Früher hießen Sie Goethe oder Schiller, jetzt heißen sie Sargnagel.

nereus @, Montag, 13.03.2017, 13:40 vor 2608 Tagen 6476 Views

Die "Begnadete" heißt wirklich so, aber ihr Familienname ist offenbar Programm für Kultur mit der Abrißbirne. [[zwinker]]
Alexandra Bader hat sich mit diesem Berufs-Opfer beschäftigt, da sie nach einem Reisebericht in der Krone massiven Protest – neudeutsch = Scheißesturm – erntete.
Sie war mit zwei anderen Frauen nach Marokko gefahren, um „literarische Kraft zu tanken“, wobei die Reise mit 750 € vom Kulturministerium gesponsert wurde.
Nun lauschen wir mal den tagtäglichen Eingebungen der großen Meisterin.

4. Jänner 2017
Stefanie Sargnagel: Die haselnussbraunen Augen des Taxifahrers erinnern mich an Haselnüsse.

Quelle: http://derstandard.at/2000053157304/Drei-Autorinnen-in-Marokko-Jetzt-haben-wir-ein-Pfer...

5. Jänner 2017
Stefanie Sargnagel: Lydia ist die einzige Vegetarierin der Gruppe, aber im Unterschied zu den anderen VegetarierInnen, die ich kenne, ist sie es nicht, weil sie Tiere liebt, sondern weil sie Tiere zutiefst hasst. Heute hat sie eine Babykatze zur Seite getreten mit der Behauptung, sie habe Tollwut, danach biss sie selbstzufrieden in eine vegetarische Crêpe.

6. Jänner 2017
Stefanie Sargnagel: Ich liebe die Marokkaner, sie sind so authentisch marokkanisch. Heute bin ich auf einem Kamel geritten, als wäre ich eine von ihnen. Lydia schreibt sehr fleißig an ihrem Buch, dabei kippt sie locker 3-4 Flaschen Wein weg. Maria stolziert ohne Busenhalter vor den frommen Muslimen. Heute haben wir es endlich geschafft, etwas zu kiffen zu besorgen. Es war nicht sehr einfach. In der ganzen Aktion spielte ein Pferd namens Mafoud eine zentrale Rolle.

7. Jänner 2017
Stefanie Sargnagel: Nach meiner persönlichen jahrelangen Kiffabstinenz haben wir gestern Abend gemeinsam Haschisch geraucht. Da wir kein Internet haben (deshalb schleichen wir manchmal nachts durch die dunklen Gassen vor Restaurants, die wir untertags besucht haben, und stehen zu fünft mit den Handys auf Hinterhöfen), spielen wir abends Spiele. Gestern hat es nicht mehr so gut funktioniert. Als Lydia beim Pantomimespielen eine Ratte dargestellt hat, mussten wir eine Stunde lang lachen. Danach haben wir "Ich packe in meinen Koffer" gespielt. Aber jeder von uns packte in den Koffer "ein Gramm Hasch". So unterhaltsam! Nur Lydia lachte als Einzige nicht. Ich glaube, heute hat sie sieben Flaschen Wein getrunken. Maria hat mit dem Surflehrer geschmust.

8. Jänner 2017 Stefanie Sargnagel: Dieser Urlaub ist toll. Als Frauen in den besten Jahren sind wir aber etwas enttäuscht über den Umgang mit uns. Minirock, Rausgehen ohne BH, roter Lippenstift ringen den Bewohnern Essaouiras nur hin und wieder ein desinteressiertes "Bon jour" ab, und wenn wir uns spätnachts willig zu ihnen an den Strand setzen, wollen sie eingraucht Uno spielen. Der Kölner Hauptbahnhof hat echt zu viel versprochen.

..
Stefanie Sargnagel ist Stadtschreiberin in Klagenfurt.
Die Wiener Autorin liest am 7. März im Robert-Musil-Literaturmuseum in Klagenfurt (19.30 Uhr).
Im Juli erscheint ihr Roman "Statusmeldungen".

Das ist Kunst im Jahr 2017.
Übrigens, wem das zu seicht klingt, die Stefanie kann auch anders, vor allem wenn es dabei um die FPÖ geht:

„ich glaub ich setz die pille ab nur damit ich noch ein paar mal abtreiben kann ehe hitler bundespräsident wird“

und quasi als orgiastischer Höhepunkt

‚Mir grausts so vor dem Bild von Straches Eichel und seinem dicken stinkenden Brunzstrahl der schüttelt sicher nicht gründlich ab und dann fahrt er seiner 18 jährigen Silikontittenfreundin damit rein und röhrt wie ein Hirsch es ist widerlich‘.

Quelle: https://alexandrabader.wordpress.com/2017/03/12/von-beruf-opfer-am-beispiel-stefanie-sa...

Und wer spült derartigen Unrat nach oben?

U.a. der hier: Natürlich springt auch Robert Misik, der Biograf von Bundeskanzler Christian Kern, der sich einen Militärputsch in den USA wünscht, für Sargnagel in die Bresche und sieht gleich finstere Mächte am Werk. Es passt in die Agenda, dass der Kasperl der Globalisten und Transatlantiker auch seinen „Kollegen“ Yücel per Video lobt.

So schließt sich der Kreis und das Programm heißt: "Die komplette Verblödung" [[wut]]

mfG
nereus

Ja, ein unglaubliches Niveaulimbo, vom öster. Staat bezahlt

Andudu, Montag, 13.03.2017, 14:10 vor 2608 Tagen @ nereus 4080 Views

Die Krone hat auch schon darüber berichtet:
http://www.krone.at/oesterreich/saufen-und-kiffen-auf-kosten-der-steuerzahler-literatur...

Schönes österreichisches Skandälchen, wären es Jugendliche, man könnte es noch ansatzweise verstehen, aber die Frau Sargnagel (eigentlich Sprengnagel) ist schon in ihren dreißigern, Frau Maria Hofer (falls es die hier ist: http://www.wavescentraleurope.com/wavesvienna/literature-vie-2015/maria-hofer-literatur...
), auch.

Aus welchem Milieu kommen die? Man kratzt sich am Kopf und kann es nicht glauben.

Es gab noch mehr Highlights (siehe den Krone Artikel), u.a.:
"Der Kölner Hauptbahnhof hat echt zu viel versprochen."
(als man sie trotz freizügiger Kleidung einfach nicht begrapschen wollte)

„Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge einen langen Schatten.“

Oblomow, Montag, 13.03.2017, 14:30 vor 2608 Tagen @ Andudu 3653 Views

Karl Kraus, noch so ein Österreicher. Im Affenzirkus hat eben jeder so seinen Ort. Für 750 Euro kriegt man doch ordentlich geboten. Gibt größere Geldverschwendung in der Kulturförderung, die eindeutig weniger zu Herzen geht. Auf der nach unten offenen Troglodytenskala ist alldieweil noch ne Menge Spielraum. Vielleicht ist das alles nur Marketing und die ungenagelte Frau nutzt die Publicity für ihr nächstes Buch. Warum nicht in diesen harten debitistischen Zeiten: Aufmerksamkeit = €. Klappt doch.

Den Gedanken hatte ich auch schon...

Andudu, Montag, 13.03.2017, 15:10 vor 2608 Tagen @ Oblomow 3448 Views

noch ne Menge Spielraum. Vielleicht ist das alles nur Marketing und die
ungenagelte Frau nutzt die Publicity für ihr nächstes Buch. Warum nicht
in diesen harten debitistischen Zeiten: Aufmerksamkeit = €. Klappt doch.

...analog zu dem schweizer Restaurant, welches angeblich Katzen und Hunde serviert:
http://www.blick.ch/news/fake-oder-nicht-in-diesem-restaurant-gibts-gerichte-aus-hunde-...

Oder sowas hier:
http://www.mimikama.at/allgemein/ufo-entfhrung-in-stuttgart-gefilmt/

Medienschaffende und Werbetreibende produzieren halt hauptberuflich (schönen) Schein und gelegentlich auch handfeste Lügen für die Aufmerksamkeit, da kann schon ein klein wenig die Moral drunter leiden... das muss man sich immer mal wieder vor Augen halten. Besonders widerlich, wenn die dann selbst auf Moral machen, denn auch das ist dann meistens Lüge, wir erinnern uns:
http://www.danisch.de/blog/2016/12/13/nazi-codes-und-werbe-spots/

Nicht ärgern!

sensortimecom ⌂ @, Montag, 13.03.2017, 14:33 vor 2608 Tagen @ nereus 4001 Views

Das hat alles mit der in den letzten Jahren um sich greifenden Geisteskrankheit zu tun, die leider noch immer nicht erforscht ist (es wäre hoch an der Zeit!).

Da sprichst du was an...

Andudu, Montag, 13.03.2017, 15:14 vor 2608 Tagen @ sensortimecom 3448 Views

Das hat alles mit der in den letzten Jahren um sich greifenden
Geisteskrankheit zu tun, die leider noch immer nicht erforscht ist (es
wäre hoch an der Zeit!).

...immerhin ein Strohhalm, an den man sich klammern kann: "nur" eine Krankheit (verursacht durch Handy-Strahlung?), kein allgemeiner kultureller Niedergang. Mögest du Recht behalten!

Political correctness?

nemo, Montag, 13.03.2017, 15:35 vor 2608 Tagen @ sensortimecom 3523 Views

Das hat alles mit der in den letzten Jahren um sich greifenden
Geisteskrankheit zu tun, die leider noch immer nicht erforscht ist (es
wäre hoch an der Zeit!).

Oder umgangssprachlich formuliert:

Die Eigenschaft, die Leitlinien und den Sprachduktus der herrschenden Regierung
unkritisch zu übernehmen.

Gruß
nemo

"Dieser Urlaub ist toll"

Sylvia @, Montag, 13.03.2017, 15:19 vor 2608 Tagen @ nereus 4136 Views

Als Frauen in den besten Jahren sind wir aber etwas enttäuscht über den Umgang
mit uns. Minirock, Rausgehen ohne BH, roter Lippenstift ringen den Bewohnern
Essaouiras nur hin und wieder ein desinteressiertes "Bon jour" ab ...

Wenn die drei Krähen den ganzen Tag so verbiestert schauen wundert mich das nicht.

--
"Der Computer ist die logische Weiterentwicklung des Menschen: Intelligenz ohne Moral." (John Osborne)
"Der Gutmensch ist die logische Rückentwicklung des Menschen: Moral ohne Intelligenz." (unbekannt)

Der Verlust des Menschlichen

Falkenauge @, Montag, 13.03.2017, 16:34 vor 2608 Tagen @ nereus 3631 Views

Der Verlust der Kultur ist der Verlust des eigentlich Menschlichen. Man muss sehen, dass dies bewusst durch entsprechende Strukturen herbeigeführt wird. Dass das Menschliche durch Gewalt und Krieg untergeht, ist eine Binsenweisheit. Viel subtiler und schleichender ist sein Verlust durch Ordnungsstrukturen, die der Entfaltung des eigentlich Menschlichen kaum gesellschaftlichen Spielraum geben und den Menschen an die äußeren Bedingungen des Daseins fesseln.

Die öffentliche Diskussion in den Medien, die das Bewusstsein der Menschen weitgehend prägt, wird zu 95 % von der Politik beherrscht, und die Politik wiederum wird zu 95 % von wirtschaftlichen Fragen und Problemen bestimmt. Kulturelle Fragen spielen kaum eine Rolle, und wenn, dann nur unter politischen oder wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Darin spiegelt sich die geringe Bedeutung, die der Kultur in der Gesellschaft gegenwärtig zukommt. Werden Bildung und Wissenschaft nur für die Bedürfnisse von Politik und Wirtschaft benötigt, und sind Kunst und Religion nur Arabesken des Lebenskampfes? Oder hat die Kultur eine eigene existenzielle Aufgabe?

Im politischen und wirtschaftlichen Leben ist der Mensch primär der Gestaltung seines äußeren, physischen Lebens zugewandt, das der materiellen Wohlfahrt seines körperlichen Daseins dient. Im kulturell-geistigen Leben befasst er sich mit den Fragen seiner inneren Existenz, seines seelisch-geistigen Wesens, mit dem Woher und Wohin, dem Sinn seines Lebens, den Erkenntnisfragen des Daseins und seines rätselhaften Zusammenhanges mit einer höheren weisheitsvollen Welt, aus der alles wie aus einem unsichtbaren Hintergrund hervorzugehen scheint.

ndem sich der Mensch im Wirtschaftsleben um die Sicherung und den Komfort seiner physischen Existenz bemüht, unterscheidet er sich in seinem Verhalten nicht prinzipiell von dem des Tieres, sondern nur durch die ungeheure gedankliche Raffinesse, durch die er seine Bedürfnisse zu befriedigen sucht. Während sich das Leben des Tieres aber in der Sicherung seiner irdischen Existenz erschöpft, bildet das Wirtschaftsleben des Menschen erst die Grundlage, um darauf sein eigentliches Menschsein, seine seelisch-geistige Entwicklung, entfalten zu können. Die geistige Höhe eines Volkes hängt davon ab, wie stark dieses seelisch-geistige Leben als das Wesentliche im Bewusstsein der Menschen lebendig ist. Wird ihr Bewusstsein weitgehend vom äußeren politischen und wirtschaftlichen Leben beherrscht, wird es an die materielle Außenseite des Lebens gefesselt und von seinen inneren Quellen abgeschnitten. Der Mensch führt dann im Grunde das Dasein eines mit Verstand begabten Tieres.
Weiter s.
Der Verlust des Menschlichen – oder die Unterdrückung der Kultur

Sargnagel laut SPON wegen "Hetze" auf Facebook gesperrt sein

Theo Stuss @, Montag, 13.03.2017, 17:54 vor 2608 Tagen @ nereus 3760 Views

So eine stullengesichtige Dumpfbacke!

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/stefanie-sargnagel-auf-facebook-gesperrt-das-und-meh...

In Österreich hatte es zuvor Aufregung um einen satirischen Bericht von Sargnagel und zwei weiteren Autorinnen über eine Marokkoreise gegeben. Kritiker hätten daraufhin massenweise ihr Profil gemeldet - und waren mit der Aktion wohl erfolgreich.

ist das wirklich echt?!

Mausebär @, Montag, 13.03.2017, 22:02 vor 2608 Tagen @ nereus 2958 Views

7. Jänner 2017
Stefanie Sargnagel: ...Danach haben wir "Ich
packe in meinen Koffer" gespielt. Aber jeder von uns packte in den Koffer
"ein Gramm Hasch". So unterhaltsam! Nur Lydia lachte als Einzige nicht. Ich
glaube, heute hat sie sieben Flaschen Wein getrunken. Maria hat mit dem
Surflehrer geschmust.

8. Jänner 2017 Stefanie Sargnagel: Dieser Urlaub ist toll. Als Frauen in
den besten Jahren sind wir aber etwas enttäuscht über den Umgang mit uns.
Minirock, Rausgehen ohne BH, roter Lippenstift ringen den Bewohnern
Essaouiras nur hin und wieder ein desinteressiertes "Bon jour" ab, und wenn
wir uns spätnachts willig zu ihnen an den Strand setzen, wollen sie
eingraucht Uno spielen. [/i] Der Kölner Hauptbahnhof hat echt zu viel
versprochen.

sag, dass das eine Persiflage ist - sag es!!!

ich schmeiss mich weg!!! - Prust!!!

ich kann den Protest irgendwie verstehen, aber sorry, ich finds absolut lustig.

Gruesse,

Mausebaer,

PS: NEIN, ich will mir keine Gedanken ueber unser heutiges literarisches Niveau machen, wenn das keine Persiflage/Komoedie sondern ernst ist ...

Werbung