauen:

http://www.harmonik.de/harmonik/vtr_them.html

Ich hatte mich schon gefreut, etwas für mein morgendliches geistiges Frühstück gefunden zu haben, insbesondere die Erwähnung von Nada Brahma in deiner verlinkten Liste.

Leider wird aber dort nur aufgeführt, dass Vorträge gehalten wurden. Links zu den Inhalten finde ich nicht.

Ersatzweise vielleicht was zum Abendbrot?

Weiner, Dienstag, 13.03.2018, 15:58 vor 2237 Tagen @ Ankawor 5411 Views

Hallo Ankawor!

Ich hatte mich schon gefreut, etwas für mein morgendliches geistiges
Frühstück gefunden zu haben, insbesondere die Erwähnung von Nada Brahma
in deiner verlinkten Liste.

Leider wird aber dort nur aufgeführt, dass Vorträge gehalten wurden.
Links zu den Inhalten finde ich nicht.

Hallo Ankawor,

tut mir leid, ich hätte vielleicht ein Schild zum LINK mit aufstellen sollen: 'Sesam' öffnet nicht automatisch! Der LINK sollte nur ein Panorama der inzwischen doch recht zahlreichen Autoren geben, die sich mit diesem Thema beschäftigt haben: "was ist Harmonie mathematisch gesehen". Leider gibt es keine Zusammenfassung und kein Uni-Institut für diesen Bereich. Die Autoren müssen mit ihren Veröffentlichungen und Webseiten je für sich aufgesucht werden.

Eine wichtige Figur war wohl Hans Kayser, der ein Institut in Wien hatte, das inzwischen aber geschlossen wurde. In Nürnberg möchte ein Verein seine Tradition weiterführen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Kayser

https://harmonik-zentrum-deutschland.de

Wenn man ebenda auf einer der zugehörigen Webpages landet, muss man aber jedesmal das LOGIN-Menu 'abbrechen', um sich umsehen zu können.

Um was es geht, darf ich an einem hoffentlich anschaulichen Beispiel erläutern. Bereits Kepler hat sich die Frage gestellt, ob es einen Grund dafür geben könnte, dass die Proportionen der planetaren Umlaufzeiten zueinander exakt so sind, wie sie eben sind. Ist ihre Struktur eine zwangsläufige? Von Titius und Bode, zwei (deutschen!) Astronomen des 18. Jahrhunderts, wurde hierzu eine (noch etwas ungenaue) Gesetzmäßigkeit entwickelt, die aber von der Physik und Astronomie nur mit Bauchgrimmen akzeptiert, d.h. nicht wirklich verstanden wird ('begründet werden kann').

https://de.wikipedia.org/wiki/Titius-Bode-Reihe

Es ist nun dummerweise so, dass diese Regel offenbar auch bei Sonnen- bzw. Planetensystemen in Lichtjahren Entfernung gilt, vermutlich im ganzen Universum. Man hat sogar in solch fernen System eine Planetenumlaufbahn aufgrund der TBR voraussagen und dann tatsächlich den Planeten nachweisen können. Aber die TBR ist nicht mit herkömmlicher Argumentation zu fassen.

Ähnliche Problemfälle tauchen in anderen Bereichen der Wirklichkeit auf: wenn etwa eine Zelle wirklich 'leben' will, dann müssen Tausende chemische Reaktionen zeitlich extrem genau aufeinander abgestimmt sein: wie wird so etwas geleistet? Das geht nur über ineinander verflochtene Regelkreise und (zeitliche, energetische) Proportionalitäten.

Und was ist eine Ganzheit? Warum funktionieren manche Teams und Unternehmen, warum die anderen nicht? Hängt es vom Zeitpunkt ihrer Gründung ab? Dann wären wir schon mitten in der Astrologie - und da wollen wir nicht hin. Viele stoßen sich an 'harmonikalen Forschungen', weil man zu schnell in der esoterischen Ecke landet.

Die Systemtheorie hat einige Aspekte in diesem Bereich inzwischen beleuchtet und Begriffe gefunden (Autopoiesis, Selbstemergenz mit der Fähigkeit zur Adaption etc.). Aber eigentlich steht man erst ganz am Anfang. Vielleicht besteht die Hauptschwierigkeit darin, dass wir unsere 'analytischen' Energie-Wechselwirkungs-Vorstellungen nicht in komplexe Situationen übertragen können. Warum gibt es nur 80 stabile Elemente, und warum zerfällt ein Neutron gerade nach rund 880,3 ± 1,1 Sekunden. Könnt' ja auch etwas schneller sein!? Da weiß keiner eine Antwort, und doch sind das ganz zentrale Fragestellungen. Wir sind hier im Bereich von Multi-Körper-Systemen, für die man sich mit einigermaßen vernünftigen mathematischen Ansätzen bislang schwertut. Möglicherweise erstreckt sich das bis in den Bereich der Gemeinschaftsbildung und Staatslehre ...

Das am meisten Kuriose ist aber der Zusammenhang von Emotion und Geist und Mathematik, wie er in der Musik etwa aufscheint (oder auch in der Ästhetik bildnerischer Kunstwerke). Inhalt bzw. Qualität einerseits und Zahlenverhältnisse andererseits sind irgendwie miteinander verwandt. Aber wie?

Es gibt ein Buch, das in die Problemstellung einführt, ohne jedoch wirkliche Antworten geben zu können:

Die Kraft der Naturgesetze : Emergenz und kollektive Fähigkeiten durch spontane Selbstorganisation, von den Elementarteilchen bis zur menschlichen Gesellschaft / Günter Dedié. - 2. verb. Aufl. Erschienen: Hamburg : Verl. tredition, 2015

kurze Besprechung hier:

https://hpd.de/artikel/11788

Ansonsten kannst Du Dich unter nachfolgenden LINKs vielleicht ein wenig umschauen, wo aber die Einleitung gleich warnt:

= Dies ist keine Funseite! Entertainment oder Edutainment zu liefern, ist nicht die Absicht dieser Internetpräsenz. Selbständig Denkende auf der Suche nach den Ur-Wahrheiten werden hier aber reichlich Material vorfinden - welches allerdings nur als Impulsgeber angedacht ist, um zu hinterfragen, weiter zu denken und zu entwickeln. =

http://www.tetraktys.de/aktuelles.html

http://www.tetraktys.de/harmonik-1.html

Vielleicht bringt Wikipedia etwas? Es geht jedenfalls um mehr als nur um Schwärme ...

"Komplexe Systeme sind von der Welt der Elementarteilchen bis hinauf zur menschlichen Gesellschaft weit verbreitet, ja geradezu dominant. Sie entstehen überwiegend durch Prozesse der spontanen Selbstorganisation und sind meist einer Theorie auf der Basis bekannter mathematischer Funktionen nicht zugänglich."

https://de.wikipedia.org/wiki/Systemtheorie
https://de.wikipedia.org/wiki/Komplexes_System
https://de.wikipedia.org/wiki/Santa_Fe_Institute

Ich hoffe, Du findest den richtigen Einstieg!

Raum und Zeit sind der Tisch, auf dem die Schöpfung aufgetragen und ausgebreitet wird. Diese ist reine Energie (= fortlaufende Bewegung und Veränderung), die durch einen überragenden Geist strukturiert wird (Naturgesetze, Mathematik), derart auch, dass sie sich selbst (für) wirklich wahrnehmen kann: im Leben (Sphäre der Biologie) spiegelt sie sich selbst. Ob sie ihren Schöpfer ebenfalls sehen kann?

https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Glasperlenspiel

MfG, Weiner

Asiaten, Orientalen, Afrikaner ...

Gernot ⌂ @, Dienstag, 13.03.2018, 14:53 vor 2237 Tagen @ Weiner 5447 Views

...

Was war vor 50k Jahren?


Da fand die letzte und entscheidende Kreuzung von Cro Magnon und dem
Neandertaler statt ('Neandi' war wohl der bessere, aber eben noch
unvollkommene Mensch). Damit beschreibe ich nur die äußere, materielle
Seite dieses Vorganges. Archäologische Indizien für den kulturellen
Sprung sind die vor 40.000 Jahren erstmals auftauchenden Kunstwerke (etwa
die Höhlenmalereien, in Frankreich und Spanien erhalten geblieben sind,
oder etwa das Kunsthandwerk, das in BW aus dieser Zeit gefunden wurde:
Löwenmensch, Venus, Knochenflöte). Es gibt noch ein paar weitere wichtige
Regionen (in Nahost, in Ostafrika, in Zentralasien, in China) und weitere
wichtige genetische Kreuzungswege. Aber vermutlich ist der
mitteleuropäische der wichtigste Quellgrund der Menschheitsgeschichte
gewesen - wenigstens aus der heutigen Perspektive gesehen.

Allen hier auf dem Forum, die über die aktuelle "Ausländer"-Situation
wehklagen oder sich ereifern, darf ich - mit Verlaub - ins Stammbuch
schreiben, dass die Deutschen das genetisch vielfältigste und komplexeste
Volk in Europa sind (möglicherweise sogar weltweit, bezogen auf die
letzten 15.000 Jahre der Mainstream-Geschichte?). Und eben das ist einer
der Gründe dafür, warum 'das Deutsche' so leistungsfähig ist.

...

sind wir ganz einfach nicht.

In der Natur definieren sich biologische Gruppen, subspecies und species weitgehend durch das, was sie nicht sind, sowie durch das, was nur sie haben, meistens nur wenige Gene. Ansonsten wären ein Mensch und eine Ananas fast dasselbe, und sogar auch ein Sack Meerwasser.

Will man schon den (angeblichen) Wert von Rassen vergleichen, seien sie nun "Mischrassen" oder nicht, so kommt man nicht umhin, die modernen Mischungen, die der natürlichen Menschheitsentwicklung entgegenstehen, als problematisch zu beurteilen. Ich denke hierbei an die Kulturen, Gesellschaften und Lebensweisen in Südamerika und der Karibik.

Solche Zustände hätte ich hier nur ungern, aber sie werden, bei ungehindertem Geschehensverlauf, wohl eintreten. Nur muss man hier leider heizen.

--
Ab jetzt wird durchregiert. Wir kennen keine rote Linie mehr. Verbote bedeuten auch mehr Freiheit. Krieg bedeutet Frieden, Freiheit ist Sklaverei, Unwissenheit ist Stärke. Hass bedeutet Liebe. Gebt ihnen keinen Millimeter preis.

Null Problemo

Weiner, Dienstag, 13.03.2018, 16:03 vor 2237 Tagen @ Gernot 5407 Views

Hallo Gernot -


Solche Zustände hätte ich hier nur ungern, aber sie werden, bei
ungehindertem Geschehensverlauf, wohl eintreten. Nur muss man hier leider
heizen.

Genau! Macht alles nichts aus, solange die Rechnung von den Gastgebern bezahlt wird. Und wenn eines Tages nicht mehr, dann beginnt, nachdem genug mutiert wurde, halt wieder die SELEKTION ...

MfG, Weiner

TV-Tipp zur 50k-vor-heute-Frage: Einwanderungen aus Anatolien nach BW

Weiner, Sonntag, 25.03.2018, 19:18 vor 2225 Tagen @ Weiner 4813 Views

Guten Abend!

Ich hatte in einem Posting vor vierzehn Tagen auf eine Schlüsselepoche in der mitteleuropäischen Geschichte vor rund 50.000 Jahren hingewiesen und dabei 'hintersinnige' Bemerkungen zur Einwanderungsfrage gemacht: dass nämlich diese wie auch weitere Schlüsselepochen sehr oft mit Immigrationen verbunden waren.

Heute Abend nun, so sehe ich gerade, läuft im SWR eine Sendung die (hoffentlich) das anschaulich macht, was ich meinte:

20.15 Geschichte und Entdeckungen (bis 21.45 Uhr)

Archäologie erleben - Mission Eiszeit (ab 20.15 Uhr)

Archäologie erleben - Akte Jungsteinzeit (ab 21:00 Uhr)

Im ersten Teil soll offensichtlich die Zeit um 40.000 vor heute dargestellt werden, als der Cro Magnon Mensch hier im Südwesten (aber auch in Spanien, Südfrankreich usw.) auftaucht und sich vermutlich mit dem Neandertaler vermischt (ich weiß nicht, ob das in dem Film gebracht wird). Es entstehen in der Folge die ersten Kunstwerke, die überdies auf ein hohes technisches Niveau schließen lassen. Desgleichen wird das geboren bzw. dramatisch intensiviert, was wir als die Religiosität des Menschen ansehen. Die Cro Magnon Menschen, die hier im Südwesten auftauchen, kamen offenbar die Donau herauf. Künstlerische Spuren haben sie auf dem Weg von dort aber so deutlich nicht hinterlassen (oder sie wurden noch nicht gefunden). Erst hier offenbar fand der evolutionäre Sprung statt.

Eine weitere wichtige Epoche wird im zweiten Teil der Doku angesprochen, nämlich die Einführung der Landwirtschaft hier in Mitteleuropa. Auch die kam größtenteils mit wandernden Völkern, und wieder war der fernere Südosten das Ursprungsgebiet. Die klimatischen Herausforderungen waren hier allerdings größer als in den (damals noch) fruchtbaren Gebieten des Nahen Ostens. Insofern fand hier wieder eine Intensivierung und Selektion statt (siehe etwa die Erfindung des Rades in vermutlich Mitteleuropa).

Es ist nicht nur der Genius loci (landschaftlich und klimatische Vielfalt in Europa auf engstem Raume u.a.), sondern es sind immer auch die Gene, die hier eine Rolle spielen. Der offene Genpool ist langfristig gesehen der begünstigte.

Ich will hier nicht in ein Wespennest stechen, meine Ansichten sind eigentlich sehr konservativ. Jedoch darf man gelegentlich ja dafür plädieren, die Dinge etwas locker und intergalaktisch zu sehen. Die 'Geschichte' wenigstens ist da sehr großzügig. Und deshalb auch so schmerzhaft.

Mit freundlichen Grüßen,
Weiner

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