Guido Reil gegen RAG - wie jemand seine Malocherkarriere an die Wand fährt

Fidel @, Freitag, 26.01.2018, 09:01 vor 2288 Tagen @ D-Marker 3334 Views

Hallo

Guido Reil steht nicht nur für den vernünftigen Widerstand gegen Unvernunft, sondern auch für überkommene Strukturen in der BRD, die er selbst wohl unterschätzt?

Natürlich verdankt er seine Karriere seinem Engagement für die Sache der Arbeiter. Ungehorsam ist Gift für Gewerkschaftskarrieren und so schwammen Guido die Felle davon:
https://youtu.be/F-HRv-1zl6M

Wäre seine Qualifikation marktfähig, könnte er ohne Mühe auf bessere Positionen wechseln, so muss er um verlorenes kämpfen und wird in einem Vergleich verlieren.

Für mich ist Guido ein Beispiel für die vergehende BRD. Diese Arbeitsplätze sind künstlich gut bezahlt und obsolet. Seine erworbenen Ansprüche gegen das Rentensystem uneinbringlich, egal ob zukünftige Beitragszahler aus Senegal stammen oder prekäre russlanddeutsche Staplerfaher (Logistikexperten) sind.

Was Guido Reil jetzt durchmacht, steht vielen Genossen seiner Generation noch bevor.

Finis BRD.

Abraços
Fidel

Es sind alle noch überzeugt ....

NST @, Südthailand, Freitag, 26.01.2018, 10:42 vor 2288 Tagen @ Fidel 2817 Views

bearbeitet von unbekannt, Freitag, 26.01.2018, 10:49

Für mich ist Guido ein Beispiel für die vergehende BRD. Diese
Arbeitsplätze sind künstlich gut bezahlt und obsolet. Seine erworbenen
Ansprüche gegen das Rentensystem uneinbringlich, egal ob zukünftige
Beitragszahler aus Senegal stammen oder prekäre russlanddeutsche
Staplerfaher (Logistikexperten) sind.

Was Guido Reil jetzt durchmacht, steht vielen Genossen seiner Generation
noch bevor.

Hallo,
dass alles so klappt wie versprochen. Das normale Rentensystem wird schon mit 25% Steuern finanziert für die ganzen Pensionen der Beamten wurden keinerlei Rückstellungen gemacht. Die Baby Boomer sind in 10 Jahren alle in Rente oder Pension. Dann erst kommen die Fakten mit allen Anpassungen auf den Tisch.

Die Finanzierung der Neuen jetzt einmal aussen vor, obwohl die ja aus dem gleichen Topf bedient werden, aber da ist noch gar nicht klar wie viele das einmal sein werden. Sollte es Europa schaffen sich in das neue Seidenstrassen Projekt zu integrieren, dürften die Standards der Chinesen die Ultima Ratio werden. Die Renten wurden ja schon ordentlich geschrödert, bei den Pensionen wird das alles noch kommen, aber auch die Renten sind noch zu hoch, gemessen am Einkommen der Beschäftigten in den Ländern welche heute die Hightech- und Konsumprodukte im Massenmark produzieren.

In der globalisierten Welt ist es ein Ding der Unmöglichkeit, dass ein Rentner/Pensionist in etwa so viel bekommt wie ein aktiv Tätiger. Diese Dingen und noch viel mehr, werden in den kommenden 20 Jahren geregelt werden. Man kann jetzt schon sagen, egal wie es geregelt wird, die Generation Baby Boomer wird das ganze Waschprogramm durchlaufen, Vorwäsche, Hauptwäsche und Schleudern. Wie die nachfolgenden Generationen ihre Wäsche waschen werden, wird dann in einem neuen Hauptbuch verfasst, es ist schon in der Entwicklung aber hat noch keine klaren Konturen.

Die Geschichte Guido Reil sind reine Schattenkämpfe, für ihn persönlich möglicherweise tragisch, aber wie man sich bettet so liegt man. Im Vergleich zum Durchschnitt wird er aber möglicherweise immer noch besser dastehen, also wartet erst einmal ab, bis ihr an der Reihe seid.
Gruss

--
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Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!

..immer der Kompetenz folgen

Fidel @, Freitag, 26.01.2018, 12:11 vor 2288 Tagen @ NST 2443 Views

Hallo,

In der globalisierten Welt ist es ein Ding der Unmöglichkeit, dass ein
Rentner/Pensionist in etwa so viel bekommt wie ein aktiv Tätiger.

Unmöglich finanzierbar ist auch, wenn heute Anfang 50jährige (Generation Reil) die Jahre zur Rente zählen,
während deren Elterngeneration vor 30Jahren früh-verrentet heute bei guter Gesundheit noch Zukunftspläne macht....

Das Arbeitsrecht dient den Alten und verhindert den Markteintritt der Jungen, die "Heinsohnschen Söhne" konkurrieren um weniger Arbeitsplätze als durch Rente frei werden (Produktivität/Rationalisierung)...die Einkommen stagnieren bei Überangebot?
Was bleibt sind Zombie-economy und Prekariat.

Aus dieser Malaise müssen zukünftige Transferzahlungen finanziert werden?

Berufslose, Theaterwissenschaflter und Aufsteiger des öffentlichen Dienstes könnten daraus den Schluss ziehen, dass die Gesellschaft eine seeeehr breite Basis von Beitragszahlern braucht, mehr als hier vor Jahren geborene. Man könnte versuchen das durch eine Völkerwanderung zu verbessern - um den Preis die Katastrophe noch zu Lebzeiten von Schulz und Co. zu genießen.

Neben dem Geld darf man gerne der Kompetenz folgen und findet Antworten

Abraços
Fidel

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