Von Zar Peter der Große über Paul C. Martin, Richard Pipes, Gunnar Heinsohn und …

Ostfriese @, Montag, 25.08.2025, 10:15 vor 107 Tagen 3233 Views

Hallo auf dem Forum

… Otto Steiger zum russischen Präsidenten Wladimir Putin

Es gelang Russland erst nach dem dritten, Großen Nordischen Krieg, im Baltikum dauerhaft Fuß zu fassen. Peter I.s – auch der Große genannt – Niederlage bei Narwa im November 1700 war ein wichtiger Anlass für eine umfassende Modernisierung der russischen Armee. Die Modernisierung insgesamt setzte das Zarenreich unter Stress, sie spannte die Eliten in den Dienst und verwandelte Bauern in Sklaven [6]. Er setzte Russland unter einen unaufhörlichen Modernisierungsdruck, um das Land zu verwestlichen. Damit war der Grundstein für die Reichshauptstadt St. Petersburg, als einem Symbol für die menschlichen Kosten der Verwestlichung [6], gelegt. Bis zum Ersten Weltkrieg wurde dem Russischen Reich der Besitz der baltischen Provinzen nicht mehr streitig gemacht. Grund dafür war das preußisch–habsburgisch–russische Einvernehmen über die Bewahrung und Weiterentwicklung ihrer konvergierenden Machtinteressen. Dieser Allianz der drei schwarzen Adler fiel am Ende des 18. Jahrhunderts die polnische Adelsrepublik durch Teilung zum Opfer, wodurch Preußen der Aufstieg zur europäischen Großmacht ermöglicht wurde. Das Einvernehmen der drei Großmächte garantierte aber auch, dass die russische Herrschaft über die baltischen Provinzen nicht ernsthaft in Frage gestellt wurde.

Zar Alexander II. erließ am 3. März 1861 ein Manifest, das rund 23 Millionen gutsherrlichen Leibeigenen Russlands die persönliche Freiheit zuerkannte. Außerdem erhielten sie das Nutzrecht an dem Land, das sie bearbeiteten. Allerdings wurden sie dadurch nicht sofort zu Eigentümern. Zwar stand es ihnen frei, den Grund und Boden zu kaufen, was für die meisten Bauern jedoch kaum möglich war.

Die Bolschewiken haben das Privateigentum wieder gestrichen (Rückfall des privaten Eigentums an die Macht, die es überhaupt erst ermöglicht hatte - die Vor- Alexander II.-Phase eben). Ergebnis: Erneut Verelendung, wie im real existierenden Sozialismus bestens zu betrachten. [1]

Ausgehend von dottores Erkenntnissen

(Ökonomische) Begriffe sind sämtlich historisch entstanden, siehe bitte oben. Ein Beispiel: Prof. Richard Pipes (Harvard) weist darauf hin, dass die Russen vor Katharina II. (1729-96) weder den Begriff noch das Wort 'Eigentum' kannten. Die Deutsche hat ihn im Zarenreich überhaupt erst eingeführt. [2]

und

Ich bin sicher, dass Putin nicht nur die Geschichte kennt, sondern sich auch gut hat beraten lassen. Meine Freunde Heinsohn und Steiger haben die russische Spitze intensiv gebrieft, jedenfalls zur Frage, welchen Sinn Privateigentum macht und was es vermag. [3]

erlaube ich mir, über Mariusz Kubiks Biographie [4] des

Historikers Richard Pipes, ein Historiker Russlands und Sowjetologe polnischer Herkunft, ein Kritiker des Kommunismus, der den Untergang des 'Reichs des Bösen' vorhersagte. In seiner Trilogie 'Russland unter dem alten Regime', 'Die Russische Revolution' und 'Russland unter dem bolschewistischen Regime' zeigte er die Kontinuität des Autoritarismus im Fürstentum Moskau, im zaristischen Russland und im totalitären Sowjetstaat auf

hinzuweisen, und - für interessierte User und Leser des Gelben - aus 'Campus & Gemeinschaft' der The Harvard Gazette [5]

Richard Pipes, 94 Jahre alt, 10. Dezember 2018 — Gedenkminute — Philosophische Fakultät

einige Sätze zu zitieren:

Pipes suchte die Ursprünge des sowjetischen Totalitarismus in der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Vergangenheit Russlands. Seiner Meinung nach, die er in seinem Bestseller 'Russland unter dem alten Regime' von 1974 ausführlich darlegte, unterschied sich Russland durch den Mangel an individuellen Freiheiten und Eigentumsrechten unter den Zaren von Anfang an vom Westen.

und

Pipes, der während des Kalten Krieges häufig Ziel sowjetischer Propagandaangriffe war, wurde nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion als einer der wenigen Historiker gefeiert, die deren letztendlichen Untergang vorhergesagt hatten, sowohl als zynisches Regime, das auf einer gescheiterten Ideologie beruhte, als auch als multiethnisches Imperium, das auf Herrschaft basierte. Die jungen Berater von Boris Jelzin sahen in ihm einen Analysten, der die Fehler des Systems aufdeckte, das sie unbedingt abschaffen wollten. Ironischerweise wurde Pipes auch von einigen Beratern Wladimir Putins hochgeschätzt, die seine Werke über die historische Abkehr Russlands vom Westen als Inspirationsquelle und Rechtfertigung für den eigenständigen Weg Russlands und die neue Welle des Autoritarismus betrachteten.

Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version).

[image]

Jörg Baberowski, leicht debitistisch angehauchter Historiker für osteuropäische Geschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin, legt den folgenden historischen Werdegang vor.[6]

Die zaristischen Herrscher über Russland aus der Dynastie der Romanows von Peter I. (1721–1725) - später Peter der Große genannt - bis Nikolas II. (1894–1917) setzten das Imperium unter ständigen Modernisierungsstress, um es, ohne Anerkennung persönlicher Freiheit, zu verwestlichen: Schaffung stehender Heere, effiziente Verwaltungsbehörden, ständische Institutionen, Ablehnung der Ideale der Aufklärung, Landeskirchen.

Im Gegensatz zu Philosophen wie Thomas Hobbes, John Locke oder Jean-Jacques Rousseau, die sich den Staat als Produkt sozialer Übereinkunft vorstellten, war der russische Staat als Unterwerfungs- und Versklavungsmaschine in die Welt gekommen. In Russland blieb der Staat über Jahrhunderte ein brutales Erzwingungsinstrument, das Untertanen gegen ihren Willen in den Dienst zwang. Der französische Philosoph Montesquieu wies auf die exponentielle Entsprechung zwischen der Größe eines Landes und den maßlosen Ansprüchen zentralisierter Herrschaft hin. So gesehen waren Aufklärung und Unfreiheit in Russland zwei Seiten einer Medaille.

Die Schwäche der Staatlichkeit war für die Zaren Fluch und Segen zugleich: Fluch, weil sich ihre Herrschaft nur schwer durchsetzen ließ, Segen, weil sich die Untertanen nicht gegen sie verbünden konnten. Despotie und Aufklärung standen in einem eklatanten Missverhältnis zueinander.

Erst Katharina II., die aus Deutschland kam und das Wort Eigentum erst in die russische Sprache eingeführt hatte, war sich dieses Dilemmas, dass sich die russischen Institutionen mit dem Geist der Unfreiheit gefüllt waren, bewusst. Sie verstand sich als Aufklärerin auf dem Thron, aber sie scheiterte an den Widrigkeiten schwacher Staatlichkeit.

Im Westen Europas entwickelten sich liberale Vorstellungen von Demokratie, Menschenrechten und Gewaltenteilung im Milieu des Bürgertums, in Korporationen, Ständen und Universitäten. In Russland war das geistige Potenzial hingegen in der Staatsbürokratie konzentriert.

Zar Alexanders II. - der Reformer - Aufhebung der Leibeigenschaft, die nachfolgende unvollständige Einführung des Privateigentums mit geringen bürgerlichen Freiheiten, die sozialen Verwerfungen der beginnenden Industrialisierung, das unkontrollierte Wachstum der Städte, die späteren Kriege - Russisch-Japanischer und WK I - führten zur Herrschaft der Bolschewiken, deren initiierter marxistischer Sozialismus über den WK II hinaus am 21. Dezember 1991 - nach mehr als 70 Jahren - die Auflösung der Sowjetunion bewirkten.

Einerseits führte auf der Grundlage der Verkennung der tatsächlich beobachtbaren und analysierbaren wirtschaftlichen Prozesse der deutschen Denker Marx&Engels Russland mit der Installation des Sozialismus das eigene Land ins Elend. Der Westen konnte sich gen Osten ausdehnen.

Andererseits richtete Russland das Land auf der Grundlage der Erkenntnisse des Historikers Richard Pipes, von Gunnar Heinsohns und Otto Steigers Eigentumsökonomik und sicher auch von Paul C. Martins machtbasiertem Debitismus wieder auf.

Die gegenwärtige Desorientierung in den westlichen Betrachtungsweisen und eines darauf aufbauenden Handels ist seit Jahrzehnten der Unkenntnis des machtbasiertem Debitismus in der Politik, in den Akademien und Universitäten jeglicher Couleur und Ausrichtung geschuldet.

@Ashitaka in [7]:

Die wirtschaftswissenschaftlichen Theorien sind allesamt für die Tonne, da die wahren machttheoretischen / debitistischen Voraussetzungen in den Hintergrund bzw. weg simuliert werden.

Gruß - Ostfriese

PS

[1] https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=668564 Dmitri Medwedew: "Europas Zeit …, Ostfriese, Sonntag, 16.02.2025, 09:12 7603 Views
[2] https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=365295 Re: Auf zum Gratitudinismus? verfasst von dottore, 01.10.2006, 17:13
[3] https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=9610 Re: Staatsschwachsinn contra Turbokapitalismus? NEIN! verfasst von dottore, 12.08.2000, 13:24
[4] https://dignitynews.eu/de/er-hatte-keine-illusionen-ueber-russland-richard-pipes-histor... Er hatte keine Illusionen über Russland. Richard Pipes, Historiker und Berater von Präsident Reagan
[5] https://content.news.harvard.edu/gazette/story/2018/12/richard-pipes-94/ Campus & Gemeinschaft Richard Pipes, 94 Jahre alt, 10. Dezember 2018
[6] https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/wissen/geschichte/id_100509446/russland-vo... Großmacht Russland: "Nichts fürchteten die Herrscher mehr" Man gehorcht, weil der Staat Ordnung garantiert. Auf diese Formel könnte man diese Übereinkunft bringen. In Wahrheit ist die Unterwerfung der eigentliche Entstehungsgrund aller Staatlichkeit. Der Gesellschaftsvertrag ist nur eine nachträgliche Legitimation, die verständlich machen soll, warum wir gehorchen.
[7] https://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=432112&page=1&category=0&o... Ein Ende der Therapiesitzungen, Ashitaka, Sonntag, 02.04.2017, 12:23 @ BillHicks 14407 Views

Ostrom

Fidel @, Montag, 25.08.2025, 13:29 vor 107 Tagen @ Ostfriese 2199 Views

Hallo Ostfriese,

vielen Dank für deine Zeit dieser Zusammenstellung.
Sie stellt genau den Kanon der Historiker dar, dessen Wiederholung alle Aussagen zur Realität werden ließ.

Mit Zeitverlauf stört mich diese Erzählung immer mehr, fast wie Heinsohns Hinweis auf Missstimmigkeiten über Datierungen von Ausgrabungsfunden. Allerdings machte Heinsohn mit – zuletzt durch ungezügelten Russenhass, der polnischen Nationalisten im Träumen von Großpolen eventuelle verziehen werden könnte.

Also,
Russland war nicht einfach da, primitiv/machtgierig/zentralistisch (?Dimensionslosigkeit?), sein Gründungsmythos gehört ausgesprochen will man die Gegenwart verstehen.
Dazu Bazon Brock auf 3sat:
https://www.youtube.com/watch?v=KK-zGrqIXac

Die russische Propaganda erzählt ihre Christianisierung voller Respekt nach Konstantinopel - https://www.youtube.com/watch?v=RM4LFpXgDaI

Das römische Imperium ist unser aller Mutter, es führte an den Ureinwohnern Europas mehrere Genozide durch – die Kelten flohen aus Frankreich und Mitteleuropa entlang der Donau bis sie jenseits von Bratislava aus der Geschichte verschwanden.

Karl der Große (Karlspreis für Selensky und v.d.Leyen) ging als Sachsenschlächter in die Geschichte ein, wie später in Spanien / Inquisition wurde man alternativlos christlich, wollte man überleben.

Iro-schottische Mönche christianisierten Barbaren, zufällig nach dem Genzid an der Ausbildungstätte https://de.wikipedia.org/wiki/Anglesey#Geschichte als historischem Bruch; https://de.wikipedia.org/wiki/Iroschottische_Kirche
(Wo Historiker schwimmen schreiben sie von „vermutlich“, weil man sich nicht auf Jahreszahlen einigen mag, vgl. Heinsohn s.o.)

Europa entwickelte sich aus den römischen Militärbezirken, seine Erbfolgekriege und Königreiche waren überflüssig, wie verschiedene Einigungsversuche Europas (Napoleon, Hitler, EU) auf der Wunschliste stehen mussten. Die Versuche der Einigung sind so interessant wir ihre Vereitelung mittels "balance of power".

Die Spaltung des römischen Imperiums wird gar nicht gelehrt, als dass man sich über die Sprache der Messe uneins war. Die Spaltung war so tief, dass nach dem Untergang Konstantinopels sich das Herrschergeschlecht über die Krim – Kiev nach Moskau absetzte, nicht nach Europa. Moskau als drittes Rom, vgl. Bazon Brock.

Spaltung in Wort und Schrift!

Spaltung natürlich 2000ff, wenn Europa keine christlichen Sub-Sahara Flüchtlinge will, d.h. abschiebt und allein Moskau Entsatz bietet. Sogar Heinsohn verbirgt deren Existenz hinter Genozidangst der Alawiten, wohlwissend dass Syriens Christen auf Seiten Assads kämpften. https://www.achgut.com/artikel/0027442
Christen die nach dem Sturz von Assad genozidiert werden, ohne dass der Wertewesten ein Wort darüber verliert.

Venezianische Buchhaltung zur Ausbeutung der Provzinzen des (westlichen) römischen Reiches, post Militärregime. Man „entdeckte“ Amerika (vgl. russische Historiker über Fernhandel des fernen Ostens mit Amerika) und kolonialisierte die Welt nach westlichen Vorstellungen, sehr wohl erklärt durch Miterzähler wie „Heinsohn“; vgl. youth buldge Blase anstelle Wachstum gegen Geld aus dem Nichts.

Was alles aus dem Altertum mittels "abgebrannter" Bibliotheken (Alexandria, Theben, Karthago bzw. persischer Reiche) nach (West-)Rom gerettet wurde ist Teil der Spaltung, die Archive sind bis heute nicht öffentlich. Viele Erzählungen im Westen leben von Deutungshoheit und Informationsmonopolen.

Mit dem Debitismus lässt sich alles und nichts erklären, rückblickend leichter als Prognosen weil untergehende Reiche IMMER Bilanzbetrug betreiben. Geldschöpfung aus schlechtem Pfand gegen Nullzins und ohne Tilgung ist so ein Umstand, vgl. Heinsohn.

Dass man 2020 begann seine Gläubiger experimentell zu immunisieren, wie besonders vulnerable Bevölkerungsgruppe + am Ende alle & alles, erklärt sich allein mit politischem Altruismus? Dass man mindestens seit 2014 den Krieg mit Russland vorbereitete, vgl. Merkel Minsk List, und Heinsohn bei Stelter schon mal den russischen Pelz verteilte 2022, ist eine Mischung aus Verzweiflung und Utopie?

Utopie braucht keine debitistische Erlärung als größte Gefahr für alle, die noch eine Weile leben wollen. Ohne wen hier Zukunft gebaut wird, 2021ff., gibt mehr Aufschluß als das von Historikern aussprechbare Wissen im Auftrag der Dienstherren.


Abraços
Fidel

Der Elefant im Raum der Geschichte Rußlands ist Schweden! PS:Schwedenzeit!

Reffke @, Narragonien, Montag, 25.08.2025, 14:28 vor 107 Tagen @ Fidel 2521 Views

bearbeitet von Reffke, Montag, 25.08.2025, 15:16

LS,

Vermutlich waren es Wickinger, die einst die Rus geründet haben.
Erst Zar Peter I. hat die Schweden besiegt und so die Ostseeküste erreicht und befriedet.
Die Schweden haben übrigens auch die Küste von Mecklenburg und Pommern Jahrhunderte besetzt!
==> PS: https://de.wikipedia.org/wiki/Schwedenzeit
Entscheidend ist aber die scharfe Trennung von Rom und Konstantinopel, und zwar jenseits vom Dnepr.
Kiew und Moskau waren lange Zeit Anfang bzw. Ende der zivilisierten Welt in Osteuropa:
==> Via Regia
https://de.wikipedia.org/wiki/Via_Regia


LG Reffke

--
Wer warnen will, den straft man mit Verachtung.
Die Dummheit wurde zur Epidemie.
So groß wie heute war die Zeit noch nie.
Ein Volk versinkt in geistiger Umnachtung.
Erich Kästner "Große Zeiten"

Karlmann der große Schlächter: Blutgericht von (Bad) Cannstatt 746

Revoluzzer @, Montag, 25.08.2025, 14:49 vor 107 Tagen @ Fidel 2351 Views

bearbeitet von Revoluzzer, Montag, 25.08.2025, 15:04

Wenigen bekannt: Die Alemannen wurden 746 durch die Karolinger vernichtet in einer Szene, die wohl direkt aus Games of Thrones oder einem Horrorfilm kommen könnte. Versammlung der Adligen unter einem falschen Vorwand (Friedensschluss). Schließen der Türen. Niedermetzeln. 100de, vielleicht 1000de. Das war das Ende der Alemannen.


"The Council of Cannstatt, also referred to as the blood court at Cannstatt (Blutgericht zu Cannstatt), was a council meeting at Cannstatt, now a part of Stuttgart, in 746 that took place as a result of an invitation by the Mayor of the Palace of Austrasia, Carloman, the eldest son of Charles Martel, of all nobles of the Alemanni.

According to the annals of Metz, the annales Petaviani and an account by Childebrand, Carloman arrested several thousand noblemen who attended accusing them of taking part in the uprising of Theudebald, Duke of Alamannia and Odilo, Duke of Bavaria, and summarily executed them all for high treason."

https://en.wikipedia.org/wiki/Council_of_Cannstatt

Wer sich den Spaß machen will, kann die politisch korrekte Schilderung auf der dt. Wikipedia lesen. Der Zensor schreibt mit...

https://de.wikipedia.org/wiki/Blutgericht_zu_Cannstatt


Mir kommt die Galle hoch, wenn ich daran denke, dass dieses Mördergeschlecht heute so verklärt wird.

Scheint mir in eine falsche Richtung zu gehen...

Revoluzzer @, Montag, 25.08.2025, 14:35 vor 107 Tagen @ Ostfriese 2450 Views

bearbeitet von Revoluzzer, Montag, 25.08.2025, 15:05

a) Die Verarmung der einfachen Bevölkerung wurde durch die Aufhebung der Leibeigenschaft 1863 nicht verringert, sondern meines Wissens vergrößert: Die Grundherren wurden aus ihren Pflichten entlassen, die Leibeigenen hatten gar nichts mehr, kein Land, kein Eigentum, nicht einmal mehr einen wie auch immer geringen oder großen Fürsorgeanspruch gegen den Grundherrn. Die brutale Armut hatte erst mal nichts mit dem Bolschewismus / Kommunismus zu tun, sondern war Folge der Feudalgesellschaft, die eben durch den B. / K. überwunden wurde (übrigens haben die Russen das aus eigener Kraft geschafft, wir nur durch die Niederlage im WKI).

b) Nach der Revolution 1917 wurde das schwer vom Krieg geschlagene Land Ziel eines brutalen Bürgerkriegs - mit Beteiligung (Initiative?) der Westmächte. Ich meine gelesen zu haben, dass im Zuge dieses Kriegs u.a. US-Soldaten in Sibirien zum Einsatz gegen Moskau kamen.

c) Trotz dieser extrem schwierigen Lage hat der Kommunismus / Bolschewismus zu einer gewaltigen Industrialisierung mit extremen Produktivitätsfortschritten geführt. Es ist der UdSSR gelungen, in nur 20 Jahren ein Industriepotenzial zu erschaffen, das gegen das gesamte Nazi-Kontinentaleuropa bestehen konnte. Das ist schlicht Wahnsinn. Absolut unglaublich.

Mir kommt in Ihrem Text eine Überheblichkeit und Fehlinterpretation zum Ausdruck, die m.E. angesichts der Daten und Geschichte schlicht nicht gerechtfertigt ist. Der K. / B. ist dann später, im Frieden gescheitert, aber auch hier gilt: Die Russen haben das aus eigener Kraft geschafft. Sie selbst haben die UdSSR überwunden. Wenn wir dagegen die deutsche Geschichte halten, dann wird man sehr, sehr schweigsam. Wir haben nichts geschaffen. Die WKs verloren, den Nazimus hervorgebracht, 1848 keine bürgerliche Revolution, dann den dümmlichen und politisch extrem schädlichen Wilhelmismus. Und nach 45 haben wir die "BRD" bekommen - und auch diese nicht aus eigener Kraft. Und so wie es aussieht, werden wir auch die "BRD" nicht aus eigener Kraft (gibt es überhaupt noch eine solche? Nö, eigentlich nicht) überwinden.

Rolle UK und USA im Russischen Bürgerkrieg

Revoluzzer @, Dienstag, 26.08.2025, 11:03 vor 106 Tagen @ Revoluzzer 1663 Views

Hatte ich doch richtig in Erinnerung mit den US-Truppen in Sibirien:

Rolle UK und USA im Russischen Bürgerkrieg

Die Vereinigten Staaten und das Vereinigte Königreich spielten eine bedeutende Rolle bei der ausländischen Intervention im Russischen Bürgerkrieg nach der Oktoberrevolution 1917. Beide Länder unterstützten die antikommunistischen Kräfte, bekannt als die Weiße Armee, um die Machtübernahme der Bolschewiki zu verhindern. Die USA entsandten etwa 10.000 Soldaten nach Nordrussland (Archangelsk) und Sibirien (Wladiwostok), um gemeinsam mit britischen und anderen Alliierten im Bürgerkrieg zu intervenieren.

Diese Intervention war jedoch erfolglos, da die amerikanischen Truppen unzureichend ausgerüstet und schlecht vorbereitet waren und keine entscheidende Rolle im Konflikt spielten.

Die USA leisteten auch indirekte Hilfe in Form von Nahrungsmitteln und Vorräten für die Weiße Armee.

Ähnlich verhielt es sich mit dem Vereinigten Königreich, das ebenfalls Truppen entsandte und militärische Unterstützung für die antikommunistischen Streitkräfte bereitstellte.

Die Interventionen wurden von den Westmächten als Reaktion auf die Rückzugsentscheidung der Bolschewiki aus dem Ersten Weltkrieg und die Ausbreitung des Kommunismus gesehen, die als Bedrohung für die westliche Ordnung angesehen wurde.

Die Interventionen trugen maßgeblich zur Länge und Heftigkeit des Bürgerkriegs bei.

Immer die gleiche Masche: Schaffe irgendwo ein riesiges Problem und finde einen "Peter",

stokk', Dienstag, 26.08.2025, 13:19 vor 106 Tagen @ Revoluzzer 1709 Views

bearbeitet von stokk', Dienstag, 26.08.2025, 13:41

um es zu lösen. Kein Wunder, "Peters" Vorhaben misslingt.

These von Laurence J. Peter

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