Florian Harms, Chefredakteur bei T-Online, vorher bei Spiegel-online

Dieter, Mittwoch, 07.02.2018, 18:37 vor 2279 Tagen 4241 Views

http://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_83189942/kommentar-zur-g...

schießt den Vogel ab mit der Überschrift:
Darum ist diese Einigung eine Glanzleistung unserer Demokratie

Der erste Absatz bringt das Meinungsbild des Chefredakteurs überdeutlich zum Ausdruck:

"Wir leben in unruhigen Zeiten. In Europa erstarken radikale Parteien. Vor Europas Haustür tobt der syrische Krieg, wanken die nordafrikanischen Staaten unter dem Druck von Armut, Dürre, Migrationswellen. In Washington irrlichtert ein narzistischer Präsident, dem der Unterschied zwischen Wahrheit und Lüge egal ist. In Russland unterdrückt der Präsident jede Opposition, um nach der Wahl im März im Kreml zu bleiben. . .. . .. . . usw. , usw. usw. "

Gruß Dieter

Ein Armutszeugnis

PPQ ⌂ @, Pasewalk, Mittwoch, 07.02.2018, 18:40 vor 2279 Tagen @ Dieter 3418 Views

Ein ganz armer Mann, dem jedes Gefühl dafür abzugehen scheint, dass es Aufgabe von Medien ist, diese Prozesse kritisch zu begleiten und nicht aus dem Rang besinnungslos Applaus zu spenden, wo sich das Publikum im Parkett schon lange mit Grausen abgewandt hat.

Was bieten sie denn da an? Taschenspielertricks und lausige Lügen.

--
Wir sprechen verschiedene Sprachen. Meinen aber etwas völlig anderes. www.politplatschquatsch.com

DDR 2.0: Die Medien sekundieren die unabwählbare, gleichgeschaltete, fremdgesteuerte Regierung mit Hurra-Geschrei

BerndBorchert @, Mittwoch, 07.02.2018, 19:12 vor 2279 Tagen @ Dieter 3150 Views

bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 07.02.2018, 19:25

Unterschied: In der DDR kam die Fremdsteuerung aus Moskau und jeder wusste es, und wusste auch, dass Medien und Regierung gleichgeschaltet waren.

Heute kommt die Fremdsteuerung aus dem Westen US/GB, ist aber nicht genau zu lokalisieren, und nur wenige Bürger haben überhaupt den Verdacht der Fremdsteuerung, und noch weniger haben den Verdacht der Gleichschaltung der Medien unter sich und mit der Regierung.

Bernd Borchert

Eine Orwellsche Verdrehung, diesen Zustand "Glanzleistung der Demokratie" zu nennen (im Titel). Hat aber Tradition: die DDR nannte sich ja auch Demokratie (das zweite D).

Faxen dicke! | PS: Gegendemo

Reffke @, Mittwoch, 07.02.2018, 20:49 vor 2279 Tagen @ Dieter 3388 Views

bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 07.02.2018, 21:22

Gallo Dieter und allerseits,

Demozug, Cottbus 3. 2. 2018 "Zukunft Heimat" Demo

MfG, Reffke

PS: "Leben ohne Hass" Demo in Cottbus
Zu Wort kommt u.a. Prof. Dr. Birgit Behrensen von der BTU:
Vor dem Hintergrund aktueller Herausforderungen stehen im Fachgebiet "Soziologie für die Soziale Arbeit" folgende, miteinander interagierende Themenfelder im Mittelpunkt von Forschung und Lehre:

- Gesellschaftliche Dynamiken im Kontext globaler Flucht- und Migrationsbewegungen,
- Kindheit, Bildung und Erziehung im Lichte sozialer Ungleichheit,
- Regionale und demografische Wandlungsprozesse.

Die Themenfelder sind gut geeignet, Prozesse sozialer Ausschließung und Re-Integration sowie Prozesse der Verbesserung der sozialen Lage und der gesellschaftlichen Position in ihrer Komplexität zu verstehen und zu bearbeiten. Damit werden aus soziologischer Perspektive Kernanliegen der Sozialen Arbeit fokussiert.

https://www.b-tu.de/fg-soziologie/

Der Wahnsinn hat also auch dort Methode!

Hintergrund:
Pressekonferenz nach Angriff auf Ehepaar in Cottbus

--
Die Lüge ist wahrer als die Wahrheit, weil die Wahrheit so verlogen ist. André Heller
------------------------------
==> Fundgrube zur Lage: www.paulcraigroberts.org

Der Kommentar ist die Nachricht

Kosh @, Donnerstag, 08.02.2018, 11:56 vor 2278 Tagen @ Dieter 2117 Views

Vielleicht sehe ich das zu blauäugig, aber ich meine mich erinnern zu können, dass früher Nachricht und Kommentar plusminus strikte getrennt erschienen. Es war nicht immer einfach, aber man erkannte eine Linie.

Heutzutage pflegt man zwar weiterhin Kommentarbteilungen, aber eine Unterscheidung zur “Nachricht” lässt sich allenfalls am hysterischen Habitus der Texte erkennen, mit dem die KRIEGer ihre Worte FÜHREN. Und daran, dass über manchen Texten die Bezeichnung “Kommentar” hängt und über anderen nicht, nur dass die sich qualitativ in wenig bis nichts nachstehen: Der Kommentar ist die Nachricht.

Von Boulevard bis EdelPResse, von Papier über Ton mit oder ohne Bild bis hin zu digtalen Angeboten wurde die 4. Gewalt auf Linie der MASSE gebracht, indem diese solcherart Weiterbildung munter finanziert, inklusive meiner un- oder freiwilligen in- oder direkten Beiträge. Soviel Selbstkritik soll sein.

Dennoch habe ich gerade heute einen Beitrag gelesen, der von einer zwar absehbaren und für den gestandenen Social Media-Minimalisten überraschenden Wende berichtet:

aus http://www.spiegel.de/netzwelt/web/rueckzug-ins-private-facebook-scheitert-hoechst-erfo...
- Meine These: Es findet ein großer digitaler Rückzug ins Private statt. Das Private ist immerhin nicht politisch - auf die Weise, wie "Politik" in öffentlichen sozialen Medien so absurd anstrengend sein kann. Öffentlichkeit hat sich für die meisten Menschen offenbar nicht als wertvoll erwiesen.

Wenn man von besagter These ausgeht, ist die MASSE im Begriff, auf ihre unvergleichliche Weise neue Normen durch Fakten zu schaffen - die normative Kraft des Faktischen. Man kann es sehen wie man will, der Markt hat’s gerichtet oder verbockt, es ist eine Frage des Blickwinkels:

- So, wie öffentliche soziale Medien im Moment funktionieren - oder besser: nicht funktionieren -, erscheint die Flucht ins Private zu vielen Menschen als vorläufig beste Lösung. Facebook ist auf kommerziell höchst erfolgreiche Weise vorerst gescheitert. Und zwar am Clash zwischen Öffentlichkeit und Privatheit.

Und noch etwas dürfte dieser Tage im Angesicht der Rückbesinnung auf die Fratzenbuch-Anfänge in der Waagschale gelegen haben: Die Frage der unternehmerischen Verantwortlichkeit. Insbesondere im Hinblick auf Entschädigungszahlungen und potentiellen Imageverlusten:

- Die Regierungen "benutzen Facebook als Waffe", …
Ein Facebook-Völkermord könnte entstanden sein, das exakte Gegenteil aller ursprünglichen Intentionen, mit sozialen Netzwerken die Welt zu verbessern.

Das Management muss sich nicht nur fragen, wie lange es noch dauert, bis der Konzern definitiv als Privat-Stasi wahrgenommen wird, sondern kann sich auch ausrechnen, dass die Nachfrage nach dessen Dienstleistungen gerade in dieser Branche sprichwörtlich über Nacht gegen Null tendieren könnte.

Wenn der Zucker nicht zum Berg kommt, kommt der Berg zum Zucker - und wählt AfD. Die GroKo-Parteien haben es immer noch nicht verstanden und vielleicht ist es gerade diese fatale Selbstverliebtheit, die das Fass zum überlaufen bringen wird.

Dass Regierungen den Entwicklungen häufig noch weiter hinterher hinken, vermag man zuweilen an äusserst trägen Verschiebungen bei Wahlen zu erkennen. Dass aber sowohl CDU/CSU wie die SPD derart darauf bestehen, abermals Terrain abzugeben, zeugt von einer krassen Verkennung ihrer VerhandlungsMASSE und so bekommt Volker Pispers unwiderruflich recht:

aus https://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/Wir-schaffen-das-Leichtes-Spiel-fuer-Me...
- Die Frau interessiert sich für Politik überhaupt nicht.
Die ist einfach nur gerne Kanzlerin.
Oder nicht gerne zu Hause.
Der ist egal, wer die Sänfte trägt.
Inzwischen ist ihr sogar völlig wurscht wohin die Sänfte getragen wird:
Die will da nur drinsitzen!

S’dauert halt noch a bisserl, bis es der hinterletzte Wähler merkt.

Die Amis auf Kurs
Grüsse
kosh

--
PS: Man tut was man kann und man kann was man tut.

Journalisten möchten lieber Künstler sein

Dieter, Donnerstag, 08.02.2018, 12:18 vor 2278 Tagen @ Kosh 1878 Views

Hallo Kosh,

man muß das ganz realistisch sehen:

Der Journalist ist kein Intelektueller sondern ein Handwerker. Wenn er dieses Handwerk gut beherrscht, dann macht er eine gute Arbeit.

Anders der Kommentator:
Der Kommentator hat sein Handwerk des Journalisten verlassen und ist in die Ebene des Künstlers und Intellektuellen auf- oder abgestiegen.

Da aber ein Journalist sich ungern mit einem Maurer oder Elektriker vergleicht, liegt sein Bestreben darin sich Künstler und Intellektueller nennen zu dürfen. - das führt automatisch zur Abkehr vom guten Handwerk hin zum manipulativen Kommentator, denn Kunst will etwas bezwecken und nicht nur einfach etwas darstellen.

Gruß Dieter

Außerdem haben es sich die Journalisten schöngeredet Polit-Akteure im Sinne von Meinungs-Managern zu werden. Das läuft unter...

Lechbrucknersepp, Donnerstag, 08.02.2018, 12:42 vor 2278 Tagen @ Dieter 1852 Views

bearbeitet von Lechbrucknersepp, Donnerstag, 08.02.2018, 12:48

...dem Begriff "Journalismus mit Haltung" und impliziert, dass im Sinne der volkserzieherischen Agenda
[[sauer]] unliebsame Fakten weggelassen
[[sauer]] Tatsachen eingefärbt interpretiert
[[sauer]] Grenzen des Sagbaren (i.S.d. Overton-Fensters) durch mediale Hinrichtungen gezogen werden.

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