Beabsichtigte GrdSt-Reform 2022

Balu @, Freitag, 05.01.2018, 14:22 vor 2304 Tagen 5360 Views

Eine erneute Methode der Umverteilung ab 2022.

Es wird zwar von Übergangsfristen von bis zu 10 Jahren gefaselt, da die Länder und Kommunen aber knapp bei Kasse sind, gehe ich davon aus, dass zum Stichtag, die Grundsteuer für alle ad hoc teurer wird - und zwar erheblich.

So soll während der Übergangsphase die neue berechnete GrdSt. nicht wesentlich von der nach der alten Methode berechneten abweichen, wer´s glaubt sei selig.

Für alle die, die sich ein Leben lang krumm gelegt haben für ihre Häuschen, heißt das definitiv ab 2022, verkaufen (müssen) weil nicht mehr zahlbar.

Viele (Babyboomer) werden warten, bis es nicht mehr geht, dann werden in relativ kurzer Zeit viele Immobilien auf den Markt drängen, die vom Großkapital für´n Appel und´n Ei, eingesammelt werden dürfen.

Die ex-Hausbesitzer dürfen dann mieten, NK inkl. GrSt.

Vermögensumverteilung von unten nach oben.

die Schafe schlafen noch, jedenfalls ist kein Geblöke zu hören.

Gruß
Balu

--
Nie wieder CDU, SPD, Grüne, FDP, Linke.
Die wahren Feinde eines Volkes sind seine Terroristen, die sich als Politiker, Richter, Staatsanwälte, Polizei und Verwaltungsangestellte tarnen. Der Staat als einziger Hort allen Terrors.

Eine drastische Erhöhung der Grundsteuer würde

Oberbayer @, Freitag, 05.01.2018, 14:57 vor 2304 Tagen @ Balu 5126 Views

im Osten auf Ablehnung stoßen.
Nach den ganzen Versprechungen, die Gemeinden zusammen zu legen, damit die Grundsteuer nicht erhöht wird--->und der nachfolgenden drastischen Erhöhung entgegen den Versprechungen, erwarte ich dann erhöhte physische Gewaltbereitschaft der nicht syrischen Bevölkerung.
Der Krug geht nicht ewig ohne Schaden zu Wasser...und die AfD hätte dann 30 % der Stimmen und in Sachsen wahrscheinlich eine absolute Mehrheit. [[lach]]

--
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt,
desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.
meinte G.Orwell

Das eigentliche Problem

Falkenauge @, Freitag, 05.01.2018, 15:58 vor 2304 Tagen @ Balu 4555 Views

Die Grundsteuer soll ja wohl ein gewisser Ausgleich dafür sein, dass bei dichter Besiedelung Eigentümer eines Grundstücks nur eine Minderheit sein kann. In Deutschland sind das 40% der Bevölkerung. 60% müssen also in Abhängigkeit von Eigentümern Mietwohnungen in Anspruch nehmen und sind ausbeutbar.

Man kann sich also vorstellen, dass Städte, die zur Unterstützung an Arme Wohngeld zahlen, damit diese die hohe Miete zahlen können, diese Mittel von der Grundsteuer nehmen. Vermutlich wird die Grundsteuer aber auch zweckentfremdet eingesetzt.

Wie auch immer, das eigentliche Problem, das hier zugrunde liegt, ist das Problem des Eigentums an Grund und Boden. Das muss primär gelöst werden.

Da würde ich widersprechen...

Andudu, Freitag, 05.01.2018, 16:53 vor 2304 Tagen @ Falkenauge 3989 Views

Wie auch immer, das eigentliche Problem, das hier zugrunde liegt, ist das
Problem des
Eigentums
an Grund und Boden
. Das muss primär gelöst werden.

... das eigentliche Problem ist Bevölkerungsverdichtung, insbesondere in Ballungszentren. In Deutschland kommt noch hinzu: zaghafte Ausschreibung von Bauland (durch die dadurch bedingte Verteuerung, halten sich die Gemeinden schadlos) und deutsche Ängstlichkeit.

Ohne Ängstlichkeit ist nämlich nicht zu erklären, warum fast überall eine viel höhere Eigentumsquote vorherrscht:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/155734/umfrage/wohneigentumsquoten-in-eu...

Im ehemals kommunistischen Rumänien sind es 96%, in Polen 83% usw. Deutschland ist mit (immerhin) 51% ganz hinten, nur die Schweiz steht noch schlechter da (warum auch immer). Das entkräftet die Hypothese vom "Problem Eigentum an Grund und Boden" ganz erheblich.

Generell scheint es so zu sein, dass die am besten entwickelten (=am längsten industriealisierten) Staaten am weitesten hinten stehen. Der Grund dürfte in der Landflucht zu suchen sein, die wiederrum an der wirtschaftlichen Konzentration in den urbanen Gegenden liegt. Die Menschen brauchen halt ein Einkommen.

Das Problem würde sich also NICHT lösen, wenn es kein Eigentum an Grund und Boden mehr gäbe, denn der Wohnraum wäre auch dann noch knapp und teuer... in den Städten (wo die meisten wohnen).

Die Lösung läge ganz eindeutig darin, in Städten die Zuwanderung von Menschen und die Ansiedlung von Industrie zu erschweren und sie im Gegenzug auf dem Land zu vereinfachen. Sei es durch gute Infrastruktur oder Zuzugdeckelung. Das aber würde voraussetzen, dass Städte und Umland zusammenarbeiten, dass es ein Ziel- und Problembewusstsein gibt, dass man auch Geld dafür in die Hand nimmt. Solange Städte auch noch stolz darauf sind, besonders "attraktiv" zu sein, so lange fährt der Zug in die komplett falsche Richtung...

Ebenso

Falkenauge @, Freitag, 05.01.2018, 18:36 vor 2304 Tagen @ Andudu 3126 Views

Ich hatte eine längere Erwiderung geschrieben. Aber sie ist mir abgestürzt. Aus Zeitgründen daher nur kurz:

Die grundsätzliche Problematik des Eigentums am Boden, wie sie am Anfang des Artikels behandelt wird, scheint Dir nicht klar zu sein. Auch dass das Eigentum an den Gebäuden bestehen bleibt und der erhebliche Teuerungsfaktor Boden wegfällt. (Ende des Artikels)

Der allmähliche Übergang vom Bestehenden in das neue Recht stellt natürlich besondere Aufgaben.

Die Ausweitung aufs Land löst nicht, sondern mindert allensfalls für einen Teil. Viele Arme können auch dort kein Grundstück kaufen, zumal die Grundstückspreise dann dort auch steigen werden.

Deine Lösung

Herb @, Südsteiermark, Freitag, 05.01.2018, 20:41 vor 2303 Tagen @ Andudu 2816 Views

Hallo Andudu,

Die Lösung läge ganz eindeutig darin, in Städten die Zuwanderung von
Menschen und die Ansiedlung von Industrie zu erschweren und sie im Gegenzug
auf dem Land zu vereinfachen.

Das würde ich auf GAR KEINEN FALL tun.

Ich würde dafür alle Pensionisten und auch alle anderen "Langzeit-Nicht-Produktiven" aus der Stadt auf das Land verfrachten, dort entstehen die dazugehörigen Pflege und Krankenarbeitsplätze etc.
Den Alten ein ruhiges, versorgtes und sicheres Leben ermöglichen, in Wohnmöglichkeiten die auch länger unbewohnt sein können, gemeinsam essen, Hausbesuch etc.
Eben alles was ab 70+ gebraucht wird.


Die Städte sollten sauber und sicher werden, dem produktiven Teil der Bevölkerung dienen.
Das Leben ist schnell, teuer und hoffentlich kreativ, die Jugend findet dort ein Paradies zum Leben.

Bei dem Konzept müssten alle zusammenarbeiten

Beste Grüße, Herb

--
NUR BEIM LACHEN BIEGT SICH DAS RÜCKGRAT!

vermutlich nicht auf dem Land aufgewachsen?

Dieter, Freitag, 05.01.2018, 20:58 vor 2303 Tagen @ Herb 2923 Views

die Jugend findet
dort ein Paradies zum Leben.

ja, auf dem Land! In den Städten nicht. Freiheiten, Kreativität, Ausprobieren können sind eher Eigenschaften, die man dem Land zuschreiben muß -und da gibt es noch etliches mehr.

Es ist schon richtig, wenn man eine Bevölkerungsbeschränkung pro qm Fläche einführen würde, also in die Fläche geht. - und natürlich ist die BRD überbevölkert. Von daher sollte man Menschen fördern, die aus den Städten dauerhaft ins Ausland ziehen.

Gruß Dieter

Doch

Herb @, Südsteiermark, Freitag, 05.01.2018, 22:03 vor 2303 Tagen @ Dieter 2485 Views

Hallo Dieter,
ich bin sogar Landei durch und durch, ich halte die Stadt nicht aus.

Das Land ist toll für Kinder, ich habe es geliebt.
Für Jugendliche ist es am Land nicht ganz so toll, Alkohol wegen der Langeweile eine der Hauptfreizeitbeschäftigungen.
Bitte vergiss nicht, heute heißt Jugendlich sein -dank langen Ausbildungen/Praktika- bis etwa Anfang 30.
Ich meine damit Menschen nach der Schule und vor dem Berufsleben, mit allen ihren Lebenssituationen.

Optimal meine ich mit günstigen aber guten Wohnmöglichkeiten, kreative Werkstätten, Ausbildung, Studium, Parks, Job und alles andere Interessante ohne PKW gut erreichbar.

Beste Grüße, Herb

--
NUR BEIM LACHEN BIEGT SICH DAS RÜCKGRAT!

untersch. Erfahrungen ?

Dieter, Freitag, 05.01.2018, 23:00 vor 2303 Tagen @ Herb 2509 Views

Hallo Herb,

vermutlich liegt meine Sichtweise daran, daß ich auf dem Land Möglichkeiten zur Bildung/Ausbildung/Reifung in allen Bereichen der Persönlichkeit hatte, die ich in einer Stadt niemals hätte bekommen können, nicht so vielschichtig, nicht so frei von Zwängen und Normen.

Die Stadt ist viel zu eng, zu viel Rücksichtnahme beim Ausprobieren ist notwendig. Ich habe mal 20 Jahre mitten in der Stadt gewohnt, mit großem Garten, der nicht einsehbar von anderen war. Und trotzdem: Diese Enge ......, die Beschneidungen von Freiheiten aus Gründen der notwendigen Rücksichtnahme auf nahe Nachbarn sowie den Aktivitäten von Ordnungshütern. Teils sinnige, oft unsinnige Regeln usw. usw.
Ein gutes kulturelles Angebot kann derartiges nicht ausgleichen. Und zu höheren Schulen und Studium ist man halt mal für ein paar Jahre in Kontakt mit Städten.

Du wirst mein Empfinden sicherlich teilweise nachempfinden können.

Gruß Dieter

Dieter, du sagst es selbst ;-)

Herb @, Südsteiermark, Samstag, 06.01.2018, 09:13 vor 2303 Tagen @ Dieter 2110 Views

Und zu höheren Schulen und Studium ist man halt mal
für ein paar Jahre in Kontakt mit Städten.

Die paar Jahre dauern wie gesagt heute bis Anfang 30.

Heute haben sie es unnötig schwer, weil die 90 Jährigen, ihre allein bewohnten 180m² Wohnungen nicht aufgeben, die bis zum eigenen Untergang darum kämpfen.

Beste Grüße, Herb

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NUR BEIM LACHEN BIEGT SICH DAS RÜCKGRAT!

Am Ende liegt die Steuer bei 100%

Rybezahl, Samstag, 06.01.2018, 02:47 vor 2303 Tagen @ Balu 2939 Views

Hallo,

am Ende liegt die Steuer bei 100%, das ist zugleich der Bankrott und mündet zwangsläufig in einer kommunistischen Diktatur, auch wenn sie nur eine einzige Sekunde andauern sollte (dann nämlich, wenn die Steuer genau 100% beträgt). Das ist aber mathematisch nicht möglich, stattdessen wird via Hyperinflation gestreckt, bis Unterstrukturen (Mafia, Clans, usw.) die übergeordnete Struktur zerfressen haben.


Gruß vom
Rybezahl.

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Dieses Schreiben wurde elektronisch erstellt und enthält deshalb keine Unterschrift.

Vgl. USA ... "Grundsteuern" gern mal bei 1k/Monat für normales EFH (oT)

Mitmacher @, Montag, 08.01.2018, 16:27 vor 2301 Tagen @ Rybezahl 1598 Views

- kein Text -

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"Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt." - Thomas Mann, Der Zauberberg

"Es zeugt nicht von geistiger Gesundheit, an eine von Grund auf kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein." (Jiddu Krishnamurti)

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