Umstrittenes Totalherbizid "Roundup Future" darf seit dem 1. August wieder eingesetzt werden

Die Deutsche Umwelthilfe hatte zuvor geklagt, weil das Herbizid "Roundup Future" krebserregend sei, das Grundwasser schädige und auch eine Gefahr für die Artenvielfalt darstelle. Seit April war der Einsatz teilweise verboten worden.

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit hat den Einsatz gemäß der von Bayer zugelassenen Höchstmenge von 1,6 Kilogramm/Hektar Anfang August gemäß Agrarheute aber in vollem Umfang durchgewunken.

Die Deutsche Umwelthilfe klagt deshalb seit Ende Juli vor dem Verwaltungsgericht Braunschweig auf Aufhebung der Zulassung.

https://www.agrarheute.com/pflanze/getreide/roundup-future-landwirte-glyphosat-einsetze...

Gruß
stocksorcerer

Mir soll das mal einer erklären, was das mit dem Grundwasser auf sich hat.

Beispiel:

In den Städten und Gemeinden darf ja seit Längerem nicht mehr das Unkraut auf den Gehwegen mit Glyphosat eliminiert werden. Schön. Weil es angeblich das Grundwasser verunreinigt.

Ich als Landschaftsgärtner, der diesen Beruf gründlich gelernt hat, weiß, wie man dieses Mittel einsetzt. Es wird in der angegebenen Konzentration in der Spritze angemacht, wird in einem Sprühnebel auf die Unkräuter ausgebracht, die Blätter resp. grünen Pflanzenteile werden dabei benetzt, und das hat sich dann.

Nach einer Stunde sind die Blätter abgetrocknet und die Pflanze hat dieses Glyphosat über die grünen Teile sowie die Schließzellen aufgenommen. Der daneben befindliche Gehweg, das Pflaster oder sonst was, ist ja bereits nach ein paar Minuten abgetrocknet. In der Pflanze wirkt dann dieses Glyphosat als Wuchsstoffmittel, das Unkraut wächst sich regelrecht tot.

Wenn mir nun irgendjemand erklären kann, wie dieses Glyphosat dabei in das Grundwasser gelangt, dann wäre ich um eine wichtige Erfahrung reicher. Aber bis jetzt konnte das keiner.

Ich arbeite gerade an einem Be- und Entwässerungskonzept für eine kleine Servicestation für PKWs. Man schreibt mir vor, dass z.B. die vier Stellplätze für die Autos, die z.B. in der Wartestellung stehen, bis sie in die Waschanlage reinkommen, nicht in die angrenzende Grünfläche entwässert werden dürfen, was das Regenwasser betrifft.

Begründung: Das muss über einen Abscheider in die Kanalisation kommen, es könnte ja bei den wartenden Autos Öl oder Kraftstoff auslaufen.

Schon irgendwie lustig, weil bei den parkenden Autos, die auf der Straße über Nacht stehen, und nicht nur eine Viertelstunde wie vor der Waschanlage, da ist das kein Thema.

Dann wird das Laterne-Parken auch noch verboten. [[la-ola]]

--
Beste Grüße

GRIBA

...

Lieber Helmut,
Du schriebst:
"... Nach einer Stunde sind die Blätter abgetrocknet und die Pflanze hat dieses Glyphosat über die grünen Teile sowie die Schließzellen aufgenommen. Der daneben befindliche Gehweg, das Pflaster oder sonst was, ist ja bereits nach ein paar Minuten abgetrocknet. In der Pflanze wirkt dann dieses Glyphosat als Wuchsstoffmittel, das Unkraut wächst sich regelrecht tot.

Wenn mir nun irgendjemand erklären kann, wie dieses Glyphosat dabei in das Grundwasser gelangt, dann wäre ich um eine wichtige Erfahrung reicher. Aber bis jetzt konnte das keiner."

Gibt es eine Untersuchung, die zeigt, dass der Wirkstoff so lange im Unkraut bleibt, bis er abgebaut ist (also z.B. metabolisiert ist)?

Ich meine mich auch zu erinnern: Es gab im Deutschlandfunk eine Sendung wo erklärt wurde, dass Glyphosat aus Waschmitteln entsteht (beim Waschen!) und über diesen Weg das Glyphosat in die Flüsse kommt (wird in der Kläranlage nicht abgebaut). Die Waschmittelhersteller sind jetzt alarmiert und werden hoffentlich demnächst ohne die Vorläufersubstanz auskommen.

www.nature.com/articles/s41467-025-57473-7

Der Artikel ist frei zugänglich.

Hallo helmut-1,

Glyphosat ist ein Feststoff und ist nicht unzersetzt verdampfbar. Das Zeug verdunstet nicht unter Atmosphärendruck. Was da "abtrocknet" ist vor allem das Wasser, das den größten Teil des Sprühnebels ausmacht. Das Glyphosat verbleibt auf dem Gehweg (und, in geringerem Maße, in der Pflanze) und wird beim nächsten Regen mit dem Sickerwasser ins Grundwasser überführt, und zwar nahezu die gesamte ausgebrachte Menge.

Gruß,
Naclador

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DUH-War das nicht der winzige Abmahnverein mit Hauptziel Vernichtung der deutschen Industriearbeitsplätze? oT

Wieder so ein Propagandaphänomen

Das ist so ähnlich wie mit dem Parken

Bring die Behörden bloß nicht noch auf solche Ideen.

Interessant! Gibt es einen Link wo das für Dummies so erklärt wird? (oT)

Verstehe nicht, worauf Du hinauswillst (oT)

Der Wirkmechanismus interessiert mich.

Studie zu Glyphosat aus Waschmitteln:

Helmut-1 fragt, der Chemiker antwortet:

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