Hallo D-Marker
Dottore dazu
Ja, was ist denn mit den ganzen Euro-Geldscheinen nach einem (theoretischen) Staatsbankrott?
Verschwinden die wie weiland von der Bildfläche?
Debitismus!
(Mit den Schulden verschwindet auch das Geld)
Bitte an @Ostfriese:
Du weißt es wahrscheinlich, lass die Anderen erst Mal knobeln.
LG
D-Marker (ungeimpft)
vor mehr als 20 Jahren in
https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=171849 Re: Staatsbankrott beseitigt niemals das GZ! Wie denn? verfasst von dottore, 27.02.2003, 15:56
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→ Staatsbankrott heißt doch, dass der Staat nicht vollumfänglich mehr in GZ leisten kann, z.B. Zahlungen in GZ (hat immer Zero-Termin) verschieben muss oder eine auf GZ lautende 100-%-Steuer auf Zinsen erhebt.
Ohne GZ Staat nicht definierbar. Denn GZ = das einzige amtlich anerkannte Steuerzahlungsmittel.
Geld kann jeder definieren wie er will. GZ aber ist durch und (einzig und allein) für den Staat definiert.
GZ kann niemals über eine GZ-Steuer konfisziert werden! Staat braucht immer eine andere Steuer auf anderer Besteuerungsbasis, dann zahlbar in GZ (pro Kopf, pro Gewinn, pro Lohn, pro Umsatz, pro Pulle Schnaps usw.).
Oder wie wäre es mit dem Gesetz:
§ 1: Banknoten der Neuen EZB sind ab 1. 1. 2004 GZ.
§ 2: Auf diese Banknoten wird eine Steuer von 10 % vom Nennwert erhoben.
Etwas, das noch nicht erschienen ist, kann nicht besteuert werden.
Und wenn es per Erscheinen Steuerbasis sein soll, dann kann man es auch bei der ZB belassen. Die besteuert die Banknoten alias ihr ZB-Geld (mit sog. Leitzins). Steuerschuldner kann aber niemals der sein, der die Noten als GZ hält, sondern nur der, der sie sich bei der ZB beschafft (Geschäftspartner).
Gruß!
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und vor fast 25 Jahren in
https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=76651 Re: So einfach kann Wirtschaft sein - mit Debitismus! verfasst von dottore, 19.08.2001, 10:48
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Machen wir es doch mal ganz einfach in einem Gedankenexperiment:
Angenommen, in einer Gemeinschaft aus zehn Leuten gäbe es anfangs nur 100 D-Mark, gestückelt in kleine Scheine, welche als Tauschmittel zwischen den Mitgliedern dienen. Die Scheine kamen allein durch Vereinbarung zwischen den Mitgliedern in Verkehr, indem einfach jemand ein Stück Papier nahm, Zahlen darauf schrieb und die Fälschungssicherheit durch Fingerabdruck von jedem auf dem Papier sichergestellt wurde. Alle einigten sich darauf, daß jeder anfangs gleiche Teile des "Geldes" erhalten sollte.
Anmerkung: Es handelt sich hier um Geld, welches ohne Schuld in Umlauf gekommen ist - gedeckt nur durch die Leistungsfähigkeit der teilnehmenden Mitglieder
Das ist genau der Punkt! Die Leistungsfähigkeit! Aber eine Leistungsfähigkeit als solche gibt es nicht. Die Leistungsfähigkeit muss nachgewiesen werden. Dies kann nur geschehen, indem das Geld durch das Versprechen, etwas zu leisten entsteht.
Und die Leistung muss abgefordert werden können! Jeder weiß doch ganz genau, wie ungern letztlich unter Druck geleistet wird und wie gern jeder dem Leistungsdruck entkommen möchte.
Hier wird ein sozialromantischer Zustand à la Paradies (Adam und Eva musste nichts arbeiten, also leisten, alles kam rätselhafterweise von selbst daher) aufgetischt, der absolut nichts mit einem konkreten wirtschaftlichen Ablauf zu tun hatte (warum hat denn Adam im Schweiße seine Angesichts geackert - er hätte sich doch zurück lehnen und auf die Leistung anderer warten können).
Aber die Bibel müssen wir nicht bemühen.
So sind die heutigen Banknoten durch (mehr oder minder reale oder fiktive, weil letztlich nicht erfüllbare) Leistungsversprechen als Sicherheit unterlegt:
55 % Pfandbriefe. Die Leistung verspricht derjenige, der seine Immobilie mit Hilfe des Pfandbriefs finanziert hat. Sonst Konkurs mit Vollstreckung in die Immobilie.
25 % Staatsanleihen. Die Leistung verspricht der Staat, indem er angibt, die Schulden irgendwann mit Hilfe von Steuereinnahmen zurückzuzahlen (was nicht funktionieren wird, aber es wird immer noch geglaubt). Sonst Staatsbankrott.
15 % Bankschuldverschreibungen. Die Banken versprechen, die Schuldverschreibungen, die logischerweise Fälligkeiten haben, dann zurück zu zahlen. Sonst Bankenkrach - die ZB wird die Bank schließen.
5 % Wechsel u.ä. Die Wechselschuldner (Gläubiger und Schuldner sind aus dem Wechsel gleichermaßen verpflichtet, Indossierende obendrein) versprechen, die Wechsel nach Fälligkeit zu bezahlen. Sonst Konkurs - und das for ever, da ein geplatzter Wechsel das Schlimmste ist, was einem Kaufmann passieren kann.
… lautende Theorien sind Hirngespinste oder, um es deutlich zu sagen: Die Aufforderung an jedermann, sich in die Hängematte zu legen und den schönen Tag an Strand zu genießen. Irgendwer wird schon tüchtig leisten ...
Gruß
d.
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Gruß zurück - Ostfriese
PS
Bitte an @Ostfriese:
Du weißt es wahrscheinlich, lass die Anderen erst Mal knobeln.
@Ostfriese weiß es nicht, aber dottore in
https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/search.php?search=Staat+Bankrott+Banknote&...