Die Mystik um das CO²
bearbeitet von helmut-1, Sonntag, 10.08.2025, 08:44
Trotz meiner schulischen und studienmäßigen Vorbildung im grünen Bereich stelle ich immer wieder fest, dass ich ins Grübeln komme, wenn in den sogenannten Berichten der Wissenschaft Dinge behauptet werden, die ich nicht nachvollziehen kann. Natürlich muss ich der Wahrheit gemäß eingestehen, dass die damals auf Ing.Schulen und Uni erhaltenen Wissensinformationen schon 50 Jahre zurückliegen, und der Mensch vergisst auch mit zunehmendem Alter.
Anlass für mein Thema war ein Video, das ich mir angesehen habe (nur 1 min):
https://www.facebook.com/watch/?ref=saved&v=738497242403248
Natürlich haben wir immer die Diskussion um den CO²-Gehalt der Luft, und da kann man ja die Erdgeschichte zurückverfolgen, um festzustellen, dass der CO²-Gehalt, den man heute mit 0,04 % angibt, vor 50 Millionen Jahren weit höher lag und erst vor 34 Millionen Jahren abgesunken ist. Die Gründe für diese Wechselwirkung liegen auf mehreren Ebenen, das ist der Wechsel zwischen Warmzeiten und Eiszeiten, wobei da ja auch die Stellung der Sonne zur Erde mitspielt.
https://uni-tuebingen.de/universitaet/aktuelles-und-publikationen/attempto-online/newsf...
Fest steht, dass in dem Moment, wo der CO²-Gehalt der Luft zunimmt, auch die jährliche Durchschnittstemperatur auf unserm Planeten steigt, und auf der anderen Seite, wenn die Temperatur auf dem Planeten steigt, auch der CO²-Gehalt in der Luft zunimmt. Stellt sich die Frage, wie sich das nun verhält, - nach dem Motto, wer war früher da, das Huhn oder das Ei. Fest steht aber auch, dass auch dann, wenn in ganz Deutschland nicht mehr Auto, sondern Fahrrad gefahren wird, sich daran nichts ändern wird.
Die Asiaten wissen das, und die vornehme Verbeugung der Japaner vor einem Deutschen liegt nicht unbedingt in der Höflichkeit dieser Nation, sondern vermutlich auch daran, dass sich der Japaner vor Lachen krümmt. Sogar in Japan weiß man, dass vor ca. 6.000 Jahren die Alpen bis zu 4.000 m Höhe eisfrei waren.
CO² und die Pflanzenwurzeln:
Ich will aber auf eine bestimmte Aussage hinaus, und da hoffe ich auf Antworten, insbesondere auch von Dieter, der ja genauso aus der grünen Zunft kommt. Da wird in verschiedenen Berichten erzählt, dass man nun über verschiedene Pflanzen versuchen will, das CO² in die Erde zu bringen, also in den Untergrund „zu verschieben“.
Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass hier zwei Begriffe durcheinandergebracht werden, nämlich CO² (Kohlendioxid) und C (Kohlenstoff), sowie organische Kohlenstoffverbindungen. Was bei einer Verbrennung passiert, und dass da durch die Luft dem C-Atom diese beiden O-Atome zugeführt werden, damit dann CO² entsteht, das ist mir bekannt. Genauso weiß ich, dass sich dieses CO² leicht mit Wasser verbindet, sonst gäbe es ja kein sprudelndes Wasser, bei dem die Perlen aufsteigen.
Aber wie soll im Zusammenhang mit der Photosynthese über die Pflanzenwurzeln da ein Gas, nämlich das CO², in den Boden gebracht werden? Aber zumindest habe ich das hier so verstanden:
https://www.oeaw.ac.at/news/mit-tiefen-wurzeln-co2-binden
Ums mal denjenigen Lesern leichter zu machen, die nicht mehr genau wissen, was bei der Photosynthese in der Pflanze so vor sich geht, hier eine kurze Zusammenfassung:
https://www.pflanzenforschung.de/de/pflanzenwissen/lexikon-a-z/photosynthese-285
Dazu kommt das unterschiedliche Tag/Nachtprogramm der Pflanze, wobei tagsüber die Photosynthese funktioniert und nachts die Atmung der Pflanze. Aber nach meinem Wissensstand erfolgt der Austausch, also die Aufnahme sowie die Abgabe von CO² über die Schließzellen in den Blättern der Pflanze; - dass das über die Wurzel ausgeschieden wird, ist mir neu.
https://www.pflanzenforschung.de/de/pflanzenwissen/lexikon-a-z/stoffaustausch-373
Natürlich weiß ich auch, dass die Pflanzen organische Kohlenstoffverbindungen im Wurzelbereich abgeben, meist mit Hilfe von Mikroorganismen, aber mir ist unklar, wie die Umwandlung von CO² in der Pflanze zu organischen Kohlenstoffverbindungen (z.B. Aminosäuren) erfolgt.
Was da im Internet so herumschwirrt, ist schon atemberaubend. Zum Beispiel diese Meldung:
Das Start-up Arkeon wandelt CO₂ und Wasserstoff in Aminosäuren um, aus denen Proteine entstehen können. Dabei helfen Organismen, die ihren Ursprung in der Tiefsee haben.
Schön, aber was hat die Tiefsee mit den Pflanzenwurzeln zu tun? In diesem Report wird das aber behauptet, dass das mit den Pflanzenwurzeln funktioniert:
https://www.uni-bonn.de/de/neues/145-2025
Klar kann man die Glukose als organische Kohlenstoffverbindung bezeichnen, und zu dieser Herstellung der Glukose im Rahmen der Photosynthese wird ja auch CO² benötigt. Davon wird auch eine winzige Menge im Wurzelbereich abgegeben, wenn die Pflanze Überschuss hat. Aber das sind kaum messbare Mengen. Auf diese Weise aber hier „Unmengen“ von CO² über die Pflanzenwurzeln in den Boden zu befördern, das kann ich nicht nachvollziehen.
Aber vielleicht spielt da hier das Alter mit, und ich habe schon so manches wieder vergessen. Kann das jemand aufklären? Ich lerne immer noch gerne dazu.
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