Es geht nicht darum, ob man selbst verspottet oder ausgegrenzt wird, wenn man andere Dinge vertritt, als die Mainstreams.
Drei wichtige Punkte sind hier ausschlaggebend:
- Das Selbstwertgefühl. Ist man in der Lage, nachdem man sich einen Durchblick verschafft hat, sich aus Angst, von den Regierungs- und Medienhörigen ausgegrenzt zu werden, diesen Leuten gedanklich anzuschließen, obwohl man es eigentlich besser weiß? Kann man sich dann noch morgens im Spiegel ansehen, ohne gefärbte Brille?
- Die Erfahrung, die man Ghandi zuschreibt, obwohl es nicht sicher ist, dass es von ihm stammt. Manche meinen, es wäre von Nicholas Klein. Aber egal, der Ablauf ist wichtig und wiederholte sich oftmals auf der Welt:
“Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.”
- Es geht um die persönliche Verantwortung, die sich eigentlich jeder stellen sollte. Ich habe darüber schon ausführlich geschrieben, auch hier, in mehreren Artikeln. Diese Verantwortung hat eigentlich ein weites Spektrum. Sie gliedert sich in die Verantwortung für die Familie und, sofern man in der Lage ist, über den eigenen Tellerrand drüber zu sehen, auch für die Gesellschaft, das Volk, die Mitmenschen, - egal, wie man das nennt. Diese Verantwortung betrifft vieles, aber das Wichtigste dabei ist die Zukunftserwartung.
Ich beziehe mich dabei auf zwei Bereiche:
a) Das eine ist die Verantwortung für die Vergangenheit. Wir, die heute über 60-Jährigen, wir hätten schon lange - wie der Pfälzer sagt - "die Hack rausmachen" müssen. Wir, die wir die guten 70er Jahre erlebt und auch in vollen Zügen genossen haben, wir hätten im Laufe der späteren Entwicklung sagen müssen: Stop. Bis hierher und keinen cm mehr weiter. Haben wir nicht gemacht. Das ist unser Generationenschuld, und mit der müssen wir leben, wenn wir nicht völlig ignorant sind, und die werden wir auch einmal in unser Grab mitnehmen.
b) Das andere ist die Verantwortung für die Zukunft. Letztlich begründet sie sich ja mit dem Vorgesagten aus a). Was hinterlassen wir denen, die nach uns kommen? Unseren Kindern, unseren Enkeln, unserer gesamten Familie? Was hinterlassen wir unseren Mitmenschen, resp. deren Nachkommen? Hier ist jeder gefordert, Farbe zu bekennen, wenn er noch einen Funken Anstand im Leib hat. Mein Zitat aus diesem Post:
https://dasgelbeforum.net/index.php?id=674821
Jeder, der heute schweigt und nicht auf die Straße geht, um sich gegen den Krieg auszusprechen, trägt Mitschuld daran, wenn der 3. Weltkrieg ausbricht.
Wie Du richtig in Deiner Überschrift schreibst: Es ist eine Frage der Sichtweise.