Rumänien stellt 6 Milliarden Euro für die Modernisierung seiner Armee und den Kauf von Iron Dome bereit.

helmut-1 @, Siebenbürgen, Dienstag, 15.07.2025, 06:57 vor 151 Tagen 2576 Views

Eine Info aus gut informierten Kreisen auf mein Mail. Habe ich überprüft, mehrere Medien in Rumänien berichten ähnlich. Nur manche sprechen von 4,2 Milliarden Euro. Sonst ist es weitestgehend identisch, bis auf die Dinge, die gerne verschwiegen werden.

Rumänien hat ein umfangreiches Modernisierungsprogramm für seine Streitkräfte angekündigt und stellt über 6 Milliarden Euro für den Kauf neuer Waffen bereit, darunter auch das israelische Luftabwehrsystem Iron Dome, wie das rumänische Verteidigungsministerium am 30. Juni 2025 bekannt gab. Der Vertrag über die Lieferung von 41 Luftabwehrsystemen, darunter 24 Iron Dome-Batterien und 17 Spyder-Systeme, wurde mit dem israelischen Unternehmen Rafael Advanced Defense Systems unterzeichnet. Der Auftrag hat einen Wert von 5,6 Milliarden US-Dollar (5,3 Milliarden Euro) und ist damit einer der größten Waffenkäufe Rumäniens in der Geschichte. Hauptzweck der Anschaffung ist die Stärkung der Verteidigung gegen mögliche Angriffe russischer Drohnen und Raketen angesichts des eskalierenden Konflikts in der Ukraine.

Nach Angaben des israelischen Unternehmens Rafael umfasst der Vertrag die Lieferung von 24 Iron Dome-Batterien zum Abfangen ungelenkter Raketen, Artilleriegeschosse und Drohnen auf eine Entfernung von 4 bis 70 Kilometern sowie 17 Spyder-Systeme, die auf größere Entfernungen gegen Marschflugkörper und Drohnen wirksam sind. Die erste Phase des Vertrags im Wert von 2 Milliarden Dollar umfasst die Lieferung von neun Iron Dome-Batterien und neun Spyder-Systemen. Der Gesamtvertrag im Wert von 5,6 Milliarden Dollar ist auf mehrere Jahre angelegt und ermöglicht Rumänien die Integration der Systeme in seine Verteidigungsinfrastruktur.

Iron Dome, entwickelt von Rafael und 2011 von Israel übernommen, hat sich als wirksam erwiesen und kann bis zu 90 % aller Kurzstreckenraketen abfangen, darunter auch selbstgebaute Kassam- und Grad-Raketen der Hamas und der Hisbollah. Das System besteht aus einem ELTA Systems EL/M-2084-Radar, einem Kontrollzentrum und Trägerraketen mit Tamir-Abfangraketen. Jede Batterie kostet etwa 40 US-Dollar. Die Kosten für eine einzelne Batterie werden auf 100 Millionen US-Dollar geschätzt.

Laut Reuters gab es in Rumänien in den Jahren 2024 und 2025 mehrere Zwischenfälle, bei denen russische Drohnen über dem Schwarzen Meer abgeschossen wurden und Trümmer auf sein Territorium fielen. Der rumänische Verteidigungsminister Angel Tilvar sagte, Iron Dome und Spyder würden den Schutz kritischer Infrastrukturen, darunter der Häfen von Constanta und Galati sowie der Grenzregionen, verstärken.

Rumänien verfügt bereits über die Systeme Patriot und Aegis Ashore, die sich jedoch auf das Abfangen ballistischer Langstreckenraketen konzentrieren. Iron Dome wird diese Systeme ergänzen und Schutz vor Drohnen und Kurzstreckenraketen bieten. Laut Defense News plant Rumänien außerdem den Kauf von 48 F-35-Kampfflugzeugen und die Modernisierung seiner Leopard-2-Panzer, um die Kampffähigkeit seiner Streitkräfte zu verbessern. Dies geschieht im Rahmen der NATO-Verpflichtung, 2,5 Prozent des BIP für die Verteidigung bereitzustellen.

Der Kauf des Iron Dome durch Rumänien war ein bedeutender Erfolg für Israel, das seine Luftabwehrsysteme auf dem internationalen Markt aktiv vermarktet. Neben Rumänien werden Rafael-Systeme auch in die USA, Indien und Aserbaidschan exportiert. Verhandlungen mit den Vereinigten Arabischen Emiraten laufen seit 2022. Die Ukraine hat wiederholt Interesse an der Nutzung des Iron Dome zum Schutz vor russischen Angriffen bekundet, Israel lehnte jedoch die Lieferung ab und verwies auf das Risiko einer Eskalation mit Russland und das Fehlen eigener Verteidigungssysteme. Stattdessen bot Israel Kiew im Januar 2025 im Libanon erbeutete russische Waffen an.

Kritiker von Iron Dome, wie der Militäranalyst Theodore Postol, weisen auf dessen Anfälligkeit für massive Angriffe hin, wie die Hamas-Angriffe von 2023 und die iranischen Angriffe im April 2024 gezeigt haben, als das System dem gleichzeitigen Abschuss Hunderter Raketen nicht standhalten konnte. Israelische Experten, darunter Uzi Rubin, argumentieren jedoch, dass die zwischen 2017 und 2024 durchgeführten Modernisierungen seine Effektivität erhöht haben.

In Wirklichkeit geht es in Rumänien um etwas anderes...

Radegast @, Balgurische Schwarzmeerküste, Dienstag, 15.07.2025, 16:04 vor 151 Tagen @ helmut-1 2788 Views

bearbeitet von Radegast, Dienstag, 15.07.2025, 17:20

Rumänien wurde in den letzten 2 Jahren zur Speerspitze der NATO gegen Russland ausgebaut. Das größte NATO-Kontingent ist dort, das osteuropäische Hauptquartier der CIA ist schon seit mehreren Jahrzehnten dort.

Während Polen Drehkreuz für den Transport ist, stehen in Rumänien "boots on the ground".

Während im Baltikum Großbritannien die führende NATO-Macht repräsentiert, ist es in Rumänien Frankreich. Den Franzosen fällt dabei eine ganz besondere Aufgabe zu. Sollte Russland seinen Vormarsch in Richtung Südwest-Ukraine fortsetzen, dann wird Frankreich in die Ukraine einmarschieren, um die Russen davon abzuhalten, Odessa einzunehmen. Das wird natürlich nicht mit Kaffe und Kuchen über die Bühne gehen. Fällt Odessa dagegen an die Russen, ist die Ukraine - und dieser Krieg - Geschichte. Dann wären da noch Transnistrien und Moldavien. Putin hat mal verlangt, daß die NATO sich bis zu den Grenzen vor der gebrochenen Nichterweiterungszusage zurückziehen müßte. Dieses Szenario gilt es auf jeden Fall zu verhindern.

Ähnlich wie die Amerikaner im 2. WK erst dann in der Normandie gelandet sind, als sich die Niederlage Deutschlands deutlich abzeichnete. Sie sind dort nicht gelandet, um Deutschland zu bekämpfen, sondern um die Russen davon abzuhalten, zu weit nach Westen vorzurücken. Genau dasselbe ist für Rumänien geplant, falls Russland Richtung Odessa vorrückt.

Unter diesem Aspekt muß man auch die mehrfach gestohlenen Wahlen in Rumänien betrachten. Es ging nie um Pro- oder Contra-Europa. Es ging immer nur darum, im Fall des Falles in die Ukraine einmarschieren zu können. Dazu braucht es jedoch eine hörige Regierung.

Ein guter Bekannter, der jetzt hier in Bulgarien lebt, hat vorher 15 Jahre in Bukarest gelebt. Er ist in Bukarest sehr gut vernetzt und alle 2-3 Wochen geschäftlich dort. Er hat mir berichtet, wie in Bukarest eine Woche nach der Wahlannullierung eine Militärmaschine der USA mit 200 Leuten "Spezialbesatzung" gelandet ist, deren Aufgabe es war, dort nach der falsch ausgegangenen Wahl wieder Ordnung "zu schaffen". Und zwar schnell, leise und effektiv. So läuft das nämlich hinter den Kulissen.

Bei der aktuell von dir beschriebenen Steigerung der Militärausgaben geht es also in Wirklichkeit um etwas anderes. Rumänien muß sich nicht verteidigen, sondern bereitet sich aktiv auf eine militärische Aggression vor. Um Gegenangriffe abwehren zu können, braucht es jedoch eine wesentlich stärkere Luftabwehr. Die Militärführung ist sich darüber im Klaren, daß bald russische Raketen in Richtung Rumänien fliegen werden. Erinnert sich noch jemand an die Meldungen vor ca. 5-6 Monaten, als Frankreich plötzlich begann, Nordrumänien bis hinein in die Ukraine genauestens zu kartografieren? Macht es jetzt "Klick"?

Ganz nebenbei braucht es dazu natürlich auch jede Menge rumänisches Fußvolk, das bereitwillig in den Krieg zieht/ihn unterstützt. Das nächste osteuropäische Land wird verheizt werden.

Wichtig: Hauptsache keine amerikanischen Toten.

Traurige Grüße

Warum leugnen unsere Medien eigentlich, dass diese Nichterweiterungszusage der UdSSR FEST zugesagt wurde?

SevenSamurai @, Dienstag, 15.07.2025, 17:10 vor 151 Tagen @ Radegast 2172 Views

Die waren damals doch alle Pro-Gorbatschow.

--
"Wenn ihr euch fragt, wie es damals passieren konnte:
weil sie damals (...)."
Henryk Broder

...weil Russland dann ja moralisch im Recht und nicht das abgrundtiefe Böse wäre.

Radegast @, Balgurische Schwarzmeerküste, Dienstag, 15.07.2025, 17:21 vor 151 Tagen @ SevenSamurai 2126 Views

bearbeitet von Radegast, Dienstag, 15.07.2025, 17:35

Sie leugnen es aus demselben Grund, aus dem sie leugnen, daß de-jure die Sonderoperation vom Völkerrecht gedeckt ist. Wenn ich mich recht entsinne, ist Russland der Ukraine im Frühjahr 2022 ca. 24 h zuvor gekommen. Der ukrainische Einmarschbefehl in die "Terrorgebiete" war bereits gegeben. Ich glaube mich zu erinnern, daß die gegenseitige Unterstützungsvereinbarung an einem Montag kam und die SMO sofort drei Tage später begann. Die Dienste hatten die Marschbefehle der Ukrainer abgefangen und es mußte schnell gehen, damit die SMO vom Völkerrecht gedeckt ist.

Und "Russland-Experte" ist dann ein ausgestorbener Beruf

stokk', Dienstag, 15.07.2025, 17:34 vor 151 Tagen @ Radegast 2133 Views

bearbeitet von stokk', Dienstag, 15.07.2025, 18:21

"Es würde die Karrieren und Gehaltsschecks von Legionen von „Russland-Experten“ und Ideologen beenden, die ihre Leben auf der Verbreitung von Schwachsinn über Russland aufgebaut haben. Sie wären schlicht arbeitslos."

Liste alter Berufsbezeichnungen

Re: Macht es jetzt "Klick"?

Ostfriese @, Dienstag, 15.07.2025, 19:05 vor 151 Tagen @ Radegast 2597 Views

Hallo Radegast

Abseits allen Nicht-Analogen - des Digitalen - als da sind: Demokratie, Selbstbestimmung, Rechtsstaatlichkeit, Gerechtigkeit, Freiheit, Ehrlichkeit, Moral usw. usf., die auf dem Forum als Simulakren in dieser Welt ausführlich den Betrachtungen unterzogen wurden, um die Wahrheit zu ergründen, bricht sich jetzt zwecks Erhalt der Machtsysteme mit ihren tributär abhängigen Staaten gesetzmäßig als Kern das Analoge des auf Waffen ruhenden machtbasierten Debitismus Bahn.

Gruß - Ostfriese

FAFO = Für Andere Fast Onverständlich? owT

heller, Dienstag, 15.07.2025, 22:26 vor 151 Tagen @ stokk' 1566 Views

...

Die Vatikan-News: Aserbaidschanisch

stokk', Freitag, 18.07.2025, 12:15 vor 148 Tagen @ helmut-1 1423 Views

bearbeitet von stokk', Freitag, 18.07.2025, 13:39

Reiner Zufall, ganz sicher:


Strengthening the fabric of communication

Paolo Ruffini, Prefect of the Vatican Dicastery for Communication, stressed that “every fabric is made up of countless interwoven threads, and so too is our communication network. As of today, thanks to the collaboration of Bishop Vladimír Fekete and the Apostolic Prefecture of Azerbaijan, that network also speaks Azerbaijani.”

He added that “every language plays a vital role in the living structure of the Church that we build, day by day. During his visit to Baku in October 2016, Pope Francis praised the small Azerbaijani Catholic community, likening it to the first disciples gathered in the Upper Room, waiting for the Holy Spirit to descend.”

https://www.vaticannews.va/en/vatican-city/news/2025-04/azerbaijani-now-available-on-va...

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