Documenta-Leitung für Meinungsfreiheit ... außer wenn

Ulli Kersten, Donnerstag, 22.06.2017, 09:18 vor 2501 Tagen 3245 Views

die geäußerte Meinung nicht der gewünschten entspricht.

Bei der Eröffnung der documenta 14 hatte der künstlerische Leiter dazu aufgerufen, dass sich die Menschen als politische Subjekte begreifen und Verantwortung übernehmen sollen. Ein Mitglied seines Kuratorenteams forderte „mehr Aufsässigkeit“.

Ein Mann nahm sich das Herzen und machte mit einem Schild darauf aufmerksam, dass die Documenta-Stadt Kassel, in der die Wirtschaft nur so brummt, ihren Wohlstand auch der Produktion von Waffen beim Rüstungskonzern Krauss Maffei Wegmann verdankt.

Er wurde (sinnigerweise) direkt vor einem Kunstwerk mit einer Sammlung verbotener Bücher von der Polizei übernommen und bekam freundliches Geleit zu einem anderen Ort, wo nicht so viele Menschen seine Meinungsäußerung sehen konnten.

https://www.hna.de/kultur/documenta/aufregung-am-parthenon-buecher-documenta-beendete-p...

Auf seinem Schild stand: Kriegs-Stadt Kassel baut Waffen

Wäre mal interessant, ob ich auch abgeführt würde, wenn ich mich dort mit einem Schild hinstellte:

Willkommens-Stadt Kassel schafft es: All Refugees Welcome

Ich sehe mich gezwungen, die d14 zu boykottieren und werde nicht hingehen.

Letzte Bürgerfreiheit, steuerfinanzierte Gelage boykottieren (oT)

Fidel @, Donnerstag, 22.06.2017, 10:38 vor 2501 Tagen @ Ulli Kersten 2092 Views

- kein Text -

documenta: Künstler ohne Geschlecht zeigt Pornos und will Familie abschaffen

Ulli Kersten, Freitag, 14.07.2017, 08:49 vor 2479 Tagen @ Ulli Kersten 1439 Views

Wer noch überlegt, ob er nach Kassel zur d14 fahren oder sich das Geld lieber sparen sollte, findet in folgendem Artikel möglicherweise eine Entscheidungshilfe.

(Warnung: Manche werden sich möglicherweise hinterher wünschen, sie hätten es lieber nicht gelesen.)

https://www.hna.de/kultur/documenta/documenta-kuenstler-zeigt-pornos-und-will-familie-a...

Meiungsfreiheit? Daß ich nicht lache!

Monterone @, Freitag, 14.07.2017, 09:04 vor 2479 Tagen @ Ulli Kersten 1362 Views

bearbeitet von unbekannt, Freitag, 14.07.2017, 10:03

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Wegen dieser Geste, der vom Kabarettisten Dieudonné popularisierten Geste einer Quenelle, wird Jacob Cohen für, festhalten, *Aufstacheln zum Rassenhaß* vor Gericht gezogen.

Dieses Video enthält seine Stellungnahme zu der von Sammy Ghozlan angestrengten Klage: https://www.youtube.com/watch?v=p5D9YvSYoxI

Den immer gelassenen und sehr souveränen Cohen habe ich noch nie so sauer gesehen. Er, früher Jura-Dozent an der Universität von Casablanca, verwendet zwei mal den Ausdruck "Hurenjustiz" (putain de parquet), was niemand besser verstehen kann als ich.

Betrachtet man diese Formulierung Ausdruck isoliert, könnte man ihn auch als *Justizhur'* verstehen. In dem Fall würde er sich auf die zuständige Richterin beziehen und Cohen eine weiteres Verfahren wegen Beleidigung einbringen.

Die französische Demokratie bezeichnet Jacob Cohen rundheraus als Form der *jüdisch-zionistischen Herrschaft*, in der die Präsidenten ihre Befehle vom CRIF bekämen.

Stinksauer, weil nach einem gefilmten und in's Web gestellten tätlichen Angriff keine strafrechtliche Verfolgung zustandekam, obwohl die Täter natürlich bekannt waren, meint Cohen: "Die Jüdische Verteidigungsliga macht das Gesetz in Frankreich."

Sollte ich jemals das Glück haben, diesen großen Mann zu treffen, werde ich ihm einen Espresso spendieren und ihm schildern, wie ich nach Hausdurchsuchung und Beschlagnahme des PCs wegen Beleidigung zu 30 Tagessätzen verurteilt wurde, nur weil ich aus seinem offenen Brief an Präsident Hollande die abschließende Grußformel übernommen habe.

Damit komme ich jetzt nicht mehr hin. Seit gestern werden mindestens zwei Espressi fällig!

Monterone

Die Grenzen der Meinungsfreiheit

Monterone @, Freitag, 14.07.2017, 12:41 vor 2479 Tagen @ Monterone 1174 Views

Ein Obdachloser wurde in Hendaye zu zwei Monaten Gefängnis ohne Bewährung verurteilt, weil er gegenüber Polizisten die Quenelle machte.

Ursprünglich wollten sie ihn sogar 6 Monate einlochen, obwohl es nichts rechtlich Fixiertes gibt, wodurch diese Geste unter Strafe gestellt würde.

Alles, was vorliegt, ist eine von Alain Jakubowicz (LICRA) vorgenommene Definition der Quenelle als *umgekehrtem Nazi-Gruß*.

Seitdem gilt das als *Aufstacheln zum Rassenhaß*.

Monterone

Quelle: http://www.sudouest.fr/2017/07/14/deux-mois-ferme-pour-une-quenelle-3617241-4697.php#

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