@DT: Stimmt das mit der schlechten Bauqualität in China?

Plancius @, Dienstag, 28.10.2025, 21:59 vor 38 Tagen 2430 Views

Hallo @DT,

du als Vielreisender nach Asien, u.a. in China kannst hierauf sicher eine Antwort geben.

Man liest in vielen Kommentaren auf X und auch sonstwo im Internet, dass viele Bauwerke in China bereits nach ca. 5 Jahren in einem unansehnlichen Zustand sind und der Beton zu bröckeln anfängt.

Weiterhin sollen viele Bewohner der Wohntürme (wohl von Evergrande) in Eigeninitiative Löcher in die Außenwände bohren und dann Klimasplitgeräte draußen dranhängen und die Fassade dadurch voller Rostschlieren ist, unansehnlich wird und auch um die Klimasplitgeräte herum bröckelt.

Mir fällt ja auch immer auf, wenn ich in Italien bin, dass die italienischen Brücken voller Rostspuren sind, der Beton an vielen Stellen bröckelt und der nackte Stahl zu sehen ist. Italien setzt auf preiswerte Fertigteilbrücken, während bei uns die Brücken eingeschalt und gegossen werden und unsere Brücken deshalb viel länger in einem ansehnlichen, rostfreien Zustand sind.

Vielleicht wird ja in China auch quick and dirty gebaut und in ein paar Jahren kommt auf das Land eine gewaltige Lawine an Reparaturkosten für deren Infrastruktur zu.

Gruß Plancius

--
"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER

Bauqualität: (mT)

DT @, Dienstag, 28.10.2025, 23:41 vor 38 Tagen @ Plancius 2467 Views

bearbeitet von DT, Dienstag, 28.10.2025, 23:45

Hallo Plancius,
ich habe natürlich nur wenige Stichproben.

Aber was ich sagen kann, ist daß bei den neuen Hochhaus"wäldern" natürlich bereits überall Klimasplitgeräte beim Hochhausbau eingebaut werden, so daß da keine Bohrungen durch den Beton nötig werden. Auch habe ich dort, wo ich in Hochhäusern war, keinen Verfall nach 5 Jahren gesehen.

Mir ist am Pekinger Airport beim Vorletzten Mal ein wenig Verfall aufgefallen, vor allem außen an der kleinen Bahn, die einem vom Ankunftsterminal zu den domestic terminals bringt, aber das war beim letzten Besuch vor ein paar Monaten tatsächlich gefixt, überspachtelt, frisch gestrichen.

Das heißt Wartung findet statt!

Bei den älteren Bauten sieht man den Rost und den Dreck runterlaufen, aber die werden nach und nach abgerissen.

Evergrande Wohntürme weiß ich jetzt nicht direkt, das steht ja auch nicht dran, welche Gesellschaft die gebaut hat und wer sich danach darum kümmert.

Werde das nächste Mal meine Augen offen halten und auch mal nachfragen, wie das bei den ganzen Eigentümern ist, ob die einen Hausmeister, eine ETVersammlung etc. haben.

DT

PS: Hier ein Bild eines typischen neuen Gebäudes, und man sieht außen über den Fenstern die Klimasplitgeräte. Ich war noch nicht in einem Neubau in China, der nicht klimatisiert war, vor allem nicht in Städten wie Nanjing, Hangzhou oder auch in Hongkong, wo es üblicherweise im Sommer über 30 Grad ist und sehr feucht.

[image]

Ja!

Dragonfly ⌂ @, Mittwoch, 29.10.2025, 01:05 vor 37 Tagen @ Plancius 2113 Views

Ist so.

Du kannst ja auch kein Land kaufen, sondern nur mieten.

"Wohnzwecke: Das Landnutzungsrecht wird für 70 Jahre vergeben. Nach Ablauf dieser Frist wird eine Verlängerung erwartet, auch wenn die genauen Bedingungen dafür noch nicht vollständig geklärt sind."

Bis dahin ist die Bude zerfallen. Garantiert!

Was Viele noch nie gehört haben (Aus der Reihe "Zurück zur Natur")

D-Marker @, Rostock (MV), Mittwoch, 29.10.2025, 01:38 vor 37 Tagen @ Plancius 2382 Views

bearbeitet von D-Marker, Mittwoch, 29.10.2025, 01:54

(Klar, keine "Endlösung"):

https://www.youtube.com/watch?v=HNz5rHsWkHs (2 min)

Wen es interessiert:

https://www.youtube.com/watch?v=BSIqpsZHcSw (ca 30 min, auch Kommentare lesen)

Wokipedia dazu:

https://de.wikipedia.org/wiki/Bambusger%C3%BCst

LG
D-Marker (ungeimpft)

--
https://www.youtube.com/watch?v=LqB2b223mOM

Die Entwicklung in Lhasa Tibet in den letzten 25 Jahren

mabraton @, Mittwoch, 29.10.2025, 13:28 vor 37 Tagen @ Plancius 1632 Views

Hallo Plancius,

ich war 1995 in Lhasa, damals war es ein größeres Dorf. 2004 hatte man bereits eine Menge Han Chinesen angesiedelt, aber die dörfliche Struktur war immer noch vorhanden. Es gab keine großen Wohnkomplexe oder Hochhäuser.

Als ich 2014 da war begannen die neu gebauten Wohnsilos und Geschäftsviertel ein paar Kilometer nach dem wir den Flughafen verlassen hatten und erstreckten sich die ganze Strecke (ca. 50Km) bis in die Innenstadt. Die Gebäude hatten jeweils mind. 20 Stockwerke. Die meisten dieser Komplexe waren zwar fertig, standen aber komplett leer. Das selbe war auf der anderen Seite der Stadt der Fall. Die Stadt Lhasa selbst wurde in 10 Jahren zu einer Großstadt mit fast 1 Million Einwohnern.

Ein Artikel der Times of India aus 2021,
Seit 2008 hat es Investitionen in die Region gesteckt, wodurch Tibet zu einer der wirtschaftlich am schnellsten wachsenden Regionen Chinas geworden ist und die Durchschnittseinkommen steigen.
Viele Einwohner begrüßen diese Modernisierungen, doch Experten warnen, dass die 860.000 Einwohner Lhasas zunehmend zwischen Arm und Reich polarisiert sind.
Der Bauboom ist vielleicht der sichtbarste Beweis dafür, da er vor allem gebildeten Regierungsangestellten zugute kommt, während aus ländlichen Gebieten zugezogene Tibeter Mühe haben, Schritt zu halten. Im Jahr 2020 wurden fast eine Million Quadratmeter neu gebauter Wohnraum verkauft, ein Anstieg von 28 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Immobilienanzeigen zeigen, dass derzeit rund drei Dutzend neue Immobilienfirmen in Lhasa Wohnungen verkaufen. Angesichts steigender Preise hängt der Einstieg in den Markt von einem Arbeitsplatz im öffentlichen Dienst ab, „weil es außerhalb davon nur sehr wenige Möglichkeiten gibt, viel Geld zu verdienen“, sagte Andrew Fischer, Professor an der Erasmus-Universität Rotterdam.

Strecke von Lhasa Airport bis zur Innenstadt

Die Bevölkerungsentwicklung lt. Leo,
Die Bevölkerung von Lhasa ist in den letzten 30 Jahren erheblich gewachsen, von etwa 30.000 Einwohnern im Jahr 1950 auf rund 200.000 im Jahr 2000.

Bis 2021 hatte die Bevölkerung laut offiziellen Statistiken 870.700 Einwohner erreicht, und die Volkszählung von 2020 ergab eine Gesamtbevölkerung von 867.891 Einwohnern.

Abgesehen davon wie hoch die Staatsquote in diesen Betonbergen ist kann man sich ausmalen wie die Qualität der Bausubstanz ist.

beste Grüße
mabraton

Baupfusch soll in China gang und gebe sein - sie nennen es "Tofu Dreg".

Plancius @, Dienstag, 11.11.2025, 09:18 vor 24 Tagen @ Plancius 552 Views

Hier dazu ein X-Post:

https://x.com/FrankfurtZack/status/1987888072957005948

Wurde mir auch so von einem Ingenieur zugetragen, der in China weilte.

Er meinte, man solle mal in den Hotels im Badezimmer nur unter die Waschbecken schauen. Da bröckelt es schon an allen Ecken bei neu errichteten Hotels.

Selbst ganze Straßenzüge sollen schon kurz nach Errichtung schon wieder abgerissen werden.

Gruß Plancius

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"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER

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