Frage an die Schwarmintelligenz: Gibt es ein dauerhaftes allgemein zugängliches Web-Archiv?

Martin @, Sonntag, 14.12.2025, 08:54 vor 2 Tagen 1206 Views

Ich habe diefolgende Frage an die KI gestellt, nachdem Publikationen immer wieder auf Links/verlinkte Dokumente verweisen, die irgendwann nicht mehr zugreifbar sind.

Frage:

Wer kennts das nicht? Man schreibt eine Dokumentation mit Literaturverweisen auf Webseiten und stellt nach einem Jahr fest, dass die Inhalte der Webseiten verändert oder ganz verschwunden sind, kann sie auch nicht über wayback wiederfinden. Man kann die Inhalte zwar auf dem eigenen Rechner gespeichert haben, aber bei veröffentlichten Beiträgen können die Leser die Quellen nicht mehr nachlesen. Da wäre dann ein nicht löschbares, mit dem Dokument verkoppeltes Archiv wünschenswert. Gibt es dafür eine Lösung?

Antwort der KI:

Das ist ein sehr reales Problem in der wissenschaftlichen und technischen Dokumentation: Webseiten sind flüchtig, Links „verrotten“ („link rot“), Inhalte verschwinden oder ändern sich. Genau deshalb gibt es verschiedene Ansätze, um Quellen dauerhaft zu sichern und mit Dokumenten zu verknüpfen.

Mögliche Lösungen
1. DOI (Digital Object Identifier)
Wird für wissenschaftliche Artikel, Reports und zunehmend auch für Datensätze vergeben.

Garantiert eine dauerhafte Referenz, unabhängig von der URL.

Nachteil: Webseiten im freien Netz haben meist keinen DOI.

2. Webarchivierung
Internet Archive / Wayback Machine: Klassiker, aber nicht immer vollständig oder zuverlässig.

Perma.cc (von Harvard initiiert): Juristische und wissenschaftliche Quellen können dort dauerhaft archiviert werden.

Archive.today: Alternative, die Snapshots von Webseiten erstellt.

3. Selbstarchivierung mit Verknüpfung
Sie können die Webseite als PDF oder WARC-Datei speichern und diese Datei selbst veröffentlichen.

Plattformen wie Zenodo (CERN) oder OSF (Open Science Framework) erlauben das Hochladen solcher Dateien und vergeben einen DOI.

Damit wird die archivierte Version untrennbar mit Ihrer Publikation verknüpft.

4. Institutionelle Lösungen
Universitäten und Bibliotheken bieten oft eigene Repositorien an, die archivierte Webseiten oder Forschungsdaten aufnehmen.

Vorteil: Langfristige Sicherung, oft mit DOI.[/i]

Kann jemand eigene Erfahrungswerte zu diesen Vorschlägen oder aber Alternativen beitragen? Wäre für solche Archivierungen nicht die blockchain-Technik ideal?

Grundsätzliches & Dokumentation / Beurkundung der Geldeinheiten / Nachweiserbringung des Eigentums

Ostfriese @, Sonntag, 14.12.2025, 10:25 vor 2 Tagen @ Martin 984 Views

bearbeitet von Ostfriese, Sonntag, 14.12.2025, 11:20

Hallo Martin

Dazu

Frage:

Wer kennts das nicht? Man schreibt eine Dokumentation mit Literaturverweisen auf Webseiten und stellt nach einem Jahr fest, dass die Inhalte der Webseiten verändert oder ganz verschwunden sind, kann sie auch nicht über wayback wiederfinden. Man kann die Inhalte zwar auf dem eigenen Rechner gespeichert haben, aber bei veröffentlichten Beiträgen können die Leser die Quellen nicht mehr nachlesen. Da wäre dann ein nicht löschbares, mit dem Dokument verkoppeltes Archiv wünschenswert. Gibt es dafür eine Lösung?

@Ashitaka - natürlich ohne KI - in

https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=582195 @Zarathustra, Debbytist / Silke Ashitaka, Freitag, 22.10.2021, 15:10 @ Ashitaka 1114 Views

~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~

Hallöchen nach Nebenan,

@Zarathustra: Silke hat es noch mal ganz hervorragend zusammengefasst.

Es besteht absolut keine Möglichkeit, in Bitcoinsystemen eine Bitcoineinheit durch auf Bitcoin lautende Kreditverträge zu schaffen. Darum geht es. Es gibt keine in die Zukunft aus lagerbaren Fristigkeiten, durch welche das Bitcoinsystem in zeitlicher Hinsicht summentechnisch eben nicht in beide Richtungen offenbleiben kann. Will heißen: Die im System vorhandenen Bitcoinsummen können dem System zukünftig weder durch Tilgung entzogen, noch durch Kreditvergaben zugeführt werden, was in einer das Privateigentum als Anker aller Machtzessionen des Staates zu finanzierenden Welt unweigerlich dazu führt, dass sich die Paritäten mit steigender Nachfrage von Bitcoins wegen der als Zahlungsmittel nicht halten lassen.

Aufgrund der fehlenden, sich als System selbst vorfinanzierenden Offenheit wird es sich damit niemals um ein Geldsystem, sondern immer und ausschließlich um eine spekulative Ware bzw. um ein auf kleine Personenkreise begrenztes Zahlungsmittel handeln, dessen Einheitenproduktion sich nur mit Vorfinanzierungen der Schuldgeldsysteme meistern lassen.

Aufgrund der hohen Wertschwankungsfrequenz zeitlich geschlossener Systeme und der damit nicht ansatzweise über die Zeit machbaren Wertaufbewahrungsfunktion, wie es im Vergleich dazu niederfrequenzielle Geldsysteme bieten können, kann die breite Masse niemals Vertrauen in diese Einheit setzen.

Wohingegen die Technik, die Blockchain, natürlich für jedes Währungssystem (d.h. zur Dokumentation bzw. Beurkundung der Geldeinheiten / Nachweiserbringung des Eigentums) von großem Interesse ist.

Herzlichst,

Ashitaka

~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~

Schönen 3. Advent und Gruß - Ostfriese

PS

Die fabelhafte Geschichte des Geldes

Die Prägung des ersten Münzgelds im 7. Jahrhundert v. Chr. im Königreich Lydien läutete eine faszinierende Entwicklung ein. Von der Kauri-Schnecke und den ersten Silbermünzen über Banknoten bis hin zum Bitcoin hat sich die Gestalt des Geldes fortwährend gewandelt. Geld diente Imperien, hat aber bisweilen auch ihren Niedergang beschleunigt – und mit dem Aufstieg der Kryptowährungen steht die Geldgeschichte erneut vor einem tiefgreifenden Wandel.

4 Teile auf

https://www.arte.tv/de/videos/RC-027320/die-fabelhafte-geschichte-des-geldes/ arte | Verfügbar bis zum 27/07/2026

Die Aussagen über Bitcoin im 4. Teil sind nicht haltbar!

Internet Basiswissen: https://web.archive.org/# (k.w.T)

Radegast @, Balgurische Schwarzmeerküste, Sonntag, 14.12.2025, 11:12 vor 2 Tagen @ Martin 638 Views

Nein, funktioniert leider häufig nicht

Martin @, Sonntag, 14.12.2025, 11:51 vor 2 Tagen @ Radegast 658 Views

Offensichtlich lassen sich Links komplett aus dem web entfernen, sodass auch Wayback sie nicht mehr findet. Dazu kommt, dass ein einem Artikel verwendeter Link ins Leere laufen kann, dieser unter Umständen zwar via Wayback auffindbar ist, der Leser des Artikels aber nicht damit vertraut ist. Deshalb wäre es ideal, wenn im Literaturverzeichnis referenzierte Dokumente in einem unabhängigen Webarchiv abgelegt und von dort direkt abrufbar wären.

Wenn es das noch nicht gibt, könnte das doch als Geschäftsidee taugen.

edit / PS: Danisch hat auch schon berichtet, dass Medien Artikel nachträglich abändern, diese dann aber mit neuen Web-Adressen versehen. Dann gehen auch die Wayback-Bezüge verloren.

archive.is

Dragonfly ⌂ @, Sonntag, 14.12.2025, 23:14 vor 1 Tag, 17 Stunden, 44 Min. @ Martin 398 Views

https://archive.is/ koennte man noch versuchen.

Da kann man eine Seite archivieren.

Bei Literatur schreibst Du dazu: Zugegriffen am...

Für Dich, speichere sie auf Deiner Platte.

Wenn Du von KI Quellen sprichst, die es nicht mehr gibt, da kann man nichts machen. Geht mir auch oft so.

KI Quellen sind ein anderes Thema, manchmal lustig

Martin @, Montag, 15.12.2025, 07:32 vor 1 Tag, 9 Stunden, 25 Min. @ Dragonfly 351 Views

Manchmal bietet die KI eine Quelle samt Inhalt an. Da sollte man, bevor man diese zitiert, diese auch unabhängig von der KI zur Kontrolle aufrufen. Die KI greift tatsächlich auch auf Quellen zurück, die nicht mehr auffindbar sind, aber mal existiert haben müssen.

Kommt wohl darauf an...

printf @, Sonntag, 14.12.2025, 11:49 vor 2 Tagen @ Martin 652 Views

... was Du unter "archivieren" verstehst.
Für eine eigene Publikation mit Links zu externen Seiten würde ich es so wie die Wikipedia machen, naemlich zum Link dazuschreiben, wann er abgerufen wurde. Dann kann sich der, der die Publikation liest, selber drum kümmern, die "richtige" Version des über den Link erreichbaren Dokumentes/Videos/WasAuchImmers zu organisieren.

Falls Du es für Dich selbst aufbewahren willst, dann kommt es darauf an, welches Medium Du sichern willst. Eine einfache Website mit Text wird wohl entweder als PDF "ausgedruckt" oder mit Browser-Plugins wie "SingleFile" (https://addons.mozilla.org/firefox/addon/single-file) abzulegen sein. Für den Download von Videos gibt's auch Plugins, falls die Website keinen "Download" Link anbietet. Da ist dann aber die Frage, ob das Format vom Video auch in 5 Jahren noch abspielbar ist oder ob irgendwelche DRM Geschichten die Wiedergabe verhindern.
Für andere "aktive" Inhalte, basierend auf Javascript, das im Browser läuft, wird es eventuell schwierig, weil dafür muss dann lokal eine Infrastruktur bereitstehen, die das Ganze auch ohne Internet für den Browser anzeigbar macht. Und heutzutage binden "Frameworks" gern unüberschaubare Mengen an Libraires ein, um überhaupt zu funktionieren. Da wird es sehr schwer bis unmöglich, eine lokale Kopie davon zu erstellen...

Grüße!

Es geht nicht nur um den Nachweis, welche Version genutzt wurde

Martin @, Sonntag, 14.12.2025, 12:04 vor 2 Tagen @ printf 695 Views

Wenn man man das Datum des letzten Aufrufs zu einer referenzierten Webseite hinzufügt, dann dient das dem korrekten Zitieren. Ansonsten wäre ich schon froh gewesen, wenn lediglich pdf-Dokumente hinter weblinks noch auffindbar gewesen wären. Ich hatte schon den Eindruck, dass beispielsweise nach kritischen Beiträgen zu EU-Richtlinien oder -Verordnungen mit Bezug auf frühere EU-Dokumente als Unterstützung der Kritik systematisch verschwinden.

3 Antworten.

Dragonfly ⌂ @, Sonntag, 14.12.2025, 22:20 vor 1 Tag, 18 Stunden, 38 Min. @ Martin 586 Views

1. Nein, gibt es nicht.

2. Aber es gibt neben archive.org das hier https://open-slum.org/

3. Du solltest, kein Witz!, jede wichtige Seite und Artikel abspeichern.

[[top]]

Danke. #2 ist neu für mich, mal anschauen. #3 ist SOP (standard operation procedure) owT

Martin @, Montag, 15.12.2025, 07:26 vor 1 Tag, 9 Stunden, 32 Min. @ Dragonfly 320 Views

Was Du fuer #3 noch brauchst.

Dragonfly ⌂ @, Montag, 15.12.2025, 21:38 vor 19 Stunden, 20 Minuten @ Martin 247 Views

1. Ein System.
Mein Grundstruktur sieht z.B. so auf /daten/
und dann Folder a,b, ...z
Ich speichere dann z.B. was in /daten/d/debitismus/doktore.pdf ab

2. Du musst was finden können. Dazu benutze ich das hier
https://www.recoll.org/

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