Schwingt das Pendel in die andere Richtung?

Kaladhor @, Münsterland, Donnerstag, 30.11.2017, 12:37 vor 2344 Tagen 4947 Views

bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 30.11.2017, 12:58

Ich glaube meinen Augen nicht trauen zu können als ich folgenden Artikel(Studie von US-Forschern: Zahl der Muslime in Deutschland steigt) auf tagesschau.de gesehen und gelesen habe.

Auch bei den Kommentaren - die ich hier jetzt nicht zitiere - bin ich fast vom Glauben abgefallen. Haben die Medien eine Kehrtwende vollzogen, ohne das wir das bemerkt haben? Ich kann mich ja täuschen aber so ein Artikel und solche Kommentare wären noch vor sechs Wochen undenkbar gewesen...

Oder ist das alles als eine Art Freischwimmen von Merkel zu verstehen, weil man Angst hat von deren Sog mit in den Untergang gerissen zu werden?

Grüße
Kaladhor

edit:
Wegen einiger Zuschriften habe ich meinen Text ein wenig erweitert, u.a. eine grobe Themenbeschreibung für den Link eingefügt. Ich hoffe, dass das ausreichend ist.

--
Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich kann noch selber denken!

Einen Sinneswandel kann ich noch nicht erkennen, aber ...

Albatros @, Lothringen, Donnerstag, 30.11.2017, 13:15 vor 2344 Tagen @ Kaladhor 3618 Views

... auch ich glaubte heute morgen, bei einem Interview mit dem Philosophen Alexander Grau, meinen Ohren nicht zu trauen.

"Der Philosoph Alexander Grau plädiert dafür, mehr Dissens zuzulassen. Zur Zeit dominiere in gesellschaftlichen Debatten ein "Tonfall hochgeschraubter Moralität", kritisierte Grau im Dlf. Sachfragen kämen zu kurz. Die "Hegemonie des hypermoralistischen Diskurses" diskreditiere Nonkonformisten.
Alexander Grau im Gespräch mit Andreas Main"

Heute morgen im DLF

Es grüsst
der

--
Albatros

Zahl der Muslime ist heute schon höher

Falkenauge @, Donnerstag, 30.11.2017, 13:16 vor 2344 Tagen @ Kaladhor 3759 Views

Ich glaube meinen Augen nicht trauen zu können als ich folgenden
Artikel(Studie
von US-Forschern: Zahl der Muslime in Deutschland steigt) auf tagesschau.de
gesehen und gelesen habe.

Auch bei den Kommentaren - die ich hier jetzt nicht zitiere - bin ich fast
vom Glauben abgefallen. Haben die Medien eine Kehrtwende vollzogen, ohne
das wir das bemerkt haben? Ich kann mich ja täuschen aber so ein Artikel
und solche Kommentare wären noch vor sechs Wochen undenkbar gewesen...

Oder ist das alles als eine Art Freischwimmen von Merkel zu verstehen,
weil man Angst hat von deren Sog mit in den Untergang gerissen zu werden?

Das ist für die Tagesschau in der Tat erstaunlich.
Wenn man bedenkt, dass Ende 2015 in Deutschland 17,1 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund lebten (21%), und davon mindestens 2/3 Muslime sind, müssten schon 2015 mehr als 11,3 Millionen Muslime in Deutschland gelebt haben, das sind mindestens 13.9 % der Gesamtbevölkerung.
Also die Zahlen in der Studie sind noch viel zu nierdig. Die Islamisierung schreitet viel schneller voran.

Aber das ist ja auch geplant. Und der Islam wird von der Politik permanent verharmlost.

Da pendelt absolut nichts zurück.

Odysseus @, Donnerstag, 30.11.2017, 14:10 vor 2344 Tagen @ Kaladhor 3468 Views

bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 30.11.2017, 14:13

Tagesschau bleibt wie zu erwarten weit hinter den umfangreichen Informationen und möglichen Interpretationen der Studie zurück. Kommentare hat man bereits geschlossen.

Hier wird deutlich ausführlicher auf die Studie eingegangen:

https://www.welt.de/politik/deutschland/article171103437/In-einem-Szenario-verdoppelt-s...

Auch die Kommentare sind noch freigeschaltet und deutlich zahlreicher.


Freilich stößt auch in diesem Artikel einiges auf bzw. er ist wie man es von einem Mainstreamer gewohnt ist.

So fügt man schon früh ein:

"Klar ist: Die exakten Zahlen und konkreten Entwicklungen bleiben hypothetisch. Allerdings ist die grundsätzliche Perspektive, dass der muslimische Anteil in Europa zunimmt, ebenso gewiss, wie die Erkenntnis, dass eine „Islamisierung Europas“ im Sinne der Herausbildung einer muslimischen Mehrheitsgesellschaft bis Mitte des Jahrhunderts nicht zu erwarten ist.
"

Damit wird suggeriert, daß von Islamisierung erst gesprochen werden kann, wenn
eine "Mehrheitsgesellschaft" im Sinne von über 50% muslimischer Bevölkerung gegeben ist.

Der Hinweis von den entsprechenden Medien , NGOs und Politikern, dass doch selbst beim "schlimmsten" Szenario "nur 20%" der Bevölkerung in erst 30 Jahren" muslimisch sein wird, wir die Kern-Propaganda sein, die unters Volk geblasen wird.

Wenn man sich aber z.B. Schweden bereits heute anschaut, was wird da wohl los sein, wenn das mittlere Szenario von 20% Realität wird?

Weiter wird gleich danach eingefügt:

"Im Falle von „Null-Zuwanderung“ würde die Gesamtzahl aller Europäer von 521 auf 482 Millionen sinken. Das bedeutet: Europa benötigt Zuwanderung, um sein Sozial- und Rentensystem aufrechtzuerhalten."

Zuwanderung nicht zu spezifizieren und schon gar nicht von der Qualifikation abhängig zu machen, durch die mit hoher Wahrscheinlichkeit auch dauerhafte Netto-Einzahler einwandern, ist das wesentliche Mantra, dass auch hier wieder eingeflochten wird.


Immerhin:

"Die entscheidende Frage wird sein, ob die Zuwanderer die Integrationsfähigkeit und -bereitschaft mitbringen, um sich in diese Gesellschaft und ihre Arbeitsprozesse einzubringen"

Und:
"Die entscheidende Frage wird sein, ob die Zuwanderer die Integrationsfähigkeit und -bereitschaft mitbringen, um sich in diese Gesellschaft und ihre Arbeitsprozesse einzubringen. Laut den Pew-Forscher wird die absolute Zahl der Muslime, die derzeit bei 25,8 Millionen liegt, massiv zunehmen: Im Szenario eins auf 36 Millionen, im Szenario zwei auf 60 Millionen, im Szenario drei auf über 75 Millionen.

Die Entwicklung kann sogar noch dramatischer sein. Denn die Autoren der Pew-Studie haben einige Aspekte der Wanderungsbewegungen nach Europa nicht eingerechnet. So blieb beispielsweise der Familiennachzug außen vor. (von mir fett)"

Hier wird also eine Black-Box für den Familiennachzug kreiert.
Komisch, ist das doch zur Zeit die drängenste Frage in der Politik.
Ausgerechnet da kapituliert der "Think-Tank".

Am Schluß noch:

"Hochgerechnete Prozentverhältnisse sind ein wichtiger Anhaltspunkt für die Bevölkerungspolitik. Für das Funktionieren des gesellschaftlichen Zusammenlebens ist aber nicht die Religionszugehörigkeit entscheidend, sondern die Bereitschaft der Verständigung auf gemeinsame Werte der Demokratie und des Rechtsstaats. Diese Entwicklung lässt sich nicht prognostizieren. "

Fazit: Hier schlagen keine Pendel zurück, man bleibt sich treu keinen Zusammenhang der Religionszugehörigkeit einerseits und Integrationbereitschaft und Annerkennung gemeinsamer Werte von Demokratie und Rechtsstaat andererseits herstellen zu wollen.


Die nächsten Tage wird man mal sehen, wie die alternativen Medien die Studie auswerten.


Gruß Odysseus

Pendel? Welches Pendel?

Rybezahl, Samstag, 02.12.2017, 19:43 vor 2341 Tagen @ Kaladhor 1619 Views

Hallo!

Anbei mal ein recht ausgewogener Vortrag zum Thema Journalismus:
https://www.youtube.com/watch?v=wKQb7uKGe4M
(Nick Davies: Fließband-Journalismus; ca. 1 Stunde)

Habe ich etwas verpasst, oder hat sich an den Konzernstrukturen etwas geändert? Geht noch um Geld und Macht, ne?

Hat sich etwas grundlegendes an den individuellen Interessen geändert? Entweder, es wird der murrenden Bevölkerung etwas mehr aufgetischt, um den Lügenpresse-Vorwurf abzustreifen (Auflage/Klicks erhalten/steigern), oder die Interessen haben sich kein bisschen geändert, dann scheint derartiges als umschwingendes Pendel, dieweil es die ganze Zeit in genau diese Richtung schon schwang. In der dritten Variante unterstelle ich, dass die Verantwortlichen selbst keinen Durchblick mehr haben. Außerdem handelt es sich um ein multipolares Geschehen. Vielleicht ist an allen drei Varianten etwas dran. Oder an keiner. Vielleicht sind es auch einfach nur ahnungsfreie, geldgeile Opportunisten.

Das Thema ist sehr vielschichtig. Und man darf nicht vergessen, das wird mit fortschreitendem Systemablauf höchstwahrscheinlich nicht besser werden. Außerdem: Welche Interessen in welchem Interessengebiet, Machtbereich - wie man es auch nennen möchte - ändern sich wo zu welcher Zeit und wie wandern diese im Falle des Zerfalles eines Machtblockes wohin und weshalb? Das System der Systeme ist so umfassend wie noch nie! Es ist meiner Meinung nach überhaupt gar nicht mehr möglich, einen wie auch immer gearteten Pendelumschwung mit Sicherheit zu prognostizieren, weil dieser Pendelumschwung auch immer nach den persönlichen Interessen definiert werden muss, während das in unserer heutigen Welt kein Maßstab mehr für politische Entwicklungen sein kann - war es das jemals?


Es grüßt der
Rybezahl.

--
Dieses Schreiben wurde elektronisch erstellt und enthält deshalb keine Unterschrift.

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