Kurz zum ETP-Modell und den fallenden Ölpreisen.

Ankawor, Dienstag, 24.01.2017, 23:10 vor 2672 Tagen 3217 Views

Da es hier schon ein paar Mal besprochen wurde, eine kurze Zusammenfassung auf Deutsch.

Herr Hill von der Hills Group schreibt im Peakoil-Forum sinngemäß:

http://peakoil.com/forums/the-etp-model-q-a-t70563-60.html?sid=c1a391606faff742762dcfa9...

Das Fallen des Ölpreises ist eine Auswirkung, keine Ursache. Die Ursache liegt darin, dass Erdöl immer weniger Energie an den Bereich der Wirtschaft liefern kann, der sich nicht der Förderung und Verarbeitung von Erdöl widmet. Diese Entwicklung läuft derzeit mit 2,95 % pro Jahr ab und beschleunigt sich geometrisch.

Der Nicht-Erdöl-Bereich der Wirtschaft ist damit immer weniger in der Lage, die Erdöl-Branche zu finanzieren. Daher sinkt der Preis. Die Erdöl-Branche verkauft an einen immer schwächeren Abnehmer. Da die Erdöl-Branche inzwischen sowohl direkt als auch indirekt der größte Abnehmer ihres eigenen Produktes ist, gilt diese Entwicklung auch für sie.

Die finanziellen Auswirkungen bilden eine negative Rückkopplung. Der Erdölpreis sinkt und auch die Kosten der Erdölproduktion sinken. Denn die Erdöl-Produzenten müssen ihr eigenes Produkt kaufen, um es zu produzieren. Da die Produktionskosten sinken, sinken auch die Umsätze der Branche und damit auch ihre Fähigkeit, ihr eigenes Produkt zu kaufen. Da auch der Endverbraucher immer weniger in der Lage ist, Erdöl zu kaufen, geht die Fähigkeit der Branche, es bereitzustellen, zurück.

Wenn keine Energie mehr an den Nicht-Erdöl-Bereich der Wirtschaft geliefert wird, ist der Zyklus abgeschlossen. Dies wird in maximal 13 Jahren passieren.

Das wirtschaftliche Zwischenhoch der Gegenwart

Centao @, Mittwoch, 25.01.2017, 12:37 vor 2672 Tagen @ Ankawor 2083 Views

beruht dann auch auf dem Einsparungen der Verbraucher der 1. und 2.ten Welt und der Restindustrie und dem Verlust der Ölindustrie?

Die Summen bei der Differenz zwischen 120 $ per Barrel, die seit 2014 gebraucht werden und dem aktuellen Börsenpreis von 55 $ für 80 Mio. Barrel Tagesförderung sind doch gewaltig.., knapp 5 Milliarden $ am Tag, im Jahr also derzeit knapp 1900 Milliarden $.

Tendenziell und inhaltlich wird diese Rechnung unterstützt durch dide GDP Berechnungen der Weltbank in $.

Sehen wir uns die Lage des Ölmarktes und der Bezahlbarkeit für Bevölkerung (Benzin) in Mittel- und Südamerika an, sehen wir eine geschwächte Peripherie.
Die Devaluierung der Währungen durch QE der ZBs dürfte ebenfalls oben eingehen?

Gruß,
CenTao

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