Nun muss man einerseits in der Geschchte kramen:

Die Polen haben schlimme Erfahrungen mit den Russen, aber auch mit den Ukrainern. Aktuell ist das Problem mit den Ukrainern gravierender, weil durch die Einfuhren in die EU die Agragrpreise bei denen kaputt gehen und die Bauern leiden.

Die Tschechen hatten schlimme Erfahrungen mit den Russen, als man die Bewegung unter Dubcek mit Panzern kaputt gerollt hatte.

Die Slowaken hatten nicht so schlimme Erfahrungen mit den Russen, sie wurden eher unter den Tschechen jahrzehntelang benachteiligt.

Von den Ungarn wüsste ich nicht, ob sie unter den Russen gelitten haben, da war der Begriff "Gulaschkommunismus" geläufig.

Bei den Rumänen gibt es unter den Älteren noch schlimme Erinnerungen an die Russen, die Jüngeren sind da eher neutral.

Bei den Bulgaren bin ich überfragt, das weiß eher aprilzi. Durch die gemeinsame orthodoxe Richtung sind da eher Gemeinsamkeiten als Unterschiede.

Das alles schreibe ich auf, ohne irgendwo nachzuschlagen, vielleicht stimmt es nicht ganz genau.

Was man auf jeden Fall ins Kalkül nehmen sollte, das ist die Tatsache, dass die Völker, die früher dem Warschauer Pakt angehört haben, eher kritisch sind mit dem, was da "von oben" so erzählt wird. Sie sind die Schönfärberei und die staatliche Lügenpropaganda gewöhnt. Daher gibt es auch den Unterschied zwischen den Neuen Ländern in der Bundesrepublik und dem "alten" Deutschland.

Andererseits: Die eingesessenen Bundesrepublikaner, die unter Adenauer, Erhardt, Brandt, Schmidt und Kohl gelebt haben, die leben oftmals noch immer in der Vorstellung, dass das, was "oben" passiert, immer anständig sein muss.

Ich weiß nicht, ob das eine Antwort auf Deine Frage sein kann, aber zumindest ein Hinweis.

Hallo Helmut,

Simion hat im Vergleich zur ersten Wahl nur ~4% mehr Stimmen bekommen. Das bedeutet, dass das sein Gegenspieler Dan so gut wie alle Stimmen absorbiert hat die im ersten Wahlgang auf die anderen Kandidaten gefallen sind.

Was die Wahlbeteiligung betrifft,
- erster Wahlgang, 53 Prozent.
- Stichwahl, 65 Prozent.

Das heißt, dass auch die zusätzlichen 12% fast ausschließlich auf das Gegenlager gefallen sind. Ist das überhaupt vorstellbar?

Simion hat Gestern von Wahlbetrug gesprochen. Warum hat er zurückgezogen?

Herzliche Grüße aus Königsberg
mabraton

Hallo Helmut & alle,

Benedikt Kaiser sagte diesen Wahlausgang voraus, aus folgendem Grund:

Europäische Notizen (7): Rumänien und die Folgen

Das Zünglein an der Waage dürfte die ungarische Minderheit sein. Fast eine Million, die meisten von ihnen Szekler, sind im rumänischen Staatsgebiet wahlberechtigt – und wählen, das zeigt bereits der erste Wahlgang, einigermaßen geschlossen EU-freundlich und liberal, dürften also gegen Simion stimmen. Gemeinsam mit der Wählerschaft der im ersten Wahlgang gescheiterten Kandidaten, die sich derzeit in einem »breiten Bündnis« gegen »rechts« formieren, dürfte die Stichwahl zugunsten Dans entschieden werden.

Nun kann man aber aus diesem besonderen Fall allgemeine Rückschlüsse ziehen:

hier gehts weiter.

Ich las, dass Simon sich mit einigen Äußerungen bei den Exil-Ungarn keine Freunde gemacht hat.

Helmut, stimmt das, oder kommt das aus der Propaganda-Maschine?

Gruss
mabraton

Hallo Ankawor,

bei uns im Kreis ist blau am stärksten, bei uns im Ort rot. Aber beides nah beianander.

Chega hat bekommen nach Neugründung 2019 1 Sitz, in 2022 12 Sitze, und jetzt 58 Sitze im portug. Parlament.
-und die Brandmauer gibt es. Allerdings anders als in D. war Chega in der öffentl. Wahrnehmung bei Presse und Fernsehen immer gut vertreten, vermutlich weil es ursprünglich eine Abspaltung von den Sozialisten war und nicht von den Konservativen.
Heute würde ich Chega als Mischung zwischen FDP und AFD sehen.

Ansonsten: Im Norden wurde immer konservativ gewählt, im Süden eher kommunistisch, sozialistisch.
Chega ist da neu hinzugestoßen.

Gruß Dieter

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Das sektenhafte Denken und Handeln der Grünen und ihrer Anhänger und Wählerschaft ist für Menschen mit gesundem Menschenverstand nur schwer nachzuvollziehen.