Pro Eurobonds

ijoe @, Mittwoch, 31.05.2017, 18:22 vor 2529 Tagen 4205 Views

Aus einem Beitrag Daniel Stelters Think beyond the obvious

Deutschland sollte für die Transferunion sein

Dennoch wäre eine Transferunion in unserem Interesse. Nicht, weil wir damit den Euro retten, sondern weil wir perspektivisch die Nutznießer wären. Kurz- und mittelfristig würde das zwar erhebliche Zahlungen von uns an die anderen Länder bedeuten. Deshalb fordern es die anderen ja auch so laut. Langfristig ist mit Blick auf die oben genannten Fakten und die demografische Entwicklung davon auszugehen, dass wir der Empfänger von Transferzahlungen werden.

Hirngespinst? Nun, so lange ist es nicht her, dass wir der kranke Mann Europas waren. Und die Politik der letzten Jahre trägt bereits den Keim des Niedergangs in sich. Faktisch ist es natürlich höchst unwahrscheinlich, dass die Franzosen und Italiener für uns zahlen würden. So wie bei uns dürften die Widerstände erheblich sein.

Dringend erforderlich ist deshalb eine Umkehr unserer Wirtschaftspolitik. Ein Deutschland, welches zusehend vergreist, die Investitionen in die Zukunft unterlässt, sich erhebliche finanzielle Lasten aufbürdet (Migranten, Eurozone) und seine Ersparnisse so schlecht anlegt, wird schon bald gegenüber Frankreich und Großbritannien ins Hintertreffen geraten.

Also, Eurobonds aus betrüblichen Gründen für Deutschland ... eine interessante Analyse, finde ich.

ijoe

Optimistisch

Pingpong @, Mittwoch, 31.05.2017, 18:50 vor 2529 Tagen @ ijoe 3333 Views

Deutschland sollte für die Transferunion sein

Also, Eurobonds aus betrüblichen Gründen für Deutschland ... eine
interessante Analyse, finde ich.

Ein interessanter Gedanke - allerdings teile ich nicht den Optimismus, dass - sollte sich Deutschland eines Tages vom Geber- zum Nehmerland wandeln - die anderen Nationen dann ebenso bereitwillig Transfers durchführen werden... :)

Welt-Bonds

Rybezahl, Mittwoch, 31.05.2017, 18:55 vor 2529 Tagen @ ijoe 3419 Views

Hallo,

mein lieber Schwan, die Gesine, die bricht sich Bahn, und - kein Hokuspokus - auch der Markwort spricht, der Lord vom Focus.

Hier mal ab etwa 19:30 bis 23:40 zuhören:
http://www.phoenix.de/content/2449001#
("Aus der Zeit gefallen - Die europäische Sozialdemokratie in der Krise?" Unter den Linden - Mo. 29.05.17.)

Ich musste mir die Worte mehrmals anhören und ansehen. Die letzte Stufe vor der Weltregierung (mit Welt-Bonds) kommt in greifbare Nähe (falls nix dazwischen kommt)!

Wahnsinn (ist kein passender Ausdruck dafür)!

Gruß
Rybezahl.

--
Dieses Schreiben wurde elektronisch erstellt und enthält deshalb keine Unterschrift.

Staatsverbrechen in nie gekannten Dimensionen

Monterone @, Mittwoch, 31.05.2017, 19:37 vor 2529 Tagen @ ijoe 3697 Views

Also, Eurobonds aus betrüblichen Gründen für Deutschland ... eine
interessante Analyse, finde ich.

Ich sehe darin die Auswirkungen des Versailles ohne Krieg und eine Form von Vertragsbruch, an die Adolf Hitler und die Nazis nicht einmal im Traum zu denken gewagt hätten.

Anders als der Demokratenabschaum hat das Dritte Reich seine internationalen Verträge auf Punkt und Komma eingehalten; vor allem das Münchner Abkommen.

Monterone

Ein Fehlschluss...

Andudu, Mittwoch, 31.05.2017, 23:05 vor 2529 Tagen @ ijoe 3019 Views

Aus einem Beitrag Daniel Stelters
Think
beyond the obvious

so laut. Langfristig ist mit Blick auf die oben genannten Fakten und die
demografische Entwicklung davon auszugehen, dass wir der Empfänger von
Transferzahlungen werden.

...die demographische Entwicklung ist in allen europäischen Ländern ähnlich (die besten Leute hat Deutschland ohnehin schon längst schmarotzt), die Länder, die ausscheren, tun das m.E. durch außereuropäische Migration, da gibt Alles-Schall-und-Rauch gerade einen schönen Einblick:
http://alles-schallundrauch.blogspot.de/2017/05/migration-verursacht-finanzkatastrophe....

Zitat:
"Das heisst, die durch die Arbeitsleitung der Dänen gezahlten Steuern werden zu 59 Prozent für die Einwanderer die von ausserhalb Europas gekommen sind aufgewendet, die auf Deutsch gesagt nichts leisten und nur dem dänischen Staat auf der Tasche liegen"

Wohlgemerkt hatte das Land zu diesem Zeitpunkt (2014) nur 11,3% Ausländer!

Oder anders: sämtliche Produktivitätssteigerungen gehen für binnenländische Transfers schon drauf, die Versorgung der Alten ist überall weitgehend ungeklärt und wird Probleme machen.

Dringend erforderlich ist deshalb eine Umkehr unserer Wirtschaftspolitik.
Ein Deutschland, welches zusehend vergreist, die Investitionen in die
Zukunft unterlässt, sich erhebliche finanzielle Lasten aufbürdet
(Migranten, Eurozone) und seine Ersparnisse so schlecht anlegt, wird schon
bald gegenüber Frankreich und Großbritannien ins Hintertreffen
geraten.[/i]

Es wird auf das selbe Niveau heruntergezogen! Wohlgemerkt haben Frankreich und GB schon lange Probleme mit Migration. Deshalb hätte Deutschland ja daraus lernen können...

Es gibt keinen guten Kompromiss für den Euro. Der Euro muss weg! Dass da selbst LePen jetzt eiert, nervt mich. Aber es wird passieren, da bin ich ganz sicher.

Es gibt auch keinen Kompromiss für einen nachhaltige, stabile und faire Währungspolitik, mit ausgeglichenen Leistungsbilanzen, aber bis sich das durchsetzt, bin ich vermutlich längst unter der Erde...

Gottchen

weissgarnix ⌂ @, München, Donnerstag, 01.06.2017, 13:40 vor 2528 Tagen @ ijoe 2832 Views

Dennoch wäre eine Transferunion in unserem Interesse.

Der Konjunktiv ist hier völlig fehl am Platz. Defacto ist die Transferunion längst verwirklicht. Deutschland hat durch seine obsessiv auf den Export konzentrierte Politik kräftig und an vorderster Stelle dazu beigetragen.

Kurz- und mittelfristig würde das zwar erhebliche Zahlungen von
uns an die anderen Länder bedeuten. Deshalb fordern es die anderen ja auch so laut.

Mittelfristig werden nicht die (Schuldner)-Länder und deren Politiker am lautesten danach schreien, sondern deutsche Exportunternehmen. Das sind primär technisch orientierte Mittelständler, mit einer starken politischen Verankerung in der CDU.

Langfristig ist mit Blick auf die oben genannten Fakten und die
demografische Entwicklung davon auszugehen, dass wir der Empfänger von
Transferzahlungen werden.

Bullshit. Es geht doch auch überhaupt nicht um Transferzahlungen, sondern allenfalls um die weitere Bedienbarkeit von existierenden Schulden (aus dem Import) sowie die Möglichkeit zu deren Neubegründung. Bitte die Griechen studieren, deren eigene Politik sehr, sehr happy mit einem Schuldenschnitt wäre und auf eine "Transferunion" (hier verstanden als weiteres Durchwurschteln durch eine auswegslose Überschuldung mittels fortgesetztes Stunden und Strecken primär deutscher Kreditforderungen) durchaus verzichten könnte. Varoufakis und sein gestreckter Mittelfinger gegenüber Deutschland, erinnert sich noch jemand? Das Hauptinteresse an einer Transferunion haben die Deutschen. Nur darf sie natürlich nie, nie, nie auch so genannt werden, das ist ja völlig klar.

Hirngespinst?

Nope. Realität. Schon heute.

Und die Politik der letzten Jahre trägt bereits den Keim
des Niedergangs in sich.

Ja, nur leider anders als vermutet. Bei Beibehaltung des Status Quo werden den Deutschen halt in den nächsten Jahren reihenweise ihre Financial Assets abroad um die Ohren fliegen, wie 2008ff all die schönen weil "sooo sicheren" ABS-Papiere und Hypothekenpfandbriefe, und sicherlich die eine oder andere deutsche Bank.

Faktisch ist es natürlich höchst
unwahrscheinlich, dass die Franzosen und Italiener für uns zahlen würden.

Das glaube ich noch nicht mal. Es ist aber sehr, sehr unwahrscheinlich, dass sie weiter ihren Import aus Deutschland aufrechterhalten können, wenn ihnen Deutschland dafür nicht die Finanzierung stellt.

Dringend erforderlich ist deshalb eine Umkehr unserer Wirtschaftspolitik.

Yep. Nur leider politisch nicht durchsetzbar. Denn dazu wäre eine Fokussierung auf den Binnenkonsum erforderlich, inklusive aller Konsequenzen.

sich erhebliche finanzielle Lasten aufbürdet
(Migranten, Eurozone) und seine Ersparnisse so schlecht anlegt,

Ein sehr probates Mittel wäre zum Beispiel, die Migranten zu integrieren und in einer binnenorientierten Wirtschaft zu adequat ausgebildeten Arbeitskräften zu machen (McDo-Jobs, Pflegepersonal). Dafür müsste man aber zunächst mal Geld in die Hand nehmen, ist ja klar. Das wäre aber politisch kaum zu vermitteln, daher wird es nicht passieren.

Also, Eurobonds aus betrüblichen Gründen für Deutschland

Die Gründe sind überhaupt nicht "betrüblich" sondern rein arithmetisch. Wer als Kreditgeber der Welt nachhaltig erfolgreich sein will, muss zusehen, dass seine Kreditnehmer liquide bleiben und sich auch zukünftig verschulden können. That's it. Wenn man das nicht will, dann muss man einen anderen Weg finden. Wenn man das auch nicht will, dann muss man auch gar nichts tun. Nur wird man dann von der Realität eingeholt werden. Und das ist dann betrüblich, fürwahr

Der Chineser

Sylvia @, Donnerstag, 01.06.2017, 14:39 vor 2528 Tagen @ weissgarnix 2629 Views

Es ist aber sehr, sehr unwahrscheinlich, dass sie weiter ihren Import aus Deutschland
aufrechterhalten können, wenn ihnen Deutschland dafür nicht die Finanzierung stellt.

Vor 10(?) Jahren wunderte ich mich noch, warum die Chinesen den grünen Rotz (US-Dollar) akzeptieren und, als Gegenleistung, ihren (billigen?) Tand liefern. Bis ich begriff: Es ist eine Win-Win Situation. Die Amerikaner (und der Rest der Welt) bekommen billige Waren, können konsumieren bis sie umfallen. Die Chinesen bekommen Arbeitsplätze, können arbeiten bis sie umfallen. Alle sind glücklich, alle sind zufrieden.

Ob das jetzt gerecht, fair und „richtig“ ist – scheißegal. Die Alternative wäre weitaus schlimmer.

Denn dazu wäre eine Fokussierung auf den Binnenkonsum erforderlich, inklusive aller Konsequenzen.

Deutschland und der (vernachlässigte) Binnenkonsum, eine never ending Story. Denkst Du, da wird sich zu unseren Lebzeiten (wir sind in etwa gleich alt) noch etwas tun?

Binnenkonsum, als zweites Standbein neben dem Export, müsste ja eigentlich auch für China ein Thema sein (respektive werden), nicht?

--
"Der Computer ist die logische Weiterentwicklung des Menschen: Intelligenz ohne Moral." (John Osborne)
"Der Gutmensch ist die logische Rückentwicklung des Menschen: Moral ohne Intelligenz." (unbekannt)

Binnenkonsum

Balu @, Donnerstag, 01.06.2017, 15:18 vor 2528 Tagen @ Sylvia 2552 Views

Ich erlebe seit ca. 8 Jahren Brasilien.

Dort hat sich die Wirtschaft seit etwa 30 Jahren gut entwickelt. Unter La Lula wurde viel umverteilt, so dass ich heute sagen würde, dass von den 200 Mio. Brasilianern gut 100 Mio. zur gut situierten Mittelschicht zählen. Ich würde behaupten wollen, dass sich diese Mittelschicht in den letzten 30 Jahren gebildet hat und insofern auch der Binnenkonsum. Die brasilianische Bevölkerung wächst, derzeit stagniert bzw. schrumpft allerdings die Wirtschaft, so dass auch der Binnenkonsum nicht weiter wächst. Dafür sorgt die aktuelle Putsch-Regierung Temer dafür, dass einige wenige immer reicher werden und am Verkauf von Volksvermögen partizipieren.

Die chinesische Regierung fördert seit Jahren auch den Binnenkonsum, soweit zu lesen in den Medien. Auch hier ist eine Mittelschicht entstanden von enormer Größe, die allein schon für ein Wachstum des Binnenkonsums sorgt. Allerdings, und das wird in China inzwischen sehr deutlich, laufen auch hier exorbitanter Reichtum und Mittelschicht auseinander.

Was soll in DE wachsen? Eine schrumpfende indigene (Noch-)Bevölkerungsmehrheit, die so zerbröselt ist, Anzahl Haushalte/Einw., dass nahezu Jeder alles hat, mehrfach?

In einem der wohlhabendsten Staaten dieses Globus, dem seine Verteidigung am Hindukusch sinnvoller erscheint, als Ganzjungen und Alten, ein angemessenes Dasein zu ermöglichen, s. Kinder- und Altersarmut.

Was soll da noch konsumiert werden? Wer kein Geld hat für Essen, geht zur Tafel; wer kein Geld hat für Kleidung geht zur Caritas.....[[ironie]] .

Dieser Staat und das sind wir, ist kaputt, selbst eine Atombombe würde nicht dazu führen, dass das gesellschaftliche Gebilde Staat ein Besseres würde.

Gruß
Balu

--
Nie wieder CDU, SPD, Grüne, FDP, Linke.
Die wahren Feinde eines Volkes sind seine Terroristen, die sich als Politiker, Richter, Staatsanwälte, Polizei und Verwaltungsangestellte tarnen. Der Staat als einziger Hort allen Terrors.

Ich bin reich, aber habe kein Geld...

weissgarnix ⌂ @, München, Donnerstag, 01.06.2017, 15:54 vor 2528 Tagen @ Balu 2568 Views

In einem der wohlhabendsten Staaten dieses Globus, dem seine Verteidigung
am Hindukusch sinnvoller erscheint, als Ganzjungen und Alten, ein
angemessenes Dasein zu ermöglichen, s. Kinder- und Altersarmut.

Das ist das Bonmot, das mir spontan dazu einfällt. Wenn nämlich dein "Wohlhabendsein" sich primär auf Assets stützt, deren Wert die fortgesetzte Nachfrage eines "Weltmarktes" voraussetzt sowie deine Selbstkasteiung (aka "Wettbewerbsfähigkeit") unbedingte Voraussetzung der Werthaltigkeit deiner derart gearteten Assets ist, dann frage ich dich: Wie wohlhabend bist du denn in Wahrheit?

Deswegen ist die Migrationskrise ja so ein Glücksfall!

Sylvia @, Donnerstag, 01.06.2017, 20:32 vor 2528 Tagen @ Balu 2578 Views

Was soll in DE wachsen? Eine schrumpfende indigene
(Noch-)Bevölkerungsmehrheit, die so zerbröselt ist, Anzahl
Haushalte/Einw., dass nahezu Jeder alles hat, mehrfach?

Deswegen ist die Migrationskrise ja so ein Glücksfall.
Siehe http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=369545

Da kommen massenweise Leute zu uns, die noch alles brauchen. Wohnung, Kleidung, Essen, Flachbild-TV und Sky-Abo. Das freut den Bauunternehmer und den Metzger genau so wie den Media Markt. Und natürlich auch den Staat, der mit 19% Mehrwertsteuer immer mit von der Partie ist.

--
"Der Computer ist die logische Weiterentwicklung des Menschen: Intelligenz ohne Moral." (John Osborne)
"Der Gutmensch ist die logische Rückentwicklung des Menschen: Moral ohne Intelligenz." (unbekannt)

Krise oder Krieg

weissgarnix ⌂ @, München, Donnerstag, 01.06.2017, 15:26 vor 2528 Tagen @ Sylvia 2695 Views

Bis ich begriff: Es ist eine Win-Win Situation. Die Amerikaner
(und der Rest der Welt) bekommen billige Waren, können konsumieren bis sie
umfallen. Die Chinesen bekommen Arbeitsplätze, können arbeiten bis sie
umfallen. Alle sind glücklich, alle sind zufrieden.

Exakt. Genau das gleiche Spiel wie in Deutscheland, nur nochmal eine Nummer größer. Was den Chinesen der Dollar, ist uns die faktische oder (vielleicht irgendwann mal) sogar formelle Transferunion innerhalb Europas analog dem innerdeutschen Finanzausgleich.

Ob das jetzt gerecht, fair und „richtig“ ist – scheißegal. Die
Alternative wäre weitaus schlimmer.

"Gerecht" ist keine absolute Kategorie sondern eine relative. Wenn ein solches Arrangement den Zielsetzungen der beteiligten Parteien entspricht, warum sollte es dann nicht gerecht sein? Wenn ein unansehnlicher alter Knacker mit Millionen ein Playboybunny als Ehefrau will, und das Playboybunny einen reichen Gatten, dann ist es so gesehen ja auch gerecht, wenn beide sich vermählen. A priori gibt es daran nichts auszusetzen.

Ob die wirtschaftspolitische Zielsetzung, nachhaltig auf eigenen Konsum zu verzichten, um der übrigen Welt den ihrigen zu finanzieren, besonders smart ist, steht allerdings auf einem anderen Blatt. Ich persönlich halte es für völlig meschugge, bekanntermaßen.

Story. Denkst Du, da wird sich zu unseren Lebzeiten (wir sind in etwa
gleich alt) noch etwas tun?

Unwahrscheinlich. Und sicher nicht freiwillig. Weil das Mantra der "deutschen Tugenden" auch in der Wirtschaftspolitik so dermaßen tief eingegraben ist, auch im öffentlichen Bewusstsein der deutschen Erwerbsbevölkerung, wird sich daran nichts wirklich ändern. Es bedarf dafür vermutlich eins von zwei Dingen, nämlich entweder einer massiven Krise oder (wieder einmal) einer kriegerischen Auseinandersetzung.

Binnenkonsum, als zweites Standbein neben dem Export, müsste ja
eigentlich auch für China ein Thema sein (respektive werden), nicht?

Für das Gros der Chinesen IST Binnenkonsum das Standbein.

Für Deutschland habe ich die Hoffnung verloren

Sylvia @, Donnerstag, 01.06.2017, 15:42 vor 2528 Tagen @ weissgarnix 2712 Views

bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 01.06.2017, 17:50

Ob das jetzt gerecht, fair und „richtig“ ist – scheißegal. Die
Alternative wäre weitaus schlimmer.


"Gerecht" ist keine absolute Kategorie sondern eine relative.

Ich weiß, darum schrieb ich zumindest "richtig" in Anführungszeichen. Gemeint waren alle drei Adjektive.

Ob die wirtschaftspolitische Zielsetzung, nachhaltig auf eigenen Konsum zu
verzichten, um der übrigen Welt den ihrigen zu finanzieren, besonders
smart ist, steht allerdings auf einem anderen Blatt. Ich persönlich halte
es für völlig meschugge, bekanntermaßen.

Trotzdem funktioniert es. Und da der Mehrheit das (schlecht?) funktionierende Bekannte lieber ist als das (besser?) funktionierende Unbekannte bleibt der eingeschlagene Kurs halt alternativlos.

Und da ich weder an eine große Krise noch an einen großen Krieg glaube, bleibt meine Alternative nur, mir ein anderes Land zu suchen. Für Deutschland habe ich die Hoffnung verloren.

--
"Der Computer ist die logische Weiterentwicklung des Menschen: Intelligenz ohne Moral." (John Osborne)
"Der Gutmensch ist die logische Rückentwicklung des Menschen: Moral ohne Intelligenz." (unbekannt)

Ein schönes Bild

Otto Lidenbrock @, Nordseeküste, Donnerstag, 01.06.2017, 16:04 vor 2528 Tagen @ weissgarnix 2514 Views

Bis ich begriff: Es ist eine Win-Win Situation. Die Amerikaner
(und der Rest der Welt) bekommen billige Waren, können konsumieren bis

sie

umfallen. Die Chinesen bekommen Arbeitsplätze, können arbeiten bis

sie

umfallen. Alle sind glücklich, alle sind zufrieden.


"Gerecht" ist keine absolute Kategorie sondern eine relative. Wenn ein
solches Arrangement den Zielsetzungen der beteiligten Parteien entspricht,
warum sollte es dann nicht gerecht sein? Wenn ein unansehnlicher alter
Knacker mit Millionen ein Playboybunny als Ehefrau will, und das
Playboybunny einen reichen Gatten, dann ist es so gesehen ja auch gerecht,
wenn beide sich vermählen. A priori gibt es daran nichts auszusetzen.

Ein schönes Bild, ich danke Dir! [[herz]]

Ob die wirtschaftspolitische Zielsetzung, nachhaltig auf eigenen Konsum zu
verzichten, um der übrigen Welt den ihrigen zu finanzieren, besonders
smart ist, steht allerdings auf einem anderen Blatt. Ich persönlich halte
es für völlig meschugge, bekanntermaßen.

--
"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton

No difference

ijoe @, Donnerstag, 01.06.2017, 18:39 vor 2528 Tagen @ weissgarnix 2452 Views

bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 01.06.2017, 19:20

Dennoch wäre eine Transferunion in unserem Interesse.


Der Konjunktiv ist hier völlig fehl am Platz. Defacto ist die
Transferunion längst verwirklicht. Deutschland hat durch seine obsessiv
auf den Export konzentrierte Politik kräftig und an vorderster Stelle dazu
beigetragen.

Im Wesentlichen stimmen deine Ausführungen mit denen Stelters überein, also kein Grund, einen imaginierten Heilsbringer anzurufen.

ijoe

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