Die Lösung des Abschiebeproblems: Rent-a-Nazi

Literaturhinweis @, Dienstag, 03.01.2017, 23:09 vor 2682 Tagen 6851 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 08.01.2017, 01:37

Nachdem Herrn Bundesprätendent Gauck letzthin wegen seines Aufrufes zum Rechtsbruch heftigst propagandistischer Wind um die großen Ohren pfiff, hat eine daraufhin vom Bundespräsidialamt eingeladene Arbeitsgruppe der Bundesländer einen Ausweg, Linksbruch genannt, erarbeitet.

Nach der einleitenden Predigt von Pastor Gauck, in der er erklärte, sein juristischer Stab, der ihm sonst immer gezeigt habe, wo er unterschreiben müsse, habe ihm erklärt, das Rechtsbrechen sei in Asylfragen im wesentlichen Ländersache und, so Gauck wörtlich: "da seid dann ihr Länderminister gefragt".

Der noch karrierebewußte Brandenburger Innenminister hatte jedoch bereits im Vorfeld der Tagung einen Arbeitsentwurf ausarbeiten lassen, weil, wie er verlauten ließ: "Herr Gauck ist ja ziemlich vorausberechenbar, was seine Themen anbetrifft".

So war die Tagung der Innenminister bereits rechtzeitig zum Mittagessen beendet und man konnte im Schloß Bellevue ein Fünf-Gänge-Menü (der hessische Innenminister, etwas grün im Gesicht, hinter vorgehaltener Hand: "Der letzte war der Rückwärtsgang"), diesmal aufgrund des Themenschwerpunktes ohne Schweinefleisch (eine Küchenhilfe, die nicht genannt werden wollte: "Das ist das erste Mal, daß dem Gauck sein Wiener Schnitzel echt ist") einnehmen, bevor man zur für den späten Nachmittag anberaumten Pressekonferenz schritt. (In der verbleibenden Zwischenzeit wurden noch einige leichtbekleidete Damen auf den Fluren des Schlosses gesichtet.)

Das Ergebnis der Pressekonferenz zeigt, daß die Juristen des brandenburgischen Innenministeriums pfiffige Leute sind und man das Grundgesetz (anders als offenbar das Mittagsmahl) gar nicht brechen muß, um zu einer demokratiekonformen Lösung des Abschiebeproblems zu gelangen:

"Meine Damen und Herren Journalistinnen und Journalisten [schönes Dirndl haben Sie da hinten], wir haben beschlossen, Opfer von rechtsextremer Gewalt nicht mehr abzuschieben, auch wenn das Asylverfahren ohne Feststellung eines Asylgrundes endet, also, mit anderen Worten, die Mehrheit, falls diese rechtzeitig zuvor Opfer rechter Gewalt geworden sind. Das war es auch schon, aber wenn Sie noch Fragen haben ..." sagte der Sprecher der Innenphilisterkonferenz.

Ein Vertreter der Sudetendeutschen: "Nun wurde aber doch, auch mit unserer Mithilfe und auf Ihre Vorgaben hin, gerade von meiner Zeitung stark gegen rechtsextreme Gewalt, ich will jetzt mal nicht sagen, gehetzt, aber wir haben das schon massiv versucht, zu decouragieren. Könnte es nicht sein, daß es mittlerweile gar nicht mehr genügend Neo-Nazis oder Rechtsradikale in Deutschland gibt?"

Sprecher: "Da haben wir vorgesorgt. Erstens werden durch das NPD-Verbot demnächst in Beobachtungs- und Gremienarbeit eine staatliche Anzahl Kräfte frei, aber wir haben auch die Verfassungsschutzämter zusätzlich gebeten, für alle männlichen Bundesbürger zu überprüfen, wer bereits eine Verpflichtungserklärung unterschrieben hat; da können fallweise auch junge Kämpfer von der Antifa drunter sein, die nun andere Marschbefehle erhalten müssen."

Die Vereinigung der asylbewerberbetreuenden Staatsabhängigen sagte in einer ersten Stellungnahme: "Wir werden nun vorrangig für jeden Neuzugang Patenschaften mit geeigneten jungen Menschen aus dem rechtsextremen Spektrum suchen, damit im Falle der drohenden Abschiebung das mit dem blauen Auge bereits genügend sicher eingeübt ist. Bei den älteren Asylbewerbern, die schon länger hier sind, müssen wir leider weiterhin auf die gezielte Provokation setzen, hat aber den Vorteil, daß der Provozierte bisher gar nicht durch rechtsextreme Tendenzen aufgefallen sein muß; Hauptsache er kann vor einer Überwachungskamera oder geeigneten Zeugen zuschlagen, das ist ja gerade das Zeichen von Rechtsextremismus, wie in ständiger Rechtsprechung klar herausgearbeitet wurde. Leider sind viele jüngere deutsche Männer gar nicht mehr willens, zurückzuschlagen, ein echtes Problem. Gibt es eigentlich jetzt auch eine Entschädigungszahlung für unsere Schlepper - bisher haben wir ja mehrfach daran verdient, wenn wir einen ausgewiesenen Asylbewerber unter neuem Namen wieder hergeholt haben? Wenn wir jetzt stattdessen immer neue holen müssen, wird's langsam eng und mancher unserer Mitarbeiter, der gerade einen erfolgreichen Kurs im Teddyybärwerfen in seiner Turnhalle vor der Haustür absolviert hat, fürchtet nun, es könnten nun auch dort Bewerber einquartiert werden. Manche von unseren Mitarbeitern haben ja auch Töchter, die schon länger hier sind, verstehen sie."

Der Vertreter der Frankfurter Buntschau daraufhin an den sächsischen Innenminister: "Ja, aber, was machen Sie denn nun, wenn, wie die Betreuungsorganisationen besorgt feststellen, die Deutschen, die schon etwas länger hier sind, und, salopp gesagt, von der Gnade der frühen Geburt profitieren, gar nicht mit einem rechten Haken zuschlagen wollen oder können?"

"Auch daran haben wir selbstverständlich gedacht. Wir werden das fehlende Schlägersoll einfach durch bevorzugte Einbürgerung Grauer Wölfe auffüllen. Derzeit fällt es aufgrund der Verfolgungsmaßnahmen in der Türkei ohnehin nicht auf, wenn die Zahl der Asyl- und Einbürgerungsanträge aus der Türkei vorübergehend stark ansteigt. Diese Menschen werden auch ordentlich besoldet und dann über eine speziell von der Bundesagentur für Derbheit gegründete Vermittlungs-Agentur 'Rent-a-Nazi' verliehen, die selbstverständlich eine Lizenz nach dem Arbeitnehmersichselbstüberlassungsgesetz hat."

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Andere Länder,...

Ikonoklast @, Federal Bananarepublic Of Germoney, Mittwoch, 04.01.2017, 06:39 vor 2681 Tagen @ Literaturhinweis 4782 Views

... andere Lösungen (siehe auch unter Einzelnachweise) [[zwinker]]

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Grüße

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Niemals haben wir "unser" Leben im Griff!

Die meisten von uns ziemlich gut, ohne es zu wissen.

Fragen zur Machtergreifung

Fidel @, Donnerstag, 05.01.2017, 17:10 vor 2680 Tagen @ Literaturhinweis 3976 Views

Hallo Literaturhinweis,

vielleicht war die Entscheidung der Dame Merkel die Grenzen zu öffnen spontan, vielleicht war sie sich nicht bewusst, dass sie damit geltendes Recht bricht - was einer Machtergreifung entspricht....

Ein politisches zurück aufgrund von Fehlern gibt es nicht. Lieber missbraucht man Deutungshoheit und erklärt den Fehler für Recht,
vgl. Deutschland wird am Hindukusch verteidigt.

Obwohl längst offensichtlich ist, dass die BRD keine unkontrollierte Massenmigration aus letzten Welten verkraften kann, zögern die Darsteller nicht komplett bizarr zu argumentieren, vgl. dein Beitrag.

Die Machtergreifung wird durch die Verfassungsinstitutionen getragen. Alle Parteien und das Verfassungsgericht lösen damit den Ausnahmezustand und die andauernde Staatskrise aus - über die niemand spricht.

Erleben wir schon Staatsterror durch die Schläger der Antifa bzw. großzügigstes Hinwegsehen bei Straftaten durch Migranten?

Nachdem Wahlfälschung im Nachbarland Österreich praktiziert wurde und der zweite Wahlgang nach wenigen Minuten korrekt ausgezählt war, ohne Zuckung im Kommabereich....bei sofortiger Zustimmung des unterlegenen Kandidaten - meine Frage:

Kann sich eine Regierung, welche die Macht ergriffen hat noch freiwillig abwählen lassen? Soll diese Staatskrise durch eine Wahl behoben werden oder wird sich die Opposition nicht mit etwas Regierungsbeteiligung kaufen lassen?
(Die Finanzprobleme von jungen Parteien sprechen für den Kauf.)

Erleben wir in 2017 die endgültige Entmündigung der Steuerzahler? Es würde doch Sinn machen, angesichts des Terrors, der Eurokrise, der Demographie und überhaupt wissen Merkel, Gabriel, Oppermann und Seehofer genau was Gemeinwohl ist...?

Meine Frage ist nicht rhetorisch.
Angesichts der Tatsachen wird es eine freie, geheime Wahl geben?
Ist zu dem Finanzregime der EZB nicht schon das politische Regime gestoßen?

Vielen Dank für deine Arbeit
Inschallah
Fidel

Macht-ERHALT, nicht Macht-ERGREIFUNG ist das Thema der Stunde! Die jeweilige 'Ergreifung' findet bei der Erst-Wahl statt.

Literaturhinweis @, Donnerstag, 05.01.2017, 22:32 vor 2680 Tagen @ Fidel 4368 Views

bearbeitet von unbekannt, Freitag, 06.01.2017, 11:26

Nicht-rhetorische Fragen zur Machtergreifung ...
Meine Frage ist nicht rhetorisch. Angesichts der Tatsachen wird es eine freie, geheime Wahl geben?

Danke der Ehre, so etwas simple Bibliographen beantworten zu lassen.

Aber ich bin auch gleich der Ansicht, daß der Vorgang exakt umgekehrt aufgefaßt werden müßte:

dass sie damit geltendes Recht bricht - was einer Machtergreifung entspricht

Das sehe ich eher andersherum, wenn ich es mit geschichtlichen Parallelen vergleiche: Machtergreifungen gehen u.U. aus von den vorherigen Machthaltern unbewältigten Krisen (Putsche z.B., auch 'Revolutionen') hervor oder sie erfolgen oft nahezu friedlich. Ghandis Machtergreifung, bzw. die seines National Congress, für den er am Ende nur willfähriges Maskottchen war, verlief relativ friedlich, nur führte sie dann zur Abspaltung Pakistans, weil eine Hindu-Mehrheit für die Moslems wohl den ewigen Ausschluß von der zentralen Staatsmacht bedeutet hätte.

Die DDR-Auflösung, selbst die Auflösung der Sowjetunion erfolgten relativ friedlich, ja der gesamte Ostblock löste sich einfach schneller und ohne großen Widerstand der Schein-Machthaber auf, als es jeder westliche Geheimdienst anfänglich wahrhaben wollte. Vgl. auch die wiederholten Ablösungen der Putschisten in Türkei und Griechenland, Spanien und Portugal. Den griechischen Bürgerkrieg dagegen darf man, wie spanische Republik und Legion Condor, dagegen als Stellvertreterkrieg auffassen. Diese sind stets mörderisch, gerade weil die Hauptakteure ihre Soldaten dabei nicht selbst opfern müssen.

Umgekehrt will mir scheinen, daß Krisen von Machthabern eingesetzt werden, um ihre Macht zu erhalten. D.h. die Machtergreifung Merkels erfolgte m.E. friedlich, einfach so, durch Wahlen - und die gegenwärtige 'Krise' könnte durchaus ein -wenn auch verzweifeltes, ungeschicktes und aus dem Ruder gelaufenes- Manöver zur Machterhaltung sein.

Diese Meinung z.B. teile ich nicht:

Nachdem Wahlfälschung im Nachbarland Österreich praktiziert wurde und der zweite Wahlgang nach wenigen Minuten korrekt ausgezählt war, ohne Zuckung im Kommabereich....bei sofortiger Zustimmung des unterlegenen Kandidaten

Und zwar allein schon deshalb, weil eigentlich keine von beiden Parteien in Österreich von einer Wahlmanipulation (der ersten Wahl) sprach - die Wahlanfechtung stützte sich i.W. auf rein formale Gründe (u.a. zu frühe, gesetzlich verbotene Auszählungen), die man in den veröffentlichten Antragsschriften alle nachlesen kann. Daß diese gebrochenen Gesetzes-Vorschriften dazu dienen, Manipulationsmöglichkeiten zu verringern, war in Österreich unbestritten. Aber, so, wie bei der ersten Amtseinführung Obamas dieser wegen eines Versprechers den Amtseid vor dem obersten Bundesrichter 'zur Vorsicht', wie sein Rechtsbeistand sagte, ein zweites Mal ablegte, hätte dort auch niemand behauptet, deshalb sei er, wenn es beim ersten Amtseid geblieben wäre, 'kein gewählter Präsident'. In Österreich galt ein Wahlgesetz, gegen dessen zwingende Vorschriften ohne rechtsfertigenden Grund verstoßen wurde, und dem Obersten Gericht blieb dann keine Wahl, als diese Wahl für ungültig zu erklären.

Daß Hofer und Anhänger damit die Hoffnung verbanden, 'weil alles immer schlimmer wird' beim nächsten Mal noch mehr Stimmen zu ergattern, mag eine Rolle bei der Anfechtung gespielt haben, diese Hoffnung wurde aber enttäuscht, sicher ganz ohne ausschlaggebende Manipulationen, zumal Hofer auch nicht viel anders agieren würde, als Kurz derzeit schon. Und der Kurz ist allemal heller in der Birne als Chemtrail-'Ing.' Hofer. Habe selten einen derart geschliffenen überzeugenden jungen Rhetoriker wie Kurz gehört, wie ihn (mit 'überzeugend' meine ich: für seine anvisierte Klientel, nicht mich).

Bei der zweiten, noch viel sorgfältiger durchgeführten Wahl hat dann auch keiner mehr ernstzunehmend behauptet, diese Wahl sei manipuliert, gar etwa, Hofer hätte sie gewinnen müssen. Daß die Österreicher doch nun 'erst recht' hätten Hofer wählen müssen, weil alles seit der ersten Auszählung 'alles viel schlimmer' geworden sei, halte ich für eine Chimäre, eine Fata Morgana derer, denen das Ergebnis nicht paßt. Daß es solches Trauerverhalten auf beiden Seiten des politischen Spektrums gibt, sieht man ja geradezu exemplarisch in den USA, wo bis heute nicht bestimmte Fraktionen an Clinton-Wählern es lassen können, Trump die gewonnene Wahl abzusprechen.

Daher fällt es mir schwer, dieses Argument herzunehmen, um dann die im obigen Beitrag vertretene These herzuleiten.

Mit andern Worten: ich könnte mir genausogut vorstellen, daß Merkel und Konsorten die Krise zur Machterhaltung 'auf demokratischem Wege' herbeimanipuliert haben, weil sie den deutschen Geist (was davon übrig ist) so einschätzen, daß sich die Wähler(innen) in Krisenzeiten um denjenigen scharen, den sie für erfahren halten. Landauf, landab berichten doch sämtliche Foristen davon, daß in ihrem privaten Umfeld die Menschen mit Merkel kein Problem haben. Und die Grünen um Kretschmann, also die politisch erfolgreichen Grünen, biedern sich IM Erika auch noch an. Da steht's grade, besser könnte ich es nicht erfunden haben: "Nach Terror und Gewalt wächst de Maizières Beliebtheit".

Also: das kann, muß aber nicht, Absicht sein.

Auch der Roosevelt zugeschriebene Ausspruch "in der Politik passiert nichts zufällig" ist m.E. harmloser, als gemeinhin geglaubt wird. Hätte Roosevelt gesagt: "Im Roulette passiert nichts zufällig", hätte ihm jeder Physiker recht gegeben. Aber kein Physiker hätte sich zu der Behauptung verstiegen, er könne das Roulette-Ergebnis beeinflussen, gar vorhersehen.

Im Gegenteil, es wäre geradezu verwunderlich, wenn, da das Universum determiniert erscheint, in der Politik etwas 'Zufälliges' passierte. Das verleitet aber Menschen, die gegen den Determinismus aufbegehren, weil sie ihn als Negation ihres freien Willens begreifen, dazu, zu glauben, das Nicht-Zufällige sei auch das Gewünschte. Mitnichten. Es ist nur nicht das von ihnen Gewünschte.

Ich behaupte mal, daß George W. Bush mit seinem Irak-Angriff Siegesphantasien verband und nicht etwa Niederlagen. Daß der kleine Legastheniker Bush dachte, nun sei seine große Stunde gekommen und er dann, wie Obama, als einer der größten 'Loser' in der Ahnengalerie würde abtreten müssen, wäre ihm im Traum nicht eingefallen. Zufälle gibt's ... Daß er hinterher das "Ergebnis" schönredet, hat mit dem menschlichen Unvermögen zu tun, Fehler zuzugeben. Und das führt zum Unvermögen, aus ihnen zu lernen.

Langer Rede, kurzer Sinn:

Kann sich eine Regierung, welche die Macht ergriffen hat noch freiwillig abwählen lassen?

Ich sehe nicht das geringste Anzeichen, daß man z.B. über Ausrufung des Notstandes etwa Bundestagswahlen (vorübergehend) verhindern wollte, im Gegenteil: Merkel und die ihr zu Gebote stehenden Massenpsychologen haben sicher festgestellt, daß sie mit ihrem zur Schau getragenen Herrenmenschentum wieder einmal den größeren Teil der Wähler und Wählerinnen hinter sich wird scharen können. Ich erinnere nur daran, daß Roosevelt viermal gewählt wurde, weil er einen Krieg anfing und ihn scheinbar "gut führte". Ohne den Kriegseintritt der USA wäre es womöglich bei drei Präsidentschaften geblieben. Ein verunsichertes Volk neigt in Krisen dazu, den Erfahreneren zu wählen, wenn er sich nur noch nicht genügend diskreditiert hat - selbst dann, wenn er die Krise verschuldet hat.

Man sieht das doch daran, wie oft Bauherren x-mal dieselbe Baufirma, die den Bauschaden verursacht hat, versuchen lassen, den Schaden wieder zu beheben, weil die ja 'am besten damit vertraut' sind.

Soll diese Staatskrise durch eine Wahl behoben werden oder wird sich die Opposition nicht mit etwas Regierungsbeteiligung kaufen lassen?

Ich sehe keine Staatskrise. Ich sehe Menschen, die es dafür halten. Eine Art Staatskrise gab es m.E., als mit Griechenland die gesamte Euro-Zone zu implodieren drohte. Schon wieder aus den Durchschnitts-Gedächtnissen entschwunden. Dieses Problemfeld wurde geschickt wegmanipuliert. Eine Opposition im Sinne unvereinbarer politischer Positionen zwischen z.B. Grünen, C-Parteien oder SPD gibt es schon seit wohl ungefähr den neunziger Jahren nicht mehr, siehe Zustimmung zu Kriegseinsätzen, zur Erneuerbaren Energie, generell zur Arbeitsmarktpolitik. Ja, die 'Grünen' konnten erst dann an Regierungen beteiligt werden, als sie wurden 'wie alle andern auch' - nur daß sie die Partei der Besserverdiener und Mehr-CO2-pro-Kopf-Erzeuger sind. Einen Wahlkampfauftritt a la Trump, der die Obama-Gesundheitsreform abschaffen möchte, kann ich in Deutschland seit zwanzig Jahren nicht erinnern. Wahlen werden dadurch entschieden, anläßlich kaum unterscheidbarer Wahlprogramme, wer zuerst beim Elb-Hochwasser die Gummistiefel anhat und nach einer Flasche Bier ruft. So verkommen ist das Geschäft! Daher muß man auch niemanden kaufen, die Aussicht für die Elite der jeweiligen Partei, ein gutes Amt mit Pensionsanspruch zu ergattern, reicht doch, siehe Oberbürgermeister in Tübingen, Karlsruhe, Darmstadt, Ministerpräsident in Baden-Württemberg u.v.a. Beispiele.

Wer dagegen auf die AfD oder gar die Ein-Mann-Veranstaltung "Die Mitte" setzt, sollte sich mal deren Personal genauer anschauen. Außer ein paar rhetorisch nicht ganz auf den Mund gefallenen Figuren an der Spitze gibt es nur verquaste, ungebildete zukünftige Bonzen, die, wie früher die NPD in Landtagen, sich lächerlich machen, wenn sie ansetzen, eine inhaltliche Rede zu halten.

Erleben wir in 2017 die endgültige Entmündigung der Steuerzahler?

Ich denke, seit der Einführung des zentralen Kontenabrufes, des Datenaustausches mit den vermeintlichen 'Steueroasen' und der immens gestiegenen Steuerbelastung, siehe Mehrwertsteuer, siehe kalte Progression, siehe Energieumlagen u.v.a., ist das bereits seit einem Jahrzehnt geschehen. Da ein Staat nicht mehr "abspecken" kann, was er einmal bereits angesetzt hat, wird das, wie immer in den letzten zweihundert Jahren, vgl. die französischen Republiken, vgl. Deutschland, beide im 20. Jahrhundert, vgl. Italien, vgl. Spanien, vgl. Sowjetunion, im Staatsbankrott enden.

Da aber die Eliten, siehe Deutschland, Frankreich, Sowjetunion u.a. ihre Schäfchen bereits vorher im Trockenen haben (Zypern, Gibraltar, Kanalinseln, Panama Papers, Luxleaks u.v.a.), kommen sie danach stets als eine Art strahlender Sieger wieder zurück und selbst oder über Statthalter an die Macht. Auch in der Ex-DDR genau desselbe Spiel. Wer früher Stasi-Offizier war, ist heute gut verdienender Makler, der sich mit seinen Seilschaften im Kreistag die jeweils besten Baugrundstücke zuschanzt usw. Wer früher KGB war ... Oder Securitate ...

Angesichts der Tatsachen wird es eine freie, geheime Wahl geben?

Aber natürlich, diese gab es nach sämtlichen (modernen) Krisen, vgl. Frankreich, Spanien, Portugal, USA, Österreich, Deutschland, Italien, Sowjetunion und Satellitenstaaten, vgl. Korea, Taiwan, selbst nach dem eigentlich stündlich zu erwartenden Kollaps Rot-Chinas wird man als erstes "freie und geheime" Wahlen abhalten.

Wo so etwas partout nie funktioniert, ist in ethnisch unzusammengehörigen Staaten wie z.B. Jugoslawien, Libyen, Irak, Afghanistan und es wird als nächstes drohen in Saudi-Arabien und Syrien (Sunniten-Schiiten-Streit). Auch Türkei (Sunniten, Aleviten, Kurden u.a.) bleibt spannend. Spanien konnte sich vor einer Zerteilung (Basken, Katalanen) nur dadurch 'retten', daß es den Provinzen extreme Autonomien zusicherte - auch denen, bei denen das ethnisch nicht notwendig gewesen wäre, wären da nicht u.a. die Basken gewesen. Wenn man, außer des scheinbar unabhängigen Bettvorlegers CSU, den Bayern unproportionale Freiheiten zugestände, oder den Franken 'in' Bayern, so kämen als nächstes die Ostfriesen, Schleswig-Dänen, Sorben usw. und wir hätten eine Art Deutsch-Jugoslawien.

Von daher: ich denke, daß Merkel zwar vom Migranten-Anstrom (und dessen Qualifikationsniveau) in seiner Gesamtheit selbst überrascht war, daß sie aber, das hat sie seit ihrem Einstieg in die bundesdeutsche Politik als 'Umwelt'ministerin bewiesen, besonders damit Erfahrung hat, Zwiespalt in Parteien, Gremien und der Bevölkerung für sich auszunutzen. Gerade wenn sie nun auch nur den Anschein erweckte, sie habe es auf die freien Wahlen abgesehen, gerade und vermutlich nur dann, würden ihre potentiellen Wähler mißtrauisch. Die Wahlen werden als letztes abgeschafft, davor kommt eher noch ein Solidaritätszuschlag für arme Flüchtlinge und den Wiederaufbau in Syrien (in Gaza gibt's den schon, nur wird er über die EU 'finanziert').

Ich glaube sogar, daß ihr ausgerechnet solche Gruppierungen wie die AfD in die Hände spielen: denn diese führt zu einem großen Teil Wahlvolk heran, das bisher aus Enttäuschung gar nicht mehr oder nur sporadisch gewählt hat; absolute Wählerstimmen nimmt sie der CDU/CSU ebensowenig langfristig weg, wie damals die WASG der SPD. So hat man diese Leute unter Kontrolle und vor allem: wer wählen geht, zündet weniger Häuser an.

Ist zu dem Finanzregime der EZB nicht schon das politische Regime gestoßen?

Wenn man sich die normalen 'demokratisch verfaßten' Staaten ansieht, dann gibt es von Parlamenten und Regierungen ohnehin viel weniger Gebiet, auf dem sie etwas zu entscheiden hätten, als der Normalbürger denkt.

Nimmt man z.B. die immer gerne fehlinterpretierte Rede von Schäuble vor dem Bankenkongreß, 'Deutschland sei seit 1945 nie mehr souverän gewesen', so hat Schäuble, da er vor Experten sprach, nicht hinzufügen brauchen '... wie Frankreich, Italien, USA und Kanada ...' oder so ähnlich. Weil eben jeder Völkerrechtler weiß, daß sämtliche Staaten, selbst Nord-Korea, durch Unterzeichnung internationaler bindender Verträge und den Beitritt zur UN und ihren Unterorganisation, zur WHO, zu EU, NAFTA, NATO, OECD, ASEAN usw. usf., essentielle Rechte aufgegeben, sich 'Fesseln angelegt' haben. Mit einem Besatzungsstatut, ob es nun bestehen möge oder nicht, hat das gar nichts zu tun (USA unterlägen denn welchen Besatzern?). Zweitens gibt es innerstaatliche Fesseln, z.B. allein durch das Haushaltsrecht mit seinen sog. "Verpflichtungsermächtigungen", d.h. Rückstellungen für bestimmte mehrjährige Haushaltspositionen, die gar nicht mehr geändert werden können. D.h. in Bundes- wie Länderhaushalten wird viel weniger jedes Jahr 'neu' entschieden, als man annehmen könnte, werden doch alle Haushaltspositionen jedes Jahr scheinbar 'neu' verabschiedet.

Drittens gibt es innerstaatliche Verpflichtungen durch z.B. Sozialsyteme oder Infrastruktur. Selbst wenn Trump oder Merkel es wollten, könnten sie nicht von heute auf morgen die Interstate Highways oder Autobahnen und Brücken oder Medicaid/Medicare bzw. das öffentliche Gesundheits- und Rentenwesen mit ihren horrenden Staatszuschüssen abschaffen. Selbst die relativ volksdemokratische Schweiz hat sehr viele solche Konstrukte, insbes. über die letzten 150 Jahre, geschaffen, die auch eine Volksabstimmung mit 90% Zustimmung nicht mehr 'abschaffen' könnte - im Zweifel würden dann oberste Gerichte (Bundesgericht, Supreme Court, Bundesverfassungsgericht) die Abstimmungen für unzulässig oder -im Nachhinein- für ungültig erklären. Darum auch, wenn Spanien mal längere Zeit keine Regierung hat, merkt das keiner - das meiste ist vorher auf Jahre festgelegt. Regierungen sind lediglich Volksbelustigungen.

Mit Sicherheit ist jeder Leser schon mal auf einem Volksfest gewesen, mit Riesenrad, Fahrgeschäften, Schießbude usw. Läge es nicht nahe, mal eine Eingabe zu machen nach dem Motto: "Lieber Bürgermeister, letztes Jahr war ich in X-Stadt und dort hatten sie eine Y-Bude. Ich beantrage, nächstes Jahr auf unserem Volksfest in B-Stadt genau so eine Bude aufzustellen." Passiert das? Nie gehört. Passiert ebensowenig in der "großen Politik".

Auffallen tut den Leuten auf der Krimes nicht das Vorhandensein der einen oder anderen Schießbude oder deren Fehlen, aufmerken tun die Menschen erst, wenn mal der Strom ausfällt und das Kind im Auto-Scooter anfängt zu weinen, während der Papa ganz oben im Riesenrad hängenbleibt. Das wäre -analog- eine Staatskrise!

Davon sehe ich nichts und so werden die Deutschen, besonders die Deutschen, 2017, 2021 usf. immer weiter dieselben austauschbaren Schießbudenfiguren wählen.

... Solange eben das Licht nicht ausgeht. Danach gibt es, wie mit Kohls Beihilfe in Jugoslawien, etwas Bürgerkrieg und 'nation building'. Danach wieder freie und geheime Wahlen. Move on, nothing to see here. Und für einen das System in der nächsten Stufe ablösenden Cäsarismus bräuchte man Cäsarenfiguren. Gabriel? Stoiber? Ralf Stegner? Gauland? Özdemir? Gar M.Aas? Zwerchfellzerreißend, das Ganze.

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Die Variable deiner glatten Gleichung

Fidel @, Freitag, 06.01.2017, 11:23 vor 2679 Tagen @ Literaturhinweis 3685 Views

Hallo Literaturhinweis,

danke für deine ausführliche Antwort, die wie ich glaube, viele Fragen anderer Leser beantwortet.

Von meinem Text will ich nichts relativieren, nur fühle ich Zwang möglichst kurz zu schreiben um abzuschließen, bevor man Überdruss erregt.
(N.G.Davila)

Deine Antwort erleichtert mich insofern, als dass die bisherige Entmündigung zum Machterhalt ausreicht.

Was Du über Cäsarenfiguren schreibst und ihre psychologisch voreingestellten Wähler, überlege ich zu den Unternehmern. Wenn die Ressource Mensch (Kruse/Sieferle) runter geht, haben wir überlebensfähigen Unternehmungsgeist und Innovationen zu erwarten?
An dieser Ökonomie mache ich das Scheitern fest. Sich innovativ geben heißt gar nichts. Die inflationierten Wertsteigerungen der vergangenen Jahre sind so hoch beliehen, wie die Erträge seit Firmengründung verpfändet.
Die EZB muss sich alle Mühe geben, um die faulen Kredite der KMU (=99.7%) nicht an die Oberfläche steigen zu lassen...

... Solange eben das Licht nicht ausgeht... etwas Bürgerkrieg und 'nation building'

Weil die Europäer nicht unter sich bleiben, werden die ethnisch unpassenden Geschenke aus Nordafrika auch mangels Erreichbarkeit
(Sprache/[Ein]Bildung) die Variable deiner glatten Gleichung sein.

Ohne Illusionen zu leben macht einsam.

merci bien
Fidel

Die 'Ressource Mensch' ist ohne Bildung nichts

Literaturhinweis @, Freitag, 06.01.2017, 11:57 vor 2679 Tagen @ Fidel 4016 Views

Was Du über Cäsarenfiguren schreibst und ihre psychologisch voreingestellten Wähler, überlege ich zu den Unternehmern.
Wenn die Ressource Mensch (Kruse/Sieferle) runter geht, haben wir überlebensfähigen Unternehmungsgeist und Innovationen zu erwarten?

Als Rom 'runter ging', lebten die Menschen Jahrhunderte neben den Steinhäusern, mit denen sie nichts anzufangen wußten, in Holzhütten und nutzten, was sie da fanden, als Ställe. Aus ihrer Sicht, würde ich sagen, waren es Höhlen, die sie nutzten und die nur etwas komisch aussahen.

Auch beim Cargo Cult werden die Dinge einer neuen Bestimmung zugeführt, die mit Unternehmertum nicht einmal oberflächlich etwas zu tun hat.

Anders nach dem Zweiten Weltkriege, als die Menschen Panzer zu Pflugscharen und Granaten zu Kochtöpfen umschmiedeten oder kaltverformten. Da war aber eben die Bildung noch vorhanden, wie man das macht. Wer aber Mechatroniker ist, muß den Roboter anheißen, diese Dinge für ihn zu tun. Nur, das braucht Strom und funktionierende Roboter, denn selber bauen kann er meist keinen, auch nicht der Chefkonstrukteur von Kuka, wenn er nicht ein ganzes Team unter sich hat. Ob er aber zuhause ein Bild grade aufhängen kann, dazu schweigt der Ehefrauen Höflichkeit.

Heute muß das Bundeskriminalamt die Einstiegshürden senken, sonst kommen die neuen Kriminalkommissare mit dem Bildungsniveau derer, die erst kürzer hier sind, gar nicht mehr klar.

Das Problem ist, daß die Ureinwohner vor der Industrialisierung ihr Wissen ohne Buch weitergegeben haben und dabei bei gesunder Konstitution steinalt wurden, daß aber die Menschen nach Zusammenbruch einer Hochkultur nicht etwa 'einfach so' auf das Niveau einer vorherigen Ur-Kultur 'zurück'- (welche Hybris) -sinken, sondern tiefer.

Das sieht man auch jetzt schon bei 80% der Bevölkerung, die einfachste Rechenaufgaben nicht mehr bewältigen, aber wissen, wie man RTL guckt und ein Smartphone kauft, äh, least. So sind also die Mehrheit derer, die schon länger hier sind, längst auf dem Niveau derer, die erst kürzer hier sind und sich nun diesem Niveau anzubequemen versuchen.

Wie auch sonst sollte Integration gelingen?

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Wird das christliche Heimholungswerk nun auch auf Christen ausgeweitet? Diskriminierte Moslems bangen um ihren Sonderstatus

Literaturhinweis @, Freitag, 06.01.2017, 21:59 vor 2679 Tagen @ Literaturhinweis 4023 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 08.01.2017, 01:37

Während nordafrikanische Intensivtäter ein dauerhaftes Bleiberecht erwirken können, wenn sie sich von einem Rechtsradikalen schlagen lassen, tut sich derzeit eine Regelungslücke bei den Zuwanderern auf, die ihren islamischen Glauben zugunsten einer Konversion zum Christentum aufgegeben haben.

Da sie, wie auch die Mehrzahl ihrer ehemaligen Glaubensbrüder, wegen Fehlens der Asylgründe am Ende mit einer Ablehnung rechnen müssen, droht ihnen danach die Abschiebung in ihre Heimatländer. Erste Versuche, von der Kampagne 'Rent-a-Nazi' zu profitieren, scheinen fehlzuschlagen.

"Eyh, isch hau' doch einem Christen nisch die Fresse ein" soll Thorsten Hamm, Mitglied der Hammerskins, einem afghanischen Christen auf dessen Bitte, ihm die andere Backe hinhalten zu dürfen, geantwortet haben. Ali G., der seinen vollen Namen aus Angst vor Verfolgung nicht nennen will, wörtlich: "Ich hätte ihm auch alle vier Backen hingehalten, aber er blieb stur." Wir hatten immer schon den Verdacht, daß unter den Rechtsradikalen eine gewisse Hartherzigkeit vorzuherrschen scheint, während in linkeren Kreisen durchaus mal der Pflasterstein mit einem Teddybär vertauscht wird.

"Allerdings", sagte uns Laura, die ihren Nachnamen nicht gedruckt sehen wollte, von der Antifa Duisburg-Marxloh, "allerdings mag ich die Teddybären nicht so, man kann mit denen einfach nicht so präzise zielen, wie mit Pflastersteinen; vielleicht, wenn man sie mit Benzin tränkt, könnte das ein vorübergehender Ersatz für den Molli sein, aber irgendwie tun mir Teddybären immer leid. Das sind halt die Erinnerungen, wie mein Paps immer mit seinem Teddybär gespielt hat, da war er schon achtunddreißig, aber eben total emanzipiert."

Eine Rückfrage bei der Bundesanstalt für Rezirkulation des Süchtlingswesens (BARF) ergab aber, daß sich auch christliche Konvertiten nicht fürchten müssen, auch und gerade wenn ihr Asylantrag rechtskräftig abgelehnt werde. "Gerade bei dieser Personengruppe bemühen wir uns um eine besonders rasche Abschiebung", sagte die Sprecherin, Sozial-Pädagogin Raus-Schmiß, unserem Online-Magazin gegenüber. "Das ist ein Akt der christlichen Nächstenliebe, denn je schneller diese Personen in ihre Heimatländer überstellt werden, umso schneller können sie dort verfolgt werden, was ihnen dann endlich den ersehnten Asylgrund beschert. Ein paar Narben von Peitschenhieben beschleunigen dieses Anerkennungsverfahren u.U. noch, sofern sie drei männliche Zeugen beibringen können - oder auch sechs Frauen - die bestätigen, daß sie sich diese Verletzungen nicht zwecks Erschleichen von Asylleistungen selbst beigebracht haben, ein Verdacht, der bei mutwilligem Übertritt zum Christentum ja nicht von der Hand zu weisen ist, wie Sie leicht einsehen werden. Bei uns treten die Menschen, wenn sie etwas länger hier sind, reihenweise aus, da fällt das schon schwer zu glauben mit der hehren Eintrittsabsicht, nech?".

"Ja, aber besteht denn dort im Herkunftsland nicht eine erhöhte Gefahr für Leib und Leben für diese Apostaten? Heißt es nicht in Islam und Hadithen, daß dem, der vom Islam abfällt, die Todesstrafe drohe? Warum müssen die aus der sicheren Flüchtlingsunterkunft ...?"

"Ha, sichere Flüchtlingsunterkunft!" fällt Frau Dipl. Soz.päd Raus-Schmiß uns etwas unwillig ins Wort "Die Gefahr ist doch in einer deutschen Flüchtlingsunterkunft viel größer. Dann haben wir auch noch die Begräbniskosten am Hals! Nee, nee, wir haben da, in Zusammenarbeit mit der Qualitätssicherung durch Unternehmensberatung Roland Zwerger ein wasserdichtes Konzept erarbeitet. Da gibt es Kopfpauschalen, die aber für Christen wegen ihres weniger fordernden Verhaltens leider etwas niedriger sind. Auch wir müssen uns nunmal, wie z.B. Krankenhäuser, wirtschaftlich verhalten. Gerade das wurde doch bisher immer kritisiert. Außerdem, von wegen Gefahr für Leib und Leben - stellen Sie sich doch mal die Situation in den Herkunftsländern vor - die kräftigen jungen Männer sind fast alle hier, dort kann doch kaum noch einer eine Peitsche halten und kräftig zuschlagen, geschweige denn jemanden am Galgen hochziehen. Was glauben sie denn, warum aus dem Westen soviele junge Entwicklungshelfer da hingeschickt werden müssen?"

"Ok, nehmen wir mal an, Sie hätten recht", wenden wir ein - "aber dann kämen diese verfolgten Christen nach ihrer Rückkunft vom Regen in die Traufe, wenn sie wieder in einer deutschen, angeblich so unsicheren Flüchtlingsunterkunft unterkommen müssen?"

"Deutsche Flüchtlingsunterkunft - schon wieder? Wie kommen Sie denn da drauf? Die meisten von denen bleiben dann in z.B. Idomeni hängen, Griechenland ist ein gastfreundliches christliches Land, ich mache da selbst Urlaub, nie würde ich gegen eine deutsche Turnhalle tauschen wollen! Außerdem sind deren Plätze dann bis dahin schon längst vergeben, wir erwarten ja täglich neue potentielle Konvertiten."

"Ja, aber ... die meisten konvertieren doch gar nicht, das ist doch das Problem, wie man immer lesen kann. Angeblich bleiben die hier und radikalisieren sich auch noch?"

"Das sehen sie richtig, aber wer nicht konvertiert, sprengt sich irgendwann in die Luft, also bisher jedenfalls haben wir kaum Engpässe bei der Unterbringung. Es gibt sogar Untersuchungen, daß Menschen, die schon länger hier sind, wesentlich schlechter mit der Situation zurecht kommen und angesichts der behaupteten Flüchtlingsproblematik vermehrt an Herz- und Kreislaufversagen versterben. Allein was da Wohnungen frei werden, da haben wir noch auf Jahre Einquartierungsreserve."

Und hiermit zurück ins Studio.

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