OT: Politikwissenschaftler Dr. Helmut Kohl als großer Staatsmann hat m.E. u.a. über 100.000 Menschenleben auf dem Gewissen

Literaturhinweis @, Sonntag, 18.06.2017, 14:59 vor 2505 Tagen 7652 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 18.06.2017, 15:42

Ex-Bundeskanzler Helmut Kohl 87-jährig verstorben

Solch ein langes, müheloses und satt-behäbiges Leben war seinen Opfern nicht vergönnt:

Dr. Helmut Kohl hat durch seine voreilige Anerkennung der sich aus der jugoslawischen Föderation abspaltenden Teilstaaten maßgeblichen Anteil an dem mörderischen Bruder- und Bürgerkrieg, der sich danach entspann und der mindestens einhunderttausend Menschen das Leben kostete, von den unzähligen als Kriegsmaßnahme vergewaltigten Frauen, dem Massaker von Srebrenica, das der Feigheit westlich erzogener NATO-Truppen zu verdanken war und den unzähligen Verstümmelten und Traumatisierten ganz abgesehen, und die dauerhafte Destabilisierung des Kosovo noch ganz unberücksichtigt.

Genauso hat dieser Saumagen-Liebhaber auch die deutsche "Einheit" überhastet eingefädelt (die wäre sowieso gekommen, da gab es kein kritisches Zeitfenster, und auch eine Föderation zweier deutscher Staaten ohne Grenze dazwischen hätten die Deutschen nicht anders empfunden, als die Schweizer den Übertritt zwischen zweien ihrer Kantone - so wird Geschichte herbeigelogen). Warum nur, warum? Weil er Wahlen gewinnen wollte. Da ging auch schon sein Ziehvater über Leichen, ein gewisser gewissenloser Adenauer und sperrte 20 Millionen Deutsche ins kommunistische Gefängnis ein, weil er aufgrund der von Stalin angebotenen Befreiung und Wiedervereinigung fürchtete, daß der eher protestantische Osten mehrheitlich SPD wählen könnte, anders, als Westdeutschland damals. Aus ähnlichen Gründen entschied sich Adenauer auch dafür, eine ganze Generation junger Intellektueller dem noch jungen Staate zu entfremden.

Echte "Kanzler aller Deutschen" sähen anders aus!

Daß die übereilte, wenn nicht ohnehin völlig falsche Euro-Einführung der deutschen Einheit geschuldet sei, ist ebenso eine Lebenslüge der heutigen politischen Kaste. Gar nichts wäre passiert, im Gegenteil, eine Wiedervereinigung zweier Teilvölker, die sich in freien Abstimmungen auf solches einigen, hätte niemand verhindern können, und wer vierzig Jahre wartet, kann auch noch zwei weitere Jahre warten. Im Gegenteil: danach hätten die anderen EU-Staaten erst recht Deutschland auf Knien angefleht, beim Euro mitzumachen und Deutschland hätte, eingedenk seines wirtschaftlichen Fundamentes und wirtschaftspolitischen Erbes, für alle Seiten wesentlich bessere Bedingungen für eine evtl. funktionierende Währungsunion stellen können.

Nein, Kohl schluckte den Euro, weil er wiedergewählt werden wollte und dafür die deutsche Einheit lieber übers Knie brach, als staatsrechtlich saubere Arbeit abzuliefern. Besser sein eigen Land und noch gleich den ganzen Kontinent ins Verderben stürzen, als nicht gewählt werden. Welche Kindheit, was für Lehrer, muß ein solcher Mensch gehabt haben?

Er war immer schon gekränkter Narzißt, der ein Ausgeschlossensein und Zuspätkommen fürchtete. Es ging ihm stets ausschließlich um die Wahlen; 'sein' Volk hätte auch aus Eskimos bestehen können. Ähnliches Machtgebaren sieht man gerade an Thereaa May, die auch völlig ohne Not gerade jetzt hat abstimmen lassen, weil sie jeden anderen Zeitpubnkt für ihre eigene Karriere für ungünstiger hielt.

Kohl kam schon in einem putschartigen Mißtrauensvotum zur Macht, echte erste Kanzler-Wahlen hätte er vermutlich nie gewonnen, dazu mißtrauten zu viele Deutsche seinem zweifelhaften Intellekt; er brauchte einen wendehalsigen, ebenso mörderischen Steigbügelhalter dafür. Die CDU hat aus den Debakeln mit ihren Kandidaten, die gesellschafts- oder geisteswissenschaftlich promoviert haben, denn dann auch die Konsequenzen gezogen und den Deutschen eine promovierte Naturwissenschaftlerin präsentiert, da hat man weder mit den darin enthaltenen Thesen noch mit Plagiaten je ein Problem, dafür aber andere.

Kohl hat Europa zwei Krebsgeschwüre hinterlassen: Ex-Jugoslawien mit den Brennpunkten Kosovo, Albanien, der durch ihn verfestigten Feindschaft zwischen Kroaten und Serben (die Deutschland ein paar Jahrzehnte zuvor schon mal kräftig befördert hatte) mit einem destabilisierten Bosnien-Herzegowina und eine marode Europäische 'Union' mit einer dysfunktionalen Währung. Immerhin: der letzte deutsche Kanzler, der Europa ähnlich umgewühlt hat, brauchte dazu nur drei Wahlperioden.

Nur zwei haben, soweit ich mich erinnern kann, dagegen je rechtzeitig ihre Stimmen erhoben:

- General Heinz Loquai

und

- Bundesminister Schwarz-Schilling.

Ein 80-Millionen-Volk, das nach der ermordeten Weißen Rose nur noch sowenig Protest von Menschen hervorbringt, die bei ihrem Protest auch noch etwas riskieren, das hat solche Führer wahrscheinlich verdient.

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deutsche "Einheit" überhastet eingefädelt?

CalBaer @, Sonntag, 18.06.2017, 19:17 vor 2504 Tagen @ Literaturhinweis 5054 Views

In der DDR gab es einen beliebten Witz, der so endet: “Erich, du bist der Letzte, wenn Du rausgehst, mach’ das Licht aus.” (denn vollstaendigen Witz bitte ergoogeln).

Die deutsche Einheit überhastet eingefädelt? Das ist eine grosse Fehleinschaetzung, denn wie haette man 17 Millionen Fluechtlinge aufhalten sollen?

Es hiess nach der Wende auch ueberall: "Kommt der Westen nicht zu uns, gehen wir in den Westen". Man nannte es auch "Abstimmung mit den Fuessen", was kein Politiker haette verhindern koennen.

und auch eine Föderation zweier deutscher Staaten ohne Grenze dazwischen hätten die Deutschen nicht anders empfunden, als die Schweizer den Übertritt zwischen zweien ihrer Kantone

Die DDR-Buerger haetten eine Foederation zweier deutscher Staaten ohne Grenze dazwischen ganz anders empfunden. Ich kann es Dir aus eigenen, persoenlichen Empfindungen mit "boots on the ground" auch bestaetigen. Jeder der nach dem Fall der Mauer den Westen mit eigenen Augen gesehen hat, der hat die Moeglichkeit der Uebersiedlung mindestens durchgespielt. Fast alle Fachkraefte waeren nach ein paar Jahren schnell weg gewesen, weil allein die Einkommensunterschiede gravierend waren. Eine Foerderation mit offenen Grenzen haette nie funktioniert, das wusste schon Ulbricht und hat deswegen das Bauwerk errichtet.

Ausserdem war man sich bewusst, dass Gorbatschow ueber Nacht weg sein koennte und dann die russischen Panzer wieder rollen wie 1953, woran sich viele noch sehr gut persoenlich erinnern konnten. Das passierte in Moskau 1991 auch tatsaechlich. Schon allein wegen dieser Gefahr (500.000 Sowjetsoldaten in der DDR standen unter permanent hoher Breitschaft), die jedem Ostler tief bewusst war, haben viele nach dem Mauerfall bis zur Einheit im Osten in der Tat auf gepackten Koffern gesessen. Nur durch die schnelle Deutsche Einheit mit voelkerrechtlicher Absicherung hat man den Ostlern die Zuversicht und Gewissheit gegeben, dass sie auch im Osten sicher waren und es wirtschaftlich am schnellsten bergauf gehen wird.

Die sog. Waehrungs-, Wirtschafts- und Sozialunion war oekonomisch gesehen sicher voellig ueberhastet und mit immensen Kosten verbunden, nur war der politische und wirtschaftliche Druck von innen in der DDR und von aussen durch die immer noch zahlreichen und maechtigen Stalinisten in der Sowjetunion viel zu gross. Spaetestens der Putsch 1991 in der Sowjetunion war ein Beweis, dass die "ueberhastete" Einheit die richtige Entscheidung war. Aber selbst ohne militaerische Bedrohung haette man das Vertrauen der verbliebenen Ostler auf die Dauer verloren. Die Chance musste man eben schnell nutzen und das hatte Kohl ausnahmsweise richtig eingeschaetzt.

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2

Habe ich als Westler ähnlich erlebt. Man hatte das Gefühl, dass sich das ganze Land in Bewegung gesetzt hat.

Olivia @, Sonntag, 18.06.2017, 19:23 vor 2504 Tagen @ CalBaer 4706 Views

Alles was Räder hatte oder laufen konnte, kam umgehend in die BRD. Wir sind damals in die DDR gefahren um uns dort umzuschauen.

Die Entscheidung, das alles schnell zu machen, war wirklich die einzige Möglichkeit.

--
For entertainment purposes only.

Das ist halt so eine Sache mit den Gefühlen;-)

siggi, Montag, 19.06.2017, 00:28 vor 2504 Tagen @ Olivia 3837 Views

Alles was Räder hatte oder laufen konnte, kam umgehend in die BRD.

Eindeutig selektive Wahrnehmung. Von meiner weitläufigen Verwandtschaft ist bis heute nicht ein einziger in den Westen übergesiedelt.

Die Entscheidung, das alles schnell zu machen, war wirklich die einzige
Möglichkeit.

Ja, sozusagen alternativlos. Das kommt mir irgendwie bekannt vor<img src=" />

Interessanterweise kenne ich etliche Beteiligte in der ehemaligen DDR und noch mehr in Westdeutschland, die anderer Meinung sind.

LG

siggi

Das ist halt auch so eine Sache mit dem Verstaendnis ;)

CalBaer @, Montag, 19.06.2017, 08:46 vor 2504 Tagen @ siggi 3693 Views

bearbeitet von unbekannt, Montag, 19.06.2017, 08:58

Alles was Räder hatte oder laufen konnte, kam umgehend in die BRD.


Eindeutig selektive Wahrnehmung. Von meiner weitläufigen Verwandtschaft
ist bis heute nicht ein einziger in den Westen übergesiedelt.

Das streitet auch keiner ab, und ueberleg mal warum das so ist. [Es war naemlich Kohls "Schuld"]

--
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Spielte unseren Feinden voll in die Karten

Monterone @, Sonntag, 18.06.2017, 19:48 vor 2504 Tagen @ CalBaer 4725 Views

Jeder Schritt Helmut Kohls im Zusammenhang mit der deutschen Einheit war eine Einladung an fremde Länder, für ihre Zustimmung wie Napoleon III. nach Königgrätz (1866) Kompensation zu fordern.

Mitterrand hat sie schließlich angenommen und auf dem EU-Gipfel von Straßburg die Preisgabe der D-Mark durchgesetzt.

Das halte ich nicht für Zufall, wenn Kohl mit praktisch jeder Aktion unseren transatlantischen Todfeinden voll in die Karten spielt und die feuchten Träume Rothschilds erfüllt.

Monterone

Denkfehler und non-sequiturs - in wirtschaftlichen, kriminologischen wie politisch-föderalistischen Dingen

Literaturhinweis @, Sonntag, 18.06.2017, 21:07 vor 2504 Tagen @ CalBaer 4854 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 18.06.2017, 21:27

Ich weiß, daß das für alle, die damals in Mitteldeutschland wohnten, und von Adenauer, ohne daß sie es wollten (und viele, ohne es zu wissen, sonst hätten sie niemals für seinen korrupten Ziehsohn gestimmt!), also von der CDU hinter dem Eisernen Vorhang festgehalten wurden, ein emotional aufgeladenes Thema ist. Soweit, daß es sogar die Erinnerung beeinflußt.

Ich hatte neulich schon Anlaß gehabt, auf Denkfehler in Fragen eines liberalen versus eines regulierten Marktes hinzuweisen. Hätten die Vertreter des Regulationismus, die sich liebend gerne als "neo-liberal" diffamieren lassen (scheinbar), weil es ihrer perfiden Agenda nutzt, wenn man sie nicht durchschaut, offen zu ihren Absichten bekannt, hätten die FDP-Wähler gleich SPD wählen können.

Es ist immer wieder faszinierend, zu beobachten, auf welche Abwege menschlicher Geist sich begeben kann.

Daher gestatte man mir, auch hier die meiner Ansicht nach nach einem Vierteljahrhundert um sich greifenden schleichenden Geschitsklitterungen ebenso wie die schon davor bestehenden Verfälschungen anzusprechen:

Die deutsche Einheit überhastet eingefädelt? Das ist eine grosse Fehleinschaetzung, denn wie haette man 17 Millionen Fluechtlinge aufhalten sollen?

So, wie man solche Flüchtlinge immer aufhält: bitte, keine Einwanderung in Sozialsysteme! Wenn etwas Konsens in diesem Forum ist, dann dies?!?!? Ich staune ...

Es hiess nach der Wende auch ueberall: "Kommt der Westen nicht zu uns, gehen wir in den Westen".

Nein, es hieß: "Kommt die D-Mark, bleiben wir, kommt sie nicht, geh'n wir zu ihr!"

Es ging der Mehrheit um eine DDR nach BRD- (ja gar US-) Vorbild. Keiner gibt gerne seine Heimat auf.

Was hätten denn Millionen für den Westen nicht qualifizierte im Westen gewollt? Nüscht!

Das ist ein Denkfehler, daß "17 Millionen" (also alle!) aus "dem Osten" wegwollten wie 1944/1945.

Im Gegenteil: da gab es enorm viele Kleinhandwerker und andere Unternehmer im Agrarsektor, die schon zu DDR-Zeiten rund um die Uhr dafür sorgten, daß die Wirtschaft nicht an völliger Mangelversorgung zusammenbrach. Die wußten alle, daß sie mit ihren gewachsenen Fähigkeiten dort wesentlich besser aufgehoben waren, als daß sie im "Westen" mit hochgerüsteten Handwerks- und Agrabetrieben hätten konkurrieren können (und wollen).

Viele von denen sind nicht einmal überhaupt in den Westen gefahren in den Tagen, weil sie ihre "Schippchen" (Hühner) füttern mußten!

Und: die im Westen gescheiterten, die noch kurz vor Grenzöffnung geflohen waren, machten in der DDR bereits die Runde!

Die DDR-Buerger haetten eine Foederation zweier deutscher Staaten ohne Grenze dazwischen ganz anders empfunden. Ich kann es Dir aus eigenen, persoenlichen Empfindungen mit "boots on the ground" auch bestaetigen. Jeder der nach dem Fall der Mauer den Westen mit eigenen Augen gesehen hat, der hat die Moeglichkeit der Uebersiedlung mindestens durchgespielt.

Und - was hätte er dann dort gemacht? Von seinen eigenen Leuten, ehemaligen Parteimitgliedern, die null-komma-nix Versicherungsvertreter wurden, über den Tisch ziehen lassen konnte er sich auch im "Osten". Dort hatte er wenigstens noch eine Wohnung und eine Oma, die die Kinder betreute. Das Mütchen hätte sich im Westen gaaaaanz schnell gekühlt! (Was ich auch selbst erlebt habe.)

Der Westen war vor allem deshalb das "Eldorado", weil die Ostpropaganda ihn so schlecht geredet hat und der DDR-Bürger krampfhaft glauben wollte, alles, was im Neuen Deutschland stand, sei genau umgekehrt. Aber, wenn im ND stand, Wasser gefriert bei Null Grad Celsius, dann stimmte das sogar in der DDR!

Fast alle Fachkraefte waeren nach ein paar Jahren schnell weg gewesen, weil allein die Einkommensunterschiede gravierend waren.

Genau - und was hat Kohl gemacht - sofort die Ostarbeiter und -rentner schlechter bezahlt, als die im Westen, so daß eine Landflucht einsetzte. Es war genau umgekehrt, als viele sich heute weismachen wollen.

In einer Marktwirtschaft hätten sich dort Preise gebildet, die nach Angebot und Nachfrage jeweils angemessen gewesen wären - im Westen ebenso wie im Osten. Sah man lebhaft am Gebrauchtwagenmarkt. Der war von Kohls Wurtstfingern nicht reguliert, das hat dann erst Merkel eingefädelt.

Eine Foederation mit offenen Grenzen haette nie funktioniert, das wusste schon Ulbricht und hat deswegen das Bauwerk errichtet.

Also ehrlich - welch ein Unsinn!!! Das funktionierte nicht, weil man im Osten mit "westlichen Ansichten" in den Knast kam, und nie wußte, wann man nachts rausgeklingelt wird, und weil man als von der DDR kostenlos hervorragend ausgebildeter Arzt im Westen den roten Teppich ausgelegt bekam und weil Ingenieure und Handwerker ebenfalls gefragt waren.

Das war ein Systemwettbewerb, den der Sozialismus immer schon verloren hat.

Mit einer frei gewählten Volkskammer fiel das Problem ja erstmals in vierzig Jahren weg! Oder wären, wenn Ulbricht nicht gekommen und zwangskollektiviert hätte, auch alle DDR-Bürger 1950, 1951, 1952 ... 1961 in den Westen "geflohen"? Ein einfaches Gedankenexperiment widerlegt diese These der Kohl-Jubelperser.

Das war nicht Ulbrichts, sondern Adenauers Schuld, und Kohl hätte gut getan, wie Brandt in Polen, einen Kniefall zu tun und aus Scham vor den Machinationen seiner Partei zurückzutreten, um eine echte Diskussion über das Wann und Wie einer Vereinigung zuzulassen. Aber Scham kannte der Mann nicht.

Ausserdem war man sich bewusst, dass Gorbatschow ueber Nacht weg sein koennte und dann die russischen Panzer wieder rollen wie 1953, woran sich viele noch sehr gut persoenlich erinnern konnten.

In der Tat ist das ein Punkt. Das hätte aber Gollum und Konsorten nicht das Recht gegeben, statt den Russen mit der DDR einen Okkupationsvertrag der anderen Art zu schließen. Da kommt die ganze Malaise her!

Tatsächlich wäre kaum jemand so weitsichtig gewesen, zu verstehen, daß der Ostblock so oder so zerfallen wäre.

Dann wären halt ein paar Millionen kurzzeitig in den Westen geflohen und kurz darauf wieder zurückgekehrt.

So zynisch das klingt: so läuft so etwas normalerweise ab, wenn nicht ein Wiedervereinigungs-Romantizismus die Hirne komplett vernebelt für das Sinnvolle und Machbare.

Eine Foerderation mit offenen Grenzen haette nie funktioniert, das wusste schon Ulbricht und hat deswegen das Bauwerk errichtet.

In der Schweiz funktioniert sie. Auch die Franzosen sind seit der Grenzöffnung nicht massenhaft nach Deutschland geflohen? Wie kommt's?

Die sog. Waehrungs-, Wirtschafts- und Sozialunion war oekonomisch gesehen sicher voellig ueberhastet und mit immensen Kosten verbunden, nur war der politische und wirtschaftliche Druck von innen in der DDR und von aussen durch die immer noch zahlreichen und maechtigen Stalinisten in der Sowjetunion viel zu gross.

Nein. Das ist immer so in der Politik, daß Eilbedürftigkeit konstruiert wird, um undemokratische Systemänderungen durchzuboxen.

Spaetestens der Putsch 1991 in der Sowjetunion war ein Beweis, dass die "ueberhastete" Einheit die richtige Entscheidung war.

Im Gegenteil: wie schon bei dem zwangs-zerrissenen Jugoslawien hätte ein Ostblock, der sich geordnet aufgelöst hätte, den Stalinisten die Minderheitenrolle zugewiesen, die sie heute (noch) haben. Der Sowjetfußsoldat wäre denen von der Fahne gegangen, das war nicht mehr aufzuhalten.

Stattdessen hat die NATO nun (fast) überall freien Zugang und benimmt sich wie Rambo persönlich.

Aber selbst ohne militaerische Bedrohung haette man das Vertrauen der verbliebenen Ostler auf die Dauer verloren.

Da steht Meinung gegen Meinung. Wer wäre besser geeignet, einen Staat zu reorganisieren, als die, die dort wohnen und sich auskennen? Ein Schwob etwa, der Geldkoffer verschiebt?

Die Chance musste man eben schnell nutzen und das hatte Kohl ausnahmsweise richtig eingeschaetzt.

Kohl hat, wie immer, seinem Machtinstinkt gefröhnt, dem waren die Bürger der DDR so wurscht wie die der BRD, Pfälzer und ein paar Schulkameraden ausgenommen!

Nochmal: es gab in der DDR extrem viele, die genau jetzt ihre (wirtschaftliche) Chance witterten, die hätten keine zehn Pferde in den Westen gebracht, nur mit einem Koffer, wo zuhause tausende Hektar, Industriebetriebe und Landwirtschaft auf ihre Restitution warteten. Kohl konnte die nur enteignen -ein zweites Mal- weil er seinen West-Freunden schnell die Filetstücke sicherte ohne Rücksicht darauf, wem sie in Wahrheit gehörten!

Diese eigentlichen DDR-Anspruchsinhaber hätten ihn genauso gerne an die Wand gestellt wie ihre Eltern Grotewohl und Ulbricht ... Um sie kleinzuhalten, mußten Kohl und Konsorten sogar Meineide schwören. Und sowas wird angehimmelt?

Ich konnte ihm ebensowenig je abgewinnen, wie ich es begrüßen kann, wen er an seiner Statt hat hochkommen lassen.

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Literatur-/Produkthinweise. Alle Angaben ohne Gewähr! - Leserzuschriften

Vielleicht in der Theorie, die Praxis sah aber ganz anders aus

CalBaer @, Montag, 19.06.2017, 00:39 vor 2504 Tagen @ Literaturhinweis 3935 Views

... als geborener und gelernter DDR-Buerger. Das brennt sich eben ein.

Leider hab ich die Sprueche von damals nicht mehr so woertlich in Erinnerung - ist ja schon fast 30 Jahre her - und nicht extra ergoogelt. Deine Recherche macht aber Null Unterschied.

So, wie man solche Flüchtlinge immer aufhält: bitte, keine Einwanderung in Sozialsysteme! Wenn etwas Konsens in diesem Forum ist, dann dies?!?!? Ich staune ...

Du staunst, weil Du mir unverstaendlicherweise den verfassungsmaessigen Unterschied nicht zu kennen scheinst oder bewusst ignorierst. Ostdeutsche waren eben Deutsche nach Gesetz und sie als Deutsche Staatsbuerger das Recht hatten sich ueberall in Deutschland niederzulassen, also keine Auslaender, die Asylstatus beantragen und dafuer Gruende haben muessen. Zumal von der maximalen Zahl begrenzt und kalkulierbar und nach einigen Wochen von selbst voll integriert.

Im Gegenteil: da gab es enorm viele Kleinhandwerker und andere Unternehmer im Agrarsektor, die schon zu DDR-Zeiten rund um die Uhr dafür sorgten, daß die Wirtschaft nicht an völliger Mangelversorgung zusammenbrach.

Wer in der DDR wirklich gelebt hat, weiss, dass der Privatsektor bis auf Baecker oder Friseure voellig vernachlaessigbar war. Die meisten Handwerksbetriebe wurden zu PGHs (Genossenschaften) "umgewandelt", die staatliche Planziele zu erfuellen hatten. Die letzten Privatbetriebe wurden in den 1970ern verstaatlicht, selbst wenn es sich um eine harmlose Senffabrik handelte. Fast alle Produkte kamen von einem VEB, sehr selten von einer Genossenschaft. Private Produkte waren absolute Ausnahmen, wie z.B. geschnitzte Raeuchermaenchen von den ganz kleinen Manufakturen aus dem Erzgebirge, die selbst fuer die Verstaatlichung zu klein waren. Produktion und Bauleistungen wurden fast alle von Staatsbetrieben oder Genossenschaften erbracht. Selbst die Restaurants waren fast alle in HO- und Konsum-Hand. Private Handwerker waren so rar, dass sie Maerchenpreise fordern konnten - als Kind eines Datschenbesitzers koennte ich von diversen Geschichten noch heute Buecher fuellen. "Enorm viele Kleinhandwerker" kann es also nie gegeben haben.

Die wußten alle, daß sie mit ihren gewachsenen Fähigkeiten dort wesentlich besser aufgehoben waren, als daß sie im "Westen" mit hochgerüsteten Handwerks- und Agrabetrieben hätten konkurrieren können (und wollen).

Die Ausbildung in der DDR war sehr solide und ein Handwerker konnte sich im Westen sehr schnell einarbeiten. Alle Freunde von mir, die in den Westen gegangen waren, bekamen schnell einen Job im selben Beruf und was ihnen fehlte, haben sie schnell innerhalb von wenigen Monaten dazugelernt. Ein Handwerker oder Facharbeiter hat im Osten ca. 1000 Mark verdient, im Westen ca. 3000 DM, wobei das nach Wechselkurs viel mehr betrug. Dieser stark Unterschied haette nicht mal private Handwerker in der DDR gehalten, was sie gehalten hat, war Rechtssicherheit und Optimismus durch die schnelle Deutsche Einheit (denn ihre Kunden kamen in Kuerze mit D-Mark).

Und: die im Westen gescheiterten, die noch kurz vor Grenzöffnung geflohen waren, machten in der DDR bereits die Runde!

Ja, und zwar in der DDR-Propaganda. Die DDR hatte naemlich auch bevorzugt Kriminelle und sog. Asoziale abgeschoben, damit man dem Westen schaden und sie dann vielleicht als Gescheiterte praesentieren kann. Sicher gab es auch normale Gescheiterte, aber das waren seltene Einzelfaelle.

Genau - und was hat Kohl gemacht - sofort die Ostarbeiter und -rentner schlechter bezahlt, als die im Westen, so daß eine Landflucht einsetzte.

Nein, die Ostarbeiter und -rentner bekamen durch Kohl wesentlich mehr, sie wurden nicht schlechter bezahlt. Es war natuerlich weniger als im Westen, aber nicht zu vergleichen mit den Loehnen und Renten in Ostmark (Umtauschkurs 1 zu 6).

weil man als von der DDR kostenlos hervorragend ausgebildeter Arzt im Westen den roten Teppich ausgelegt bekam und weil Ingenieure und Handwerker ebenfalls gefragt waren.

Das waere in einer "Foederation" nicht anders gewesen, denn ein eigenstaendiger Osten haette auf Grund der dortigen Arbeitsproduktivitaet nie vergleichbar attraktive Loehne zahlen koennen. Ein Grossteil waere also in den Westen gewandert. Das hat man eben mit der Einfuehrung der D-Mark und der Angleichung als auch Anpassung (in der DDR verdiente eine Dipl-Ing teilweise weniger als ein Arbeiter) der Loehne, wenn auch langsam, durch die "uebereilte" Einheit verhindert.

Mit einer frei gewählten Volkskammer fiel das Problem ja erstmals in vierzig Jahren weg!

Genau diese frei gewaehlte Volkskammer war nur eine Volkskammer der schnellen Einheit. Im Maerz 1990 wussten wir noch am Wahlabend, dass wir in ein paar Monaten die D-Mark in der Hand halten wuerden. Haette die CDU nicht haushoch gewonnen, sondern die SED, waere es zu einer neuen Massenflucht gekommen - freie Wahlen hin oder her.

Oder wären, wenn Ulbricht nicht gekommen und zwangskollektiviert hätte, auch alle DDR-Bürger 1950, 1951, 1952 ... 1961 in den Westen "geflohen"?

Die wirtschaftlichen Unterschiede hervorgerufen durch das Deutsche Wirtschaftswunder und die erheblichen Lasten der DDR-Wirtschaft (Reparationsleisten and die Sowjetunion), haben zu einem erheblichen wirtschaftlichen Rueckfall im Vergleich zum Westen gefuehrt. Diesen sich vergroessernden Rueckstand konnte 1989 jeder Ossi mit eigenen Augen begutachten und der waere nicht durch freie Wahlen und guten Willen so einfach verschwunden. Selbst die Milliardentransfers aus dem Westen haben ueber 10 Jahre gebraucht um die Lage einigermassen anzugleichen, aber sie haette wohl mindestens 50 Jahre durch einen eigenstaendigen ostendeutschen Bundesstaat, selbst wenn er durch freie Wahlen so zustande gekommen waere, gebraucht. Es ist ein Illusion zu glauben, dass das nur 3 Jahre gutgegangen waere, die meisten waeren schnell weggewesen.

Ein einfaches Gedankenexperiment widerlegt diese These der Kohl-Jubelperser.

Nein, es widerlegt sie nicht, zumal es keine These der Kohl-Jubelperser ist sondern allgemeines Geschichtswissen.

In der Schweiz funktioniert sie. Auch die Franzosen sind seit der Grenzöffnung nicht massenhaft nach Deutschland geflohen? Wie kommt's?

Nun, das liegt doch so klar auf der Hand. Erstens waren Ostdeutsche Deutsche mit gleichen Rechten wie Westdeutsche. Zweitens war es ein Volk mit gleicher Sprache und Kultur. Drittens waren die wirtschaftlichen Unterschiede zwischen Frankreich und Deutschland minimal, zwischen den Schweizer Kantonen waren sie vermutlich schon immer voellig vernachlaessigbar. Ich bin selbst kurz nach dem Mauerfall nach Frankreich gereist (ins "arme" Elsass) und war schockiert ueber den hohen Wohlstand dort. Kein Vergleich mit der DDR, Du hast es eben nie richtig erlebt.

Nein. Das ist immer so in der Politik, daß Eilbedürftigkeit konstruiert wird, um undemokratische Systemänderungen durchzuboxen.

Keineswegs undemokratisch, die Deutsche Einheit war naemlich schon sehr lange vor dem Mauerfall durch den Bundestag demokratisch legitimiert. Die Bundesbuerger haetten damals einfach andere Parteien in den Bundestag waehlen muessen, wenn sie das nicht so gewollt haetten. Und undemokratisch war es im Osten keineswegs, worauf Du selbst hingewiesen hast. Und die Eilbeduerftigkeit hatte sehr rationale Gruende, wie bereits erlaeutert.

Im Gegenteil: wie schon bei dem zwangs-zerrissenen Jugoslawien hätte ein Ostblock, der sich geordnet aufgelöst hätte, den Stalinisten die Minderheitenrolle zugewiesen, die sie heute (noch) haben.

Aber nicht ueber Nacht. Fuer eine Miltaerputsch hatte es 1991 allemal noch gereicht, wie wir wissen, und der haette auch anders ausgehen koennen. Haette Kohl seine Versprechen nicht eingehalten und nicht Milliarden in der DDR gepumpt, waere es ein Steilvorlage fuer die Stalinisten gewesen. Die naechsten freien Volkskammerwahlen haetten wieder ganz schnell anders ausfallen koennen.

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Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2

Man sieht genau an der Sowjetunion, was dort passiert ist. (mT)

DT @, Sonntag, 18.06.2017, 22:17 vor 2504 Tagen @ CalBaer 4519 Views

In der Zeit von 1990-1991 gingen die guten Wissenschaftler der UdSSR massiv in den Westen, USA, Kanada, England, Deutschland, aber auch in die USA, nach Australien, etc.,und dieser Brain Drain konnte nie wieder aufgeholt werden.

Die Wissenschaftler hatten die richtige Nase und sind im richtigen Fenster rausgegangen. Das war davor bis 1961 in Deutschland und in einem kleinen Zeitfenster im Jahre 1968 (Prager Frühling) in der CSSR passiert.

Nase?

Herb @, Südsteiermark, Sonntag, 18.06.2017, 22:49 vor 2504 Tagen @ DT 4187 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 18.06.2017, 23:06

Hallo DT,
die hatten die im Westen gesuchten Skills und verwandelten das schnellstmöglich in klingende Penunzen <img src=" />

Das Imperium saugt die Fähigsten immer zuerst auf.

Beste Grüße, Herb

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NUR BEIM LACHEN BIEGT SICH DAS RÜCKGRAT!

Kircheninterner Brief zur Lage

pastore @, Sonntag, 18.06.2017, 19:37 vor 2504 Tagen @ Literaturhinweis 5340 Views

Damals bekamen wir einen kircheninternen nichtöffentlichen Brief seitens der kirchlichen Behörde. Man machte uns darauf aufmerksam, dass mindestens 2 Millionen im Osten auf gepackten Koffern saßen. Von einem Tag auf den anderen könnten diese Millionen bei uns im Westen auftauchen. Daher sollten wir alle kirchlichen Räumlichkeiten für den sich anbahnenden Notfall bereithalten. Diese Menschen sollten nicht auf der Straße bleiben. Dementsprechend hat dann die Politik rasch gehandelt.

Gruß pastore

Beim Staatsakt für Helmut Schmidt stand Führungsoffizier H Kissinger in der ersten Reihe. Bin gespannt, wer das bei Kohl ist. (mB)

DT @, Sonntag, 18.06.2017, 22:57 vor 2504 Tagen @ Literaturhinweis 4560 Views

[image]

Bei Schmidt haben sie ja noch die deutsche Flagge draufgelegt.

[image]

Bei Kohl soll die EU Flagge draufliegen. Zumindest in Strasbourg. Mal gespannt, ob dann im Speyrer Dom die deutsche Flagge draufliegt, die die Drecksxxxxx (sein "Mädchen") so verächtlich weggeschmissen hat.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/europaeischer-staatsakt-fuer-helmut-kohl-anklaeng...

Noch 'ruht' Helmut Kohl in Unfrieden - wenn aus einem Staatsakt ein Drahtseilakt wird ...

Literaturhinweis @, Freitag, 23.06.2017, 15:37 vor 2500 Tagen @ Literaturhinweis 3404 Views

Die Geister seiner für viele lebensbeendenden Vergangenheit lassen ihn nicht in Ruhe, jetzt wird der arme Leichnam Spielball politischer Ranküne:

Spiegel.de: Gedenkfeier für Kohl bringt EU-Beamte in Nöte

Die armen, hoffentlich werden ihnen nicht, wenn sie janusköpfig einen Protokollfehler auf den andern häufen, die Gehälter gekürzt:

- Einen europäischen Staatsakt in dieser Form hat es noch nie gegeben

- "Europäischer Staatsakt" nannte Juncker die Zeremonie ... EU nunmal kein Staat ... "Ceremony of Honour" heißt die Veranstaltung nun ...

- ... Straßburger Parlamentsbau für die Feierlichkeit nicht ausgerichtet ...

- Wie kommt der Sarg in den Saal? ... Sarg [passt] durch keinen der Eingänge in den Parlamentssaal ...

Ich erinnere mich noch mit Schaudern an die verlogenen Verbiegungen und Verbeugungen beim Staatsakt zu Ehren Konrad Adenauers, als ich zum Schülerchor gehörte. Zum Glück wurde der schuleigene Trauerakt durch einen schweren Unfall ersatzlos abgebrochen, bevor ich mich hätte vielleicht übergeben müssen, aber zuhören durften wir noch aus dem Radio eines verschwörerisch raunenden Journalisten Stimme, der tat, als könne er aus Versehen den Alten wieder auferwecken, wenn er weniger nuschele, gefolgt von Salutschüssen den Rhein rauf und runter und dann ein Hochamt mit einem eunuchisch fistelnden Kardinal.

Nie wieder war die Verlogenheit dieser sich dem Ende neigenden Restaurationsperiode mehr mit Händen zu greifen, als anläßlich dieses Schwanenabgesanges. Danach schlug das Pendel in die andere Richtung aus und es folgten Studentenrevolte und RAF und Rote Zellen, garniert mit false flags durch Verfassungsschutz und Gladio.

Bei Kohl wiederum kommt in Straßburg der Schluß eines klassischen Romans zur Anwendung: "Kein Geistlicher hat ihn begleitet".

Wahrscheinlich hatte man Angst, daß, wenn man den katholischen Imam einlüde, man auch den islamischen Kardinal einladen müsse, nur, daß der schwer zu finden ist.

Die Witwe hatte seinen Wunsch kommuniziert, er wollte seinen Freund Viktor Orban als Festredner, den hat man vorsorglich eher nicht eingeladen, dafür aber soll Frau Merkel die erste Geige spielen, die er bewußt nicht auch nur auf der Anwesenheitsliste sehen wollte. So geht die heutige Regierung mit der Pietät um.

Mal seh'n, ob Erika teilnehmen darf.

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Ob da noch was auf Deutschland zukommt? Niederlande wegen Srebrenica verurteilt - wann folgt Helmut Kohl?

Literaturhinweis @, Dienstag, 27.06.2017, 16:05 vor 2496 Tagen @ Literaturhinweis 2912 Views

bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 27.06.2017, 16:17

Daß Helmut Kohl meiner Meinung nach ziemlich direkt für die ca. 100.000 Toten und Folgetoten und unzähligen Verstümmelten und Traumatisierten, ein Leben lang gezeichneten der Jugoslawienkriege verantwortlich war, weshalb die deutsche Einigung unter solch einem Menschen für mich einen ähnlichen Beigeschmack hat, wie der Anschluß Österreichs unter Hitler, hatte ich ja schon begründet.

Daß seine Partei ihn noch hofiert, würde, wäre die Geschichte anders verlaufen, glatt unter Wiederbetätigung fallen und angeklagt.

Aber unsere Verfassungsschutzämter sind halt politische Veranstaltungen und verfolgen keinen, der Morde nur im Ausland anstiftet.

Sie verfolgen höchstens Leute, die drauf hinweisen.

In erster Instanz waren die Opferfamilien aus Srebrenica ja erfolgreich, und hatten eine Entschädigung der niederländischen Regierungen für deren damaligen schändlichen Verrat, der eigentlich mit Fahnenflucht hätte bestraft werden müssen, erstritten.

Nun folgte prompt die nächste Ohrfeige für das feige niederländische Militär, aber auch die Opfer:

Die Entschädigungen wurden um 70% herabgesetzt, weil auch mit dem Beistand der niederländischen Armee die Opfer nur eine 30%ige Überlebenschance gehabt hätten.

Hallo? Und wo bleibt die NATO, die bei einem Angriff auf ein niederländisches Armeefort hätte Entsatz schicken müssen? Das bedeutet also, gerichtlich festgestellt, daß die Niederlande nicht mal in der Lage sind, eine Enklave von ein paar Quadratkilometern gegen einen Feind mit technisch veralteter Ausrüstung zu verteidigen - wie wollen sie dann ihre Deiche gegen ein paar kleine Bömbchen sichern, damit sie nicht untergehen, wie einst Atlantis?

Mit noch so ein paar Klötzen am Bein braucht die NATO gar nirgends erst antreten, der Untergang ist bereits in der Ausgangsstellung vorprogrammiert - was man im Übrigen ja in Afghanistan schön beobachten kann, wo die Bundeswehr nicht mal in der Lage ist, die Opium-Felder der CIA richtig gegen Taliban-Angriffe zu schützen.

Stattdessen kann man schon mal kosovarische Traktoren mit serbischen Panzern verwechseln, oder diplomatisch immune Vertretungen von Nicht-Kombattanten dem Erdboden gleichmachen.

Wenn Karma wirklich was gilt, wird Kohl nun von seinem katholischen himmlischen Vater die Rechnung für 70% der tausende Srebrenica-Opfer präsentiert bekommen und die 100% für den Rest der ca. 100.000 ...

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