Chinas Einfallstor nach Europa: Portugal
Oberflächlich geht es um den immer noch nicht erklärbaren "Blackout" in Spanien und Portugal.
Oberflächlich ist es vielleicht nur für die Forumsmitglieder in Portugal interessant.
In Wirklichkeit sind die Folgen aber für ganz Europa relevant. In dem Bericht der in China geborenen Frau werden einige Dinge aufgedeckt, die nach ersten Nachfragen in Portugal nicht bekannt sind, im Rest Europas vielleicht noch weniger. Nämlich wie stark die Chinesen bereits in portugiesischen Schlüsselbranchen Energie, Infrastruktur und Banken präsent sind und wie sie ihre Finger von dort aus nach Europa ausstrecken.
Ich habe den Inhalt des Videos von der KI kurz zusammenfassen lassen. Link zum Video:
https://www.youtube.com/watch?v=a3Rk-6VZfk0
Zusammenfassung:
# Chinas strategische Penetration der europäischen Energieinfrastruktur: Eine Analyse am Beispiel Portugal
## Einleitung und Warnung vor Stromausfällen
Das Transkript beginnt mit einer eindringlichen Warnung: Massive Stromausfälle sind nicht eine Frage des "ob", sondern des "wann". Der Sprecher argumentiert, dass das Stromnetz zu einem stillen Schlachtfeld in der heutigen geopolitischen Auseinandersetzung geworden ist. Als Beispiel führt er den rätselhaften Stromausfall in Spanien und Portugal im April 2025 an, bei dem innerhalb von nur fünf Sekunden 15 Gigawatt Erzeugungskapazität verschwanden - etwa 60% des spanischen Strombedarfs.
## Der mysteriöse Stromausfall von April 2025
Besonders beunruhigend ist, dass zwei Monate nach dem Vorfall die genaue Ursache des Blackouts immer noch ungeklärt ist. Obwohl Cyber-Angriffe auf das Stromnetz ausgeschlossen wurden, können die Behörden keine definitive Erklärung liefern. Der Sprecher sieht diese mangelnde Aufklärung als problematischer an als den Ausfall selbst und vermutet einen Zusammenhang mit Chinas starkem Einfluss in Portugals Energiesektor.
## Chinas Einstieg in die europäische Energieinfrastruktur
### Die EDP-Übernahme von 2011
Der Wendepunkt begann im Dezember 2011, als Chinas staatseigener Energieriese Three Gorges Corporation überraschend die Ausschreibung für einen Anteil an EDP (Energias de Portugal) gewann. EDP ist Portugals wichtigster Stromversorger und eines der größten Energieunternehmen Europas mit Aktivitäten in Portugal, Spanien, Brasilien, den USA und 13 weiteren Ländern.
Three Gorges besiegte dabei nicht nur Deutschlands Eon, das von Bundeskanzlerin Angela Merkel unterstützt wurde, sondern auch zwei brasilianische Firmen. Der deutsche Konzern hatte einen sicheren Sieg erwartet, da die Übernahme innerhalb der EU-Grenzen stattfand. China zahlte jedoch 2,69 Milliarden Euro für einen 21,35-prozentigen Anteil und wurde damit zum größten Einzelaktionär.
### Die aggressive Übernahmestrategie
Das chinesische Angebot war außergewöhnlich großzügig: 3,45 Euro pro Aktie, ein 53-prozentiger Aufschlag auf den letzten Schlusskurs von 2,25 Euro. Zusätzlich verpflichtete sich Three Gorges zu Investitionen von bis zu 2 Milliarden Euro in inländische Windenergieprojekte, während chinesische Staatsbanken EDP Kreditlinien von 4 Milliarden Dollar gewährten.
Diese aggressive, von der gesamten chinesischen Regierung unterstützte Strategie erwies sich als unschlagbar. Ein CCP-naher Medienauslass beschrieb den Sieg metaphorisch als "Affenkönig, der in den Bauch des Dämons schleicht" - eine Anspielung auf die klassische chinesische Literatur, die andeutet, dass diese Übernahme den "Feinden" erheblichen Schaden zufügen könnte.
## Expansion und weitere Übernahmeversuche
### Kontinuierliche Expansion unter Xi Jinping
Nach der erfolgreichen EDP-Übernahme expandierte Three Gorges weiter. Das Unternehmen erwarb 49-prozentige Anteile an Windparks in Portugal, Italien und Polen, kaufte das Mirind-Offshore-Windprojekt in der deutschen Nordsee und gewann 2023 zusammen mit EDP das Moray West-Offshore-Windprojekt in Großbritannien.
Unter Xi Jinping wurde die Strategie noch aggressiver. 2017 erhöhte Three Gorges seinen Anteil an EDP auf 23,27 Prozent, was etwa 850 Millionen Aktien entspricht. Ein Jahr später wagte das Unternehmen einen noch kühneren Schritt: Es bot 9,1 Milliarden Euro für eine vollständige Übernahme von EDP - eine der größten jemals von einem chinesischen Staatsunternehmen versuchten Auslandsakquisitionen.
### Amerikanischer Widerstand
Die vollständige Übernahme scheiterte letztendlich am Widerstand der USA. Washington sah die Akquisition als strategische Bedrohung, da sie China nicht nur tieferen Zugang zu Portugals Strominfrastruktur verschafft, sondern auch zu EDPs Aktivitäten in Spanien, Frankreich, Italien, Großbritannien und wichtigen Vermögenswerten in Lateinamerika und den USA.
Der US-Botschafter in Spanien, George Glass, warnte in einem Interview, dass EDP 80 Prozent der portugiesischen Stromressourcen kontrolliere. Aus Washingtons Sicht sollte die kritische Energieinfrastruktur eines Landes nicht von ausländischen Entitäten, sondern von inländischen oder staatlich regulierten privaten Unternehmen betrieben werden.
## Langfristige Einflussstrategie
### Politische und diplomatische Beziehungen
Nach dem gescheiterten Übernahmeversuch schwenkte Three Gorges auf eine langfristige Einflussstrategie um. Zwischen 2021 und 2025 besuchten drei verschiedene Vorsitzende des Unternehmens Portugal und trafen sich mit Präsident Marcelo Rebelo de Sousa. Im April 2025 unterzeichnete der neue Vorsitzende Lei Wei Ping eine Absichtserklärung mit EDP für ein "Jugendtalentaustausch"-Programm, das vielen eher wie ein chinesisches Einflussprogramm erscheint.
### Umfassende Penetration der portugiesischen Wirtschaft
China beschränkte sich nicht auf den Energiesektor. Die State Grid Corporation of China besitzt 25 Prozent von REN, Portugals nationalem Strom- und Gasübertragungsnetzbetreiber. Fosun International, ein chinesisches Pharmaunternehmen, kontrolliert 85 Prozent von Fidelidade, Portugals größter Versicherungsgesellschaft, und über diese weitere 4 Prozent von REN.
Im Gesundheitswesen gehört Fosun seit 2014 vollständig Luz Saúde, einem der führenden privaten Gesundheitsdienstleister Portugals mit 14 Krankenhäusern und 29 Einrichtungen. Im Bankensektor besitzt Fosun 20 Prozent der Millennium BCP Bank, der zweitgrößten und größten privatwirtschaftlichen Bank des Landes.
Die China Communications Construction Company (CCCC) erwarb 2020 einen 30-prozentigen Anteil an Mota-Engil, Portugals größtem Bau- und Infrastrukturunternehmen.
## Strategische Implikationen
### Portugal als schwächstes Glied
Mit erheblichen Anteilen in den Bereichen Energie, Versicherung, Bankwesen, Gesundheitswesen und Infrastruktur ist Portugal faktisch zu einem Vasallenstaat Chinas geworden. Diese umfassende Penetration macht Portugal zum schwächsten Glied in Europa bezüglich chinesischer strategischer Durchdringung.
### Grenzüberschreitende Risiken
Die Gefahr beschränkt sich nicht auf Portugal. Spanien und Portugal teilen ein vernetztes Stromnetz, wodurch Schwachstellen im portugiesischen System über die Grenze hinweg Auswirkungen haben können. In einem eng gekoppelten Energienetzwerk kann ein kompromittiertes Glied die Stabilität der gesamten Kette gefährden.
## Fazit
Der Sprecher argumentiert, dass der ungeklärte Stromausfall von April 2025 kein technisches Versagen, sondern ein strategisches Risiko darstellt. Chinas tiefe Durchdringung von Portugals kritischer Infrastruktur schafft eine Situation, in der Schweigen genauso strategisch sein kann wie Handeln. Die Tatsache, dass Portugal trotz zwei Monaten seit dem Vorfall keine klare Erklärung für den Blackout liefern kann, unterstreicht die problematische Natur dieser Abhängigkeit von chinesischen Investitionen und Einfluss in kritischen Sektoren.
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Zu jeder Zeit geht unter,
was träge ist und faul.
Stillschweigend schafft der Meister,
der Stümper braucht das Maul.
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