Dr. Daniele Ganser – die Kommandozentrale Wiesbaden

helmut-1 @, Siebenbürgen, Freitag, 31.10.2025, 05:25 vor 36 Tagen 5130 Views

bearbeitet von helmut-1, Freitag, 31.10.2025, 05:34

Es ist nicht meine Art, einfach nur Videos in die Runde zu werfen, ohne ausreichende Kommentare meinerseits, aber hier ist es der Fall.

Worum geht’s: Mich hat der Satz aufhorchen lassen, dass bis jetzt keine Atommacht eine andere Atommacht direkt angegriffen hat, wohlwissend, warum. Bis jetzt, und genau da liegt der Grund für meinen Artikel.

Es sind zwei Videos, die sich vom Inhalt her ziemlich ähneln, aber beide zeigen das Netzwerk auf, das sich die US-Militärs in Wiesbaden aufgebaut haben, - überwiegend auf der Grundlage der Uninformiertheit der Bevölkerung.

Das Ganze funktioniert ja auch nur deshalb, weil Deutschland nach Kriegsende niemals ein souveräner Staat war und bis heute nicht ist. Deshalb bin ich als überzeugter Österreicher nicht nur ein Verfechter von Friedensinitiativen, sondern auch ein vehementer Ablehner von irgendwelchen NATO-Ideen für Österreich, weil Österreich souverän bleiben muss, so wie auch die Schweiz.

Es handelt sich um diese beiden Videos, die äußerst interessant und vor allem aufschlussreich sind:

https://www.facebook.com/watch/?ref=saved&v=1081863613864116

und

https://www.youtube.com/watch?v=R5PAXCQaWuU

Der Vollständigkeit halber die Quelle, auf die sich Dr. Ganser stützt:

https://www.nytimes.com/2025/03/30/world/europe/us-ukraine-military-war-takeaways.html

Das ganze Gespräch, hervorragend für den Nachbar/Kollegen/...

mabraton @, Freitag, 31.10.2025, 10:15 vor 35 Tagen @ helmut-1 3839 Views

Hallo zusammen,

Historiker packt aus: "Putin hat recht!"

Strukturiert, logisch, humorvoll, ruhig argumentiert.
Daniele Ganser, ich ziehe den Hut!

beste Grüße
mabraton

Die besten 3,5 h diese Woche

Kaladhor, Münsterland, Freitag, 31.10.2025, 18:43 vor 35 Tagen @ mabraton 2842 Views

Das waren diese Woche die besten investierten 3,5 h für mich.

Grüße

--
Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich kann noch selber denken!

Immer daran denken: Wer die Altparteien wählt, wählt den Krieg!

Hab es auch angesehen und halte viel von Ganser, leider macht er einen fatalen Fehler...

Andudu, Montag, 03.11.2025, 08:26 vor 32 Tagen @ mabraton 2011 Views

bearbeitet von Andudu, Montag, 03.11.2025, 08:42

... an der Stelle, an der er 500 Jahre westliche Übergriffe (oder so ähnlich) postuliert.

Für einen Historiker ist so eine Pauschalisierung eine wirklich üble Sache. "Den Westen" (unter US-Führung) gibt es erst seit dem zweiten WK, davor waren das (mehr oder weniger) Einzelstaaten bzw. lockere Bündnisse, die sich gegenseitig bekämpften und die in einem Wettstreit um Kolonien steckten.

Warum ist diese Unterscheidung und das Wissen darüber wichtig? Man merkt das, sobald man in linken Foren kommentiert, denn dort wird aus Westen automatisch "alter weißer Mann". Der typisch woke Rassismus, der Weißen alle Übel der Welt anhängt, die zahlreichen Errungenschaften (Menschenrechte, Demokratie, Individual-Gesetzgebung, Ächtung der Sklaverei) aber nie erwähnt. Daher auch der suizidale Selbsthass, der unsere Kulturen zu vernichten und wegzuverdünnen trachtet, unwissend, was er damit ruiniert! Und Ganser füttert das noch an! Vielleicht Schweizer Naivität, vielleicht zuviel linker Einfluß, auf jeden Fall fatal, weil Ganser einer der größten Multiplikatoren auf alternativer Seite ist!

Ich habe mich neulich schon über Mausfeld aufgeregt, der ganz die selbe dämliche Kerbe bearbeitet (aber der ist bei mir ohnehin durch, aufgrund verschiedener dümmlicher Äußerungen in letzter Zeit)...

Und noch was: an der Stelle als Ganser anfängt, China als kommunistisch zu bezeichnen, bin ich dann ausgestiegen, das wurde mir zuviel. Warum? Auch da wird man schlauer, wenn man linke Seiten betrachtet, ich verlinke mal eine exemplarisch:
https://overton-magazin.de/hintergrund/wissenschaft/chinas-neue-wirtschaftspolitik/
Da feiern westliche Altlinke (wie Rüdiger Rauls) den vermeintlichen Aufstieg eines sozialistischen Landes, die selben Idioten, die in anderen Zusammenhängen Marx zitieren und die seinerzeit die Mao-Bibel verschlangen.

Gerade so, als ob China den Kommunismus retten würde (nachdem der Ostblock doch so schändlich in sich zusammengeklappt ist, was viele 68iger mit ihren linken Spinnereien schwer frappiert und frustriert hat), dabei hat Chinas Wirtschaftspolitik damit gar nichts mehr zu tun, die floriert erst, seit sie den ganzen Quark über Bord gekippt und angefangen haben, genau zu analysieren und selbst nachzudenken. Dass die alleinherrschende Partei sich noch kommunistisch nennt, kann darüber kaum hinwegtäuschen, es ist eine dirigistische, nationalistische Einparteiendiktatur mit einem kapitalistischen System als Basis (in diesen Punkten dem dritten Reich übrigens gar nicht so unähnlich). Das kann man gut finden oder nicht (für China scheint es aktuell das richtige zu sein), es ist aber jedenfalls nicht mehr kommunistisch und auf diese Erkenntnis lege ich, als alter Ossi (der immer wieder gegen linke Hirnfurze anzuargumentieren versucht), großen Wert.

Der Vergleich des Systema in China mit dem des Dritten Reichs in DE ist gar nicht so abwegig.

Plancius @, Montag, 03.11.2025, 10:43 vor 32 Tagen @ Andudu 1645 Views

Gerade so, als ob China den Kommunismus retten würde (nachdem der Ostblock doch so schändlich in sich zusammengeklappt ist, was viele 68iger mit ihren linken Spinnereien schwer frappiert und frustriert hat), dabei hat Chinas Wirtschaftspolitik damit gar nichts mehr zu tun, die floriert erst, seit sie den ganzen Quark über Bord gekippt und angefangen haben, genau zu analysieren und selbst nachzudenken. Dass die alleinherrschende Partei sich noch kommunistisch nennt, kann darüber kaum hinwegtäuschen, es ist eine dirigistische, nationalistische Einparteiendiktatur mit einem kapitalistischen System als Basis (in diesen Punkten dem dritten Reich übrigens gar nicht so unähnlich).

Sowohl in Wirtschafts- als auch Gesellschaftspolitik gibt es frappierende Ähnlichkeiten:

- Einparteiendiktatur
- Dirigistische Planwirtschaft auf Basis marktwirtschaftlicher Grundlagen
- Umerziehungslager für Abtrünnige
- Entwertung des Individuums zugunsten des Kollektivs
- Zurückdrängung missliebiger Völker (Tibet, Muslime in Xinjang)
- Große Aufmärsche und gigantische Shows in Stadien

Zumindest scheint eine dirigistische (wissenschaftlich-intelligente) Wirtschaftspolitik auf marktwirtschaftlicher Grundlage zur Bedürfnisbefriedigung der Massen und zur Hebung des Lebensstandards weitaus erfolgreicher zu sein als die dirigistische (moralisierende, pseudowissenschaftliche) Politik des alten Westens.

Auch das Dritte Reich kam damals als ziemlich einziges Land des Westens mit einem fulminanten wirtschaftlichen Aufschwung aus alleiniger Kraft aus der Depresssion der Weltwirtschaftskrise heraus.
Erst der Zweite Weltkrieg brachte z..B. den USA den erwarteten ökonomischen Impuls, um sich aus einer lang anhaltenden Depression/Stagnation zu befreien.

Gruß Plancius

--
"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER

Ja, so ist es...

Andudu, Montag, 03.11.2025, 12:50 vor 32 Tagen @ Plancius 1532 Views

bearbeitet von Andudu, Montag, 03.11.2025, 12:55

Zumindest scheint eine dirigistische (wissenschaftlich-intelligente) Wirtschaftspolitik auf marktwirtschaftlicher Grundlage zur Bedürfnisbefriedigung der Massen und zur Hebung des Lebensstandards weitaus erfolgreicher zu sein als die dirigistische (moralisierende, pseudowissenschaftliche) Politik des alten Westens.

Ja, die Mischung aus Nationalismus, kompetenter, zielbewusster, autoritärer Regierung, klugen Investitionen und kluger Geldpolitik, sowie der Regulierung kapitalistischer Übertreibungen und Fehlentwicklungen, schafft eine unglaubliche Kraft!

Das Problem ist dasselbe wie bei jeder autoritären Führung: dass da kompetente Leute sitzen, ist die Ausnahme, dass über kurz oder lang (ideologische oder korrupte) Idioten übernehmen, die Regel. Ich gehe eigentlich davon aus, dass das früher oder später auch (wieder) in China passiert.

Meines Erachtens kann eine dauerhaft (relativ) stabile Gesellschaft nur direktdemokratisch sein. Wobei dort dann wieder die Kompetenz fehlt, um gewisse Fehlentwicklungen erkennen und korrigieren zu wollen und zu können... es ist ein Kreuz mit den Menschen! So eine richtige Universallösung sehe ich leider noch nicht, vielleicht gibt es keine.

... vielleicht ein paar Probleme mit seiner Demographie, ...

dito @, Montag, 03.11.2025, 18:56 vor 32 Tagen @ stokk' 1297 Views

... aber - wer weiß - vielleicht übernehmen das dann die Roboter.

Potenzialauskehrung & Potenzialeinkehrung: Nichtsdestotrotz wird China irgendwann …

Ostfriese @, Montag, 03.11.2025, 19:10 vor 32 Tagen @ stokk' 1442 Views

Hallo stokk'

Grundsätzlich ist zu erkennen, dass - abseits der sich auf das Fraktale begrenzten Sichtweisen - der Debitismus sich nur im hermetischen [1] Bewusstsein vollständig erfassen lässt, und dass Zivilisationen kein Kind der Unendlichkeit sind. Das Potential dafür, ausgehend von den kürzesten Zeitspannen, schlägt unaufhörlich ins Gegenteil um [2]. Alles debitistische Geschehen lässt sich gemäß den hermetischen Prinzipien der Schwingung, exponentiellen Entsprechung und Polarität - der gleichzeitigen - Potenzialauskehrung & Potenzialeinkehrung deuten.

Nur einige Beispiele:

A https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=578838 Zustimmung! Ashitaka, Donnerstag, 23.09.2021, 19:59 @ Morpheus 2909 Views

Der über den Kredit ermöglichte Zugang zum Geld kann nicht mehr (war nur zeitlich befristet möglich!) an eine gegenwärtig vorhandene Sache (Coin, Gold etc.) gekoppelt werden. Die Geldverteilung ist heute ausschließlich von den Erwartungen der Zukunft abhängig (zeitlich offenes System, Vorgriff, Aufschub). Weil das debitistische System als solches nach jeder inflationären Geldauskehrung eine deflationäre Geldeinkehrung (Tilgungsdruck und Verschuldungsunfähigkeit) des einmal durch Kredit geschöpften Geldes erzwingt, weil alle geldpolitischen Entstehungsprozesse an Laufzeiten geknüpft sind (endlich sind), sich das System als solches jede über den Kredit in das System eingebrachte Geldeinheit über selbigen Kontrakt mit der Laufzeit wieder entziehen muss (das Prinzip der Schwingung, Aus- und Wiedereinkehrung).

B https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=676926 Re: Jetzt mal Butter bei die Fische. (mT), Ostfriese, Mittwoch, 01.10.2025, 20:10 @ DT 879 Views

Vom Herbst des Jahres 1989 als Ausgangspunkt an der Elbe fielen 20 Jahre lang einerseits die Potenziale der involutiven (Verelendung in der real existierenden marxistischen) Sowjetunion dem evolutiven (Gewinnung zusätzlichen Potenzials der Beleihung, Märkte, Länder, Pfänder, Absatzmärkte, Verschuldungsfähigkeit, usw. usf.) dem Westen zu, während andererseits gleichzeitig das evolutive - auf der Grundlage der Heinsohn/Steigerschen intensiven Briefings der russischen Spitze zur Frage, welchen Sinn Privateigentum macht und was es vermag (dottore), der Aufrüstung, usw. - Russland vom Endpunkt an der Elbe in 20 Jahre die Potenziale des involutiven Westens, in sträflicher Verkennung {Pistorius zur Drohnenabwehr: "Wir hinken alle hinterher"} der debitistischen Gesetzmäßigkeiten speziell zur politisch-militärischen Absicherung der räumlichen Expansion bei gleichzeitigem Genuss der Friedensdividende, gewinnt. Führt Russland jetzt einen Angriffs- oder Verteidigungskrieg?

C https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=677034 Was die Demografie anbetrifft, hat die VR China … Ostfriese, Montag, 06.10.2025, 09:25 @ FOX-NEWS 1557 Views

https://www.armstrongeconomics.com/armstrongeconomics101/understanding-cycles/china-the...

… seinen Höhepunkt erreichen und dann wieder absteigen. Der Zyklus wird dann nach Europa zurückkehren und dann weiter nach Amerika. Mit dem Wachstum der Gesellschaft sinkt die Geburtenrate und die Menschen wollen das gute Leben genießen.

Auf der Grundlage der hermetischen Sichtweise kann wegen der Schließung der Potenzialräume der chinesische Bevölkerungsentwicklung die Arbeitskräfteentwicklung zeitlich gemäß den naturwissenschaftlich gültigen hermetischen Prinzipien der Schwingung und der - sich selbst verstärkenden - exponentiellen Entsprechung - Genaueres in [3] - die Arbeitskräfteentwicklung nur in Relation zwischen dem Arbeitskräftewachstum und des Arbeitskräfterückgangs verstanden werden.

Jens Kwass schreibt in

https://www.metropolen-der-zukunft.com/de/staat/36 Metropolen der Zukunft City Population 2050

China wird künftig deutlich an Bevölkerung verlieren. Im Jahr 2050 sind es 162,4 Millionen Menschen weniger im Land als noch 2020, wobei zu dieser Zeit die meisten Städte (vor allem die Millionenstädte) weitaus größer sein werden als gegenwärtig (stand 2025). Vor allem die Landbevölkerung reduziert sich in China bis 2050 um 40 bis 55% im Vergleich zum Jahr 2020 da gegenwärtig (Stand 2025) in den Provinzen der Anteil der ländlichen Bevölkerung noch über der städtischen liegt und die Urbanisierung weiterhin stark expandiert. Jedoch ist vor allem in den Städten eine Tendenz zur Minimierung der Geburtenraten zu beobachten; mit 0,8 Kindern je Frau ist die Fertilitätsrate z.B. in Shanghai auf einem historisch niedrigen Tief geraten (stand 2023) - und in den vielen anderen Millionenstädten entwickelt sich die Situation sehr ähnlich. Deshalb sinken die Einwohnerzahlen in Zukunft immer deutlicher, da die Sterberaten jene der Geburten in nahezu allen Bereichen deutlich überwiegen.

[image]

In diesem Zeitalter der Desorientierung mit seinen Orgien fraktaler Kommunikation wird die ganzheitliche hermetische Deutung des machtbasierten Debitismus ihren Weg in die politisch / ökonomische Literatur finden.

Gruß – Ostfriese

PS

[1] https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=638530 Psy Op, Ashitaka, Sonntag, 25.06.2023, 13:33 @ Ostfriese 4985 Views Der Debitismus lässt sich nur im hermetischen Bewusstsein vollständig erfassen. Alle anderen Perspektiven drängen uns nur in auf das Fraktale beschränkte Sichtweisen. Einmal vollzogen verschwinden der auch dieses Forum belastende Simplifizierungs- / Problemlösungsdruck.
[2] https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=534877 Keine Lösung aufgrund fehlender Probleme, Ashitaka, Samstag, 18.07.2020, 21:45 @ Mephistopheles 3935 Views
Klaro ist der Mensch biologisch für die Zivilisation geeignet. Wir sind das Zeugnis. Zivilisation ist nur kein Kind der Unendlichkeit. Bereits ab dem ersten Tag des Zivilisatorischen (ich habe das exakte Jahr dieser ersten Harmonien gerade nicht im Kopf, hatte es aber mal aufmerksam notiert) schlägt das Potential dafür, ausgehend von den kürzesten Zeitspannen, unaufhörlich ins Gegenteil um. Es ist das in den länger werdenden Zeitspannen wohnende, das nach jedem negativen Umschlag in den kleinsten Zeitspannen über die Zeit irrational weiter anwachsende Potential, welches den Tod bringenden Entfaltung in den kurzen Zeitspannen, bis zur schlussendlichen Abwärtsharmonie der längsten Zeitspannen, ausbremst.
[3] http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=491138 Die exponentielle Beziehung aller Frequenzen verfasst von Ashitaka, 27.06.2019, @ Dieter 11:52 3663 Views
Als ich das Prinzip der Schwingung und Entsprechung das erste Mal klar vor Augen hatte verschwand mein bisheriger Glaube daran, dass es einen Zeitlauf gibt, in dem das Weltgeschehen durch kausale Ereignisketten des über die Zeit Aktiven geschrieben wird und zu irgendeiner Gegenwart aktiv beeinflusst bzw. vorherbestimmt werden kann.
Heute weiß ich, dass jede Gegenwart eines Ereignisses aus den alle Zeiten überspannenden Schwingungspotential des goldenen Teilungsverhältnisses heraus (die wir uns als Vergangenheit und Zukunft vorstellen können), als die höher entsprechende Frequenz, erzwungen wird.

Deshalb hatte ich nicht Menschen und Ideologie verglichen, sondern Regierungsform und Wirtschaft, insofern...

Andudu, Montag, 03.11.2025, 20:29 vor 32 Tagen @ dito 1215 Views

...hinkt der Vergleich eben nicht.

Dass die kommunistische Partei auch ruinös und menschenfeindlich kann, hat sie in der kommunistischen Ära unter Mao aber ebenfalls ausreichend bewiesen.

Für die Gemeinsamkeiten zwischen NS und Sozialismus ...

dito @, Montag, 03.11.2025, 21:01 vor 32 Tagen @ Andudu 1255 Views

... habe ich mal den Begriff "Totalitarismus" gelernt.

Replik

mabraton @, Montag, 03.11.2025, 19:48 vor 32 Tagen @ Andudu 1335 Views

bearbeitet von mabraton, Montag, 03.11.2025, 19:51

Hallo Andudu,

man kann kritisieren, dass Ganser nicht weiter differenziert. Wenn man es allerdings über 500 Jahre betrachtet ist die Verallgemeinerung, dass es sich um westliche Mächte gehandelt hat die sich an fremden Kulturen vergangen haben durchaus gültig.
Was die westlichen Errungenschaften betrifft. Wenn man die in Verbindung mit dem Kolonialismus betrachtet, hatten die für die kolonisierten Länder einen Vorteil?
Sie vorhanden Kulturen wurden von westlichen Errungenschaften ausgelöscht. Das wars.

Hier ein Auszug via "Leo"
Seit der Ankunft der Europäer ab dem 16. Jahrhundert sind zahlreiche indigene Völker in ihren Ländern nahezu vollständig ausgelöscht worden. Besonders dramatisch war dies bei Hochkulturen wie den Azteken in Mexiko, deren Reich durch Eroberer wie Hernán Cortés im 16. Jahrhundert dem Erdboden gleichgemacht wurde.

Ähnlich ging es den Völkern der Inkas und der Mayas in Mittel- und Südamerika, deren Kulturen und Lebenswelten durch die europäische Eroberung zerstört wurden.

Die Bevölkerungszahlen der indigenen Bevölkerung in Amerika sanken drastisch: Am Ende der 300-jährigen spanischen Herrschaft blieb nur ein Bruchteil der ursprünglich etwa 50 Millionen Ureinwohner übrig.

Auch die Arawak- und Kariben-Völker auf den karibischen Inseln wurden durch die europäische Besiedlung und die damit verbundene Versklavung und Krankheiten stark dezimiert.

Die europäische Expansion führte zu einer massiven Zerstörung indigener Gesellschaften, die als „Barbaren“ angesehen und unterworfen wurden, was zu einem massiven Verlust von Leben, Kultur und Lebensräumen führte.

Man findet da eher eine Blutspur als Errungenschaften die den "besuchten" Völkern Wohlstand und Glück gebracht hätten.

Ich denke, dass der Widerspruch den Du diesbzgl. hast dadurch entsteht, dass die Linken der Meinung sind, dass die Untaten der Kolonialisierung der heutigen Bevölkerung auferlegt werden sollen. Ähnlich wie das mit dem Schuldkomplex aus dem 2.Weltkrieg der Fall ist. Wir sollen nun freiwillig unseren Wohlstand und unsere Kulturen dafür opfern, dass Gerechtigkeit Einzug hält. Das ist eine sehr dumme Idee. Früher geschehenes Unrecht macht man nicht wieder gut in dem man sich umbringt. Man kann das Rad ohnehin nicht zurückdrehen. Was man tun kann ist, sich dagegen zu wehren, dass die heutigen Eilten das Spiel fortsetzen.

Was China betrifft, die chinesische Regierung bezeichnet sich selbst nach wie vor als kommunistisch!
Dass das kein Kommunismus alter Schule ist dürfte jedem klar sein. Dennoch ist der Zentralstaat das bestimmende Element. China hat zwar seit 1978 in vielen Bereichen Marktwirtschaft eingeführt, der Staat ist Heute aber immer noch der größte Marktakteur. Er setzt die Regeln nach seinen Vorstellungen und bevorzugt systematisch staatseigene Unternehmen durch günstige Kredite, Vorzugspreise bei Grundstücken, Energie, etc.
Lt. Statista und anderen Quellen liegt die Staatsquote bei ca. 1/3 des BIP,
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/200578/umfrage/staatsquote-in-china/
Das sind aber nur die 100%-Staatsunternehmen. Wo die Partei überall ihre Finger im Spiel hat weiß keiner genau.
Der Staat greift allerdings spätestens dann ein wenn durch Fehlentwicklungen eine Pleitewelle droht, siehe Immobilienblase
China: Immobilien-Krise – jetzt sollen Staatsfirmen Wohnungen kaufen!
Das sind krasse Marktverzerrungen.
Wie viele Pleiten bereits durch den Staat absorbiert wurden weiß kein Mensch.

Die Staatsverschuldung in China steigt pro Jahr konstant zwischen 6% - 8%.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/167167/umfrage/staatsverschuldung-von-ch...
Das bedeutet, Wachstum wird in erheblichem Maß mit staatlichen Schulden finanziert.

Das hat nichts mit freier Marktwirtschaft zu tun, viel eher mit staatsgelenktem Kapitalismus.

beste Grüße
mabraton

Nein

Andudu, Montag, 03.11.2025, 20:51 vor 32 Tagen @ mabraton 1244 Views

bearbeitet von Andudu, Montag, 03.11.2025, 22:10

man kann kritisieren, dass Ganser nicht weiter differenziert. Wenn man es allerdings über 500 Jahre betrachtet ist die Verallgemeinerung, dass es sich um westliche Mächte gehandelt hat die sich an fremden Kulturen vergangen haben durchaus gültig.

Was sind "westliche Mächte"? Spanien, Portugal, Frankreich, Großbritannien, Deutschland, Russland? Vollkommen unterschiedliche Kulturen, was also hat so eine Verallgemeinerung für einen Sinn, außer den weißen Europäern eins reinzuwürgen?

Kriege und Übergriffe gab es immer, in jeder Zeit, zwischen allen Kulturen, das Einzige, was die frühen Europäer unterschied, war ihre technische Fortgeschrittenheit, es konnte sie niemand außerhalb von Europa so richtig aufhalten. Der Grund liegt wiederrum in geographischen Gegebenheiten, Europa ist eng, die Reformation sorgte für Alphabetisierung, die raue Witterung (zumindest in Mittel- und Nordeuropa) erzwang Planung, Fortschritt und Zusammenarbeit, was wiederrum die Verstädterung und Arbeitsteilung vorantrieb.

Was die westlichen Errungenschaften betrifft. Wenn man die in Verbindung mit dem Kolonialismus betrachtet, hatten die für die kolonisierten Länder einen Vorteil?

Kapierst du nicht, dass die erwähnten Dinge der ganzen Welt bis heute Vorteile bringen? Sklaverei war vor ihrer Ächtung in jeder Epoche vorhanden, Sozialstaaten sind eine Erfindung von uns, Gleichberechtigung stammt aus Europa, die breite Aphabetisierung geht ebenso auf uns zurück, wie unzählige Erfindungen, Medikamente, die industrielle Revolution usw. usf.

Kapierst du nicht, dass die Kolonisierung stattfinden musste, weil die europäischen Länder in Konkurrenz zueinander standen und derjenige, der nicht mitspielt verloren hätte (so war zumindest die damalige Sicht der Herrscher, außer in Deutschland, das sich sehr lange zurückgehalten hat).

Die Kolonisierung selbst hat auch den entsprechenden Kulturen oft (nicht immer und überall) Vorteile gebracht: Institutionen, Bildung, Medikamente, das Verbot von Menschenopfern usw.

Mich kotzt diese selbstgeisslerische triefende nachträgliche Moral an, mit der heutzutage alles überzogen wird, mit Null Verständnis für die damaligen Verhältnisse. Wenn das dann ausgerechnet von einem HISTORIKER gebracht wird, der es wirklich besser wissen müsste, bringt mich das auf die Palme!

Sie vorhanden Kulturen wurden von westlichen Errungenschaften ausgelöscht. Das wars.

Nein, die meisten nicht, sie wurden nur verändert.

Hier ein Auszug via "Leo"
Seit der Ankunft der Europäer ab dem 16. Jahrhundert sind zahlreiche indigene Völker in ihren Ländern nahezu vollständig ausgelöscht worden. Besonders dramatisch war dies bei Hochkulturen wie den Azteken in Mexiko, deren Reich durch Eroberer wie Hernán Cortés im 16. Jahrhundert dem Erdboden gleichgemacht wurde.

(Nord)Amerika ist ein Sonderfall, weil es systematisch besiedelt wurde. Das trifft auf Afrika und Asien z.B. nicht zu. Aber selbst in Amerika wurden nicht alle Kulturen ausgelöscht (und Inkas und Co waren alles andere als edle Wilde, die hatten sich ihr Reich auch zusammengeplündert), die meisten starben auch nicht direkt durch die Eroberung, sondern durch eingeschleppte Krankheiten (ärgerlich, aber keine Absicht).

Ich antworte später mehr, muss erstmal die Kinder ins Bett schaffen.

Antwort

mabraton @, Dienstag, 04.11.2025, 13:40 vor 31 Tagen @ Andudu 939 Views

Hallo Andudu,

man kann kritisieren, dass Ganser nicht weiter differenziert. Wenn man es allerdings über 500 Jahre betrachtet ist die Verallgemeinerung, dass es sich um westliche Mächte gehandelt hat die sich an fremden Kulturen vergangen haben durchaus gültig.


Was sind "westliche Mächte"? Spanien, Portugal, Frankreich, Großbritannien, Deutschland, Russland? Vollkommen unterschiedliche Kulturen, was also hat so eine Verallgemeinerung für einen Sinn, außer den weißen Europäern eins reinzuwürgen?

Russland und Deutschland gehören nicht in die Liste. Ich sehe die Wertung die Du daraus ableitest nicht. Es hat sich jeweils um westliche Länder gehandelt die ihren Machtanspruch nach Übersee getragen haben. Westliche Länder ist schlicht ein Sammelbegriff.

Kriege und Übergriffe gab es immer, in jeder Zeit, zwischen allen Kulturen, das Einzige, was die frühen Europäer unterschied, war ihre technische Fortgeschrittenheit, es konnte sie niemand außerhalb von Europa so richtig aufhalten. Der Grund liegt wiederrum in geographischen Gegebenheiten, Europa ist eng, die Reformation sorgte für Alphabetisierung, die raue Witterung (zumindest in Mittel- und Nordeuropa) erzwang Planung, Fortschritt und Zusammenarbeit, was wiederrum die Verstädterung und Arbeitsteilung vorantrieb.

Ich sehe nicht, dass sich daraus die Notwendigkeit ableitet sich andere Völker auf anderen Kontinente Untertan zu machen. Es ging auch nicht darum akute Probleme zu lösen. Es war der Drang nach Ausweitung des eigenen Machtbereichs.

Was die westlichen Errungenschaften betrifft. Wenn man die in Verbindung mit dem Kolonialismus betrachtet, hatten die für die kolonisierten Länder einen Vorteil?


Kapierst du nicht, dass die erwähnten Dinge der ganzen Welt bis heute Vorteile bringen? Sklaverei war vor ihrer Ächtung in jeder Epoche vorhanden, Sozialstaaten sind eine Erfindung von uns, Gleichberechtigung stammt aus Europa, die breite Aphabetisierung geht ebenso auf uns zurück, wie unzählige Erfindungen, Medikamente, die industrielle Revolution usw. usf.

Das ist eine einseitige und selbstüberhöhende Sichtweise. Jedes der Völker hatte eigene soziale Strukturen, gesellschaftliche Normen und ökonomische Prinzipien nach denen sie gelebt haben. Das mag aus Deiner Sicht rückständig, archaisch, ja sogar brutal gewesen sein - was jedoch im Einzelfall zu diskutieren wäre. Jemandem die Pistole auf die Brust zu setzen um ihn von einer besseren Lebensführung zu überzeugen halte ich für keinen guten Stil, um es zurückhaltend zu formulieren. [[lach]]
Es ging auch nicht darum denen ein besseres Leben zu verschaffen. Es ging um Bodenschätze und Ressourcen.

Kapierst du nicht, dass die Kolonisierung stattfinden musste, weil die europäischen Länder in Konkurrenz zueinander standen und derjenige, der nicht mitspielt verloren hätte (so war zumindest die damalige Sicht der Herrscher, außer in Deutschland, das sich sehr lange zurückgehalten hat).

Das ist richtig. Deshalb kann ich die Sache dennoch aus der Sicht derjenigen betrachten die von diesem Herrschaftsanspruch betroffen waren. Die jeweiligen Ureinwohnern waren die Leidtragenden.

Die Kolonisierung selbst hat auch den entsprechenden Kulturen oft (nicht immer und überall) Vorteile gebracht: Institutionen, Bildung, Medikamente, das Verbot von Menschenopfern usw.

Siehe oben. Für Dich ist unsere Lebensführung die beste die Du Dir vorstellen kannst. Das für andere Kulturen zu entscheiden, die sich in anderen natürlichen und klimatischen Umgebungen entwickelt haben ist nicht unser Bier.

Mich kotzt diese selbstgeisslerische triefende nachträgliche Moral an, mit der heutzutage alles überzogen wird, mit Null Verständnis für die damaligen Verhältnisse. Wenn das dann ausgerechnet von einem HISTORIKER gebracht wird, der es wirklich besser wissen müsste, bringt mich das auf die Palme!

Ich bin insofern bei Dir, dass es keinen Sinn macht sich deshalb in den Staub zu werfen. Das hatte ich schon geschrieben.

Sie vorhanden Kulturen wurden von westlichen Errungenschaften ausgelöscht. Das wars.

Nein, die meisten nicht, sie wurden nur verändert.

Die Kolonialisierung Amerikas führte zum Verschwinden zahlreicher Urvölker und Kulturen, insbesondere durch die Einführung europäischer Krankheiten, Gewalt und systematische Vertreibung. Die Bevölkerungszahlen der indigenen Völker gingen in den Jahrhunderten nach der Ankunft Europas um bis zu 90 Prozent zurück, wobei die Epidemien von Pocken, Grippe und anderen Krankheiten die Hauptursache waren, da die Ureinwohner keine natürlichen Immunitäten besaßen. In Hispanoamerika sank die indigene Bevölkerung innerhalb von gut 150 Jahren um etwa 90 Prozent.
https://search.brave.com/search?q=Welche+Urv%C3%B6lker+und+Kulturen+sind+im+Zuge+der+Ko...

Dazu kommt, dass viele der Völker dadurch zerstört wurden, dass sie nicht in der Lage waren sich dem Lebensstil der Eroberer anzupassen.
Das selbe geschieht zur Zeit mit den Tibetern. Da ich das Land im Laufe von 30 Jahren mehrfach bereist habe konnte ich beobachten wie die Chinesen ihnen Schritt für Schritt ihre an Viehzucht und Ackerbau ausgerichteten Lebensweise, ihre Sprache, Religion, Bräuche weggenommen haben. Man zwingt sie ein Leben in der sog. Zivilisation zu führen welches sie nicht beherrschen. Das endet in zerstörten Familien, Perspektivlosigkeit und Alkohol.

Ich schlage vor wir lassen es dabei bewenden.
Wie gesagt, die Forderungen der Linken dazu teile ich nicht.

Übrigens beinhaltet die Philosophie des Multipolarismus, der von den BRICS vertreten wird, das Modell der Selbstbestimmung der Völker. Wenn irgendwo die Menschenrechte anders ausgelegt werden als wir das tun ist das kein Anlass das Land auf Links zu drehen.
Es ist das Gegenmodell zu der vom Westen vertretenen Idee, "wir bringen Milch & Honig und dann tanzt ihr nach unserer Pfeife".

beste Grüße
mabraton

Es ging noch nie um Moral, sondern um Macht

Martin @, Dienstag, 04.11.2025, 15:13 vor 31 Tagen @ Andudu 977 Views

Man muss es auch nicht schönreden, nach dem Motto, Eroberungen hätten den Eroberten Vorteile gebracht. Bei der Kolonialisierung ging es immer um Bereicherung der Kolonialstaaten, die in Europa selbst meist wegen kontinentaler Verteilungskämpfe und der Verschwendung der Herrscherhäuser unter Geldmangel litten, und die diesen mittels Kolonialisierung zu mildern suchten. Kulturerhalt war nie ein Thema. Das hält bis heute an, nur wird es kaschiert und bemäntelt („Demokratisierung“ und so). Zu den Eroberern gehörten Römer, Hunnen, Türken, Wikinger, Holländer, Briten, Franzosen, Spanier, Portugiesen, die letzteren in Übersee aufgrund ihrer Lage am Atlantik. Römer und Mauren mussten sich noch mit dem Mittelmeer zufriedengeben. Die Deutschen haben sich eher kontinental herumgeschlagen. Wenn sie allerdings Gelegenheit dazu bekamen haben sie auch Indianer gemeuchelt, wie die Ulmer Ambrosius Dalfinger und Nikolas Federmann in Venezuela, mit reiner Gier nach Gold.

Der Eindruck bleibt eher, dass Moral und Moralisieren dazu dienen, Eroberte ruhig zu stellen. Wir sehen heute, dass sich in der UN die Siegermächte und China eine Sonderrolle zugeschanzt haben und sich im Übrigen keinesfalls an die selbst gemachten Regeln halten.

Wie sieht der „Kolonialismus“ heute aus? Die Russen konnten gar nicht so schnell gucken, wie der sich Westen, primär mittels Finanzkonzernen und Oligarchen, über die russischen Ressourcen hergemacht hatte, bevor dem Putin einen Riegel vorgeschoben hat. Die Franzosen, die nach wie vor die CFA-Franc-Währung ihrer ehemaligen afrikanischen Kolonien verwalten, werden erst in den letzten Jahren dort sukzessive hinausgedrängt. China hat sich von Vorneherein so abgeschottet, dass es externe Einflüsse kontrollieren konnte.

Kommunismus hin oder her, das ist irrelevant. Wären Chinas Grenzen anfangs offen gewesen, die Regierung „demokratisch“, hätten sich die westlichen Konzerne einverleibt, was ging. Sie haben sich den chinesischen Regeln unterworfen, weil eine Milliarde Consumer lockte und die verlängerte Werkbank mit vielen fleißigen Arbeitern. Aber China konnte ungehemmt kopieren, so lange es nicht in die Welthandelsorganisation eingebunden war. Anders kann ein Newcomer sich auch nicht so schnell entwickeln, wie das China gelungen ist, denn sonst ist die Entwicklung durch Markenrechte und Patente blockiert. Die Planwirtschaft fordert natürlich auch ihre Opfer, solange China in Handelsüberschüssen geschwommen war, konnten diese auch noch verkraftet werden.

Für Russland sind heute die Sanktionen möglicherweise ein Glücksfall, weil diese auferlegte Abschottung notgedrungen dazu führt, in vielen Produktbereichen aufzuholen. Gut ausgebildete Fachkräfte und Ressourcen gibt es ja.

Und wir sollten uns nicht allzu viel einbilden. Deutschland und Japan durften sich von USA Gnaden nach dem Krieg schnell entwickeln, wurde der US-Markt geöffnet, teils als Bollwerk gegen den Kommunismus. Als aber die Zeit reif war, haben sich die USA an den deutschen Errungenschaften reichlich bedient. Die Deutschland AG und das Bankensystem wurden aufgebrochen, bzw. an die Kandare genommen. Und jetzt dürfen wir Schrott-F35 u.a. kaufen, wird ein Teil der Industrie in die USA gelockt, nachdem erst die Gehirne unserer Politiker und Journalisten und dann die eines großen Teils der Bevölkerung mit Woke und Klima so vernebelt wurden, dass wir unser Schiff selbst versenken. Die USA bereichern sich auf unsere Kosten.

Weltgeschichte ist nicht Moral- …

Ostfriese @, Dienstag, 04.11.2025, 18:31 vor 31 Tagen @ Martin 1047 Views

Hallo Martin

Und wir sollten uns nicht allzu viel einbilden. Deutschland und Japan durften sich von USA Gnaden nach dem Krieg schnell entwickeln, wurde der US-Markt geöffnet, teils als Bollwerk gegen den Kommunismus. Als aber die Zeit reif war, haben sich die USA an den deutschen Errungenschaften reichlich bedient. Die Deutschland AG und das Bankensystem wurden aufgebrochen, bzw. an die Kandare genommen. Und jetzt dürfen wir Schrott-F35 u.a. kaufen, wird ein Teil der Industrie in die USA gelockt, nachdem erst die Gehirne unserer Politiker und Journalisten und dann die eines großen Teils der Bevölkerung mit Woke und Klima so vernebelt wurden, dass wir unser Schiff selbst versenken. Die USA bereichern sich auf unsere Kosten.

Das System läuft perfekt, wie dottore mit Hinweis auf Karl Otto Hondrich (* 1. 9. 1937; † 16. 1. 2007) [1] in

https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=180845 Die neue "Weltgewaltordnung" - zur Hondrich-Diskussion verfasst von dottore, 04.04.2003, 13:24

zu berichten weiß: Es ist aus Gewalt hervorgegangen, ruht auf Gewalt und endet in Gewalt!

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→ Hi,

Prof. Dr. Karl Otto Hondrich, Gesellschaft-Wissenschaftler an der Uni Frankfurt und Suhrkamp-Autor (Der neue Mensch) hat jüngst in der NZZ die Weltgewaltordnung (WGO) vorgestellt, die in der klassischen Tradition von Machiavelli bis Carl Schmitt steht.

Dabei setzt er (zur Enttäuschung seiner früheren Anhänger) jetzt auf Gewalt statt auf Moral. Für letztere hat er nichts als Hohn und Spott übrig. Es gehe nicht um Recht, Rechtfertigungen, Resolutionen und derlei schöne Dinge, sondern einzig und allein um die Anwendung von Macht.

Diese sei nicht etwa nur eine Sache der Tyrannei, sondern sei ganz genauso in Demokratien vorhanden, die er ausdrücklich als Gewaltordnung bezeichnet (ein Gedanke, dem ich bekanntlich ebenfalls zustimme. In Demokratien ist die Macht nur besonders perfide maskiert und getarnt: Das Gefühl der Ohnmacht gegenüber dem Handeln der politischen Klasse (Helmut Schmidt) nimmt ersichtlich zu, wie auch andauernde Empörungsausbrüche in diesem Forum zeigen.

Einwände gegen Hondrichs Ableitungen basieren hauptsächlich auf dem Argument der Legitimität, die einer Gewaltanwendung fehle (vorgetragen u.a. von Prof. Dr. Gernot Böhme, Uni Darmstadt, dem wir das Buch Ethik im Kontext, 2002, verdanken), vor allem der zwischenstaatlichen Gewaltanwendung.

Hondrich argumentiert vor allem, dass in der WGO Gewalt durch noch größere Gewalt bezwungen werde und Konstrukte wie die UNO mit lauter gleichberechtigten Staaten illusionäres Denken sei. Dabei überträgt er das Modell des Gewaltmonopols, das den innerstaatlichen Frieden sichere, auf übereinzelstaatliche Ensembles - schließlich ist auch die UNO im Kern ein nach demokratischen Prinzipien (Abstimmungen in der Vollversammlung und im Sicherheitsrat) gebildetes Modell.

Die UNO, die selbst nicht im Stande ist, ein von ihr angestrebtes Gewaltmonopol auch in die Praxis umzusetzen, muss sich just dem Prinzip fügen, nach dem sie angetreten ist, letztlich also dem Recht des Stärkeren.

So wie der Staat stärker ist als der einzelne Bürger (jedenfalls bis zum offenen Ausbruch einer Revolution), ist auch der jeweils Stärkste in einer Weltordnung stärker als der Rest der einzelnen Staaten.

Das Prinzip ist demnach klar und die Frage der fehlenden Legitimität, die in Demokratien sich in Wahlen manifestiert bzw. der Gewaltenteilung stellt sich dann nicht, wenn just das zur Legitimierung von zwischenstaatlichen Gewaltaktionen hergenommen wird, was die Legitimation von innerstaatlichen Gewaltaktionen selbst ist: Nämlich das demokratische Prinzip als solches bzw. dann dessen Einführung weltweit.

Insofern könnten wir durchaus an der Schwelle zu einer neuen Zeit stehen: Die US-Führung wird - unter Hinweis auf ihre eigene Legitimation als vom Volk gewählt - solange jene Regime attackieren, die nicht über diese Legitimation verfügen. Andere demokratische Regime (siehe old Europe) werden dem - außer den bekannten Moral-, Friedfertigkeits- und Humanismus-Argumenten - wenig entgegen zu setzen haben.

Damit nicht wieder Missverständnisse aufkommen, erkläre ich noch einmal, dass ich derartige Entwicklungen nicht etwa bejahe oder gar fordere, sondern dass mir ihre (potenzielle) Zwangsläufigkeit einleuchtet. Der Ablauf der Weltgeschichte, die wir kennen, bestätigt dies auch weitgehend. …, sondern Machtgeschichte.

Was bisher fehlte, war der Legitimationsaspekt zur Gewaltausübung über das demokratische Prinzip und dessen weltweite Verbreitung, dem argumentativ kaum beizukommen ist. Das demokratische Prinzip, zumal in Form eines quasireligiösen (God bless America) Durchsetzungswillens, ersetzt nur andere Gewaltprinzipien, etwa die der Herrschaft und Herrschaftsgewinnung sowie -mehrung durch Formeln wie z. B. die des direkten Gottesgnadentums.

Dies zu allfällig freundlichen Kenntnisnahme - und Gruß!

~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~

Gruß – Ostfriese

PS

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Otto_Hondrich Karl Otto Hondrich

Danke, kannte Hondrich nicht, aber passt sehr gut owT

Martin @, Dienstag, 04.11.2025, 19:08 vor 31 Tagen @ Ostfriese 849 Views

Nein - Teil 2

Andudu, Montag, 03.11.2025, 22:06 vor 32 Tagen @ mabraton 1318 Views

Man findet da eher eine Blutspur als Errungenschaften die den "besuchten" Völkern Wohlstand und Glück gebracht hätten.

Typisch weiße moralisierende Sichtweise.

Siehe z.B.
https://www.amazon.de/Verteidigung-deutschen-Kolonialismus-Sonderwege-Manuscriptum/dp/3...

Angenommen es hätte keine Kolonisierung gegeben (früher oder später musste eine stattfinden, das ist der Lauf der Dinge, bei einem großen globalen Macht- und Entwicklungsgefälle), dann würden die meisten heute noch im Baströckchen herumlaufen, hätten eine furchtbare Kindersterblichkeit, keine Geschichtsschreibung, würden Menschenopfer bringen und sich mit dem Nachbarstamm bekriegen. Vielleicht wären sie glücklicher, aber sie wären auch total abgehängt.

Ich denke, dass der Widerspruch den Du diesbzgl. hast dadurch entsteht, dass die Linken der Meinung sind, dass die Untaten der Kolonialisierung der heutigen Bevölkerung auferlegt werden sollen. Ähnlich wie das mit dem Schuldkomplex aus dem 2.Weltkrieg der Fall ist. Wir sollen nun freiwillig unseren Wohlstand und unsere Kulturen dafür opfern, dass Gerechtigkeit Einzug hält. Das ist eine sehr dumme Idee. Früher geschehenes Unrecht macht man nicht wieder gut in dem man sich umbringt. Man kann das Rad ohnehin nicht zurückdrehen. Was man tun kann ist, sich dagegen zu wehren, dass die heutigen Eilten das Spiel fortsetzen.

Jein, die Linken sind in besonderer Weise blöd, aber schon die total einseitige Sicht auf diese Epoche ist ein riesiger Fehler. Wenn angeblich die Weißen an allem Elend schuld sind, warum dann nicht ihre Kulturen zerstören und die Weißen zu Minderheiten in ihren Ländern machen? Das ist genau das, was gerade passiert, es ist Suizid in Raten, basierend auf einem irren verfälschten Bild der Geschichte Europas und einer Idealisierung der primitiven Gesellschaften, die so gut wie nie gerechtfertigt sein dürfte!

Verstärkt wird das alles noch durch die schei** Amerikaner und ihren Imperialwahn, ihre skrupellosen Geheimdienste und die Tatsache, dass wir Vasallen und zum Gehorsam genötigt sind. Da können die einfachen Menschen dagegen sein, wie sie wollen, man nimmt uns einfach mit in Kollektivhaft für diese durchgeknallten Psychopathen. Wir beobachten die Zerstörung der Wiege der modernen Menschheit, von uns selbst mitgetragen... aus reiner Blödheit.

Was China betrifft, die chinesische Regierung bezeichnet sich selbst nach wie vor als kommunistisch! Dass das kein Kommunismus alter Schule ist dürfte jedem klar sein.

Es hat überhaupt nichts mit klassischen "Kommunismus" zu tun und wie die sich selbst bezeichnen, ist vollkommen egal, die DDR trug auch ein "demokratisch" im Namen und war es nicht.

Dennoch ist der Zentralstaat das bestimmende Element. China hat zwar seit 1978 in vielen Bereichen Marktwirtschaft eingeführt, der Staat ist Heute aber immer noch der größte Marktakteur. Er setzt die Regeln nach seinen Vorstellungen und bevorzugt systematisch staatseigene Unternehmen durch günstige Kredite, Vorzugspreise bei Grundstücken, Energie, etc.

Wie ich schon schrieb, eine dirigistische, nationalistische, autoritäre Einparteiendiktatur mit einem kapitalistischen Wirtschaftssystem. Nenn es wie du willst, aber nicht "kommunistisch", wenn China kommunistisch ist, dann fällt der Begriff vollkommener Beliebigkeit anheim bzw. erfährt eine fatale Umdefinition. Und nein, die meisten Linken kapieren nicht, dass das mit dem klassischen Begriff nichts mehr zu tun hat, jede Woche argumentiere ich gegen Deppen, die mit dem "tendentiellen Fall der Profitrate" und ähnlichem Quark daherkommen, die anderen finden eine autoritäre Diktatur ganz furchtbar (Nazis!) gehen aber sofort in Verteidigungshaltung, wenn es China betrifft, nur weil China sich "kommunistisch" nennt! Das ist bigotte Kacke!

Lt. Statista und anderen Quellen liegt die Staatsquote bei ca. 1/3 des BIP

Dann sind so gut wie alle Länder "kommunistisch"? Die meisten mehr als China?
https://www.bundesfinanzministerium.de/Monatsberichte/Ausgabe/2024/02/Inhalte/Kapitel-6...

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/167167/umfrage/staatsverschuldung-von-ch...
Das bedeutet, Wachstum wird in erheblichem Maß mit staatlichen Schulden finanziert.

Mit anderen Worten: es wird massiv Geld gedruckt... genau wie im Westen.

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