Gewollte Verarmung der Bevölkerung – Beispiel Biogas.

Plancius @, Sonntag, 14.12.2025, 10:56 vor 2 Tagen 3176 Views

bearbeitet von Plancius, Sonntag, 14.12.2025, 11:03

Vor kurzem ging das Fernwärmedesaster in der Gemeinde Medrow in M-V durch die norddeutschen Medien.

https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/bleiben-in-medrow-im-neuen-jahr-v...

Anfang November erhielten die Bewohner der Gemeinde die Nachricht, dass die Lieferung von Fernwärme in ihre Haushalte zum 31.12. diesen Jahres eingestellt wird. Sie sitzen also bereits in ein paar Tagen, mitten im Winter, kurz nach Weihnachten, im Kalten. Man kann es eigentlich nicht fassen, dass es möglich ist, in einem nach allen erdenklichen Maßstäben zivilisierten und wohlhabenden Land, in der gemäßigten Klimazone mit 7 Monaten Heizperiode, den Leuten einfach mal so, mitten im Winter die Heizung abzuschalten.

Der Vorgang ist ein Produkt der Energie- aka Wärmewende, scheinbar alles so gewollt, alles auch so eingeplant und von den Bürgern in freien Wahlen mehrheitlich demokratisch legitimiert. Eigentlich müsste dieser Fall weltweit für Aufsehen sorgen, denn Wärme ist in unseren Breiten eine existentielle Grundlage wie Wasser und Nahrung. Ohne externe Wärmequelle erfriert man schlichtweg.

Dass die Politik mit der Energie- und Wärmewende den Leuten schlichtweg die existenziellen Grundlagen ihres Lebens raubt, ist im Bewusstsein der Menschen anscheinend noch gar nicht angekommen. Die Gemeinde Medrow ist eine Warnung, was vielen von uns in den nächsten Jahren drohen wird.

Kurz zum Hintergrund des Skandals.

Vor 20 Jahren hat ein dortiger Bauer mit Fördermitteln eine Biogasanlage zur Stromerzeugung gebaut. Die Generatoren erzeugen kontinuierlich Abwärme, die ausreicht, die anliegenden 35 Häuser der Gemeinde Medrow mit Wärme und Warmwasser zu versorgen. Mit weiteren Fördermitteln wurden die Straßen aufgerissen, Rohre verlegt und die Häuser nun mit Wärme und Warmwasser aus der Biogasanlage versorgt. Den Bewohnern wurden lukrative Verträge offeriert, so dass die bezogene Wärme nicht teurer als eine Öl- oder Gasheizung ist.

Der Bauer erhielt eine 20 jährige Förderung für das Einspeisen von Elektroenergie ins öffentliche Netz, zuletzt 18 ct/kWh. Diese Förderung ist nun ausgelaufen und der Bauer musste sich um eine erneute Förderung bewerben. Allerdings haben sich mehr als zweimal soviel Biogasbetreiber hierfür beworben als Fördermittel zur Verfügung stehen. Der Bauer kam nicht zum Zug und bekommt deshalb ab 01.01.2026 nur noch 7,8 ct/kWh für eingespeisten Strom. Das ist für ihn nun nicht mehr rentabel, weshalb er seine Biogasanlage in ein paar Tagen schließt und die Bewohner damit im Kalten sitzen lässt.

Ich habe einen Bekannten aus dem Ort nun gefragt, wie es nun für sie weiter geht. Sie können ja nun nicht frieren und ihre Heizung einfrieren und Häuser verschimmeln lassen. Er meint, zum Glück hat jedes Haus einen Schornstein. Viele haben noch einen Kachelofen oder Kamin bzw. können kurzfristig einen Kamin aus dem Baumarkt einbauen lassen, so dass wenigstens ein Wohnraum geheizt werden kann. Die anderen Räume müssen dann mit Elektroradiatoren geheizt werden, warmes Wasser gibt es eben nur mit Tauchsieder oder Wasserkocher. Das Heizungswasser wird sicherheitshalber aus Frostschutzgründen abgelassen, was allerdings die Korrosion im Heizsystem fördert.

Ein paar Bewohner haben noch eine alte Ölheizung, die sie kurz nach der Wende haben einbauen lassen. Die wird jetzt versucht zu reaktivieren.

Am Beispiel Medrow kann man sehen, dass die gesamte Energiewende ein einziges Desaster ist. Es hieß ja immer, die Subventionen dienen nur der Anschubfinanzierung. In späteren Jahren trägt sich die Energiewende wirtschaftlich von allein.

Aber all das ist nur Pustekuchen. Wird die Subvention, selbst nach langer 20jähriger Förderung, nicht mehr gezahlt, fällt die Energiewende sofort in sich zusammen. Was hier in all den Jahren für ein Milliardenvermögen vernichtet wurde, während gleichzeitig unsere Infrastruktur an allen Orten verrottet, ist ein Verbrechen ohnegleichen.

Für alle Bewohner stellt sich aber nun die Frage: Wie geht es nun weiter?

Setzt man auf die ungeliebte Wärmepumpe?

Bei allen Häusern handelt es sich um ältere, zumeist ungedämmte Bauernhäuser. Damit die Wärmepumpe mit niedrigen Vorlauftemperaturen laufen kann, müssten erstmal die Häuser für viel Geld gedämmt und mit Fußbodenheizung versehen werden. Das können die meisten Bewohner, zumeist älteren Semesters mit geringen Renten finanziell gar nicht stemmen.

Baut man eine Gas- oder Ölheizung ein?

Der Einbau einer (Flüssig-)Gas- oder Ölheizung wäre in 2026 noch zulässig, aber auch das ist wieder mit einigen Tausend Euro Investitionskosten verbunden. Die hohe CO2-Bepreisung von Öl und Gas ab 2027 macht für viele Bewohner auch eine zunächst billigere Öl-/Gasheizung in absehbarer Zeit unerschwinglich.

Die Medrower stehen also jetzt bereits vor einem Dilemma, vor dem viele Bundesbürger ab 2027 stehen werden.

Wie kriege ich meine Bude warm, dass ich es mir überhaupt noch leisten kann?

Öl und Gas werden sehr teuer, die Wärmepumpe wiederum ist mit hohen Investitionskosten verbunden und auch der Strom hierfür ist teuer und kennt nur eine Richtung - Preis nach oben.

Die deutsche Politik treibt also ihre Bürger massenhaft in die Verarmung. Leider werden den Bürgern erst die Augen geöffnet, wenn es bereits zu spät ist. Bis dahin lassen sie sich ihre Sinne von den Medien vernebeln und halten den Kommandanten auf dem deutschen Narrenschiff die Treue.

Gruß Plancius

--
"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER

Ein paar Punkte: (mT)

DT @, Sonntag, 14.12.2025, 15:00 vor 2 Tagen @ Plancius 2006 Views

bearbeitet von DT, Sonntag, 14.12.2025, 15:36

Schuldig sind:
Robert Habeck
Patrick Graichen

Der eine hat sich nach Berkeley bzw. Philadelphia abgesetzt, zu den Frackinggas-Lieferanten,
der andere zur Ukraine.

Ebenso schuldig: die Ampel incl. FDP, die die Zusatzparagraphen im GEG, genannt "Heizungsgesetz", so mal schnell nach der Sommerpause 2023 abgenickt hat. Entworfen wurde das GEG 2020 noch unter Merkel, der Zerstörerin Deutschlands.

Die Teile des GEG, die die Ampel hinzugefügt hat "Heizungsgesetz", sollen im Frühjahr 2026 abgeschafft werden:
https://www.wiwo.de/finanzen/immobilien/heizungsgesetz-wird-abgeschafft-was-das-fuer-ha...
https://www.nachhaltiges-zuhause.de/wird-das-heizungsgesetz-wieder-abgeschafft


Frage an Dich: was ist mit der Fernwärme-Einspeisung? Ich nehme an, der Bauer hat auch Biogas eingespeist und die Leute haben das in ihrer Gasheizung verbrannt. Oder hat der Bauer ein Blockheizkraftwerk und hat warmes Wasser an die Bewohner verteilt?
Du sprichst nur vom Strom, nicht von der Fernwärme.

Es war jedem klar denkenden Menschen klar, daß das GEG keinen Bestand haben konnte. Fahr mal durch die Westpalz, fahr mal durch die Dörfer der Ostrhön, fahr mal durch Meiningen, da wußtest Du, daß mit keinem Gesetz der Welt all diese Häuser gedämmt und auf Wärmepumpe umgestellt werden konnten.

Bei mir haben einige Nachbarn die Panik bekommen und schnell noch eine neue Gasheizung, eine neue Ölheizung etc. eingebaut. Bei der Eigentümergemeinschaft wurde bereits in Vasallentreue auf "das neue Gesetz" verwiesen, aber da die meisten nicht genug Kohle haben, wurden alle Planungs- und Baumaßnahmen erstmal abgelehnt. Nur die wohlhabenden linksgrünen Eigentümer haben das voran getrieben.

Normalerweise sind doch Bauern in Meck-Pomm das Gegenteil von Linksgrünen und haben noch jede Menge gesunden Menschenverstand. Hat dann keiner gefragt "und was ist in 20 Jahren mit der Fernwärme"?

Und das ganze war erst jetzt, 3 Wochen vor Ablauf, absehbar? Was ist vorgesehen, wie die anderen Bauern, die sich um die Biogaslieferung beworben haben, den Fernwärmeteil des Vertrages erfüllen?

DT

Antworten.

Plancius @, Sonntag, 14.12.2025, 19:47 vor 1 Tag, 21 Stunden, 49 Min. @ DT 1404 Views


Frage an Dich: was ist mit der Fernwärme-Einspeisung? Ich nehme an, der Bauer hat auch Biogas eingespeist und die Leute haben das in ihrer Gasheizung verbrannt. Oder hat der Bauer ein Blockheizkraftwerk und hat warmes Wasser an die Bewohner verteilt?
Du sprichst nur vom Strom, nicht von der Fernwärme.

Diese Biogasanlage hat das Gas nur verstromt. Mit der Abwärme der Gasturbine wurde Warmwasser und Fernwärme für die Bewohner bereitgestellt.

Normalerweise sind doch Bauern in Meck-Pomm das Gegenteil von Linksgrünen und haben noch jede Menge gesunden Menschenverstand. Hat dann keiner gefragt "und was ist in 20 Jahren mit der Fernwärme"?

Die Bauern in M-V sind auch nicht anders als diejenigen anderswo. Da wo's was zu holen und abzugreifen gibt, sind sie dabei. Da spielt es keine Rolle, ob es sich um einheimische Bauern oder Großagrarier aus dem Westen handelt. Der große Teil der Landwirtschaft wird heute in M-V bereits von Agrarbetrieben aus dem Westen oder den Niederlanden betrieben.

Alle Grundbesitzer sind hier total gierig auf Windenergie. Die Bürgermeister reihum können sich vor Angeboten an land- und forstwirtschaftlichen Grundstücken mehr retten, die zur Errichtung von Windkraftanlagen angeboten werden. Da fließen aktuelll Gelder in unvorstellbaren Summen.

Und das ganze war erst jetzt, 3 Wochen vor Ablauf, absehbar? Was ist vorgesehen, wie die anderen Bauern, die sich um die Biogaslieferung beworben haben, den Fernwärmeteil des Vertrages erfüllen?

Die Behörden und der Netzbetreiber haben sich ewig lange nicht gemeldet. Der Netzbetreiber bis heute noch nicht.

Gruß Plancius

--
"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER

Pragmatische Lösung: (mT)

DT @, Sonntag, 14.12.2025, 20:38 vor 1 Tag, 20 Stunden, 58 Min. @ Plancius 1391 Views

Der Bauer wird ja seine Biogasanlage nicht von jetzt auf nachher stilllegen, bloß weil der erlöste Strompreis geringer ist. Er wird ja auch noch Geld kriegen für die Einspeisung von Fernwärme.

Außerdem macht es sich wohl schlecht, wenn sein Dorf wegen seiner Entscheidung friert, bei uns im Dorf in der Palz wäre sowas nicht möglich, der Bauer würde aus dem Dorf gejagt.

Er wird ja auch noch ein bisschen Mais-Maische in seinen Behältern haben, so daß er die Vergasung und Verstromung einfach noch ein bisschen weiter betreiben muß, auch wenn der reduzierte Strompreis ihm etwas weniger Gewinn beschert.

Problem solved.

Der Bauer muss doch nur den Preis erhöhen

Martin @, Sonntag, 14.12.2025, 21:05 vor 1 Tag, 20 Stunden, 32 Min. @ DT 1332 Views

Die Häuslebesitzer können sich dann überlegen, was günstiger ist. Zumindest über den Winter. Und dann im Frühjahr in Ruhe klären, wie es weitergehen kann.

Der Bauer ist doch gar nicht der Vertragspartner.

Plancius @, Montag, 15.12.2025, 10:28 vor 1 Tag, 7 Stunden, 9 Min. @ Martin 842 Views

Geht doch alles aus dem Artikel hervor.

Vertragspartner des Bauern ist der Netzbetreiber EON edis. Dorthin liefert er Strom und Wärme.
Der Vertrag lief über 20 Jahre und ist jetzt ausgelaufen. Er läuft dann automatisch weiter zu den aktuellen EEG-Konditionen. Und da gibt es eben 7,8 ct/kWh, so wie es auch jeder private PV-Betreiber bekommt.

Zu den Konditionen kann der Bauer seine Anlage nicht mehr kostendeckend betreiben und hat eben die Einstellung seiner Stromproduktion angekündigt.

Ansprechpartner der Hausbesitzer ist EON edis. Und deren Vertrag zum Fernwärmebezug ist eben auch zum 31.12.25 ausgelaufen.

Die Hausbesitzer möchten nun mit EON edis klären, wie es nun in 2026 weitergeht. Die melden sich aber nicht bzw. reagieren nicht bei EON edis.

Das ist ja gerade das Problem. Wenn man seine existenziellen Grundlagen in einer arbeitsteiligen Gesellschaft nicht mehr unter eigener Kontrolle hat, dann kann man ganz schnell ausgeknipst werden.

Gruß Plancius

--
"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER

Kann er aber nicht parallel Vertragspartner der Bewohner sein?

Martin @, Montag, 15.12.2025, 22:25 vor 19 Stunden, 11 Minuten @ Plancius 375 Views

Wenn ich das richtig sehe, fehlen dem Bauern ca. 10ct/kWh zur bisherigen Vergütung. Kann er nicht mit den Bewohnern eine entsprechende direkte Kompensation vereinbaren, bis eine Lösung gefunden ist, und die Versorgung der Leute bleibt über den Winter erhalten. Die könnten ja mal versuchen, die Vergütung an den Betreiber entsprechend zu kürzen, dann bewegt dieser sich vielleicht ganz schnell.

Biogasanlagen

TurnAround @, Montag, 15.12.2025, 21:54 vor 19 Stunden, 42 Minuten @ DT 451 Views

bearbeitet von TurnAround, Montag, 15.12.2025, 21:58

Hallo,

ohne die Anlage zu kennen, erlaube ich mir ein paar Bemerkungen:

• Die Verstromung und Wärmeerzeugung erfolgt durch Gasmotoren mit einem angeflanschten Generator.
• Die Motoren laufen in der Regel 24/7 Volllast.
• Die Wärmeerzeugung erfolgt durch Motorabwärme + Wärme von Abgaswärmetauscher
• Bei der geschilderten Wärmeversorgung ist von einem teuren Wartungsvertrag mit einer Motorservice-Firma auszugehen.
• Sicherlich gibt es eine Ausfallversicherung.
• Nach ca. 4 Jahren ist in der Regel eine große Überholung fällig, nach ca. 8 Jahren ein Motortausch.
• Nach 20 Jahren ist die Steuerungselektronik hoffnungslos veraltet, selbst nach „Upgrades“.

• Die Rührwerke, Pumpen, Steuerungselektronik haben sicherlich ein paar Jahre auf dem Buckel.

• Die Vorschriften und Regelungen werden ständig verschärft.

• Der Mais muss angebaut, geerntet und siliert werden.

• Eine Person muss 24/7 vor Ort bzw. in Bereitschaft sein.

• Seit Jahren keine Planungssicherheit durch Gesetzgeber.

Somit ist die Entscheidung des landwirtschaftlichen Betriebes nachvollziehbar und bahnte sich sicher schon seit Jahren an. Es wurde auf der anderen Seite in der Regel viele Jahre sehr gutes Geld verdient.

Nachvollziehbar ist, dass in der wirtschaftlichen Situation dieses Landes und den trüben Zukunftsaussichten auf größere Investitionen lieber verzichtet wird.

Grüße
TurnAround

--
Erkenne die Umwelt, erkenne die Menschen, erkenne dich selbst.

ROTFL. Sehr witziger Artikel.

Dragonfly ⌂ @, Sonntag, 14.12.2025, 22:36 vor 1 Tag, 19 Stunden, 0 Min. @ Plancius 1388 Views

Ich hoffe, sie suchen sich auch juristischen Rat. Denn ich habe meine Zweifel, dass dies alles so rechtens ist, ich bin aber kein Jurist.

MV. Naja, ich brauche kein Meer und lieber Wald und Berge. Aber: MV sollte viel unabhängiger von der BRD werden. Die sollten eine Sezession anstreben, einen Austritt aus der BRD.

10 % Flattax mit Territorialbesteuerung

Asyl gibt es nicht

Liberales Waffen und Drogenrecht.

Medikamente wuerde ich alles zulassen, war in EU, US, RU, CN, IN zugelassen und hergestellt ist. Und fast alles OTC machen.

Den Gashahn nach Russland wieder aufgedreht, weil der geht da an Land.

Und schau mer mal. [[zigarre]]

Und was ist mit der CO2-Bepreisung? (owT)

Plancius @, Montag, 15.12.2025, 09:44 vor 1 Tag, 7 Stunden, 52 Min. @ MI 681 Views

nicht Öl und Gas sind teuer, sondern die sich beschleunigende Religionsabgabe darauf

Dieter @, Montag, 15.12.2025, 12:27 vor 1 Tag, 5 Stunden, 9 Min. @ Plancius 892 Views

Hallo Plancius,

beim Endpreis haste sicher recht, ich differenziere allerdings:

Leider zahlen wir nicht nur an die Kirchen (diejenigen, die noch nicht gekündigt haben), sondern auch an andere Religionsgemeinschaften: In viel größerem Maße z.B. an die Co2er, leider nicht kündbar.

Gruß Dieter


PS: Bei einem Mietshaus von mir reicht das eingekaufte Heizöl im Tank z.B. noch ca. 7 Jahre. Da haben die Mieter quasi noch Preisstabilität bis dahin.

--
Das sektenhafte Denken und Handeln der Grünen und ihrer Anhänger und Wählerschaft ist für Menschen mit gesundem Menschenverstand nur schwer nachzuvollziehen.

Baupraktische Tipps (Überlegungen) dazu

Brutus ⌂ @, Montag, 15.12.2025, 13:21 vor 1 Tag, 4 Stunden, 16 Min. @ Plancius 1207 Views

bearbeitet von Brutus, Montag, 15.12.2025, 14:42

Moin Plancius,

Vor kurzem ging das Fernwärmedesaster in der Gemeinde Medrow in M-V durch die norddeutschen Medien.

https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/bleiben-in-medrow-im-neuen-jahr-v...

Anfang November erhielten die Bewohner der Gemeinde die Nachricht, dass die Lieferung von Fernwärme in ihre Haushalte zum 31.12. diesen Jahres eingestellt wird. Sie sitzen also bereits in ein paar Tagen, mitten im Winter, kurz nach Weihnachten, im Kalten. Man kann es eigentlich nicht fassen, dass es möglich ist, in einem nach allen erdenklichen Maßstäben zivilisierten und wohlhabenden Land, in der gemäßigten Klimazone mit 7 Monaten Heizperiode, den Leuten einfach mal so, mitten im Winter die Heizung abzuschalten.

Was für ein Glück für all Jene, bei denen das auch mal geplant war , allerdings davon Abstand genommen wurde und das sodann herkömmlich OHNE BIOGAS beheizt wurde.

Allerdings:

Entsteht so eine Angebot Nachfrage Lage (Fernwärme) AUSSCHLIEßLICH auf Initiative eines Gemeinderats! (ff. Bauamt mit entsprechender Vorschrift!)

Der Verursacher ist also konkret der GEMEINDERAT und dieser muss als Verursacher auch die Beseitugung des (drohenden) Schadens vorantreiben.

Entstehende etwaige durch BAUVORSCHRIFTEN verursachte Zusatzkosten also mit Vorankündigung bei der Gemeinde einklagen!

Das haut rein!

Der Vorgang ist ein Produkt der Energie- aka Wärmewende, scheinbar alles so gewollt, alles auch so eingeplant und von den Bürgern in freien Wahlen mehrheitlich demokratisch legitimiert. Eigentlich müsste dieser Fall weltweit für Aufsehen sorgen, denn Wärme ist in unseren Breiten eine existentielle Grundlage wie Wasser und Nahrung. Ohne externe Wärmequelle erfriert man schlichtweg.


non est in actis non est in mundo.

Da muss man selbst aktiv werden, alles was sich Medien schimpft fluten!

Letztlich "i" Tüpfelchen über die Lächerlichmachkeit der reeducatet Wähler (der linksgrünextremistischen und die Politik der linksgrünextremistischen Parteien fortführenden Substanz und charakterlosen (Alt-)Parteien)


Dass die Politik mit der Energie- und Wärmewende den Leuten schlichtweg die existenziellen Grundlagen ihres Lebens raubt, ist im Bewusstsein der Menschen anscheinend noch gar nicht angekommen. Die Gemeinde Medrow ist eine Warnung, was vielen von uns in den nächsten Jahren drohen wird.

Kurz zum Hintergrund des Skandals.

Vor 20 Jahren hat ein dortiger Bauer mit Fördermitteln eine Biogasanlage zur Stromerzeugung gebaut. Die Generatoren erzeugen kontinuierlich Abwärme, die ausreicht, die anliegenden 35 Häuser der Gemeinde Medrow mit Wärme und Warmwasser zu versorgen. Mit weiteren Fördermitteln wurden die Straßen aufgerissen, Rohre verlegt und die Häuser nun mit Wärme und Warmwasser aus der Biogasanlage versorgt. Den Bewohnern wurden lukrative Verträge offeriert, so dass die bezogene Wärme nicht teurer als eine Öl- oder Gasheizung ist.

Der Bauer erhielt eine 20 jährige Förderung für das Einspeisen von Elektroenergie ins öffentliche Netz, zuletzt 18 ct/kWh. Diese Förderung ist nun ausgelaufen und der Bauer musste sich um eine erneute Förderung bewerben. Allerdings haben sich mehr als zweimal soviel Biogasbetreiber hierfür beworben als Fördermittel zur Verfügung stehen. Der Bauer kam nicht zum Zug und bekommt deshalb ab 01.01.2026 nur noch 7,8 ct/kWh für eingespeisten Strom. Das ist für ihn nun nicht mehr rentabel, weshalb er seine Biogasanlage in ein paar Tagen schließt und die Bewohner damit im Kalten sitzen lässt.


Das allerdings liest sich dergestalt, dass nur der Gashahn (genauer Fernwärmeleitungsanschluss) umgelegt werden muss. Weil, wenn Jemand einen Zuschlag erhält muss er zu Beginn des neuen Vertrages auch liefern!

Tut er das nicht, muss man die Rechtmäßigkeit der Vergabe der Konzession an die neuen Biogasanlagenbetreiber hinterfragen. War Fernwärme kein Teil der Neuvergabe? Dann ist sie rätselhaft respektive das was im Kopf derer vorgeht, die so Neuverträge vergeben.

Der Bauer macht alles richtig wird zwischen den Teile und Herrsche Mühlsteinen schier zerrieben!

Der hat 100%ig keine freie Hand über die Fernwärmepreise zu sprechen weil er einen Knebelvertrag von der Gemeinde hat, die das den Abnehmern so freilich vorher angepriesen hat (Grundstücks oder gar Hausverkauf.)

Der kann nur kündigen!


Also ist die Ursache nicht der Bauer sondern dort, wo die Konzession neu an Konkurrenten ohne Berücksichtigung des Fernwärmebedarfs vergeben wurde!

Generation blöd, da nehm ich jede Wette an!
Ich kenn die Priezeln!
Genau wie der ehemalige Sozialpädagogikstudent der hernach politisch für die (bauliche!) Sicherheit der Carolabrücke in Dresden zuständig war.

Intellektueller Nidergang auf breiter Front, worüber reden wir hier die ganze Zeit?


Ich habe einen Bekannten aus dem Ort nun gefragt, wie es nun für sie weiter geht. Sie können ja nun nicht frieren und ihre Heizung einfrieren und Häuser verschimmeln lassen. Er meint, zum Glück hat jedes Haus einen Schornstein. Viele haben noch einen Kachelofen oder Kamin bzw. können kurzfristig einen Kamin aus dem Baumarkt einbauen lassen, so dass wenigstens ein Wohnraum geheizt werden kann. Die anderen Räume müssen dann mit Elektroradiatoren geheizt werden, warmes Wasser gibt es eben nur mit Tauchsieder oder Wasserkocher. Das Heizungswasser wird sicherheitshalber aus Frostschutzgründen abgelassen, was allerdings die Korrosion im Heizsystem fördert.

Die Korrosion gelingt ja nur mit Sauerstoff!
Der ist in der Luft.
Man tue schlicht was Anderes, ohne Sauerstoff, in die leeren Rohre.

Helium gibts bei Kick!
Stickstoff gibts beim Reifenhändler!


Ein paar Bewohner haben noch eine alte Ölheizung, die sie kurz nach der Wende haben einbauen lassen. Die wird jetzt versucht zu reaktivieren.

Am Beispiel Medrow kann man sehen, dass die gesamte Energiewende ein einziges Desaster ist.


Logisch und korrekt und seit 20 Jahren nachzulesen!
Aber man glaubt eben nur das was man glauben will!
Weil es kann ja nicht sein, was nicht sein darf!

Es hieß ja immer, die Subventionen dienen nur der Anschubfinanzierung. In späteren Jahren trägt sich die Energiewende wirtschaftlich von allein.

Aber all das ist nur Pustekuchen. Wird die Subvention, selbst nach langer 20jähriger Förderung, nicht mehr gezahlt, fällt die Energiewende sofort in sich zusammen. Was hier in all den Jahren für ein Milliardenvermögen vernichtet wurde, während gleichzeitig unsere Infrastruktur an allen Orten verrottet, ist ein Verbrechen ohnegleichen.

Für alle Bewohner stellt sich aber nun die Frage: Wie geht es nun weiter?

Setzt man auf die ungeliebte Wärmepumpe?

Bei allen Häusern handelt es sich um ältere, zumeist ungedämmte Bauernhäuser. Damit die Wärmepumpe

Könnte sogar zwingend werden.
Bei der Baugenehmigung und dem energetischen Nachweis gibts es verschiedene "Stellschrauben".
Fernwärme ist eine davon.

Die lässt sich in der Phase der Baugenehmigung bestenfalls durch eine Wärmepumpe substituieren.

Und wenn Ferwärme als Stellschraube benutzt wird, fehlt es LOGISCHWEISE an anderer (substanzieller) Stelle aus Prinzip.

Ein Haus mit Fernwärme bekommt wegen der Fernwärme im Nachweis einen Bonus, den man dann aus (Vermarktungs-)Kostengründen freilich an baulichen Maßnahmen (die andere Häuser haben) einspart.

Würde in der Bauphase also die Fernwärme gegen Öl getauscht, verliert das Haus (ohne sonstige kostspielige Zusatzmaßnahmen) seine Baugenehmigung!


Ist aber alles (U-Wert) Schreibtischtätertheorie!
Faktisch, siehe oben!
Weil der U-Wert eine Vereinfachung ist, die bauphysikalisch mehr Unsinn, als etwas Anderes abbildet. (funktioniert nur bei Gebäuden in der Polarnacht)

Offenkundig, wie der Rest der Republik in jedem Winkel, kommerzgesteuert.

siehe Konrad Fischer punkt info.

mit niedrigen Vorlauftemperaturen laufen kann, müssten erstmal die Häuser für viel Geld gedämmt und mit Fußbodenheizung versehen werden. Das können die meisten Bewohner, zumeist älteren Semesters mit geringen Renten finanziell gar nicht stemmen.


...und ist vollkommen unnötig!
Weil

40% der Heizung geht durch unkontrollierte Lüftungswärmeverluste flöten!

Ein "gedämmtes Haus" ist eine sowas von unsinnige Maßnahme!

Das ist wie mit Kanonen auf Spatzen zu schießen.
Ein Mikroteil davon reicht!

1. Fenster (im Zweifel einfach die Dichtungen)!
(bloß keine dreifachverglasten in den Süden oder Westen, sperrt die Sonne und damit die hochrelevanten solaren Wärmegewinne aus (wie nebenbei auch die Fassadendämmung einer monolitischen Wand)

2. Haustürdichtung und das Abdichten, was Richtung Dach als Luft gehen könnte, also Tür zum Boden/ Dachluke etc. Das Haus selbst ist auch ein Kamin mit stetigem Wärmeverlust nach oben! (Info: auch eine Dunstabzugshaube ist immer offen respektive eine Leckage in der Außenwand!)

Dachdämmung?
Folie besser und 95% billiger, als Dämmstoff!
Die macht winddicht (verliert sich über die Jahre, nachbessern! Aber spezifische Situation hinsichtlich Feuchtigkeit (Kondensationsfeuchte oben zum Holz hin) betrachten - sonst Bauschaden!)


3. Bäume als Windschutz aus der fälligen Richtung (ohne dass dadurch Verschattung eintritt) pflanzen!


Ähm NADELBÄUME Fichte Kiefer Tanne keine Lärche und KEINE EIBE (giftig)! na klar, weil wann braucht man den Windschutz? Im Winter!

Ergo den Westeinfallswinkel bevorzugt betrachten.


(Wers nicht glaubt, überlege mal, wie die Fahrzeugkühlung seines Motors funktioniert!
Nicht mit Wasser - mit Wind! Oder warum ist der Kühler immer vorn?)

Demgemäß lässt man einem schutzlos "im (West) Wind stehendem Haus" eine Kühlung zu, wie einem 60 km/h fahrenden Auto.

Wozu?


Gepaart mit der Luv und Lee Situation bei undichten Fenstern Haustüren (siehe Punkt 1) (BESONDERS NORDDEUTSCHLAND!) potenziert es sich.

Geht 80% durch die Ritzen!

Wir haben sogar Steckdosen, aus denen Wind kommt!
Ergo überall Stecker rein!
(Baupfusch)


Baut man eine Gas- oder Ölheizung ein?


Ist in einem Haus, was auf Ferwärme konzipiert ist, im Zweifel unzulässig, respektive verliert es seinen Energieausweis!
Könnte im Bebauungsplan ausgeschlossen sein, genau wie die Größe des Kamins, der bestenfalls ergänzend aber kaum ausschließlich die KW bringen darf, die das Haus braucht!

(auch aus diesem Deteil ergibt sich, "mit der Gemeinde zusammenarbeiten"!)


Tja und das wichtigste übers Jahr ist eh Trinkwarmwasser!


Bei einem (Fugen-)dichten haus, macht das 40% des Energiebedarfs aus, tendenziell mehr!

Ja und der Kamin?

Der ist auch offen (oben) ergo geht durch diesen, wenn der Ofen aus ist, die Wärme (Undichtigkeit) genauso flöten!

Ich kenne keinen den man 100% abdichten kann, ist wahrscheinlich sogar unzulässig aus Sicherheitsgründen (Vergiftung)

Also wenn Kamin drin, betreiben!

Passend dazu, vor drei Tagen Bundesregierung will irgendwas mit Holz (Steuererhöhung) machen!


Ergo beginnt damit der Raubbau in der Natur wie beim Weihnachsbaumklauen!

Alle Wähler der Altparteien sind schuld!

Nicht die Parteien, die Wähler!
Und die Nichtwähler, die es ja durch wählen Dritter hätten verhindern können
GENAUSO!


Nochwas zum Kamin.
Fehlt dem eine Wetterschutzabdeckung, regnet es rein.
Fehlt dem ein Feuer oder ist die Lüftungsklappe bei Nichtbetrieb immernoch verschlossen, fehlt dem Konvektion die die Abtrockung ermöglicht.
ff. Feuchteschaden!
(ist dann wie ne feuchte Außenwand, mitten im Haus)


Der Einbau einer (Flüssig-)Gas- oder Ölheizung wäre in 2026 noch zulässig, aber auch das ist wieder mit einigen Tausend Euro Investitionskosten verbunden. Die hohe CO2-Bepreisung von Öl und Gas ab 2027 macht für viele Bewohner auch eine zunächst billigere Öl-/Gasheizung in absehbarer Zeit unerschwinglich.

Die Medrower stehen also jetzt bereits vor einem Dilemma, vor dem viele Bundesbürger ab 2027 stehen werden.

Wie kriege ich meine Bude warm, dass ich es mir überhaupt noch leisten kann?

Öl und Gas werden sehr teuer, die Wärmepumpe wiederum ist mit hohen Investitionskosten verbunden und auch der Strom hierfür ist teuer und kennt nur eine Richtung - Preis nach oben.

Wird auf el. Heizlüfter hinausgehen.
Gelingt es den Mehrbedarf nachzuweisen, (im Vergleich zur vorherigen Regelung) könnte man sich vorstellen diese Mehrkosten bei der Wohngeldstelle (Rathaus) einzureichen. Ja, geht freilich nur bei Bedürftigkeit, aber das ist bei den Rentnern eigentlich durch die Bank gegeben. Statistisch wird wohl nur 60% des Wohngeldes, was theoretisch hätte beantragt werden können, hernach tatsächlich in Anspruch genommen.

Probieren geht über studieren.
Die beißen nicht!

Die deutsche Politik treibt also ihre Bürger massenhaft in die Verarmung.


...gelingt Wohngeld, in die Abhängigkeit!

Leider werden den Bürgern erst die Augen geöffnet, wenn es bereits zu spät ist. Bis dahin lassen sie sich ihre Sinne von den Medien vernebeln und halten den Kommandanten auf dem deutschen Narrenschiff die Treue.

Gruß Plancius

korrekt!

Schlimmer als nicht wissen, ist nicht wissen wollen!
Gruß Brutus

--
[image]
nur für kurze Zeit: https://telegra.ph/Kleine-Presseschau-2025-06-27-06-27

Frage dazu (mT)

DT @, Montag, 15.12.2025, 21:53 vor 19 Stunden, 43 Minuten @ Brutus 623 Views

"Gashahn (genauer Fernwärmeleitungsanschluss)"

Ein Gashahn ist nicht ein Fernwärmeleitungsanschluß.
Eine Gasleitung bringt Methan. Ein Fernwärmeleitungsanschluß bringt warmes Wasser.
Daher braucht der Ort jemanden, der vor Ort warmes Wasser erzeugt, zB aus der Kühlung des Generators der mit Biogasverbrennung betrieben wird.

Bei Dunstabzugshauben heißt der Geheimtipp "Rückstauklappe". Die hatten wir in der Palz schon seit den späten 70er Jahren, ich weiß nicht, ob das im Osten noch nicht bekannt war. Einfach Lamellen und Schwerkraft. Ist auch an unserem Rohr das vom Trockner nach außen führt dran.

Kannst auch noch eine weitere Rückstauklappe installieren, dann ist es garantiert dicht.

Kamine haben bei uns im Westen immer eine Lüftungsklappe gehabt. Und natürlich war eine Kaminabdeckung über dem Schornstein. Kaminöfen sind sowieso dicht. Und daß es aus der Steckdose zieht? Wo soll es denn da reinblasen? Außensteckdosen haben doch eine Abdeckklappe drüber.

Anscheinend muß ich mal auf Inspektionstour in den Osten gehen, wie da die Lage ist. Nach Deiner Beschreibung Brutus noch schlimmer und rückständiger als in der Westpalz, und ich dachte, da ist dank der elenden Dx und dank der linksgrünen Ampelverbrecher schon Rumänien 1989 angesagt...

DT

"Wir haben sogar Steckdosen, aus denen Wind kommt!" - kenn ich.

Griba @, Dunkeldeutschland, Dienstag, 16.12.2025, 08:24 vor 9 Stunden, 12 Minuten @ Brutus 551 Views

Frage mich nur, wie das sein kann. [[sauer]]

--
Beste Grüße

GRIBA

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