Walkind Dead, europäische Zombie Unternehmen

Fidel @, Montag, 31.07.2017, 16:39 vor 2462 Tagen 4521 Views

Hallo

Der erste Link zum Chef des Ifo über die europäischen Zombies:
https://www.welt.de/wirtschaft/article167166473/Fuest-warnt-vor-Zombie-Unternehmen-und-...

Der zweite Link zu Bloomberg, mit dem Hinweis auf die entsprechende Studie der Bank of America: https://www.bloomberg.com/news/articles/2017-07-24/zombie-companies-littering-europe-ma...

Geschätzt werden 9% der börsennotierten größten Unternehmen Europas, vor allem in Italien, deren Verhältnis von Gewinn/Zins <1 ist,
also Untote.

Bedenkt man die Lieferantenstrukturen dieser Unternehmen, sind alle Wirtschaftsbereiche betroffen, vom Lebensmittelhandel, Vermietung, Bau, bis zur Sozialversicherung und dem dt. Export von Anlagen, Maschinen und Firmenwagen....

....wie gut, dass Wirtschaftspolitik kein Wahlkampfthema ist, so herausragend wie Berlin durch den wolkenlosen Himmel regiert.

Abraços
Fidel

Die anderen walking dead

Herb @, Südsteiermark, Montag, 31.07.2017, 20:55 vor 2462 Tagen @ Fidel 3275 Views

Hallo Fidel,
die Babyboomer gehen in den Ruhestand und viele Kleinbetriebe finden keinen Nachfolger, die schließen in den nächsten Jahren ihre Pforten, die Belegschaft steht auf der Straße.
Viele Arztpraxen werden betroffen sein.
Kein Wunder bei den aktuellen Rahmenbedingungen, dass sich diese Betriebe keiner an den Hals binden will.

Hier eine kleiner Bericht aus Österreich
Bei den Zahlen hinten eine Null dazu und du kriegst eine Vorstellung über die Lage in Deutschland.

Beste Grüße, Herb

--
NUR BEIM LACHEN BIEGT SICH DAS RÜCKGRAT!

Es gibt kein Nachfolgeproblem, aber Problem mit unrentablen Unternehmen

Fidel @, Dienstag, 01.08.2017, 08:03 vor 2461 Tagen @ Herb 2610 Views

Hallo Herb,

kein Missverständnis...

Wir haben kein Fachkräfteproblem (d.h. Überakademisierung) sondern ein Problem mit auskömmlicher Bezahlung gewerblicher Arbeit.

Wir haben kein Nachfolgeproblem, nur ein Problem, dass Unternehmen nicht entsprechend der Arbeit/Risiko akzeptablen Gewinn abwerfen - nach Steuern.

Das war nicht immer so, das zu beurteilen muss man nicht einmal steinalt sein - nur weniger vergesslich als die sozialdemokratisierte Mehrheit.

Abraços
Fidel

Erweitere das noch

Herb @, Südsteiermark, Dienstag, 01.08.2017, 21:17 vor 2461 Tagen @ Fidel 2209 Views

Hallo Fidel,

Wir haben kein Nachfolgeproblem, nur ein Problem, dass Unternehmen nicht
entsprechend der Arbeit/Risiko akzeptablen Gewinn abwerfen - nach
Steuern
.

um die Abgaben, die sollte man keinesfalls unerwähnt lassen, wie viele Parasiten man sich ins Fell holt mit so einem Unternehmen!

Dazu wird sich in den alten Läden allerhand an Reform und Reparaturstau angesammelt haben.
Auf die Auswirkungen, wenn die Betriebe zu sperren bin ich schon gespannt.


Beste Grüße, Herb

--
NUR BEIM LACHEN BIEGT SICH DAS RÜCKGRAT!

Tag im tiefsten Frieden

Fidel @, Mittwoch, 02.08.2017, 10:45 vor 2460 Tagen @ Herb 2248 Views

Hallo Herb,
weil sich alle Menschen anpassen, eben Nachfolger und Fachkräfte bei langer Ausbildungsdauer und hässlicher Bezahlung fehlen, gibt es kein Geschrei.

Die Alten wachsen aus den Gewerken/KMU´s in den Ruhestand hinaus, auch die Verweigerer des Zeitgeistes treten leise ihren Lebensabend an.

Anstelle sich der Nachfolge zu stellen, haben wir Sozialpädagogen, Lehrer und Pseudo-Ingenieure, Verkehrstechnik-Akademiker oder
Helden des internationalen Managements...

Ich mag mich täuschen, aber ich denke dass es bei weitem mehr BWL Genies gibt, als noch Opfer leben welche man zerstören könnte.

Weil die Preisfindung nicht klappt, verzerrt sich alles täglich.
Die Zerstörung ist systemisch, sobald alle wissen, dass es kein zurück mehr gibt.
Das gilt für Zombie Unternehmen, wie kleine überschuldete Klitschen.

Wenn bei 9% der Großen börsennotierten der Gewinn zu Zins unter 1 liegt, gibt es wieviele Prozent wo der Gewinn zu Zins bei 1.1/1.2/1.3/1.5 liegt? Wo sollte der Gewinn sein, dass Investition durch ehrliche Kaufleute lohnt? Bei einem Verhältnis von 10 zu 1 Euro Zins?

Alle haben sich arrangiert, alles arbeitet, wir brauchen sogar Zuwanderung von Konsumenten, damit uns die Arbeit nicht ausgeht.

Zitat:
„Diesmal wird es ein Tag im tiefsten Frieden sein,
der die Wahrheit bringt.
Ein Tag wie jeder andere.
Und doch wird es der Tag sein,
an dem sich die Pforten der Hölle öffnen.“

http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=39793

Abraços
Fidel

Vllt. können hohe Negativzinsen eine Rettung bewirken

Herb @, Südsteiermark, Mittwoch, 02.08.2017, 15:11 vor 2460 Tagen @ Fidel 1773 Views

Hallo Fidel,
mein Gott, habe ich das eben wirklich geschrieben?
Aber Negativzinsen sind längst keine Fiktion mehr und das macht es auch deutlich wie es schlimm es inzwischen aussieht.

Zinserhöhungen jedoch würden die Zombies sofort killen.. auch keine sonderlich rosigen Aussichten, im Anbetracht der wirtschaftlichen Lage im Süden.
Das gibt eine Kettenreaktion, alleine aufgrund der ausbleibenden Löhne.

Die EZB hat gestern -laut Käseblättchen- die 2.000 Milliarden für Anleiheaufkäufe voll gemacht, das nenne ich mal ordentlich!
Immerhin waren es nur etwas mehr als 2 Jahre um auf diese Summe zu kommen, kein Ende absehbar.

Wenn bei 9% der Großen börsennotierten der Gewinn zu Zins unter 1 liegt,
gibt es wieviele Prozent wo der Gewinn zu Zins bei 1.1/1.2/1.3/1.5 liegt?

Mich würde interessieren, über wie vielen Arbeitsplätzen das Damoklesschwert schwebt!

Beste Grüße, Herb

--
NUR BEIM LACHEN BIEGT SICH DAS RÜCKGRAT!

Zu Beginn der Eurokrise waren Preisfindung und Märkte schon zerstört

Fidel @, Mittwoch, 02.08.2017, 16:07 vor 2460 Tagen @ Herb 1879 Views

Hallo Herb,

den Betreff behaupte ich, weil mir damals schon das Missverhältnis aus Vermögenspreisen und Marktpreisen für Waren/Dienstleistungen (außer Staatswirtschaft) bitter aufstieß.

Aber Negativzinsen sind längst keine Fiktion mehr und das macht es auch
deutlich wie es schlimm es inzwischen aussieht.

Negativzinsen wirken zum Glück ebenso deflationär wie Zinserhöhungen. Denn das negativ verzinste Geld liegt nicht auf einem Konto, es schwimmt als Basis der Giralgeldschöpfung vielleicht gerade als zukünftige target2 Forderung den Po hinunter...Negativzinsen würden den Flusslauf aufhalten wollen?

Wenn bei 9% der Großen börsennotierten der Gewinn zu Zins unter 1

liegt,

gibt es wieviele Prozent wo der Gewinn zu Zins bei 1.1/1.2/1.3/1.5

liegt?

Mich würde interessieren, über wie vielen Arbeitsplätzen das
Damoklesschwert schwebt!

Diesen Sommer wurde der größte Formenbauer meiner Heimatstadt (der zweitinnovativsten DeutschElands) von einem Branchennewbie für 26.8Mio gekauft. Zufällig stehen in der einsehbaren Bilanz Verbindlichkeiten von 26.8Mio Euro....

Je länger die Übung dauert, desto böser laugt das kranke Umfeld gesunde Unternehmen aus. Stimmt mein Betreff, haben auch wir Bundesbürger mehr als 10 Jahre verloren. Ich bin mir nicht sicher ob der arbeitslose Italiener schlechter dran ist, als ein russlanddeutscher Audi-Werker, der zuletzt für 369td€ eine 2Zimmer 76qm² ETW erworben hat...

...gar nicht so leicht die Nerven zu behalten.


Beste Grüße, Herb

Herzlich
Fidel

26.8 Mio, eine lustige Zahl, entspricht sie doch

Herb @, Südsteiermark, Mittwoch, 02.08.2017, 18:35 vor 2460 Tagen @ Fidel 1872 Views

Hallo Fidel,

ziemlich exakt den Nebeneinkünften der Abgeordneten im Bundestag

Je länger die Übung dauert, desto böser laugt das kranke Umfeld gesunde
Unternehmen aus.

Ich habe vor ein paar Tagen ein Video gepostet über die Autoindustrie, da ging es auch über die Situation der Zulieferer, sehr erhellend.
Falls erhellend das richtige Wort dafür ist, aber sieh es dir an.

...gar nicht so leicht die Nerven zu behalten.

Wir sind am Arsch.
Wenn es wirtschaftlich kracht, kommen die Verteilungskämpfe zwischen den Einzahlern und den Neuankömmlingen.
1.000 Milliarden € kostet der Sozialstaat bereits jetzt im Jahr, Tendenz: explosiv.

Raus aus den Städten und schon mal anfangen kleine Brötchen backen, es gibt keinen Grund mehr eine Illusion aufrecht zu erhalten.
Zumindest verfolge ich diese Strategie, das Leben ist kurz..

Beste Grüße, Herb

--
NUR BEIM LACHEN BIEGT SICH DAS RÜCKGRAT!

Verkriechen wird keine Lösung sein....

Fidel @, Mittwoch, 02.08.2017, 22:09 vor 2460 Tagen @ Herb 1963 Views

"Never, under any circumstances, ever become a refugee... Die if you must, but die on your home turf with your face to the wind, not in some stinking hellhole 2,000 kilometers away, among people you neither know nor care about."

https://schauungen.de/forum/index.php?id=22727
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=375057
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=365173


Abraços
Fidel

Öhm..........

Rotti @, Pampa, Donnerstag, 03.08.2017, 17:55 vor 2459 Tagen @ Herb 1400 Views

1.000 Milliarden € kostet der Sozialstaat bereits jetzt im Jahr,
Tendenz: explosiv.

Servus Herb!

Eine Billion pro Jahr.............. bei einem deutschen Staatshaushalt von ? [[freude]] Die Zahlen kommen ja aus dem Ministerium von Frau Nahles, und genau so sollte man sie nehmen. [[freude]] [[hae]] [[ironie]]

M.f.G.
Rotti

--
Ich esse und trinke, also bin ich.

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