Private Stromversorgung "ultimate"

Zorro @, Freitag, 24.10.2025, 19:01 vor 43 Tagen 4948 Views

bearbeitet von Zorro, Freitag, 24.10.2025, 20:05

Hallo liebe Foristen und Leser,

ihr erinnert euch vielleicht, dass ich recht rührig in Sachen Eigenstromversorgung bin!?
Seit 2021 hat sich meine Anlage und auch der Stromverbrauch erheblich weiterentwickelt.
Heute will ich euch informieren, wie die Anlage in der Praxis genutzt wird, welche Anstrengungen unternommen wurden
und wie es mit der Amortisation aussieht.

Beim ersten Schnappschuss, bitte nicht erschrecken…[[zwinker]]

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Wir sehen auf dem Bild eine über 3 Jahre „gewachsene Anlage“. Der linke Teil ist die bereits bekannte einphasige Hausversorgung mit 3x Multiplus 5000. Diese Nicht-netzparallele Anlage kann bis zu 12.000W Dauerlasten versorgen, egal ob die Sonne scheint oder nicht. Ein 56 kWh Batteriespeicher hilft zur Not aus. Die Energie von den Solarmodulen wird über MPPT-Laderegler zur unten querlaufenden 48V Gleichstromschiene geführt. Hier entscheidet sich, ob die Wechselrichter tätig werden und 230V Wechselstrom erzeugen, oder auf direktem Weg (DC/DC) die Batterie beladen wird. Diese Anlage wurde absichtlich 1-phasig gebaut, da 10 Jahre zuvor das Anwesen mit einem PRAMAC Diesel Generator ausgerüstet wurde, der einphasig ausgelegt das Schieflastproblem elegant umgeht. Klar, dass ich später keine Lust mehr hatte die ganze Hausverteilung auf 3-phasig wieder umzustricken.

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Der rechte Teil der Anlage ist auf der verlängerten Gleichstromschiene angeschlossen und besteht aus 3x Multiplus 10.000, welche in der Lage sind als Drehstromverbund zu arbeiten. Diese Erweiterung wurde erforderlich mit dem Einzug des Teslas und einer Wallbox. Satte 22 kW Leistung könnte die Ladestation ausspucken, wobei der Tesla wie die meisten eAutos nur 11 kW akzeptiert. Auch eine leistungsstarke Säge und ein Kränzle kann hier 3-phasig angeschlossen werden. Über die integrierten Ladegeräte in den MP 10.000 kann jetzt auch ein Langsamläufer mit 1500 Touren als Diesel-Generator angeschlossen sein, der stündlich 24kW in die Batterie drückt. Mit Heizöl betankt kommt man auf Erzeugungspreise von 22 Cent pro kWh. Die Laufzeiten sind dementsprechend kurz, was dem Lärm und Gestank zuträglich ist. 30 kVA Generatoren sind von Haus aus viel leiser und auch deutlich sparsamer als ihre kleinen Brüder!

Beide Multiplus-Anlagen können gleichzeitig laufen, greifen auf die gleiche Batterie zu, werden von der gesamten Sonnenenergie versorgt, besitzen aber jeweils eine eigene Steuerung samt Fernüberwachung.

Hier war Hochbetrieb:

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Im roten Feld ist die Wallbox separat geführt, wird aber unter AC-Lasten im grünen Feld auch addiert angzeigt. Man kann hier vieles nach eigenen Vorstellungen konfigurieren. Victron ist ein sehr offenes System!

Als besonderer Clou, besteht die Möglichkeit bei Ausfall der „kleinen Anlage“ oder auch bei Überschreitung der 12.000W Höchstlast, per Wahlschalter die MP 10.000 auf die Hausstromkreise umzuschalten. Hier versorgt dann jede der 3 Phasen gewisse Bereiche, die in den Unterverteilungen getrennt aufgebaut wurden. Das macht bei Victron auf jeden Fall Sinn zu beobachten, welche Dauerlasten auf die jeweilige Wechselrichter-Garnitur einhämmern. Der Wirkungsgrad ist bei 30% Last sehr gut, bei Halbgas in Ordnung, jedoch bei maximaler Ausnutzung der Power geht’s runter auf 80%.

So ist es gängige Praxis, die große 10.000er Garnitur, welche primär für das Autoladen zuständig ist, nach Gebrauch auszuschalten. Die Jungs genehmigen sich nämlich 4 kWh täglich Eigenverbrauch, selbst wenn sie nur im stand-by Modus an der Wand hängen. Von März bis September mag das Spielerei sein, weil genügend Sonnenenergie vom Dach kommt und bei vollem Speicher, die MPPT-Regler ihre Arbeit sowieso einstellen. In der schlechten Jahreszeit und die beginnt bei mir dieses Jahr schon im Oktober, steht jeder „Luxusverbraucher“ auf dem Prüfstand. Dazu gehören auch unnütz aktivierte Wechselrichter.

Was hat sich geändert im Laufe der Zeit:

Bis 2014 hatten wir rund 4000 kWh Haushaltsstromverbrauch, inkl. 2 Büros mit div. Computern.

2018 kam eine Poolwärmepumpe hinzu, welche zusätzlich satte 4500 kWh pro Saison zog.

Dies war auch der Hauptanlass eine Solar/Speicherkombination aufzubauen. Schon im ersten Jahr der kleinen MP5000 Anlage sank unser Strombezug auf unter 1500 kWh. Da ständig neue Verbraucher hinzukamen wie Brauchwasser-Wärmepumpe, Split-Klimaanlagen für 2 Etagen und auch die PV-Leistung auf den Dächern ausgebaut wurde, lässt sich erst jetzt, nachdem auch das eAuto über 1 Jahr am Start ist, eine seriöse Bilanz ziehen.

Fazit: In 2022 waren Solarmodule, Speicher und auch die Geräte von Victron rund doppelt so teuer wie heute. Meine ersten Solarmodule hatten 385wp und lagen bei 140,- € das Stück. Sowas bekommt man heute für die Hälfte.

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Der Idealfall für einen Victron-Anlagenbesitzer ist, wenn er die Sektorenkopplung maximal ausnutzt.
Da muss die Bereitschaft vorhanden sein das Heizkonzept auf hybrides Heizen umzustellen und ein eAuto anzuschaffen. Unter diesen Gesichtspunkten lässt sich eine Investition von 50.000,- € nach gut 8 Jahren als „pari“ darstellen. (Lebensdauer der Anlage wird auf 15 Jahre taxiert. Solarmodule über 30J.)

Fällt das eAuto weg rutscht die Amortisation auf 11 Jahre.

Fällt noch das Heizen per Split-Klima in den Übergangszeiten weg, werden es über 13.

Macht man also auf "Stromsparen" und hat weiterhin nur 3000 kWh Jahresverbrauch, rechnet sich eine Solar/Speicheranlage überhaupt nicht, da einzelne Komponenten wie z.B der Batteriespeicher nach 15 Jahren nicht mehr der fitteste sein wird.

Wer jedoch Versorgungssicherheit und Autarkie auf dem Schirm hat darf auch anders rechnen. (auch eines der wichtigsten Punkte für mich, da ein separat betriebener Diesel eine Geldvernichtungsmaschine ist und „die Motten“ aufweckt.

Wir bewegen uns mittlerweilen jenseits der 20.000 kWh Jahresverbrauch und schränken uns nur im tiefsten Winter ein was den Stromverbrauch angeht.

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Die grünen Balken sind hier die Lasten der Wallbox, die wollte ich getrennt vom normalen Hausverbrauch dargestellt haben. Die 4565 kWh waren gut für rund 24.000km Laufleistung. Ein vergleichbarer Benziner hätte auf dieser Strecke rund 4.000,- € Sprit gefressen. Am Supercharger waren wir nur 4x auf Fernstrecken jenseits der 350km. Der Diesel-Generator an sich war nur für Probeläufe aktiv und wird hier im Chart nicht dargestellt. (waren ca. 40kWh zur Batterie)

Im Dezember kann es durchaus vorkommen, dass ich alle Wechselrichter für 1 Woche ausschalte und am Hager Wahlschalter die Hausversorgung zurück aufs öffentliche Netz lege. Alles natürlich sorgsam galvanisch getrennt und dem Netzbetreiber auch schriftlich mitgeteilt, dass hier eine Inselanlage am Start ist. Das wird von denen zur Kenntnis genommen und gibt keine weiteren Diskussionen auch wenn in gewissen Foren endlos darüber gestritten wird.

Unsere Ersparnis an Benzin, Erdgas, Strombezug beziffern wir jährlich mit derzeit rund 7000,- €
Natürlich sind gewisse Rahmenbedingungen erforderlich. Wer kein Hauseigentum hat oder extrem schlechte Dach-Voraussetzungen hat gelitten. Auch eine Kellerwand mit 4m Länge ist erforderlich.
Wer selber installieren will, kann mit Victron auf 48V Ebene wenig falsch machen, sollte aber einen Victron erfahrenen Partner mit ins Boot holen. Gerade in der Anlagenkonfiguration, Planung und Programmierung gibt es hier einige Fallstricke die Erfahrung benötigen.

Ich muss zugeben schon einige große und auch sehr große Anlagenprojekte geplant und gemanagt zu haben. Sozusagen wurde aus einer Vision eine Beruf-ung :-)

Wer Interesse an dieser Art Stromversorgung hat, darf mir gerne eine PN schicken

Sonnige Grüße
Zorro

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Haftungsausschluss! - Beachten Sie bei "Börsenpostings & Analysen" bitte den Disclaimer des Gelben Forums!
Die in diesem Posting enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen Anlageinstrumenten dar.

Passt für mich nicht, aber Respekt was du dir hingestellt hast, kwt

Joe68 @, Freitag, 24.10.2025, 19:59 vor 43 Tagen @ Zorro 2558 Views

Kt

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Der ungerechteste Friede ist noch immer besser als der gerechteste Krieg - Cicero

Wahnsinn. Respekt. Aber...

Dragonfly ⌂ @, Freitag, 24.10.2025, 21:18 vor 43 Tagen @ Zorro 2800 Views

Wahnsinn. Respekt. Da bin ich ja richtig neidisch, wobei ich die Batterien lieber außerhalb hätte und nicht im Keller. Falls da mal was abfackelt.


[[la-ola]]

Aber architektonisch ist Dein Haus, aus meiner Sicht, ein schlimmer Alptraum.

Wenn man den Akkubrand als möglichen Betriebszustand ansieht, kommt man zu Lösungen,...

paranoia @, Die durchschnittlichste Stadt im Norden, Freitag, 24.10.2025, 21:28 vor 43 Tagen @ Dragonfly 2994 Views

Hallo Dragonfly,

die sich (durch Akkubrand!) in Hannover schon bewährt haben, allerdings geht's hier um LiIo-Akkus und nicht um die als viel sicherer angesehen LiFePO4-Zellen.

Ein simples Lösungskonzept haben die Stadtwerke Hannover umgesetzt.

Gruß
paranoia

--
Ich sage "Ja!" zu Alkohol und Hunden.

Herrenhausen. (mTuBuL)

DT @, Samstag, 25.10.2025, 01:11 vor 43 Tagen @ paranoia 2705 Views

bearbeitet von DT, Samstag, 25.10.2025, 01:35

https://www.electrive.net/2017/10/23/daimler-batterie-ersatzteillager-fuer-elektroautos...

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enercity / Daimler
Großspeicher aus E-Auto-Batterien
[26.10.2017] Die Stadtwerke Hannover / enercity und die Daimler-Tochter Mercedes Benz Energy haben einen Großspeicher aus E-Auto-Batterien ans Netz genommen. Bis Anfang 2018 soll der Speicher noch einmal fast verdoppelt werden.

Das kommunale Energieversorgungsunternehmen enercity / Stadtwerke Hannover nimmt gemeinsam mit der Daimler-Tochter Mercedes Benz Energy einen Großspeicher aus elektroautomobilen Batteriesystemen in Betrieb. Wie beide Unternehmen melden, sollen bereits 1.800 von mehr als 3.000 Ersatzteil-Batterien auf Lager sein. Hierbei handle es sich um Batteriemodule für die dritte Generation der smart electric drive Fahrzeugflotte. Die Fertigstellung des 17,4 Megawattstunden-Speichers ist für Anfang 2018 geplant. Die Doppelnutzung der Batteriesysteme verbessere die Umweltbilanz und die Lebenszykluskosten der E-Mobilität.

Nach einer circa einjährigen Bauphase ist der Batteriespeicher jetzt am enercity-Standort Herrenhausen in Betrieb genommen worden. Laut Unternehmensangaben erfüllt er einen besonderen Zweck als lebenslanges Ersatzteillager für elektromobile Batteriesysteme. Die zu einem Stationärspeicher gebündelten Batteriemodule seien durch den zuständigen Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) Tennet für die Erbringung von Primärregelleistung (PRL) präqualifiziert worden. Damit stelle die Anlage dem Strommarkt bereits heute eine Leistung von fünf Megawatt zur Verfügung.

Die für die automobile Anwendung vorgesehenen Lithium-Ionen-Batterien erbringen schon vor ihrem Einsatz in Elektrofahrzeugen der Daimler AG eine Systemdienstleistung auf dem deutschen Markt für Primärregelleistung (PRL), informierten die Geschäftspartner. Durch die „Lebende Lagerung“ werde ein attraktiver Business Case geschaffen, der in dieser Form nur gemeinsam von einem Automobilhersteller und einem Energiekonzern realisiert werden könne.

Zweck: Der Speicher dient als Stützung für das öffentliche Stromnetz, indem er Frequenzschwankungen ausgleicht und so die Stabilität für die Verbraucher sichert.

Technologie: Der Großspeicher nutzt Lithium-Ionen-Akkus, die ursprünglich für Elektroautos wie den Smart gedacht waren. Bis sie als Ersatzteil für die Fahrzeuge benötigt werden, werden sie in dem Speicherprojekt in Hannover eingesetzt.

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http://inp-e.com/referenzen/hkw-herrenhausen-stationaerer-batteriespeicher/

Projektbeschreibung
2016 bis 2018 wurde in Hannover am Standort eines bestehenden Heizkraftwerks ein stationärer Batteriespeicher mit einer modularen Gesamtleistung von bis zu 17,4 MW errichtet. Die Anlage soll sowohl zur Regelleistungsvermarktung als auch zur Zwischenspeicherung von Tagesüberschüssen, z.B. aus Windkraft dienen und das Stromnetz der Stadt im Bedarfsfall stützen.

Das Besondere an dieser Anlage ist, neben der großen Kapazität, ein innovativer Ansatz bei der Bestückung der Batterie-Module. Hier kommen keine gebrauchten oder für den Batteriespeicher extra gefertigten Batteriemodule zum Einsatz, sondern nagelneue Batterien, die zum Einsatz in batteriebetriebenen Fahrzeugen vorgesehen sind. Dabei macht man sich zu Nutze, dass neue Batteriemodule zur Vermeidung von Alterungserscheinungen einem kontinuierlichen Ladungsfluss ausgesetzt sein sollen.

Die Freigrenzen der Batteriemodule werden über ein aufwändiges Steuerungs- und Regelungskonzept so ausgenutzt, das die für den Batteriespeicher benötigten Speicherkapazitäten zur Verfügung gestellt werden können, ohne dass dies eine Beeinträchtigung der späteren bestimmungsgemäßen Nutzung darstellt. Auf diese Weise lässt sich die Lagerkapazität mit der Energieversorgung zu einem aktiven Ersatzteillager verbinden.

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https://maps.app.goo.gl/iqL4smUCKCm7iYxn7

Das schönste dort: Alle Bakterien äh Akkus sind "in Holz" eingebaut, macht im Brandfall am wenigsten Ärger.

Lenz-Hannover @, Freitag, 31.10.2025, 00:39 vor 37 Tagen @ DT 923 Views

.

Tief im Handy sollte ich noch Fotos haben ... .

Da ich kein Experte für Hausspeicher bin wie (mT)

DT @, Donnerstag, 30.10.2025, 01:55 vor 37 Tagen @ paranoia 1103 Views

bearbeitet von DT, Donnerstag, 30.10.2025, 01:58

Du zuhause oder @paranoia beim Versorger in Hannover weiß ich nicht, was jetzt ehrlich und was ironisch gemeint ist. Soll man die verlinkten jetzt kaufen oder nicht? Für 5000 EUR bekäme man ja 80 kWh, soviel wie im Tesla meiner Schwester. Dazu nochmal 10000 EUR für Panels und Montierungen, das gäbe ja 10 kWp. Dazu noch ein paar Tausend für die Wechselrichter und die Umschaltanlagen, um ans Hausnetz zu gehen bzw. den Strom der Pfalzwerke zu bekommen oder nicht.

Was ist mit diesen EVE Batterien mit "Unterschrift des Prüfers"? Sind die alle Schrott? Sind die 280 Ah, weil sie eigentlich 300 oder 320 Ah sein sollten und nix taugen und nicht "Grade A" sind? Kannst Du die nicht EV Experten mal aufklären?

Ich kann auf mein Dach und meine Scheunen locker 100 oder 200 m² Panels machen und bisher haben mich die vermeintlich teuren Kosten für die Batterien abgehalten. Auch hatte ich noch kein E-Auto oder Hybrid. Daß die Batterien jetzt eher bei 100 EUR pro kWh liegen anstatt bei 1000 EUR war mir noch nicht bewußt. Ebenso scheinen ja die Panels bei 50 EUR zu liegen, für etwas weniger als 500 Wp. Also ca 100 EUR pro kWp wenn ich mich nicht verrechnet habe.

Palz Standort >2200h Sonne p.a. in den letzten 10 Jahren.

Danke, DT

Moin @DT

Zorro @, Donnerstag, 30.10.2025, 11:44 vor 37 Tagen @ DT 1045 Views

bearbeitet von Zorro, Donnerstag, 30.10.2025, 11:54

Pylontech Speicher in 48V werden schon seit vielen Jahren zum „kWh-Preis“ von 250,- € angeboten, derzeit sogar für 165,- €. Normale Hybridwechselrichter von SMA, Kostal und Konsorten können mit 48V nichts anfangen, sind ausgelegt auf Hochvoltspeicher, welche in der Vergangenheit sehr teuer und in der Gegenwart um die 500,- € pro kWh Kapazität kosten.

Hätte man 48V Technologie in Medien und Foren hochgelobt, hätte man nur Victron Energy und einige Chinesen unterstürzt, das war nicht gewollt.

Ein US5000 von Pylontech mit 4,8 kWh bekommst du von mir für unter 800,- €. Das ist ausgereifte Technik, seriös verpackt, mit BMS und vor allem was die Kommunikation angeht kompatibel mit dem Cerbo/ der Steuerung von Victron.
Ob man mit EVE Zellen rumdoktern muss, sei mal dahingestellt. Funktionieren tut so einiges. Oft stellen sich erst Fragen im Dauerbetrieb, der Kommunikation oder auch der seriösen Unterbringung in Gehäusen. Als Neuling muss man sich das nicht antun!

Die Crux bei so einer Anlage ist nicht die Batterie alleine, sondern die richtige Konfiguration der Geräte untereinander!! Bei 48V Systemen wird im Regelfall die Solar-Energie DC/DC in die Batterie gespeist. Diese muss dann aber von der Größe massig Strom verdauen, wenn 30.000W vom Dach kommen. Da fließen über gut verteilte 50mm² Kabel, DC-Sicherungen, massive Stromschienen bis zu 600A zum Speicher.

Umgekehrt muss die Wechselrichter-Garnitur in der Lage sein, passend zu deinem Lastprofil, Wechselstrom zu erzeugen, ohne sich im Wirkungsgrad zu demütigen. Auch die MPPT-Regler können nicht beliebig an die Wand getackert werden, sondern müssen zur jeweils sinnvollen Stringverkettung abgestimmt sein. Zu guter Letzt will die ganze Anlage programmiert werden, da ein einzelner Multiplus „out of the Box“, zwar auf Anhieb Wechselstrom kann, aber von seinen Kollegen auf L2 und L3 noch keinen Schimmer hat.

Fazit: Eine Victron-Anlage braucht immer einen 48V Speicher und ist „Crème de la Crème“, wenn du die richtigen Komponenten ausgewählt hast, passend zu deinem Lastprofil. Vernünftig gebaut, wie auf meinen Bildern, gehört für mich zur Tagesordnung.

Ob netzparallel oder Nicht-netzparallel ist oft eine Entscheidung wie zickig der Netzbetreiber ist in Verbindung mit der Anlagengröße. Seitdem unsere Regierung kapiert hat, dass privates Erzeugen von Strom günstiger sein kann, als vom Netzbetreiber zu beziehen, wird einiges unternommen um diesem Einhalt zu gebieten.

Leute mit Scheunendach und passender Technik dahinter können massig Strom produzieren, Autos versorgen, Nachbarn mit einbeziehen, Mieter, Gäste, Freunde, da sind schnell ein paar Endstromkreise mehr verlegt, wenn das nötige Wissen vorhanden ist.

Sollte es dich näher interessieren, kannst du mir gerne eine PN schicken und ich guck mir deine Situation vor Ort an. Von Aschaffenburg in die „Palz“ ist keine Weltreise. Hoffe du hast eine 400V CEE 16A Dose? Der Tessi zieht mächtig auf der A5 bei 250 km/h.

Gruß Zorro

--
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Danke Zorro! (mT)

DT @, Donnerstag, 30.10.2025, 13:04 vor 37 Tagen @ Zorro 1022 Views

Der gesamte Bauernhof ist mit 63A CEE "rundumversorgt". Leider sind Schrotmühle, Gebläse, Ventilator für die Ställe nicht mehr in Betrieb, da die zugehörigen Landflächen verpachtet sind.

Zu Beginn, für ca. 4000 kWh Privat-Jahresverbrauch im Haus (ohne Auto erstmal),
nur mit dem Hausdach (Neigung ca 60° Richtung Südosten), 15x5 m², welche
"einfache" Anlage würdest Du empfehlen?

Meine Überschlagsrechnung war:
75 m² gibt ca 15 kWp
Dann im Keller einen entsprechenden Speicher mit 15 kWh,
einen Wechselrichter dazu?

Die Scheunendächer (massig Fläche, >350 m² Ausrichtung zur Sonne hin) können ja später genutzt werden
mit entsprechenden Wechselrichtern und Batterien für in Zukunft zu beschaffende Elektro/Hybridautos.

Danke,
DT

"einfache" Antwort

Zorro @, Donnerstag, 30.10.2025, 13:30 vor 37 Tagen @ DT 1033 Views

bearbeitet von Zorro, Donnerstag, 30.10.2025, 13:34

der zentrale Ort/Keller/Nebengebäude muss zuerst festgelegt werden, wo es endgültig Sinn macht die Anlage zu installieren. Da muss man vor allem an Winter-Temperaturen für den Batteriespeicher denken, dass die Bude nicht zu kalt ist. Ferner sind die Kabelwege zum Zählerschrank, bzw. zu den Unterverteilungen von Bedeutung.

Wer da einen Schnellschuss tätigt ist später oft der Gelackmeierte. Wo die Solarmodule hängen, Ost, West, Süd, flach oder steil auf Dach und Wand ist bei großen Flächen nicht so wichtig. Da kann es mehr eine Bedeutung haben die Dinger möglichst verteilt in verschiedene Richtungen zu hängen und anteilig auch Wände, bevorzugt in Südausrichtung zu benutzen.
Ob 50 oder 100m Kabelweg an Solarkabeln zu ziehen ist, bringt hier die wenigsten Verluste im Vergleich zu anderen Fehlern die man bei der Planung eines solchen Projektes machen kann.

Auch bei der Wahl der Wechselrichter ist man oft besser bedient gleich einen richtigen zu nehmen als die kleinere Variante.

So ein Projekt wie bei dir kann man nicht seriös planen mit ein paar emails oder in einem Thread. Da müsstest du mir schon bissi vertrauen und eine PN schicken. Das muss ich mir ansehen können!
Auch in einem persönlichen Gespräch finden sich meistens Punkte an die zuvor keiner dachte.

Grüße Zorro

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Die in diesem Posting enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen Anlageinstrumenten dar.

"Zorro"-Netz!

paranoia @, Die durchschnittlichste Stadt im Norden, Freitag, 24.10.2025, 21:24 vor 43 Tagen @ Zorro 2793 Views

Hallo Zorro,

vielen Dank für diesen ausführlichen Artikel, insbesondere auch die Behandlung der unterschiedlichen Blickwinkel von Renditegeiern versus Preppern.

Außerdem hast Du unter Beweis gestellt, dass Du den Unterschied zwischen Leistung und Energie verstehst.
Damit hättest Du die erste Akzeptanzhürde bei meinem Übertragungsnetzbetreiber geschafft.

Ich freue mich auf Fortsetzungen aus der Reihe "Zorro-Netz - jetzt erst Recht!"

Es gibt für Dich zwei interessante elektrische Besichtigungsobjekte in Hannover. Ich fürchte jedoch, dass aufgrund der aktuellen Lage leider keine Besichtigung möglich sein wird!

Gruß
paranoia

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Üstra Döhren (mTuBuL)

DT @, Samstag, 25.10.2025, 01:18 vor 43 Tagen @ paranoia 2379 Views

bearbeitet von DT, Samstag, 25.10.2025, 01:31

https://www.daimlertruck.com/newsroom/pressemitteilung/startschuss-in-hannover-stationa...

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Startschuss in Hannover: Stationärer Stromspeicher aus gebrauchten eCitaro Batterien geht in Betrieb
06.12.2023
Erstmals zweites Leben für gebrauchte Elektrobus-Batterien aus dem vollelektrischen Stadtbus Mercedes-Benz eCitaro

Vom Pilotprojekt zur skalierbaren Serienlösung: Integration der Antriebsbatterien als Energiespeicher im Gleichrichter-Unterwerk GUW+ der Üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe AG
Gemeinsame Energieversorgung für eCitaro Elektrobusse und Stadtbahnen
Verbesserung der Umweltbilanz und Wirtschaftlichkeit des eCitaro
Stationärer Energiespeicher GUW+ ist rückspeisefähig, regel- und skalierbar
Entwicklung und Umsetzung durch Daimler Buses und Mercedes-Benz Energy

Leinfelden-Echterdingen / Hannover – Der Lebenszyklus einer Antriebsbatterie endet nicht zwangsläufig nach dem Betrieb in einem Fahrzeug. Dies beweist das Pilotprojekt GUW+ der Üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe AG, an dem Daimler Buses als Partner beteiligt ist. In dem 2021 angekündigten Projekt erhalten Batteriesysteme aus Mercedes-Benz eCitaro Stadtbussen ein zweites Leben als stationärer Energiespeicher. Die innovative Energiespeicher-Lösung ist von der Mercedes-Benz Energy GmbH entwickelt und umgesetzt worden. Das Speichersystem im Gleichrichter-Unterwerk der Üstra, das jetzt in Hannover in Betrieb gegangen ist, ermöglicht die gemeinsame, zeitgleiche Energieversorgung der eCitaro Elektrobusse und Stadtbahnen des ÖPNV-Unternehmens.

Die stationäre Speicherlösung in diesem Pilotprojekt ist nicht nur rückspeisefähig und regelbar, sie kann auch individuell an andere Anwendungsbereiche angepasst und entsprechend skaliert werden. Weitere Pluspunkte: Die Weiternutzung der Batterien im Second-Life-Betrieb als stationärer Energiespeicher reduziert die Lebenszykluskosten des eCitaro. Zugleich wirkt sich bei der Üstra die Nutzung der bestehenden Infrastruktur aus Gebäude, Netzanschluss und Leistungselektronik positiv auf die Investitionskosten aus und ermöglicht weitere Amortisationswege.

Der stationäre Stromspeicher verfügt über eine Gesamtkapazität von mehr als 500 kWh. Er besteht aus 28 Second-Life-Batteriesystemen aus dem Mercedes-Benz eCitaro. Jeder eCitaro Stadtbus verfügt über leistungsstarke NMC-Akkupakete, die nun erstmals beim Erreichen ihrer fahrzeugspezifischen Reichweitengrenze im Pilotprojekt GUW+ in Hannover ein zweites Leben in einem stationären Energiespeicher erhalten.

Stationärer Batteriespeicher sichert zweites Leben für E-Bus-Batterien

Daimler Buses betrachtet im Rahmen seines Nachhaltigkeitsverständnisses den Lebenszyklus von Omnibussen und ihrer Batteriesysteme ganzheitlich. Hat eine elektrische NMC-Antriebsbatterie im vollelektrisch angetriebenen, lokal emissionsfrei und leise fahrenden Stadtbus Mercedes-Benz eCitaro nach rund fünf bis sechs Einsatzjahren etwa 80 Prozent ihrer ursprünglichen Kapazität erreicht, erfordert dies in der Regel einen Austausch, um die notwendige Reichweite der Stadtbusse zu gewährleisten.

Im stationären Betrieb, bei dem Kapazitätsverluste nur eine untergeordnete Rolle spielen, sind die Akkus jedoch noch bis zu zehn Jahre lang voll einsatzfähig. Die Weiterverwendung der Batterien in einer Second-Life-Applikation als stationäre Energiespeicher-Module erweitert damit ihren wirtschaftlichen Nutzen und unterstützt die Umweltbilanz des eCitaro.

Die Batterien im stationären Batteriespeicher-Pilotprojekt der Üstra stammen derzeit noch aus eCitaro Stadtbussen, die von Daimler Buses über tausende Kilometer für Erprobungsfahrten eingesetzt wurden. In Zukunft kann der stationäre Energiespeicher mit ausgetauschten Batterien aus den aktuell 49 vollelektrisch angetriebenen eCitaro Solo- und Gelenkbussen der Üstra erweitert werden.

Kreislauf von lokaler Stromspeicherung und Stromabgabe in Hannover

Das Gleichrichter-Unterwerk in Hannover versorgt die Stadtbahnen ebenso wie die Elektrobusse der Üstra und ist an das öffentliche Stromnetz angeschlossen. Der Energiespeicher dient dabei als Puffer zur effizienten Nutzung der anfallenden Rekuperationsenergie im Rahmen des Stadtbahnbetriebs. Die dabei gespeicherte Energie ermöglicht den Ausgleich von Lastspitzen und einen reibungslosen Weiterbetrieb bei Netzausfällen.

https://maps.app.goo.gl/aGj9tieQwpRmUfgFA

Darüber hinaus steht bei der Üstra auch die Versorgung der öffentlichen Ladeinfrastruktur und die Einspeisung von Überkapazitäten ins öffentliche Stromnetz im Fokus. In Zeiten, in denen zu viel Strom produziert und ein erhöhter Bedarf im öffentlichen Netz festgestellt wird, sollen diese Spitzen abgefangen, das Stromnetz entlastet und Blackout-Szenarien in der Energieversorgung beherrschbar gemacht werden. Für die Aufladung der eigenen Elektrobusse über den Speicher des Gleichrichter-Unterwerks hat die Üstra eine speziell dafür ausgelegte Ladestation auf ihrem Betriebsgelände eingerichtet.

Seit 2021 befand sich das Pilotprojekt zur erstmaligen Integration von gebrauchten E-Bus-Batterien aus Vorserienfahrzeugen des eCitaro in der Umsetzungsphase, die nun mit der vollumfänglichen Integration des Batteriespeichers abgeschlossen wurde und den regulären störungsfreien Betrieb sicher und dauerhaft gewährleistet. Neben intensiven Testläufen erfolgte in der Erprobungs- und Identifikationsphase die Einbindung in das gesamte technische Umfeld und die elektrotechnischen Steueranlagen des Stadtbahn-Stromnetzes der Üstra sowie die Finalisierung des Brandschutzkonzepts.

Vom Batteriespeicher-Pilotprojekt zur skalierbaren Serienlösung

Das Konzept des stationären Batteriespeicher-Pilotprojekts GUW+ dient in erster Linie der Validierung für eine mögliche Bestückung mit Batterien aus dem regulären eCitaro Busbestand der Üstra, nachdem diese ihre Kapazitätsgrenze erreicht haben. Seit 2020 hat die Üstra 49 eCitaro Elektro-Stadtbusse sukzessive in ihren Betrieb aufgenommen, deren 490 Batterien voraussichtlich ab 2026 schrittweise in die Second-Life-Speicherlösung integriert werden können. Dies würde die Üstra in die Lage versetzen, ihren Energiebedarf dann komplett mit eigenen Batterien im stationären Second-Life-Einsatz abzudecken und die Wirtschaftlichkeit zu steigern.

Das Projekt zur verlängerten Nutzungsdauer von E-Bus-Batterien ist grundsätzlich in Größe und Umfang skalierbar. Dadurch eignet es sich als Basis für die Weiterentwicklung des Konzepts und die künftige Umsetzung als wirtschaftlich effiziente Serienlösung, die den eCitaro Fahrzeugbatterien ein zweites Leben schenkt.

Potenziale von stationären Energiespeichern für ÖPNV-Unternehmen

Der stationäre Energiespeicher kann bei der Üstra wie auch bei anderen ÖPNV-Unternehmen beliebig ausgebaut und individuell an deren Bedarf angepasst werden. Angestrebt wird beispielsweise eine Containerlösung, die nicht auf bereits vorhandene Räumlichkeiten auf dem Betriebsgelände angewiesen ist und sich stattdessen flexibel in unterschiedliche Umgebungsbedingungen integrieren lässt.

Eine weitere Perspektive ist die Einbindung der Stromversorgung für weitere Elektrofahrzeuge wie Kommunalfahrzeuge oder die Pkw der Mitarbeiter in die Ladeinfrastruktur; doch auch die Speicherung der Energie zur Nutzung in der eigenen Werkstatt oder den Administrationsbereichen der betriebseigenen Verwaltung führt zu einer beträchtlichen Steigerung des wirtschaftlichen Nutzens dieser Investition des Betreibers in ein zweites Batterieleben durch Austausch und stationäre Weiternutzung.

Eine interessante Lösung ist ebenfalls die Kombination mit Photovoltaikanlagen, die auf Dächern, Produktionshallen und Stellflächen des Betriebsgeländes installiert werden. Die Zwischenspeicherung des Solarstroms in den weiterverwendeten Second-Life-Batteriesystemen aus dem eCitaro und die lokale Nutzung des selbst erzeugten Stroms zum Beispiel in den Nachtstunden zur Fahrzeugaufladung entspricht dem Wunsch einer Vielzahl von ÖPNV-Betreibern und Servicebetrieben, die eine Steigerung der Rentabilität ihrer Elektrobus-Flotten im Rahmen der Gesamtkosten-Kalkulation anstreben.

Last but not least dient das Pilotprojekt GUW+ für Daimler Buses auch zur Evaluierung der Nutzungsmöglichkeit des stationären Energiespeichers als Ersatzteilspeicher: Neue Batterien für den eCitaro, die von Daimler Buses oder von Servicebetrieben bevorratet werden und zur Verwendung als Tauschaggregate bei plötzlichen Batterieausfällen in den Fahrzeugen bestimmt sind, können bis zu ihrem Einsatz in Elektrobussen in stationäre Speichersysteme mit niedriger Last integriert werden. Auf diese Weise lassen sich die Batterien bis zum vorgesehenen Einsatz im Elektrobus fit halten, und einem vorzeitigen Alterungsprozess wird effizient vorgebeugt.

Entwicklung und Realisierung des Energiespeichers – das Projekt GUW+

Das Projekt GUW+ wird im Rahmen der Förderrichtlinie Elektromobilität durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert. Neben dem Konsortialführer Alstom Transport Deutschland GmbH aus Salzgitter gehören dem Konsortium die Firmen Elpro GmbH aus Berlin sowie das Unternehmen Motion Control and Power Electronics GmbH, das Fraunhofer IVI in Dresden und die TU Dresden an. Daimler Buses unterstützt das Projekt als assoziierter Partner.

Die auf Anwendungen aus den Bereichen „Second Life“ und „Ersatzteilspeicher“ spezialisierte Mercedes-Benz Energy GmbH ist als Tochtergesellschaft der Mercedes-Benz AG im Auftrag des Fraunhofer IVI für die Entwicklung und Umsetzung des Energiespeichers im Projekt GUW+ verantwortlich.

Daimler Buses stellte die Batterien zur Verfügung und unterstützte bei der Entwicklung der Software- und Steuerungskomponenten. Die neu gegründete Daimler Buses Solutions GmbH wird zukünftige Second-Life-Applikationen auf Basis von Batterien aus dem Mercedes-Benz eCitaro im Rahmen von schlüsselfertigen Elektrobus-Infrastrukturlösungen für ÖPNV-Unternehmen umsetzen.

Alfeld (mTuBuL)

DT @, Samstag, 25.10.2025, 01:22 vor 43 Tagen @ paranoia 2256 Views

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/hannover_weser-leinegebiet/Alfeld-Hier-ent...

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Alfeld: Hier entsteht einer der größten Batteriespeicher Europas
Stand: 03.03.2025 19:44 Uhr

Die Arbeiten am Batteriespeicher im Landkreis Hildesheim verzögern sich, trotzdem ist die Stadt Alfeld weiter von dem Projekt überzeugt. Hersteller Kyon Energy gibt auf NDR Anfrage keine Auskunft.

von Marileen Deutschmann

Bis zu 137,5 Megawatt Speicherleistung und 275 Megawattstunden Speicherkapazität soll der Batteriespeicher in Alfeld haben. Die Kapazität soll laut Aussage des Herstellers Kyon Energy ausreichen, um eine Millionen Haushalte eine Stunde lang mit Energie zu versorgen. Der Großspeicher soll zukünftig helfen, das Stromnetz zu stabilisieren. Die Entscheidung für den Standort im Herzen Niedersachsens fiel wegen der Nähe zu einem schon bestehenden Umspannwerk.

https://maps.app.goo.gl/qF3Rs5kwjqaxpyb28

Batteriespeicher: Baubeginn war für 2024 geplant

Eigentlich sollte der Bau schon 2024 beginnen und der Batteriespeicher bis Ende 2025 ans Netz gehen, jetzt rechnet der Hersteller Kyon Energy aus München damit, dass die Anlage 2026 fertiggestellt wird. Als das Projekt angekündigt wurde, wäre ein Batteriespeicher dieser Kapazität noch der größte in ganz Europa gewesen. Doch die Entwicklung im Energiesektor ist so dynamisch, dass inzwischen schon größere Projekte in der Planungs- und Bauphase sind.

Stadt Alfeld weiterhin mit Kyon Energy zufrieden
Der erste Stadtrat und Baudezernent der Stadt Alfeld, Mario Stellmacher, betonte auf NDR Anfrage die gute Kommunikation und Transparenz von Kyon Energy der Stadt gegenüber. Laut Stellmacher hatte Kyon eine Baugenehmigung für 2024, aber es habe Probleme mit der Bestellung der Batterien gegeben. Kyon habe die Anlage nochmal modifiziert, die Speicherkapazität sei dabei aber gleich geblieben. Für die Veränderungen musste ein neuer Bauantrag gestellt werden, denn die Stadt Alfeld momentan noch prüft. Die Genehmigung sei aber nur eine Formsache, erklärte Stellmacher.

Gerne hätten wir auch Kyon Energy Fragen zum Stand des Projektes gestellt. Das Unternehmen erklärte auf die NDR Anfrage allerdings, derzeit keine Kapazitäten für Presseanfragen zu haben.

Energiewende macht das Geschäft mit Batteriespeichern lukrativer

Für den Ausbau von erneuerbaren Energien sind Batteriespeicher von großer Bedeutung. Die Speicher können eine sichere Stromversorgung garantieren, indem sie die Schwankungen in der Stromerzeugung aus Wind- und Solarenergie ausgleichen. Sie speichern überschüssige Energie und geben diese bei Energieknappheit wieder ab.

Weitere Großspeicher in der Region geplant
Dass weitere Batteriespeicher in Südniedersachsen entstehen, ist wahrscheinlich. Ein anderer Anbieter hat bei der Stadt Alfeld bereits ein Bauantrag für einen Batteriespeicher gestellt. Auch in der Nähe von Lamspringe sollen zwei Batteriegroßspeicher entstehen, ähnlich groß wie der in Alfeld. Auch für einen dieser Speicher ist Kyon Energy verantwortlich. Das Unternehmen hat bereits eine Baugenehmigung erhalten. Wann der Bau fertiggestellt werden soll, ist der Gemeinde Lamspringe noch nicht bekannt.

In Deutschland rechnet sich das nicht für autarke Anlagen

Rainer ⌂ @, El Verger - Spanien, Freitag, 24.10.2025, 23:38 vor 43 Tagen @ Zorro 2757 Views

bearbeitet von Rainer, Freitag, 24.10.2025, 23:50

Hier in Spanien sieht das anders aus. In Deutschland kommt die Sonne im Winter im Mittel nur 18 Grad über den Horizont. Dazu viel dunklen Wolken.

Mein System ist das ganze Jahr autark. Wobei der größte Teil der Solarpanele im Schuppen steht. Einfach weil er nicht gebraucht wird. Hier in Spanien ist der niederste Sonnenstand 28 Grad. Das sind solartechnisch Welten. Dazu sind die Wolken immer hell. Ich habe einen 24kWh Speicher und rund 3 kW peak Solarpanele. Um den Speicher nicht immer maximal voll zu halten, ist die hälfte der Solarpanele zur Zeit abgeschltet und der Rest nur Stundenweise aktiv. (ständige Volladung schadet den Akkus)

Das System ist ausgelegt für den Dezember, wenn die Sonne nicht mehr so weit über den Horizont kommt. Dort ist es aber völlig ausreichend. Auch bei mehreren Wolkentagen. Eben weil es weise Wolken sind und keine dunklen, wie in Deutschland. In Deutschland funktioniert so ein System nicht.

Vielleicht als Nachtrag: Der Inverter liefert 6,5 Kilowatt. Deshalb kann ich auch problemlos fette Scheißgeräte betreiben, was bei einem öffentlichen Anschluss nicht möglich wäre:-)

Rainer

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Dragonfly ⌂ @, Samstag, 25.10.2025, 00:38 vor 43 Tagen @ Rainer 2448 Views

Bilder bitte. [[top]]

Die Sonneneinstrahlung in Spanien und Portugal beträgt im Tief etwa das Dreifache der Strahlung in Hannover

paranoia @, Die durchschnittlichste Stadt im Norden, Samstag, 25.10.2025, 00:51 vor 43 Tagen @ Rainer 2514 Views

Hallo Rainer,

um den solaren Versorgungsgrad eines Spaniers zu erreichen, muss ein Hannoveraner in etwa die dreifache Modulleistung installieren. Dafür hat er natürlich keinen ausreichenden Platz und Mieter im Mehrfamilienhaus schauen auch in die Röhre.

Gruß
paranoia

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@ paranoia

Dieter @, Samstag, 25.10.2025, 01:05 vor 43 Tagen @ paranoia 2540 Views

Hallo paranoia,

ich hatte laienhaft mal angedacht, ob es ggf. Sinn macht, Solarmodule auf meinem portug. Acker zu installieren (bzw. auf zu kaufendem), ausreichend für den normalen Verbrauch einschl. Maschinen und Geräte in 380V. Der oft anfallende Überschuß betreibt dann eine Tiefbrunnenpumpe 380V, die einen Bewässungsteich füllt, der für eine autom. Bewässerung sorgt, immer wenn mehr Strom produziert wird als verbraucht, vermutlich mit Zwischenspeicher und Inverter.

Ist der Gedanke vom Grundsatz her falsch?

Gruß Dieter

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Als Prosumidor kriegst du Förderkohle

Ankawor @, Samstag, 25.10.2025, 10:45 vor 42 Tagen @ Dieter 2083 Views

Hallo Dieter,

du bist dann ein Prosumidor ("produtor“ und „consumidor“, also Produzent und Konsument), da du gleichzeitig Energie erzeugst und Energie verbrauchst.

20–30 % der Installationskosten für Solaranlagen könntest du über den Fundo Ambiental oder EU-Fonds erhalten.

Ich ziehe das auch in Betracht, aber in ganz kleinem Rahmen. Ich weiß auch von einem Projekt, die alle Maschinen solar betreiben wollen, ist aber noch im Planungsstadium bzw. am Suchen nach Anfangskapital.

Da ich am Meer bin, funkt mir allerdings der Seenebel dazwischen.

MFG
Ankawor

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Stillschweigend schafft der Meister,
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danke für die Info

Dieter @, Samstag, 25.10.2025, 19:28 vor 42 Tagen @ Ankawor 1709 Views

Hallo Ankawor,

ich werde es im Auge behalten, bislang habe ich mich noch gar nicht um derartiges gekümmert, bin ohnehin so eingestellt, daß sich alles ohne Zuschüsse rechnen muß. Aber europ. Mittel abzugreifen finde ich durchaus positiv. Im Moment ist es noch nicht relevant.

Bin aber am überlegen, wenn alle Umstände passen, mir einen landw. Betrieb zuzulegen im Inland. Dort wäre es dann sinnig. Ein paar ha Solarfläche hätte ich dann sicherlich über. Aber mein Zeithorizont hierfür sind eher 1-2 Jahre bis entspr. Investitionen anstehen.

Gruß Dieter

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Wenn Du Dir "im Inland" einen "landwirtschaftlichen Betrieb" zulegen möchtest und (mT)

DT @, Montag, 27.10.2025, 12:05 vor 40 Tagen @ Dieter 1539 Views

dabei "ein paar ha Solarfläche" installieren möchtest, dann hast Du die Rechnung ohne die Gemeinde gemacht.

Erstens einmal kannst Du Dir nicht einfach so "einen landwirtschaftlichen Betrieb" zulegen. In den meisten Bundesländern heißt es "Bauernland in Bauernhand", und für die Flächen haben die örtlichen Bauern Vorkaufsrecht, wenn welche verkauft werden (es sei denn Du heißt Albrecht von ALDI und bist im Osten unterwegs).

Desweiteren brauchst Du einen Bebauungsplan, den Du Dir vom Gemeinderat genehmigen lassen mußt. Meistens gibt es Widerstand. Es hilft, wenn Du der permanent klammen Gemeinde versprichst, pro kWh zB 0.1 ct an sie abzudrücken etc. Desweiteren wird die Bebauung mit Solarpanels eine Umwandlung von ldw. Nutzfläche in Gewerbefläche auslösen, mit allen Konsequenzen (Grundsteuer, Genehmigungen etc.).

Ob das "im Inland" Portugal anders ist wirst Du besser wissen.

DT

@DT

Dieter @, Montag, 27.10.2025, 18:21 vor 40 Tagen @ DT 1444 Views

Hallo DT,

ich bin übrigens Pflichtmitglied der Landw. Krankenkasse (leider). Grundsätzlich hast Du natürlich Recht mit der dt. Bürokratie und Gesetzgebung. (Aber auch in P. haben die benachbarten Landwirte ein Vorkaufsrecht, welches innerhalb eines Monats ausgeübt werden muß, um wirksam zu sein.)
(Vorkaufsrechte machen auch Schwarzzahlungen bei Grundstücksverkäufen schwierig. Die in D. noch übliche 10-Jahresfrist für steuerfreie Verkäufe bei Immos gibt es in P. nicht.)

Portugal ist es lockerer bei derartigen Vorhaben, es sei denn es sind ausgewiesene Naturschutzflächen, oder mit etwas geringerem Status.
Das heißt übrigens nicht, daß es in P. nicht auch extreme Bürokratie gibt. In manchen Bereichen steht die BRD im Vergleich sogar supergut da (nach meiner Beobachtung).

Gruß Dieter

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Wo sollte man denn einen Bauernhof kaufen? [owT]

Dragonfly ⌂ @, Montag, 27.10.2025, 22:24 vor 40 Tagen @ DT 1360 Views

Wo sollte man denn einen Bauernhof kaufen? [owT]

Dieter und der Strom

paranoia @, Die durchschnittlichste Stadt im Norden, Sonntag, 26.10.2025, 13:19 vor 41 Tagen @ Dieter 1691 Views

Hallo paranoia,

ich hatte laienhaft mal angedacht, ob es ggf. Sinn macht, Solarmodule auf meinem portug. Acker zu installieren (bzw. auf zu kaufendem), ausreichend für den normalen Verbrauch einschl. Maschinen und Geräte in 380V.

Wenn Du so arglos von "normalen Verbrauch":-) und "Maschinen und Geräte in 380V" sprichst, muss ich an den Stromanschluss von Rheinbraun in Frimmersdorf denken. [[euklid]]

Welche Leistung haben Deine Geräte? Da Du ja über zahlreiche nicht Ohmsche Verbraucher verfügst, wird auch das Thema Scheinleistung bei Dir wichtig.
Wieviele Geräte sollen denn gleichzeitig laufen?
Dein Fuhrpark benötigt hohe Anlaufströme, die ein Mehrfaches der spezifizierten Maximal(-dauer!)leistung benötigen. Im Inselbetrieb muss das dein Wechselrichter bzw. Deine Wechselrichter liefern können. Gleichzeitig solltest Du darauf achten, dass Du sowohl beim Start als auch im Betrieb den Akkus nicht unzulässig hohe Ströme außerhalb der der Spezifikation abforderst.

Ich habe nur elektrische Geräte, die im Bereich unter einer Sekunde hohe Stromverbräuche aufzeigen.
Ich weiß nicht, wie das bei Deinen "Turbinen" ist, wenn die mehrere Sekunden bis zur Nenndrehzahl brauchen.

Der oft anfallende Überschuß betreibt dann eine Tiefbrunnenpumpe 380V, die einen Bewässungsteich

Ein Lageenergiespeicher, der funktioniert!!!

füllt, der für eine autom. Bewässerung sorgt, immer wenn mehr Strom produziert wird als verbraucht, vermutlich mit Zwischenspeicher und Inverter.

Ist der Gedanke vom Grundsatz her falsch?

Jeder Gedanke, sich vom "System" weitestgehend unabhängig zu machen, ist richtig.

Was ist das Motiv: Bist Du Geier oder Prepper?
Was kostet Dich die Kilowattstunde? Das ist Dein Maßstab.
Glaubst Du, der Preis explodiert?

Hast Du kritische Komponenten in der Infrastruktur, die immer laufen müssen?

Weiteres auch gerne offline.

Gruß
paranoia

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Largest low voltage off-grid solar farm in South Africa - Nov 2020

Zorro @, Montag, 27.10.2025, 15:16 vor 40 Tagen @ paranoia 1452 Views

Largest low voltage off-grid solar farm in South Africa - Nov 2020

https://www.youtube.com/watch?v=rF39BzW-g1I

...macht Spass zu schauen, wenn man sich für Solartechnik interessiert!

Grüsse Zorro

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Das Lastprofil entscheidet, ob eine Anlage lohnt!

Zorro @, Samstag, 25.10.2025, 14:14 vor 42 Tagen @ Rainer 1977 Views

bearbeitet von Zorro, Samstag, 25.10.2025, 14:20

Klar, dass in Spanien die Sonne quasi vom Himmel fällt. Da ist schon die Schwäbische Alb im Vergleich zum Münsterland deutlich begünstigt.

Aber:
Was hilft es dem sonnigen Spanier, wenn er mit seinem eAuto tagsüber 150km fährt, um 20 Uhr nach Hause kommt und dann 30 kWh nachladen muss?

Das ist genau die Stärke einer kostengünstigen und langlebigen 48V Batterieanlage in LiFePO4 Technik. Batteriemodule im 5 kWh Kaliber liegen preislich bei nur noch 800,- €. Zwei Türme mit je 8 Blöcken bieten über 70 kWh nutzbare Kapazität und liegen im Bereich 12500,- €. Diese Module werden still und harmlos in einem Serverschrank untergebracht und besitzen nicht das Risiko von Hochvoltbatterien welche ein „thermisches Durchgehen“ erleiden können. Auch als Laie ist der Umgang mit 48V DC weitaus weniger riskant, insofern diese Spannungsebene keinen „direkten Einfluss“ auf den menschlichen Körper hat.

[image]

Wichtig wird jetzt sein, ob eine Wechselrichter-Garnitur in der Lage ist, dauerhaft über viele Stunden, den Batteriestrom mit 11 kW ans eAuto zu liefern? Lass da mal noch ein paar Klimaanlagen laufen und die Gattin köchelt was Nettes, stehen 18.000W Last auf dem Display. 95% aller mit Hochvoltbatterien bestückten Anlagen strecken da die Segel wenn sie im Offgrid-Modus laufen.

Völlig egal ob Hamburg oder Lissabon, zunächst muss immer geklärt werden, welches Lastprofil diese Anlage können muss. In Deutschland bekommen Nicht-netzparallele Anlagen, sprich Inselanlagen immer mehr eine Bedeutung, da Netzbetreiber gewisse Grenzen bei netzparallelen Anlagen vorgeben was die Scheinleistung der Wechselrichter angeht. Hier ist nämlich bei 30 kVA Schluss, danach droht Wandlermessung und zentraler NA-Schutzschrank, was teuer werden kann…!
Allgemein, der ganze Zirkus mit Vorschriften, dem mangelnden Netzausbau, dem "eingetragenen Elektriker"...!

Dabei wissen die Netzbetreiber in Deutschland kaum, was auf der untersten Ebene in ihren Netzen abgeht! Selbst wer ein Smart-Meter verbaut bekommen hat, kann derzeit seitens des Netzbetreibers nicht angesteuert werden. Es fehlt einfach die komplette Technik.
Völlig klar, dass man versucht „die Solarwilligen“ möglichst mürbe zu machen, die Finger von Neuinstallationen zu lassen.

[image]

Die Regierung hat sich mit der Energiewende ein dickes Ei gelegt und nicht damit gerechnet, dass China uns mit billigem Material überflutet! Besitzer von nahezu autarken Anlagen nehmen doch am Strommarkt kaum noch teil. Die zahlen keine Netzentgelte, keine MwSt. und bekommen auch noch die Steuer beim Einkauf des Materials geschenkt.

Diese ganzen Quartierspeicher-Ideen werden nur weiter den Strompreis für Otto-Normalbürger in die Höhe treiben! Wer kein Dach und kein Eigentum hat, wo er sich Solar austoben kann, ist im Regelfall in den Ar… gekniffen. Ja, auch ein Balkonmodul, oder zwei, oder viele… <img src=" /> können dem kleinen Mann helfen Strom zu sparen, wenn das Lastprofil passt oder der Zähler verbotenerweise rückwärts läuft.

Geht es jedoch um die Versorgung von richtigen Lasten, zuverlässig, auch für den beruflichen oder kommerziellen Bereich, geht kaum ein Weg an einem ausgereiften 48V System vorbei.

[image]

Kritiker werden jetzt sagen: „Ach die dicken Batteriekabel bei 48V, was eine Materialverschwendung!“ Mag sein, dass hier in Kupfer „eine Wertanlage“ zu tätigen ist. Jedoch zuverlässig, von der Amortisation rentabel und für den „Selbst-Installierer“ ungefährlicher als mit Hochvolttechnik und ihren Tücken.
Ferner: Stell dir mal 70 kWh Hochvoltspeicher in die Ecke, da bist du viel Geld los!

Fazit: Völlig egal welchen Standort die Anlage haben soll. In Deutschland macht es viel Sinn auch Teilbereiche der Anlage an Fassadenflächen zu montieren. Geprüft werden muss als erstes das Lastprofil. Danach fällt die Entscheidung, wie ausgefuchst, mit welchen Redundanzen die Gesamtanlage ins Leben gerufen wird.
Ist echte Autarkie gefragt, geht kein Weg an einem Diesel-Generator vorbei, um im Winter die Batterie effektiv laden zu können. Hier ist auch wieder die Victron-Technik im Vorteil, da Netzstrom/Dieselstrom über integrierte Ladegerät in „hohen Dosen“ an die 48V Batterie geleitet werden kann.
Als Aggregat nur ein Langsamläufer mit 1500 Touren und min. 30 kVA.

Versuch mal eine Hochvoltbatterie mit einem Diesel aufzuladen. Mir nicht bekannt, dass es hier zuverlässige, bezahlbare Technik gibt die das möglich macht!?

[image]

Es muss nicht immer eine riesen Anlage, sprich Materialschlacht sein! Tatsächlich ist es aber so, dass das Installieren von kleinen Anlagen meist einen ähnlich hohen Aufwand nach sich zieht, wie eine große Anlage, die aber richtig Dampf hat!

Wer auf 8-10 Jahre Amortisation kommt, hat alles richtig gemacht. Wer bei „enpal“ 25.000,- € ausgegeben hat und 120 Jahre alt werden muss, eher nicht.

Grüsse Zorro

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Kleine Vorstellung

Rainer ⌂ @, El Verger - Spanien, Montag, 27.10.2025, 15:35 vor 40 Tagen @ Zorro 1525 Views

bearbeitet von Rainer, Montag, 27.10.2025, 15:40

Ich betreibe hier zwei Anlagen ohne Netzanschluss.

Eine 48V Anlage mit 15 kWh Speicher und eine 24V Anlage mit 7,5kWh Speicher.

Auch mehrere sonnenlose Tage hintereinander sind kein Problem. Im Gegensatz zu Deutschland ist eine Bewölkung hier immer hell und damit die Ladung auch dann ausreichend. Bei dunklen Wolken wie oft in Deutschland gibt es keine Ladung.

Zu den Kosten. Die Batterien habe ich selbst zusammengebaut. Die Zellen und das BMS für die 48V Batterie haben rund 1000Euro gekostet. Die 24V Batterie rund 600Euro. Der 6,5kW Hybridwechselrichter der 48V Anlage kostete 320Euro. Bei der 24V Anlage kostete er 200Euro.

450W Solarpanels kosteten 59Euro das Stück.

So um 2010 baute ich die erste Solaranlage für ein Wohnmobil. 6 x 100W Solarpanel. 2 x 100 Ah Bleibatterie plus billiger Laderegler und 1kW Wechselrichter. Dazu einen Kühlschrank von Saturn für 99Euro. Alles zusammen rund 800Euro. Das System lief das ganze Jahr. Alle zwei Jahre mussten die Bleibatterien ersetzt werden (das Stück fü 100Euro). Die halten eben nicht länger.
Mit dem System war man komplett autark.

Die Solarpanele und der Kühlschrank sind bis heute in Betrieb. Die Panele bringen Leistung wie am ersten Tag. Der Kühlschrank ist ein Stromsparwunder.

Rainer

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Du hast 7.5 kWh Speicher für 600 EUR? (mT)

DT @, Montag, 27.10.2025, 16:12 vor 40 Tagen @ Rainer 1506 Views

Zitat:
"Zu den Kosten. Die Batterien habe ich selbst zusammengebaut. Die Zellen und das BMS für die 48V Batterie haben rund 1000Euro gekostet. Die 24V Batterie rund 600Euro. Der 6,5kW Hybridwechselrichter der 48V Anlage kostete 320Euro. Bei der 24V Anlage kostete er 200Euro."

Typischerweise muß man knapp 1 kEUR pro kWh Speicher rechnen. Vielleicht auch 500 EUR pro kWh.
Aber 7.5 kWh wären nach meiner Rechnung mindestens 3000-4000 EUR.

Oder hast Du eine Bleibatterie genommen?

180 Ah bei 24V wären 4.3 kWh.

Staplerbatterien in dieser Größenskala finde ich für 840 EUR:
https://www.siga-batterien.de/SIGA-Staplerbatterie-24V-2PZS-180Ah-DIN-B-inkl-Trog

DT

Der Preis ist für eine Lifepo4 Batterie mit BMS.

Rainer ⌂ @, El Verger - Spanien, Montag, 27.10.2025, 17:36 vor 40 Tagen @ DT 1569 Views

12V 320AH speichert rund 4kWh und kostet 210 Euro. Je nach Land schwankt der Preis etwas. In Deutschland zur Zeit noch Mehrwertsteuerfrei. Zwei von denen sind 24V mit 8kWh. Ein 150A BMS kostet rund 90 Euro.

Die Batterien baue ich immer press in einen stabilen Holzkasten, weil sie sich sonst im Laufe der Jahre etwas aufblähen..

Als Beispiel. Man muss eben ein wenig suchen.
Batterie: https://aliexpress.com/item/1005009194828147.html
BMS: https://fr.aliexpress.com/item/1005009194828147.html

Rainer

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@DT, ...du musst dich beeilen!

Zorro @, Montag, 27.10.2025, 21:41 vor 40 Tagen @ DT 1500 Views

Originale LiFePO4 Zellen direkt aus der Produktion von EVE mit Zertifikat (jede Zelle ist einzeln geprüft mit Unterschrift des Prüfers).

https://www.lifepo.shop/product-page/eve-lf280k-16-kwh-8000-zyklen-48v-lifepo4-batterie...

...ich sag´s Dir: "Der China-Mann macht uns fertig!" [[trost]]

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Kapazitätsangaben bei Deinen LiFePO4-Zellen

paranoia @, Die durchschnittlichste Stadt im Norden, Montag, 27.10.2025, 22:13 vor 40 Tagen @ Zorro 1465 Views

Hallo Zorro,

danke für den Hinweis auf die Kapazitätsangaben.
Ich hatte mich früher immer schon darüber gewundert, warum diese Zellen mit so einer "krummen" Angabe wie "280Ah" verkauft werden.

Jetzt weiß ich es. [[top]]

A-Grade, natürlich.

Gruß
paranoia

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Meine Erfahrung

Rainer ⌂ @, El Verger - Spanien, Donnerstag, 30.10.2025, 22:21 vor 37 Tagen @ DT 950 Views

Meine älteste Batterie ist von 2018 und hat 12V und 200Ah (Ich spreche hier nur von Lifepo4). Bis vor Kurzem war die täglich im Einsatz. Pro Tag mindestens 30% Ladung plus Entladung. Die genaue Kapazität habe ich nicht gemessen, aber sie hat Innenwiderstandswerte, wie am ersten Tag und hat gefühlt keinen Kapazitätsverlust. Einer weiteren, 2020 gekauften, Batterie kann ich das gleiche bescheinigen.

Um die Qualität von solchen Batterien zu beurteilen beobachtet man, wie die einzelnen Zellen differieren. Neue Zellen zeigen kaum Unterschiede. Das ist meine Erfahrung von drei Lieferungen aus China. Am Ende der Ladung geht die Spannung der schwächsten Zelle zuerst nach oben. Je weiter sich die Differenzierung sich zum Ladungsende bewegt, um so besser ist die Qualität der Zellen, da sie sich kaum Unterscheiden.

Nach einem Jahr Betrieb kann ich den chinesischen Lieferanten bescheinigen, dass sie gute Qualität liefern. Mal sehen wie es weitergeht. Risiko ist immer im Leben.

Letztes Jahr hatte ich mit einem Lieferanten echte Probleme bei der Bestellung einer 24V 300Ah Batterie (einzelne Zellen). Ich glaube aber nicht, dass da jemand betrügen wollte. Ich vermute eher eine Jungspundfirma, die die Logistik nicht in den Griff bekommen hat. Aus China dauert halt etwas länger. Die haben mich immer wieder vertröstet. Am Ende habe ich Aliexpress angeschrieben, das nicht geliefert wurde. Ich habe mein Geld zurückbekommen. Während des Vorganges ist bei mir eine 12V 300Ah Batterie eingetroffen (Ein Block mit BMS). Der Absender war nicht definierbar. Da die Lieferfirma aus Aliexpress verschwand und niemand eine Forderung stellte betrachte ich die Batterie als Entschädigung für meinen Stress. Es war wirklich einer! Erst vor kurzem habe ich die Batterie mal gemessen, Top Werte.

Der Bezug der restlichen Teile, Wechselrichter, Laderegler, BMS und ähnlichem läuft zuverlässig über polnische Händler aus China<img src=" />

Rainer

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Wahnsinn. Echt interessant. Eine Frage an die Experten hier:

SevenSamurai @, Samstag, 25.10.2025, 11:55 vor 42 Tagen @ Zorro 2240 Views

Super, vielen Dank für den interessanten Bericht.

Ich kämpfe hier mit meiner kleinen Balkonsolaranlage und bekomme nicht einmal das vollständig in den Griff.

Ich bekomme bei besonders schönem Wetter immer wieder einmal bei meinem Hoymiles HM-800 Wechselrichter folgenden Fehler (ausgelesen mit OpenDTU):

ID 13 Grid frequency mutation
ID 148 Netz: Netztrennung

Es dauert dann eine Viertelstunde, bis der Wechselrichter wieder startet.

Keine Ahnung, was das ist. Hat jemand eine Idee?

--
"Wenn ihr euch fragt, wie es damals passieren konnte:
weil sie damals (...)."
Henryk Broder

Tippe auf plötzliche Netzfrequenzschwankung. In einem instabilen .. mkT

igelei, Lammd des Stasi2.0-Rollcommanders, Samstag, 25.10.2025, 14:18 vor 42 Tagen @ SevenSamurai 1963 Views

... "Ökostromnetz" ist das nun mal so, dass durch fehlende rotierende Massen sich die Frequenz halt auch mal sprunghaft ändern kann, dann schaltet sich dein Wechselrichter einfach ab, weil er ja seine Eigenfrequenz der Netzfrequenz anpassen muss. Wenn der das nicht mehr schafft, schaltet er sich ab. Vermutlich ist eine Sperrzeit programmiert, ab wann er wieder neu startet...
MfG
igelei

Bilanz meiner PV-Anlage nach 365 Tagen

Dionysos @, Samstag, 25.10.2025, 13:47 vor 42 Tagen @ Zorro 2535 Views

Module 9,5 kWp, Speicher 9,6 kWh, EFH Bj. 2007

PV-Erzeugung: ca. 9.082 kWh

Netzeinspeisung: 4.372 kWh (350 EUR)

Eigenverbrauch: ca. 4.710 kWh (1.300 EUR) für Haushaltsstrom, 1 Klimaanlage (nur im Sommerbetrieb, ab 2026 2 Klimaanlagen), Warmwasserspeicher-Heizstab (3,0 kW) und 4 Infrarotheizplatten (3,6 kW) mit PV-Überschuss-Management

Netzbezug: 205 kWh (55 EUR+90 EUR Grundgebühr)

[image]

Erdgas Verbrauch: ca. 300m³ (ca. 2.300 kWh, 300 EUR+115 EUR Grundgebühr) für Fußbodenheizung bei Bedarf und 8-15x Warmwassererzeugung, + Kosten für Schornsteinfeger

Ich habe die gleichen Komponenten wie @Zorro verwendet, natürlich nur im Miniaturmaßstab. Mir fehlt im Moment die Zeit für ein ausführliches Posting. Im Januar werde ich meine Anlage mal im Detail vorstellen.

@Zorro. Ganz tolle Anlagenplanung und Installation. Respekt!

Gruß
Dionysos

--
Armut schafft Demut, Demut schafft Fleiß, Fleiß schafft Reichtum,
Reichtum schafft Übermut, Übermut schafft Krieg, Krieg schafft Armut.

Klasse, herzlichen Glückwunsch! (oT)

mabraton @, Samstag, 25.10.2025, 17:38 vor 42 Tagen @ Zorro 1709 Views

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