Katholischer Kanzlerkandidat - Der Kennedy aus Würselen

Oblomow, Donnerstag, 26.01.2017, 22:23 vor 2670 Tagen 4130 Views

bearbeitet von Oblomow, Donnerstag, 26.01.2017, 22:28

Der Martin stammt ja mütterlicherseits aus einem stark katholisch dominierten Haushalt. Er war ja auch bei den liebevollen Katholen in der Schule, wenngleich er es wohl vergurkt hat, der Lausbub, und zuviel Feuerzangenbowle gesüffelt hat. Aber nach der Merkel, Göring Eckardt, Gauck und Konsorten gibt es endlich mal wieder nen echten Pharisäer, nen echten Katholen. Frag' mich, ob ich dem nur deshalb ein wenig Glück wünsche. Vermutlich ist das, wie immer, nur Nebensache, nüschwoo?

Die SPD wieder

Kaladhor @, Münsterland, Donnerstag, 26.01.2017, 23:13 vor 2670 Tagen @ Oblomow 3247 Views

Hat diese ehemalige Volkspartei eigentlich immer noch nicht begriffen, dass sie sich mit dieser K-Frage genauso lächerlich macht wie ehedem die FDP, als sie den Guido zum Kanzlerkandidaten kürte?

Was erwartet die SPD-Spitze eigentlich für einen Stimmenanteil? Meine Schätzung schwankt derzeit irgendwo zwischen 15 und 20%. Denn was man von den Aussagen diverser Meinungsforschungsinstitute halten kann, haben wir ja schließlich am 7./8. November gesehen, nicht wahr?

Die SPD kann froh sein, wenn sie nicht sogar weniger Stimmen als die AfD erhält...wobei die AfD in meinen Augen keine wirkliche Alternative darstellt. Ein großer Teil des Parteiprogramms könnte glatt per Copy/Paste aus dem Parteiprogramm der CDU entnommen worden sein ... aus dem CDU-Programm der 80er. Dass das nicht die Lösung sein kann, haben 16 Jahre Helmut Kohl sehr eindrücklich bewiesen.

Außerdem liegen die maßgeblichen Probleme doch eher in der nicht vorhandenen Souveränität Deutschlands. So lange diese Fragen nicht völkerrechtlich zufriedenstellend beantwortet werden, so lange findet auf politischer Ebene eh nur ein Kasperletheater statt. So gesehen passen die Aktionen der SPD dann allerdings hervorragend ins Bild.

Grüße,
Kaladhor

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Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich kann noch selber denken!

2013 durfte der Focus noch ehrlich über Schulz schreiben. Da fliegt Dir gleich das Blech weg

Gaby @, Freitag, 27.01.2017, 09:05 vor 2670 Tagen @ Oblomow 4185 Views

Moin,

2013 im Focus:

"Schulz enttarnt sich als Egomane (Ich schwitze den Machtanspruch ja aus jeder Pore“), der andere EU-Größen und Regierungschefs schon mal als „Pfeifenheini“, „Rindvieh“, „Armleuchter“ oder „dumme Gans“ abwertet. Nur er genügt offenkundig seinen Ansprüchen: „Es gibt eigentlich nur eine Lösung: Ich muss an die Macht. Alle Macht zu mir.“

Größer als sein Dominanzgehabe ist wohl nur noch seine Eitelkeit. Nach einer Rede im Parlament will er von seinen Untergebenen wissen, ob ihn die „Tagesschau“ gezeigt habe. Nein, hat sie nicht. Enttäuscht begibt sich Schulz ins Bett. Doch nicht ohne zuvor seine Mitarbeiter zu drängen: „Wenn ihr noch was hört von wegen Medienberichte, schickt mir unbedingt ne SMS.“ Mehr Aufmerksamkeit erhofft sich Martin Schulz, als er für die EU die Friedensnobelpreis-Medaille entgegen nimmt – nach den Vorträgen seiner EU-Kollegen Herman van Rompuy und Manuel Barroso: „Deren Reden interessieren am Ende niemanden. Aber die Bilder mit der Medaille, die gehen um die Welt!“

Um die Welt geht jetzt, dank des Porträts, aber auch, wie Mr. Europa seine Mitarbeiter behandelt. Als sein Pressesprecher im Flugzeug ein Frühstück bekommen soll, blafft er die Stewardess an: „Der Eierkopp kriegt nichts. Dat is ein Fresskopp!“ Selbst wenn Schulz das nicht böse gemeint haben will. Wie lustig finden es wohl seine Mitarbeiter, wenn er sie ständig mit seinem Lieblingsspruch „Ihr seid alle entlassen!“ traktiert?

Dabei hatte Martin Schulz in früheren Jahren wegen seiner Selbstüberschätzung sogar eine viermonatige Therapie absolviert: „Ich musste lernen, bescheidener zu werden.“ Das Geld hätte er sich sparen können. Denn der Schulz von heute prahlt wie eh und: „Wenn Du so lange in Europa dabei bist wie ich, kennst du jedes Schwein.“ So sieht er also die anderen. Doch wie mögen sie ihn wohl sehen?"

Übrigens hat er vor nicht mal neun Monaten noch beteuert, auf keinen Fall Kanzlerkandidat werden zu wollen, sein Platz sei in Brüssel. Die SPD habe außerdem einen sehr, sehr starken Parteivorsitzenden, hinter dem er felsenfest stehe. Noch einer von der Marke "was stört mich mein Geschwätz von gestern."

Viele Grüße

Gaby

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"Das Dumme an Internetzitaten ist, dass man nie weiß, ob sie auch stimmen." Leonardo da Vinci

[Vortext entfernt. HM] - Schulz ist eitel.

Oblomow, Freitag, 27.01.2017, 09:48 vor 2670 Tagen @ Gaby 3085 Views

bearbeitet von Oblomow, Freitag, 27.01.2017, 14:36

Dass der Focus nun ehrlich schreibt, ist natürlich ehrlich geschrieben, etwas bedenklich oder auch einfach nur Bunte. Sei's drum. Da fliegt mir garnicht das Blech weg, denn ich vermute da ganz andere Sache, die der Focus ehrlich nicht schreibt. Mir grauts. Da fliegen bei jedem Chef, der nicht gerade kooperativen Führungsstil pflegt, Gegenstände durch die Luft, manchmal auch aus Blech und Erniedrigungen sind wohl die Regel als die Ausnahme.

Das einzige Element, dass ich positiv herausstellte, ist seine katholische Prägung, für die er nichts kann. Und dass nur deshalb, weil ich die Protestanten erst einmal satt habe. Und natürlich ist der Schulz ja lernfähig, wie sich zeigt. Erst ein Lausbub und Säufer und dann ein Karlspreisträger. Das muss ihm erst einmal jemand nachmachen. Lügner und eitel sind alle, die am meisten, die so tun, als wären sie es nicht. La Rochefoucauld oder so ähnlich.

Gruß aus Leipzig

PS: Noch was Nettes aus dem Focus, diesem Schmierantenblatt: http://www.focus.de/politik/deutschland/tid-27592/politiker-ausser-rand-und-band-beck-p...

Was wohl wäre, hätte Trump dies gesagt? (oT)

Otto Lidenbrock @, Nordseeküste, Freitag, 27.01.2017, 10:15 vor 2670 Tagen @ Gaby 2128 Views

- kein Text -

--
"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton

Das liest sich ja genau so wie....

Mephistopheles, Freitag, 27.01.2017, 11:06 vor 2670 Tagen @ Gaby 2665 Views

bearbeitet von Mephistopheles, Freitag, 27.01.2017, 11:25

Größer als sein Dominanzgehabe ist wohl nur noch seine Eitelkeit. Nach
einer Rede im Parlament will er von seinen Untergebenen wissen, ob ihn die
„Tagesschau“ gezeigt habe. Nein, hat sie nicht. Enttäuscht begibt sich
Schulz ins Bett. Doch nicht ohne zuvor seine Mitarbeiter zu drängen:
„Wenn ihr noch was hört von wegen Medienberichte, schickt mir unbedingt
ne SMS.“ Mehr Aufmerksamkeit erhofft sich Martin Schulz, als er für die
EU die Friedensnobelpreis-Medaille entgegen nimmt – nach den Vorträgen
seiner EU-Kollegen Herman van Rompuy und Manuel Barroso: „Deren Reden
interessieren am Ende niemanden. Aber die Bilder mit der Medaille, die
gehen um die Welt!“

....wie bei dem Trampeltier:

dottore:

habe Trump zweimal in seinem Trump-Tower interviewt. Es ist so, wie Du schreibst, ein Mega-Egomane, saß in seinem riesigen Büro unter einem über die Decke über ihm gezogenen Spiegel (wo er sich selbst betrachten konnte) und dozierte endlos, allerdings sehr scharfsinnig.
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=419998 [[freude]]

Man muss wohl eine gehörige Macke haben, um in solchen Sphären anzukommen. [[smile]]

Gruß Mephistopheles

Jetzt muß er hochgelobt werden um den Verzweifelungsakt der SPD schön zu reden, ganz im Sinn der Presse

Dieter, Freitag, 27.01.2017, 11:34 vor 2670 Tagen @ Gaby 2538 Views

Hallo Gaby,

vermutlich ist es im Interesse der Presse, den intelektuellen Versager und Ergomanen Schulz hochzuloben, um etwas Spannung in den kommenden Wahlgang hineinzupushen.
Die derzeitigen Beschreibungen und Presseverlautbarungen über Schulz sind doch sehr geschmeichelt. Vielleicht will man die SPD auch stützen oder zumindest eine Alternative zu Merkel herbeischreiben - halt mit Fake-News.

Andererseits muß man feststellen, wie tief die SPD wirklich gesunken ist, wenn sie einen wie Schulz zum Kanzlerkanditaten kürt. Eine Tat der Verzweifelung.

Gruß Dieter

Neue Sprache bei Donald Trump?

Ostfriese @, Samstag, 28.01.2017, 17:21 vor 2668 Tagen @ Gaby 1682 Views

Hallo Gaby,

die Aussage


Übrigens hat er vor nicht mal neun Monaten noch beteuert, auf keinen Fall
Kanzlerkandidat werden zu wollen, sein Platz sei in Brüssel.

von Martin Schulz ist nur im Zusammenhang mit seinem kognitiven ‚Deutungsrahmen‘ und dem der SPD zu verstehen – wenn sie denn überhaupt einen zum Gewinn der Bundestagswahl besitzen. Wenn ‚Ehrlichkeit‘ zu seiner linken Interpretation der Welt gehören sollte, hat er natürlich ein Problem. Der Satz


... Noch einer von der Marke "was stört mich mein Geschwätz
von gestern."

ist für Donald Trump im Hinblick auf sein erzkonservatives ‚Framing‘ – der strengen Ideologie, als da sind: Authentizität, Disziplin, Bestrafung, Belohnung, Egoismus, Wettbewerb (Ben Carson, Minister für ‚housing and development‘ „Armut ist eine persönliche Entscheidung.“ 00:32:00), Hierarchie, Privatisierung, Aufteilung in Gut und Böse, Abtreibungsverbot, usw. – kein Problem. Die Sprache zeigt, dass sich seine konservative Weltsicht nach dem Wahlsieg noch gefestigt hat, wie in

http://www.fr-online.de/newsticker/neue-sprache-bei-donald-trump-,26577320,34985024.html

ausgeführt wird.

„Trump sprach vor der Wahl häufig von «wir» und «sie» – Zeichen eines Weltbilds mit scharfen Grenzen zwischen dem Eigenen und dem Fremden. Nach der Wahl stellt er sich mit «ich» massiv selber in den Vordergrund,…“

Der Artikel von Paul H. Thibodeau und Lera Boroditsky: Metaphors We Think With: The Role of Metaphor in Reasoning zeigt, dass das politische Denken und Entscheiden vorwiegend unbewusst verläuft. Wir entscheiden uns aufgrund von ‚kognitiven Deutungsrahmen‘ – von ‚Frames‘ – und nicht aufgrund von Fakten und Zahlen – wir merken es nur nicht.

Als Ergänzung noch: ZDF – Ulf Röller berichtet (00:10:40 bis 00:11:10), dass Trump sich von seinem Verteidigungsminister Ashton Baldwin Carter hat überzeugen lassen und er ihm folgen werde, auf ‚Waterboarding‘ zu verzichten. Geht doch!

Sprache ist Politik!


Viele Grüße

Gaby

Viele Grüße zurück Ostfriese

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